Daten
Kommune
Erkelenz
Dateiname
45507.pdf
Größe
5,0 MB
Erstellt
10.11.15, 12:00
Aktualisiert
01.02.18, 12:22
Stichworte
Inhalt der Datei
Beschlussvorlage
Federführend:
Haupt- und Personalamt
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
A 10/302/2015
öffentlich
09.11.2015
Amt 10 Thomas Rolfs
Integriertes Klimaschutzkonzept für die Stadt Erkelenz: Umsetzungsbeschluss
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
25.11.2015
10.12.2015
16.12.2015
Ausschuss für Demographieangelegenheiten, Umwelt und Soziales
Hauptausschuss
Rat der Stadt Erkelenz
Tatbestand:
Der Rat hat die Verwaltung am 26.02.2014 mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes beauftragt. Entsprechende Fördermittel wurden durch die Verwaltung beantragt und durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau
und Reaktorsicherheit im August 2014 bewilligt.
Seit Dezember 2014 wurde das Konzept gemeinsam mit dem Institut Nowum-Energy
der Fachhochschule Aachen unter Leitung von Frau Prof. Dr. Isabel Kuperjans erarbeitet.
Bei der Konzepterstellung wurde von Beginn an Wert auf eine Einbeziehung möglichst vieler verschiedener Akteure gelegt. Im Zeitraum März bis Juni 2015 fanden
daher eine öffentliche Auftaktveranstaltung und vier verschiedene Themenworkshops
statt. Bei den Veranstaltungen haben sich insgesamt rund 240 Teilnehmer/-innen
aus Bürgerschaft, Unternehmen, Politik, Verwaltung und anderen Institutionen eingebracht.
Maßnahmen und Ziele
Durch das integrierte Klimaschutzkonzept wird es möglich sein, die im Stadtgebiet
vorhandenen Einzelaktivitäten im Bereich Energie und Klimaschutz zu bündeln und
die lokalen Akteure zusammenzuführen. Im vorliegenden Abschlussbericht werden
die Ergebnisse der Energie- und CO2-Bilanz, die für Erkelenz ermittelten Minderungspotenziale, die in den Workshops gemeinsam mit den Akteuren entwickelten
Maßnahmen und die realistischen Klimaschutzziele zusammengefasst.
Der Maßnahmenkatalog enthält insgesamt 41 Maßnahmenvorschläge, die den
Handlungsfeldern Bewusstseinsbildung und Verbraucherverhalten, Bauen und Wohnen, Mobilität und Verkehr, Gewerbe und Industrie sowie Verwaltung zugeordnet
werden können. Eine Priorisierung der Maßnahmen nach Dringlichkeit und Wichtigkeit wurde im Rahmen einer Expertenrunde vorgenommen.
Es wird deutlich, dass auf die Stadtverwaltung in erster Linie viele auf Initiierung, Koordination und Motivation ausgerichtete Aufgaben zukommen. Für die Umsetzung
konkreter Maßnahmen müssen jedoch auch die verschiedenen Akteure insbesondere aus Bürgerschaft und Unternehmen ihren Beitrag leisten.
Die Energie- und CO2-Bilanz, die Potenzialanalyse und der Maßnahmenkatalog wurden bereits in der Sitzung des Hauptausschusses am 18.06.2015 und 29.10.2015
durch die FH Aachen vorgestellt.
Nach einem rund einjährigen Projektzeitraum liegt nun die vorläufige Endfassung des
Klimaschutzkonzeptes zur Beschlussfassung vor. Die Endfassung wurde den sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern des Ausschusses für Demographieangelegenheiten, Umwelt und Soziales sowie den Mitgliedern des Rates im Vorfeld in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. Frau Prof. Dr. Kuperjans von der FH Aachen wird
die Kernaussagen des Klimaschutzkonzeptes im Fachausschuss anhand einer
Power-Point-Präsentation zusammenfassend darstellen. Fragen, Anregungen und
Änderungswünsche können in der Sitzung behandelt werden.
Klimaschutzmanager/in
Um die Begleitung und Umsetzung der Maßnahmen bzw. die Einführung des Klimaschutz-Controllings zu gewährleisten, ist die Einstellung eines/r Klimaschutzmanagers/in notwendig, der/die die Maßnahmenumsetzung überwacht und koordiniert. Die
Koordinationsstelle ist für die Kommunikation, die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes und die Vernetzung der entsprechenden Akteure verantwortlich.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
unterstützt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative die Kommunen bei der
Einstellung von Klimaschutzmanagern/innen durch eine Förderung für zunächst 3
Jahre mit 65 % der Kosten. Eine zweijährige Folgeförderung ist möglich.
Weiterhin sind Ausgaben für Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit mit einem Maximalumfang von 20.000 Euro zuwendungsfähig. Zusätzlich kann nach Einstellung des/der Klimaschutzmanagers/in ein Zuschuss zur Umsetzung einer ausgewählten Klimaschutzmaßnahme beantragt werden.
Der Förderantrag wird nach entsprechender Beschlussfassung durch die Verwaltung
vorbereitet und beim Projektträger Jülich (PtJ) gestellt.
Beschlussentwurf (als Empfehlung an Hauptausschuss und Rat):
„1. Das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz dient als Grundlage der
kommunalen Klimaschutzpolitik bis 2030. Die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes
sowie die Einführung eines Klimaschutz-Controllings werden beschlossen.
2. Zur Gewährleistung der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist in 2016 ein/e
Klimaschutzmanager/in befristet für drei Jahre einzustellen. Die Verwaltung wird beVorlage A 10/302/2015 der Stadt Erkelenz
Seite: 2/3
auftragt, einen entsprechenden Förderantrag beim Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) zu stellen.“
Finanzielle Auswirkungen:
Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt, soweit die Stadt Erkelenz betroffen ist, vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen. Die finanziellen Aufwendungen
sind dabei abhängig von der konkreten Ausgestaltung der Einzelmaßnahme. In erster Linie entstehen Aufwendungen für das städtische Personal, insbesondere eine/n
Klimaschutzmanager/in, sowie Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit. Der Eigenanteil für den/die Klimaschutzmanager/in beläuft sich dabei voraussichtlich auf jährlich
19.250 Euro. Die Aufwendungen sind für 2016 eingeplant.
Anlage:
Abschlussbericht_Erkelenz_04112015.pdf
Vorlage A 10/302/2015 der Stadt Erkelenz
Seite: 3/3
Integriertes Klimaschutzkonzept
der Stadt Erkelenz
Herausgeber
Stadt Erkelenz
Förderung
Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Nationale Klimaschutzinitiative (NKI),
Förderkennzeichen: 03K00237
Integriertes Klimaschutzkonzept
Erkelenz (01.12.2014-31.12.2015)
http://www.bmu-klimaschutzinitiative.de/
http://www.ptj.de/klimaschutzinitiative
Bearbeitung / Autoren
NOWUM-Energy
FH Aachen University of Applied Science
Campus Jülich
Heinrich-Mußmann-Str. 1 | 52428 Jülich | Germany
Prof. Dr.-Ing. Isabel Kuperjans (Institutsleitung);
Bertram Beckmann B.Eng.
Stefan Ohlenschläger B.Eng.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis.......................................................................................................................................1
1
Einleitung...........................................................................................................................................1
2
AusgangssituationundZielsetzung.....................................................................................................2
3
4
5
2.1
ProfilderStadtErkelenz.......................................................................................................................2
2.2
MotivationzurErstellungeinesKlimaschutzkonzeptes........................................................................3
2.3
BereitserfolgteMaßnahmeninErkelenz.............................................................................................4
2.4
VorgehensweisefürdiesesKonzept.....................................................................................................6
2.5
ZieledesKlimaschutzkonzeptes...........................................................................................................7
EnergieͲundCO2ͲBilanzderStadtErkelenz.........................................................................................8
3.1
Bilanzierungsprinzip.............................................................................................................................8
3.2
Endenergiebilanzierung........................................................................................................................8
3.3
EndenergiebilanzderStadtErkelenz..................................................................................................11
3.4
CO2ͲGesamtbilanzderStadtErkelenz................................................................................................17
3.5
KommunaleBilanz..............................................................................................................................20
3.6
ErkelenzimnationalenVergleich.......................................................................................................20
CO2ͲMinderungspotenzialeundSzenarien........................................................................................22
4.1
CO2ͲMinderungspotenzialdurchNutzungvonWindenergie..............................................................22
4.2
CO2ͲMinderungspotenzialdurchNutzungvonSolarenergie..............................................................23
4.3
CO2ͲMinderungspotenzialdurchenergetischeSanierung..................................................................26
4.4
CO2ͲMinderungspotenzialdurchNutzungvonoberflächennaherGeothermie..................................26
4.5
CO2ͲMinderungspotenzialedurchBiomasse......................................................................................28
4.6
CO2ͲMinderungspotenzialeimVerkehrssektor..................................................................................28
4.7
CO2ͲMinderungspotenzialErkelenz....................................................................................................28
4.8
Szenarien............................................................................................................................................29
Maßnahmenprogramm....................................................................................................................32
5.1
Maßnahmenfindung...........................................................................................................................32
5.2
Maßnahmendarstellung.....................................................................................................................33
5.3
Klimaschutzfahrplan...........................................................................................................................38
6
Klimaschutzziele...............................................................................................................................42
7
Controllingkonzept...........................................................................................................................45
8
Öffentlichkeitsarbeit.........................................................................................................................51
9
Literaturverzeichnis..........................................................................................................................54
10 Abbildungsverzeichnis......................................................................................................................55
11 Tabellenverzeichnis..........................................................................................................................56
12 Anhang.............................................................................................................................................57
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Einleitung
1 Einleitung
Das Thema Klimaschutz nimmt schon lange eine wichtige Rolle in Erkelenz ein.
Durch den angrenzenden Tagebau, der zusehends auch das Gemeindegebiet der
Stadt Erkelenz beeinflusst, sind die Bürger von Erkelenz direkt von der heute
vorherrschenden Energieversorgung betroffen. Um weitreichende Veränderungen
der Umwelt, die nicht immer so direkt wie bei einem Tagebau ersichtlich sind,
weltweit zu verhindern oder zumindest abzuschwächen, wurden internationale
Vereinbarungen zum Klimaschutz getroffen. Um die Klimaschutzziele
Deutschlands zu erreichen wurde 2008 die Nationale Klimaschutzinitiative ins
Leben gerufen, in deren Rahmen dieses integrierte Klimaschutzkonzept gefördert
wird.
Der weltweite Klimawandel ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht zu leugnen, erste
Auswirkungen sind bereits heute spürbar. Unabhängig davon, ob der Klimawandel
und die tendenziell höhere Durchschnittstemperatur auf der Erde anthropogen,
also vom Menschen gemacht, sind, gilt es gemeinsam den weiteren Ausstoß von
Treibhausgasen zu bremsen. Die Stadt Erkelenz möchte ihren Teil dazu beitragen,
ein weiterer Schritt ist der Beschluss dieses integrierten Klimaschutzkonzeptes.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Ausgangssituation und Zielsetzung
2 Ausgangssituation und Zielsetzung
2.1 Profil der Stadt Erkelenz
Erkelenz ist mit rund 43.000 Einwohnern die größte Stadt im Kreis Heinsberg,
dem westlichsten an die Niederlande angrenzenden Kreis Deutschlands. Das
Stadtgebiet umfasst derzeit eine Fläche von ca. 117 km².
Die Stadt ist überregional sehr gut angebunden. Kurze Wege zu den Autobahnen
A 46, A 44, A61 und A52 und die Erreichbarkeit der Flughäfen Mönchengladbach,
Düsseldorf, Köln und Maastricht/Aachen in einem Umkreis von 20 bis 70 km
bieten beste Verbindungen in alle Welt. Erkelenz ist darüber hinaus mit einem
eigenen Bahnhof an das Schienennetz der Deutschen Bahn angeschlossen.
Erkelenz bietet ein umfassendes und abwechslungsreiches Kulturprogramm mit
attraktiven, auch überregional bekannten Veranstaltungen in der Innenstadt und
den Ortschaften. Ein lebendiges Vereinsleben, Sportplätze, Turn- und
Mehrzweckhallen in allen Stadtbezirken, ein Freibad sowie zwei Hallenbäder und
eine Vielzahl von Sportmöglichkeiten in privater Trägerschaft bieten einen hohen
Freizeitwert.
Abbildung 2-1 Lage der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg
Quelle: TUBS - CC BY-SA 3.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Erkelenz_in_HS.svg
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Ausgangssituation und Zielsetzung
Nachfolgend sind die wichtigsten Zahlen und Fakten in Tabelle 2-1 aufgeführt:
Tabelle 2-1 Zahlen und Fakten der Stadt Erkelenz
Einwohner
42.917
Fläche
117 km²
Gliederung
9 Stadtbezirke mit 47 Ortschaften
Land
NRW
Kreis
Heinsberg
Regierungsbezirk
Köln
Schulen
-8 Grundschulen an 10 Standorten
- 1 Hauptschule
- 1 Realschule
- 2 Gymnasien
- 1 Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Kindergärten
13 Kindertagesstätten in städtischer, 10 in freier
Trägerschaft
Tourismus
Komfortables Radwegenetz für Alltags- und Freizeitradfahrer,
touristische Radthemenrouten West Rad– und Freizeitbus,
Rhein. Feuerwehrmuseum, Haus Hohenbusch
2.2 Motivation zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes
Gemäß dem 2010 beschlossenen Energiekonzept der Bundesregierung verfolgt
Deutschland das Ziel, bis zum Jahr 2050 den Primärenergieeinsatz um 50 %
gegenüber 2008 zu senken, den Anteil erneuerbarer Energien am
Bruttoendenergieverbrauch auf 60 % und den Anteil der Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energien auf 80 % zu erhöhen sowie die Treibhausgasemissionen
gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 um 80 % zu reduzieren. Diese Ziele lassen
sich nur durch Beteiligung aller Akteure erreichen. Die Stadt Erkelenz möchte das
Energiekonzept getreu dem Motto „Global denken – lokal handeln“ [1] durch die
Entwicklung anspruchsvoller, innovativer und kommunaler Effizienzmaßnahmen
sowie den Ausbau der Nutzung regenerativer Energiequellen unterstützen. Die
Unterstützung von klimarelevanten Aktivitäten von Bürgern, Unternehmen und
anderen Akteuren soll ausdrücklich unterstützt werden. Ideen, Anregungen und
Vorschläge konnten nicht nur während der Erstellung dieses Konzeptes
eingebracht werden, sondern sollen ausdrücklich auch in Zukunft an die unter 5
genannten und weitere Akteure herangetragen werden.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Ausgangssituation und Zielsetzung
2.3 Bereits erfolgte Maßnahmen in Erkelenz
Die Stadt Erkelenz möchte als Teil der Bundesrepublik und des Landes NordrheinWestfalen ihrer Verantwortung nachkommen und ihren Teil zum Klimaschutz
leisten. Dies ist nicht mit einer einmaligen Aktion abgetan, sondern nachhaltiger
Klimaschutz ist ein langwieriger Prozess. Ein Teil dieses Prozesses und ein neuer
Keimpunkt für zukünftige Projekte stellt dieses Integrierte Klimaschutzkonzept
dar. Doch auch in den Jahren vor diesem Konzept haben die Stadt und die
Bürgerinnen und Bürger von Erkelenz zahlreiche Projekte und Maßnahmen
ergriffen, um den CO2-Ausstoß zu vermindern und das Klima zu schützen.
Im Folgenden sind die bis zum Jahre 2015 auf dem Gebiet der Stadt Erkelenz
bereits durchgeführten Klimaschutzaktivitäten dargestellt.
Kommunale Gebäude und Anlagen
¾ Energiemanagement für alle städtischen Gebäude seit 1993
¾ Controlling im Energieverbrauch der städtischen Gebäude und Erstellung
jährlicher Energieberichte seit 1998
¾ Zahlreiche energetische Sanierungsmaßnahmen, insbesondere im
Verwaltungsgebäude und bei Schulgebäuden (u.a. Fassadensanierung,
Dachsanierung, Wärmedämmung, Erneuerung von Fenstern und
Heizungsanlagen, Einbau MSR-Technik)
¾ Dienstanweisung Energie vom 01.01.2006
¾ Solarsiedlung Erkelenz im Baugebiet Nord seit Ende 2007 (privater
Investor)
¾ Leuchtturmprojekte in Immerath (neu) und Borschemich (neu), KiGa u.
Kaisersaal bzw. Mehrzweckhalle unterschreiten die Anforderungen an die
EnEV 2009 um 10%
¾ Wärmelieferungs-Contracting (Blockheizkraftwerk u. Biogas) für das neue
ERKA-Bad
¾ Berücksichtigung erneuerbarer Energien (Ökostrom, TÜV Nord-Label) beim
neuen Stromlieferungsvertrag für Lieferstellen der Stadt Erkelenz im
Tarifkundenbereich ab 01.01.2012
¾ Installation von LED-Straßenbeleuchtung z.B. Schwarzer Weg, Matzerath;
Baaler Weg, Tenholt; Oerather Mühlenfeld Süderweiterung
¾ 100%-Ökostrom mit OK Power Label für alle städtischen Verbrauchsstellen
inklusive Straßenbeleuchtung seit 01/2014
¾ Überarbeitung der Sanierungsplanung für die städtischen Liegenschaften
in 11/2014
Erneuerbare Energien
¾ 27 Windkraftanlagen in 3 Konzentrationszonen, Nennleistung: 35,1 MW
¾ Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern durch Erkelenzer
Sonnenschein eG seit 2008, aktuelle Anlagenzahl: 7
¾ 2 Photovoltaikanlagen in Zusammenarbeit mit WestEnergie auf
Verwaltungsgebäude und Cornelius-Burgh-Gymnasium
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Ausgangssituation und Zielsetzung
¾
Veräußerung des städtischen Grundstücks am Bauxhof mit dem Ziel der
Errichtung einer Klimaschutzsiedlung im Rahmen des Programms „100
Klimaschutzsiedlungen in NRW“
Ver- und Entsorgung
¾ Angebot von Biotonnen seit dem 01.01.2006
¾ Einrichtung einer Grünannahmestelle
¾ Einsatz einer Mikrogasturbine bei der Abwasserreinigungsanlage (ARA)
Erkelenz-Mitte von 2011 bis 2012 (außer Betrieb, da defekt und keine
Ersatzteile beschaffbar)
¾ Einsatz eines BHKW bei der ARA Erkelenz-Mitte als Ersatz für die
Mikrogasturbine ab 10/2014 (Wärme wird komplett in Kläranlage genutzt)
Mobilität
¾ Verkehrsentwicklungsplan von 1995, Fortschreibung zwischen 2005 und
2008, Schwerpunkt: Förderung Radverkehr und Erhöhung Fahrradanteil
¾ Dynamisches Parkleitsystem seit 2007
¾ 2 Dienstfahrräder seit 2009, 2 Pedelecs seit 2013
¾ Fahrradfreundliche Stadt seit 2011
¾ Unterstützung des Projekts „Smart Grid- Infrastrukturkosten einer
Kleinstadt für E-Mobility“ im Rahmen einer Bachelor-Arbeit eines
Studenten der Fontys International Business School Venlo
¾ Beschaffung eines Hybridautos als Dienstfahrzeug für den Bürgermeister
in 05/2013
¾ Durchführung einer Eco-Drive-Schulung für die MitarbeiterInnen des
Tiefbauamtes und Abwasserbetriebes in 08/2013
¾ Beschaffung eines Elektroautos für den Fuhrpark der Verwaltung in
09/2014
¾ Einrichtung eines ERKA-Stadtbus in Kooperation mit der WestVerkehr
GmbH ab 12/2014
¾ Durchführung einer Eco-Drive-Schulung für die MitarbeiterInnen des
Baubetriebshofes in 11/2014
¾ Sensibilisierung der städtischen Bediensteten bei Benutzung von
Dienstfahrzeugen
durch
Ergänzung
der
Dienstanweisung
„Dienstfahrzeuge“
¾ Ausbau der lokalen Fahrradwegweisung im Frühjahr 2015 auf ein jetzt rund
160 km umfassendes Radverkehrsnetz
¾ Steigerung/Ausbau der Elektromobilität im Fuhrpark der Verwaltung / im
Stadtgebiet
Kommunikation und Kooperationen
¾ finanzielle Unterstützung des Gewerberinges bei Umrüstung auf LEDWeihnachtsbeleuchtung
¾ Teilnahme am European Energy Award seit 01.06.2012
¾ Energieberatung
für
Privathaushalte
in
Kooperation
mit
Verbraucherzentrale NRW seit 04/2013
¾ Themenseite Klimaschutz auf neuer Internetseite der Stadt ab 09/2013
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Ausgangssituation und Zielsetzung
¾ Solarpotenzialkataster als kostenfreies Angebot für Einwohner seit
09/2013
¾ Neuer Konzessionsvertrag mit West Energie und Verkehr in 2011
¾ Ausgehandelte Unterstützung im Klimaschutz durch RWE im neuen
Rahmenvertrag
¾ Unterstützung der Europaschule Erkelenz beim Comeniusprojekt „Handeln
für die Zukunft“
Tagebau und Umsiedlung
¾ Aushandlung einer Rahmenvereinbarung mit RWE Power u.a. zur
zukunftsweisenden
und
nachhaltigen
Entwicklung
der
Umsiedlungsstandorte und der Aufstellung und Umsetzung von
zukunftsweisenden und innovativen Dorfentwicklungsplänen für die
Tagebaurandorte
¾ Gründung einer moderierten Arbeitsgruppe „Energie und Freiraum“ und
„Mobilität und Wohnformen“ im Rahmen des Umsiedlungsverfahrens
Keyenberg, Kuckum, Berverath, Unter- und Oberwestrich in 11/2014 unter
Beteiligung der BürgerInnen
2.4 Vorgehensweise für dieses Konzept
In Erkelenz wurde schon von privater wie auch von städtischer Seite viel im
Bereich
Klimaschutz
unternommen.
Das
vorliegende
Integrierte
Klimaschutzkonzept soll nun alle Aktivitäten bündeln, Akteure zusammenbringen,
neue Ideen hervorbringen und schließlich in einem strategischen Leitfaden für
eine langfristig angelegte Energiepolitik in Erkelenz münden.
In diesem Rahmen fand am 03. März 2015 eine Auftaktveranstaltung statt. Mehr
als hundert Interessierte aus Unternehmen, Politik, Bürgerschaft und
Institutionen waren in das Foyer der Stadthalle gekommen, um sich informieren
zu lassen und eigene Ideen in das künftige Klimaschutzkonzept einzubringen. Die
vielen Anregungen und Ideen des Publikums wurden nach fünf im Vorfeld
definierten Themenfeldern sortiert und von Themenpaten – Experten auf dem
jeweiligen Gebiet – grob ausgewertet und anschließend dem Publikum
zusammenfassend vorgetragen. Zu allen Themenfeldern
9
9
9
9
9
Mobilität und Verkehr
Erneuerbare Energien
Gewerbe und Industrie
Bauen/ Wohnen und Energieeffizienz
Bewusstseinsbildung und Verbraucherverhalten
gab es interessante und vielfältige Beiträge.
In den nächsten drei Monaten fanden Workshops zu den einzelnen Themen statt.
Das Ziel der Workshops war die Akquirierung & Konkretisierung möglicher
Maßnahmen in obengenannten Themenfeldern. Durch die Einbindung von
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Ausgangssituation und Zielsetzung
Akteuren und den Bürgern der Stadt Erkelenz sollte sichergestellt werden, dass
angestrebte Maßnahmen Zuspruch und Unterstützung aus der Bevölkerung
erfahren.
Im Rahmen jeden Workshops wurden zunächst Impulsvorträge gehalten, in
denen die Kerndaten der Workshopthemen dargelegt wurden, danach wurden die
Maßnahmenideen aus der Auftaktveranstaltung vorgestellt. Im Workshop wurden
die einzelnen Maßnahmenideen konkretisiert.
Im Anschluss wurde zu jeder Maßnahme ein beschreibendes Maßnahmenblatt
erstellt. Die Maßnahmen wurden dann mit Experten für die Themenfelder, den
Themenpaten aus der Auftaktveranstaltung, priorisiert und Akteuren zugeordnet.
Anschließend wurden durch Vergleich der Potenziale und der Maßnahmen
konkrete Klimaschutzziele erarbeitet. Ziele und Maßnahmen wurden der
Verwaltung und Politik vorgestellt und diskutiert. Das Konzept in dieser Form
wurde am (geplant 16.12.2015)___ vom Rat der Stadt Erkelenz beschlossen.
2.5 Ziele des Klimaschutzkonzeptes
Grundsätzlich soll durch das Klimaschutzkonzept eine Entscheidungshilfe für
zukünftige Planungen zu Aktivitäten rund um den Klima- und Umweltschutz
geschaffen werden. Zur Entwicklung und Koordination von sinnvollen
Maßnahmen, die kurz-, mittel- und langfristig den Primärenergiebedarf der Stadt
Erkelenz senken und CO2-Emissionen einsparen, müssen jedoch genaue
Kenntnisse über die derzeitigen Energieflüsse und CO2-Ausstöße vorliegen. Ziel
ist es, unmittelbar nach Erstellung des Konzeptes mit der Umsetzung
verschiedener Maßnahmen zu beginnen.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
3 Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
3.1 Bilanzierungsprinzip
Die Energie- und CO2-Bilanz bildet die fundierte Grundlage für alle weiteren
Schritte des Klimaschutzkonzeptes. Eine CO2-Bilanz für Erkelenz gibt es bisher
noch nicht. Im Rahmen dieses Integrierten Klimaschutzkonzeptes werden eine
Endenergie- und CO2-Bilanz für Erkelenz mit Hilfe des Tools „ECOSPEED Region“
erstellt. Diese soll auch in Zukunft so weitergeführt werden. Für die detaillierte
Bilanzierung wurde der Zeitraum zwischen dem 01.01.2010 und dem 31.12.2013
betrachtet. Es werden die Endenergieverbräuche und durch energetische Nutzung
verursachten Emissionen betrachtet, die durch die Bürger, Verwaltung und das
Gewerbe in Erkelenz verursacht werden.
