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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Erkelenz
Dateiname
45507.pdf
Größe
5,0 MB
Erstellt
10.11.15, 12:00
Aktualisiert
01.02.18, 12:22

Inhalt der Datei

Beschlussvorlage Federführend: Haupt- und Personalamt Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: A 10/302/2015 öffentlich 09.11.2015 Amt 10 Thomas Rolfs Integriertes Klimaschutzkonzept für die Stadt Erkelenz: Umsetzungsbeschluss Beratungsfolge: Datum Gremium 25.11.2015 10.12.2015 16.12.2015 Ausschuss für Demographieangelegenheiten, Umwelt und Soziales Hauptausschuss Rat der Stadt Erkelenz Tatbestand: Der Rat hat die Verwaltung am 26.02.2014 mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes beauftragt. Entsprechende Fördermittel wurden durch die Verwaltung beantragt und durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im August 2014 bewilligt. Seit Dezember 2014 wurde das Konzept gemeinsam mit dem Institut Nowum-Energy der Fachhochschule Aachen unter Leitung von Frau Prof. Dr. Isabel Kuperjans erarbeitet. Bei der Konzepterstellung wurde von Beginn an Wert auf eine Einbeziehung möglichst vieler verschiedener Akteure gelegt. Im Zeitraum März bis Juni 2015 fanden daher eine öffentliche Auftaktveranstaltung und vier verschiedene Themenworkshops statt. Bei den Veranstaltungen haben sich insgesamt rund 240 Teilnehmer/-innen aus Bürgerschaft, Unternehmen, Politik, Verwaltung und anderen Institutionen eingebracht. Maßnahmen und Ziele Durch das integrierte Klimaschutzkonzept wird es möglich sein, die im Stadtgebiet vorhandenen Einzelaktivitäten im Bereich Energie und Klimaschutz zu bündeln und die lokalen Akteure zusammenzuführen. Im vorliegenden Abschlussbericht werden die Ergebnisse der Energie- und CO2-Bilanz, die für Erkelenz ermittelten Minderungspotenziale, die in den Workshops gemeinsam mit den Akteuren entwickelten Maßnahmen und die realistischen Klimaschutzziele zusammengefasst. Der Maßnahmenkatalog enthält insgesamt 41 Maßnahmenvorschläge, die den Handlungsfeldern Bewusstseinsbildung und Verbraucherverhalten, Bauen und Wohnen, Mobilität und Verkehr, Gewerbe und Industrie sowie Verwaltung zugeordnet werden können. Eine Priorisierung der Maßnahmen nach Dringlichkeit und Wichtigkeit wurde im Rahmen einer Expertenrunde vorgenommen. Es wird deutlich, dass auf die Stadtverwaltung in erster Linie viele auf Initiierung, Koordination und Motivation ausgerichtete Aufgaben zukommen. Für die Umsetzung konkreter Maßnahmen müssen jedoch auch die verschiedenen Akteure insbesondere aus Bürgerschaft und Unternehmen ihren Beitrag leisten. Die Energie- und CO2-Bilanz, die Potenzialanalyse und der Maßnahmenkatalog wurden bereits in der Sitzung des Hauptausschusses am 18.06.2015 und 29.10.2015 durch die FH Aachen vorgestellt. Nach einem rund einjährigen Projektzeitraum liegt nun die vorläufige Endfassung des Klimaschutzkonzeptes zur Beschlussfassung vor. Die Endfassung wurde den sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern des Ausschusses für Demographieangelegenheiten, Umwelt und Soziales sowie den Mitgliedern des Rates im Vorfeld in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. Frau Prof. Dr. Kuperjans von der FH Aachen wird die Kernaussagen des Klimaschutzkonzeptes im Fachausschuss anhand einer Power-Point-Präsentation zusammenfassend darstellen. Fragen, Anregungen und Änderungswünsche können in der Sitzung behandelt werden. Klimaschutzmanager/in Um die Begleitung und Umsetzung der Maßnahmen bzw. die Einführung des Klimaschutz-Controllings zu gewährleisten, ist die Einstellung eines/r Klimaschutzmanagers/in notwendig, der/die die Maßnahmenumsetzung überwacht und koordiniert. Die Koordinationsstelle ist für die Kommunikation, die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes und die Vernetzung der entsprechenden Akteure verantwortlich. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative die Kommunen bei der Einstellung von Klimaschutzmanagern/innen durch eine Förderung für zunächst 3 Jahre mit 65 % der Kosten. Eine zweijährige Folgeförderung ist möglich. Weiterhin sind Ausgaben für Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit mit einem Maximalumfang von 20.000 Euro zuwendungsfähig. Zusätzlich kann nach Einstellung des/der Klimaschutzmanagers/in ein Zuschuss zur Umsetzung einer ausgewählten Klimaschutzmaßnahme beantragt werden. Der Förderantrag wird nach entsprechender Beschlussfassung durch die Verwaltung vorbereitet und beim Projektträger Jülich (PtJ) gestellt. Beschlussentwurf (als Empfehlung an Hauptausschuss und Rat): „1. Das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz dient als Grundlage der kommunalen Klimaschutzpolitik bis 2030. Die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes sowie die Einführung eines Klimaschutz-Controllings werden beschlossen. 2. Zur Gewährleistung der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist in 2016 ein/e Klimaschutzmanager/in befristet für drei Jahre einzustellen. Die Verwaltung wird beVorlage A 10/302/2015 der Stadt Erkelenz Seite: 2/3 auftragt, einen entsprechenden Förderantrag beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) zu stellen.“ Finanzielle Auswirkungen: Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt, soweit die Stadt Erkelenz betroffen ist, vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen. Die finanziellen Aufwendungen sind dabei abhängig von der konkreten Ausgestaltung der Einzelmaßnahme. In erster Linie entstehen Aufwendungen für das städtische Personal, insbesondere eine/n Klimaschutzmanager/in, sowie Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit. Der Eigenanteil für den/die Klimaschutzmanager/in beläuft sich dabei voraussichtlich auf jährlich 19.250 Euro. Die Aufwendungen sind für 2016 eingeplant. Anlage: Abschlussbericht_Erkelenz_04112015.pdf Vorlage A 10/302/2015 der Stadt Erkelenz Seite: 3/3 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Herausgeber Stadt Erkelenz Förderung Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Nationale Klimaschutzinitiative (NKI), Förderkennzeichen: 03K00237 Integriertes Klimaschutzkonzept Erkelenz (01.12.2014-31.12.2015) http://www.bmu-klimaschutzinitiative.de/ http://www.ptj.de/klimaschutzinitiative Bearbeitung / Autoren NOWUM-Energy FH Aachen University of Applied Science Campus Jülich Heinrich-Mußmann-Str. 1 | 52428 Jülich | Germany Prof. Dr.-Ing. Isabel Kuperjans (Institutsleitung); Bertram Beckmann B.Eng. Stefan Ohlenschläger B.Eng. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis.......................................................................................................................................1 1 Einleitung...........................................................................................................................................1 2 AusgangssituationundZielsetzung.....................................................................................................2 3 4 5 2.1 ProfilderStadtErkelenz.......................................................................................................................2 2.2 MotivationzurErstellungeinesKlimaschutzkonzeptes........................................................................3 2.3 BereitserfolgteMaßnahmeninErkelenz.............................................................................................4 2.4 VorgehensweisefürdiesesKonzept.....................................................................................................6 2.5 ZieledesKlimaschutzkonzeptes...........................................................................................................7 EnergieͲundCO2ͲBilanzderStadtErkelenz.........................................................................................8 3.1 Bilanzierungsprinzip.............................................................................................................................8 3.2 Endenergiebilanzierung........................................................................................................................8 3.3 EndenergiebilanzderStadtErkelenz..................................................................................................11 3.4 CO2ͲGesamtbilanzderStadtErkelenz................................................................................................17 3.5 KommunaleBilanz..............................................................................................................................20 3.6 ErkelenzimnationalenVergleich.......................................................................................................20 CO2ͲMinderungspotenzialeundSzenarien........................................................................................22 4.1 CO2ͲMinderungspotenzialdurchNutzungvonWindenergie..............................................................22 4.2 CO2ͲMinderungspotenzialdurchNutzungvonSolarenergie..............................................................23 4.3 CO2ͲMinderungspotenzialdurchenergetischeSanierung..................................................................26 4.4 CO2ͲMinderungspotenzialdurchNutzungvonoberflächennaherGeothermie..................................26 4.5 CO2ͲMinderungspotenzialedurchBiomasse......................................................................................28 4.6 CO2ͲMinderungspotenzialeimVerkehrssektor..................................................................................28 4.7 CO2ͲMinderungspotenzialErkelenz....................................................................................................28 4.8 Szenarien............................................................................................................................................29 Maßnahmenprogramm....................................................................................................................32 5.1 Maßnahmenfindung...........................................................................................................................32 5.2 Maßnahmendarstellung.....................................................................................................................33 5.3 Klimaschutzfahrplan...........................................................................................................................38 6 Klimaschutzziele...............................................................................................................................42 7 Controllingkonzept...........................................................................................................................45 8 Öffentlichkeitsarbeit.........................................................................................................................51 9 Literaturverzeichnis..........................................................................................................................54 10 Abbildungsverzeichnis......................................................................................................................55 11 Tabellenverzeichnis..........................................................................................................................56 12 Anhang.............................................................................................................................................57 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Einleitung 1 Einleitung Das Thema Klimaschutz nimmt schon lange eine wichtige Rolle in Erkelenz ein. Durch den angrenzenden Tagebau, der zusehends auch das Gemeindegebiet der Stadt Erkelenz beeinflusst, sind die Bürger von Erkelenz direkt von der heute vorherrschenden Energieversorgung betroffen. Um weitreichende Veränderungen der Umwelt, die nicht immer so direkt wie bei einem Tagebau ersichtlich sind, weltweit zu verhindern oder zumindest abzuschwächen, wurden internationale Vereinbarungen zum Klimaschutz getroffen. Um die Klimaschutzziele Deutschlands zu erreichen wurde 2008 die Nationale Klimaschutzinitiative ins Leben gerufen, in deren Rahmen dieses integrierte Klimaschutzkonzept gefördert wird. Der weltweite Klimawandel ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht zu leugnen, erste Auswirkungen sind bereits heute spürbar. Unabhängig davon, ob der Klimawandel und die tendenziell höhere Durchschnittstemperatur auf der Erde anthropogen, also vom Menschen gemacht, sind, gilt es gemeinsam den weiteren Ausstoß von Treibhausgasen zu bremsen. Die Stadt Erkelenz möchte ihren Teil dazu beitragen, ein weiterer Schritt ist der Beschluss dieses integrierten Klimaschutzkonzeptes. Seite | 1 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Ausgangssituation und Zielsetzung 2 Ausgangssituation und Zielsetzung 2.1 Profil der Stadt Erkelenz Erkelenz ist mit rund 43.000 Einwohnern die größte Stadt im Kreis Heinsberg, dem westlichsten an die Niederlande angrenzenden Kreis Deutschlands. Das Stadtgebiet umfasst derzeit eine Fläche von ca. 117 km². Die Stadt ist überregional sehr gut angebunden. Kurze Wege zu den Autobahnen A 46, A 44, A61 und A52 und die Erreichbarkeit der Flughäfen Mönchengladbach, Düsseldorf, Köln und Maastricht/Aachen in einem Umkreis von 20 bis 70 km bieten beste Verbindungen in alle Welt. Erkelenz ist darüber hinaus mit einem eigenen Bahnhof an das Schienennetz der Deutschen Bahn angeschlossen. Erkelenz bietet ein umfassendes und abwechslungsreiches Kulturprogramm mit attraktiven, auch überregional bekannten Veranstaltungen in der Innenstadt und den Ortschaften. Ein lebendiges Vereinsleben, Sportplätze, Turn- und Mehrzweckhallen in allen Stadtbezirken, ein Freibad sowie zwei Hallenbäder und eine Vielzahl von Sportmöglichkeiten in privater Trägerschaft bieten einen hohen Freizeitwert. Abbildung 2-1 Lage der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg Quelle: TUBS - CC BY-SA 3.0 https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Erkelenz_in_HS.svg Seite | 2 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Ausgangssituation und Zielsetzung Nachfolgend sind die wichtigsten Zahlen und Fakten in Tabelle 2-1 aufgeführt: Tabelle 2-1 Zahlen und Fakten der Stadt Erkelenz Einwohner 42.917 Fläche 117 km² Gliederung 9 Stadtbezirke mit 47 Ortschaften Land NRW Kreis Heinsberg Regierungsbezirk Köln Schulen -8 Grundschulen an 10 Standorten - 1 Hauptschule - 1 Realschule - 2 Gymnasien - 1 Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen Kindergärten 13 Kindertagesstätten in städtischer, 10 in freier Trägerschaft Tourismus Komfortables Radwegenetz für Alltags- und Freizeitradfahrer, touristische Radthemenrouten West Rad– und Freizeitbus, Rhein. Feuerwehrmuseum, Haus Hohenbusch 2.2 Motivation zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes Gemäß dem 2010 beschlossenen Energiekonzept der Bundesregierung verfolgt Deutschland das Ziel, bis zum Jahr 2050 den Primärenergieeinsatz um 50 % gegenüber 2008 zu senken, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf 60 % und den Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf 80 % zu erhöhen sowie die Treibhausgasemissionen gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 um 80 % zu reduzieren. Diese Ziele lassen sich nur durch Beteiligung aller Akteure erreichen. Die Stadt Erkelenz möchte das Energiekonzept getreu dem Motto „Global denken – lokal handeln“ [1] durch die Entwicklung anspruchsvoller, innovativer und kommunaler Effizienzmaßnahmen sowie den Ausbau der Nutzung regenerativer Energiequellen unterstützen. Die Unterstützung von klimarelevanten Aktivitäten von Bürgern, Unternehmen und anderen Akteuren soll ausdrücklich unterstützt werden. Ideen, Anregungen und Vorschläge konnten nicht nur während der Erstellung dieses Konzeptes eingebracht werden, sondern sollen ausdrücklich auch in Zukunft an die unter 5 genannten und weitere Akteure herangetragen werden. Seite | 3 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Ausgangssituation und Zielsetzung 2.3 Bereits erfolgte Maßnahmen in Erkelenz Die Stadt Erkelenz möchte als Teil der Bundesrepublik und des Landes NordrheinWestfalen ihrer Verantwortung nachkommen und ihren Teil zum Klimaschutz leisten. Dies ist nicht mit einer einmaligen Aktion abgetan, sondern nachhaltiger Klimaschutz ist ein langwieriger Prozess. Ein Teil dieses Prozesses und ein neuer Keimpunkt für zukünftige Projekte stellt dieses Integrierte Klimaschutzkonzept dar. Doch auch in den Jahren vor diesem Konzept haben die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger von Erkelenz zahlreiche Projekte und Maßnahmen ergriffen, um den CO2-Ausstoß zu vermindern und das Klima zu schützen. Im Folgenden sind die bis zum Jahre 2015 auf dem Gebiet der Stadt Erkelenz bereits durchgeführten Klimaschutzaktivitäten dargestellt. Kommunale Gebäude und Anlagen ¾ Energiemanagement für alle städtischen Gebäude seit 1993 ¾ Controlling im Energieverbrauch der städtischen Gebäude und Erstellung jährlicher Energieberichte seit 1998 ¾ Zahlreiche energetische Sanierungsmaßnahmen, insbesondere im Verwaltungsgebäude und bei Schulgebäuden (u.a. Fassadensanierung, Dachsanierung, Wärmedämmung, Erneuerung von Fenstern und Heizungsanlagen, Einbau MSR-Technik) ¾ Dienstanweisung Energie vom 01.01.2006 ¾ Solarsiedlung Erkelenz im Baugebiet Nord seit Ende 2007 (privater Investor) ¾ Leuchtturmprojekte in Immerath (neu) und Borschemich (neu), KiGa u. Kaisersaal bzw. Mehrzweckhalle unterschreiten die Anforderungen an die EnEV 2009 um 10% ¾ Wärmelieferungs-Contracting (Blockheizkraftwerk u. Biogas) für das neue ERKA-Bad ¾ Berücksichtigung erneuerbarer Energien (Ökostrom, TÜV Nord-Label) beim neuen Stromlieferungsvertrag für Lieferstellen der Stadt Erkelenz im Tarifkundenbereich ab 01.01.2012 ¾ Installation von LED-Straßenbeleuchtung z.B. Schwarzer Weg, Matzerath; Baaler Weg, Tenholt; Oerather Mühlenfeld Süderweiterung ¾ 100%-Ökostrom mit OK Power Label für alle städtischen Verbrauchsstellen inklusive Straßenbeleuchtung seit 01/2014 ¾ Überarbeitung der Sanierungsplanung für die städtischen Liegenschaften in 11/2014 Erneuerbare Energien ¾ 27 Windkraftanlagen in 3 Konzentrationszonen, Nennleistung: 35,1 MW ¾ Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern durch Erkelenzer Sonnenschein eG seit 2008, aktuelle Anlagenzahl: 7 ¾ 2 Photovoltaikanlagen in Zusammenarbeit mit WestEnergie auf Verwaltungsgebäude und Cornelius-Burgh-Gymnasium Seite | 4 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Ausgangssituation und Zielsetzung ¾ Veräußerung des städtischen Grundstücks am Bauxhof mit dem Ziel der Errichtung einer Klimaschutzsiedlung im Rahmen des Programms „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW“ Ver- und Entsorgung ¾ Angebot von Biotonnen seit dem 01.01.2006 ¾ Einrichtung einer Grünannahmestelle ¾ Einsatz einer Mikrogasturbine bei der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Erkelenz-Mitte von 2011 bis 2012 (außer Betrieb, da defekt und keine Ersatzteile beschaffbar) ¾ Einsatz eines BHKW bei der ARA Erkelenz-Mitte als Ersatz für die Mikrogasturbine ab 10/2014 (Wärme wird komplett in Kläranlage genutzt) Mobilität ¾ Verkehrsentwicklungsplan von 1995, Fortschreibung zwischen 2005 und 2008, Schwerpunkt: Förderung Radverkehr und Erhöhung Fahrradanteil ¾ Dynamisches Parkleitsystem seit 2007 ¾ 2 Dienstfahrräder seit 2009, 2 Pedelecs seit 2013 ¾ Fahrradfreundliche Stadt seit 2011 ¾ Unterstützung des Projekts „Smart Grid- Infrastrukturkosten einer Kleinstadt für E-Mobility“ im Rahmen einer Bachelor-Arbeit eines Studenten der Fontys International Business School Venlo ¾ Beschaffung eines Hybridautos als Dienstfahrzeug für den Bürgermeister in 05/2013 ¾ Durchführung einer Eco-Drive-Schulung für die MitarbeiterInnen des Tiefbauamtes und Abwasserbetriebes in 08/2013 ¾ Beschaffung eines Elektroautos für den Fuhrpark der Verwaltung in 09/2014 ¾ Einrichtung eines ERKA-Stadtbus in Kooperation mit der WestVerkehr GmbH ab 12/2014 ¾ Durchführung einer Eco-Drive-Schulung für die MitarbeiterInnen des Baubetriebshofes in 11/2014 ¾ Sensibilisierung der städtischen Bediensteten bei Benutzung von Dienstfahrzeugen durch Ergänzung der Dienstanweisung „Dienstfahrzeuge“ ¾ Ausbau der lokalen Fahrradwegweisung im Frühjahr 2015 auf ein jetzt rund 160 km umfassendes Radverkehrsnetz ¾ Steigerung/Ausbau der Elektromobilität im Fuhrpark der Verwaltung / im Stadtgebiet Kommunikation und Kooperationen ¾ finanzielle Unterstützung des Gewerberinges bei Umrüstung auf LEDWeihnachtsbeleuchtung ¾ Teilnahme am European Energy Award seit 01.06.2012 ¾ Energieberatung für Privathaushalte in Kooperation mit Verbraucherzentrale NRW seit 04/2013 ¾ Themenseite Klimaschutz auf neuer Internetseite der Stadt ab 09/2013 Seite | 5 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Ausgangssituation und Zielsetzung ¾ Solarpotenzialkataster als kostenfreies Angebot für Einwohner seit 09/2013 ¾ Neuer Konzessionsvertrag mit West Energie und Verkehr in 2011 ¾ Ausgehandelte Unterstützung im Klimaschutz durch RWE im neuen Rahmenvertrag ¾ Unterstützung der Europaschule Erkelenz beim Comeniusprojekt „Handeln für die Zukunft“ Tagebau und Umsiedlung ¾ Aushandlung einer Rahmenvereinbarung mit RWE Power u.a. zur zukunftsweisenden und nachhaltigen Entwicklung der Umsiedlungsstandorte und der Aufstellung und Umsetzung von zukunftsweisenden und innovativen Dorfentwicklungsplänen für die Tagebaurandorte ¾ Gründung einer moderierten Arbeitsgruppe „Energie und Freiraum“ und „Mobilität und Wohnformen“ im Rahmen des Umsiedlungsverfahrens Keyenberg, Kuckum, Berverath, Unter- und Oberwestrich in 11/2014 unter Beteiligung der BürgerInnen 2.4 Vorgehensweise für dieses Konzept In Erkelenz wurde schon von privater wie auch von städtischer Seite viel im Bereich Klimaschutz unternommen. Das vorliegende Integrierte Klimaschutzkonzept soll nun alle Aktivitäten bündeln, Akteure zusammenbringen, neue Ideen hervorbringen und schließlich in einem strategischen Leitfaden für eine langfristig angelegte Energiepolitik in Erkelenz münden. In diesem Rahmen fand am 03. März 2015 eine Auftaktveranstaltung statt. Mehr als hundert Interessierte aus Unternehmen, Politik, Bürgerschaft und Institutionen waren in das Foyer der Stadthalle gekommen, um sich informieren zu lassen und eigene Ideen in das künftige Klimaschutzkonzept einzubringen. Die vielen Anregungen und Ideen des Publikums wurden nach fünf im Vorfeld definierten Themenfeldern sortiert und von Themenpaten – Experten auf dem jeweiligen Gebiet – grob ausgewertet und anschließend dem Publikum zusammenfassend vorgetragen. Zu allen Themenfeldern 9 9 9 9 9 Mobilität und Verkehr Erneuerbare Energien Gewerbe und Industrie Bauen/ Wohnen und Energieeffizienz Bewusstseinsbildung und Verbraucherverhalten gab es interessante und vielfältige Beiträge. In den nächsten drei Monaten fanden Workshops zu den einzelnen Themen statt. Das Ziel der Workshops war die Akquirierung & Konkretisierung möglicher Maßnahmen in obengenannten Themenfeldern. Durch die Einbindung von Seite | 6 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Ausgangssituation und Zielsetzung Akteuren und den Bürgern der Stadt Erkelenz sollte sichergestellt werden, dass angestrebte Maßnahmen Zuspruch und Unterstützung aus der Bevölkerung erfahren. Im Rahmen jeden Workshops wurden zunächst Impulsvorträge gehalten, in denen die Kerndaten der Workshopthemen dargelegt wurden, danach wurden die Maßnahmenideen aus der Auftaktveranstaltung vorgestellt. Im Workshop wurden die einzelnen Maßnahmenideen konkretisiert. Im Anschluss wurde zu jeder Maßnahme ein beschreibendes Maßnahmenblatt erstellt. Die Maßnahmen wurden dann mit Experten für die Themenfelder, den Themenpaten aus der Auftaktveranstaltung, priorisiert und Akteuren zugeordnet. Anschließend wurden durch Vergleich der Potenziale und der Maßnahmen konkrete Klimaschutzziele erarbeitet. Ziele und Maßnahmen wurden der Verwaltung und Politik vorgestellt und diskutiert. Das Konzept in dieser Form wurde am (geplant 16.12.2015)___ vom Rat der Stadt Erkelenz beschlossen. 2.5 Ziele des Klimaschutzkonzeptes Grundsätzlich soll durch das Klimaschutzkonzept eine Entscheidungshilfe für zukünftige Planungen zu Aktivitäten rund um den Klima- und Umweltschutz geschaffen werden. Zur Entwicklung und Koordination von sinnvollen Maßnahmen, die kurz-, mittel- und langfristig den Primärenergiebedarf der Stadt Erkelenz senken und CO2-Emissionen einsparen, müssen jedoch genaue Kenntnisse über die derzeitigen Energieflüsse und CO2-Ausstöße vorliegen. Ziel ist es, unmittelbar nach Erstellung des Konzeptes mit der Umsetzung verschiedener Maßnahmen zu beginnen. Seite | 7 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz 3 Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz 3.1 Bilanzierungsprinzip Die Energie- und CO2-Bilanz bildet die fundierte Grundlage für alle weiteren Schritte des Klimaschutzkonzeptes. Eine CO2-Bilanz für Erkelenz gibt es bisher noch nicht. Im Rahmen dieses Integrierten Klimaschutzkonzeptes werden eine Endenergie- und CO2-Bilanz für Erkelenz mit Hilfe des Tools „ECOSPEED Region“ erstellt. Diese soll auch in Zukunft so weitergeführt werden. Für die detaillierte Bilanzierung wurde der Zeitraum zwischen dem 01.01.2010 und dem 31.12.2013 betrachtet. Es werden die Endenergieverbräuche und durch energetische Nutzung verursachten Emissionen betrachtet, die durch die Bürger, Verwaltung und das Gewerbe in Erkelenz verursacht werden. ECOSPEED Region ist ein Bilanzierungstool des Schweizer Unternehmens ECOSPEED. Es wird allen Gemeinden in NRW durch das Land NRW kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die grundsätzlich verwendete Bilanzierungsmethodik und Datengrundlage basiert auf der Methode des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) [2]. Durch ECOSPEED Region kann zunächst eine sogenannte „Startbilanz“ für alle Jahre ab 1990 erstellt werden. Dieser Startbilanz liegen Mengengerüste wie Einwohnerzahl und Erwerbstätige zugrunde, die zentral bereitgestellt werden. Zusammen mit regionalen und nationalen Durchschnittsfaktoren wird daraus die Startbilanz berechnet, die durch gemeindespezifische Eingaben zur Endbilanz verfeinert wird. Diese Endbilanz wird folgend als Endenergiebilanz vorgestellt. Die einzelnen Energieträger werden anschließend mit CO2-Emissionsfaktoren multipliziert, um eine CO2-Bilanz zu erhalten. Diese Faktoren enthalten die gesamten Vorketten der Energieträger, so erhält z.B. auch Strom, der vor Ort keine Emissionen verursacht, eine CO2Emission zugewiesen. Die CO2-Bilanz wird in ECOSPEED Region entsprechend CO2-LCA-Energiebilanz genannt (LCA= engl. Life Cycle Assessment = Ökobilanz). Die genauen Methoden und Datengrundlagen können dem Benutzerhandbuch zu ECOSPEED Region entnommen werden. 3.2 Endenergiebilanzierung Als Endenergie wird die Energie bezeichnet, die nach einem Umwandlungsprozess, zum Beispiel Abbau von Kohle mit anschließender Verstromung und Übertragung, beim Endverbraucher abgenommen wird. Also die Energie, die der Verbraucher bezieht bzw. kauft. Weitere Beispiele sind: x Seite | 8 Strom Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz x x x x x Erdgas (am Hausanschluss) Leichtes Heizöl (zur Verwendung in Heizkesseln im Tank) Benzin und Diesel (Kraftstoff) Fernwärme Getrocknetes Holz (zur Verfeuerung im Kamin) Die Datenerfassung und Besonderheiten zu den einzelnen Energieträgern werden folgend erläutert. Strom Der Stromverbrauch von Erkelenz wurde beim Netzbetreiber NEW Netz GmbH angefragt. Der in Erkelenz verbrauchte Strom wird nicht zwangsweise in Erkelenz erzeugt, sondern aus dem deutschen Verbundnetz bezogen. Um eine einheitliche Bilanzierungsmethode zu erhalten wird Strom nicht am Produktionsort bilanziert, sondern der gesamte CO2-Ausstoß der Produktionskette wird am Ort des Verbrauchs bilanziert (Verursacherprinzip) [3]. Brennstoffe + Fernwärme Der Erdgasverbrauch von Erkelenz wurde ebenfalls beim Netzbetreiber NEW Netz GmbH abgefragt. Für liefergebundene Heizstoffe (z.B. Heizöl, Holz) liegen keine zentral erfassten Verbrauchsdaten vor, der Verbrauch wird daher in ECOSPEED Region über Durchschnittswerte (Mengengerüst Einwohner, Erwerbstätige, Zugelassene KFZ) berechnet. ECOSPEED Region sieht bei einem signifikant höheren/niedrigeren realen Gasverbrauch als über das Mengengerüst berechnet, eine entsprechende Minderung/Steigerung bei Öl vor. Eine hohe Abweichung liegt in Erkelenz nicht vor, so dass die in ECOSPEED Region hinterlegten Daten für die liefergebunden Heizstoffe beibehalten werden. Da in Erkelenz keine Fernwärme installiert ist, wird die im Mengengerüst durch Fernwärme bereit gestellte Endenergie zum Ölverbrauch addiert. Verkehr Da es in Erkelenz kein entsprechendes Verkehrsmodell gibt, das die realen Personenkilometer ausgibt, werden die Fahrleistungen über die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge und durchschnittliche Fahrleistung pro Fahrzeug berechnet. Diese Fahrleistung wird dann mit einem Durchschnittsverbrauch je Fahrzeugkategorie multipliziert. Dies entspricht der verursacherbasierten Bilanzierung. Da die Struktur der angrenzenden Gemeinden aber ähnlich der von Erkelenz sind, kann angenommen werden, dass Ein- und Auspendlerbewegungen sich ausgleichen. Lediglich die Tatsache, dass die durchschnittliche Fahrleistung pro Fahrzeug in Erkelenz von der in Deutschland abweichen kann, wird dabei nicht Seite | 9 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz abgebildet. Maßnahmen, die Einwohner dazu bewegen, weniger das eigene KFZ zu nutzen, während ihr Fahrzeug angemeldet bleibt, können so nicht in zukünftigen Bilanzen abgebildet werden. Fahrleistungen für Flug- und Wasserverkehr werden als Null angenommen, da es im Stadtgebiet keine Flughäfen und Wasserstraßen gibt. CO2-Bilanz Für die CO2-Bilanz werden die erfassten Endenergieverbräuche inkl. Vorketten durch ECOSpeed Region mit hinterlegten Emissionsfaktoren in CO2-Emissionen umgerechnet (siehe Tabelle 3-1). Tabelle 3-1 CO2-Emissionsfaktoren inkl. Vorketten aus ECOSPEED Region [g/kWh] Energieträger 2010 2011 2012 2013 Strom 542 558 562 559 Heizöl EL 315 315 315 315 Benzin 339 339 339 339 Diesel 326 326 326 326 Kerosin 311 311 311 311 Erdgas 245 245 245 245 0 0 0 0 26 26 26 26 Kohle 428 428 428 428 Umweltwärme 167 167 167 167 Sonnenkollektoren 23 23 23 23 Biogas 26 26 26 26 Abfall 111 111 111 111 Flüssiggas 263 263 263 263 Pflanzenöl 26 26 26 26 Biodiesel 26 26 26 26 Braunkohle 431 431 431 431 Steinkohle 426 426 426 426 Fernwärme Holz Die in Erkelenz regenerativ erzeugte Energie führt zu einer globalen CO2Einsparung, wirkt sich in der CO2-Bilanz der Stadt aber als solche nicht aus, da der Strom ins Bundesnetz eingespeist wird und somit den CO2-Faktor des bundesweiten Strommixes verbessert. Der eingespeiste Strom geht also nicht in die lokale, sondern in die bundesweite Bilanz ein. So sollte auch bei der Evaluierung von Einsparungen durch Maßnahmen beachtet Seite | 10 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz werden, dass z.B. neu errichtete Windkraftanlagen lokal keine Auswirkung auf die Bilanz haben, regional und global aber natürlich das Klima schützen. 3.3 Endenergiebilanz der Stadt Erkelenz In Abbildung 3-1 ist der Endenergieverbrauch der Stadt Erkelenz, wie er von ECOSPEED Region berechnet wird, für die Jahre 2010 bis 2013 dargestellt. Der Endenergieverbrauch der Kommune selbst, also durch kommunale Liegenschaften, Straßenbeleuchtung und den kommunalen Fuhrpark, beträgt nur ca. 1,9% von den insgesamt 1.192.600 MWh im Jahr 2013. Dies verdeutlicht, dass die Verwaltung der Stadt Erkelenz nicht der alleinige Ansatzpunkt zu Energie- und somit CO2-Einsparungen sein kann. Abbildung 3-1 Endenergieverbrauch der Stadt Erkelenz 2010-2013 EndenergieverbrauchnachSektoren[MWh/a] 1.400.000 1.200.000 1.000.000 Kommune 800.000 Wirtschaft 600.000 Haushalte 400.000 Verkehr 200.000 0 2010 2011 2012 2013 Der Hauptanteil des Endenergieverbrauchs verteilt sich gleichmäßig auf die drei Sektoren Wirtschaft, Haushalte und Verkehr. Der Endenergieverbrauch im Sektor Haushalte ist leicht rückläufig, während er im Bereich Wirtschaft leicht steigt. Endenergiebilanz für den Bereich Gebäude und Infrastruktur Dieser Bereich umfasst alle Endenergieverbräuche aus den Sektoren Kommune, Wirtschaft und Haushalte außer dem Verkehr. Die Aufteilung nach Energieträgern in den Jahren 2010 bis 2013 ist in Abbildung 3-2 dargestellt. Der Endenergieverbrauch für Gebäude und Infrastruktur beträgt ca. 766.000 MWh im Jahr 2013. Auf Strom entfallen dabei 183.000 MWh, entsprechend ca. 24%. Der restliche Energieverbrauch teilt sich auf Brennstoffe Seite | 11 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz auf, wobei Erdgas unter diesen zu 49% zum Einsatz kommt, gefolgt von Heizöl mit 30%. Abbildung 3-2 Endenergieverbrauch im Bereich Gebäude und Infrastruktur EndenergieverbrauchimBereichGebäudeundInfrastruktur Erkelenz2010Ͳ2013[MWh/a] 900.000 800.000 700.000 Sonstige 600.000 Kohle 500.000 Holz 400.000 Strom 300.000 HeizölEL 200.000 Erdgas 100.000 0 2010 2011 2012 2013 Endenergiebilanz für den Wärmesektor Der Endenergiebedarf für die Wärmeversorgung wird größtenteils durch Erdgas und Öl gedeckt. Fernwärme ist in Erkelenz nicht vorhanden. Die Verbrauchsdaten für Gas wurden vom Netzbetreiber NEW Netz GmbH bereitgestellt. Nachfolgend werden in Abbildung 3-3 die Verbräuche der Stadt Erkelenz zur Wärmeerzeugung dargestellt. Der große Rückgang 2011 im Vergleich zum Vorjahr ist durch einen sehr kalten Winter 2010 zu erklären. Der Anstieg in den Folgejahren durch die Eröffnung des neuen Erka-Bades und neue Siedlungen. Unter „Sonstige“ sind hier Brennstoffe wie Heizgase, Fernwärme, Solarkollektoren und andere zusammengefasst. Seite | 12 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz Abbildung 3-3 Endenergieverbrauch im Wärmesektor nach Brennstoffen EndenergieverbrauchderBrennstoffeimBereichGebäude undInfrasrukturfürdasgesamteStadtgebiet[MWh/a] 700.000 600.000 500.000 Sonstige 400.000 Kohle Holz 300.000 HeizölEL 200.000 Erdgas 100.000 0 2010 2011 2012 2013 Bilanz für den Stromsektor In Abbildung 3-4 ist die Bilanzierung des Stromverbrauchs nach Sektoren und die in Erkelenz erzeugte Strommenge dargestellt. Der Regenerativ erzeugte Strom geht im Kapitel 3 „Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz“ nicht in die CO2Bilanz in ECOSPEED Region ein, wie in Kapitel 3.4 näher erläutert. Die regenerativ erzeugte Strommenge von 58.227 MWh/a (laut [4]) entspricht 31% der in Erkelenz verbrauchten Strommenge. Seite | 13 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz Abbildung 3-4 Verbrauch und Eigenproduktion an Strom in Erkelenz 2013 Endenergieverbrauch/ProduktionStrom2013[MWh/a] 120.000 100.000 80.000 Haushalte 60.000 Wirtschaft Kommunal 40.000 regenerativerzeugt 20.000 0 2013 Wird nun die regenerative Stromerzeugung näher betrachtet, lässt sich in Abbildung 3-5 erkennen, dass die Windkraft den größten Teil der erneuerbar erzeugten Strommenge ausmacht. Die Daten stammen von EnergyMap.info, da hier die umfangreichste Datenzusammenstellung zur Einspeisung von erneuerbaren Energien zu finden ist. Abbildung 3-5 Erneuerbare Stromproduktion 2013 ErneuerbareStromerzeugungErkelenz2013 [MWh/a] 2.526 Solarstrom 13.515 Windkraft Biomasse 42.186 Die produzierte Strommenge aus erneuerbaren Energien steigt in Erkelenz stetig an, wie in Abbildung 3-6 zu erkennen. Die Werte weichen leicht von denen auf EnergyMap ab, da nicht aller Strom eingespeist wird. Seite | 14 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz Abbildung 3-6 Netzeinspeisung regionaler Stromproduktion Endenergiebilanz für den Bereich Verkehr In Abbildung 3-7 ist dargestellt, dass der weitaus größte Anteil der 420.000 MWh/a Endenergie durch PKW und Nutzfahrzeuge verbraucht wird. Unter „Sonstige“ sind Schienenverkehr, Busse und Motorräder zusammengefasst. Abbildung 3-7 Endenergieverbrauch durch Verkehr nach Fahrzeugkategorien EndenergieverbrauchimBereichVerkehrnach Fahrzeugkategorien[MWh/a] 500.000 Sonstige 400.000 LandͲund forstwirtschaftliche Maschinen Nutzfahrzeuge 300.000 200.000 100.000 Personenwagen 0 2010 2011 2012 2013 Abbildung 3-8 gibt Aufschluss über die Anzahl und Art der in der Stadt Erkelenz zugelassenen Kraftfahrzeuge. Seite | 15 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz Abbildung 3-8 Zugelassene Fahrzeuge in absoluten Zahlen ZugelasseneFahrzeuge2013 617 250 Krafträder 1289 2245 PKWinsgesamt LKW LandͲ/Forstwirtschaftliche Zugmaschinen 24291 Sattelzugmaschinen(große LKW) Kommunale Bilanz Der Endenergieverbrauch der Kommune selbst wird von Erdgas und Strom dominiert. Der Anstieg des Stromverbrauchs im Jahr 2012 ist durch die Inbetriebnahme des neuen Erka-Bades sowie die Beleuchtung in neuen Siedlungen zu erklären. Der starke Rückgang des Erdgasverbrauchs seit 2010 ist auf eine besonders kalte Witterung in 2010 zurückzuführen. Der Posten „Fernwärme“ beinhaltet die von der Stadt betriebenen BHKWs. Abbildung 3-9 Endenergieverbrauch der kommunalen Verwaltung Seite | 16 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz 3.4 CO2-Gesamtbilanz der Stadt Erkelenz Abbildung 3-10 Gesamt-CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz CO2ͲGesamtemissionennachSektoren[t/a] 500.000 400.000 KommunaleFlotte 300.000 KommunaleGebäude Verkehr 200.000 Haushalte Wirtschaft 100.000 0 2010 2011 2012 2013 Die Gesamtemissionen an Treibhausgasen der Stadt Erkelenz belaufen sich im Jahr 2013 auf 395.547 t CO2-Äquivalent, die Aufteilung nach Sektoren in den einzelnen Jahren findet sich in Abbildung 3-10. Im Jahr 2010 waren die Emissionen etwas höher, dies ist auf einen kalten Winter 2009/2010 zurückzuführen. Die in Erkelenz emittierte CO2-Menge im Jahr 2013 ist in Abbildung 3-11 nach den Bereichen Strom, Verkehr und Wärme aufgeteilt dargestellt. Die Einsparung durch lokale (erneuerbare) Stromerzeugung und Nutzung von BlockheizKraftwerken ist unter „Einsparung Erneuerbare“ zusammengefasst. Eine Aufteilung nach Energieträgern ist in Abbildung 3-12 dargestellt. Strom hat einen Anteil von 27% und Erdgas von 18%. Diesel und Benzin, also der Bereich Verkehr, haben zusammen einen Anteil von 35%. Unter Sonstige sind die Energieträger Holz, Flüssiggas, Umweltwärme, Biogase und Sonnenkollektoren zusammengefasst. Seite | 17 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz Abbildung 3-11 CO2-Emissionen/Einsparungen nach Sektoren 2013 CO2ͲEmissionen/EinsparungennachSektoren2013 [t/a] 160.000 140.000 Wärmeerzeugung(ohne reg.Energieerzeugung) 120.000 100.000 Verkehr 80.000 Strom(ohneReg. Energieerzeugung) 60.000 40.000 EinsparungErneuerbare 20.000 0 2013 Abbildung 3-12 Gesamtemissionen Erkelenz nach Energieträgern 2010-2013 GesamtemissioneninErkelenz[t/a] 400.000 350.000 Sonstige 