ECOSPEED Region ist ein Bilanzierungstool des Schweizer Unternehmens
ECOSPEED. Es wird allen Gemeinden in NRW durch das Land NRW kostenfrei zur
Verfügung gestellt. Die grundsätzlich verwendete Bilanzierungsmethodik und
Datengrundlage basiert auf der Methode des Intergovernmental Panel on Climate
Change (IPCC) [2]. Durch ECOSPEED Region kann zunächst eine sogenannte
„Startbilanz“ für alle Jahre ab 1990 erstellt werden. Dieser Startbilanz liegen
Mengengerüste wie Einwohnerzahl und Erwerbstätige zugrunde, die zentral
bereitgestellt
werden.
Zusammen
mit
regionalen
und
nationalen
Durchschnittsfaktoren wird daraus die Startbilanz berechnet, die durch
gemeindespezifische Eingaben zur Endbilanz verfeinert wird. Diese Endbilanz wird
folgend als Endenergiebilanz vorgestellt. Die einzelnen Energieträger werden
anschließend mit CO2-Emissionsfaktoren multipliziert, um eine CO2-Bilanz zu
erhalten. Diese Faktoren enthalten die gesamten Vorketten der Energieträger, so
erhält z.B. auch Strom, der vor Ort keine Emissionen verursacht, eine CO2Emission zugewiesen. Die CO2-Bilanz wird in ECOSPEED Region entsprechend
CO2-LCA-Energiebilanz genannt (LCA= engl. Life Cycle Assessment = Ökobilanz).
Die genauen Methoden und Datengrundlagen können dem Benutzerhandbuch zu
ECOSPEED Region entnommen werden.
3.2 Endenergiebilanzierung
Als
Endenergie
wird
die
Energie
bezeichnet,
die
nach
einem
Umwandlungsprozess, zum Beispiel Abbau von Kohle mit anschließender
Verstromung und Übertragung, beim Endverbraucher abgenommen wird. Also die
Energie, die der Verbraucher bezieht bzw. kauft. Weitere Beispiele sind:
x
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Strom
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
x
x
x
x
x
Erdgas (am Hausanschluss)
Leichtes Heizöl (zur Verwendung in Heizkesseln im Tank)
Benzin und Diesel (Kraftstoff)
Fernwärme
Getrocknetes Holz (zur Verfeuerung im Kamin)
Die Datenerfassung und Besonderheiten zu den einzelnen Energieträgern werden
folgend erläutert.
Strom
Der Stromverbrauch von Erkelenz wurde beim Netzbetreiber NEW Netz GmbH
angefragt. Der in Erkelenz verbrauchte Strom wird nicht zwangsweise in Erkelenz
erzeugt, sondern aus dem deutschen Verbundnetz bezogen. Um eine einheitliche
Bilanzierungsmethode zu erhalten wird Strom nicht am Produktionsort bilanziert,
sondern der gesamte CO2-Ausstoß der Produktionskette wird am Ort des
Verbrauchs bilanziert (Verursacherprinzip) [3].
Brennstoffe + Fernwärme
Der Erdgasverbrauch von Erkelenz wurde ebenfalls beim Netzbetreiber NEW Netz
GmbH abgefragt. Für liefergebundene Heizstoffe (z.B. Heizöl, Holz) liegen keine
zentral erfassten Verbrauchsdaten vor, der Verbrauch wird daher in ECOSPEED
Region über Durchschnittswerte (Mengengerüst Einwohner, Erwerbstätige,
Zugelassene KFZ) berechnet. ECOSPEED Region sieht bei einem signifikant
höheren/niedrigeren realen Gasverbrauch als über das Mengengerüst berechnet,
eine entsprechende Minderung/Steigerung bei Öl vor. Eine hohe Abweichung liegt
in Erkelenz nicht vor, so dass die in ECOSPEED Region hinterlegten Daten für die
liefergebunden Heizstoffe beibehalten werden.
Da in Erkelenz keine Fernwärme installiert ist, wird die im Mengengerüst durch
Fernwärme bereit gestellte Endenergie zum Ölverbrauch addiert.
Verkehr
Da es in Erkelenz kein entsprechendes Verkehrsmodell gibt, das die realen
Personenkilometer ausgibt, werden die Fahrleistungen über die Anzahl der
zugelassenen Fahrzeuge und durchschnittliche Fahrleistung pro Fahrzeug
berechnet. Diese Fahrleistung wird dann mit einem Durchschnittsverbrauch je
Fahrzeugkategorie multipliziert. Dies entspricht der verursacherbasierten
Bilanzierung.
Da die Struktur der angrenzenden Gemeinden aber ähnlich der von Erkelenz sind,
kann angenommen werden, dass Ein- und Auspendlerbewegungen sich
ausgleichen. Lediglich die Tatsache, dass die durchschnittliche Fahrleistung pro
Fahrzeug in Erkelenz von der in Deutschland abweichen kann, wird dabei nicht
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
abgebildet.
Maßnahmen, die Einwohner dazu bewegen, weniger das eigene KFZ zu nutzen,
während ihr Fahrzeug angemeldet bleibt, können so nicht in zukünftigen Bilanzen
abgebildet werden. Fahrleistungen für Flug- und Wasserverkehr werden als Null
angenommen, da es im Stadtgebiet keine Flughäfen und Wasserstraßen gibt.
CO2-Bilanz
Für die CO2-Bilanz werden die erfassten Endenergieverbräuche inkl. Vorketten
durch ECOSpeed Region mit hinterlegten Emissionsfaktoren in CO2-Emissionen
umgerechnet (siehe Tabelle 3-1).
Tabelle 3-1 CO2-Emissionsfaktoren inkl. Vorketten aus ECOSPEED Region
[g/kWh]
Energieträger
2010
2011
2012
2013
Strom
542
558
562
559
Heizöl EL
315
315
315
315
Benzin
339
339
339
339
Diesel
326
326
326
326
Kerosin
311
311
311
311
Erdgas
245
245
245
245
0
0
0
0
26
26
26
26
Kohle
428
428
428
428
Umweltwärme
167
167
167
167
Sonnenkollektoren
23
23
23
23
Biogas
26
26
26
26
Abfall
111
111
111
111
Flüssiggas
263
263
263
263
Pflanzenöl
26
26
26
26
Biodiesel
26
26
26
26
Braunkohle
431
431
431
431
Steinkohle
426
426
426
426
Fernwärme
Holz
Die in Erkelenz regenerativ erzeugte Energie führt zu einer globalen CO2Einsparung, wirkt sich in der CO2-Bilanz der Stadt aber als solche nicht aus, da
der Strom ins Bundesnetz eingespeist wird und somit den CO2-Faktor des
bundesweiten Strommixes verbessert. Der eingespeiste Strom geht also nicht in
die lokale, sondern in die bundesweite Bilanz ein.
So sollte auch bei der Evaluierung von Einsparungen durch Maßnahmen beachtet
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Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
werden, dass z.B. neu errichtete Windkraftanlagen lokal keine Auswirkung auf die
Bilanz haben, regional und global aber natürlich das Klima schützen.
3.3 Endenergiebilanz der Stadt Erkelenz
In Abbildung 3-1 ist der Endenergieverbrauch der Stadt Erkelenz, wie er von
ECOSPEED Region berechnet wird, für die Jahre 2010 bis 2013 dargestellt. Der
Endenergieverbrauch
der
Kommune
selbst,
also
durch
kommunale
Liegenschaften, Straßenbeleuchtung und den kommunalen Fuhrpark, beträgt nur
ca. 1,9% von den insgesamt 1.192.600 MWh im Jahr 2013. Dies verdeutlicht,
dass die Verwaltung der Stadt Erkelenz nicht der alleinige Ansatzpunkt zu
Energie- und somit CO2-Einsparungen sein kann.
Abbildung 3-1 Endenergieverbrauch der Stadt Erkelenz 2010-2013
EndenergieverbrauchnachSektoren[MWh/a]
1.400.000
1.200.000
1.000.000
Kommune
800.000
Wirtschaft
600.000
Haushalte
400.000
Verkehr
200.000
0
2010
2011
2012
2013
Der Hauptanteil des Endenergieverbrauchs verteilt sich gleichmäßig auf die drei
Sektoren Wirtschaft, Haushalte und Verkehr. Der Endenergieverbrauch im Sektor
Haushalte ist leicht rückläufig, während er im Bereich Wirtschaft leicht steigt.
Endenergiebilanz für den Bereich Gebäude und Infrastruktur
Dieser Bereich umfasst alle Endenergieverbräuche aus den Sektoren Kommune,
Wirtschaft und Haushalte außer dem Verkehr.
Die Aufteilung nach Energieträgern in den Jahren 2010 bis 2013 ist in Abbildung
3-2 dargestellt. Der Endenergieverbrauch für Gebäude und Infrastruktur beträgt
ca. 766.000 MWh im Jahr 2013. Auf Strom entfallen dabei 183.000 MWh,
entsprechend ca. 24%. Der restliche Energieverbrauch teilt sich auf Brennstoffe
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Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
auf, wobei Erdgas unter diesen zu 49% zum Einsatz kommt, gefolgt von Heizöl
mit 30%.
Abbildung 3-2 Endenergieverbrauch im Bereich Gebäude und Infrastruktur
EndenergieverbrauchimBereichGebäudeundInfrastruktur
Erkelenz2010Ͳ2013[MWh/a]
900.000
800.000
700.000
Sonstige
600.000
Kohle
500.000
Holz
400.000
Strom
300.000
HeizölEL
200.000
Erdgas
100.000
0
2010
2011
2012
2013
Endenergiebilanz für den Wärmesektor
Der Endenergiebedarf für die Wärmeversorgung wird größtenteils durch Erdgas
und Öl gedeckt. Fernwärme ist in Erkelenz nicht vorhanden. Die Verbrauchsdaten
für Gas wurden vom Netzbetreiber NEW Netz GmbH bereitgestellt.
Nachfolgend werden in Abbildung 3-3 die Verbräuche der Stadt Erkelenz zur
Wärmeerzeugung dargestellt. Der große Rückgang 2011 im Vergleich zum
Vorjahr ist durch einen sehr kalten Winter 2010 zu erklären. Der Anstieg in den
Folgejahren durch die Eröffnung des neuen Erka-Bades und neue Siedlungen.
Unter „Sonstige“ sind hier Brennstoffe wie Heizgase, Fernwärme, Solarkollektoren
und andere zusammengefasst.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
Abbildung 3-3 Endenergieverbrauch im Wärmesektor nach Brennstoffen
EndenergieverbrauchderBrennstoffeimBereichGebäude
undInfrasrukturfürdasgesamteStadtgebiet[MWh/a]
700.000
600.000
500.000
Sonstige
400.000
Kohle
Holz
300.000
HeizölEL
200.000
Erdgas
100.000
0
2010
2011
2012
2013
Bilanz für den Stromsektor
In Abbildung 3-4 ist die Bilanzierung des Stromverbrauchs nach Sektoren und die
in Erkelenz erzeugte Strommenge dargestellt. Der Regenerativ erzeugte Strom
geht im Kapitel 3 „Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz“ nicht in die CO2Bilanz in ECOSPEED Region ein, wie in Kapitel 3.4 näher erläutert. Die regenerativ
erzeugte Strommenge von 58.227 MWh/a (laut [4]) entspricht 31% der in
Erkelenz verbrauchten Strommenge.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
Abbildung 3-4 Verbrauch und Eigenproduktion an Strom in Erkelenz 2013
Endenergieverbrauch/ProduktionStrom2013[MWh/a]
120.000
100.000
80.000
Haushalte
60.000
Wirtschaft
Kommunal
40.000
regenerativerzeugt
20.000
0
2013
Wird nun die regenerative Stromerzeugung näher betrachtet, lässt sich in
Abbildung 3-5 erkennen, dass die Windkraft den größten Teil der erneuerbar
erzeugten Strommenge ausmacht. Die Daten stammen von EnergyMap.info, da
hier die umfangreichste Datenzusammenstellung zur Einspeisung von
erneuerbaren Energien zu finden ist.
Abbildung 3-5 Erneuerbare Stromproduktion 2013
ErneuerbareStromerzeugungErkelenz2013
[MWh/a]
2.526
Solarstrom
13.515
Windkraft
Biomasse
42.186
Die produzierte Strommenge aus erneuerbaren Energien steigt in Erkelenz stetig
an, wie in Abbildung 3-6 zu erkennen. Die Werte weichen leicht von denen auf
EnergyMap ab, da nicht aller Strom eingespeist wird.
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Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
Abbildung 3-6 Netzeinspeisung regionaler Stromproduktion
Endenergiebilanz für den Bereich Verkehr
In Abbildung 3-7 ist dargestellt, dass der weitaus größte Anteil der 420.000
MWh/a Endenergie durch PKW und Nutzfahrzeuge verbraucht wird. Unter
„Sonstige“ sind Schienenverkehr, Busse und Motorräder zusammengefasst.
Abbildung 3-7 Endenergieverbrauch durch Verkehr nach Fahrzeugkategorien
EndenergieverbrauchimBereichVerkehrnach
Fahrzeugkategorien[MWh/a]
500.000
Sonstige
400.000
LandͲund
forstwirtschaftliche
Maschinen
Nutzfahrzeuge
300.000
200.000
100.000
Personenwagen
0
2010
2011
2012
2013
Abbildung 3-8 gibt Aufschluss über die Anzahl und Art der in der Stadt Erkelenz
zugelassenen Kraftfahrzeuge.
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Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
Abbildung 3-8 Zugelassene Fahrzeuge in absoluten Zahlen
ZugelasseneFahrzeuge2013
617
250
Krafträder
1289
2245
PKWinsgesamt
LKW
LandͲ/Forstwirtschaftliche
Zugmaschinen
24291
Sattelzugmaschinen(große
LKW)
Kommunale Bilanz
Der Endenergieverbrauch der Kommune selbst wird von Erdgas und Strom
dominiert. Der Anstieg des Stromverbrauchs im Jahr 2012 ist durch die
Inbetriebnahme des neuen Erka-Bades sowie die Beleuchtung in neuen
Siedlungen zu erklären. Der starke Rückgang des Erdgasverbrauchs seit 2010 ist
auf eine besonders kalte Witterung in 2010 zurückzuführen. Der Posten
„Fernwärme“ beinhaltet die von der Stadt betriebenen BHKWs.
Abbildung 3-9 Endenergieverbrauch der kommunalen Verwaltung
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Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
3.4 CO2-Gesamtbilanz der Stadt Erkelenz
Abbildung 3-10 Gesamt-CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
CO2ͲGesamtemissionennachSektoren[t/a]
500.000
400.000
KommunaleFlotte
300.000
KommunaleGebäude
Verkehr
200.000
Haushalte
Wirtschaft
100.000
0
2010
2011
2012
2013
Die Gesamtemissionen an Treibhausgasen der Stadt Erkelenz belaufen sich im
Jahr 2013 auf 395.547 t CO2-Äquivalent, die Aufteilung nach Sektoren in den
einzelnen Jahren findet sich in Abbildung 3-10. Im Jahr 2010 waren die
Emissionen etwas höher, dies ist auf einen kalten Winter 2009/2010
zurückzuführen.
Die in Erkelenz emittierte CO2-Menge im Jahr 2013 ist in Abbildung 3-11 nach
den Bereichen Strom, Verkehr und Wärme aufgeteilt dargestellt. Die Einsparung
durch lokale (erneuerbare) Stromerzeugung und Nutzung von BlockheizKraftwerken ist unter „Einsparung Erneuerbare“ zusammengefasst. Eine
Aufteilung nach Energieträgern ist in Abbildung 3-12 dargestellt. Strom hat einen
Anteil von 27% und Erdgas von 18%. Diesel und Benzin, also der Bereich Verkehr,
haben zusammen einen Anteil von 35%. Unter Sonstige sind die Energieträger
Holz,
Flüssiggas,
Umweltwärme,
Biogase
und
Sonnenkollektoren
zusammengefasst.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
Abbildung 3-11 CO2-Emissionen/Einsparungen nach Sektoren 2013
CO2ͲEmissionen/EinsparungennachSektoren2013
[t/a]
160.000
140.000
Wärmeerzeugung(ohne
reg.Energieerzeugung)
120.000
100.000
Verkehr
80.000
Strom(ohneReg.
Energieerzeugung)
60.000
40.000
EinsparungErneuerbare
20.000
0
2013
Abbildung 3-12 Gesamtemissionen Erkelenz nach Energieträgern 2010-2013
GesamtemissioneninErkelenz[t/a]
400.000
350.000
Sonstige
300.000
Steinkohle
250.000
Braunkohle
200.000
Erdgas
150.000
Diesel
100.000
Benzin
HeizölEL
50.000
Strom
0
2010
2011
2012
2013
Die meisten Emissionen im Sektor Verkehr verursachen mit knapp 61%
Personenkraftwagen (siehe Abbildung 3-13).Mit mehr als 32% stellen
Nutzfahrzeuge (z.B. LKW) die zweitgrößten Emittenten dar.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
Abbildung 3-13 CO2-Emissionen im Bereich Verkehr
Die Einsparungen, die global durch den in Erkelenz produzierten Strom entstehen,
sind in Abbildung 3-14 dargestellt. Die größten Einsparungen von den insgesamt
ca. 25.000 t/a entstehen durch Windenergie.
Abbildung 3-14 Einsparung durch Netzeinspeisung Strom
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Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
3.5 Kommunale Bilanz
Die CO2-Bilanz für den kommunalen Bereich ist in Abbildung 3-15 separat
dargestellt. Die Emissionen im Jahr 2013 betragen ca. 8.200 t.
Abbildung 3-15 CO2-Emissionen in der Verwaltung
3.6 Erkelenz im nationalen Vergleich
Verteilt man die CO2-Emissionen von 395.500 t im Jahr 2013 auf die ca. 43.000
Einwohner, ergibt dies eine Pro-Kopf-Emission von 9,1 t. Erkelenz liegt mit diesem
Wert sowohl unterhalb des Durchschnittswertes von 15,4 t in NRW, als auch unter
dem Durchschnitt von 11,7 t in ganz Deutschland. Ein Vergleich mit Werten aller
Länder in 2010 findet sich in Abbildung 3-16.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz
Abbildung 3-16 Pro-Kopf-Emissionen im Vergleich mit den Ländern
Der Anteil der verkehrsbedingten Emissionen ist in Erkelenz im Vergleich zu ganz
Deutschland besonders hoch (vgl. Abbildung 3-17). Dies könnte in der
Bilanzierungsmethodik begründet sein, hierzu werden die zugelassenen
Fahrzeuge mit durchschnittlichen Verbrauchswerten und Fahrzeugkilometern
multipliziert. Um verlässlichere Daten zu erzeugen müsste eine umfassende
Verkehrszählung durchgeführt werden.
Abbildung 3-17 CO2 Anteil Verkehr Erkelenz und BRD
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
4 CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
Minderungspotenziale für CO2-Emissionen bestehen zum einen durch
Effizienzmaßnahmen, also der Verringerung von Energieeinsatz, zum anderen aus
der Nutzung und Umwandlung von emissionsfreien Energien, hierunter fallen z.B.
Windkraft und Photovoltaik.
Jede Kilowattstunde, die auf Gemeindegebiet durch erneuerbare Energien
produziert wird, verringert die globalen bzw. lokalen CO2-Emissionen. So wird z.B.
die Wärme aus Solarthermie Anlagen direkt vor Ort verbraucht und ersetzt einen
gewissen Anteil fossiler Brennstoffe, der sonst CO2-Emissionen in Erkelenz
verursachen würde. Produzierter Strom, z.B. aus Windkraftanlagen, wird zumeist
in das öffentliche Netz eingespeist und ersetzt somit konventionell erzeugten
Strom, der höhere Emissionen verursacht. Da dieser Strom aber nicht unbedingt
in Erkelenz selbst verbraucht wird, verringert die Kilowattstunde aus der
Windkraftanlage zwar den CO2-Ausstoß, die Einsparung kommt Erkelenz aber nur
über die Verringerung des CO2-Faktors für Strom zugute. Dies wird bei der
Zieldefinition für das Klimaschutzkonzept berücksichtigt.
4.1 CO2-Minderungspotenzial durch Nutzung von Windenergie
Windkraft spielt nach wie vor eine der wichtigsten Rollen in der Erzeugung von
regenerativem Strom. Neben dem Neubau von Anlagen werden auch Altanlagen
gegen neue Anlagen ausgetauscht. Durch das sogenannte Repowering kann die
installierte Leistung der Windkraftanlagen erhöht werden, ohne dass neue
Windkraftanlagen gebaut, also keine neuen Windvorrangflächen geschaffen
werden müssen. Windkraftanlagen haben einen hohen Einflussradius, unter
Umständen auch über die Gemeindegrenzen hinaus, so dass neue Projekte nicht
immer einfach und vor allem nur über längere Zeiträume realisiert werden
können.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
Abbildung 4-1 Windpotenzial in Erkelenz
Wie in Abbildung 4-1 ersichtlich, ist das Potenzial für Strom aus Windkraft in
Erkelenz größtenteils ausgenutzt. An günstigen Standorten (weiße Flächen), die
nicht mit Siedlungsgebieten (rote Flächen) kollidieren, sind bereits
Windkraftanlagen vorhanden. Das Potenzial besteht hauptsächlich im Repowering
von bestehenden Anlagen. Ob dies sinnvoll und wirtschaftlich ist, ist im Einzelfall
zu überprüfen.
Eine neue Windkraftanlage mit 2,05 MW installierter Leistung spart 2.667 t CO2Emissionen im Jahr ein, dies entspricht 0,7% der Gesamtemissionen von
Erkelenz. In diesem Konzept wird angenommen, dass durch Repowering und
Neuanlagen ein Äquivalent von zehn neuen Windkraftanlagen möglich ist. Dies
ergäbe eine neu installierte Leistung von 20,5 MW und somit eine jährliche
Produktion von 47.150 MWh und eine Einsparung von 26.670 t CO2 auf globaler
Ebene.
Das Potenzial ist in Erkelenz von der Entwicklung des Tagebaus abhängig, da dort
gegebenenfalls weitere Flächen genutzt werden können.
4.2 CO2-Minderungspotenzial durch Nutzung von Solarenergie
Solarenergie lässt sich im privaten Bereich auf zwei Arten nutzen. Zum einen
kann die Sonnenenergie mit Hilfe von Solarkollektoren thermisch zur
Warmwasserbereitung genutzt werden, zum anderen über Photovoltaikanlagen
(PV) zur Stromerzeugung.
Für die Stadt Erkelenz wurde ein Solarpotenzialkataster erstellt. In diesem wurde
das Potenzial für Photovoltaikanlagen abgeschätzt. Hierzu wird zuerst die
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
gesamte Grundrissfläche aller in Erkelenz befindlichen Gebäude ermittelt. Anhand
von
Eignungsfaktoren
wird
anschließend
das
Flächenpotenzial
für
Photovoltaikanlagen ermittelt.
Für Erkelenz wurde im Rahmen des Solarpotenzialkatasters durch die
tetraeder.solar GmbH [5] eine Potentialfläche von insgesamt 2.2 Mio. m², bzw.
180MW auf Dächern ermittelt. Es wird hier nur das Potenzial auf vorhanden
Dachflächen betrachtet, da Freiflächenanlagen derzeit nur unter strengen
Auflagen im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens der Bundesnetzagentur
erbaut werden können. Durch die unterschiedlichen Eignungsgrade der Dächer
ergibt sich eine installierbare Photovoltaikleistung von ca. 180 MW, oder ca.
208.000 MWh/a. Pro installiertem Quadratmeter Photovoltaikanlage könne ca. 66
kg CO2 pro Jahr eingespart werden. Es ergibt sich ein Gesamteinsparpotential von
ca. 118.000 t/a CO2 auf globaler Ebene, dies entspricht 30% der Emissionen von
2013. Da in Zukunft ein erhöhter Eigenverbrauch von Strom angestrebt wird, wird
ein Teil dieser Einsparungen auch direkt in der Bilanz von Erkelenz sichtbar. Es
ist zu beachten, dass dieses Potenzial nur bei Ausnutzung aller vorhandenen
Dächer besteht.
Photovoltaik-Freiflächenanlagen, z.B. als Bürgersolarpark, können dieses
Potenzial ergänzen. Für eine Leistung von 1MW werden aufgrund der
Aufständerung und einzuhaltender Abstände ca. 2 ha Fläche benötigt.
Das Potenzial einzelner Dachflächen kann online unter www.solarestadt.de/erkelenz/ eingesehen werden. Abbildung 4-2 zeigt die entsprechende
Darstellung für das Stadtgebiet Erkelenz.
Durch Solarthermieanlagen können bis zu 98 kg CO2 pro Quadratmeter
Kollektorfläche jährlich eingespart werden. Allerdings kommen die Anlagen nicht
für alle Gebäude in Frage und können konventionelle Anlagen nur ergänzen. Eine
Überdimensionierung verschenkt im Sommer wertvolle Sonnenenergie. Daher
werden die maximalen Einsparungen für die vollständige Umsetzung von PV
berechnet.
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CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
Abbildung 4-2 Onlinemaske Solarkataster Erkelenz
In Abbildung 4-3 ist die 2013 bereits installierte Leistung von Photovoltaikanlagen
dem Potenzial gegenüber gestellt.
Abbildung 4-3 Vergleich von PV-Potenzial und installierter Leistung 2013
PotenzialundinstalliertePhotovoltaikleistung
[MW]
200
150
100
50
0
Potenzial
InstalliertePhotovoltaikleistung
2013
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CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
4.3 CO2-Minderungspotenzial durch energetische Sanierung
Laut Zensus 2011 [6] sind ca. 86% der 13.750 Gebäude mit Wohnraum in
Erkelenz vor dem Jahr 2000 erbaut worden. Das Energiekonzept der
Bundesregierung [7] strebt eine Sanierungsquote von 2% jährlich an. Sollte diese
Quote in Erkelenz ab 2020 für vor dem Jahr 2000 errichtete Gebäude erreicht
werden, könnten jährlich zusätzlich ca. 1.000 t CO2 eingespart werden. Im Jahr
2030 entspräche dies 13.600 t/a weniger im Vergleich zum Jahr 2013,
entsprechend 19% der heutigen Emissionen durch Wärmeversorgung in
Haushalten. Diese Einsparung würde auch in der Bilanz sichtbar.
Tabelle 4-1 Gebäude mit Wohnraum in Erkelenz 2011
Baujahr
Gebäudemit
Wohnraum
vor 1919
1314
1919 bis 1948
998
1949 bis 1978
5708
1979 bis 1986
1392
1987 bis 1990
531
1991 bis 1995
994
1996 bis 2000
940
2001 bis 2004
838
2005 bis 2008
712
2009 und später
323
Insgesamt
13750
Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW)
dl-de/by-2-0
4.4 CO2-Minderungspotenzial
durch
oberflächennaher Geothermie
Nutzung
von
Grundsätzlich sind zwei Arten der Geothermie zu unterscheiden, die
Oberflächennahe- und die Tiefen-Geothermie. Bei der OberflächennahenGeothermie kommen entweder horizontal im Erdboden verlegte, großflächige
Wärmekollektoren zum Einsatz oder es werden Erdsonden vertikal in den Boden
eingelassen. Diese Wärmequellen haben ein relativ niedriges Temperaturniveau
und werden deshalb in Kombination mit Wärmepumpen betrieben. Die
geothermische Ergiebigkeit von Erdwärmekollektoren ist in Abbildung 4-4
dargestellt, sie ist in Erkelenz durchgehend durchschnittlich. Die Nutzung von
Tiefen-Geothermie, die für größere Kraftwerke in Frage kommt, ist auf dem
Gemeindegebiet nicht wirtschaftlich.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
Abbildung 4-4 Geothermische Ergiebigkeit von Erdwärmekollektoren in Erkelenz
Quelle:Geologischer Dienst NRW, www.geothermie.nrw.de
Im Rahmen dieses Klimaschutzkonzeptes wird daher nur das CO2Minderungspotenzial durch die Nutzung von Erdwärmekollektoren mittels
Wärmepumpe zur Brauchwasserbereitung und Heizwasserbereitung in
Wohngebäuden betrachtet. Für die optimale Nutzung ist es sinnvoll diese
Technologie
in
Kombination
mit
einer
Wärmepumpe
in
Niedertemperaturheizsystemen einzubinden.
Für den Betrieb einer Wärmepumpe wird elektrischer Strom benötigt. Bei der
Erzeugung von Strom wird CO2 freigesetzt, soweit dieser nicht zu 100 %
regenerativ erzeugt wird. Dieser CO2-Ausstoß muss bei der durch Wärmepumpen
bereitgestellten Wärme mit berücksichtigt werden, sodass diese Wärme nicht
CO2-neutral ist.
Die Leistungszahl (COP) einer Wärmepumpe ist das Verhältnis von abgegebener
Wärmeenergie zur zugeführten elektrischen Energie im Verlauf eines Jahres. Um
eine Verbesserung der CO2-Bilanz durch den Einsatz von Geothermie zu
erreichen, muss die Wärmepumpe einen COP > 2,5 haben. Bei einem COP < 2,5
würde durch den Einsatz einer Wärmepumpe mehr CO2 freigesetzt werden, als
durch die Wärmebereitstellung mit einem Ölheizkessel.
Erdwärmepumpen sollten vor allem Ölheizungen ersetzen, da diese meist dort
vorhanden sind, wo kein Gas verfügbar ist. Erdwärmekollektoren sind generell
auf dem gesamten Gemeindegebiet möglich. Mit jeder MWh Wärme, die durch
Wärmepumpen anstatt durch (Brennwert-)Ölheizungen bereitgestellt wird,
werden aktuell ca. 175 kg CO2-Emissionen eingespart (COP=4; CO2Emissionsfaktoren siehe Tabelle 3-1). Die Tendenz ist steigend, da verbesserte
Technik den COP verbessern und Eigenstromverbrauch aus dezentralen Anlagen,
wie er z.Z. durch das EEG erwünscht wird, die Emissionen des eingesetzten
Stromes weiter reduzieren.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
In Erkelenz werden ca. 173.000 MWh Heizöl/a zum Heizen eingesetzt. Werden
50% davon durch Erdwärmekollektoren ersetzt, entspricht dies einem
Einsparpotenzial von 15.150 t CO2/a.
4.5 CO2-Minderungspotenziale durch Biomasse
Der gesteigerte Anbau von Nachwachsenden Rohstoffen zur energetischen
Verwertung ist in Erkelenz mittelfristig nicht erwünscht. Alternativ können
Biogasanlagen mit Gülle betrieben werden. Diese Gülle-Anlagen haben recht
kleine Leistungen und werden dezentral direkt auf den Landwirtschaftshöfen
betrieben. Deren Betrieb ist zumeist unwirtschaftlich, was sich auch im geringen
Ausbaustatus in NRW zeigt [8]. Eine erste Abschätzung anhand gemeldeter
Viehhaltungen [9] ergibt ein Potential von ca. 1000 t/a CO2-Einsparung. Aufgrund
des relativ geringen Potenzials und der problematischen Stellung von reinen
Gülle-Anlagen, wird das Potenzial aus Biomasse in Erkelenz nicht weiter
betrachtet.
4.6 CO2-Minderungspotenziale im Verkehrssektor
Eine signifikante CO2-Minderung im Verkehrssektor ist im Wesentlichen durch die
Reduktion des Individualverkehrs möglich. Welchen Einfluss Maßnahmen in
diesem Bereich haben ist schwer abzuschätzen. Eine weitere Möglichkeit ist der
Umstieg auf Elektrofahrzeuge, wobei diese mit Strom aus regenerativer
Erzeugung betrieben werden müssen um eine wesentliche Verbesserung der CO2Emissionen erreichen zu können. Der CO2-Faktor des deutschen Strommixes wird
sich in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht wesentlich ändern. Der erhöhte
Erneuerbare-Anteil wird durch die Abschaltung der Atomkraftwerke kompensiert.
Für eine präzisere Betrachtung des Verkehrssektors sind eine detaillierte
Verkehrszählung sowie eine Bürgerbefragung zum Fahrverhalten notwendig, da
hierfür eine bessere Datengrundlage erforderlich ist.
4.7 CO2-Minderungspotenzial Erkelenz
Im Folgenden werden die möglichen globalen und lokalen CO2-Einsparpotenziale
zusammengefasst betrachtet. Dazu stellt Abbildung 4-5 die CO2-Bilanz des Jahres
2013 zusammengefasst dar. Im Jahr 2013 wurden rund 6 % CO2-Emissionen
durch regenerative Energieerzeugung vermieden.
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CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
Abbildung 4-5 CO2-Emissionen gesamt und Potential 2013
CO2ͲEmissionen2013undEinsparpotenzial[t/a]
400.000
Kommunale Gebäude
350.000 Kommunale Flotte
regionaleStromproduktion20137%
300.000
250.000
PotenzialGeothermie4%
PotenzialWind7%
Haushalte
PotenzialSanierung13%
200.000
150.000
Wirtschaft
PotenzialPV30%
100.000
50.000
Verkehr
übrigeEmissionen39%
0
GesamtemissionennachVerursachern
Einsparpotenzial
Bei Ausschöpfung aller zuvor beschriebenen Potenziale besteht die Möglichkeit,
bezogen auf die Energieverbräuche aus dem Jahr 2013, rund 61% CO2Emissionen einzusparen, dabei entfallen 43% auf globaler Ebene (also nicht in
der Bilanz Erkelenz ersichtlich) durch PV und Wind, 17% werden durch
Sanierungen und Geothermie lokal bilanziert. Die bereits im Jahr 2013 durch
regionale Stromproduktion eingesparten Emissionen von rund 28.700 t CO2 pro
Jahr sind in diesem Einsparpotenzial enthalten. Die somit mögliche Bilanz ist in
Abbildung 4-5 der aktuellen Bilanz gegenübergestellt.
Die hier beschriebenen und dargestellten zusätzlich erschließbaren Potenziale
beinhalten
die
Bereiche
Photovoltaik,
Windkraft,
Geothermie
und
Gebäudesanierung. Im Verkehrssektor werden keine Potenziale aufgeführt und
betrachtet, da diese mit der bisherigen Art der Bilanzierung nicht quantifizierbar
sind.
4.8 Szenarien
Aufbauend auf den Potenzialen wurden zwei Szenarien entwickelt. Das „TrendSzenario“ stellt die zukünftige Entwicklung der Emissionen ohne besondere
Anstrengungen zum Klimaschutz in Erkelenz dar. Das „Klimaschutz-Szenario“
wird durch erhöhte Umsetzungsquoten der Einsparpotenziale gebildet. Um
möglichst früh Erfolge zu forcieren wurde das Jahr 2030 als Zieljahr zur
Erreichung von Klimaschutzzielen gewählt. Die Bundesregierung hat sich für
dieses Jahr zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990
um 55% zu reduzieren. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Emission von 5,9 t/a.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
Es werden die Einsparpotenziale durch PV, Wind, Geothermie und Sanierungen
im Gebäudebereich betrachtet. Die Einsparungen in diesen Bereichen sind einfach
nachzuweisen und können als sichere Umsetzungsmöglichkeiten gesehen
werden. Ein Großteil der Emissionen entsteht im Verkehr. Hier sind Maßnahmen
allerdings schwer zu evaluieren, ohnehin ist die Datengüte für die CO2-Bilanz in
diesem Bereich gering. Der tatsächliche Verbrauch könnte daher erheblich von
dem abweichen, der in diesem Konzept ermittelt wurde. Einsparungen im Bereich
Verkehr sollten trotzdem forciert werden, da Potenziale bestehen, diese aber nicht
quantifiziert werden können.
Für beide Szenarien wurden eine gleichbleibende Infrastruktur und eine in etwa
gleichbleibende Einwohnerzahl von ca. 43.000 angenommen [10].
Trend-Szenario
Für das Trend-Szenario wird eine gleichbleibende Sanierungsquote von 0,8%
angenommen. Bis zum Jahr 2030 sinken so die CO2-Emissionen im
Gebäudebereich von 97.000 t im Jahr 2013 auf 90.000 t/a. Durch die Substitution
von 10% der Ölheizungen durch Wärmepumpen (Geothermie) können die
Emissionen in diesem Bereich um weitere 3.000 t/a gesenkt werden.
Für die Nutzung des PV-Gesamtpotentials wird eine Steigerung von 8% des
Gesamtpotentials im Jahr 2013 auf 20% im Jahr 2030 angenommen, somit
werden 23.600 t/a CO2 eingespart. Für die Windkraft wird angenommen, dass
keine weiteren Anlagen gebaut oder erneuert werden, die jährliche Einsparung
bleibt bei 23.500 t CO2.
Die Emissionen sinken somit von 395.000t im Jahr 2013 auf 385.000 t im Jahr
2030, d.h. um 2,5%. Zusätzlich werden 47.000 t CO2 durch die Produktion von
erneuerbarem Strom eingespart, dies entspricht 14% der Gesamtemissionen
2013, so dass die CO2-Emissionen um insgesamt um 16,5% verringert werden.
Klimaschutz-Szenario
Im Klimaschutz-Szenario wird ab 2020 z.B. durch Informationskampagnen eine
Sanierungsrate von 2% erreicht. Dies bewirkt Einsparungen in Höhe von 13.600
t CO2 im Jahr 2030. Der Einsatz von Erdwärme wird auf 50% erhöht, dies bringt
Einsparungen von 15.200 t/a CO2. Die Emissionen werden somit auf 366.700 t/a
bzw. um 7,2% verringert.
Für die erneuerbare Stromproduktion wird angenommen, dass das PV-Potenzial
zu 50% ausgenutzt wird, die installierte Windleistung wird um 20,5 MW erhöht.
Insgesamt werden so 122.900 t/a CO2 durch die Einspeisung von erneuerbaren
Energien eingespart, d.h. 31% der Emissionen 2013. Rechnerisch ergibt sich eine
Gesamtemission von 243.800 t/a CO2, entsprechend einer Einsparung von 38,2%
gegenüber 2013.
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
CO2-Minderungspotenziale und Szenarien
Die Auswirkungen auf den verbleibenden CO2-Ausstoß sind in Abbildung 4-6
dargestellt.
Abbildung 4-6 Vergleich der Szenarien
450.000
400.000
350.000
300.000
EmissionenGesamt
250.000
EinsparungGesamt
(Wind+PV)
200.000
150.000
Restemissionen
100.000
50.000
0
2013
2030
Trend
2030
Klima
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Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
5 Maßnahmenprogramm
5.1 Maßnahmenfindung
In Erkelenz werden bereits kontinuierlich klimaschützende Maßnahmen und
Aktionen durchgeführt (siehe 2.3). Ein Ziel bei der Entwicklung dieses
Klimaschutzkonzeptes war es, Klimaschutzmaßnahmen zu identifizieren und zu
entwickeln, die eine hohe Akzeptanz und somit Umsetzungswahrscheinlichkeit
erreichen. Um dies zu erreichen, sollten von Anfang an Akteure und vor allem
Bürger aus Erkelenz involviert werden. Dazu wurde öffentlich zu einer
Auftaktveranstaltung am 03.März 2015 im Foyer der Stadthalle eingeladen. Den
weit über einhundert Teilnehmern aus Unternehmen, Politik, Bürgerschaft und
Institutionen wurde das Vorgehen des Konzeptes erläutert. Es wurden drei
„Experteninterviews“ geführt. Anschließend wurden zu den fünf Themenfeldern
„Mobilität und Verkehr“, „Erneuerbare Energien“, „Gewerbe und Industrie“,
„Bauen/Wohnen
und
Energieeffizienz“
und
„Bewusstseinsbildung
und
Verbraucherverhalten“ jeweils ein fachkundiger Themenpate zur Verfügung
gestellt, mit dem die Teilnehmer diskutieren und Ideen entwickeln konnten.
Experten und Themenpaten sind in Tabelle 5-1 dargestellt. Ihre Ideen, Wünsche
und Befürchtungen brachten die Teilnehmer zu Papier und ordneten sie an
Pinnwänden den einzelnen Themenfeldern zu.
Tabelle 5-1 Themenpaten und Experten bei der Auftaktveranstaltung
Name
Vorname
Themenpaten*
Winkens
Udo
Grimble
Ian-Paul
Funktion
Geschäftsführer
Geschäftsführer
Dr. Steiner
Joachim
Geschäftsführer
Wimmers
Dieter
Architekt
Schuflitz
Experten
Pufja
Sommer
Lurweg
Andreas
1. Vorsitzender
Tafil
Adolf W.
Ansgar
Geschäftsführer
Geschäftsführer
Technischer
Beigeordneter
Institution
WestVerkehr GmbH
psm Nature Power Service &
Management GmbH & Co. KG
Wirtschaftsförderungsgesellschaft
für den Kreis Heinsberg mbH
Energieberater der
Verbraucherzentrale NRW
KlimaTisch Erkelenz e.V.
NEW Re GmbH
Sommer Passivhaus GmbH
Stadt Erkelenz
*Reihenfolge der Handlungsfelder: Mobilität & Verkehr, Erneuerbare Energien,
Gewerbe & Industrie, Bauen/Wohnen & Energieeffizienz, Bewusstseinsbildung &
Verbraucherverhalten
Seite | 32
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung wurde im Abstand von jeweils ein bis
zwei Wochen ein Workshop zu jedem Themenfeld veranstaltet. Hierzu wurden
potenzielle zukünftige Akteure im Themenbereich Klimaschutz eingeladen. Die
Workshops waren ebenfalls für jedermann zugänglich und gut besucht, einen
Überblick liefert Tabelle 5-2.
Die Ideen der Auftaktveranstaltung wurden hier weiter konkretisiert und ergänzt,
so dass sie vom Institut NOWUM-Energy und der Verwaltung der Stadt Erkelenz
zu Maßnahmen ausformuliert werden konnten.
Tabelle 5-2 Übersicht Workshops
Thema
Datum
Anzahl
Teilnehmer
Ort
Gewerbe/Industrie & 29.04.2015
Erneuerbare Energien
28
psm GmbH
Erkelenz
Mobilität & Verkehr
06.05.2015
40
Kreissparkasse
Heinsberg
Bewusstseinsbildung & 20.05.2015
Verbraucherverhalten
38
Altes Rathaus
Erkelenz
Bauen/Wohnen
& 10.06.2015
Erneuerbare Energien
32
Volksbank
Erkelenz
Um die Maßnahmen zu priorisieren und in einen zeitlichen Horizont zu setzen,
wurden die Experten aus der Auftaktveranstaltung und den Workshops erneut
eingeladen. Den einzelnen Maßnahmen wurde die Priorität 1 oder 2 vergeben,
wobei 1 als besonders wichtig und bald umzusetzen definiert ist. Einige
Maßnahmen erfordern zur Initiierung oder auf lange Sicht einen
Klimaschutzmanager, dazu wurde dieser unter „Akteuren“ unterstrichen. Die
Maßnahmen sind im folgenden Kapitel kurz und im Anhang detailliert dargestellt.
Die zeitliche Abfolge zur Umsetzung der Maßnahmen ist dem Klimaschutzfahrplan
in Kapitel 5.3 zu entnehmen.
5.2 Maßnahmendarstellung
Das Klimaschutzkonzept enthält die in Tabelle 5-3 aufgelisteten Maßnahmen. Sie
wurden nach Bereichen sortiert, innerhalb dieser dann nummeriert:
x
A
(blau)
steht
für
Maßnahmen
im
Bereich
Bewusstseinsbildung
Verbraucherverhalten
x
B (grün) steht für Bauen & Wohnen
Seite | 33
&
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
x
x
x
C (grau) steht für Verkehr & Mobilität
D (gelb) steht für Gewerbe & Industrie
Und E (rot) steht für Verwaltung
In der letzten Spalte der Tabelle ist jeweils die Priorität, die zusammen mit den
Experten und der Verwaltung festgelegt wurde, angegeben.
Der Katalog mit den detaillierten Beschreibungen ist im Anhang zu finden. Die
Maßnahmen sind dort jeweils auf einer Doppelseite dargestellt. Der
Maßnahmenkatalog stellt keine abschließende Auflistung dar, sondern soll als
„lebendes“ Dokument angesehen werden. Weitere Maßnahmen können in Zukunft
in den einzelnen Bereichen hinzugefügt werden, der Status der vorhandenen
Maßnahmen soll aktualisiert werden. Die Ergebnisse der Maßnahmen und die
Evaluierung der Erfolge kann jeweils in das letzte Feld der Blätter übertragen
werden. Der Maßnahmenkatalog stellt somit auch ein Instrument zum Controlling
dar und unterstützt einen Klimaschutzmanager und andere Zuständige bei der
Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen.
Seite | 34
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
Tabelle 5-3 Maßnahmenübersicht
HF
#
01
02
03
A
04
05
06
07
B
Maßnahme
Akteure
Priorisierung
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung,
Klimaschutzkampagne Kreditinstitute, Klimaschutzmanager
1
Projekte &
Wettbewerbe
"Mein Gesicht fürs
Klima"
Einrichtung von
bürgernahen
Projekten
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung,
Klimaschutzmanager
Klimaschutz Logo und KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung,
Schulamt, Stadtmarketing
Slogan
KlimaTisch Erkelenz,
Klimaschutz Woche
Klimaschutzmanager
01
02
Austausch von
ineffizienten
Haushaltsgeräten
03
Bürgerenergieanlagen
04
Klimaschutz in der
Stadtplanung
05
Effizienz-Netzwerk
Handwerk
06
Bereitstellung von
Dachflächen für PV
07
Wärmecontracting
09
10
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung,
Presse
KlimaTisch Erkelenz, Runder Tisch,
Verwaltung, Klimaschutzmanager
Klimaparcours
Aufklärung zu
Sanierungsmöglichkeiten
08
Schulen, Kitas, Klimaschutzmanager,
Fachschaftsvorsitzende, Verwaltung
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung,
Verbraucherzentrale NRW,
Kreishandwerkerschaft, NEW,
Kreditinstitute, Energieberater, Presse
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung,
Einzelhandel, NEW
Verwaltung, Erkelenzer Sonnenschein
eG
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Rat
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung,
Kreditinstitute,
Kreishandwerkerschaft,
Verbraucherzentrale NRW, effeff.ac
KlimaTisch Erkelenz,
Kreishandwerkerschaft (Dachdecker),
Erkelenzer Sonnenschein eG,
Kreditinstitute, NEW
Verwaltung, Energieversorger (NEW)
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung,
Eigenstromerzeugung Kreishandwerkerschaft
Pilotprojekt:
Kleinwindanlagen
Anreizprogramm
"Energieeffizientes
Bauen"
Verwaltung, Hausherren
1
1
2
2
1
2
1
2
1
1
2
1
2
2
2
Verwaltung, Banken, GEE
1
Seite | 35
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
HF
#
01
Attraktivitätssteigerung
Fuß- & Radwege
02
Verbesserung /
Bekanntmachung ÖPNV
03
Walking Bus
04
Bewusste Mobilität
05
Intelligente
Mobilitätssteuerung
06
Betriebliches
Mobilitätsmanagement
C
07
01
02
03
D
04
05
06
07
Seite | 36
Maßnahme
Akteure
Priorisierung
Fahrradbeauftragter,
Ordnungsamt, Tiefbauamt,
1
Klimaschutzmanager
WestVerkehr GmbH, Kreis
1
Heinsberg
Schulen, Eltern, Freiwillige,
1
Verkehrsdienst der Polizei
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung,
WestVerkehr, Gewerbering
WestVerkehr GmbH, Verwaltung,
Politische Entscheidungsträger,
Einzelhandel, Gewerbering
Unternehmen, IHK, WestVerkehr,
KlimaTisch Erkelenz,
Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Kreis Heinsberg
kommunales
Elektromobilitätskonzept Verwaltung, NEW
Verwaltung, Unternehmen,
Eigenstromerzeugung
Gewerbering
IHK, NEW,
EnergiemanagementWirtschaftsförderungsgesellschaft
systeme
Kreis Heinsberg
Windkraft- &
Photovoltaikfreiflächenan
lagen
Verwaltung
Verwaltung, Wirtschaftsbeirat
Teilnahme an Netzwerken Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Kreis Heinsberg, Unternehmen
Contractinglösungen
Verwaltung, NEW
Verwaltung, IHK, Finanzinstitute,
Energietreffen
Klimaschutzmanager
NEW, Gewerbering,
Einbindung Einzelhandel
Klimaschutzmanager
1
1
1
1
2
1
1
1
2
2
2
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
HF
#
01
E
Maßnahme
Akteure
Priorisierung
Schaffung einer Stelle
Verwaltung, Politische
Klimaschutzmanagement Entscheidungsträger
1
02
Einrichtung
Klimaschutzbeirat
Verwaltung, Aktive Bürger und
Unternehmer, Kreditinstitute,
Energieversorger
1
03
kommunales
Energiemonitoring
Verwaltung
1
04
Umsetzung
Sanierungsplan
Politik, Verwaltung
1
05
Straßenbeleuchtung
Politik, Verwaltung, Bürger, NEW
1
06
Elektromobilität im
kommunalen Fuhrpark
Politik, Verwaltung
2
07
Klimaschutzapp
Aktive Bürger und Unternehmer,
Hochschulen
2
08
Prüfung der
Gebaudebeleuchtung
Verwaltung
2
09
Fortführung eea
Verwaltung, Klimaschutzmanager,
kommunale Betriebe
1
10
Fortschreibung
Solarkataster
Verwaltung, Volksbank, NEW,
WestEnergie GmbH
2
Seite | 37
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
5.3 Klimaschutzfahrplan
Der Klimaschutzfahrplan stellt den zeitlichen Ablauf der im Konzept dargestellten
Klimaschutzmaßnahmen der Stadt Erkelenz dar. Er ist monatsscharf auf den
folgenden Seiten für die Jahre 2016 bis 2018 dargestellt.
Manche der Maßnahmen stellen die Weiterführung bereits vorhandener Abläufe
dar, und/oder können ohne einen Klimaschutzmanager begonnen werden. Diese
Maßnahmen enthalten lila Markierungen. Einige Maßnahmen benötigen zur
Initiierung oder zur Weiterführung einen Klimaschutzmanager oder eine ihm
gleichgestellte Person, diese sind durch türkise Felder erkennbar.
So wie der Maßnahmenkatalog ist auch der Klimaschutzfahrplan ein lebendes
Dokument, das ständig angepasst und ergänzt werden soll. So entstehen z.B. aus
der Maßnahme A02 „Projekte und Wettbewerbe“ heraus neue Maßnahmen, die in
den Klimaschutzfahrplan und den Maßnahmenkatalog aufgenommen werden
können.