300.000 Steinkohle 250.000 Braunkohle 200.000 Erdgas 150.000 Diesel 100.000 Benzin HeizölEL 50.000 Strom 0 2010 2011 2012 2013 Die meisten Emissionen im Sektor Verkehr verursachen mit knapp 61% Personenkraftwagen (siehe Abbildung 3-13).Mit mehr als 32% stellen Nutzfahrzeuge (z.B. LKW) die zweitgrößten Emittenten dar. Seite | 18 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz Abbildung 3-13 CO2-Emissionen im Bereich Verkehr Die Einsparungen, die global durch den in Erkelenz produzierten Strom entstehen, sind in Abbildung 3-14 dargestellt. Die größten Einsparungen von den insgesamt ca. 25.000 t/a entstehen durch Windenergie. Abbildung 3-14 Einsparung durch Netzeinspeisung Strom Seite | 19 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz 3.5 Kommunale Bilanz Die CO2-Bilanz für den kommunalen Bereich ist in Abbildung 3-15 separat dargestellt. Die Emissionen im Jahr 2013 betragen ca. 8.200 t. Abbildung 3-15 CO2-Emissionen in der Verwaltung 3.6 Erkelenz im nationalen Vergleich Verteilt man die CO2-Emissionen von 395.500 t im Jahr 2013 auf die ca. 43.000 Einwohner, ergibt dies eine Pro-Kopf-Emission von 9,1 t. Erkelenz liegt mit diesem Wert sowohl unterhalb des Durchschnittswertes von 15,4 t in NRW, als auch unter dem Durchschnitt von 11,7 t in ganz Deutschland. Ein Vergleich mit Werten aller Länder in 2010 findet sich in Abbildung 3-16. Seite | 20 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz Abbildung 3-16 Pro-Kopf-Emissionen im Vergleich mit den Ländern Der Anteil der verkehrsbedingten Emissionen ist in Erkelenz im Vergleich zu ganz Deutschland besonders hoch (vgl. Abbildung 3-17). Dies könnte in der Bilanzierungsmethodik begründet sein, hierzu werden die zugelassenen Fahrzeuge mit durchschnittlichen Verbrauchswerten und Fahrzeugkilometern multipliziert. Um verlässlichere Daten zu erzeugen müsste eine umfassende Verkehrszählung durchgeführt werden. Abbildung 3-17 CO2 Anteil Verkehr Erkelenz und BRD Seite | 21 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien 4 CO2-Minderungspotenziale und Szenarien Minderungspotenziale für CO2-Emissionen bestehen zum einen durch Effizienzmaßnahmen, also der Verringerung von Energieeinsatz, zum anderen aus der Nutzung und Umwandlung von emissionsfreien Energien, hierunter fallen z.B. Windkraft und Photovoltaik. Jede Kilowattstunde, die auf Gemeindegebiet durch erneuerbare Energien produziert wird, verringert die globalen bzw. lokalen CO2-Emissionen. So wird z.B. die Wärme aus Solarthermie Anlagen direkt vor Ort verbraucht und ersetzt einen gewissen Anteil fossiler Brennstoffe, der sonst CO2-Emissionen in Erkelenz verursachen würde. Produzierter Strom, z.B. aus Windkraftanlagen, wird zumeist in das öffentliche Netz eingespeist und ersetzt somit konventionell erzeugten Strom, der höhere Emissionen verursacht. Da dieser Strom aber nicht unbedingt in Erkelenz selbst verbraucht wird, verringert die Kilowattstunde aus der Windkraftanlage zwar den CO2-Ausstoß, die Einsparung kommt Erkelenz aber nur über die Verringerung des CO2-Faktors für Strom zugute. Dies wird bei der Zieldefinition für das Klimaschutzkonzept berücksichtigt. 4.1 CO2-Minderungspotenzial durch Nutzung von Windenergie Windkraft spielt nach wie vor eine der wichtigsten Rollen in der Erzeugung von regenerativem Strom. Neben dem Neubau von Anlagen werden auch Altanlagen gegen neue Anlagen ausgetauscht. Durch das sogenannte Repowering kann die installierte Leistung der Windkraftanlagen erhöht werden, ohne dass neue Windkraftanlagen gebaut, also keine neuen Windvorrangflächen geschaffen werden müssen. Windkraftanlagen haben einen hohen Einflussradius, unter Umständen auch über die Gemeindegrenzen hinaus, so dass neue Projekte nicht immer einfach und vor allem nur über längere Zeiträume realisiert werden können. Seite | 22 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien Abbildung 4-1 Windpotenzial in Erkelenz Wie in Abbildung 4-1 ersichtlich, ist das Potenzial für Strom aus Windkraft in Erkelenz größtenteils ausgenutzt. An günstigen Standorten (weiße Flächen), die nicht mit Siedlungsgebieten (rote Flächen) kollidieren, sind bereits Windkraftanlagen vorhanden. Das Potenzial besteht hauptsächlich im Repowering von bestehenden Anlagen. Ob dies sinnvoll und wirtschaftlich ist, ist im Einzelfall zu überprüfen. Eine neue Windkraftanlage mit 2,05 MW installierter Leistung spart 2.667 t CO2Emissionen im Jahr ein, dies entspricht 0,7% der Gesamtemissionen von Erkelenz. In diesem Konzept wird angenommen, dass durch Repowering und Neuanlagen ein Äquivalent von zehn neuen Windkraftanlagen möglich ist. Dies ergäbe eine neu installierte Leistung von 20,5 MW und somit eine jährliche Produktion von 47.150 MWh und eine Einsparung von 26.670 t CO2 auf globaler Ebene. Das Potenzial ist in Erkelenz von der Entwicklung des Tagebaus abhängig, da dort gegebenenfalls weitere Flächen genutzt werden können. 4.2 CO2-Minderungspotenzial durch Nutzung von Solarenergie Solarenergie lässt sich im privaten Bereich auf zwei Arten nutzen. Zum einen kann die Sonnenenergie mit Hilfe von Solarkollektoren thermisch zur Warmwasserbereitung genutzt werden, zum anderen über Photovoltaikanlagen (PV) zur Stromerzeugung. Für die Stadt Erkelenz wurde ein Solarpotenzialkataster erstellt. In diesem wurde das Potenzial für Photovoltaikanlagen abgeschätzt. Hierzu wird zuerst die Seite | 23 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien gesamte Grundrissfläche aller in Erkelenz befindlichen Gebäude ermittelt. Anhand von Eignungsfaktoren wird anschließend das Flächenpotenzial für Photovoltaikanlagen ermittelt. Für Erkelenz wurde im Rahmen des Solarpotenzialkatasters durch die tetraeder.solar GmbH [5] eine Potentialfläche von insgesamt 2.2 Mio. m², bzw. 180MW auf Dächern ermittelt. Es wird hier nur das Potenzial auf vorhanden Dachflächen betrachtet, da Freiflächenanlagen derzeit nur unter strengen Auflagen im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens der Bundesnetzagentur erbaut werden können. Durch die unterschiedlichen Eignungsgrade der Dächer ergibt sich eine installierbare Photovoltaikleistung von ca. 180 MW, oder ca. 208.000 MWh/a. Pro installiertem Quadratmeter Photovoltaikanlage könne ca. 66 kg CO2 pro Jahr eingespart werden. Es ergibt sich ein Gesamteinsparpotential von ca. 118.000 t/a CO2 auf globaler Ebene, dies entspricht 30% der Emissionen von 2013. Da in Zukunft ein erhöhter Eigenverbrauch von Strom angestrebt wird, wird ein Teil dieser Einsparungen auch direkt in der Bilanz von Erkelenz sichtbar. Es ist zu beachten, dass dieses Potenzial nur bei Ausnutzung aller vorhandenen Dächer besteht. Photovoltaik-Freiflächenanlagen, z.B. als Bürgersolarpark, können dieses Potenzial ergänzen. Für eine Leistung von 1MW werden aufgrund der Aufständerung und einzuhaltender Abstände ca. 2 ha Fläche benötigt. Das Potenzial einzelner Dachflächen kann online unter www.solarestadt.de/erkelenz/ eingesehen werden. Abbildung 4-2 zeigt die entsprechende Darstellung für das Stadtgebiet Erkelenz. Durch Solarthermieanlagen können bis zu 98 kg CO2 pro Quadratmeter Kollektorfläche jährlich eingespart werden. Allerdings kommen die Anlagen nicht für alle Gebäude in Frage und können konventionelle Anlagen nur ergänzen. Eine Überdimensionierung verschenkt im Sommer wertvolle Sonnenenergie. Daher werden die maximalen Einsparungen für die vollständige Umsetzung von PV berechnet. Seite | 24 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien Abbildung 4-2 Onlinemaske Solarkataster Erkelenz In Abbildung 4-3 ist die 2013 bereits installierte Leistung von Photovoltaikanlagen dem Potenzial gegenüber gestellt. Abbildung 4-3 Vergleich von PV-Potenzial und installierter Leistung 2013 PotenzialundinstalliertePhotovoltaikleistung [MW] 200 150 100 50 0 Potenzial InstalliertePhotovoltaikleistung 2013 Seite | 25 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien 4.3 CO2-Minderungspotenzial durch energetische Sanierung Laut Zensus 2011 [6] sind ca. 86% der 13.750 Gebäude mit Wohnraum in Erkelenz vor dem Jahr 2000 erbaut worden. Das Energiekonzept der Bundesregierung [7] strebt eine Sanierungsquote von 2% jährlich an. Sollte diese Quote in Erkelenz ab 2020 für vor dem Jahr 2000 errichtete Gebäude erreicht werden, könnten jährlich zusätzlich ca. 1.000 t CO2 eingespart werden. Im Jahr 2030 entspräche dies 13.600 t/a weniger im Vergleich zum Jahr 2013, entsprechend 19% der heutigen Emissionen durch Wärmeversorgung in Haushalten. Diese Einsparung würde auch in der Bilanz sichtbar. Tabelle 4-1 Gebäude mit Wohnraum in Erkelenz 2011 Baujahr Gebäudemit Wohnraum vor 1919 1314 1919 bis 1948 998 1949 bis 1978 5708 1979 bis 1986 1392 1987 bis 1990 531 1991 bis 1995 994 1996 bis 2000 940 2001 bis 2004 838 2005 bis 2008 712 2009 und später 323 Insgesamt 13750 Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) dl-de/by-2-0 4.4 CO2-Minderungspotenzial durch oberflächennaher Geothermie Nutzung von Grundsätzlich sind zwei Arten der Geothermie zu unterscheiden, die Oberflächennahe- und die Tiefen-Geothermie. Bei der OberflächennahenGeothermie kommen entweder horizontal im Erdboden verlegte, großflächige Wärmekollektoren zum Einsatz oder es werden Erdsonden vertikal in den Boden eingelassen. Diese Wärmequellen haben ein relativ niedriges Temperaturniveau und werden deshalb in Kombination mit Wärmepumpen betrieben. Die geothermische Ergiebigkeit von Erdwärmekollektoren ist in Abbildung 4-4 dargestellt, sie ist in Erkelenz durchgehend durchschnittlich. Die Nutzung von Tiefen-Geothermie, die für größere Kraftwerke in Frage kommt, ist auf dem Gemeindegebiet nicht wirtschaftlich. Seite | 26 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien Abbildung 4-4 Geothermische Ergiebigkeit von Erdwärmekollektoren in Erkelenz Quelle:Geologischer Dienst NRW, www.geothermie.nrw.de Im Rahmen dieses Klimaschutzkonzeptes wird daher nur das CO2Minderungspotenzial durch die Nutzung von Erdwärmekollektoren mittels Wärmepumpe zur Brauchwasserbereitung und Heizwasserbereitung in Wohngebäuden betrachtet. Für die optimale Nutzung ist es sinnvoll diese Technologie in Kombination mit einer Wärmepumpe in Niedertemperaturheizsystemen einzubinden. Für den Betrieb einer Wärmepumpe wird elektrischer Strom benötigt. Bei der Erzeugung von Strom wird CO2 freigesetzt, soweit dieser nicht zu 100 % regenerativ erzeugt wird. Dieser CO2-Ausstoß muss bei der durch Wärmepumpen bereitgestellten Wärme mit berücksichtigt werden, sodass diese Wärme nicht CO2-neutral ist. Die Leistungszahl (COP) einer Wärmepumpe ist das Verhältnis von abgegebener Wärmeenergie zur zugeführten elektrischen Energie im Verlauf eines Jahres. Um eine Verbesserung der CO2-Bilanz durch den Einsatz von Geothermie zu erreichen, muss die Wärmepumpe einen COP > 2,5 haben. Bei einem COP < 2,5 würde durch den Einsatz einer Wärmepumpe mehr CO2 freigesetzt werden, als durch die Wärmebereitstellung mit einem Ölheizkessel. Erdwärmepumpen sollten vor allem Ölheizungen ersetzen, da diese meist dort vorhanden sind, wo kein Gas verfügbar ist. Erdwärmekollektoren sind generell auf dem gesamten Gemeindegebiet möglich. Mit jeder MWh Wärme, die durch Wärmepumpen anstatt durch (Brennwert-)Ölheizungen bereitgestellt wird, werden aktuell ca. 175 kg CO2-Emissionen eingespart (COP=4; CO2Emissionsfaktoren siehe Tabelle 3-1). Die Tendenz ist steigend, da verbesserte Technik den COP verbessern und Eigenstromverbrauch aus dezentralen Anlagen, wie er z.Z. durch das EEG erwünscht wird, die Emissionen des eingesetzten Stromes weiter reduzieren. Seite | 27 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien In Erkelenz werden ca. 173.000 MWh Heizöl/a zum Heizen eingesetzt. Werden 50% davon durch Erdwärmekollektoren ersetzt, entspricht dies einem Einsparpotenzial von 15.150 t CO2/a. 4.5 CO2-Minderungspotenziale durch Biomasse Der gesteigerte Anbau von Nachwachsenden Rohstoffen zur energetischen Verwertung ist in Erkelenz mittelfristig nicht erwünscht. Alternativ können Biogasanlagen mit Gülle betrieben werden. Diese Gülle-Anlagen haben recht kleine Leistungen und werden dezentral direkt auf den Landwirtschaftshöfen betrieben. Deren Betrieb ist zumeist unwirtschaftlich, was sich auch im geringen Ausbaustatus in NRW zeigt [8]. Eine erste Abschätzung anhand gemeldeter Viehhaltungen [9] ergibt ein Potential von ca. 1000 t/a CO2-Einsparung. Aufgrund des relativ geringen Potenzials und der problematischen Stellung von reinen Gülle-Anlagen, wird das Potenzial aus Biomasse in Erkelenz nicht weiter betrachtet. 4.6 CO2-Minderungspotenziale im Verkehrssektor Eine signifikante CO2-Minderung im Verkehrssektor ist im Wesentlichen durch die Reduktion des Individualverkehrs möglich. Welchen Einfluss Maßnahmen in diesem Bereich haben ist schwer abzuschätzen. Eine weitere Möglichkeit ist der Umstieg auf Elektrofahrzeuge, wobei diese mit Strom aus regenerativer Erzeugung betrieben werden müssen um eine wesentliche Verbesserung der CO2Emissionen erreichen zu können. Der CO2-Faktor des deutschen Strommixes wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht wesentlich ändern. Der erhöhte Erneuerbare-Anteil wird durch die Abschaltung der Atomkraftwerke kompensiert. Für eine präzisere Betrachtung des Verkehrssektors sind eine detaillierte Verkehrszählung sowie eine Bürgerbefragung zum Fahrverhalten notwendig, da hierfür eine bessere Datengrundlage erforderlich ist. 4.7 CO2-Minderungspotenzial Erkelenz Im Folgenden werden die möglichen globalen und lokalen CO2-Einsparpotenziale zusammengefasst betrachtet. Dazu stellt Abbildung 4-5 die CO2-Bilanz des Jahres 2013 zusammengefasst dar. Im Jahr 2013 wurden rund 6 % CO2-Emissionen durch regenerative Energieerzeugung vermieden. Seite | 28 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien Abbildung 4-5 CO2-Emissionen gesamt und Potential 2013 CO2ͲEmissionen2013undEinsparpotenzial[t/a] 400.000 Kommunale Gebäude 350.000 Kommunale Flotte regionaleStromproduktion20137% 300.000 250.000 PotenzialGeothermie4% PotenzialWind7% Haushalte PotenzialSanierung13% 200.000 150.000 Wirtschaft PotenzialPV30% 100.000 50.000 Verkehr übrigeEmissionen39% 0 GesamtemissionennachVerursachern Einsparpotenzial Bei Ausschöpfung aller zuvor beschriebenen Potenziale besteht die Möglichkeit, bezogen auf die Energieverbräuche aus dem Jahr 2013, rund 61% CO2Emissionen einzusparen, dabei entfallen 43% auf globaler Ebene (also nicht in der Bilanz Erkelenz ersichtlich) durch PV und Wind, 17% werden durch Sanierungen und Geothermie lokal bilanziert. Die bereits im Jahr 2013 durch regionale Stromproduktion eingesparten Emissionen von rund 28.700 t CO2 pro Jahr sind in diesem Einsparpotenzial enthalten. Die somit mögliche Bilanz ist in Abbildung 4-5 der aktuellen Bilanz gegenübergestellt. Die hier beschriebenen und dargestellten zusätzlich erschließbaren Potenziale beinhalten die Bereiche Photovoltaik, Windkraft, Geothermie und Gebäudesanierung. Im Verkehrssektor werden keine Potenziale aufgeführt und betrachtet, da diese mit der bisherigen Art der Bilanzierung nicht quantifizierbar sind. 4.8 Szenarien Aufbauend auf den Potenzialen wurden zwei Szenarien entwickelt. Das „TrendSzenario“ stellt die zukünftige Entwicklung der Emissionen ohne besondere Anstrengungen zum Klimaschutz in Erkelenz dar. Das „Klimaschutz-Szenario“ wird durch erhöhte Umsetzungsquoten der Einsparpotenziale gebildet. Um möglichst früh Erfolge zu forcieren wurde das Jahr 2030 als Zieljahr zur Erreichung von Klimaschutzzielen gewählt. Die Bundesregierung hat sich für dieses Jahr zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 55% zu reduzieren. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Emission von 5,9 t/a. Seite | 29 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien Es werden die Einsparpotenziale durch PV, Wind, Geothermie und Sanierungen im Gebäudebereich betrachtet. Die Einsparungen in diesen Bereichen sind einfach nachzuweisen und können als sichere Umsetzungsmöglichkeiten gesehen werden. Ein Großteil der Emissionen entsteht im Verkehr. Hier sind Maßnahmen allerdings schwer zu evaluieren, ohnehin ist die Datengüte für die CO2-Bilanz in diesem Bereich gering. Der tatsächliche Verbrauch könnte daher erheblich von dem abweichen, der in diesem Konzept ermittelt wurde. Einsparungen im Bereich Verkehr sollten trotzdem forciert werden, da Potenziale bestehen, diese aber nicht quantifiziert werden können. Für beide Szenarien wurden eine gleichbleibende Infrastruktur und eine in etwa gleichbleibende Einwohnerzahl von ca. 43.000 angenommen [10]. Trend-Szenario Für das Trend-Szenario wird eine gleichbleibende Sanierungsquote von 0,8% angenommen. Bis zum Jahr 2030 sinken so die CO2-Emissionen im Gebäudebereich von 97.000 t im Jahr 2013 auf 90.000 t/a. Durch die Substitution von 10% der Ölheizungen durch Wärmepumpen (Geothermie) können die Emissionen in diesem Bereich um weitere 3.000 t/a gesenkt werden. Für die Nutzung des PV-Gesamtpotentials wird eine Steigerung von 8% des Gesamtpotentials im Jahr 2013 auf 20% im Jahr 2030 angenommen, somit werden 23.600 t/a CO2 eingespart. Für die Windkraft wird angenommen, dass keine weiteren Anlagen gebaut oder erneuert werden, die jährliche Einsparung bleibt bei 23.500 t CO2. Die Emissionen sinken somit von 395.000t im Jahr 2013 auf 385.000 t im Jahr 2030, d.h. um 2,5%. Zusätzlich werden 47.000 t CO2 durch die Produktion von erneuerbarem Strom eingespart, dies entspricht 14% der Gesamtemissionen 2013, so dass die CO2-Emissionen um insgesamt um 16,5% verringert werden. Klimaschutz-Szenario Im Klimaschutz-Szenario wird ab 2020 z.B. durch Informationskampagnen eine Sanierungsrate von 2% erreicht. Dies bewirkt Einsparungen in Höhe von 13.600 t CO2 im Jahr 2030. Der Einsatz von Erdwärme wird auf 50% erhöht, dies bringt Einsparungen von 15.200 t/a CO2. Die Emissionen werden somit auf 366.700 t/a bzw. um 7,2% verringert. Für die erneuerbare Stromproduktion wird angenommen, dass das PV-Potenzial zu 50% ausgenutzt wird, die installierte Windleistung wird um 20,5 MW erhöht. Insgesamt werden so 122.900 t/a CO2 durch die Einspeisung von erneuerbaren Energien eingespart, d.h. 31% der Emissionen 2013. Rechnerisch ergibt sich eine Gesamtemission von 243.800 t/a CO2, entsprechend einer Einsparung von 38,2% gegenüber 2013. Seite | 30 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz CO2-Minderungspotenziale und Szenarien Die Auswirkungen auf den verbleibenden CO2-Ausstoß sind in Abbildung 4-6 dargestellt. Abbildung 4-6 Vergleich der Szenarien 450.000 400.000 350.000 300.000 EmissionenGesamt 250.000 EinsparungGesamt (Wind+PV) 200.000 150.000 Restemissionen 100.000 50.000 0 2013 2030 Trend 2030 Klima Seite | 31 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm 5 Maßnahmenprogramm 5.1 Maßnahmenfindung In Erkelenz werden bereits kontinuierlich klimaschützende Maßnahmen und Aktionen durchgeführt (siehe 2.3). Ein Ziel bei der Entwicklung dieses Klimaschutzkonzeptes war es, Klimaschutzmaßnahmen zu identifizieren und zu entwickeln, die eine hohe Akzeptanz und somit Umsetzungswahrscheinlichkeit erreichen. Um dies zu erreichen, sollten von Anfang an Akteure und vor allem Bürger aus Erkelenz involviert werden. Dazu wurde öffentlich zu einer Auftaktveranstaltung am 03.März 2015 im Foyer der Stadthalle eingeladen. Den weit über einhundert Teilnehmern aus Unternehmen, Politik, Bürgerschaft und Institutionen wurde das