Folgende Farbtabelle dient zum Lesen des Klimaschutzfahrplans:
Initiierung / Verstetigung durch KSM
Initiierung / Verstetigung unabhängig vom KSM
Laufende Maßnahme / Durchführung
Neue Maßnahme entsteht
Maßnahme wird durch KSM weitergeführt
Maßnahme läuft weiter
Seite | 38
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
2016
Kalenderjahr
HF
A
#
Quartal
Monat
Maßnahme
01
Klimaschutzkampagne
02
Projekte & Wettbewerbe
03
"Mein Gesicht fürs Klima"
04
Einrichtung von
bürgernahen Projekten
05
Klimaparcours
06
Klimaschutz Logo und
Slogan
07
Klimaschutz Woche
01
Aufklärung zu
Sanierungsmöglichkeiten
02
Austausch von ineffizienten
Haushaltsgeräten
03
Bürgerenergieanlagen
04
05
B
06
I
II
III
2017
IV
I
II
III
2018
IV
I
II
III
IV
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez
Klimaschutz in der
Stadtplanung
Effizienz-Netzwerk
Handwerk
Bereitstellung von
Dachflächen für PV
07
Wärmecontracting
08
Eigenstromerzeugung
09
Pilotprojekt:
Kleinwindanlagen
10
Anreizprogramm
"Energieeffizientes Bauen"
Seite | 39
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
2016
Kalenderjahr
HF
C
D
Quartal
Monat
Maßnahme
#
01
Attraktivitätssteigerung Fuß& Radwege
02
Verbesserung /
Bekanntmachung ÖPNV
03
Walking Bus
04
Bewusste Mobilität
05
Intelligente
Mobilitätssteuerung
06
Betriebliches
Mobilitätsmanagement
07
kommunales
Elektromobilitätskonzept
01
Eigenstromerzeugung
02
Energiemanagementsysteme
03
Windkraft- &
Photovoltaikfreiflächenanlagen
04
Teilnahme an Netzwerken
05
Contractinglösungen
06
Energietreffen
07
Einbindung Einzelhandel
Seite | 40
I
II
III
2017
IV
I
II
III
2018
IV
I
II
III
IV
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenprogramm
2016
Kalenderjahr
HF
#
01
02
03
Quartal
Monat
Maßnahme
II
III
2017
IV
I
II
III
2018
IV
I
II
III
IV
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez
Schaffung einer Stelle
Klimaschutzmanagement
Einrichtung
Klimaschutzbeirat
kommunales
Energiemonitoring
04
Umsetzung Sanierungsplan
05
Straßenbeleuchtung
06
Elektromobilität im
kommunalen Fuhrpark
07
Klimaschutzapp
08
Prüfung der
Gebäudebeleuchtung
09
Fortführung EEA
10
Fortschreibung
Solarkataster
E
I
CONTROLLING
Seite | 41
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Klimaschutzziele
6 Klimaschutzziele
In Kapitel 4.8 wird dargestellt, dass durch Einsparmaßnahmen und die Erzeugung
erneuerbaren Stroms eine Einsparung von 16,5% des gesamten (Brutto-)CO2Ausstoßes im Trend-Szenario möglich ist. Im Klimaschutz-Szenario sogar 38,3%.
Beide Szenarien beinhalten den Ausbau der erneuerbaren Energien (PV,
Geothermie und Wind), die gut zu beeinflussen sind, allerdings größtenteils die
Emissionen durch Strom beeinflussen und somit auch nicht direkt in die CO2-Bilanz
in ECOSPEED Region eingehen. Durch Maßnahmen im Bereich Verkehr, Effizienz
in allen Bereichen und den Ausbau anderer erneuerbarer Energien wird dieses
Potenzial weiter gesteigert.
Es wird bewusst ein Ausbau der Erneuerbaren und keine CO2-Einsparung als Ziel
gesetzt, da die Einsparung durch produzierten Strom nach der derzeitigen
Bilanzierungsmetzhode nicht in der Bilanz erfasst wird. Die CO2-Einsparungen in
Tabelle 6-1 sind daher nicht als Zielwerte bei ausschließlicher Bilanzierung mit
ECOSPEED Region zu sehen. Alle Zielwerte hängen von den CO2-Faktoren ab, die
Einsparungen in diesem Konzept beruhen auf den Angaben in Tabelle 3-1 . Für den
Bereich Verkehr sind umfassende Datenerhebungen erforderlich, um verlässliche
Zahlen zu liefern.
Aufbauend auf den Szenarien und dargestellten Maßnahmen setzt sich die Stadt
Erkelenz folgende Ziele, die zwischen Trend-Szenario und Klimaschutzszenario
angesiedelt sind:
Seite | 42
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Klimaschutzziele
Tabelle 6-1 Klimaschutzziele der Stadt Erkelenz
2013
2020
2030
PV (Anteil Gesamtpotential)
8,2%1
15%
25%
Wind
33,9
MW2
+3 MW
+ 10 MW
Geothermie (Ersatz von
Ölheizungen)
Basis
10%
25%
Sanierungsquote
0,8%
0,8%
1,5%
Verhältnis EEGStromerzeugung zu
Stromverbrauch
30,8%
40,3%
57,5%
CO2-Emissionen [t/a]
395.500
389.500
377.000
Vermeidung durch EEGEinspeisung [t/a]
25.000
36.900
57.800
Gesamteinsparung gegenüber
2013
25.000
42.900
76.300
Netto-Emissionen [t/a]
370.500
352.600
319.200
Netto-Einsparung im Vergleich
zu 2013
100%
-10,8%
-19,3%
Die verminderten CO2-Emissionen in den Jahren 2020 und 2030 werden durch eine
erhöhte Sanierungsquote und Wärmebereitstellung durch Wärmepumpen
(Geothermie) erreicht. Zusammen mit den global vermiedenen CO2-Emissionen
durch die Netzeinspeisung von erneuerbaren Energien ergeben sich so für das Jahr
2020 Netto-CO2-Emissionen von 352.600 t/a. Für das Jahr 2030 ergeben sich
Netto-CO2-Emissionen von 319.200 t/a, im Vergleich zu 395.500 t Brutto-CO2Emissionen im Jahr 2013 entspricht dies einer Einsparung von 19,3%.
Ein Vergleich dieser Zielsetzung mit den Szenarien ist in Abbildung 6-1 dargestellt.
1
2
14,83 MW, laut EnergyMaps.info
Laut EnergieAtlas NRW, Stand 25.10.2015
Seite | 43
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Klimaschutzziele
Abbildung 6-1 Vergleich der Szenarien und der Zielsetzung 2030
450.000
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
2013
Restemissionen
Seite | 44
2030
Trend
2030
Klima
EinsparungGesamt(Wind+PV)
Ziel
2030
EmissionenGesamt
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Controllingkonzept
7 Controllingkonzept
Für die Erreichung von Klimaschutzzielen in einem langfristigen Prozess ist die
stetige Kontrolle der initiierten und umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen ein
zentrales Element. Dazu dient das entwickelte Controlling Konzept für die Stadt
Erkelenz.
Durch die Umsetzung des Controlling Konzeptes sollen einerseits die
Klimaschutzmaßnahmen
hinsichtlich
ihrer
Wirkung
evaluiert
und
die
Klimaschutzziele bzw. -strategien entsprechend der daraus gewonnenen
Erkenntnisse angepasst werden. Andererseits sollen auch Erfolge aufgezeigt und
anhand von stetiger Bilanzierung öffentlich darstellbar gemacht werden.
Dazu sind folgende Arbeitsschritte im Rahmen des Controllings vorgesehen:
Bilanzierung
Durch eine Fortschreibung der Energie- und Treibhausgasbilanz können Erfolge
der Stadt Erkelenz sichtbar gemacht werden. Es wird empfohlen, die Bilanzierung
mit dem für die Stadt kostenlosen Software-Tool „ECOSPEED Region“
vorzunehmen.
Bestehende Bilanzen seit 2010 sind im eingesetzten Software-Tool ECOSPEED
Region mit Hilfe der Startbilanz sowie der Erfassung weiterer Daten erzeugt
worden und dienen als Grundlage für zukünftige Bilanzen.
Zum Fortschreiben der Energie- und CO2-Bilanz ist es notwendig, die Werte der
Energieverbräuche und der regenerativ erzeugten Energie des Stadtgebietes zu
erfassen. Die entsprechenden Daten müssen teilweise bei verschiedenen
Institutionen angefragt werden. Nachfolgend wird ein Überblick über die zu
erfassenden Daten und deren Bezugsquelle gegeben:
> Einwohnerzahl
Aussagen zur Einwohnerzahl können direkt aus der Verwaltung der Stadt Erkelenz
eingeholt werden. Dabei sollte der Wert stets auf einen festen Stichtag gelegt
werden.
> Erwerbstätige
Die Anzahl und Aufschlüsselung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten
einer Region werden für die Stadt Erkelenz über den Statistischen-Service-West
mit Sitz in Düsseldorf bezogen. Wichtig zu wissen ist, dass die Zahlen der
Erwerbstätigen und die der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten unter
Umständen deutlich voneinander abweichen können. Der für die Daten zuständige
Ansprechpartner kann von der Agentur für Arbeit erfragt werden. Die
Seite | 45
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Controllingkonzept
Bundesagentur für Arbeit teilt mit, dass für die Bereitstellung der angefragten
Daten je nach Aufwand Kosten anfallen können.
> Zugelassene Fahrzeuge
Die
Anzahl
der
in
Erkelenz
zugelassenen
Fahrzeuge
kann
beim
Straßenverkehrsamt
des
Kreises
Heinsberg
angefragt
oder
beim
Kraftfahrtbundesamt (KBA) selbst eingeholt werden. Die benötigten Daten sind
nach folgenden Kategorien anzufragen / zu ermitteln:
Personenkraftwagen
Lastkraftwagen
Sattelzugmaschinen (große LKW)
Land- und forstwirtschaftliche Maschinen
Diese Daten sind dem Dokument „Bestand an Kraftfahrzeugen und
Kraftfahrzeuganhängern nach Gemeinden (FZ 3)“ zu entnehmen, das jährlich
erscheint.
> Strom
Angaben zum absoluten Stromverbrauch innerhalb der Kommune können vom
regionalen Stromnetzbetreiber erfragt werden. Die für Erkelenz erforderlichen
Daten werden von der NEW Netz GmbH bereitgestellt.
Die Energiemengen der einspeisenden regenerativen Anlagen, wie Photovoltaik,
Biomasse, Blockheizkraftwerke und teilweise Windanlagen werden ebenfalls vom
regionalen Netzbetreiber erfasst und bereitgestellt.
Allerdings
ist
speziell
bei
großen
regenerativen
Anlagen,
die
in
Hochspannungsnetze einspeisen, darauf zu achten, dass nicht zwingend alle
Anlagen vom regionalen Netzbetreiber erfasst werden. Die Daten hierfür müssen
entweder über den Anlagenbetreiber oder direkt bei der Netzgesellschaft unter
Zustimmung des Betreibers abgefragt werden.
Aktuell gibt es auf dem Gebiet der Stadt Erkelenz keine Anlagen die nicht vom
Stromnetzbetreiber erfasst werden.
> Liefergebundene Rohstoffe
Unter lieferungsgebundenen Rohstoffen werden die Rohstoffe verstanden, die zur
Befeuerung von Heizungsanlagen verwendet und per Kraftfahrzeug angeliefert
werden, wie z.B. Heizöl. Bei der Ermittlung der jährlichen verbrauchten
Brennstoffmengen für private Heizungsanlagen müssen entweder die
Bezirksschornsteinfeger befragt und anhand der installierten Heizungsanlagen die
Verbräuche überschlägig berechnet werden. Alternativ können die stetig in
Seite | 46
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Controllingkonzept
ECOSPEED Region eingepflegten Bundesdurchschnittswerte genutzt werden, dies
wurde im Rahmen der Konzepterstellung gemacht.
> Erdgas
Der Erdgasverbrauch in Erkelenz kann über den Gasnetzbetreiber, die NEW Netz
GmbH, abgefragt werden.
> Fernwärme
Die gelieferten Wärmemengen sind beim jeweiligen Betreiber einer Anlage oder
gegebenenfalls auch beim Fernwärmenetzbetreiber abzufragen. Darunter fallen
auch alle Wärmemengen von KWK-Anlagen, wie beispielsweise BHKW, die in
Betrieb sind. Da es in Erkelenz bisher keine Fernwärme gibt, ist dieser Punkt bisher
nicht relevant.
> Umweltwärme
Umweltwärme kann insbesondere durch Erdsonden und Wärmepumpen genutzt
werden. Die Umweltwärme muss in der Regel abgeschätzt werden. Am wichtigsten
für die Berechnung sind die installierten Wärmepumpen in der Region. Diese
können auf zwei Arten eruiert werden:
Im Rahmen der Baubewilligung und -abnahme werden die Leistungen der
Wärmepumpen sowie die Jahresarbeitszahl des entsprechenden Fabrikats erfasst.
Daraus kann später der entsprechende Wärmegewinn berechnet werden.
Da die meisten Sonden weniger als 100m tief sind, können Angaben zu
genehmigungspflichtigen Anlagen von der Unteren Wasserbehörde erfragt werden.
Die Wasserbehörde verfügt über Anzahl und installierte Leistung geothermischer
Anlagen. Über die Betriebsstunden aus VDI 4640 (Thermische Nutzung des
Untergrundes - Erdgekoppelte Wärmepumpenanlagen, http://www.vdi.de) und die
Jahresarbeitszahl (typischerweise 4) kann damit die thermische Energie berechnet
werden.
> Sonnenkollektoren
Auch die Wärme aus solarthermischen Anlagen muss abgeschätzt werden. Die
Gesamtflächen
aller
auf
dem
Stadtgebiet
installierten
SolarthermieKollektorflächen können von der Energieagentur NRW erfragt werden. Daraus kann
der entsprechende Wärmegewinn berechnet werden.
> Weitere Daten
Je nach Bedarf und Detaillierungsgrad der Bilanzierung sind Anmerkungen und
Hinweise im Software-Tool ECOSPEED Region enthalten.
Mit diesen Daten kann die Stadt Erkelenz eine jährliche Bilanz erzeugen, die einen
Überblick über aktuelle Energieverbräuche und Emissionen gibt.
Seite | 47
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Controllingkonzept
Eine entsprechende Aufteilung in die unterschiedlichen Sektoren ist für alle
ermittelten Daten je nach Datengüte vorzunehmen. Wenn keine entsprechende
Einteilung möglich ist, wird dies durch die Mengengerüste Einwohner und
Erwerbstätigte durch das Tool ECOSPEED Region automatisch zugeordnet.
Maßnahmenaudit
Eine
Hauptaufgabe
des
Controllings
wird
es
sein,
die
initiierten
Klimaschutzmaßnahmen auf Wirkung, Funktion und Erfolg hin zu analysieren und
zu bewerten. Dies ist nicht nur wichtig, um für eine breite Akzeptanz in der
Öffentlichkeit und in der Politik zu sorgen, sondern auch für die kontinuierliche
Fortführung des Klimaschutzprozesses als solchen.
Es ist absolut notwendig, im Vorfeld der Klimaschutzmaßnahme ein festes zu
erreichendes Ziel zu definieren. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht für alle
Klimaschutzmaßnahmen die gleichen Maßstäbe gelten können. Im Bereich der
Energieeinsparung an z.B. öffentlichen Gebäuden kann der Erfolg der Maßnahme
beispielsweise an der Energiekosteneinsparung und der CO2-Emissionseinsparung
gemessen werden. Hingegen kann dieser Maßstab nicht dazu genutzt werden, um
Klimaschutzmaßnahmen zu bewerten, die z.B. auf die Sensibilisierung von Bürgern
abzielen. Hier kann ein Maß für die Bewertung der Maßnahme sein, wie viele
Bürger an einer Informations-veranstaltung teilgenommen haben.
In jedem Fall ist es wichtig, kontinuierlich eine Erfassung und Bewertung der
Klimaschutzmaßnahmen durchzuführen und diese zu veröffentlichen. Dazu ist die
Erfassung von Abweichungen zur Planung sowie deren Ursachen vorgesehen.
Einmal im Jahr erfolgt eine objektive Erfolgskontrolle, indem quantitative und
qualitative Wirkungen entsprechend folgender Indikatoren ermittelt werden:
> Quantifizierung von Veranstaltungen,
Teilnehmern und Berichten.
Abstimmungsgesprächen,
Treffen,
> Qualitative Aussagen zu eingesparten Emissionen, Energieverbräuchen,
Erzeugten regenerativen Energiemengen und eingesetzten Finanzen.
Anhand der Ergebnisse ist zu prüfen, ob die Maßnahmen anzupassen sind, die
Priorisierung geändert werden und neue Maßnahmen im Katalog aufgenommen
werden
sollten.
Dadurch
wird
eine
zielorientierte
Anpassung
der
Handlungsstrategie ermöglicht.
Seite | 48
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Controllingkonzept
Klimaschutzbericht
Die im Konzept beschriebenen Maßnahmen zielen größtenteils auf eine
Potenzierung durch ihre öffentliche Wirkung ab, wodurch eine öffentliche
Darstellung der Ergebnisse der durchgeführten Klimaschutzmaßnahmen zwingend
erforderlich ist. Durch die öffentliche Darstellung der Fort- aber auch Rückschritte
unterstützt das Controlling effektiv auf lokaler Ebene den Klimaschutz im
Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten.
In einem jährlichen Kurzbericht sollen die Ergebnisse der Bilanzierung, deren
Entwicklung und das Maßnahmenaudit zusammengestellt werden. Dieser soll mit
den kommunalen Entscheidungsträgern beraten werden und anschließend der
Öffentlichkeit
vorgestellt
werden.
Dieses
Vorgehen
ermöglicht,
die
Klimaschutzstrategie in Abstimmung zwischen Verwaltung und Politik zu
überprüfen und ggf. anzupassen. Die Veröffentlichung sollte anhand der Methoden
der Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt werden. Dadurch können lokale Akteure
integriert und die Öffentlichkeit der Stadt Erkelenz bestmöglich mit in den
Klimaschutzprozess eingebunden werden. Anmerkungen und Rückmeldungen
seitens der Bürger sollten beispielsweise im Rahmen von Veranstaltungen oder
Rückmeldungen per Brief oder Mail Raum gegeben werden.
Der Klimaschutzbericht soll nicht nur als Bewertungsgrundlage für zukünftige
Strategien und Maßnahmen dienen, sondern das bestehende Klimaschutzkonzept
zu einem „lebenden Dokument“ machen, dem stetig Neues hinzugefügt wird.
Das Controlling ermöglicht zudem auch einen Vergleich mit anderen Kommunen in
der Region bzw. bundesweit. So kann ein weiterer Anreiz geschaffen werden, den
Klimaschutz in der Kommune weiter voran zu treiben.
Daher wird angeraten, wenn möglich den Klimaschutz-Planer zu nutzen, der
voraussichtlich ab 2016 verfügbar ist:
www.klimabuendnis.org/klimaschutz-planer.html?&L=1#c4872
„Das Tool umfasst folgende Module:
Bilanzierung: Hiermit können die Kommunen/Regionen fortschreibbare Energieund CO2-Bilanzen nach einheitlichen Berechnungsverfahren erstellen. Das Tool gibt
dabei ebenfalls Auskunft über die Datengüte der Bilanz und macht so Energie- und
CO2-Bilanzen vergleichbar. Außerdem soll die Kompatibilität zu den derzeit weit
verbreiteten Instrumenten wie insbesondere ECOSPEED Region gewährleistet
werden.
Szenarienentwicklung:
Dieses
Modul
umfasst
die
Bausteine
Potenzialermittlung, regionale Wertschöpfung und Maßnahmenmatrix. Es soll in
Form eines Simulators angelegt sein, mit dem – aufbauend auf den tatsächlichen
Potenzialen in der Kommune/Region – die Wirkungen und Wechselwirkungen von
Seite | 49
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Controllingkonzept
einzelnen Maßnahmen(-paketen) visualisiert werden können. Es ist damit ein
Instrument zur Sensibilisierung der verschiedenen Akteure für die notwendigen
Maßnahmen zur Zielerreichung und gibt den Entscheidungsträgern konkrete
Hilfestellung bei der Prioritätensetzung und Strategieentwicklung.
Benchmark: In diesem Modul soll das bereits bestehende „Benchmark
Kommunaler Klimaschutz“ weiterentwickelt und v.a. für Landkreise zur Verfügung
gestellt werden. Das Benchmark dient der Darstellung der eigenen Aktivitäten und
Erfolge im Vergleich zu anderen Kommunen bzw. Regionen. Die Darstellung des
Erreichten in Relation zum Erreichbaren dient dabei der Motivation zur Ergreifung
von (weiterführenden) Maßnahmen. Dabei können sich Kommunen konkrete
Projektanregungen aus bereits erfolgreichen umgesetzten Maßnahmen einholen.“
Die Zuständigkeit für sämtliche Controlling-Aufgaben der Stadt Erkelenz sollten
wenn möglich durch einen Klimaschutzmanager o.Ä. übernommen werden. Dieser
sollte durch Verankerung in der Verwaltung ämterübergreifend unterstützt
werden.
Der Zeitplan der geplanten Arbeitsabläufe ist im Klimaschutzfahrplan hinterlegt.
Seite | 50
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Öffentlichkeitsarbeit
8 Öffentlichkeitsarbeit
Öffentlichkeitsarbeit ist das geplante und bewusste Vorgehen, kontinuierlich
Verständnis, Vertrauen und Akzeptanz in der Öffentlichkeit aufzubauen, zu pflegen
und ein positives Image zu fördern. Im Mittelpunkt steht ehrliche, offene und
vollständige Information über Fakten, Sachlagen, Menschen oder Gruppen in
konkreten Situationen und sozialen Zusammenhängen. Die Wirkung von
Öffentlichkeitsarbeit ist nicht direkt und punktuell messbar, es handelt sich um
einen kontinuierlichen Prozess, der die Einstellungen der relevanten Zielgruppen
verändert und (unterstützende) Handlungen initiiert.
Öffentlichkeitsarbeit ist auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens notwendig, um
die Aufgaben und Ziele des Klimaschutzes bekannter zu machen. Klimaschutz wird
in der Öffentlichkeit oftmals noch als ein Aufgabengebiet betrachtet, das von der
Politik, großen Industriebetrieben und Energieversorgern und/oder ökologisch
engagierten Akteuren umgesetzt werden soll. Klimaschutzmaßnahmen gelten
generell als teuer, die nur dann umsetzbar sind, wenn genügend Geld dafür
vorhanden ist. Dass jedoch zahlreiche Bereiche bestehen, in denen ökologische
und ökonomische Erfolge gleichzeitig erzielt werden können, wird häufig nicht
gesehen, weil andere Interessen die Entscheidungen überlagern und nach wie vor
Informationsdefizite
bestehen.
Durch
Aufklärungsarbeit
und
Informationskampagnen können diese Lücken geschlossen werden. Derartige
Kampagnen sind nur erfolgreich, wenn sie breit angelegt sind und
langfristig/nachhaltig umgesetzt werden.
Bei der Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes ist eine aktive und
zielgruppenspezifische Einbindung der Öffentlichkeit in Orten der Stadt Erkelenz
vorgesehen, um eine breite Informationsgrundlage sowie eine hohe Akzeptanz zu
gewährleisten. Das Öffentlichkeitsarbeitskonzept ist daher ein wichtiger Baustein
der
lokalen
Klimaschutzpolitik.
So
wird
angeraten,
das
Integrierte
Klimaschutzkonzept in allen Ortslagen der Stadt Erkelenz, beispielsweise durch
den Klimaschutzmanager, vorzustellen.
Das Konzept der Öffentlichkeitsarbeit verfolgt dabei folgende Ziele:
> Verbreitung von Informationen zum Klimaschutz
> Bewusstseinsbildung rund um die Thematik Klimaschutz
> Integration und Motivation der Erkelenzer Bürger zum individuellen
Handeln
> Information über die Ergebnisse der Klimaschutz-Maßnahmen
> Kommunikation des Vorbildcharakters der Stadt Erkelenz
> Beitrag zur nachhaltigen Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes
Seite | 51
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Öffentlichkeitsarbeit
Zur Erreichung einer nachhaltigen Wirkung ist es von zentraler Bedeutung,
insbesondere folgende vorhandene lokale Multiplikatoren einzubinden:
> Stadtverwaltung Stadt Erkelenz
> KlimaTisch Erkelenz e.V., Erkelenzer Sonenschein eG
> Heinsberger Zeitung/Nachrichten, Rheinische Post, Westdeutsche Zeitung
> NEW Gruppe, WestVerkehr GmbH
> Volksbanken Raiffeisenbanken Kreis Heinsberg, Kreissparkasse Heinsberg
> Energieagentur NRW, Verbraucherzentrale
> Schulen und Kindergärten, ev. & kath. Jugendzentren
> Handwerk im Kreis Heinsberg
> Unternehmen und Gewerbebetriebe in Erkelenz, wie beispielsweise ECON
Solarwind, psm Nature Power, MHWirth
Für ein zielgruppenorientiertes Handeln ist eine vielseitige Methodenwahl
entscheidend. Dabei sollte nicht nur auf Regelmäßigkeit, sondern auch auf
Abwechslung bei der Anwendung gesetzt werden. Methoden, Akteure
(Multiplikatoren) und Zielgruppen sind in der Tabelle auf der nächsten Seite
aufgelistet.
Darin enthalten sind verschiedene Methoden, die zur Öffentlichkeitsarbeit
angewendet werden können. Passend zu jeder Klimaschutzmaßnahme wird
angeraten, jeweils mindestens zwei Methoden auszuwählen, um begleitend und im
Anschluss an das Vorhaben darüber zu informieren.
Beispielsweise ist bei einer geplanten Sanierung eines Schulgebäudes die
Bandbreite an Öffentlichkeitsarbeitsmethoden sehr groß. Es könnte zusätzlich
neben Zeitungsartikeln eine Internethomepage über den Sanierungsfortschritt und
die Planungen geben. Die Schüler könnten im Rahmen einer Projektwoche auf die
Bedeutung und die Auswirkungen informiert und sensibilisiert werden. Dazu
können diverse lokale Akteure eingebunden werden und dadurch partizipieren.
Weitere Klimaschutzmaßnahmen und eventuell folgende Schritte können in den
Prozess
integriert
und
eine
breite
Masse
an
Bürgern
über
die
Klimaschutzaktivitäten der Stadt Erkelenz erreicht werden.
Seite | 52
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Öffentlichkeitsarbeit
Zielgruppen / Sektoren
Methoden
Inhalte
lokale Akteure
Durchführung von
Wettbewerben
Aufgreifen von bestehenden
Angeboten
Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Produzierende
Unternehmen, Energieversorger,
Kreissparkasse, Volksbank,
KlimaTisch, WestEnergie, …
Erstellung und Verteilung von
Informationsmaterial (Flyer,
Prospekte, Poster, Plastiken,
...)
Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Kreissparkasse,
Volksbank, Verbraucherzentrale,
NEW, KlimaTisch, Handwerk, …
Kampagnen
Informationsmaterial
Termine (Veranstaltungen,
Projektwochen, …)
Pressearbeit
Mitteilungen / Artikel
(Maßnahmen, Bilanzen,…)
Internetauftritt
Beratungsangebote &
Beratungsstellen
Bildungsangebote
Themen-Homepage (Aktuelles,
Archiv/Verlauf, Downloads,
weiterführende Links,
Berichte)
Koordinierung, Informationen
& Ansprechpartner
Zielgruppenspezifische
Beratung
Themenbezogene Projekte &
veranstaltungen
Zielgruppen- /
Themenspezifisch
Veranstaltungen
Aktueller Stand Klimaschutz in
der Stadt Erkelenz
Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Heinsberger
Nachrichten/Zeitung, Rheinische
Post, Westdeutsche Zeitung, …
Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Kreissparkasse,
Volksbank, Energieversorger, …
Bürger
allgemein
Private
Haushalte
Gewerbe &
Industrie
Kindergärte
n & Schulen
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Kreissparkasse,
Volksbank, Energieversorger,
Verbraucherzentrale, Handwerk, …
Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Lehrer, Erzieher,
Kreissparkasse, Volksbank,
Europaschule, …
Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, lokale
Experten/Referenten,
Kreissparkasse, Volksbank,
KlimaTisch…
X
X
X
X
X
X
Seite | 53
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Literaturverzeichnis
9 Literaturverzeichnis
[1]
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, „Konferenz
der Vereinten Nationen für Umwelt,“ in Agenda 21, Rio de Janeiro, 1992.
[2]
ECOSPEED AG, Handbuch ECOSPEED Region.
[3]
ifeu - Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg GmbH, „Empfehlungen
zur Methodik der kommunalen Treibhausgasbilanzierung für den Energie- und
Verkehrssektor in Deutschland,“ Heidelberg, 2014.
[4]
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS), „EnergyMap.info,“ 01
Januar 2015. [Online]. Available:
http://www.energymap.info/energieregionen/DE/105/117/182/406/16272.html.
[5]
tetraeder.solar Gmbh, „Zusammenfassender Bericht zum Solatpotenzialkataster
Erkelenz“.
[6]
Statistisches Bundesamt, „www.zensus2011.de,“ 28 Mai 2014. [Online].
Available:
https://www.zensus2011.de/SharedDocs/Downloads/DE/Pressemitteilung/Demog
rafischeGrunddaten/xlsx_GebaudeWohnungen.xlsx?__blob=publicationFile&v=4.
[Zugriff am März 2015].
[7]
Presse- und Informationsamt derBundesregierung, „Energiekonzept der
Bundesregierung,“ 2010. [Online]. Available:
http://www.bundesregierung.de/ContentArchiv/DE/Archiv17/_Anlagen/2012/02/e
nergiekonzept-final.pdf?__blob=publicationFile&v=5.
[8]
Nordrhein-Westfalen, Landwirtschaftskammer, [Online]. Available:
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/technik/biogas/pdf/biogas
-in-nrw-2015.pdf.
[9]
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pressestelle, Bonn, 2015.
[10] Wegweiser Kommune, [Online]. Available: http://www.wegweiserkommune.de/home.
Seite | 54
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Abbildungsverzeichnis
10 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 2-1 Lage der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg ........................................2
Abbildung 3-1 Endenergieverbrauch der Stadt Erkelenz 2010-2013 .......................... 11
Abbildung 3-2 Endenergieverbrauch im Bereich Gebäude und Infrastruktur ............... 12
Abbildung 3-3 Endenergieverbrauch im Wärmesektor nach Brennstoffen ................... 13
Abbildung 3-4 Verbrauch und Eigenproduktion an Strom in Erkelenz 2013.................14
Abbildung 3-5 Erneuerbare Stromproduktion 2013 .................................................14
Abbildung 3-6 Netzeinspeisung regionaler Stromproduktion .................................... 15
Abbildung 3-7 Endenergieverbrauch durch Verkehr nach Fahrzeugkategorien ............ 15
Abbildung 3-8 Zugelassene Fahrzeuge in absoluten Zahlen ..................................... 16
Abbildung 3-9 Endenergieverbrauch der kommunalen Verwaltung ............................ 16
Abbildung 3-10 Gesamt-CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz ........................................... 17
Abbildung 3-11 CO2-Emissionen/Einsparungen nach Sektoren 2013 ......................... 18
Abbildung 3-12 Gesamtemissionen Erkelenz nach Energieträgern 2010-2013 ............ 18
Abbildung 3-13 CO2-Emissionen im Bereich Verkehr ............................................... 19
Abbildung 3-14 Einsparung durch Netzeinspeisung Strom ....................................... 19
Abbildung 3-15 CO2-Emissionen in der Verwaltung .................................................20
Abbildung 3-16 Pro-Kopf-Emissionen im Vergleich mit den Ländern .......................... 21
Abbildung 3-17 CO2 Anteil Verkehr Erkelenz und BRD .............................................21
Abbildung 4-1 Windpotenzial in Erkelenz .............................................................. 23
Abbildung 4-2 Onlinemaske Solarkataster Erkelenz ................................................ 25
Abbildung 4-3 Vergleich von PV-Potenzial und installierter Leistung 2013 .................. 25
Abbildung 4-4 Geothermische Ergiebigkeit von Erdwärmekollektoren in Erkelenz ........ 27
Abbildung 4-5 CO2-Emissionen gesamt und Potential 2013 ..................................... 29
Abbildung 4-6 Vergleich der Szenarien ................................................................. 31
Abbildung 6-1 Vergleich der Szenarien und der Zielsetzung 2030 ............................. 44
Seite | 55
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Tabellenverzeichnis
11 Tabellenverzeichnis
Tabelle 2-1 Zahlen und Fakten der Stadt Erkelenz....................................................3
Tabelle 3-1 CO2-Emissionsfaktoren inkl. Vorketten aus ECOSPEED Region [g/kWh] .....10
Tabelle 4-1 Gebäude mit Wohnraum in Erkelenz 2011 ............................................ 26
Tabelle 5-1 Themenpaten und Experten bei der Auftaktveranstaltung ....................... 32
Tabelle 5-2 Übersicht Workshops .........................................................................33
Tabelle 5-3 Maßnahmenübersicht ........................................................................ 35
Tabelle 6-1 Klimaschutzziele der Stadt Erkelenz .................................................... 43
Seite | 56
Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Anhang
12 Anhang
Seite | 57
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
A
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
A
Öffentlichkeitsarbeit
01
Kosten /
Wertschöpfung
Klimaschutzkampagne
Beschreibung
der Maßnahme
Assoziierte Aktionen und Partner könnten mit einem
"Klimaschutz Logo Erkelenz" ausgezeichent werden (siehe
A06)
Eine umfassende Kampagne stellt eine der ersten
Aufgaben eines Klimaschutzmanagers dar, einzelne
Aktionen sollten aber bereits direkt im Anschluss an das
Klimaschutzkonzept durchgeführt werden.
Zielgruppe
Bürger allgemein, diverse spezifische Zielgruppen wie
Verkehrsteilnehmer, Einzelhandel, Eltern, Schüler,…
Akteure /
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Kreditinstitute,
Zuständigkeit in
Klimaschutzmanager
der Kommune
1. Aufteilen der Zuständigkeiten
2. Bereitstellen von (Personal-)Mitteln
Arbeitsschritte
Es entstehen Personal-, Werbe- und Sachmittelkosten.
Tendenz MITTEL
Umsetzung: Kurzfristig
Der wichtigste Baustein zur Bewusstseinsbildung ist eine
stetige und gezielte öffentliche Präsenz.
Dazu ist es sinnvoll eine Kampagne zum Thema lokaler
Klimaschutz zu starten, die sämtliche Akteure aller
Sektoren anspricht.
In diesem Rahmen werden weitere sektorspezifische
Kampagnen erarbeitet und umgesetzt, die sowohl die
Bürger der gesamten Kommune als auch spezielle
Zielgruppen ansprechen.
Dazu können sämtliche Methoden der Öffentlichkeitsarbeit
ausgeschöpft werden, um eine möglichst große
Multiplikatorwirkung zu erzielen.
Es können Anregungen geschaffen werden, dass jeder
Bürger in Erkelenz seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
3. Organisation von Aktionen in Absprache mit anderen
Akteuren
4. Übergabe der Zuständigkeiten an den
Klimaschutzmanager sobald dieser eingestellt ist
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Status: Neu
01
Öffentlichkeitsarbeit
Klimaschutzkampagne
Fördermöglichkeiten
Förderung über die Kommunalrichtlinie im Modul
"Förderung einer Stelle für Klimaschutzmanagement",
Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit
(www.klimaschutz.de)
CO2-Minderung
INDIREKT - Durch die Aktivierung Einzelner kann eine
Gruppendynamik entstehen. Tendenz MITTEL bis HOCH
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS durch die Option erfolgreiche Modelle aufzugreifen
PLUS durch eine Vernetzung verschiedener Akteure zur
Anregung neuer Ideen
Priorität
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
A
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Schulen & Kindergärten
A
02
Kosten /
Wertschöpfung
Projekte und Wettbewerbe
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung: Kurzfristig
Durch die Thematisierung von Klimaschutz an Schulen &
Kindergärten kann frühzeitig ein Bewusstsein für
Klimaschutz geschaffen werden. Neben bereits
vorhandenen Lehrinhalten ist es sinnvoll
schulübergreifende Wettbewerbe und Projekte zum
Thema Klimaschutz zu initiieren.
Mit diesen Veranstaltungen können die Kinder über Spiel
& Spaß mehr zum Klimaschutz erfahren und gelerntes
Wissen zuhause anwenden und somit langfristig einen
wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Mögliche Inhalte und Verknüpfungen sollten
schulübergreifend gemeinsam erarbeitet werden.
Der erste Wettbewerb direkt im Anschluss an ds IKS
könnte die Entwicklung eines Klimaschutzlogos sein (A06)
Folgende weitere Möglichkeiten wurden für die Stadt
Erkelenz identifiziert:
Energiesparwettbewerbe Schulen/Stufen/Klassen;
Buchprojekte; Nutzung von Klimakisten zum
Experimentieren; Gemeinsames Lüften; Einrichtung von
Umwelt AGs;
Einbindung von Schulen & KiGa in einen Erkelenzer
Klimaparcours (A05);
Einrichtung eines "Walkingbus" (C03);
Schüler, Kindergartenkinder, Erzieher, Lehrer, Eltern
Akteure /
Leitung Schulen/KiGa, Fachschaftsvorsitzende,
Zuständigkeit in
Verwaltung, NEW Schulprogramm, Klimaschutzmanager
der Kommune
Kontakt zu Bildungsstätten aufbauen und diese über
entsprechende Aktionen informieren
Arbeitsschritte
Unterstützung bei der Kommunikation zwischen den
Einrichtungen und der Umsetzung von Projekten und
Wettbewerben
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Status: Neu
Schulen & Kindergärten
Projekte und Wettbewerbe
02
Organisations- und Personalkosten
Tendenz Kosten: GERING
Fördermöglichkeiten
Mehrere Fördermöglichkeiten, z.B. durch das
Bundesumweltministerium, Klima & Co., den Projektträger
Jülich (PtJ), die EnergieAgentur NRW etc.
Des weiteren Informationen zu aktuellen Projekten an
Schulen:
http://www.klimaschutzschulenatlas.de/
CO2-Minderung
Keine direkte Einsparungen, jedoch werden die jungen
Menschen in Erkelenz nachhaltig CO2-Emissionen
einsparen.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Spaß, Schaffung eines Technikgefühls, Motivation zur
Gruppenarbeit, Steigerung des Selbstwertgefühls der
jungen Menschen
Priorität
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
A
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
A
Öffentlichkeitsarbeit
03
Kosten /
Wertschöpfung
Umsetzung: 1.Halbjahr 2016
Beschreibung
der Maßnahme
Es ist sinnvoll hervorzuheben, wer sich bereits lokal für
den Klimaschutz einsetzt und als Vorbild agieren kann.
Im Rahmen einer Medienkampagne können
"Klimaschutzvorbilder" Ideen und Motivation für einen
klimafreundlicheren Alltag liefern.
Lokale Medien und Plakataktionen bieten hier
Möglichkeiten zur Publikation.
Erfolgreich umgesetzte Klimaschutzprojekte sollen als
Vorbilder dienen und zur Aktivierung der Bürger/innen
beitragen.
Diese sollten im Rahmen der Maßnahme recherchiert und
in einer entsprechenden Kampagne publiziert werden, um
das Interesse unter Bürger/innen zu wecken und als
Motiv zur Eigentinitiative zu wirken.
Besonders hervorzuheben sind solche Projekte, die
ausserordentlich erfolgreich durchgesetzt wurden,
beispielsweise Null-Energie-Häuser, energieautarke
Siedlungen oder besonders effektiv errichtete Windkraftund Photovoltaikanlagen, als erstes Beispiel kann der
neue ERKA-Bus dienen.
Zielgruppe
Bürgerinnen und Bürger
Akteure /
Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Presse
der Kommune
Recherche und Kontaktaufnahme zu Akteuren im
Klimaschutz in und um Erkelenz.
"Vorbilder" als Mitwirkende gewinnen.
Arbeitsschritte
Lokale Medien und (Stadtmarketing-)Veranstaltungen für
Promotion nutzen.
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
"Mein Gesicht fürs Klima"
Status: Neu
03
"Mein Gesicht fürs Klima"
Planungs-, Umsetzungs- Werbekosten
Tendenz: Kosten MITTEL
Fördermöglichkeiten
Förderung über die Kommunalrichtlinie im Modul
"Förderung einer Stelle für Klimaschutzmanagement",
Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit
(www.klimaschutz.de)
CO2-Minderung
Keine direkten Einsparungen möglich, jedoch ist die
Maßnahme eine Investition für zukünftige CO2Einsparungen.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Weitere Ideen zu Bewusstseinsbildung &
Verbraucherverhalten können sich durch Kontakt zu den
aktiven Bürgern ergeben.
Priorität
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
A
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
A
Bürgernahe Projekte
04
Kosten /
Wertschöpfung
Einrichtung von bürgernahen Projekten
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Beispiele hierfür:
Repair-Café
Müllsammelaktionen
Food-Sharing
CO2-Spar-Schulungen
Bürgerpflanzaktionen
Bürgerinnen und Bürger
Akteure /
KlimaTisch Erkelenz, Runder Tisch, Verwaltung,
Zuständigkeit in
Klimaschutzmanager
der Kommune
Kommunikation mit Akteuren und Bürgern.
Projekte umsetzen.
Arbeitsschritte
Planungs-, Ausführungs- und Personalkosten treten auf.
Zum Teil können Kurse kostenpflichtig angeboten werden
Umsetzung: Mittelfristig
Bürgernahe Projekte geben den Menschen die Möglichkeit
der aktiven Beteiligung am Klimaschutz in der Kommune
und stellen eine attraktive Informationsmöglichkeit dar.
Sie bilden eine Grundlage zum Gedanken- und
Wissensaustausch unter Bürgerinnen und Bürgern mit
fachlich geschulten Teilnehmern.
Reflexion über Bürgerinteresse und Umsetzungserfolg der
Projekte.
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Status: Neu
04
Bürgernahe Projekte
Einrichtung von bürgernahen Projekten
Fördermöglichkeiten
keine Fördermöglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
Keine direkten Einsparungen möglich, jedoch ist die
Maßnahme eine Investition für zukünftige CO2Einsparungen.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Die Kurse bieten einen idealen Treffpunkt für Bürger jeden
Alters und Standes.
Priorität
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
A
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
A
Öffentlichkeitsarbeit
05
Kosten /
Wertschöpfung
Klimaparcours
Beschreibung
der Maßnahme
Der Klimaparcours kann ggfs. als Radthemenroute
konzipiert und zusätzlich in eine Klimaschutz-App
aufgenommen werden.
Diese Maßnahme schließt die Bekanntmachung des
Klimaparcours über lokale Medien ein.
Zielgruppe
Planungskosten für Beteiligte und für die Ausführung und
Werbung.
Tendenz: MITTEL
Umsetzung: Mittelfristig
Ein informativer Klimaparcours durch Erkelenz kann zum
Energiesparen & -erzeugen anregen.
"Best-Practice" Vorbilder im Bereich des Klimaschutzes
sollen durch die Anbringung von Infoschildern z.B. an
Passivhäusern und Grundstücken mit ökologischen
Technologien bekannt gemacht werden. Bürger werden
"im Vorbeigehen" über persönliche Möglichkeiten zum
Klimaschutz aufgeklärt.
Neben den Recherchen zu bereits durchgeführten
Klimaschutzmaßnahmen und -projekten im Stadtgebiet ist
eine von den charakteristischen Punkten abhängige Route
als Orientierungshilfe zu erstellen.
Bürgerinnen und Bürger, Gebäude/Grundstückseigentümer
Akteure /
Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Klimaschutzmanager
der Kommune
1. Recherche zu bereits umgesetzten
Klimaschutzmaßnahmen und -projekten in Erkelenz
2. Erstellung von Infoschildern und Ausarbeitung eines
Klimaparcours in der Stadt
Arbeitsschritte
3. (Konzeption einer Radthemenroute)
4. (Einbindung der Route in eine App)
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Status: Neu
05
Öffentlichkeitsarbeit
Klimaparcours
Fördermöglichkeiten
keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
Keine direkten Einsparungen, jedoch ist die Maßnahme
eine Investition für zukünftige CO2-Einsparungen
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Weiteres Informations/Freizeitangebot für Einwohner und
Touristen
Priorität
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
A
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
A
Öffentlichkeitsarbeit
06
Kosten /
Wertschöpfung
Klimaschutz Logo + Slogan
Umsetzung:
Die Entwicklung eines Logos und Slogans kann im
Rahmen eines Schülerwettbewerbes stattfinden.
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Die Einführung und Bekanntmachung könnte mit der
Klimaschutzkampagne (A01) verknüpft werden, die
Kombination der beiden Maßnahmen verstärken die
Öffentlichkeitswirksamkeit.
Bürgerinnen und Bürger, Gewerbe, Einzelhändler
Akteure /
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Amt für Bildung und
Zuständigkeit in
Sport, Stadtmarketing
der Kommune
Konzeption eines Logos
Werbekampagne in Verbindung mit
Klimaschutzkampagne (A01)
Arbeitsschritte
06
Planungskosten für Beteiligte und für die Ausführung und
Werbung.
Tendenz: GERING
1. Quartal 2016
Um Aktionen und Projekte im Bereich Klimaschutz
besonders hervorzuheben, können diese mit einem
speziell für Erkelenz entwickelten "Klimaschutz Logo"
ausgezeichnet werden.
Kontinuierliche Auszeichnung und Bekanntmachung von
Projekten
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Status: Neu
Öffentlichkeitsarbeit
Klimaschutz Logo + Slogan
Fördermöglichkeiten
keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
Keine direkten Einsparungen, jedoch ist die Maßnahme
eine Investition für zukünftige CO2-Einsparungen
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Ein Klimaschutz Logo stärkt das Stadtmarketing generell
und Aktionen im Klimaschutz im speziellen
Priorität
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
A
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
A
Öffentlichkeitsarbeit
07
Kosten /
Wertschöpfung
Klimaschutzwoche
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung:
Bürgerinnen und Bürger
Akteure /
Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Klimaschutzmanager
der Kommune
Arbeitsschritte
Planungskosten für Beteiligte und für die Ausführung und
Werbung.
Tendenz: MITTEL
2018
Um viele Akteuere aus dem Klimaschutz gebündelt für die
Öffentlichkeit verfügbar zu machen, könnte eine jährliche
Klimaschutzwoche in Erkelenz stattfinden. Als
Themenwoche z.B. in Schulen könnte die
Klimaschutzwoche in einem Klimaschutztag enden, eine
Art Informationsmesse an dem Akteure sich an Ständen
präsentieren.
Da ein unterstützendes Rahmenprogramm (Vorträge,
Interaktive Aktionen, etc.) lange Vorbereitungszeit
benötigt, sollte dies eine Folgemaßnahme darstellen,
nachdem der Klimaschutzmanager die Strukturen und
Akteure in Erklenz kennt.
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
Status: Neu
07
Öffentlichkeitsarbeit
Klimaschutzwoche
Fördermöglichkeiten
keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
Keine direkten Einsparungen, jedoch ist die Maßnahme
eine Investition für Zukünftige CO2-Einsparungen
Zusatznutzen /
Hemmnisse
weiteres Freizeitangebot
Priorität
1
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Sanierung
B
01
Kosten /
Wertschöpfung
Aufklärung zu Sanierungsmöglichkeiten
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung:
Z.T. kann ein hohes Einsparpotential vorliegen
Tendenz NIEDRIG bis HOCH
Fördermöglichkeiten
Fördermöglichkeiten durch BAFA(Bargeldauszahlung) und
KfW (günstige Kredite, aber auch Geldleistungen in Form
von Zuschüssen oder Tilgungsverzicht) möglich
CO2-Minderung
Durch Sanierungen ist ein hohes Einsparpotential gegeben
Tendenz HOCH
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS ausgewählte "Leuchtturm"-Objekte können als
Referenz dienen und Maßnahmen in anderen
Themenfeldern als Beispiel dienen. Synergie mit B03
Priorität
Hauseigentümer, Bauherren und lokales Handwerk
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Verbraucherzentrale
Akteure /
Zuständigkeit in NRW, Kreishandwerkerschaft, NEW, Kreditinstitute,
der Kommune Energieberater, Presse
Errichtung eines Beratungsnetzwerks zur
Gebäudesanierung von Privateigentümern
Für erfolgreich umgesetzte Sanierungen werben
Arbeitsschritte
Es treten Personal- sowie Sach- und Werbekosten auf
Tendenz MITTEL bis HOCH
2. Quartal 2016
Die Sanierung von Altbauten stellt eine Möglichkeit
erheblicher Einsparungen im Energieverbrauch und bei
den laufenden Kosten dar und trägt zu einem behaglichen
Raumklima bei.
Mithilfe einer motivierenden Aufklärungs- und
Informationskampagne können die Bürger und
Bürgerinnen erreicht werden, um so das Bewusstsein über
Sanierungen zu festigen.
Es sollte überlegt werden, wie das bestehende Angebot,
z.B. durch die Verbraucherzentrale, populärer gemacht
werden kann.
In der Presse könnte regelmäßig ein "Energiefenster"
erscheinen, in dem bestimmte Themen oder Projekte
vorgestellt werden (evtl. auch in Verbindung mit A03)
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Status: wird fortgesetzt
01
Sanierung
Aufklärung zu Sanierungsmöglichkeiten
B
Bauen & Wohnen
Ausarbeitung einer Informationskampagne "Sanierung"
Gezielte Beratung und Information zum Thema
„Geld und Energie sparen durch optimierte
Heizungsanlagen“
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
B
Bauen & Wohnen
B
Öffentlichkeitsarbeit
02
Kosten /
Wertschöpfung
Austausch von ineffizienten Haushaltsgeräten
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
http://www.energiesparrechner.de/berechnungen/haushalt/elektrogeraete/
Fördermöglichkeiten
Kooperationen mit lokalen Fachhändlern möglich.
CO2-Minderung
Potential zur Einsparung von 3-5t CO2/a durch die Aktion
„Kühlschrank sanieren“.
Bei einer angenommenen Lebensdauer von fünf Jahren
entspricht dies 15 bis 25 Tonnen CO2.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Komfortable Bedienung moderner Geräte.
Priorität
Bürger/innen
Akteure /
Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Einzelhandel, NEW
der Kommune
Informationskampagnen zum Thema "Austausch von
ineffizienten Haushaltsgeräten" ausarbeiten.
Arbeitsschritte
Gerätspezifisch. Tendenz NIEDRIG bis MITTEL
Amortisationszeit-Berechnung beim Neukauf von
Elektrogeräten:
Umsetzung: Kurzfristig
Ältere, ineffiziente Haushaltsgeräte durch energiesparende
Alternativen zu ersetzen reduziert den Energiebedarf im
privaten Sektor.
Im Rahmen dieser Maßnahme ist eine
Informationskampagne auszuarbeiten, die Bürgerinnen
und Bürger motiviert gemeinsam Energie und somit CO2Emissionen einzusparen. Wettbewerbe zur Findung der
ältesten Geräte stellen eine gängige Praxis dar.
Bereits vorhandene Angebote (z.B. Förderung der NEW
zum Gerätetausch; Infobroschüre im Rathaus) müssen
bekannter gemacht werden.
Ein lokales Logo (vgl. A06) für Einzelhändler oder Geräte
würde die Entscheidung zum Austausch von Geräten
fördern.
Einen ersten Ansatz bildet die Orientierung an der
Energieverbrauchskennzeichnung (A+++; A++; A+) die
eine Auskunft über die Energieeffizienz eines Gerätes gibt.
Ein positives Praxisbeispiel aus Rheine: Jährliche
Austauschaktionen von elektrischen Haushaltsgeräten
(z.B. Kühlschrank, Gefrierschrank, Waschmaschine ...) in
Kooperation mit lokalen Fachhändlern: "Erkelenz gewinnt
durch Klimaschutz".
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Status: Neu
02
Öffentlichkeitsarbeit
Austausch von ineffizienten Haushaltsgeräten
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
B
Bauen & Wohnen
B
Energieerzeugung & -nutzung
03
Kosten /
Wertschöpfung
Bürgerenergieanlagen
Beschreibung
der Maßnahme
Umsetzung:
1. Quartal 2017
Bürgerenergieanlagen bieten dem Einzelnen eine
Beteiligung an einem Projekt zur Erzeugung von
Nutzenergie.
Dabei handelt es sich um eine Anlage zur Produktion
erneubarer Energie, die von mehreren Bürgern
gemeinsam geplant und betrieben wird.
So können beispielsweise Anteile an einem kommunalen
Wind- oder Solarpark erworben werden.
Projekte dieser Art sind zum einen dadurch vorteilhaft,
dass größere Anlagen schneller realisiert werden können,
wobei der Einzelne keine hohen Investitionskosten zu
tragen hat und zum anderen durch eine
Akzeptanzförderung bei der Bevölkerung hinsichtlich
Energieerzeugungsanlagen in nächster Umgebung.
Eine Kampagne mit Workshops, ggf. in Kooperation mit
der Erkelenzer Sonnenschein eG, soll den Bürgerinnen
und Bürgern die Idee zu Gemeinschaftsprojekten
nahebringen.
Einen möglichen Ansatz zur Umsetzung können hier
Freiflächen-Solaranlagen darstellen, auf die in Maßnahme
D03 weiter eingegangen wird.
Zielgruppe
Arbeitsschritte
CO2-Minderung
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Bürgerinnen und Bürger, Grundstückseigentümer
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, Erkelenzer Sonnenschein eG
der Kommune
Kampagne zum Thema "Bürgerenergieanlagen"
ausarbeiten.
03
Relativ schnelle Amortisationszeit durch effektivere
Großanlagen möglich.
Kosten und Wertschöpfung: Tendenz NIEDRIG bis
MITTEL
Es existieren private Fördermöglichkeiten.
Fördermöglichkeiten
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Status: Neu
Energieerzeugung & -nutzung
Bürgerenergieanlagen
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
Mehr Informationen unter:
http://www.energiedialog.nrw.de/broschuere-klimaschutzmit-buergerenergieanlagen/
Tendenz HOCH
Die CO2-Emissionen aus dem Deutschen Strommix für
eine kWh elektrischer Energie sind aufgrund der
auftretenden Verluste sehr groß.
PLUS bei Eigennutzung wandert die regenerative
Stromproduktion direkt zum Endverbraucher, was
Bewusstsein bildet und Vorurteile abbaut
MINUS Auftreten unerwünschter Emissionen (Schall,
Licht, Geruch, etc.), Beeinträchtigung des
Landschaftsbildes durch Windenergie und Zunahme des
Lokalen Verkehrs (Anlieferungen für Biomasseanlagen).
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
B
Bauen & Wohnen
B
Stadtplanung & Neubau
04
Stadtplanung & Neubau
Klimaschutz in der Stadtplanung
Kosten /
Wertschöpfung
04
Es treten Werbe- und Planungskosten auf
Tendenz MITTEL
Klimaschutz in der Stadtplanung
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Siedlungen bieten gute soziale Strukturen für Meinungsund Wissenstransfer zwischen ihren Bewohnern.
Zusätzlich bietet ein Zusammenhaltgefühl innerhalb der
Siedlungen eine gute Basis zur Motivation des Einzelnen.
Die Stadt Erkelenz hat die Möglichkeit im Rahmen
stadtplanerischer Maßnahmen Rahmenbedingungen zu
schaffen, die eine Reduzierung des Energiebedarfs bzw.
den Einsatz erneuerbarer Energien unterstützen. Die in
Erkelenz bereits vorhanden Klimaschutzsiedlungen sind
ein gutes Beispiel für die positive Resonanz aus der
Bevölkerung.
Während in bereits existierenden Siedlungen insbesondere
das Thema Sanierung aufgegriffen werden kann, besteht
bei Neubaugebieten die Möglichkeit, Bauherren im
Planungsprozess über Passiv- & PlusEnergiehäuser, PV-,
Solarthermie- und Kleinwindanlagen sowie
Wärmepumpen, Wärmecontracting und Nahwärmenetze
zu informieren.
Um weitere Klimaschutzsiedlungen attraktiv zu halten
könnte ein Anreizprogramm geschaffen werden (vgl.
B10).
Fördermöglichkeiten
Weitere Informationen unter:
http://www.100klimaschutzsiedlungen.de/klimaschutzsiedlungen/themen/
progres-foerderung-13042.asp
CO2-Minderung
Tendenz HOCH
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Eine Klimaschutzsiedlung kann durch das
"gemeinsame Ziel" das Zusammenhaltsgefühl der
Bewohner stärken.
Priorität
Bürger/innen in Siedlungsbereichen
Akteure /
Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Rat
der Kommune
Ausarbeitung einer Kampagne mit dem Thema
"Klimaschutzsiedlungen"
Arbeitsschritte
Über die KfW, Bafa und teilweise über die örtlichen
Energieversorgungsunternehmen.
Umsetzung: Mittelfristig
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Status: wird fortgesetzt
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
B
Bauen & Wohnen
B
Sanierung
05
Kosten /
Wertschöpfung
Effizienz-Netzwerk Handwerker
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Während im Anfangsstadium Kosten durch die Etablierung
eines Netzwerkes auftreten, ist mit einer nicht geringen
Wertschöpfung in späteren Phasen des Projekts durch die
kostenpflichtigen Angebote des Netzwerkes zu rechnen.
Fördermöglichkeiten
Finanzierung ggf. durch lokale Kreditinstitute.
CO2-Minderung
Tendenz HOCH
Wo kompetent, effizient und effektiv gebaut und saniert
wird, entfallen große Teile der CO2-Emissionen.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Hauseigentümer, Bauherren und lokales Handwerk
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Kreditinstitute,
Akteure /
Zuständigkeit in Kreishandwerkerschaft, Verbraucherzentrale NRW,
der Kommune effeff.ac
1. Ausarbeitung eines möglichen "Effizienz-NetzwerkSzenarios"
2. Kontakte zu möglichen Mitwirkenden knüpfen
Arbeitsschritte
05
Umsetzung: Mittelfristig
Die Etablierung eines "Effizienz-Netzwerkes" zur
Information und Unterstützung von Bauherren ermöglicht
die effektive Umsetzung von Sanierungs- und
Bauvorhaben.
Ein Netzwerk von Beratern aus dem Bereich Energie- und
Ressourceneffizienz. Mitglieder sind Vertreter von
Beratungsunternehmen, Fachverbänden,
Kreishandwerkerschaften und Handwerkskammern.
Dies kann helfen, Ressourcen, finanzielle Mittel, Zeit und
CO2-Emmissionen einzusparen.
Dieses Netzwerk sollte unabhängige, aktuelle Beratungen
und Dienstleistungen zu einem breit gefächerten
Themenfeld anbieten.
Als Beispiel dienen die Dienstleistungen des Netzwerkes
"effeff.ac" für die Stadt Aachen und Umgebung.
Der Vorteil für Dienstleister besteht in der Auszeichnung
mit einem "Qualitätslogo". Eine Möglichkeit bei der
Initiierung viele Akteure und die Zielgruppe zu erreichen,
stellt die Baumesse in Erkelenz dar.
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Status: Neu
Sanierung
Effizienz-Netzwerk Handwerker
3. Start des Projekts Effizienz-Netzwerk
4. Kontakte zu den Mitwirkenden nutzen, um das
Netzwerk mithilfe von Fachwissen und Kompetenz zu
optimieren
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
B
Bauen & Wohnen
B
Energieerzeugung & -nutzung
06
Kosten /
Wertschöpfung
Bereitstellung von Dachflächen für PV
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung:
Arbeitsschritte
Fördermöglichkeiten
Infos z.B. hier:
http://www.photovoltaik-foerderung.net/
CO2-Minderung
504 kg CO2 pro Jahr (auf 10m² Dachfläche bei 900
Volllaststunden)
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS öffentliches Auftreten als "Solarkommune"
Priorität
Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen
KlimaTisch Erkelenz, Kreishandwerkerschaft
Akteure /
Zuständigkeit in (Dachdecker), Erkelenzer Sonnenschein eG,
der Kommune Kreditinstitute, NEW
1. "Energie-Community" fördern (Bürgerabende,
Lokalzeitung, Facebook...)
2. Potentiell nutzbare Dachflächen erkennen
http://www.solarestadt.de/erkelenz/Solarpotenzialkataster
3. Hausherren über PV & Potential informieren
4. Zwischen Anbieter & Interessierten vermitteln
5. Ergebnisse in Zwischenberichten festhalten (z.B.
halbjährlich)
Kosten: 1.600€ pro 1kWp (10m² Dachfläche)
Wertschöpfung: ca. 110€ pro Jahr bei Einspeisung
Amortisationszeit: ca. 15a (Einspeisevergütung stand
Juli 15')
2016
Die (kostenlose) Bereitstellung von Dachflächen, sei es
durch Privatleute oder Unternehmen, stellt eine
Möglichkeit für Investoren dar, Photovoltaikanlagen auch
ohne entsprechende Flächen zu errichten.
Hauseigentümer können so die Stromerzeugung aus
umweltfreundlicher Solarenergie fördern, ohne selbst zu
investieren. Dachbesitzer müssen motiviert werden auch
ohne hohe Renditen, wie sie in den letzten Jahren möglich
waren, Ihre Dächer mit Photovoltaik auszustatten. Eine
zentrale Rolle als Multiplikator spielen hier
Handwerksunternehmen, die Dächer mit Potential
identifizieren und Eigentümer darauf aufmerksam
machen. Eine Lösung, bei der Dachbesitzer und
Unternehmer profitieren können, wird bereits durch das
"Energiedach" der NEW bereit gestellt. Es gilt dieses und
weitere Angebote bekannter zu machen.
Pro 10 m² Dachfläche sind ca. 1kW peak installierte
Leistung möglich. Dies entspricht einer jährlichen
Stromproduktion von ca. 900kWh.
Lebenszeit der Photovoltaikmodule: ca. 20 Jahre
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Status: Neu
06
Energieerzeugung & -nutzung
Bereitstellung von Dachflächen für PV
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
B
Bauen & Wohnen
B
Energieerzeugung & -nutzung
07
07
Energieerzeugung & -nutzung
Wärmecontracting
Kosten /
Wertschöpfung
Objektspezifisch,
Kosten: Tendenz GERING
Wertschöpfung: Tendenz HOCH
Wärmecontracting
Status: wird fortgesetzt
Dies spart Investitionskosten für Heizungsanlagen sowie
Aufwand für den Betrieb und spätere
Heizkostenabrechnung.
Zusätzlich werden Sanierungen durch den geringeren
Kosten- und Arbeitsaufwand erheblich beschleunigt.
Positives Praxisbeispiel: öffentlichkeitswirksame Suche
nach der ältesten Heizung im Stadtgebiet, für deren
Austausch es einen zusätzlichen Bonus gibt.
Zielgruppe
CO2-Minderung
Abhängig von der ersetzten konventionellen
Heizungsanlage.
Im Falle einer Versorgung durch unkonventionelle
Energieanlagen (z.B Biogas) ist mit einer hohen CO2Minderung zu rechnen.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Minimierung des Ausfallrisikos durch Zentrale
Versorgung (teilweise)
Priorität
(zukünftige) Bauherren, Hauseigentümer
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, Energieversorger (NEW)
der Kommune
Bauherren und Hauseigentümer informieren
Vermittlung zwischen Contractor und Bauherren
Arbeitsschritte
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Hauseigentümer haben die Möglichkeit, Heizwärme per
Langzeitvertrag (10-15 Jahre) von Anbietern (Contractor)
zu beziehen.
Das Wärmeversorgungsunternehmen (sog. Contractor)
stellt dem Hauseigentümer eine Zentralheizung zur
Verfügung oder modernisiert die vorhandene
Heizungsanlage.
Beschreibung
der Maßnahme
Fördermöglichkeiten
Es existieren auf Bundes- und Länderebene in
Deutschland kaum eigenständige ,,ContractingFörderprogramme''.
Contractoren als Anlageneigentümer und -betreiber haben
Anspruch auf die gesetzlich garantierten
Einspeisevergütungen aus dem EEG sowie KWKG.
Umsetzung: Kurzfristig
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
B
Bauen & Wohnen
B
Energieerzeugung & -nutzung
08
Kosten /
Wertschöpfung
Eigenstromerzeugung
Status: wird Fortgesetzt
Umsetzung: Mittelfristig
Beschreibung
der Maßnahme
Dieses Bewusstsein, verknüpft mit einer Sammlung an
Wissen über Energieerzeugungsanlagen, muss an den
Bürger herangetragen werden, um CO2-arm und
unabhängiger von Braunkohle und Kernkraft leben zu
können.
Im Rahmen einer Kampagne könnte für
Eigenstromerzeugung geworben werden. Es existieren
BHKW Contracting-Lösungen von lokalen
Energieversorgern.
Fördermöglichkeiten
CO2-Minderung
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Decken Bürger ihren elektrischen Energiebedarf
selbstständig mit erneuerbaren Energien ist dies nicht
immer wesentlich günstiger als der Bezug aus dem
öffentlichen Stromnetz, jedoch deutlich CO2-sparender als
Energie aus dem deutschen Strommix.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Zielgruppe
Bürgerinnen und Bürger
Akteure /
Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Kreishandwerkerschaft
der Kommune
Ausarbeitung einer Kampagne zum Thema
Eigenstromerzeugung.
Arbeitsschritte
08
Energieerzeugung & -nutzung
Eigenstromerzeugung
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
Weil die Preise für Solaranlagen innerhalb weniger Jahre
drastisch gefallen und gleichzeitig die Preise für Strom
vom Versorger in den vergangenen Jahren kräftig
gestiegen sind, kostet der selbst erzeugte Strom vom
Dach für den Endverbraucher heute weniger als aus dem
Netz bezogener Strom
Jeder, der selbst Strom produziert, darf seinen Strom an
den regionalen Netzbetreiber verkaufen. Dieser ist durch
das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) dazu verpflichtet,
Kunde der Privaterzeuger zu werden. 20 Jahre lang muss
der regionale Netzbetreiber einen festen Preis für den
Strom aus der Photovoltaikanlage bezahlen.
Vermiedener CO2-Ausstoß in 20 Jahren für eine
Dachfläche von 96,00m²: 236.985 kg
PLUS Zusätzlich zu Stromeinsparung Vergütung durch das
EEG
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
B
Bauen & Wohnen
B
Stadtplanung und Neubau
09
Kosten /
Wertschöpfung
Pilotprojekt: Kleinwindanlagen
Beschreibung
der Maßnahme
Energiepotential:
http://www.energieatlasnrw.de/site/nav2/planung/KarteM
G.aspx
Weiterführende Informationen:
http://www.klein-windkraftanlagen.com/
Zielgruppe
09
Kosten: 3.000€ bis 9.000€ pro installiertem kW.
Einspeisevergütung: Ca. 9ct/kWh in den ersten 5 Jahren (Anlagen
<50kW für 20 Jahre)
Umsetzung: Kurzfristig
Kleinwindkraftanlagen nutzen die kinetische Energie des
Windes zur Stromerzeugung und tragen so zur CO2-armen
Stromproduktion in der Kommune bei.
Hausherren werden über die Möglichkeiten zur CO2Einsparung durch Eigennutzung/Netzeinspeisung von
elektrischem Strom aus Windenergie aufgeklärt.
Das hierzu notwendiges Wissen setzt sich aus dem
Windpotential, diversen Anlagentypen, Netzanschluss und
Speichermöglichkeiten zur Eigennutzung (z.B. durch
Warmwasserspeicher, Nachtspeicherheizungen, Emobility) zusammen.
Max. 70kW darf eine Kleinwindkraftanlage erzeugen um
noch als "klein" durchzugehen.
Im Rahmen eines Pilotvorhabens, könnte eine
Kleinwindanlage innerhalb einer bestehenden Siedlung
aufgestellt werden.
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Status: Neu
Stadtplanung und Neubau
Pilotprojekt: Kleinwindanlagen
Fördermöglichkeiten
Die staatliche KfW-Bank bietet KleinwindkraftanlagenFörderung in ihrem Programm Erneuerbare Energien –
Standard. Voraussetzung ist eine zumindest teilweise
Einspeisung ins öffentliche Netz.
CO2-Minderung
0,56 kg CO2 pro erzeugter kWh.
560 kg CO2 pro installiertem kW im Jahr (bei 1000
Volllaststunden)
PLUS Unabhängigkeit der Kommune wächst
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Haus-/Grundstückseigentümer
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, Hausherren
der Kommune
"Energie-Community" fördern (Bürgerabende,
Lokalzeitung, Facebook...).
Hausherren über Windenergie und ihre Nutzung
informieren.
Beratungen und Diskussionsrunden anbieten.
Arbeitsschritte
Potentiell nutzbare Standorte erkennen und prüfen
(Langzeitmessungen).
Ergebnisse in Zwischenberichten festhalten.
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
MINUS Schallemissionen, mögliche langwierige
Genehmigungsverfahren,
Hohe Amortisationsdauer bei Einspeisung
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
B
Bauen & Wohnen
B
Öffentlichkeitsarbeit
10
Kosten /
Wertschöpfung
Anreizprogramm "Energieeffizientes Bauen"
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Fördermöglichkeiten
Förderungen für Hausbesitzer:
KfW-Förderkredit für energieeffizientes Bauen
CO2-Minderung
Relativ hoch.
Immernoch werden ca. 50% des durchschnittlichen
Energiebedarfs in Deutschland für Heizwärme genutzt,
was einen großen Anteil an den CO2-Emissionen im
privaten Sektor darstellt.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS gesteigerte Aktraktivität eines energieeffizienten
Gebäudes
Priorität
Grundstückseigentümer und Bauherren
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, Banken, GEE
der Kommune
Ausarbeitung eines Förderprogramms
Aushänge zu den Förderprogrammen entwerfen und
platzieren.
Arbeitsschritte
Abhängig vom Förderprogramm.
Je attraktiver die Förderungen desto effektiver die
Maßnahme.
Umsetzung: Kurzfristig
Eine spezielle Regelung für besonders energieeffiziente
Neubauten, die einen Passivhaus- oder PlusenergiehausStatus erreichen, könnte angedacht werden.
Bei der Erbringung entsprechender Nachweise (siehe KfW)
könnte im Falle des Grundstückerwerbs über die
Grundstücks- und Entwicklungsgesellschaft (GEE) der
Stadt Erkelenz, eine zusätzliche städtische Förderung
angeboten werden. Diese Förderung könnte beispielsweise
in Form einer Prämie pro Quadratmeter Grundstücksfläche
angeboten werden.
Zusammen mit Maßnahme B04 werden CO2Einsparmöglichkeiten sowohl bei Bestands- als auch bei
Neubauten abgedeckt.
Bauen & Wohnen
Bauen & Wohnen
Status: Neu
10
Anreizprogramm "Energieeffizientes Bauen"
Öffentlichkeitsarbeit
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
C
Mobilität & Verkehr
C
Verbesserung Infrastruktur
01
Verbesserung Infrastruktur
Attraktivitätssteigerung Fuß- & Radwege
Kosten /
Wertschöpfung
01
Tendenziell HOHE Kosten
Attraktivitätssteigerung Fuß- & Radwege
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung: Kurzfristig
Eine gezielte Bewerbung des vorhandenen Angebots kann
dazu beitragen, die Anteile im Modalsplit in Richtung Fußund Radverkehr zu verschieben.
Bei Umbauvorhaben sollte das Augenmerk auf
komfortableren und barrierefreien Wegen, sowie auf
Vorteilen für Fußgänger und Radfahrer gegenüber anderen
Verkehrsteilnehmern liegen.
Eine mögliche Maßnahme wäre hier die Reduzierung von
Parkflächen im Stadtkern, was gemeinnützige Flächen
bereitstellen kann und die Freiheit gibt, das Stadtbild zu
verschönern (Stichwort "Barrierefreiheit").
Diese Maßnahme ist mit dem Ausbau der öffentlichen
Verkehrsmittel (C02) und der bewussten Mobilität (C04)
verknüpft.
Schwerpunkte sind u. a. Aufbau eines flächendeckenden,
sicheren Fußwegenetzes im ganzen
Stadtgebiet; Schaffung neuer Bereiche mit Vorrang des
Fußverkehrs (z. B. verkehrsberuhigte
Bereiche); Ausbau der bisherigen Fußwegbeschilderung zu
einem dichten, gesamtstädtischen Netz
(Fokus Alltagsverkehr, z. B. innerhalb der Stadtteile); Abbau
von Barrieren (Querungshilfen,
Verkürzung der Ampelwartezeiten, Ahnden von
Gehwegparken ...).
Es sollten Aktionen, die autofreien Verkehr unterstützen,
durchgeführt und unterstützt werden, z.B. durch die
Maßnahmen A03 und A06.
Bürgerinnen und Bürger
Akteure /
Fahrradbeauftragter, Ordnungsamt, Tiefbauamt,
Zuständigkeit in
Klimaschutzmanager
der Kommune
1. Analyse der aktuellen Lage
2. Kontakte zu Entscheidungsträgern und Mitwirkenden
Arbeitsschritte mit Fachkompetenz aufbauen
3. Planung der Umbaumaßnahmen
4. Umsetzung der Pläne
Es gibt mehrere Fördermöglichkeiten :
Fördermöglichkeiten
CO2-Minderung
Mobilität & Verkehr
Mobilität & Verkehr
Status: wird fortgesetzt
http://www.klimaschutz.de/de/programme
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/%C3%96ffentlicheEinrichtungen/index-2.html
INDIREKT Relativ hohes Potential, richtig gesetzte
Impulse und attraktive Vorteile wirken effektiv auf die
alltägliche Fahrzeugwahl der Bürgerinnen und Bürger
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
C
ÖPNV
02
Kosten /
Wertschöpfung
Verbesserung des ÖPNV-Angebots
Beschreibung
der Maßnahme
Die (Weiter-)Entwicklung des ErkaBus-Angebots sollte
beobachtet und Änderungen z.B. im Fahrplan zeitnah
fokussiert werden. Da der Bus eine umweltfreundliche
Alternative darstellt, könnte er mit dem in A06
entwickelten Klimaschutz-Logo ausgezeichnet werden und
gleichzeitig durch dieöffentliche Präsenz bekannter
machen.
Zielgruppe
Fördermöglichkeiten
z.Z. keine Möglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
Tendenz: GERING bis MITTEL
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS die Verringerung von Individualverkehr,
Attraktivitätssterigerung als Einkaufsstadt
Priorität
Bürgerinnen und Bürger
Akteure /
Zuständigkeit in WestVerkehr GmbH, Kreis Heinsberg
der Kommune
Kontakt zu ÖPNV-Anbietern herstellen
(Gemeinsame) Optimierung des ÖPNV-Angebots
Arbeitsschritte
Fahrgelderträge sowie Nebenerträge des Verkehrsbetriebs
(Pacht, Werbung) decken die Kosten des ÖPNV meistens
nur zu 20-50 %
Umsetzung: Kurzfristig
Öffentlicher Nahverkehr in ländlichen Gebieten, wozu
Erkelenz mit den umliegenden Ortschaften
verkehrstechnisch gehört, birgt die Gefahr, die
potentiellen Nutzer nicht optimal bedienen zu können. Das
Problem sind unregelmässige und nicht flächendeckende
Routen.
Seit Dezember wird diesem Problem mit dem ErkaBus
entgegengewirkt.
Es gilt, dieses neue Angebot zusammen mit den anderen
öffentlichen Verkehrsmitteln bekannter zu machen und die
Attraktivität weiter zu steigern.
Mobilität & Verkehr
Mobilität & Verkehr
Status: wird fortgesetzt
02
ÖPNV
Verbesserung des ÖPNV-Angebots
C
Mobilität & Verkehr
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
C
Mobilität & Verkehr
03
Mobilitätsmanagement
Walking Bus
Organisationskosten
C
Mobilitätsmanagement
03
Kosten /
Wertschöpfung
Walking Bus
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung: Mittelfristig
Der Walkingbus ist eine Gehgemeinschaft auf dem Weg
zur Schule oder zum Kindergarten.
Von einem oder mehreren Erwachsenen begleitete
Schülergruppen laufen wie ein
Linienbus nach Fahrplan feste „Haltestellen“ an.
So füllt sich nach und nach der „Walking Bus“ und bringt
die Jungen und Mädchen sicher zur Schule und nach
dem Unterricht wieder nach Hause.
Die Verkehrsproblematik des "Eltern-Taxis" kann auf diese
Weise sinnvoll entschärft werden.
Aktionen zum Walking Bus sollten möglichst gebündelt an
allen Schulen stattfinden, durch die geringen
Investitionskosten ist es eine der ersten Maßnahmen, die
der Klimaschutzmanager (auch im Rahmen von A02)
umsetzen sollte.
Fördermöglichkeiten
Die Koordinierungsstelle des Netzwerks „Verkehrssicheres
Nordrhein-Westfalen“,bietet kostenlose Seminare an, in
denen die Entwicklung eines Schulwegratgebers vermittelt
wird. Zudem hat sie auch einen Handlungsleitfaden zur
Erstellung eines Schulratgebers veröffentlicht und hilft
unter anderem mit der Bereitstellung von Fragebögen
zum Schulweg und zum Mobilitätsverhalten sowie mit
weiteren Materialien oder bei der Vermittlung von
potentiellen Partnern.
CO2-Minderung
Tendenz: MITTEL, langfristig CO2-Einsparungen druch
Mobilitätsbewusstsein der Jugendlichen
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS mehr Bewegung und Gemeinschaftsgefühl,
Verkehrserziehung im Alltag
Priorität
Kindergartenkinder, Schüler und Eltern, Verkehrspolizisten
Akteure /
Zuständigkeit in Schulen, Eltern, Freiwillige, Verkehrsdienst der Polizei
der Kommune
Handlungsleitfaden unter:
http://www.verkehrssicherheit.nrw.de/download/5100_W
alkingbus_Handlungsleitfaden_12_05.pdf
Arbeitsschritte
Mobilität & Verkehr
Mobilität & Verkehr
Status: Neu
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
C
Mobilität & Verkehr
C
Elektromobilität
Kosten /
Wertschöpfung
04
04
Elektromobilität
Bewusste Mobilität
Planungs-und Werbekosten
Tendenz: GERING
Bewusste Mobilität
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung:
2016
Um im Punkt Mobilität Energie zu sparen ist es wichtig
Routinen aufzubrechen und Alternativen aufzuzeigen.
Neben dem Wechsel vom Privatwagen zum öffentlichen
Nahverkehr spielen Elektromobilität, der Griff zum Fahrrad
und andere Alternativen eine große Rolle.
Der Fokus kann hierbei auf der Vermeidung des
konventionellen Kraftfahrzeugverkehres in der Innenstadt
liegen. Parkplätze können zu nutzbaren Grünflächen
umfunktioniert werden und das Stadtbild verschönern.
Der weichende Verkehr schafft Raum für Fußgänger,
Radfahrer und Elektrofahrzeuge.
Kampagnen, Infoflyer und alternative Angebote zu
bestehenden Strukturen sind einige Möglichkeiten, um
langfristig eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Diese
Maßnahme ist eng mit dem Themenfeld
Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten verknüpft.
Durch die WestVerkehr ist angedacht, einen Aktionstag
"Frei Fahrt" zu veranstalten, an dem kostenlose
Busfahrscheine verteilt werden oder der Bus generell
kostenlos genutzt werden kann.