Vorgehen des Konzeptes erläutert. Es wurden drei „Experteninterviews“ geführt. Anschließend wurden zu den fünf Themenfeldern „Mobilität und Verkehr“, „Erneuerbare Energien“, „Gewerbe und Industrie“, „Bauen/Wohnen und Energieeffizienz“ und „Bewusstseinsbildung und Verbraucherverhalten“ jeweils ein fachkundiger Themenpate zur Verfügung gestellt, mit dem die Teilnehmer diskutieren und Ideen entwickeln konnten. Experten und Themenpaten sind in Tabelle 5-1 dargestellt. Ihre Ideen, Wünsche und Befürchtungen brachten die Teilnehmer zu Papier und ordneten sie an Pinnwänden den einzelnen Themenfeldern zu. Tabelle 5-1 Themenpaten und Experten bei der Auftaktveranstaltung Name Vorname Themenpaten* Winkens Udo Grimble Ian-Paul Funktion Geschäftsführer Geschäftsführer Dr. Steiner Joachim Geschäftsführer Wimmers Dieter Architekt Schuflitz Experten Pufja Sommer Lurweg Andreas 1. Vorsitzender Tafil Adolf W. Ansgar Geschäftsführer Geschäftsführer Technischer Beigeordneter Institution WestVerkehr GmbH psm Nature Power Service & Management GmbH & Co. KG Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg mbH Energieberater der Verbraucherzentrale NRW KlimaTisch Erkelenz e.V. NEW Re GmbH Sommer Passivhaus GmbH Stadt Erkelenz *Reihenfolge der Handlungsfelder: Mobilität & Verkehr, Erneuerbare Energien, Gewerbe & Industrie, Bauen/Wohnen & Energieeffizienz, Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Seite | 32 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung wurde im Abstand von jeweils ein bis zwei Wochen ein Workshop zu jedem Themenfeld veranstaltet. Hierzu wurden potenzielle zukünftige Akteure im Themenbereich Klimaschutz eingeladen. Die Workshops waren ebenfalls für jedermann zugänglich und gut besucht, einen Überblick liefert Tabelle 5-2. Die Ideen der Auftaktveranstaltung wurden hier weiter konkretisiert und ergänzt, so dass sie vom Institut NOWUM-Energy und der Verwaltung der Stadt Erkelenz zu Maßnahmen ausformuliert werden konnten. Tabelle 5-2 Übersicht Workshops Thema Datum Anzahl Teilnehmer Ort Gewerbe/Industrie & 29.04.2015 Erneuerbare Energien 28 psm GmbH Erkelenz Mobilität & Verkehr 06.05.2015 40 Kreissparkasse Heinsberg Bewusstseinsbildung & 20.05.2015 Verbraucherverhalten 38 Altes Rathaus Erkelenz Bauen/Wohnen & 10.06.2015 Erneuerbare Energien 32 Volksbank Erkelenz Um die Maßnahmen zu priorisieren und in einen zeitlichen Horizont zu setzen, wurden die Experten aus der Auftaktveranstaltung und den Workshops erneut eingeladen. Den einzelnen Maßnahmen wurde die Priorität 1 oder 2 vergeben, wobei 1 als besonders wichtig und bald umzusetzen definiert ist. Einige Maßnahmen erfordern zur Initiierung oder auf lange Sicht einen Klimaschutzmanager, dazu wurde dieser unter „Akteuren“ unterstrichen. Die Maßnahmen sind im folgenden Kapitel kurz und im Anhang detailliert dargestellt. Die zeitliche Abfolge zur Umsetzung der Maßnahmen ist dem Klimaschutzfahrplan in Kapitel 5.3 zu entnehmen. 5.2 Maßnahmendarstellung Das Klimaschutzkonzept enthält die in Tabelle 5-3 aufgelisteten Maßnahmen. Sie wurden nach Bereichen sortiert, innerhalb dieser dann nummeriert: x A (blau) steht für Maßnahmen im Bereich Bewusstseinsbildung Verbraucherverhalten x B (grün) steht für Bauen & Wohnen Seite | 33 & Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm x x x C (grau) steht für Verkehr & Mobilität D (gelb) steht für Gewerbe & Industrie Und E (rot) steht für Verwaltung In der letzten Spalte der Tabelle ist jeweils die Priorität, die zusammen mit den Experten und der Verwaltung festgelegt wurde, angegeben. Der Katalog mit den detaillierten Beschreibungen ist im Anhang zu finden. Die Maßnahmen sind dort jeweils auf einer Doppelseite dargestellt. Der Maßnahmenkatalog stellt keine abschließende Auflistung dar, sondern soll als „lebendes“ Dokument angesehen werden. Weitere Maßnahmen können in Zukunft in den einzelnen Bereichen hinzugefügt werden, der Status der vorhandenen Maßnahmen soll aktualisiert werden. Die Ergebnisse der Maßnahmen und die Evaluierung der Erfolge kann jeweils in das letzte Feld der Blätter übertragen werden. Der Maßnahmenkatalog stellt somit auch ein Instrument zum Controlling dar und unterstützt einen Klimaschutzmanager und andere Zuständige bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Seite | 34 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm Tabelle 5-3 Maßnahmenübersicht HF # 01 02 03 A 04 05 06 07 B Maßnahme Akteure Priorisierung KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Klimaschutzkampagne Kreditinstitute, Klimaschutzmanager 1 Projekte & Wettbewerbe "Mein Gesicht fürs Klima" Einrichtung von bürgernahen Projekten KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Klimaschutzmanager Klimaschutz Logo und KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Schulamt, Stadtmarketing Slogan KlimaTisch Erkelenz, Klimaschutz Woche Klimaschutzmanager 01 02 Austausch von ineffizienten Haushaltsgeräten 03 Bürgerenergieanlagen 04 Klimaschutz in der Stadtplanung 05 Effizienz-Netzwerk Handwerk 06 Bereitstellung von Dachflächen für PV 07 Wärmecontracting 09 10 KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Presse KlimaTisch Erkelenz, Runder Tisch, Verwaltung, Klimaschutzmanager Klimaparcours Aufklärung zu Sanierungsmöglichkeiten 08 Schulen, Kitas, Klimaschutzmanager, Fachschaftsvorsitzende, Verwaltung KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Verbraucherzentrale NRW, Kreishandwerkerschaft, NEW, Kreditinstitute, Energieberater, Presse KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Einzelhandel, NEW Verwaltung, Erkelenzer Sonnenschein eG KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Rat KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Kreditinstitute, Kreishandwerkerschaft, Verbraucherzentrale NRW, effeff.ac KlimaTisch Erkelenz, Kreishandwerkerschaft (Dachdecker), Erkelenzer Sonnenschein eG, Kreditinstitute, NEW Verwaltung, Energieversorger (NEW) KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Eigenstromerzeugung Kreishandwerkerschaft Pilotprojekt: Kleinwindanlagen Anreizprogramm "Energieeffizientes Bauen" Verwaltung, Hausherren 1 1 2 2 1 2 1 2 1 1 2 1 2 2 2 Verwaltung, Banken, GEE 1 Seite | 35 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm HF # 01 Attraktivitätssteigerung Fuß- & Radwege 02 Verbesserung / Bekanntmachung ÖPNV 03 Walking Bus 04 Bewusste Mobilität 05 Intelligente Mobilitätssteuerung 06 Betriebliches Mobilitätsmanagement C 07 01 02 03 D 04 05 06 07 Seite | 36 Maßnahme Akteure Priorisierung Fahrradbeauftragter, Ordnungsamt, Tiefbauamt, 1 Klimaschutzmanager WestVerkehr GmbH, Kreis 1 Heinsberg Schulen, Eltern, Freiwillige, 1 Verkehrsdienst der Polizei KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, WestVerkehr, Gewerbering WestVerkehr GmbH, Verwaltung, Politische Entscheidungsträger, Einzelhandel, Gewerbering Unternehmen, IHK, WestVerkehr, KlimaTisch Erkelenz, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Heinsberg kommunales Elektromobilitätskonzept Verwaltung, NEW Verwaltung, Unternehmen, Eigenstromerzeugung Gewerbering IHK, NEW, EnergiemanagementWirtschaftsförderungsgesellschaft systeme Kreis Heinsberg Windkraft- & Photovoltaikfreiflächenan lagen Verwaltung Verwaltung, Wirtschaftsbeirat Teilnahme an Netzwerken Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Heinsberg, Unternehmen Contractinglösungen Verwaltung, NEW Verwaltung, IHK, Finanzinstitute, Energietreffen Klimaschutzmanager NEW, Gewerbering, Einbindung Einzelhandel Klimaschutzmanager 1 1 1 1 2 1 1 1 2 2 2 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm HF # 01 E Maßnahme Akteure Priorisierung Schaffung einer Stelle Verwaltung, Politische Klimaschutzmanagement Entscheidungsträger 1 02 Einrichtung Klimaschutzbeirat Verwaltung, Aktive Bürger und Unternehmer, Kreditinstitute, Energieversorger 1 03 kommunales Energiemonitoring Verwaltung 1 04 Umsetzung Sanierungsplan Politik, Verwaltung 1 05 Straßenbeleuchtung Politik, Verwaltung, Bürger, NEW 1 06 Elektromobilität im kommunalen Fuhrpark Politik, Verwaltung 2 07 Klimaschutzapp Aktive Bürger und Unternehmer, Hochschulen 2 08 Prüfung der Gebaudebeleuchtung Verwaltung 2 09 Fortführung eea Verwaltung, Klimaschutzmanager, kommunale Betriebe 1 10 Fortschreibung Solarkataster Verwaltung, Volksbank, NEW, WestEnergie GmbH 2 Seite | 37 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm 5.3 Klimaschutzfahrplan Der Klimaschutzfahrplan stellt den zeitlichen Ablauf der im Konzept dargestellten Klimaschutzmaßnahmen der Stadt Erkelenz dar. Er ist monatsscharf auf den folgenden Seiten für die Jahre 2016 bis 2018 dargestellt. Manche der Maßnahmen stellen die Weiterführung bereits vorhandener Abläufe dar, und/oder können ohne einen Klimaschutzmanager begonnen werden. Diese Maßnahmen enthalten lila Markierungen. Einige Maßnahmen benötigen zur Initiierung oder zur Weiterführung einen Klimaschutzmanager oder eine ihm gleichgestellte Person, diese sind durch türkise Felder erkennbar. So wie der Maßnahmenkatalog ist auch der Klimaschutzfahrplan ein lebendes Dokument, das ständig angepasst und ergänzt werden soll. So entstehen z.B. aus der Maßnahme A02 „Projekte und Wettbewerbe“ heraus neue Maßnahmen, die in den Klimaschutzfahrplan und den Maßnahmenkatalog aufgenommen werden können. Folgende Farbtabelle dient zum Lesen des Klimaschutzfahrplans: Initiierung / Verstetigung durch KSM Initiierung / Verstetigung unabhängig vom KSM Laufende Maßnahme / Durchführung Neue Maßnahme entsteht Maßnahme wird durch KSM weitergeführt Maßnahme läuft weiter Seite | 38 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm 2016 Kalenderjahr HF A # Quartal Monat Maßnahme 01 Klimaschutzkampagne 02 Projekte & Wettbewerbe 03 "Mein Gesicht fürs Klima" 04 Einrichtung von bürgernahen Projekten 05 Klimaparcours 06 Klimaschutz Logo und Slogan 07 Klimaschutz Woche 01 Aufklärung zu Sanierungsmöglichkeiten 02 Austausch von ineffizienten Haushaltsgeräten 03 Bürgerenergieanlagen 04 05 B 06 I II III 2017 IV I II III 2018 IV I II III IV Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez Klimaschutz in der Stadtplanung Effizienz-Netzwerk Handwerk Bereitstellung von Dachflächen für PV 07 Wärmecontracting 08 Eigenstromerzeugung 09 Pilotprojekt: Kleinwindanlagen 10 Anreizprogramm "Energieeffizientes Bauen" Seite | 39 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm 2016 Kalenderjahr HF C D Quartal Monat Maßnahme # 01 Attraktivitätssteigerung Fuß& Radwege 02 Verbesserung / Bekanntmachung ÖPNV 03 Walking Bus 04 Bewusste Mobilität 05 Intelligente Mobilitätssteuerung 06 Betriebliches Mobilitätsmanagement 07 kommunales Elektromobilitätskonzept 01 Eigenstromerzeugung 02 Energiemanagementsysteme 03 Windkraft- & Photovoltaikfreiflächenanlagen 04 Teilnahme an Netzwerken 05 Contractinglösungen 06 Energietreffen 07 Einbindung Einzelhandel Seite | 40 I II III 2017 IV I II III 2018 IV I II III IV Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenprogramm 2016 Kalenderjahr HF # 01 02 03 Quartal Monat Maßnahme II III 2017 IV I II III 2018 IV I II III IV Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez Schaffung einer Stelle Klimaschutzmanagement Einrichtung Klimaschutzbeirat kommunales Energiemonitoring 04 Umsetzung Sanierungsplan 05 Straßenbeleuchtung 06 Elektromobilität im kommunalen Fuhrpark 07 Klimaschutzapp 08 Prüfung der Gebäudebeleuchtung 09 Fortführung EEA 10 Fortschreibung Solarkataster E I CONTROLLING Seite | 41 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Klimaschutzziele 6 Klimaschutzziele In Kapitel 4.8 wird dargestellt, dass durch Einsparmaßnahmen und die Erzeugung erneuerbaren Stroms eine Einsparung von 16,5% des gesamten (Brutto-)CO2Ausstoßes im Trend-Szenario möglich ist. Im Klimaschutz-Szenario sogar 38,3%. Beide Szenarien beinhalten den Ausbau der erneuerbaren Energien (PV, Geothermie und Wind), die gut zu beeinflussen sind, allerdings größtenteils die Emissionen durch Strom beeinflussen und somit auch nicht direkt in die CO2-Bilanz in ECOSPEED Region eingehen. Durch Maßnahmen im Bereich Verkehr, Effizienz in allen Bereichen und den Ausbau anderer erneuerbarer Energien wird dieses Potenzial weiter gesteigert. Es wird bewusst ein Ausbau der Erneuerbaren und keine CO2-Einsparung als Ziel gesetzt, da die Einsparung durch produzierten Strom nach der derzeitigen Bilanzierungsmetzhode nicht in der Bilanz erfasst wird. Die CO2-Einsparungen in Tabelle 6-1 sind daher nicht als Zielwerte bei ausschließlicher Bilanzierung mit ECOSPEED Region zu sehen. Alle Zielwerte hängen von den CO2-Faktoren ab, die Einsparungen in diesem Konzept beruhen auf den Angaben in Tabelle 3-1 . Für den Bereich Verkehr sind umfassende Datenerhebungen erforderlich, um verlässliche Zahlen zu liefern. Aufbauend auf den Szenarien und dargestellten Maßnahmen setzt sich die Stadt Erkelenz folgende Ziele, die zwischen Trend-Szenario und Klimaschutzszenario angesiedelt sind: Seite | 42 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Klimaschutzziele Tabelle 6-1 Klimaschutzziele der Stadt Erkelenz 2013 2020 2030 PV (Anteil Gesamtpotential) 8,2%1 15% 25% Wind 33,9 MW2 +3 MW + 10 MW Geothermie (Ersatz von Ölheizungen) Basis 10% 25% Sanierungsquote 0,8% 0,8% 1,5% Verhältnis EEGStromerzeugung zu Stromverbrauch 30,8% 40,3% 57,5% CO2-Emissionen [t/a] 395.500 389.500 377.000 Vermeidung durch EEGEinspeisung [t/a] 25.000 36.900 57.800 Gesamteinsparung gegenüber 2013 25.000 42.900 76.300 Netto-Emissionen [t/a] 370.500 352.600 319.200 Netto-Einsparung im Vergleich zu 2013 100% -10,8% -19,3% Die verminderten CO2-Emissionen in den Jahren 2020 und 2030 werden durch eine erhöhte Sanierungsquote und Wärmebereitstellung durch Wärmepumpen (Geothermie) erreicht. Zusammen mit den global vermiedenen CO2-Emissionen durch die Netzeinspeisung von erneuerbaren Energien ergeben sich so für das Jahr 2020 Netto-CO2-Emissionen von 352.600 t/a. Für das Jahr 2030 ergeben sich Netto-CO2-Emissionen von 319.200 t/a, im Vergleich zu 395.500 t Brutto-CO2Emissionen im Jahr 2013 entspricht dies einer Einsparung von 19,3%. Ein Vergleich dieser Zielsetzung mit den Szenarien ist in Abbildung 6-1 dargestellt. 1 2 14,83 MW, laut EnergyMaps.info Laut EnergieAtlas NRW, Stand 25.10.2015 Seite | 43 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Klimaschutzziele Abbildung 6-1 Vergleich der Szenarien und der Zielsetzung 2030 450.000 400.000 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2013 Restemissionen Seite | 44 2030 Trend 2030 Klima EinsparungGesamt(Wind+PV) Ziel 2030 EmissionenGesamt Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Controllingkonzept 7 Controllingkonzept Für die Erreichung von Klimaschutzzielen in einem langfristigen Prozess ist die stetige Kontrolle der initiierten und umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen ein zentrales Element. Dazu dient das entwickelte Controlling Konzept für die Stadt Erkelenz. Durch die Umsetzung des Controlling Konzeptes sollen einerseits die Klimaschutzmaßnahmen hinsichtlich ihrer Wirkung evaluiert und die Klimaschutzziele bzw. -strategien entsprechend der daraus gewonnenen Erkenntnisse angepasst werden. Andererseits sollen auch Erfolge aufgezeigt und anhand von stetiger Bilanzierung öffentlich darstellbar gemacht werden. Dazu sind folgende Arbeitsschritte im Rahmen des Controllings vorgesehen: Bilanzierung Durch eine Fortschreibung der Energie- und Treibhausgasbilanz können Erfolge der Stadt Erkelenz sichtbar gemacht werden. Es wird empfohlen, die Bilanzierung mit dem für die Stadt kostenlosen Software-Tool „ECOSPEED Region“ vorzunehmen. Bestehende Bilanzen seit 2010 sind im eingesetzten Software-Tool ECOSPEED Region mit Hilfe der Startbilanz sowie der Erfassung weiterer Daten erzeugt worden und dienen als Grundlage für zukünftige Bilanzen. Zum Fortschreiben der Energie- und CO2-Bilanz ist es notwendig, die Werte der Energieverbräuche und der regenerativ erzeugten Energie des Stadtgebietes zu erfassen. Die entsprechenden Daten müssen teilweise bei verschiedenen Institutionen angefragt werden. Nachfolgend wird ein Überblick über die zu erfassenden Daten und deren Bezugsquelle gegeben: > Einwohnerzahl Aussagen zur Einwohnerzahl können direkt aus der Verwaltung der Stadt Erkelenz eingeholt werden. Dabei sollte der Wert stets auf einen festen Stichtag gelegt werden. > Erwerbstätige Die Anzahl und Aufschlüsselung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten einer Region werden für die Stadt Erkelenz über den Statistischen-Service-West mit Sitz in Düsseldorf bezogen. Wichtig zu wissen ist, dass die Zahlen der Erwerbstätigen und die der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten unter Umständen deutlich voneinander abweichen können. Der für die Daten zuständige Ansprechpartner kann von der Agentur für Arbeit erfragt werden. Die Seite | 45 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Controllingkonzept Bundesagentur für Arbeit teilt mit, dass für die Bereitstellung der angefragten Daten je nach Aufwand Kosten anfallen können. > Zugelassene Fahrzeuge Die Anzahl der in Erkelenz zugelassenen Fahrzeuge kann beim Straßenverkehrsamt des Kreises Heinsberg angefragt oder beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) selbst eingeholt werden. Die benötigten Daten sind nach folgenden Kategorien anzufragen / zu ermitteln: Personenkraftwagen Lastkraftwagen Sattelzugmaschinen (große LKW) Land- und forstwirtschaftliche Maschinen Diese Daten sind dem Dokument „Bestand an Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern nach Gemeinden (FZ 3)“ zu entnehmen, das jährlich erscheint. > Strom Angaben zum absoluten Stromverbrauch innerhalb der Kommune können vom regionalen Stromnetzbetreiber erfragt werden. Die für Erkelenz erforderlichen Daten werden von der NEW Netz GmbH bereitgestellt. Die Energiemengen der einspeisenden regenerativen Anlagen, wie Photovoltaik, Biomasse, Blockheizkraftwerke und teilweise Windanlagen werden ebenfalls vom regionalen Netzbetreiber erfasst und bereitgestellt. Allerdings ist speziell bei großen regenerativen Anlagen, die in Hochspannungsnetze einspeisen, darauf zu achten, dass nicht zwingend alle Anlagen vom regionalen Netzbetreiber erfasst werden. Die Daten hierfür müssen entweder über den Anlagenbetreiber oder direkt bei der Netzgesellschaft unter Zustimmung des Betreibers abgefragt werden. Aktuell gibt es auf dem Gebiet der Stadt Erkelenz keine Anlagen die nicht vom Stromnetzbetreiber erfasst werden. > Liefergebundene Rohstoffe Unter lieferungsgebundenen Rohstoffen werden die Rohstoffe verstanden, die zur Befeuerung von Heizungsanlagen verwendet und per Kraftfahrzeug angeliefert werden, wie z.B. Heizöl. Bei der Ermittlung der jährlichen verbrauchten Brennstoffmengen für private Heizungsanlagen müssen entweder die Bezirksschornsteinfeger befragt und anhand der installierten Heizungsanlagen die Verbräuche überschlägig berechnet werden. Alternativ können die stetig in Seite | 46 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Controllingkonzept ECOSPEED Region eingepflegten Bundesdurchschnittswerte genutzt werden, dies wurde im Rahmen der Konzepterstellung gemacht. > Erdgas Der Erdgasverbrauch in Erkelenz kann über den Gasnetzbetreiber, die NEW Netz GmbH, abgefragt werden. > Fernwärme Die gelieferten Wärmemengen sind beim jeweiligen Betreiber einer Anlage oder gegebenenfalls auch beim Fernwärmenetzbetreiber abzufragen. Darunter fallen auch alle Wärmemengen von KWK-Anlagen, wie beispielsweise BHKW, die in Betrieb sind. Da es in Erkelenz bisher keine Fernwärme gibt, ist dieser Punkt bisher nicht relevant. > Umweltwärme Umweltwärme kann insbesondere durch Erdsonden und Wärmepumpen genutzt werden. Die Umweltwärme muss in der Regel abgeschätzt werden. Am wichtigsten für die Berechnung sind die installierten Wärmepumpen in der Region. Diese können auf zwei Arten eruiert werden: Im Rahmen der Baubewilligung und -abnahme werden die Leistungen der Wärmepumpen sowie die Jahresarbeitszahl des entsprechenden Fabrikats erfasst. Daraus kann später der entsprechende Wärmegewinn berechnet werden. Da die meisten Sonden weniger als 100m tief sind, können Angaben zu genehmigungspflichtigen Anlagen von der Unteren Wasserbehörde erfragt werden. Die Wasserbehörde verfügt über Anzahl und installierte Leistung geothermischer Anlagen. Über die Betriebsstunden aus VDI 4640 (Thermische Nutzung des Untergrundes - Erdgekoppelte Wärmepumpenanlagen, http://www.vdi.de) und die Jahresarbeitszahl (typischerweise 4) kann damit die thermische Energie berechnet werden. > Sonnenkollektoren Auch die Wärme aus solarthermischen Anlagen muss abgeschätzt werden. Die Gesamtflächen aller auf dem Stadtgebiet installierten SolarthermieKollektorflächen können von der Energieagentur NRW erfragt werden. Daraus kann der entsprechende Wärmegewinn berechnet werden. > Weitere Daten Je nach Bedarf und Detaillierungsgrad der Bilanzierung sind Anmerkungen und Hinweise im Software-Tool ECOSPEED Region enthalten. Mit diesen Daten kann die Stadt Erkelenz eine jährliche Bilanz erzeugen, die einen Überblick über aktuelle Energieverbräuche und Emissionen gibt. Seite | 47 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Controllingkonzept Eine entsprechende Aufteilung in die unterschiedlichen Sektoren ist für alle ermittelten Daten je nach Datengüte vorzunehmen. Wenn keine entsprechende Einteilung möglich ist, wird dies durch die Mengengerüste Einwohner und Erwerbstätigte durch das Tool ECOSPEED Region automatisch zugeordnet. Maßnahmenaudit Eine Hauptaufgabe des Controllings wird es sein, die initiierten Klimaschutzmaßnahmen auf Wirkung, Funktion und Erfolg hin zu analysieren und zu bewerten. Dies ist nicht nur wichtig, um für eine breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit und in der Politik zu sorgen, sondern auch für die kontinuierliche Fortführung des Klimaschutzprozesses als solchen. Es ist absolut notwendig, im Vorfeld der Klimaschutzmaßnahme ein festes zu erreichendes Ziel zu definieren. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht für alle Klimaschutzmaßnahmen die gleichen Maßstäbe gelten können. Im Bereich der Energieeinsparung an z.B. öffentlichen Gebäuden kann der Erfolg der Maßnahme beispielsweise an der Energiekosteneinsparung und der CO2-Emissionseinsparung gemessen werden. Hingegen kann dieser Maßstab nicht dazu genutzt werden, um Klimaschutzmaßnahmen zu bewerten, die z.B. auf die Sensibilisierung von Bürgern abzielen. Hier kann ein Maß für die Bewertung der Maßnahme sein, wie viele Bürger an einer Informations-veranstaltung teilgenommen haben. In jedem Fall ist es wichtig, kontinuierlich eine Erfassung und Bewertung der Klimaschutzmaßnahmen durchzuführen und diese zu veröffentlichen. Dazu ist die Erfassung von Abweichungen zur Planung sowie deren Ursachen vorgesehen. Einmal im Jahr erfolgt eine objektive Erfolgskontrolle, indem quantitative und qualitative Wirkungen entsprechend folgender Indikatoren ermittelt werden: > Quantifizierung von Veranstaltungen, Teilnehmern und Berichten. Abstimmungsgesprächen, Treffen, > Qualitative Aussagen zu eingesparten Emissionen, Energieverbräuchen, Erzeugten regenerativen Energiemengen und eingesetzten Finanzen. Anhand der Ergebnisse ist zu prüfen, ob die Maßnahmen anzupassen sind, die Priorisierung geändert werden und neue Maßnahmen im Katalog aufgenommen werden sollten. Dadurch wird eine zielorientierte Anpassung der Handlungsstrategie ermöglicht. Seite | 48 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Controllingkonzept Klimaschutzbericht Die im Konzept beschriebenen Maßnahmen zielen größtenteils auf eine Potenzierung durch ihre öffentliche Wirkung ab, wodurch eine öffentliche Darstellung der Ergebnisse der durchgeführten Klimaschutzmaßnahmen zwingend erforderlich ist. Durch die öffentliche Darstellung der Fort- aber auch Rückschritte unterstützt das Controlling effektiv auf lokaler Ebene den Klimaschutz im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten. In einem jährlichen Kurzbericht sollen die Ergebnisse der Bilanzierung, deren Entwicklung und das Maßnahmenaudit zusammengestellt werden. Dieser soll mit den kommunalen Entscheidungsträgern beraten werden und anschließend der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dieses Vorgehen ermöglicht, die Klimaschutzstrategie in Abstimmung zwischen Verwaltung und Politik zu überprüfen und ggf. anzupassen. Die Veröffentlichung sollte anhand der Methoden der Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt werden. Dadurch können lokale Akteure integriert und die Öffentlichkeit der Stadt Erkelenz bestmöglich mit in den Klimaschutzprozess eingebunden werden. Anmerkungen und Rückmeldungen seitens der Bürger sollten beispielsweise im Rahmen von Veranstaltungen oder Rückmeldungen per Brief oder Mail Raum gegeben werden. Der Klimaschutzbericht soll nicht nur als Bewertungsgrundlage für zukünftige Strategien und Maßnahmen dienen, sondern das bestehende Klimaschutzkonzept zu einem „lebenden Dokument“ machen, dem stetig Neues hinzugefügt wird. Das Controlling ermöglicht zudem auch einen Vergleich mit anderen Kommunen in der Region bzw. bundesweit. So kann ein weiterer Anreiz geschaffen werden, den Klimaschutz in der Kommune weiter voran zu treiben. Daher wird angeraten, wenn möglich den Klimaschutz-Planer zu nutzen, der voraussichtlich ab 2016 verfügbar ist: www.klimabuendnis.org/klimaschutz-planer.html?&L=1#c4872 „Das Tool umfasst folgende Module: Bilanzierung: Hiermit können die Kommunen/Regionen fortschreibbare Energieund CO2-Bilanzen nach einheitlichen Berechnungsverfahren erstellen. Das Tool gibt dabei ebenfalls Auskunft über die Datengüte der Bilanz und macht so Energie- und CO2-Bilanzen vergleichbar. Außerdem soll die Kompatibilität zu den derzeit weit verbreiteten Instrumenten wie insbesondere ECOSPEED Region gewährleistet werden. Szenarienentwicklung: Dieses Modul umfasst die Bausteine Potenzialermittlung, regionale Wertschöpfung und Maßnahmenmatrix. Es soll in Form eines Simulators angelegt sein, mit dem – aufbauend auf den tatsächlichen Potenzialen in der Kommune/Region – die Wirkungen und Wechselwirkungen von Seite | 49 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Controllingkonzept einzelnen Maßnahmen(-paketen) visualisiert werden können. Es ist damit ein Instrument zur Sensibilisierung der verschiedenen Akteure für die notwendigen Maßnahmen zur Zielerreichung und gibt den Entscheidungsträgern konkrete Hilfestellung bei der Prioritätensetzung und Strategieentwicklung. Benchmark: In diesem Modul soll das bereits bestehende „Benchmark Kommunaler Klimaschutz“ weiterentwickelt und v.a. für Landkreise zur Verfügung gestellt werden. Das Benchmark dient der Darstellung der eigenen Aktivitäten und Erfolge im Vergleich zu anderen Kommunen bzw. Regionen. Die Darstellung des Erreichten in Relation zum Erreichbaren dient dabei der Motivation zur Ergreifung von (weiterführenden) Maßnahmen. Dabei können sich Kommunen konkrete Projektanregungen aus bereits erfolgreichen umgesetzten Maßnahmen einholen.“ Die Zuständigkeit für sämtliche Controlling-Aufgaben der Stadt Erkelenz sollten wenn möglich durch einen Klimaschutzmanager o.Ä. übernommen werden. Dieser sollte durch Verankerung in der Verwaltung ämterübergreifend unterstützt werden. Der Zeitplan der geplanten Arbeitsabläufe ist im Klimaschutzfahrplan hinterlegt. Seite | 50 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Öffentlichkeitsarbeit 8 Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit ist das geplante und bewusste Vorgehen, kontinuierlich Verständnis, Vertrauen und Akzeptanz in der Öffentlichkeit aufzubauen, zu pflegen und ein positives Image zu fördern. Im Mittelpunkt steht ehrliche, offene und vollständige Information über Fakten, Sachlagen, Menschen oder Gruppen in konkreten Situationen und sozialen Zusammenhängen. Die Wirkung von Öffentlichkeitsarbeit ist nicht direkt und punktuell messbar, es handelt sich um einen kontinuierlichen Prozess, der die Einstellungen der relevanten Zielgruppen verändert und (unterstützende) Handlungen initiiert. Öffentlichkeitsarbeit ist auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens notwendig, um die Aufgaben und Ziele des Klimaschutzes bekannter zu machen. Klimaschutz wird in der Öffentlichkeit oftmals noch als ein Aufgabengebiet betrachtet, das von der Politik, großen Industriebetrieben und Energieversorgern und/oder ökologisch engagierten Akteuren umgesetzt werden soll. Klimaschutzmaßnahmen gelten generell als teuer, die nur dann umsetzbar sind, wenn genügend Geld dafür vorhanden ist. Dass jedoch zahlreiche Bereiche bestehen, in denen ökologische und ökonomische Erfolge gleichzeitig erzielt werden können, wird häufig nicht gesehen, weil andere Interessen die Entscheidungen überlagern und nach wie vor Informationsdefizite bestehen. Durch Aufklärungsarbeit und Informationskampagnen können diese Lücken geschlossen werden. Derartige Kampagnen sind nur erfolgreich, wenn sie breit angelegt sind und langfristig/nachhaltig umgesetzt werden. Bei der Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes ist eine aktive und zielgruppenspezifische Einbindung der Öffentlichkeit in Orten der Stadt Erkelenz vorgesehen, um eine breite Informationsgrundlage sowie eine hohe Akzeptanz zu gewährleisten. Das Öffentlichkeitsarbeitskonzept ist daher ein wichtiger Baustein der lokalen Klimaschutzpolitik. So wird angeraten, das Integrierte Klimaschutzkonzept in allen Ortslagen der Stadt Erkelenz, beispielsweise durch den Klimaschutzmanager, vorzustellen. Das Konzept der Öffentlichkeitsarbeit verfolgt dabei folgende Ziele: > Verbreitung von Informationen zum Klimaschutz > Bewusstseinsbildung rund um die Thematik Klimaschutz > Integration und Motivation der Erkelenzer Bürger zum individuellen Handeln > Information über die Ergebnisse der Klimaschutz-Maßnahmen > Kommunikation des Vorbildcharakters der Stadt Erkelenz > Beitrag zur nachhaltigen Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes Seite | 51 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Öffentlichkeitsarbeit Zur Erreichung einer nachhaltigen Wirkung ist es von zentraler Bedeutung, insbesondere folgende vorhandene lokale Multiplikatoren einzubinden: > Stadtverwaltung Stadt Erkelenz > KlimaTisch Erkelenz e.V., Erkelenzer Sonenschein eG > Heinsberger Zeitung/Nachrichten, Rheinische Post, Westdeutsche Zeitung > NEW Gruppe, WestVerkehr GmbH > Volksbanken Raiffeisenbanken Kreis Heinsberg, Kreissparkasse Heinsberg > Energieagentur NRW, Verbraucherzentrale > Schulen und Kindergärten, ev. & kath. Jugendzentren > Handwerk im Kreis Heinsberg > Unternehmen und Gewerbebetriebe in Erkelenz, wie beispielsweise ECON Solarwind, psm Nature Power, MHWirth Für ein zielgruppenorientiertes Handeln ist eine vielseitige Methodenwahl entscheidend. Dabei sollte nicht nur auf Regelmäßigkeit, sondern auch auf Abwechslung bei der Anwendung gesetzt werden. Methoden, Akteure (Multiplikatoren) und Zielgruppen sind in der Tabelle auf der nächsten Seite aufgelistet. Darin enthalten sind verschiedene Methoden, die zur Öffentlichkeitsarbeit angewendet werden können. Passend zu jeder Klimaschutzmaßnahme wird angeraten, jeweils mindestens zwei Methoden auszuwählen, um begleitend und im Anschluss an das Vorhaben darüber zu informieren. Beispielsweise ist bei einer geplanten Sanierung eines Schulgebäudes die Bandbreite an Öffentlichkeitsarbeitsmethoden sehr groß. Es könnte zusätzlich neben Zeitungsartikeln eine Internethomepage über den Sanierungsfortschritt und die Planungen geben. Die Schüler könnten im Rahmen einer Projektwoche auf die Bedeutung und die Auswirkungen informiert und sensibilisiert werden. Dazu können diverse lokale Akteure eingebunden werden und dadurch partizipieren. Weitere Klimaschutzmaßnahmen und eventuell folgende Schritte können in den Prozess integriert und eine breite Masse an Bürgern über die Klimaschutzaktivitäten der Stadt Erkelenz erreicht werden. Seite | 52 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Öffentlichkeitsarbeit Zielgruppen / Sektoren Methoden Inhalte lokale Akteure Durchführung von Wettbewerben Aufgreifen von bestehenden Angeboten Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Produzierende Unternehmen, Energieversorger, Kreissparkasse, Volksbank, KlimaTisch, WestEnergie, … Erstellung und Verteilung von Informationsmaterial (Flyer, Prospekte, Poster, Plastiken, ...) Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Kreissparkasse, Volksbank, Verbraucherzentrale, NEW, KlimaTisch, Handwerk, … Kampagnen Informationsmaterial Termine (Veranstaltungen, Projektwochen, …) Pressearbeit Mitteilungen / Artikel (Maßnahmen, Bilanzen,…) Internetauftritt Beratungsangebote & Beratungsstellen Bildungsangebote Themen-Homepage (Aktuelles, Archiv/Verlauf, Downloads, weiterführende Links, Berichte) Koordinierung, Informationen & Ansprechpartner Zielgruppenspezifische Beratung Themenbezogene Projekte & veranstaltungen Zielgruppen- / Themenspezifisch Veranstaltungen Aktueller Stand Klimaschutz in der Stadt Erkelenz Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Heinsberger Nachrichten/Zeitung, Rheinische Post, Westdeutsche Zeitung, … Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Kreissparkasse, Volksbank, Energieversorger, … Bürger allgemein Private Haushalte Gewerbe & Industrie Kindergärte n & Schulen X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Kreissparkasse, Volksbank, Energieversorger, Verbraucherzentrale, Handwerk, … Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, Lehrer, Erzieher, Kreissparkasse, Volksbank, Europaschule, … Klimaschutzmanager, Stadtverwaltung, lokale Experten/Referenten, Kreissparkasse, Volksbank, KlimaTisch… X X X X X X Seite | 53 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Literaturverzeichnis 9 Literaturverzeichnis  [1] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, „Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt,“ in Agenda 21, Rio de Janeiro, 1992. [2] ECOSPEED AG, Handbuch ECOSPEED Region. [3] ifeu - Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg GmbH, „Empfehlungen zur Methodik der kommunalen Treibhausgasbilanzierung für den Energie- und Verkehrssektor in Deutschland,“ Heidelberg, 2014. [4] Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS), „EnergyMap.info,“ 01 Januar 2015. [Online]. Available: http://www.energymap.info/energieregionen/DE/105/117/182/406/16272.html. [5] tetraeder.solar Gmbh, „Zusammenfassender Bericht zum Solatpotenzialkataster Erkelenz“. [6] Statistisches Bundesamt, „www.zensus2011.de,“ 28 Mai 2014. [Online]. Available: https://www.zensus2011.de/SharedDocs/Downloads/DE/Pressemitteilung/Demog rafischeGrunddaten/xlsx_GebaudeWohnungen.xlsx?__blob=publicationFile&v=4. [Zugriff am März 2015]. [7] Presse- und Informationsamt derBundesregierung, „Energiekonzept der Bundesregierung,“ 2010. [Online]. Available: http://www.bundesregierung.de/ContentArchiv/DE/Archiv17/_Anlagen/2012/02/e nergiekonzept-final.pdf?__blob=publicationFile&v=5. [8] Nordrhein-Westfalen, Landwirtschaftskammer, [Online]. Available: https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/technik/biogas/pdf/biogas -in-nrw-2015.pdf. [9] Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pressestelle, Bonn, 2015. [10] Wegweiser Kommune, [Online]. Available: http://www.wegweiserkommune.de/home. Seite | 54 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Abbildungsverzeichnis 10 Abbildungsverzeichnis Abbildung 2-1 Lage der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg ........................................2 Abbildung 3-1 Endenergieverbrauch der Stadt Erkelenz 2010-2013 .......................... 11 Abbildung 3-2 Endenergieverbrauch im Bereich Gebäude und Infrastruktur ............... 12 Abbildung 3-3 Endenergieverbrauch im Wärmesektor nach Brennstoffen ................... 13 Abbildung 3-4 Verbrauch und Eigenproduktion an Strom in Erkelenz 2013.................14 Abbildung 3-5 Erneuerbare Stromproduktion 2013 .................................................14 Abbildung 3-6 Netzeinspeisung regionaler Stromproduktion .................................... 15 Abbildung 3-7 Endenergieverbrauch durch Verkehr nach Fahrzeugkategorien ............ 15 Abbildung 3-8 Zugelassene Fahrzeuge in absoluten Zahlen ..................................... 16 Abbildung 3-9 Endenergieverbrauch der kommunalen Verwaltung ............................ 16 Abbildung 3-10 Gesamt-CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz ........................................... 17 Abbildung 3-11 CO2-Emissionen/Einsparungen nach Sektoren 2013 ......................... 18 Abbildung 3-12 Gesamtemissionen Erkelenz nach Energieträgern 2010-2013 ............ 18 Abbildung 3-13 CO2-Emissionen im Bereich Verkehr ............................................... 19 Abbildung 3-14 Einsparung durch Netzeinspeisung Strom ....................................... 19 Abbildung 3-15 CO2-Emissionen in der Verwaltung .................................................20 Abbildung 3-16 Pro-Kopf-Emissionen im Vergleich mit den Ländern .......................... 21 Abbildung 3-17 CO2 Anteil Verkehr Erkelenz und BRD .............................................21 Abbildung 4-1 Windpotenzial in Erkelenz .............................................................. 23 Abbildung 4-2 Onlinemaske Solarkataster Erkelenz ................................................ 25 Abbildung 4-3 Vergleich von PV-Potenzial und installierter Leistung 2013 .................. 25 Abbildung 4-4 Geothermische Ergiebigkeit von Erdwärmekollektoren in Erkelenz ........ 27 Abbildung 4-5 CO2-Emissionen gesamt und Potential 2013 ..................................... 29 Abbildung 4-6 Vergleich der Szenarien ................................................................. 31 Abbildung 6-1 Vergleich der Szenarien und der Zielsetzung 2030 ............................. 44 Seite | 55 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Tabellenverzeichnis 11 Tabellenverzeichnis Tabelle 2-1 Zahlen und Fakten der Stadt Erkelenz....................................................3 Tabelle 3-1 CO2-Emissionsfaktoren inkl. Vorketten aus ECOSPEED Region [g/kWh] .....10 Tabelle 4-1 Gebäude mit Wohnraum in Erkelenz 2011 ............................................ 26 Tabelle 5-1 Themenpaten und Experten bei der Auftaktveranstaltung ....................... 32 Tabelle 5-2 Übersicht Workshops .........................................................................33 Tabelle 5-3 Maßnahmenübersicht ........................................................................ 35 Tabelle 6-1 Klimaschutzziele der Stadt Erkelenz .................................................... 