Alle Bürger
Mobilität & Verkehr
Mobilität & Verkehr
Status: wird fortgesetzt
Fördermöglichkeiten
z.Z. keine Fördermöglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
Tendenz HOCH - durch jeden Kilometer PKW-Verkehr
werden bis zu. 200g CO2 emittiert. Bereits durch die
Vermeidung eines PKW-Kilometers pro Einwohner der
Stadt lassen sich im Jahr 8,8 Tonnen CO2 einsparen.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS beim Aufterten als Fahrradfreundliche Stadt
Steigerung des Wohlbefindens und der Gesundheit durch
mehr Bewegung
PLUS durch Bewusstseinsbildung
PLUS durch Synergien mit Lärmschutz, Luftreinhaltung
und Verkehrssicherheit.
Priorität
Akteure /
KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, WestVerkehr,
Zuständigkeit in
Gewerbering
der Kommune
Bewusstseinsbildung und Information der Bürger
Werbung in lokalen Medien und an öffentlichen Plätzen
Arbeitsschritte
regelmäßige Aktionstage um auf Attraktivität von
öffentlichen Verkehrsmitteln hinzuweisen
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
C
Mobilität & Verkehr
C
Konzeptionell
05
Kosten /
Wertschöpfung
Intelligente Mobilitätssteuerung
Beschreibung
der Maßnahme
Umsetzung:
Eine Anbindung in eine Web-App o.ä. sollte überprüft
werden. Ein Bonus-Sytem (positiver Anreiz) für Nutzer der
Parkflächen, die ins Parkleitsystem eingebunden sind,
könnte ähnliche Wirkung zeigen wie Einschränkungen der
anderen Parkangebote (Verbot). Ein Beispiel wären
Gutscheine für Einzelhändler bei Einfahrt durch
Schranken.
Zielgruppe
Variabel - je nach Planung und Umsetzung
Tendenz HOCH
Fördermöglichkeiten
z.Z. keine Fördermöglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
Tendenz HOCH - durch jeden Kilometer PKW-Verkehr
werden bis zu 200g CO2 emittiert. Bereits durch die
Vermeidung eines PKW-Kilometers pro Einwohner der
Stadt lassen sich im Jahr 8,8 Tonnen CO2 einsparen.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Auftreten als Fahrradfreundliche Stadt
PLUS Bewusstseinsbildung
PLUS Übertragbarkeit in andere Bereiche, wie
Wohnsiedlungen
PLUS durch Synergien mit Lärmschutz, Luftreinhaltung
und Verkehrssicherheit.
Priorität
Bürger und Besucher der Stadt Erkelenz, Einzelhandel
Akteure /
WestEnergie & Verkehr, Stadtverwaltung, Politische
Zuständigkeit in
Entscheidungsträger, Einzelhandel, Gewerbering
der Kommune
Analyse des Ist-Zustandes und Ermittlung der Gründe für
Nichtnutzung
Evtl. weitere Informationsbereitstellung für Nutzer (WebApp)
Arbeitsschritte
05
2018
In Erkelenz existiert bereits ein Parkleitsystem um
Besucher der Innenstadt auf die Parkplätze um den
Stadtkern herum zu verteilen. Da aber weiterhin
Parkplatzangebote direkt im Stadtkern und in der Nähe
der Einkaufsstraßen vorhanden sind, werden diese
weiterhin angefahren. Um dies effektiv zu verhindern
müssten diese Parkplätze abgeschafft oder zumindest in
Anwohnerparkplärtze umgewandelt werden, um
"Parksuchverkehr" zu vermindern. Alternativ müssen
Anreize geschaffen werden, das vorhandene
Parkleitsystem zu nutzen.
Mobilität & Verkehr
Mobilität & Verkehr
Status: Neu
Konzeptionell
Intelligente Mobilitätssteuerung
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
C
Mobilität & Verkehr
C
Mobilitätsmanagement
06
Kosten /
Wertschöpfung
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Einpendlern, vor allem ins Stadtgebiet, sollten atraktive
Alternativen zum motorisierten Individualverkehr geboten
werden.
Das bereits existierende Jobticket sollte aktiv vor Ort
beworben werden. Spezielle Fahrrad-Leasing Angebote,
z.B. für hochpreisige Elektrofahrräder, für Arbeitnehmer
sollten unterstützt und beworben werden.
Die Förderung von Radfahren und Klimaschutz zur
Gesundheitsförderung sind auch für Arbeitgeber attraktiv,
Aktionen in diesem Bereich, wie durch den Klimatisch und
das Hermann-Josef-Krankenhaus, sollten ausgebaut
werden.
Fördermöglichkeiten
z.Z. keine Fördermöglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
MITTEL, durch Verlagerung von motorisiertem
Individualverkehr zu ÖPNV und nicht-motorisiertem
Verkehr
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Möglichkeit einer Gruppenbildung für Interessierte
PLUS Steigerung des Wohlbefindens und der Gesundheit
durch mehr Bewegung
Priorität
Unternehmen
Akteure /
Unternehmen, IHK, Westverkehr, KlimaTisch Erkelenz,
Zuständigkeit in
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Heinsberg
der Kommune
Identifizieren relevanter Unternehmen
Gespräche mit Akteuren
Arbeitsschritte
Planungs- , Ausführungskosten
Tendenz: Mit ausreichender Werbung MITTEL bis HOCH
Umsetzung: Mittelfristig
Mobilität & Verkehr
Mobilität & Verkehr
Status: Neu
06
Mobilitätsmanagement
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Möglichkeiten sind Mitfahrbörsen, Fahrradkonzepte
(Abstellmöglichkeiten, Duschen, bereitgestellte
Fahrräder), aber auch Informationsveranstaltungen für
Mitarbeiter (Spritsparkurse).
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
C
Mobilität & Verkehr
C
Mobilitätsmanagement
07
Kosten /
Wertschöpfung
kommunales Elektromobilitätskonzept
Status: wird fortgesetzt
Mobilität & Verkehr
Mobilität & Verkehr
Beschreibung
der Maßnahme
Fördermöglichkeiten
Förderrichtlinie Elektromobilität des BMWi
CO2-Minderung
MITTEL bis HOCH, durch Verlagerung von
konventionellem Verkehr zu elektrifiziertem Verkehr
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Verwaltung, NEW, Bürgerinnen und Bürger
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, NEW
der Kommune
1. Teilnahme an der Studie
2. Erstellung eines Elektromobilitätskonzeptes
3. Umsetzung des Elektromobilitätskonzeptes
Arbeitsschritte
Planungs- , Ausfüruhngskosten
Tendenz: GERING (bezogen auf die Stadt Erkelenz)
Umsetzung: Kurzfristig
In Kooperation mit der NEW und weiteren Kommunen im
Einzugsgebiet der NEW, gibt es die Möglichkeit an einer
Studie teilzunehmen. Gegenstand der Studie ist eine
Bedarfs- und Standortermittlung in Bezug auf die
Erweiterung und den Einsatz von E-Fahrzeugen sowie die
Schaffung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur in der Stadt
Erkelenz. Hierfür wurde bereits ein Förderantrag durch die
NEW im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des
BMWi gestellt.
Zielgruppe
07
Mobilitätsmanagement
kommunales Elektromobilitätskonzept
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
D
Gewerbe & Industrie
Energieerzeugung
D
01
Kosten /
Wertschöpfung
Eigenstromerzeugung
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Fördermöglichkeiten
CO2-Minderung
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Unternehmen in Erkelenz
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, Unternehmen, Gewerbering
der Kommune
Ausarbeitung einer Kampagne zum Thema
"Eigenstromerzeugung in Gewerbe und Industrie" als
Information und Motivation für Unternehmen in Erkelenz
Arbeitsschritte
01
Für die Gemeinde Planungs- und Werbekosten
Tendenz: GERING bis MITTEL
Für die Unternehmen Planungs- und Umsetzungskosten
Tendenz: MITTEL bis HOCH
Umsetzung: Mittelfristig
Strom aus dem deutschen Stromnetz hat einen relativ
hohen CO2-Emissionsfaktor (auch die Umstellung auf
"Ökostrom" unterstützt bestenfalls nur den Ausbau der
Erneuerbaren Energien).
Da eine Vollversorgung aus erneuerbaren Energien durch
fehlende Speichertechnologien eine
Witterungsabhängigkeit schafft, kann ein sogenanntes
Blockheizkraftwerk (BHKW) eine zusätzliche Absicherung
schaffen.
Blockheizkraftwerke verbrennen einen flüssigen oder
gasförmigen Brennstoff (Biogas, Benzin, Diesel) und
wandeln diesen in elektrische und thermische Energie um.
Anfallende Heizwärme aus Solarthermie- und BHKWAnlagen können im Sommer zusätzlich mit Hilfe einer
Sorptionskältemaschine zur Raumkühlung eingesetzt
werden um ein gleichmäßig angenehmes Raumklima zu
schaffen.
Alternativ, für große Verbraucher auch zusätzlich, kann
eine PV-Anlage mit Stromspeicher zur
Eigenstromversorgung installiert werden.
Gewerbe & Industrie
Gewerbe & Industrie
Status: Neu
Energieerzeugung
Eigenstromerzeugung
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
BAFA: Förderung für Mini-BHKW
KfW: Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für BHKW
Energiesteuererstattung
progres.nrw
Tendenz HOCH
Der Energieverbrauch aus fossilen Energieträgern von
einzelnen Unternehmen ist teilweise sehr hoch, trotz
Alternativen durch Erneuerbare Energien
PLUS überproduzierter Strom kann eingespeist und
vergütet werden
MINUS Eigenstromproduktion bedarf einer ausgiebigen
Planung
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
D
Gewerbe & Industrie
D
02
Energieeffizienz
Kosten /
Wertschöpfung
Energiemanagementsysteme
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung:
Fördermöglichkeiten
Für die Gemeinde Planungs- und Werbekosten
Tendenz: GERING
Für die Unternehmen Planungs- und Umsetzungskosten
Tendenz: MITTEL bis HOCH
Verstetigung durch den Klimaschutzmanager (ab 2017)
Förderung der Umsetzung durch Bafa möglich:
http://www.bafa.de/bafa/de/energie/energiemanagement
systeme/
CO2-Minderung
Tendenz HOCH
Der spezifische Energieverbrauch von Unternehmen ist
teilweise sehr hoch, woraus ein hohes Einsparpotential
resultiert.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Bewusstseinbildung bei Mitarbeitern im
Unternehmen
Priorität
Unternehmen in Erkelenz
Akteure /
IHK, NEW, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis
Zuständigkeit in
Heinsberg
der Kommune
Ausarbeitung einer Kampagne zum Thema
"Energiemanagementsysteme in Gewerbe und Industrie"
als Information und Motivation für Unternehmen in
Erkelenz
Arbeitsschritte
02
Frühjahr 2016
Ziel ist, die energiebezogene Leistung von Gewerbe und
Industrie durch den Aufbau eines strukturierten
Energiemanagementsystems zu verbessern.
Das Hauptaugenmerk liegt auf der Verringerung
energetischer Verluste.
Die "DIN EN ISO 50001" bietet als Internationale Norm
einen Leitfaden, um Energiemanagementsysteme in
Unternehmen zu etablieren.
Zusätzlich ist eine Zertifizierung nach der ISO 50001
Vorraussetzung für die teilweise Befreiung von der EEGUmlage.
Die neuen Anforderungen im Rahmen des
Energiedienstleistungsgesetzes und die entsprechenden
Audits sollten als Anlass genommen werden,
Energiemanagementsysteme dauerhaft auch in KMU
umzusetzen, ggf. auch regelmäßiger als gesetzlich
gefordert.
Gewerbe & Industrie
Gewerbe & Industrie
Status: Neu
Energieeffizienz
Energiemanagementsysteme
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
D
Gewerbe & Industrie
D
Erneuerbare Energien
03
Kosten /
Wertschöpfung
Windkraft + PV-Freiflächenanlagen
Status: Neu
Weiterführende Informationen zur Windenergie:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/med
ien/378/publikationen/potenzial_der_windenergie.pdf
Kosten können durch Ausschreibung möglichst gering
gehalten werden und sind sehr vorhersehbar
hohe Werschöpfung in der Region
Ausschreibung neuer Windvorrangflächen (unter
Abstimmung mit Nachbargemeinden)
Förderungen durch die KfW, Landwirtschaftliche
Rentenbank: Energie vom Land,
NRW.BANK.Energieinfrastruktur und andere möglich
CO2-Minderung
abhängig von der Fläche der Anlage
Tendenz: Mittel bis Hoch
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Unabhängigkeit der Kommune wächst; anderweitig
nicht-nutzbare Flächen können für die Stromproduktion
genutzt werden
MINUS Mögliche langwierige Genehmigungsverfahren,
Hohe Amortisationsdauer bei Einspeisung, z.T.
umweltschädigende Bodenversiegelung nötig, z.T.
unnötige Belegung vorhandener Freiflächen (z.B.
Konkurrenz zum Nahrungsanbau)
Priorität
Unternehmen in Erkelenz
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung
der Kommune
Prüfung geeigneter Flächen sowie Möglichkeiten zum
Repowering nötig
Arbeitsschritte
Fördermöglichkeiten
Gewerbe & Industrie
Gewerbe & Industrie
Diese Maßnahme kann, als Bürgerenergieanlage
ausgeführt, weitere Synergieeffekte auslösen.
Energiepotential:
http://www.energieatlasnrw.de/site/nav2/planung/KarteM
G.aspx
Zielgruppe
03
Umsetzung: Kurzfristig
Solar- und Windkraftanlagen können durch
Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern in der
öffentlichen Wahrnehmung gestärkt werden.
PV-Freiflächenanlagen können dabei eine
Leuchtturmstellung einnehmen, um auch den Ausbau auf
Dachflächen weiter voranzutreiben.
Bei der Auswahl geeigneter Flächen sollte darauf geachtet
werden, dass nur Flächen mit geringer Konkurrenz z.B.
mit landwirtschaftlichen Flächen ausgewählt werden.
Beschreibung
der Maßnahme
Erneuerbare Energien
Windkraft + PV-Freiflächenanlagen
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
D
Gewerbe & Industrie
D
Energieeffizienz
04
Teilnahme an Netzwerken
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung:
Akteure /
Verwaltung, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis
Zuständigkeit in
Heinsberg, Unternehmen, Wirtschaftsbeirat
der Kommune
Information bzw. Aufruf der lokalen Unternehmen
Finden von Netzwerkträger, Moderator und Beratern
Arbeitsschritte
04
Kosten /
Wertschöpfung
Es treten Planungs- und Organisationskosten auf.
Daneben treten Kosten für die Zertifizierung des
Netzwerkes auf.
Wertschöpfung in den Unternehmen durch Einsparungen
möglich, Tendenz MITTEL bis HOCH
Fördermöglichkeiten
Förderungen für "LEEN" gibt es durch das BMUB mit dem
Projekt "LEEN 100 Plus"
CO2-Minderung
Indirekt,
HOHES Potenzial
2016
Netzwerke zwischen den Unternehmen in Erkelenz fördern
die Energieeffizienz in der Kommune durch
Informationsaustausch.
Aufbauend auf einer ausführlichen energetischen
Bewertung der einzelnen Betriebe durch einen
qualifizierten energietechnischen Berater setzen sich die
einzelnen Betriebe, und das Netzwerk insgesamt, ein
Energieeffizienzsteigerungs- und CO2Emissionsminderungsziel für die Laufzeit des Netzwerkes.
Die Unternehmen werden durch Austausch und
Ideenentwicklung "gemeinsam effizienter".
Um einen Informationsrückhalt durch Konkurrenz zu
verhindern nehmen konkurrierende Unternehmen an
unterschiedlichen Netzwerken teil.
Ein Netzwerk setzt sich so aus Unternehmen
unterschiedlicher Bereiche zusammen.
Unter anderem existieren "Lernende EnergieeffizienzNetzwerke" (LEEN), die nicht nur zur
Energieeffizienzsteigerung und Emissionsminderung
beitragen, sondern auch zur Senkung der Treibhausgase
auf Bundesebene einen erheblichen Beitrag leisten
kö
Unternehmen in Erkelenz
Gewerbe & Industrie
Gewerbe & Industrie
Status: Neu
Energieeffizienz
Teilnahme an Netzwerken
PLUS Kommunikationsförderung zwischen Unternehmen
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
MINUS z.T. nicht umsetzbare Maßnahmen für spezielle
Betriebe
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
D
Gewerbe & Industrie
Energieeffizienz
Contractinglösungen
05
Kostensenkung durch Contracting
D
Energieeffizienz
05
Kosten /
Wertschöpfung
Contractinglösungen
Status: wird fortgesetzt
Umsetzung: Kurzfristig
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
CO2-Minderung
Förderung durch Bafa & KfW und weitere möglich.
http://www.bafa.de/bafa/de/energie/contracting_beratun
gen/index.html
Abhängig von der ersetzen Anlage.
Tendenz: MITTEL bis HOCH
PLUS Versorgungssicherheit
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
kleine und mittlere Unternehmen, Gebäudeeigentümer
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, NEW
der Kommune
Information von potentiellen Kunden
Arbeitsschritte
Fördermöglichkeiten
Gewerbe & Industrie
Gewerbe & Industrie
Durch Contracting-Lösungen bietet sich die Möglichkeit
ohne hohe Investitionen einen Austausch alter
Energieversorgungsanlagen umzusetzen und damit den
Energieverbrauch zu senken.
Es gibt bereits verschiedene Unternehmen, wie
beispielsweise die NEW, die verschiedene
Contractingmodelle anbieten. Diese Angebote sollen
gezielt stärker beworben und zusammen mit den
Unternehmen ausgebaut werden.
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
MINUS Abhängigkeit von Contractor, zum Teil lange
Vertragslaufzeiten
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
D
Gewerbe & Industrie
D
Energieeffizienz
06
Kosten /
Wertschöpfung
Energietreffen
Beschreibung
der Maßnahme
Im Gegensatz zu D04 können die Treffen offener und
auch mit größerem Teilnehmerkreis stattfinden.
Zielgruppe
Es entstehen planungs- und Organisationskosten.
Tendenz GERING
Fördermöglichkeiten
z. Z. keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
Indirekt- aus den Treffen können mögliche Ideen für hohe
CO2-Einsparungen resultieren.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Durch den Wissenstransfer können neue Ideen für
Klimaschutzmaßnahmen entstehen
Priorität
jegliche Arten von Unternehmen, Finanzinstitute
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, IHK, Finanzinstitute, Klimaschutzmanager
der Kommune
(Durch Klimaschutzmanager)
Definition eines Moderators
Arbeitsschritte
06
Umsetzung: Mittelfristig
Die Einrichtung eines Energie- und finanzpolitischen
Treffens. Im Rahmen eines solchen Gesprächskreises
kann ein Informationsaustausch zwischen Unternehmen,
Finanzierungsinstituten und ggf. weiteren Akteuren zu
verschiedenen Themen stattfinden.
Durch das Aufgreifen spezieller Energie- und KlimaschutzThemen können die teilnehmenden Unternehmen gezielt
informiert und beraten werden.
Die Durchführung kann beispielsweise in Form von
themen- und zielgruppenspezifischen Workshops
stattfinden. Dabei könnten beispielsweise die Themen
Kraft-Wärme-Kopplung, Abwärmenutzung, ContractingModelle oder Energiemanagementsysteme behandelt
werden.
Es ist durchaus denkbar für verschiedene Zielgruppen,
beispielsweise für bestimmte Unternehmensgruppen,
eigene Treffen zu organisieren. Ein erster Ansatzpunkt ist
der Unternehmerstammtisch, in dessen Rahmen
Umweltschutz teilweise thematisiert wird.
Gewerbe & Industrie
Gewerbe & Industrie
Status: Neu
Energieeffizienz
Energietreffen
Organisation regelmäßiger Treffen
evtl. Kontaktaufnahme zu Experten zu verschiedenen
Themen und Technologien
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
D
Gewerbe & Industrie
D
Energieeffizienz
07
Kosten /
Wertschöpfung
Einbindung Einzelhandel ins IKS
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Es entstehen planungs- und Organisationskosten.
Tendenz GERING
Fördermöglichkeiten
z. Z. keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt
CO2-Minderung
direkte Einsparungen GERING, durch
Multiplikatorwirkung langfristig MITTEL
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Einzelhandel
Akteure /
Zuständigkeit in NEW, Gewerbering, Klimaschutzmanager
der Kommune
1. Bekanntmachung der Thematik bei
Einzelhändlern/Gewerbering
2. Durchführung von Informationsveranstaltungen
Arbeitsschritte
07
Umsetzung: Mittelfristig
Der Einzelhandel spielt als Schnittstelle zu den
Verbrauchern eine wichtige Rolle als Multiplikator.
Klimaschonender Konsum ist teilweise sogar erst mit dem
entsprechenden Angebot möglich.
Die Einzelhändler in Erkelenz sollten direkt angesprochen
und in den Umsetzungsprozess des Klimaschutzkonzeptes
einbezogen werden. Neben Energie- und somit
Kosteneinsparungen profitiert der Einzelhandel durch eine
Imagesteigerung, die z.B. auch einen Vorteil gegenüber
der Konkurrenz aus dem Onlinehandel darstellt.
Konkrete Maßnahmen, die den Einzelhändlern angeboten
werden können, sind ein Beleuchtungsmonitoring oder
spezifische Beratungsangebote.
Gewerbe & Industrie
Gewerbe & Industrie
Status: Neu
Energieeffizienz
Einbindung Einzelhandel ins IKS
3. Klimaschutzmanager steht als Anprechperson bereit
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Organisation
Schaffung einer Stelle Klimaschutzmanager
Verwaltung
01
Kosten ca. 55.000EUR pro Jahr
Organisation
01
Kosten /
Wertschöpfung
Schaffung einer Stelle Klimaschutzmanager
Verwaltung
Beschreibung
der Maßnahme
Umsetzung:
2016
Klimaschutz ist ein langfristiger Prozess.
Daher ist eine nachhaltige, zielgerichtete Koordinierung
der anstehenden Aufgaben von größter Wichtigkeit.
Dafür müssen ausreichend Ressourcen und Zeit innerhalb
der Verwaltung zur Verfügung stehen. Durch eine
Anordnung der Stelle mit weitreichenden Kompetenzen,
können zu treffende Entscheidungen schnellstmöglich
getroffen und anstehende Aufgaben schneller umgesetzt
werden.
Eine Stelle für Klimaschutz dient dabei nicht nur als
Anlaufstelle für die Bürger, sondern auch für alle
verwaltungsinternen Angelegenheiten, die zur Thematik
Klimaschutz passen.
Bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts sind neben
den Klimaschutzmaßnahmen auch die Öffentlichkeitsarbeit
und das Controlling vom Klimaschutzmanager zu
koordinieren.
Verwaltung
Status: Neu
Fördermöglichkeiten
Erstvorhaben: 3 Jahre 65% Förderquote
https://www.ptj.de/klimaschutzinitiativekommunen/klimaschutzmanagement
http://www.klimaschutz.de/sites/default/files/page/downl
oads/140912_MB_KSM.pdf
CO2-Minderung
keine direkte Minderung - Nur durch die Koordination der
anstehenden Aufgaben, kann auf lange Sicht schneller
und nachhaltiger eine Emissionsminderung eintreten
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Zielgruppe
Verwaltung, Bürger
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, Politische Entscheidungsträger
der Kommune
1. Politischer Beschluss zur Umsetzung des integrierten
Klimaschutzkonzeptes
2. Strategische Planung der Verankerung im
Verwaltungsapparat
Arbeitsschritte
3. Erstellung eines Finanzierungskonzepts ( Stellung des
Förderantrags beim Projektträger Jülich für einen
Klimaschutzmanager)
4. Ausschreibung und Besetzung der Stelle
Werschöpfung abhängig von den angestoßenen Projekten
die mit regionalen Unternehmen durchgeführt werden.
Tendenz HOHE Wertschöpfung
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
Es entsteht eine Stelle mit einem zentralen
Ansprechpartner für alle Fachbereiche der Stadt für
Fragen rund um die Thematik Klimaschutz.
Ein weiterer Verwaltungszweig, der ins kommunale
System integriert werden muss. Politischer Rückhalt ist
ausschlaggebend für das nachhaltige Bestehen der Stelle.
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Organisation
Einrichtung Klimaschutzbeirat
Verwaltung
Organisation
02
Kosten /
Wertschöpfung
Einrichtung Klimaschutzbeirat
Verwaltung
Beschreibung
der Maßnahme
Fördermöglichkeiten
CO2-Minderung
keine direkten Einsparungen
Tendenz GERING
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Steigerung der Koordination im Bereich Klimaschutz
Priorität
Zielgruppe
Politische Entscheidungsträger
Akteure /
Verwaltung, Aktive Bürger und Unternehmer,
Zuständigkeit in
Kreditinstitute, Energieversorger
der Kommune
1. Findung von passenden Akteuren
2. Gründung eines Beirates mit Festlegung von Aufgaben
3. Festlegung von Terminen und Diskussionsfeldern
Arbeitsschritte
Es entstehen Personal- sowie Sachkosten.
Tendenz GERING
Umsetzung: Kurzfristig
Bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ist es
ratsam, eine Abstimmung der Interessen vorzunehmen.
Dazu ist die Einrichtung eines Klimaschutzbeirates
sinnvoll.
Dieses Gremium sollte aus Vertretern der Stadt, des
lokalen EVU, größerer lokaler Firmen, Kreditinstituten und
sachkundigen Bürgern bestehen. Die jeweiligen
Personenkreise waren bereits bei den durchgeführten
Workshops involviert und dienten während der
Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes als Experten.
Im Rahmen von jährlich 2-3 Sitzungsterminen sollten
Interessen und Vorgehensweisen abgestimmt und
ausgetauscht werden. Die aktuelle Klimabilanz sowie
Maßnahmen, die gerade durchgeführt werden oder
worden sind, werden vorgestellt und diskutiert.
Es empfiehlt sich den Klimaschutzbeirat als
Meinungsgeber für anstehende
Klimaschutzentscheidungen im Rat hinzuzuziehen.
Verwaltung
Status: Neu
02
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Organisation
kommunales Energiemonitoring
Verwaltung
Organisation
03
Kosten /
Wertschöpfung
kommunales Energiemonitoring
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung: im Gange
Die Ziele des Energiemonitoringss sind der Klimaschutz,
die Ressourcenschonung und Kostensenkung.