43 Seite | 56 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Anhang 12 Anhang Seite | 57 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz A Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten A Öffentlichkeitsarbeit 01 Kosten / Wertschöpfung Klimaschutzkampagne Beschreibung der Maßnahme Assoziierte Aktionen und Partner könnten mit einem "Klimaschutz Logo Erkelenz" ausgezeichent werden (siehe A06) Eine umfassende Kampagne stellt eine der ersten Aufgaben eines Klimaschutzmanagers dar, einzelne Aktionen sollten aber bereits direkt im Anschluss an das Klimaschutzkonzept durchgeführt werden. Zielgruppe Bürger allgemein, diverse spezifische Zielgruppen wie Verkehrsteilnehmer, Einzelhandel, Eltern, Schüler,… Akteure / KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Kreditinstitute, Zuständigkeit in Klimaschutzmanager der Kommune 1. Aufteilen der Zuständigkeiten 2. Bereitstellen von (Personal-)Mitteln Arbeitsschritte Es entstehen Personal-, Werbe- und Sachmittelkosten. Tendenz MITTEL Umsetzung: Kurzfristig Der wichtigste Baustein zur Bewusstseinsbildung ist eine stetige und gezielte öffentliche Präsenz. Dazu ist es sinnvoll eine Kampagne zum Thema lokaler Klimaschutz zu starten, die sämtliche Akteure aller Sektoren anspricht. In diesem Rahmen werden weitere sektorspezifische Kampagnen erarbeitet und umgesetzt, die sowohl die Bürger der gesamten Kommune als auch spezielle Zielgruppen ansprechen. Dazu können sämtliche Methoden der Öffentlichkeitsarbeit ausgeschöpft werden, um eine möglichst große Multiplikatorwirkung zu erzielen. Es können Anregungen geschaffen werden, dass jeder Bürger in Erkelenz seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet. 3. Organisation von Aktionen in Absprache mit anderen Akteuren 4. Übergabe der Zuständigkeiten an den Klimaschutzmanager sobald dieser eingestellt ist Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Status: Neu 01 Öffentlichkeitsarbeit Klimaschutzkampagne Fördermöglichkeiten Förderung über die Kommunalrichtlinie im Modul "Förderung einer Stelle für Klimaschutzmanagement", Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit (www.klimaschutz.de) CO2-Minderung INDIREKT - Durch die Aktivierung Einzelner kann eine Gruppendynamik entstehen. Tendenz MITTEL bis HOCH Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS durch die Option erfolgreiche Modelle aufzugreifen PLUS durch eine Vernetzung verschiedener Akteure zur Anregung neuer Ideen Priorität Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz A Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Schulen & Kindergärten A 02 Kosten / Wertschöpfung Projekte und Wettbewerbe Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: Kurzfristig Durch die Thematisierung von Klimaschutz an Schulen & Kindergärten kann frühzeitig ein Bewusstsein für Klimaschutz geschaffen werden. Neben bereits vorhandenen Lehrinhalten ist es sinnvoll schulübergreifende Wettbewerbe und Projekte zum Thema Klimaschutz zu initiieren. Mit diesen Veranstaltungen können die Kinder über Spiel & Spaß mehr zum Klimaschutz erfahren und gelerntes Wissen zuhause anwenden und somit langfristig einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mögliche Inhalte und Verknüpfungen sollten schulübergreifend gemeinsam erarbeitet werden. Der erste Wettbewerb direkt im Anschluss an ds IKS könnte die Entwicklung eines Klimaschutzlogos sein (A06) Folgende weitere Möglichkeiten wurden für die Stadt Erkelenz identifiziert: Energiesparwettbewerbe Schulen/Stufen/Klassen; Buchprojekte; Nutzung von Klimakisten zum Experimentieren; Gemeinsames Lüften; Einrichtung von Umwelt AGs; Einbindung von Schulen & KiGa in einen Erkelenzer Klimaparcours (A05); Einrichtung eines "Walkingbus" (C03); Schüler, Kindergartenkinder, Erzieher, Lehrer, Eltern Akteure / Leitung Schulen/KiGa, Fachschaftsvorsitzende, Zuständigkeit in Verwaltung, NEW Schulprogramm, Klimaschutzmanager der Kommune Kontakt zu Bildungsstätten aufbauen und diese über entsprechende Aktionen informieren Arbeitsschritte Unterstützung bei der Kommunikation zwischen den Einrichtungen und der Umsetzung von Projekten und Wettbewerben Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Status: Neu Schulen & Kindergärten Projekte und Wettbewerbe 02 Organisations- und Personalkosten Tendenz Kosten: GERING Fördermöglichkeiten Mehrere Fördermöglichkeiten, z.B. durch das Bundesumweltministerium, Klima & Co., den Projektträger Jülich (PtJ), die EnergieAgentur NRW etc. Des weiteren Informationen zu aktuellen Projekten an Schulen: http://www.klimaschutzschulenatlas.de/ CO2-Minderung Keine direkte Einsparungen, jedoch werden die jungen Menschen in Erkelenz nachhaltig CO2-Emissionen einsparen. Zusatznutzen / Hemmnisse Spaß, Schaffung eines Technikgefühls, Motivation zur Gruppenarbeit, Steigerung des Selbstwertgefühls der jungen Menschen Priorität Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz A Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten A Öffentlichkeitsarbeit 03 Kosten / Wertschöpfung Umsetzung: 1.Halbjahr 2016 Beschreibung der Maßnahme Es ist sinnvoll hervorzuheben, wer sich bereits lokal für den Klimaschutz einsetzt und als Vorbild agieren kann. Im Rahmen einer Medienkampagne können "Klimaschutzvorbilder" Ideen und Motivation für einen klimafreundlicheren Alltag liefern. Lokale Medien und Plakataktionen bieten hier Möglichkeiten zur Publikation. Erfolgreich umgesetzte Klimaschutzprojekte sollen als Vorbilder dienen und zur Aktivierung der Bürger/innen beitragen. Diese sollten im Rahmen der Maßnahme recherchiert und in einer entsprechenden Kampagne publiziert werden, um das Interesse unter Bürger/innen zu wecken und als Motiv zur Eigentinitiative zu wirken. Besonders hervorzuheben sind solche Projekte, die ausserordentlich erfolgreich durchgesetzt wurden, beispielsweise Null-Energie-Häuser, energieautarke Siedlungen oder besonders effektiv errichtete Windkraftund Photovoltaikanlagen, als erstes Beispiel kann der neue ERKA-Bus dienen. Zielgruppe Bürgerinnen und Bürger Akteure / Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Presse der Kommune Recherche und Kontaktaufnahme zu Akteuren im Klimaschutz in und um Erkelenz. "Vorbilder" als Mitwirkende gewinnen. Arbeitsschritte Lokale Medien und (Stadtmarketing-)Veranstaltungen für Promotion nutzen. Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten "Mein Gesicht fürs Klima" Status: Neu 03 "Mein Gesicht fürs Klima" Planungs-, Umsetzungs- Werbekosten Tendenz: Kosten MITTEL Fördermöglichkeiten Förderung über die Kommunalrichtlinie im Modul "Förderung einer Stelle für Klimaschutzmanagement", Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit (www.klimaschutz.de) CO2-Minderung Keine direkten Einsparungen möglich, jedoch ist die Maßnahme eine Investition für zukünftige CO2Einsparungen. Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Weitere Ideen zu Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten können sich durch Kontakt zu den aktiven Bürgern ergeben. Priorität Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz A Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten A Bürgernahe Projekte 04 Kosten / Wertschöpfung Einrichtung von bürgernahen Projekten Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Beispiele hierfür: Repair-Café Müllsammelaktionen Food-Sharing CO2-Spar-Schulungen Bürgerpflanzaktionen Bürgerinnen und Bürger Akteure / KlimaTisch Erkelenz, Runder Tisch, Verwaltung, Zuständigkeit in Klimaschutzmanager der Kommune Kommunikation mit Akteuren und Bürgern. Projekte umsetzen. Arbeitsschritte Planungs-, Ausführungs- und Personalkosten treten auf. Zum Teil können Kurse kostenpflichtig angeboten werden Umsetzung: Mittelfristig Bürgernahe Projekte geben den Menschen die Möglichkeit der aktiven Beteiligung am Klimaschutz in der Kommune und stellen eine attraktive Informationsmöglichkeit dar. Sie bilden eine Grundlage zum Gedanken- und Wissensaustausch unter Bürgerinnen und Bürgern mit fachlich geschulten Teilnehmern. Reflexion über Bürgerinteresse und Umsetzungserfolg der Projekte. Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Status: Neu 04 Bürgernahe Projekte Einrichtung von bürgernahen Projekten Fördermöglichkeiten keine Fördermöglichkeiten bekannt CO2-Minderung Keine direkten Einsparungen möglich, jedoch ist die Maßnahme eine Investition für zukünftige CO2Einsparungen. Zusatznutzen / Hemmnisse Die Kurse bieten einen idealen Treffpunkt für Bürger jeden Alters und Standes. Priorität Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz A Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten A Öffentlichkeitsarbeit 05 Kosten / Wertschöpfung Klimaparcours Beschreibung der Maßnahme Der Klimaparcours kann ggfs. als Radthemenroute konzipiert und zusätzlich in eine Klimaschutz-App aufgenommen werden. Diese Maßnahme schließt die Bekanntmachung des Klimaparcours über lokale Medien ein. Zielgruppe Planungskosten für Beteiligte und für die Ausführung und Werbung. Tendenz: MITTEL Umsetzung: Mittelfristig Ein informativer Klimaparcours durch Erkelenz kann zum Energiesparen & -erzeugen anregen. "Best-Practice" Vorbilder im Bereich des Klimaschutzes sollen durch die Anbringung von Infoschildern z.B. an Passivhäusern und Grundstücken mit ökologischen Technologien bekannt gemacht werden. Bürger werden "im Vorbeigehen" über persönliche Möglichkeiten zum Klimaschutz aufgeklärt. Neben den Recherchen zu bereits durchgeführten Klimaschutzmaßnahmen und -projekten im Stadtgebiet ist eine von den charakteristischen Punkten abhängige Route als Orientierungshilfe zu erstellen. Bürgerinnen und Bürger, Gebäude/Grundstückseigentümer Akteure / Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Klimaschutzmanager der Kommune 1. Recherche zu bereits umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen und -projekten in Erkelenz 2. Erstellung von Infoschildern und Ausarbeitung eines Klimaparcours in der Stadt Arbeitsschritte 3. (Konzeption einer Radthemenroute) 4. (Einbindung der Route in eine App) Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Status: Neu 05 Öffentlichkeitsarbeit Klimaparcours Fördermöglichkeiten keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt CO2-Minderung Keine direkten Einsparungen, jedoch ist die Maßnahme eine Investition für zukünftige CO2-Einsparungen Zusatznutzen / Hemmnisse Weiteres Informations/Freizeitangebot für Einwohner und Touristen Priorität Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz A Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten A Öffentlichkeitsarbeit 06 Kosten / Wertschöpfung Klimaschutz Logo + Slogan Umsetzung: Die Entwicklung eines Logos und Slogans kann im Rahmen eines Schülerwettbewerbes stattfinden. Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Die Einführung und Bekanntmachung könnte mit der Klimaschutzkampagne (A01) verknüpft werden, die Kombination der beiden Maßnahmen verstärken die Öffentlichkeitswirksamkeit. Bürgerinnen und Bürger, Gewerbe, Einzelhändler Akteure / KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Amt für Bildung und Zuständigkeit in Sport, Stadtmarketing der Kommune Konzeption eines Logos Werbekampagne in Verbindung mit Klimaschutzkampagne (A01) Arbeitsschritte 06 Planungskosten für Beteiligte und für die Ausführung und Werbung. Tendenz: GERING 1. Quartal 2016 Um Aktionen und Projekte im Bereich Klimaschutz besonders hervorzuheben, können diese mit einem speziell für Erkelenz entwickelten "Klimaschutz Logo" ausgezeichnet werden. Kontinuierliche Auszeichnung und Bekanntmachung von Projekten Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Status: Neu Öffentlichkeitsarbeit Klimaschutz Logo + Slogan Fördermöglichkeiten keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt CO2-Minderung Keine direkten Einsparungen, jedoch ist die Maßnahme eine Investition für zukünftige CO2-Einsparungen Zusatznutzen / Hemmnisse Ein Klimaschutz Logo stärkt das Stadtmarketing generell und Aktionen im Klimaschutz im speziellen Priorität Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz A Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten A Öffentlichkeitsarbeit 07 Kosten / Wertschöpfung Klimaschutzwoche Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: Bürgerinnen und Bürger Akteure / Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Klimaschutzmanager der Kommune Arbeitsschritte Planungskosten für Beteiligte und für die Ausführung und Werbung. Tendenz: MITTEL 2018 Um viele Akteuere aus dem Klimaschutz gebündelt für die Öffentlichkeit verfügbar zu machen, könnte eine jährliche Klimaschutzwoche in Erkelenz stattfinden. Als Themenwoche z.B. in Schulen könnte die Klimaschutzwoche in einem Klimaschutztag enden, eine Art Informationsmesse an dem Akteure sich an Ständen präsentieren. Da ein unterstützendes Rahmenprogramm (Vorträge, Interaktive Aktionen, etc.) lange Vorbereitungszeit benötigt, sollte dies eine Folgemaßnahme darstellen, nachdem der Klimaschutzmanager die Strukturen und Akteure in Erklenz kennt. Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten Status: Neu 07 Öffentlichkeitsarbeit Klimaschutzwoche Fördermöglichkeiten keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt CO2-Minderung Keine direkten Einsparungen, jedoch ist die Maßnahme eine Investition für Zukünftige CO2-Einsparungen Zusatznutzen / Hemmnisse weiteres Freizeitangebot Priorität 1 Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Sanierung B 01 Kosten / Wertschöpfung Aufklärung zu Sanierungsmöglichkeiten Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: Z.T. kann ein hohes Einsparpotential vorliegen Tendenz NIEDRIG bis HOCH Fördermöglichkeiten Fördermöglichkeiten durch BAFA(Bargeldauszahlung) und KfW (günstige Kredite, aber auch Geldleistungen in Form von Zuschüssen oder Tilgungsverzicht) möglich CO2-Minderung Durch Sanierungen ist ein hohes Einsparpotential gegeben Tendenz HOCH Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS ausgewählte "Leuchtturm"-Objekte können als Referenz dienen und Maßnahmen in anderen Themenfeldern als Beispiel dienen. Synergie mit B03 Priorität Hauseigentümer, Bauherren und lokales Handwerk KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Verbraucherzentrale Akteure / Zuständigkeit in NRW, Kreishandwerkerschaft, NEW, Kreditinstitute, der Kommune Energieberater, Presse Errichtung eines Beratungsnetzwerks zur Gebäudesanierung von Privateigentümern Für erfolgreich umgesetzte Sanierungen werben Arbeitsschritte Es treten Personal- sowie Sach- und Werbekosten auf Tendenz MITTEL bis HOCH 2. Quartal 2016 Die Sanierung von Altbauten stellt eine Möglichkeit erheblicher Einsparungen im Energieverbrauch und bei den laufenden Kosten dar und trägt zu einem behaglichen Raumklima bei. Mithilfe einer motivierenden Aufklärungs- und Informationskampagne können die Bürger und Bürgerinnen erreicht werden, um so das Bewusstsein über Sanierungen zu festigen. Es sollte überlegt werden, wie das bestehende Angebot, z.B. durch die Verbraucherzentrale, populärer gemacht werden kann. In der Presse könnte regelmäßig ein "Energiefenster" erscheinen, in dem bestimmte Themen oder Projekte vorgestellt werden (evtl. auch in Verbindung mit A03) Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Status: wird fortgesetzt 01 Sanierung Aufklärung zu Sanierungsmöglichkeiten B Bauen & Wohnen Ausarbeitung einer Informationskampagne "Sanierung" Gezielte Beratung und Information zum Thema „Geld und Energie sparen durch optimierte Heizungsanlagen“ Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz B Bauen & Wohnen B Öffentlichkeitsarbeit 02 Kosten / Wertschöpfung Austausch von ineffizienten Haushaltsgeräten Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe http://www.energiesparrechner.de/berechnungen/haushalt/elektrogeraete/ Fördermöglichkeiten Kooperationen mit lokalen Fachhändlern möglich. CO2-Minderung Potential zur Einsparung von 3-5t CO2/a durch die Aktion „Kühlschrank sanieren“. Bei einer angenommenen Lebensdauer von fünf Jahren entspricht dies 15 bis 25 Tonnen CO2. Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Komfortable Bedienung moderner Geräte. Priorität Bürger/innen Akteure / Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Einzelhandel, NEW der Kommune Informationskampagnen zum Thema "Austausch von ineffizienten Haushaltsgeräten" ausarbeiten. Arbeitsschritte Gerätspezifisch. Tendenz NIEDRIG bis MITTEL Amortisationszeit-Berechnung beim Neukauf von Elektrogeräten: Umsetzung: Kurzfristig Ältere, ineffiziente Haushaltsgeräte durch energiesparende Alternativen zu ersetzen reduziert den Energiebedarf im privaten Sektor. Im Rahmen dieser Maßnahme ist eine Informationskampagne auszuarbeiten, die Bürgerinnen und Bürger motiviert gemeinsam Energie und somit CO2Emissionen einzusparen. Wettbewerbe zur Findung der ältesten Geräte stellen eine gängige Praxis dar. Bereits vorhandene Angebote (z.B. Förderung der NEW zum Gerätetausch; Infobroschüre im Rathaus) müssen bekannter gemacht werden. Ein lokales Logo (vgl. A06) für Einzelhändler oder Geräte würde die Entscheidung zum Austausch von Geräten fördern. Einen ersten Ansatz bildet die Orientierung an der Energieverbrauchskennzeichnung (A+++; A++; A+) die eine Auskunft über die Energieeffizienz eines Gerätes gibt. Ein positives Praxisbeispiel aus Rheine: Jährliche Austauschaktionen von elektrischen Haushaltsgeräten (z.B. Kühlschrank, Gefrierschrank, Waschmaschine ...) in Kooperation mit lokalen Fachhändlern: "Erkelenz gewinnt durch Klimaschutz". Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Status: Neu 02 Öffentlichkeitsarbeit Austausch von ineffizienten Haushaltsgeräten Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz B Bauen & Wohnen B Energieerzeugung & -nutzung 03 Kosten / Wertschöpfung Bürgerenergieanlagen Beschreibung der Maßnahme Umsetzung: 1. Quartal 2017 Bürgerenergieanlagen bieten dem Einzelnen eine Beteiligung an einem Projekt zur Erzeugung von Nutzenergie. Dabei handelt es sich um eine Anlage zur Produktion erneubarer Energie, die von mehreren Bürgern gemeinsam geplant und betrieben wird. So können beispielsweise Anteile an einem kommunalen Wind- oder Solarpark erworben werden. Projekte dieser Art sind zum einen dadurch vorteilhaft, dass größere Anlagen schneller realisiert werden können, wobei der Einzelne keine hohen Investitionskosten zu tragen hat und zum anderen durch eine Akzeptanzförderung bei der Bevölkerung hinsichtlich Energieerzeugungsanlagen in nächster Umgebung. Eine Kampagne mit Workshops, ggf. in Kooperation mit der Erkelenzer Sonnenschein eG, soll den Bürgerinnen und Bürgern die Idee zu Gemeinschaftsprojekten nahebringen. Einen möglichen Ansatz zur Umsetzung können hier Freiflächen-Solaranlagen darstellen, auf die in Maßnahme D03 weiter eingegangen wird. Zielgruppe Arbeitsschritte CO2-Minderung Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Bürgerinnen und Bürger, Grundstückseigentümer Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, Erkelenzer Sonnenschein eG der Kommune Kampagne zum Thema "Bürgerenergieanlagen" ausarbeiten. 03 Relativ schnelle Amortisationszeit durch effektivere Großanlagen möglich. Kosten und Wertschöpfung: Tendenz NIEDRIG bis MITTEL Es existieren private Fördermöglichkeiten. Fördermöglichkeiten Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Status: Neu Energieerzeugung & -nutzung Bürgerenergieanlagen Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme Mehr Informationen unter: http://www.energiedialog.nrw.de/broschuere-klimaschutzmit-buergerenergieanlagen/ Tendenz HOCH Die CO2-Emissionen aus dem Deutschen Strommix für eine kWh elektrischer Energie sind aufgrund der auftretenden Verluste sehr groß. PLUS bei Eigennutzung wandert die regenerative Stromproduktion direkt zum Endverbraucher, was Bewusstsein bildet und Vorurteile abbaut MINUS Auftreten unerwünschter Emissionen (Schall, Licht, Geruch, etc.), Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Windenergie und Zunahme des Lokalen Verkehrs (Anlieferungen für Biomasseanlagen). 