Abgedeckt wird alles von der Bilanzierung der
Ausgangslage und Analyse der Ergebnisse über
Maßnahmenausarbeitung hin zur Umsetzung der
Maßnahmen, um energieintensive Systeme zu optimieren
und energetische Verluste auf ein Minimum zu reduzieren.
Bilanzieren und Energiesparen ist in nahezu jedem
Bereich möglich, eine öffentliche Berichterstattung stärkt
die Vorbildfunktion und soll Bürger zum Klimaschutz
motivieren. Ausdrücklich sollten auch Energieausweise für
die Gebäude erstellt werden.
Zu dieser Maßnahme gehören auch Energieaudits, die z.Z.
für sechs städtische Gesellschaften in Frage kommen.
Durch das Monitoring und Controlling sollen
Optimierungspotentiale frühzeitig erkannt werden und so
neue Maßnahemn entstehen, wie z.B. optimiertes
Beleuchten, Heizen und Lüften in öffentlichen
Einrichtungen.
Zukünftig:
- Durchführen von Audits im Rahmen des
Energiedienstleistungsgesetzes
- Analyse der Ergebnisse
- evtl Einleiten von Schritten zur Optimierung
Auftretende Kosten sind abhängig vom
Energiemanagementsystem und dessen Umsetzung.
Mit der Wertschöpfung verhällt es sich ebenso, da diese
z.B. von Einsparmaßnahmen abhängig ist.
Fördermöglichkeiten
Es existieren unterschiedliche Förderprogramme des KfW
und des BMUB.
Weitere Informationen finden sich unter:
http://www.energieeffizientekommune.de/energiemanagement/schritt-5-finanzierenplanen/finanzierung-foerderung/
CO2-Minderung
keine direkten Einsparungen - durch die Initiierung und
Umsetzung von Maßnahmen können erhebliche
Einsparungen erreicht werden
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS die Kommunale Verwaltung agiert als Vorbild und
schafft durch Öffentliche Klimaschutzaktivitäten
Bewusstsein sowie einen klaren Standpunkt des
Klimaschutzes in Erkelenz.
Priorität
Mitarbeiter der Verwaltung, Bürger
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung
der Kommune
Monitoring und Berichterstattung für alle städtischen
Gebäude läuft bereits.
Arbeitsschritte
Verwaltung
Verwaltung
Status: wird Fortgesetzt
03
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Kommunale Gebäude
Umsetzung Sanierungsplan
Verwaltung
Kommunale Gebäude
04
Kosten /
Wertschöpfung
Umsetzung Sanierungsplan
Verwaltung
Beschreibung
der Maßnahme
Fördermöglichkeiten
Förderungen über die KfW sind möglich
CO2-Minderung
Direkten Einsparungen - durch die Umsetzung von
Maßnahmen können HOHE Einsparungen erreicht
werden.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Vorbildfunktion der Stadt wird gestärkt.
Priorität
Zielgruppe
Politische Entscheidungsträger, Nutzer der Einrichtungen
Akteure /
Zuständigkeit in Politik, Verwaltung
der Kommune
laufender Prozess
Arbeitsschritte
Abhängig von der Durchführung.
Es fallen Personal-, Sach- und Materialkosten an.
Tendenz HOCH, Wertschöpfung ebenfalls HOCH
Umsetzung: im Gange
Der bestehende Sanierungsplan für städtische
Liegenschaften soll umgesetzt werden.
Dabei bedarf es einer stetigen Prüfung der aktuellen
Möglichkeiten und Techniken für die anvisierten
Planungen.
Die Stadt Erkelenz unterhält:
6 Verwaltungsgebäude und Nebenstellen, 5
Dienstwohnungen, 34 Mietwohnungen und Mietobjekte, 3
Schwimmbäder inkl. 1 Freibad, 13 Kindergärten und
sonstige Einrichtungen der Jugendpflege, 16
Mehrzweckhallen und -gebäude, 28 Obdächer, Übergangsund Asylantenwohnheime, 3 Baubetriebshöfe und
Nebenstellen, 6 Toilettenanlagen, 19
Feuerwehrgerätehäuser, 14 Friedhofshallen und -kapelle,
13 Sportumkleiden und Geräteräume, 15 Turnhallen, 4
Wartehallen, 8 Grundschulen an 10 Standorten, 1
Hauptschule, 1 Förderschule, 1 Realschule, 2 Gymnasien,
1 Tiefgarage, 1 Kläranlage und die Stadtbücherei.
Verwaltung
Status: wird Fortgesetzt
04
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Organisation
Straßenbeleuchtung
Verwaltung
Organisation
05
Kosten /
Wertschöpfung
Straßenbeleuchtung
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Fördermöglichkeiten
Neu 10/2015:
Förderung durch das Bundesumweltministerium für die
Sanierung von Außen- und Straßenbeleuchtung
Weitere Infos : https://www.ptj.de/klimaschutzinitiativekommunen/investive_massnahmen
CO2-Minderung
keine direkten Einsparungen - durch die Initiierung und
Umsetzung von Maßnahmen können erhebliche
Einsparungen erreicht werden
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS eine Optimierung der Straßenbeleuchtung kann bei
richtiger Ausführung zu einer höheren Sicherheit im
Verkehr führen.
Priorität
Politische Entscheidungsträger, Bürger
Akteure /
Zuständigkeit in Politik, Verwaltung, Bürger, NEW
der Kommune
1. Bilanzierung und Analyse der Ausgangslage
2. Ausarbeitung eines Alternativszenarios
Arbeitsschritte
Es entstehen Personal- sowie Sachkosten.
Tendenz HOCH, bei hoher Wertschöpfung
Umsetzung: Kurzfristig
Die Straßenbeleuchtung ist ein wichtiger Faktor im
Bereich Sicherheit und wird unmittelbar durch die
Öffentlichkeit wahrgenommen.
Falls möglich, ist neben den Anschaffungskosten,
Nutzungskosten und resultierenden Energieeinsparungen
der neuen Beleuchtungssysteme, auf die Lebensdauer
und die CO2-Emissionen während der Produktion und des
Transports der Leuchtmittel zu achten. In Erkelenz wird
bereits auf Produkte gemäß der "Ökodesign"-Richtlinie
geachtet. Die bereits laufende Verbesserung der
nächtlichen Leuchtstärke sollte weiter verfolgt werden.
Ein Sanierungs- und Finanzierungsplan wird z.Z.
erarbeitet. Dabei sollte beachtet werden, dass der
Austausch oder die Errichtung von neuer LEDBeleuchtungstechnik ab Oktober 2015 durch das BMUBProgramm "Investive Klimaschutzmaßnahmen" gefördert
werden.
Eine kontinuierliche Überprüfung der Wirtschaftlichkeit
von bestehenden Beleuchtungen und eine Rückstellung
von finanziellen Mitteln sollte unabhängig davon erfolgen.
Verwaltung
Verwaltung
Status: wird fortgesetzt
05
3. Antrag auf finanzielle Mittel zur Optimierung der
Straßenbeleuchtung in der Kommune
4. Umsetzung des Alternativszenarios
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Organisation
Elektromobilität im kommunalen Fuhrpark
Verwaltung
Organisation
06
Kosten /
Wertschöpfung
Elektromobilität im kommunalen Fuhrpark
Verwaltung
Beschreibung
der Maßnahme
Zielgruppe
Umsetzung: Kurzfristig
Elektromobilität fungiert als Katalysator und
Innovationstreiber, um zukunftsfähige und multimodale
Mobilitätskonzepte zu fördern und über Awareness- und
Informationskampagnen die Bürger zu sensibilisieren.
Städte können beispielsweise durch Unterstützung des
Aufbaus einer Netz- und Ladeinfrastruktur, Schaffung von
Privilegien für Zero-Emission-Fahrzeuge und Anschaffung
von Elektrofahrzeugen für den eigenen Fuhrpark
langfristige Entwicklungen anstoßen, die nicht nur auf
eine Verringerung von CO2-Emissionen abzielen. Sie
geben auch Anstoß zum Umdenken in der Bevölkerung,
so dass im Bereich der Individualmobilität Konzepte von
„Nutzen statt Haben“ befördert werden, die durch CarSharing bislang nicht den erhofften Verbreitungsgrad
gefunden hatten.
Im Rahmen dieser Maßnahme soll der Kontakt zu
entsprechenden Akteuren und Entscheidungsträgern
aufgebaut werden um den kommunalen Fuhrpark Schritt
für Schritt auf Elektromobilität umzustellen. Außerdem
muss ein Konzept für die Bereitstellung von Ladestationen
im Stadtgebiet erarbeitet werden.
Fördermöglichkeiten
CO2-Minderung
2. Ausarbeitung eines Szenarios "Elektromobilität im
Fuhrpark Erkelenz" (inkl. Ladesäulenkonzept für
Öffentlichkeit)
Arbeitsschritte
3. Vorstellung des Szenarios bei Entscheidungsträgern der
Stadt
zunächst GERING, auf lange Sicht aber hohes Potential
durch Vorbildwirkung und Vorreiterrolle
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Politische Entscheidungsträger
Akteure /
Zuständigkeit in Politik, Verwaltung
der Kommune
1. Analyse des aktuellen kommunalen Fuhrparks
Förderrichtlinie des BMVI
http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/foerderrich
tlinie-elektromobilitaet.html
Antrag für Forschungsprojekt PREMIUM des BMUB ist
gestellt
Verwaltung
Status: Neu
06
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Organisation
Klimaschutzapp
Verwaltung
Organisation
07
Kosten /
Wertschöpfung
Klimaschutzapp
Status: Neu
Fördermöglichkeiten
keine Fördermöglichkeiten bekannt.
CO2-Minderung
keine direkten Einsparungen - jedoch kann mit
MITTLEREN Einsparungen in Folge der Nutzung einer
solchen App gerechnet werden
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Gerade junge Leute, die sonst schwer zu erreichen
sind, können mit einer App leicht angesprochen werden.
Priorität
Zielgruppe
Die kosten für Softwareentwicklung variieren zum Teil sehr
stark, abhängig von der Plattform (z.B. Apple App-Store,
Android Market) und vom Umfang der Funktionen.
Unterschiedliche Quellen geben Mindestkosten von ca. 2000€
an, weitere Zuschläge sind wahrscheinlich.
Umsetzung: Langfristig
Entwicklung einer Klimaschutz-App in Verbindung mit
geplantem WLAN-Angebot im Innenstadtbereich.
In die App können Klimaschutzmaßnahmen integriert
werden, um den Nutzer während des Energiesparens
aktiv zu unterstützen.
So kann die App beispielsweise aktiv durch den
Klimaparcours führen, auf ein Online-Parkleit-System
zugreifen, um den Nutzer zum nächsten freien Parkplatz
zu navigieren, Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel
und deren Fahrpläne in der Umgebung anzeigen und
zukünftige Veranstaltungen mit den wichtigsten Daten
einblenden.
Verwaltung
Verwaltung
Beschreibung
der Maßnahme
07
Bürger
Akteure /
Zuständigkeit in Aktive Bürger und Unternehmer, Hochschulen
der Kommune
1. Ausarbeitung "Sinnvolle Funktionen einer
Klimaschutzapp"
2. Kostenanfrage bei Software-Entwicklungsunternehmen
stellen
Arbeitsschritte
3. Entscheidungsträgern der Stadt Erkelenz die Nutzen
und Kosten nahebringen und für die Umsetzung werben.
4. Auf die Umsetzung folgt die Werbekampagne bei der
Bevölkerung
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Kommunale Gebäude
Prüfung der Gebäudebeleuchtung
Verwaltung
Kommunale Gebäude
08
Kosten /
Wertschöpfung
Prüfung der Gebäudebeleuchtung
Status: Neu
Fördermöglichkeiten
Abhängig von der aktuellen Beleuchtung ist ein
MITTLERES Einsparpotential möglich.
Zusatznutzen /
Hemmnisse
PLUS Verschönerung des Stadtbildes
Verwaltung
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung
der Kommune
1. Aufnahme der Beleuchtung an allen Kommunalen
Liegeschaften
2. Optimierung der Beleuchtungsmittel und-zeiträume
Arbeitsschritte
3. Vergleich mit aktueller Beleuchtungstechnik
Neu 10/2015:
Förderung durch das Bundesumweltministerium für die
Sanierung von Außen- und Straßenbeleuchtung
Weitere Infos : https://www.ptj.de/klimaschutzinitiativekommunen/investive_massnahmen
CO2-Minderung
Priorität
Zielgruppe
Kosten entstehen durch Arbeitszeit bei Bilanzierung und
Optimierung.
Tendenz MITTEL
Umsetzung: Kurzfristig
Die Innen- und Außenbeleuchtung von Gebäuden der
kommunalen Liegeschaften kann zum Teil ineffizient oder
wenig sinnvoll arbeiten.
Um dies zu überprüfen, soll die Beleuchtung an allen
Gebäuden "bilanziert" werden, es sollen also Verbrauch
und abgegebene Lichtleistung aufgenommen und mit
aktueller, energiesparender Beleuchtungstechnik
verglichen werden.
Desweiteren sollen die Beleuchtungszeiträume optimiert
werden, um Energie zu sparen wenn die Beleuchtung
nicht benötigt wird.
Die Umstellung auf LED-Beleuchtung wird seit Oktober
2015 erneut für innen und außen gefördert (Siehe
Fördermöglichkeiten).
Verwaltung
Verwaltung
Beschreibung
der Maßnahme
08
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Organisation
Fortführung eea
Verwaltung
Organisation
09
Fortführung eea
Verwaltung
Beschreibung
der Maßnahme
Umsetzung:
Kosten /
Wertschöpfung
Sommer 2016
Der European Energy Award (eea) ist ein Planungs- und
Kontrollinstrument, ein Qualitätsmanagementsystem und
ein Zertifizierungsverfahren für Landkreise, Städte und
Gemeinden.
Die wesentlichen Bausteine sind die Durchführung eines
regelmäßigen Arbeitsprogramms und eine jährliche
Berichterstattung auf Basis interner Audits.
Die Stadt kann sich im Rahmen der Zertifizierung
auszeichnen lassen. Ab einer Zielerreichung von 50 % der
zu Grunde gelegten Erfolgs- und Punkteskala wird der
European Energy Award Silber, bei 75 %-Zielerreichung
ein sog. Gold-Standard verliehen.
Die Stadt Erkelenz nimmt bereits erfolgreich am eea teil.
Diese Teilnahme sollte fortgeführt werden um eine stetige
interne Kontrolle der kommunalen Klimaschutzaktivitäten
zu unterstützen.
Fördermöglichkeiten
Verwaltung
Status: wird Fortgesetzt
CO2-Minderung
Politische Entscheidungsträger, Verwaltung
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, Energiemanager, kommunale Betriebe
der Kommune
1. Externes Audit
2. Beschluss über die Fortsetzung
3. Antrag auf Folgeförderung
Arbeitsschritte
Die Kosten setzen sich zusammen aus dem jährlichen
Programmbeitrag, den Moderations- und
Beratungsleistungen für den eea-Berater sowie
den Kosten für die Zertifizierung durch den eea-Auditor.
Darüber hinaus entstehen Sach- und Personalkosten für
das Energieteam.
Für das internationale Gold-Audit fällt eine zusätzliche
pauschale Gebühr an – abhängig von der Größe der
Stadt.
Tendenz GERING
Über die Energieagentur NRW kann für den eea eine
Folgeförderung beantragt werden:
http://www.energieagentur.nrw.de/european-energyaward/themen/foerderung-5828.asp
eea-Kommunen in Nordrhein-Westfalen erzielen eine
höhere Einsparung der CO2-Emissionen als die
Durchschnittskommune in Nordrhein-Westfalen
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Zielgruppe
09
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz
Organisation
Fortschreibung Solarkataster
Verwaltung
Organisation
10
Kosten /
Wertschöpfung
Fortschreibung Solarkataster
Verwaltung
Beschreibung
der Maßnahme
Für die Stadt Erkelenz gibt es bereits ein solches
Solarkataster beruhend auf Daten von 2011, welches
fortgeschrieben werden sollte. Auf Besitzer von geigneten
Objekten sollte gezielt zugegangen werden.
Zielgruppe
Tool ist vorhanden!
Tendenz: GERING
Umsetzung: Mittelfristig
Ein Solarkataster kann helfen, die Potentiale der
Sonnenenergie für Warmwasser und Photovoltaik
abzuschätzen und zu erschließen.
Der Vorteil des Solarkatasters liegt in seiner einfachen
Handhabung und der geringen Schwelle im Vergleich zum
Besuch eines Beratungszentrums oder eines
Handwerkers.
Ziele:
- Information der Bevölkerung zum Thema regenerative
Energieerzeugung und Klimaschutz
- Steigerung der solaren Nutzung (Strom und Wärme)
- Planungshilfe und neutrale Information für
Installationsfirmen, Energieberater, Banken,
Energieversorger und hierdurch Förderung der regionalen
Wertschöpfung
Verwaltung
Status: wird Fortgesetzt
10
Fördermöglichkeiten
Neben der Stadt engagierten sich auch ortsansässige
Kreditinstitute, Stadtwerke, Innungen oder
Wirtschaftsförderer für die Erstellung und Fortschreibung
von Solarkatastern.
CO2-Minderung
keine direkten Einsparungen –indirekt durch Zubau von
Solaranlagen
Zusatznutzen /
Hemmnisse
Priorität
Politische Entscheidungsträger, Verwaltung
Akteure /
Zuständigkeit in Verwaltung, Volksbank, NEW, WestEnergie
der Kommune
1. Gespräche mit möglichen Akteuren zur finanziellen und
administrativen Beteiligung (Energieversorger (NEW),
Banken (Raiffeisen/Volksbank), Solarteure)
2. Einbindung des Tools in eine Klimaschutzapp
Arbeitsschritte
3. Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen,
zielgruppenspezifische Beratung
Ergebnisse der
Durchführung /
Auditierung
&
Bewertung der
Maßnahme
1
2
Integriertes Klimaschutzkonzept
der Stadt Erkelenz
Ausschuss für
Demographieangelegenheiten,
Umwelt und Soziales
25. November 2015
Prof. Dr.-Ing. Isabel Kuperjans
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
|
FACHBEREICH ENERGIETECHNIK | WWW.FH-AACHEN.DE
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Struktur des Konzeptes
Ist-Analyse
- Energiebilanz, CO2-Bilanz
Potenzialanalyse
- theoretisch erreichbare CO2-Minderung, Szenarien
Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen
- Beschreibung der Maßnahmen
- Priorisierung
- Fahrplan
Festlegung Klimaschutzziele
Controllingkonzept
Öffentlichkeitsarbeit
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 2
Klimaschutzkonzept Erkelenz
CO2-Bilanz nach Sektoren
2010 insgesamt ca. 398.350 tCO2
2013 insgesamt ca. 401.500 tCO2
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 3
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Erkelenz im nationalen Vergleich – CO2 pro Kopf
9,1
Erkelenz
> BRD: 11,7tCO2 pro Kopf
> NRW: 15,4tCO2 pro Kopf
> Erkelenz: 9,1tCO2 pro Kopf
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 4
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Regionale Stromproduktion
Insgesamt ca. 53.000 MWh
entspricht 28% vom Stromverbrauchverbrauch
Hauptsächlich durch Windenergie
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 5
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Potenzial
z.Zt. 7% der Emissionen durch Erneuerbare
vermieden
Weiteres Potenzial durch PV, Wind und Sanierungen
CO2-Emissionen 2013 und Einsparpotenzial [t/a]
400.000
350.000
Kommunal
Regio. Stromprod. 2013 7%
Potenzial Geothermie 4%
300.000
250.000
Haushalte
Potenzial Wind 7%
Potenzial Sanierung 13%
200.000
150.000
Wirtschaft
Potenzial PV 30%
100.000
50.000
0
Verkehr
übrige Emissionen 39%
Gesamtemissionen nach Verursachern
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
Einsparpotenzial
25. November 2015 | 6
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Szenarien
TREND-Szenario:
• Sanierungsquote bleibt bei 0,8%
• 10% der Ölheizungen werden durch Geothermie
(Wärmepumpen) ersetzt
• Keine weitere Windkraft
• PV von 8% auf 20% des Potenzials auf
Dachflächen
Insgesamt 57.000 t bzw. 16,5% Einsparung
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 7
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Szenarien
KLIMA-Szenario:
• Sanierungsquote von 2% ab 2020
• 50% der Ölheizungen werden durch Geothermie
ersetzt
• Wind-Repowering = 20,5 MW
• PV von 8% auf 50% des Potenzials Dachflächen
Insgesamt 151.000 t bzw. 38,2% Einsparung
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 8
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Szenarien Übersicht
450.000
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
2013
Restemissionen
2030
Trend
Einsparung Gesamt (Wind+PV)
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
2030
Klima
Emissionen Gesamt
25. November 2015 | 9
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Ziele
ZIEL-Szenario:
• Sanierungsquote von 1,5% ab 2020
• 25% der Ölheizungen werden durch Geothermie
ersetzt
• Wind-Repowering 10 MW
• PV von 8% auf 25% des Potenzials Dachflächen
•
Insgesamt 76.300 t bzw. 19,3% Einsparung
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 10
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Ziele
450.000
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
2013
Restemissionen
2030
Trend
2030
Klima
Einsparung Gesamt (Wind+PV)
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
Ziel
2030
Emissionen Gesamt
25. November 2015 | 11
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Herausforderung Zielerreichung
• Erneuerbare Energien können nur einen Teil zur
CO2-Reduktion leisten
• Um die Ziele zu erreichen, ist
Bewusstseinsschaffung bei den Einwohnern
notwendig
• Ein Klimaschutzmanager kann diesen Prozess
unterstützen, für viele Maßnahmen ist ein
„Kümmerer“ notwendig
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 12
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Themenfelder Maßnahmen
A Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten
(blau)
B Bauen & Wohnen (grün)
C Verkehr & Mobilität (grau)
D Gewerbe & Industrie (gelb)
E Verwaltung (rot)
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 13
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Fazit Maßnahmen
41 Maßnahmen für Erkelenz
durch Erkelenzer Bürger ermittelt
Klimaschutzmanager ist wichtig,
wird für viele Maßnahmen als Vermittler und
Kümmerer benötigt
Maßnahmen müssen zur Erreichung der
Klimaschutzziele umgesetzt werden
Klimaschutzfahrplan setzt die Maßnahmen in
zeitliche Abfolge
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 14
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Klimaschutzfahrplan
Initiierung / Verstetigung durch Klimaschutzmanager
Initiierung / Verstetigung unabhängig vom Klimaschutzmanager
2016
Kalenderjahr
HF
A
#
01
Klimaschutzkampagne
02
Projekte & Wettbewerbe
03
"Mein Gesicht fürs Klima"
04
Einrichtung von
bürgernahen Projekten
05
06
07
02
Austausch von ineffizienten
Haushaltsgeräten
05
06
II
III
2017
IV
I
II
III
2018
IV
I
II
III
IV
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez
Klimaparcours
Aufklärung zu
Sanierungsmöglichkeiten
04
I
Klimaschutz Logo und
Slogan
Klimaschutz Woche
01
03
B
Quartal
Monat
Maßnahme
Bürgerenergieanlagen
Klimaschutz in der
Stadtplanung
Effizienz-Netzwerk
Handwerk
Bereitstellung von
Dachflächen für PV
07
Wärmecontracting
08
Eigenstromerzeugung
09
Pilotprojekt:
Kleinwindanlagen
10
Anreizprogramm
"Energieeffizientes Bauen"
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 15
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Klimaschutzfahrplan
2016
Kalenderjahr
HF
#
01
02
C
Quartal
Monat
Maßnahme
Walking Bus
04
Bewusste Mobilität
05
Intelligente
Mobilitätssteuerung
06
Betriebliches
Mobilitätsmanagement
01
02
03
D
II
III
2017
IV
I
II
III
2018
IV
I
II
III
IV
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez
Attraktivitätssteigerung Fuß& Radwege
Verbesserung /
Bekanntmachung ÖPNV
03
07
I
kommunales
Elektromobilitätskonzept
Eigenstromerzeugung
Energiemanagementsysteme
Windkraft- &
Photovoltaikfreiflächenanlagen
04
Teilnahme an Netzwerken
05
06
07
Contractinglösungen
Energietreffen
Einbindung Einzelhandel
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 16
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Klimaschutzfahrplan
2016
Kalenderjahr
Quartal
Monat
HF
#
01
02
03
E
II
III
2017
IV
I
II
III
2018
IV
I
II
III
IV
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez
Maßnahme
Schaffung einer Stelle
Klimaschutzmanagement
Einrichtung
Klimaschutzbeirat
kommunales
Energiemonitoring
04
Umsetzung Sanierungsplan
05
Straßenbeleuchtung
Elektromobilität im
kommunalen Fuhrpark
06
I
07
Klimaschutzapp
08
Prüfung der
Gebäudebeleuchtung
09
Fortführung EEA
10
Fortschreibung
Solarkataster
CONTROLLING
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 17
Klimaschutzkonzept Erkelenz
Zeitplan - Meilensteine
März 2015:
Energie- & CO2-Bilanz erstellt
Mai 2015:
Potenzialanalyse abgeschlossen
Mai/Juni 2015:
Akteursbeteiligungen / Workshops
November 2015:
Maßnahmenkatalog erstellt
25.11.2015:
Vorstellung Konzept vorm DUS
Dezember 2015:
Beschluss Klimaschutzkonzept
mit Zielen
Projektabschluss
© FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY
25. November 2015 | 18
MIT ENERGIE IN DIE ZUKUNFT
Institut NOWUM-Energy
FH Aachen - Fachbereich Energietechnik
Prof. Dr.-Ing. Isabel Kuperjans
Heinrich-Mußmann-Str. 1
52428 Jülich
T +49. 241. 6009 53954
F +49. 241. 6009 53288
kuperjans@fh-aachen.de
www.fh-aachen.de
www.nowum-energy.com
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|
FACHBEREICH ENERGIETECHNIK | WWW.FH-AACHEN.DE