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz B Bauen & Wohnen B Stadtplanung & Neubau 04 Stadtplanung & Neubau Klimaschutz in der Stadtplanung Kosten / Wertschöpfung 04 Es treten Werbe- und Planungskosten auf Tendenz MITTEL Klimaschutz in der Stadtplanung Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Siedlungen bieten gute soziale Strukturen für Meinungsund Wissenstransfer zwischen ihren Bewohnern. Zusätzlich bietet ein Zusammenhaltgefühl innerhalb der Siedlungen eine gute Basis zur Motivation des Einzelnen. Die Stadt Erkelenz hat die Möglichkeit im Rahmen stadtplanerischer Maßnahmen Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Reduzierung des Energiebedarfs bzw. den Einsatz erneuerbarer Energien unterstützen. Die in Erkelenz bereits vorhanden Klimaschutzsiedlungen sind ein gutes Beispiel für die positive Resonanz aus der Bevölkerung. Während in bereits existierenden Siedlungen insbesondere das Thema Sanierung aufgegriffen werden kann, besteht bei Neubaugebieten die Möglichkeit, Bauherren im Planungsprozess über Passiv- & PlusEnergiehäuser, PV-, Solarthermie- und Kleinwindanlagen sowie Wärmepumpen, Wärmecontracting und Nahwärmenetze zu informieren. Um weitere Klimaschutzsiedlungen attraktiv zu halten könnte ein Anreizprogramm geschaffen werden (vgl. B10). Fördermöglichkeiten Weitere Informationen unter: http://www.100klimaschutzsiedlungen.de/klimaschutzsiedlungen/themen/ progres-foerderung-13042.asp CO2-Minderung Tendenz HOCH Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Eine Klimaschutzsiedlung kann durch das "gemeinsame Ziel" das Zusammenhaltsgefühl der Bewohner stärken. Priorität Bürger/innen in Siedlungsbereichen Akteure / Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Rat der Kommune Ausarbeitung einer Kampagne mit dem Thema "Klimaschutzsiedlungen" Arbeitsschritte Über die KfW, Bafa und teilweise über die örtlichen Energieversorgungsunternehmen. Umsetzung: Mittelfristig Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Status: wird fortgesetzt Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz B Bauen & Wohnen B Sanierung 05 Kosten / Wertschöpfung Effizienz-Netzwerk Handwerker Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Während im Anfangsstadium Kosten durch die Etablierung eines Netzwerkes auftreten, ist mit einer nicht geringen Wertschöpfung in späteren Phasen des Projekts durch die kostenpflichtigen Angebote des Netzwerkes zu rechnen. Fördermöglichkeiten Finanzierung ggf. durch lokale Kreditinstitute. CO2-Minderung Tendenz HOCH Wo kompetent, effizient und effektiv gebaut und saniert wird, entfallen große Teile der CO2-Emissionen. Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Hauseigentümer, Bauherren und lokales Handwerk KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Kreditinstitute, Akteure / Zuständigkeit in Kreishandwerkerschaft, Verbraucherzentrale NRW, der Kommune effeff.ac 1. Ausarbeitung eines möglichen "Effizienz-NetzwerkSzenarios" 2. Kontakte zu möglichen Mitwirkenden knüpfen Arbeitsschritte 05 Umsetzung: Mittelfristig Die Etablierung eines "Effizienz-Netzwerkes" zur Information und Unterstützung von Bauherren ermöglicht die effektive Umsetzung von Sanierungs- und Bauvorhaben. Ein Netzwerk von Beratern aus dem Bereich Energie- und Ressourceneffizienz. Mitglieder sind Vertreter von Beratungsunternehmen, Fachverbänden, Kreishandwerkerschaften und Handwerkskammern. Dies kann helfen, Ressourcen, finanzielle Mittel, Zeit und CO2-Emmissionen einzusparen. Dieses Netzwerk sollte unabhängige, aktuelle Beratungen und Dienstleistungen zu einem breit gefächerten Themenfeld anbieten. Als Beispiel dienen die Dienstleistungen des Netzwerkes "effeff.ac" für die Stadt Aachen und Umgebung. Der Vorteil für Dienstleister besteht in der Auszeichnung mit einem "Qualitätslogo". Eine Möglichkeit bei der Initiierung viele Akteure und die Zielgruppe zu erreichen, stellt die Baumesse in Erkelenz dar. Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Status: Neu Sanierung Effizienz-Netzwerk Handwerker 3. Start des Projekts Effizienz-Netzwerk 4. Kontakte zu den Mitwirkenden nutzen, um das Netzwerk mithilfe von Fachwissen und Kompetenz zu optimieren Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz B Bauen & Wohnen B Energieerzeugung & -nutzung 06 Kosten / Wertschöpfung Bereitstellung von Dachflächen für PV Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: Arbeitsschritte Fördermöglichkeiten Infos z.B. hier: http://www.photovoltaik-foerderung.net/ CO2-Minderung 504 kg CO2 pro Jahr (auf 10m² Dachfläche bei 900 Volllaststunden) Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS öffentliches Auftreten als "Solarkommune" Priorität Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen KlimaTisch Erkelenz, Kreishandwerkerschaft Akteure / Zuständigkeit in (Dachdecker), Erkelenzer Sonnenschein eG, der Kommune Kreditinstitute, NEW 1. "Energie-Community" fördern (Bürgerabende, Lokalzeitung, Facebook...) 2. Potentiell nutzbare Dachflächen erkennen http://www.solarestadt.de/erkelenz/Solarpotenzialkataster 3. Hausherren über PV & Potential informieren 4. Zwischen Anbieter & Interessierten vermitteln 5. Ergebnisse in Zwischenberichten festhalten (z.B. halbjährlich) Kosten: 1.600€ pro 1kWp (10m² Dachfläche) Wertschöpfung: ca. 110€ pro Jahr bei Einspeisung Amortisationszeit: ca. 15a (Einspeisevergütung stand Juli 15') 2016 Die (kostenlose) Bereitstellung von Dachflächen, sei es durch Privatleute oder Unternehmen, stellt eine Möglichkeit für Investoren dar, Photovoltaikanlagen auch ohne entsprechende Flächen zu errichten. Hauseigentümer können so die Stromerzeugung aus umweltfreundlicher Solarenergie fördern, ohne selbst zu investieren. Dachbesitzer müssen motiviert werden auch ohne hohe Renditen, wie sie in den letzten Jahren möglich waren, Ihre Dächer mit Photovoltaik auszustatten. Eine zentrale Rolle als Multiplikator spielen hier Handwerksunternehmen, die Dächer mit Potential identifizieren und Eigentümer darauf aufmerksam machen. Eine Lösung, bei der Dachbesitzer und Unternehmer profitieren können, wird bereits durch das "Energiedach" der NEW bereit gestellt. Es gilt dieses und weitere Angebote bekannter zu machen. Pro 10 m² Dachfläche sind ca. 1kW peak installierte Leistung möglich. Dies entspricht einer jährlichen Stromproduktion von ca. 900kWh. Lebenszeit der Photovoltaikmodule: ca. 20 Jahre Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Status: Neu 06 Energieerzeugung & -nutzung Bereitstellung von Dachflächen für PV Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz B Bauen & Wohnen B Energieerzeugung & -nutzung 07 07 Energieerzeugung & -nutzung Wärmecontracting Kosten / Wertschöpfung Objektspezifisch, Kosten: Tendenz GERING Wertschöpfung: Tendenz HOCH Wärmecontracting Status: wird fortgesetzt Dies spart Investitionskosten für Heizungsanlagen sowie Aufwand für den Betrieb und spätere Heizkostenabrechnung. Zusätzlich werden Sanierungen durch den geringeren Kosten- und Arbeitsaufwand erheblich beschleunigt. Positives Praxisbeispiel: öffentlichkeitswirksame Suche nach der ältesten Heizung im Stadtgebiet, für deren Austausch es einen zusätzlichen Bonus gibt. Zielgruppe CO2-Minderung Abhängig von der ersetzten konventionellen Heizungsanlage. Im Falle einer Versorgung durch unkonventionelle Energieanlagen (z.B Biogas) ist mit einer hohen CO2Minderung zu rechnen. Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Minimierung des Ausfallrisikos durch Zentrale Versorgung (teilweise) Priorität (zukünftige) Bauherren, Hauseigentümer Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, Energieversorger (NEW) der Kommune Bauherren und Hauseigentümer informieren Vermittlung zwischen Contractor und Bauherren Arbeitsschritte Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Hauseigentümer haben die Möglichkeit, Heizwärme per Langzeitvertrag (10-15 Jahre) von Anbietern (Contractor) zu beziehen. Das Wärmeversorgungsunternehmen (sog. Contractor) stellt dem Hauseigentümer eine Zentralheizung zur Verfügung oder modernisiert die vorhandene Heizungsanlage. Beschreibung der Maßnahme Fördermöglichkeiten Es existieren auf Bundes- und Länderebene in Deutschland kaum eigenständige ,,ContractingFörderprogramme''. Contractoren als Anlageneigentümer und -betreiber haben Anspruch auf die gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen aus dem EEG sowie KWKG. Umsetzung: Kurzfristig Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz B Bauen & Wohnen B Energieerzeugung & -nutzung 08 Kosten / Wertschöpfung Eigenstromerzeugung Status: wird Fortgesetzt Umsetzung: Mittelfristig Beschreibung der Maßnahme Dieses Bewusstsein, verknüpft mit einer Sammlung an Wissen über Energieerzeugungsanlagen, muss an den Bürger herangetragen werden, um CO2-arm und unabhängiger von Braunkohle und Kernkraft leben zu können. Im Rahmen einer Kampagne könnte für Eigenstromerzeugung geworben werden. Es existieren BHKW Contracting-Lösungen von lokalen Energieversorgern. Fördermöglichkeiten CO2-Minderung Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Decken Bürger ihren elektrischen Energiebedarf selbstständig mit erneuerbaren Energien ist dies nicht immer wesentlich günstiger als der Bezug aus dem öffentlichen Stromnetz, jedoch deutlich CO2-sparender als Energie aus dem deutschen Strommix. Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Zielgruppe Bürgerinnen und Bürger Akteure / Zuständigkeit in KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, Kreishandwerkerschaft der Kommune Ausarbeitung einer Kampagne zum Thema Eigenstromerzeugung. Arbeitsschritte 08 Energieerzeugung & -nutzung Eigenstromerzeugung Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme Weil die Preise für Solaranlagen innerhalb weniger Jahre drastisch gefallen und gleichzeitig die Preise für Strom vom Versorger in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen sind, kostet der selbst erzeugte Strom vom Dach für den Endverbraucher heute weniger als aus dem Netz bezogener Strom Jeder, der selbst Strom produziert, darf seinen Strom an den regionalen Netzbetreiber verkaufen. Dieser ist durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) dazu verpflichtet, Kunde der Privaterzeuger zu werden. 20 Jahre lang muss der regionale Netzbetreiber einen festen Preis für den Strom aus der Photovoltaikanlage bezahlen. Vermiedener CO2-Ausstoß in 20 Jahren für eine Dachfläche von 96,00m²: 236.985 kg PLUS Zusätzlich zu Stromeinsparung Vergütung durch das EEG 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz B Bauen & Wohnen B Stadtplanung und Neubau 09 Kosten / Wertschöpfung Pilotprojekt: Kleinwindanlagen Beschreibung der Maßnahme Energiepotential: http://www.energieatlasnrw.de/site/nav2/planung/KarteM G.aspx Weiterführende Informationen: http://www.klein-windkraftanlagen.com/ Zielgruppe 09 Kosten: 3.000€ bis 9.000€ pro installiertem kW. Einspeisevergütung: Ca. 9ct/kWh in den ersten 5 Jahren (Anlagen <50kW für 20 Jahre) Umsetzung: Kurzfristig Kleinwindkraftanlagen nutzen die kinetische Energie des Windes zur Stromerzeugung und tragen so zur CO2-armen Stromproduktion in der Kommune bei. Hausherren werden über die Möglichkeiten zur CO2Einsparung durch Eigennutzung/Netzeinspeisung von elektrischem Strom aus Windenergie aufgeklärt. Das hierzu notwendiges Wissen setzt sich aus dem Windpotential, diversen Anlagentypen, Netzanschluss und Speichermöglichkeiten zur Eigennutzung (z.B. durch Warmwasserspeicher, Nachtspeicherheizungen, Emobility) zusammen. Max. 70kW darf eine Kleinwindkraftanlage erzeugen um noch als "klein" durchzugehen. Im Rahmen eines Pilotvorhabens, könnte eine Kleinwindanlage innerhalb einer bestehenden Siedlung aufgestellt werden. Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Status: Neu Stadtplanung und Neubau Pilotprojekt: Kleinwindanlagen Fördermöglichkeiten Die staatliche KfW-Bank bietet KleinwindkraftanlagenFörderung in ihrem Programm Erneuerbare Energien – Standard. Voraussetzung ist eine zumindest teilweise Einspeisung ins öffentliche Netz. CO2-Minderung 0,56 kg CO2 pro erzeugter kWh. 560 kg CO2 pro installiertem kW im Jahr (bei 1000 Volllaststunden) PLUS Unabhängigkeit der Kommune wächst Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Haus-/Grundstückseigentümer Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, Hausherren der Kommune "Energie-Community" fördern (Bürgerabende, Lokalzeitung, Facebook...). Hausherren über Windenergie und ihre Nutzung informieren. Beratungen und Diskussionsrunden anbieten. Arbeitsschritte Potentiell nutzbare Standorte erkennen und prüfen (Langzeitmessungen). Ergebnisse in Zwischenberichten festhalten. Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme MINUS Schallemissionen, mögliche langwierige Genehmigungsverfahren, Hohe Amortisationsdauer bei Einspeisung 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz B Bauen & Wohnen B Öffentlichkeitsarbeit 10 Kosten / Wertschöpfung Anreizprogramm "Energieeffizientes Bauen" Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Fördermöglichkeiten Förderungen für Hausbesitzer: KfW-Förderkredit für energieeffizientes Bauen CO2-Minderung Relativ hoch. Immernoch werden ca. 50% des durchschnittlichen Energiebedarfs in Deutschland für Heizwärme genutzt, was einen großen Anteil an den CO2-Emissionen im privaten Sektor darstellt. Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS gesteigerte Aktraktivität eines energieeffizienten Gebäudes Priorität Grundstückseigentümer und Bauherren Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, Banken, GEE der Kommune Ausarbeitung eines Förderprogramms Aushänge zu den Förderprogrammen entwerfen und platzieren. Arbeitsschritte Abhängig vom Förderprogramm. Je attraktiver die Förderungen desto effektiver die Maßnahme. Umsetzung: Kurzfristig Eine spezielle Regelung für besonders energieeffiziente Neubauten, die einen Passivhaus- oder PlusenergiehausStatus erreichen, könnte angedacht werden. Bei der Erbringung entsprechender Nachweise (siehe KfW) könnte im Falle des Grundstückerwerbs über die Grundstücks- und Entwicklungsgesellschaft (GEE) der Stadt Erkelenz, eine zusätzliche städtische Förderung angeboten werden. Diese Förderung könnte beispielsweise in Form einer Prämie pro Quadratmeter Grundstücksfläche angeboten werden. Zusammen mit Maßnahme B04 werden CO2Einsparmöglichkeiten sowohl bei Bestands- als auch bei Neubauten abgedeckt. Bauen & Wohnen Bauen & Wohnen Status: Neu 10 Anreizprogramm "Energieeffizientes Bauen" Öffentlichkeitsarbeit Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz C Mobilität & Verkehr C Verbesserung Infrastruktur 01 Verbesserung Infrastruktur Attraktivitätssteigerung Fuß- & Radwege Kosten / Wertschöpfung 01 Tendenziell HOHE Kosten Attraktivitätssteigerung Fuß- & Radwege Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: Kurzfristig Eine gezielte Bewerbung des vorhandenen Angebots kann dazu beitragen, die Anteile im Modalsplit in Richtung Fußund Radverkehr zu verschieben. Bei Umbauvorhaben sollte das Augenmerk auf komfortableren und barrierefreien Wegen, sowie auf Vorteilen für Fußgänger und Radfahrer gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern liegen. Eine mögliche Maßnahme wäre hier die Reduzierung von Parkflächen im Stadtkern, was gemeinnützige Flächen bereitstellen kann und die Freiheit gibt, das Stadtbild zu verschönern (Stichwort "Barrierefreiheit"). Diese Maßnahme ist mit dem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel (C02) und der bewussten Mobilität (C04) verknüpft. Schwerpunkte sind u. a. Aufbau eines flächendeckenden, sicheren Fußwegenetzes im ganzen Stadtgebiet; Schaffung neuer Bereiche mit Vorrang des Fußverkehrs (z. B. verkehrsberuhigte Bereiche); Ausbau der bisherigen Fußwegbeschilderung zu einem dichten, gesamtstädtischen Netz (Fokus Alltagsverkehr, z. B. innerhalb der Stadtteile); Abbau von Barrieren (Querungshilfen, Verkürzung der Ampelwartezeiten, Ahnden von Gehwegparken ...). Es sollten Aktionen, die autofreien Verkehr unterstützen, durchgeführt und unterstützt werden, z.B. durch die Maßnahmen A03 und A06. Bürgerinnen und Bürger Akteure / Fahrradbeauftragter, Ordnungsamt, Tiefbauamt, Zuständigkeit in Klimaschutzmanager der Kommune 1. Analyse der aktuellen Lage 2. Kontakte zu Entscheidungsträgern und Mitwirkenden Arbeitsschritte mit Fachkompetenz aufbauen 3. Planung der Umbaumaßnahmen 4. Umsetzung der Pläne Es gibt mehrere Fördermöglichkeiten : Fördermöglichkeiten CO2-Minderung Mobilität & Verkehr Mobilität & Verkehr Status: wird fortgesetzt http://www.klimaschutz.de/de/programme https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/%C3%96ffentlicheEinrichtungen/index-2.html INDIREKT Relativ hohes Potential, richtig gesetzte Impulse und attraktive Vorteile wirken effektiv auf die alltägliche Fahrzeugwahl der Bürgerinnen und Bürger Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz C ÖPNV 02 Kosten / Wertschöpfung Verbesserung des ÖPNV-Angebots Beschreibung der Maßnahme Die (Weiter-)Entwicklung des ErkaBus-Angebots sollte beobachtet und Änderungen z.B. im Fahrplan zeitnah fokussiert werden. Da der Bus eine umweltfreundliche Alternative darstellt, könnte er mit dem in A06 entwickelten Klimaschutz-Logo ausgezeichnet werden und gleichzeitig durch dieöffentliche Präsenz bekannter machen. Zielgruppe Fördermöglichkeiten z.Z. keine Möglichkeiten bekannt CO2-Minderung Tendenz: GERING bis MITTEL Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS die Verringerung von Individualverkehr, Attraktivitätssterigerung als Einkaufsstadt Priorität Bürgerinnen und Bürger Akteure / Zuständigkeit in WestVerkehr GmbH, Kreis Heinsberg der Kommune Kontakt zu ÖPNV-Anbietern herstellen (Gemeinsame) Optimierung des ÖPNV-Angebots Arbeitsschritte Fahrgelderträge sowie Nebenerträge des Verkehrsbetriebs (Pacht, Werbung) decken die Kosten des ÖPNV meistens nur zu 20-50 % Umsetzung: Kurzfristig Öffentlicher Nahverkehr in ländlichen Gebieten, wozu Erkelenz mit den umliegenden Ortschaften verkehrstechnisch gehört, birgt die Gefahr, die potentiellen Nutzer nicht optimal bedienen zu können. Das Problem sind unregelmässige und nicht flächendeckende Routen. Seit Dezember wird diesem Problem mit dem ErkaBus entgegengewirkt. Es gilt, dieses neue Angebot zusammen mit den anderen öffentlichen Verkehrsmitteln bekannter zu machen und die Attraktivität weiter zu steigern. Mobilität & Verkehr Mobilität & Verkehr Status: wird fortgesetzt 02 ÖPNV Verbesserung des ÖPNV-Angebots C Mobilität & Verkehr Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz C Mobilität & Verkehr 03 Mobilitätsmanagement Walking Bus Organisationskosten C Mobilitätsmanagement 03 Kosten / Wertschöpfung Walking Bus Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: Mittelfristig Der Walkingbus ist eine Gehgemeinschaft auf dem Weg zur Schule oder zum Kindergarten. Von einem oder mehreren Erwachsenen begleitete Schülergruppen laufen wie ein Linienbus nach Fahrplan feste „Haltestellen“ an. So füllt sich nach und nach der „Walking Bus“ und bringt die Jungen und Mädchen sicher zur Schule und nach dem Unterricht wieder nach Hause. Die Verkehrsproblematik des "Eltern-Taxis" kann auf diese Weise sinnvoll entschärft werden. Aktionen zum Walking Bus sollten möglichst gebündelt an allen Schulen stattfinden, durch die geringen Investitionskosten ist es eine der ersten Maßnahmen, die der Klimaschutzmanager (auch im Rahmen von A02) umsetzen sollte. Fördermöglichkeiten Die Koordinierungsstelle des Netzwerks „Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen“,bietet kostenlose Seminare an, in denen die Entwicklung eines Schulwegratgebers vermittelt wird. Zudem hat sie auch einen Handlungsleitfaden zur Erstellung eines Schulratgebers veröffentlicht und hilft unter anderem mit der Bereitstellung von Fragebögen zum Schulweg und zum Mobilitätsverhalten sowie mit weiteren Materialien oder bei der Vermittlung von potentiellen Partnern. CO2-Minderung Tendenz: MITTEL, langfristig CO2-Einsparungen druch Mobilitätsbewusstsein der Jugendlichen Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS mehr Bewegung und Gemeinschaftsgefühl, Verkehrserziehung im Alltag Priorität Kindergartenkinder, Schüler und Eltern, Verkehrspolizisten Akteure / Zuständigkeit in Schulen, Eltern, Freiwillige, Verkehrsdienst der Polizei der Kommune Handlungsleitfaden unter: http://www.verkehrssicherheit.nrw.de/download/5100_W alkingbus_Handlungsleitfaden_12_05.pdf Arbeitsschritte Mobilität & Verkehr Mobilität & Verkehr Status: Neu Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz C Mobilität & Verkehr C Elektromobilität Kosten / Wertschöpfung 04 04 Elektromobilität Bewusste Mobilität Planungs-und Werbekosten Tendenz: GERING Bewusste Mobilität Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: 2016 Um im Punkt Mobilität Energie zu sparen ist es wichtig Routinen aufzubrechen und Alternativen aufzuzeigen. Neben dem Wechsel vom Privatwagen zum öffentlichen Nahverkehr spielen Elektromobilität, der Griff zum Fahrrad und andere Alternativen eine große Rolle. Der Fokus kann hierbei auf der Vermeidung des konventionellen Kraftfahrzeugverkehres in der Innenstadt liegen. Parkplätze können zu nutzbaren Grünflächen umfunktioniert werden und das Stadtbild verschönern. Der weichende Verkehr schafft Raum für Fußgänger, Radfahrer und Elektrofahrzeuge. Kampagnen, Infoflyer und alternative Angebote zu bestehenden Strukturen sind einige Möglichkeiten, um langfristig eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Diese Maßnahme ist eng mit dem Themenfeld Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten verknüpft. Durch die WestVerkehr ist angedacht, einen Aktionstag "Frei Fahrt" zu veranstalten, an dem kostenlose Busfahrscheine verteilt werden oder der Bus generell kostenlos genutzt werden kann. Alle Bürger Mobilität & Verkehr Mobilität & Verkehr Status: wird fortgesetzt Fördermöglichkeiten z.Z. keine Fördermöglichkeiten bekannt CO2-Minderung Tendenz HOCH - durch jeden Kilometer PKW-Verkehr werden bis zu. 200g CO2 emittiert. Bereits durch die Vermeidung eines PKW-Kilometers pro Einwohner der Stadt lassen sich im Jahr 8,8 Tonnen CO2 einsparen. Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS beim Aufterten als Fahrradfreundliche Stadt Steigerung des Wohlbefindens und der Gesundheit durch mehr Bewegung PLUS durch Bewusstseinsbildung PLUS durch Synergien mit Lärmschutz, Luftreinhaltung und Verkehrssicherheit. Priorität Akteure / KlimaTisch Erkelenz, Verwaltung, WestVerkehr, Zuständigkeit in Gewerbering der Kommune Bewusstseinsbildung und Information der Bürger Werbung in lokalen Medien und an öffentlichen Plätzen Arbeitsschritte regelmäßige Aktionstage um auf Attraktivität von öffentlichen Verkehrsmitteln hinzuweisen Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz C Mobilität & Verkehr C Konzeptionell 05 Kosten / Wertschöpfung Intelligente Mobilitätssteuerung Beschreibung der Maßnahme Umsetzung: Eine Anbindung in eine Web-App o.ä. sollte überprüft werden. Ein Bonus-Sytem (positiver Anreiz) für Nutzer der Parkflächen, die ins Parkleitsystem eingebunden sind, könnte ähnliche Wirkung zeigen wie Einschränkungen der anderen Parkangebote (Verbot). Ein Beispiel wären Gutscheine für Einzelhändler bei Einfahrt durch Schranken. Zielgruppe Variabel - je nach Planung und Umsetzung Tendenz HOCH Fördermöglichkeiten z.Z. keine Fördermöglichkeiten bekannt CO2-Minderung Tendenz HOCH - durch jeden Kilometer PKW-Verkehr werden bis zu 200g CO2 emittiert. Bereits durch die Vermeidung eines PKW-Kilometers pro Einwohner der Stadt lassen sich im Jahr 8,8 Tonnen CO2 einsparen. Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Auftreten als Fahrradfreundliche Stadt PLUS Bewusstseinsbildung PLUS Übertragbarkeit in andere Bereiche, wie Wohnsiedlungen PLUS durch Synergien mit Lärmschutz, Luftreinhaltung und Verkehrssicherheit. Priorität Bürger und Besucher der Stadt Erkelenz, Einzelhandel Akteure / WestEnergie & Verkehr, Stadtverwaltung, Politische Zuständigkeit in Entscheidungsträger, Einzelhandel, Gewerbering der Kommune Analyse des Ist-Zustandes und Ermittlung der Gründe für Nichtnutzung Evtl. weitere Informationsbereitstellung für Nutzer (WebApp) Arbeitsschritte 05 2018 In Erkelenz existiert bereits ein Parkleitsystem um Besucher der Innenstadt auf die Parkplätze um den Stadtkern herum zu verteilen. Da aber weiterhin Parkplatzangebote direkt im Stadtkern und in der Nähe der Einkaufsstraßen vorhanden sind, werden diese weiterhin angefahren. Um dies effektiv zu verhindern müssten diese Parkplätze abgeschafft oder zumindest in Anwohnerparkplärtze umgewandelt werden, um "Parksuchverkehr" zu vermindern. Alternativ müssen Anreize geschaffen werden, das vorhandene Parkleitsystem zu nutzen. Mobilität & Verkehr Mobilität & Verkehr Status: Neu Konzeptionell Intelligente Mobilitätssteuerung Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 C Mobilität & Verkehr C Mobilitätsmanagement 06 Kosten / Wertschöpfung Betriebliches Mobilitätsmanagement Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Einpendlern, vor allem ins Stadtgebiet, sollten atraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr geboten werden. Das bereits existierende Jobticket sollte aktiv vor Ort beworben werden. Spezielle Fahrrad-Leasing Angebote, z.B. für hochpreisige Elektrofahrräder, für Arbeitnehmer sollten unterstützt und beworben werden. Die Förderung von Radfahren und Klimaschutz zur Gesundheitsförderung sind auch für Arbeitgeber attraktiv, Aktionen in diesem Bereich, wie durch den Klimatisch und das Hermann-Josef-Krankenhaus, sollten ausgebaut werden. Fördermöglichkeiten z.Z. keine Fördermöglichkeiten bekannt CO2-Minderung MITTEL, durch Verlagerung von motorisiertem Individualverkehr zu ÖPNV und nicht-motorisiertem Verkehr Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Möglichkeit einer Gruppenbildung für Interessierte PLUS Steigerung des Wohlbefindens und der Gesundheit durch mehr Bewegung Priorität Unternehmen Akteure / Unternehmen, IHK, Westverkehr, KlimaTisch Erkelenz, Zuständigkeit in Wirtschaftsförderungsgesellschaft Heinsberg der Kommune Identifizieren relevanter Unternehmen Gespräche mit Akteuren Arbeitsschritte Planungs- , Ausführungskosten Tendenz: Mit ausreichender Werbung MITTEL bis HOCH Umsetzung: Mittelfristig Mobilität & Verkehr Mobilität & Verkehr Status: Neu 06 Mobilitätsmanagement Betriebliches Mobilitätsmanagement Möglichkeiten sind Mitfahrbörsen, Fahrradkonzepte (Abstellmöglichkeiten, Duschen, bereitgestellte Fahrräder), aber auch Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter (Spritsparkurse). Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 C Mobilität & Verkehr C Mobilitätsmanagement 07 Kosten / Wertschöpfung kommunales Elektromobilitätskonzept Status: wird fortgesetzt Mobilität & Verkehr Mobilität & Verkehr Beschreibung der Maßnahme Fördermöglichkeiten Förderrichtlinie Elektromobilität des BMWi CO2-Minderung MITTEL bis HOCH, durch Verlagerung von konventionellem Verkehr zu elektrifiziertem Verkehr Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Verwaltung, NEW, Bürgerinnen und Bürger Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, NEW der Kommune 1. Teilnahme an der Studie 2. Erstellung eines Elektromobilitätskonzeptes 3. Umsetzung des Elektromobilitätskonzeptes Arbeitsschritte Planungs- , Ausfüruhngskosten Tendenz: GERING (bezogen auf die Stadt Erkelenz) Umsetzung: Kurzfristig In Kooperation mit der NEW und weiteren Kommunen im Einzugsgebiet der NEW, gibt es die Möglichkeit an einer Studie teilzunehmen. Gegenstand der Studie ist eine Bedarfs- und Standortermittlung in Bezug auf die Erweiterung und den Einsatz von E-Fahrzeugen sowie die Schaffung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur in der Stadt Erkelenz. Hierfür wurde bereits ein Förderantrag durch die NEW im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des BMWi gestellt. Zielgruppe 07 Mobilitätsmanagement kommunales Elektromobilitätskonzept Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz D Gewerbe & Industrie Energieerzeugung D 01 Kosten / Wertschöpfung Eigenstromerzeugung Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Fördermöglichkeiten CO2-Minderung Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Unternehmen in Erkelenz Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, Unternehmen, Gewerbering der Kommune Ausarbeitung einer Kampagne zum Thema "Eigenstromerzeugung in Gewerbe und Industrie" als Information und Motivation für Unternehmen in Erkelenz Arbeitsschritte 01 Für die Gemeinde Planungs- und Werbekosten Tendenz: GERING bis MITTEL Für die Unternehmen Planungs- und Umsetzungskosten Tendenz: MITTEL bis HOCH Umsetzung: Mittelfristig Strom aus dem deutschen Stromnetz hat einen relativ hohen CO2-Emissionsfaktor (auch die Umstellung auf "Ökostrom" unterstützt bestenfalls nur den Ausbau der Erneuerbaren Energien). Da eine Vollversorgung aus erneuerbaren Energien durch fehlende Speichertechnologien eine Witterungsabhängigkeit schafft, kann ein sogenanntes Blockheizkraftwerk (BHKW) eine zusätzliche Absicherung schaffen. Blockheizkraftwerke verbrennen einen flüssigen oder gasförmigen Brennstoff (Biogas, Benzin, Diesel) und wandeln diesen in elektrische und thermische Energie um. Anfallende Heizwärme aus Solarthermie- und BHKWAnlagen können im Sommer zusätzlich mit Hilfe einer Sorptionskältemaschine zur Raumkühlung eingesetzt werden um ein gleichmäßig angenehmes Raumklima zu schaffen. Alternativ, für große Verbraucher auch zusätzlich, kann eine PV-Anlage mit Stromspeicher zur Eigenstromversorgung installiert werden. Gewerbe & Industrie Gewerbe & Industrie Status: Neu Energieerzeugung Eigenstromerzeugung Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme BAFA: Förderung für Mini-BHKW KfW: Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für BHKW Energiesteuererstattung progres.nrw Tendenz HOCH Der Energieverbrauch aus fossilen Energieträgern von einzelnen Unternehmen ist teilweise sehr hoch, trotz Alternativen durch Erneuerbare Energien PLUS überproduzierter Strom kann eingespeist und vergütet werden MINUS Eigenstromproduktion bedarf einer ausgiebigen Planung 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz D Gewerbe & Industrie D 02 Energieeffizienz Kosten / Wertschöpfung Energiemanagementsysteme Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: Fördermöglichkeiten Für die Gemeinde Planungs- und Werbekosten Tendenz: GERING Für die Unternehmen Planungs- und Umsetzungskosten Tendenz: MITTEL bis HOCH Verstetigung durch den Klimaschutzmanager (ab 2017) Förderung der Umsetzung durch Bafa möglich: http://www.bafa.de/bafa/de/energie/energiemanagement systeme/ CO2-Minderung Tendenz HOCH Der spezifische Energieverbrauch von Unternehmen ist teilweise sehr hoch, woraus ein hohes Einsparpotential resultiert. Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Bewusstseinbildung bei Mitarbeitern im Unternehmen Priorität Unternehmen in Erkelenz Akteure / IHK, NEW, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Zuständigkeit in Heinsberg der Kommune Ausarbeitung einer Kampagne zum Thema "Energiemanagementsysteme in Gewerbe und Industrie" als Information und Motivation für Unternehmen in Erkelenz Arbeitsschritte 02 Frühjahr 2016 Ziel ist, die energiebezogene Leistung von Gewerbe und Industrie durch den Aufbau eines strukturierten Energiemanagementsystems zu verbessern. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Verringerung energetischer Verluste. Die "DIN EN ISO 50001" bietet als Internationale Norm einen Leitfaden, um Energiemanagementsysteme in Unternehmen zu etablieren. Zusätzlich ist eine Zertifizierung nach der ISO 50001 Vorraussetzung für die teilweise Befreiung von der EEGUmlage. Die neuen Anforderungen im Rahmen des Energiedienstleistungsgesetzes und die entsprechenden Audits sollten als Anlass genommen werden, Energiemanagementsysteme dauerhaft auch in KMU umzusetzen, ggf. auch regelmäßiger als gesetzlich gefordert. Gewerbe & Industrie Gewerbe & Industrie Status: Neu Energieeffizienz Energiemanagementsysteme Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz D Gewerbe & Industrie D Erneuerbare Energien 03 Kosten / Wertschöpfung Windkraft + PV-Freiflächenanlagen Status: Neu Weiterführende Informationen zur Windenergie: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/med ien/378/publikationen/potenzial_der_windenergie.pdf Kosten können durch Ausschreibung möglichst gering gehalten werden und sind sehr vorhersehbar hohe Werschöpfung in der Region Ausschreibung neuer Windvorrangflächen (unter Abstimmung mit Nachbargemeinden) Förderungen durch die KfW, Landwirtschaftliche Rentenbank: Energie vom Land, NRW.BANK.Energieinfrastruktur und andere möglich CO2-Minderung abhängig von der Fläche der Anlage Tendenz: Mittel bis Hoch Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Unabhängigkeit der Kommune wächst; anderweitig nicht-nutzbare Flächen können für die Stromproduktion genutzt werden MINUS Mögliche langwierige Genehmigungsverfahren, Hohe Amortisationsdauer bei Einspeisung, z.T. umweltschädigende Bodenversiegelung nötig, z.T. unnötige Belegung vorhandener Freiflächen (z.B. Konkurrenz zum Nahrungsanbau) Priorität Unternehmen in Erkelenz Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung der Kommune Prüfung geeigneter Flächen sowie Möglichkeiten zum Repowering nötig Arbeitsschritte Fördermöglichkeiten Gewerbe & Industrie Gewerbe & Industrie Diese Maßnahme kann, als Bürgerenergieanlage ausgeführt, weitere Synergieeffekte auslösen. Energiepotential: http://www.energieatlasnrw.de/site/nav2/planung/KarteM G.aspx Zielgruppe 03 Umsetzung: Kurzfristig Solar- und Windkraftanlagen können durch Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern in der öffentlichen Wahrnehmung gestärkt werden. PV-Freiflächenanlagen können dabei eine Leuchtturmstellung einnehmen, um auch den Ausbau auf Dachflächen weiter voranzutreiben. Bei der Auswahl geeigneter Flächen sollte darauf geachtet werden, dass nur Flächen mit geringer Konkurrenz z.B. mit landwirtschaftlichen Flächen ausgewählt werden. Beschreibung der Maßnahme Erneuerbare Energien Windkraft + PV-Freiflächenanlagen Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz D Gewerbe & Industrie D Energieeffizienz 04 Teilnahme an Netzwerken Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: Akteure / Verwaltung, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Zuständigkeit in Heinsberg, Unternehmen, Wirtschaftsbeirat der Kommune Information bzw. Aufruf der lokalen Unternehmen Finden von Netzwerkträger, Moderator und Beratern Arbeitsschritte 04 Kosten / Wertschöpfung Es treten Planungs- und Organisationskosten auf. Daneben treten Kosten für die Zertifizierung des Netzwerkes auf. Wertschöpfung in den Unternehmen durch Einsparungen möglich, Tendenz MITTEL bis HOCH Fördermöglichkeiten Förderungen für "LEEN" gibt es durch das BMUB mit dem Projekt "LEEN 100 Plus" CO2-Minderung Indirekt, HOHES Potenzial 2016 Netzwerke zwischen den Unternehmen in Erkelenz fördern die Energieeffizienz in der Kommune durch Informationsaustausch. Aufbauend auf einer ausführlichen energetischen Bewertung der einzelnen Betriebe durch einen qualifizierten energietechnischen Berater setzen sich die einzelnen Betriebe, und das Netzwerk insgesamt, ein Energieeffizienzsteigerungs- und CO2Emissionsminderungsziel für die Laufzeit des Netzwerkes. Die Unternehmen werden durch Austausch und Ideenentwicklung "gemeinsam effizienter". Um einen Informationsrückhalt durch Konkurrenz zu verhindern nehmen konkurrierende Unternehmen an unterschiedlichen Netzwerken teil. Ein Netzwerk setzt sich so aus Unternehmen unterschiedlicher Bereiche zusammen. Unter anderem existieren "Lernende EnergieeffizienzNetzwerke" (LEEN), die nicht nur zur Energieeffizienzsteigerung und Emissionsminderung beitragen, sondern auch zur Senkung der Treibhausgase auf Bundesebene einen erheblichen Beitrag leisten kö Unternehmen in Erkelenz Gewerbe & Industrie Gewerbe & Industrie Status: Neu Energieeffizienz Teilnahme an Netzwerken PLUS Kommunikationsförderung zwischen Unternehmen Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme MINUS z.T. nicht umsetzbare Maßnahmen für spezielle Betriebe 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz D Gewerbe & Industrie Energieeffizienz Contractinglösungen 05 Kostensenkung durch Contracting D Energieeffizienz 05 Kosten / Wertschöpfung Contractinglösungen Status: wird fortgesetzt Umsetzung: Kurzfristig Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe CO2-Minderung Förderung durch Bafa & KfW und weitere möglich. http://www.bafa.de/bafa/de/energie/contracting_beratun gen/index.html Abhängig von der ersetzen Anlage. Tendenz: MITTEL bis HOCH PLUS Versorgungssicherheit Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität kleine und mittlere Unternehmen, Gebäudeeigentümer Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, NEW der Kommune Information von potentiellen Kunden Arbeitsschritte Fördermöglichkeiten Gewerbe & Industrie Gewerbe & Industrie Durch Contracting-Lösungen bietet sich die Möglichkeit ohne hohe Investitionen einen Austausch alter Energieversorgungsanlagen umzusetzen und damit den Energieverbrauch zu senken. Es gibt bereits verschiedene Unternehmen, wie beispielsweise die NEW, die verschiedene Contractingmodelle anbieten. Diese Angebote sollen gezielt stärker beworben und zusammen mit den Unternehmen ausgebaut werden. Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme MINUS Abhängigkeit von Contractor, zum Teil lange Vertragslaufzeiten 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz D Gewerbe & Industrie D Energieeffizienz 06 Kosten / Wertschöpfung Energietreffen Beschreibung der Maßnahme Im Gegensatz zu D04 können die Treffen offener und auch mit größerem Teilnehmerkreis stattfinden. Zielgruppe Es entstehen planungs- und Organisationskosten. Tendenz GERING Fördermöglichkeiten z. Z. keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt CO2-Minderung Indirekt- aus den Treffen können mögliche Ideen für hohe CO2-Einsparungen resultieren. Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Durch den Wissenstransfer können neue Ideen für Klimaschutzmaßnahmen entstehen Priorität jegliche Arten von Unternehmen, Finanzinstitute Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, IHK, Finanzinstitute, Klimaschutzmanager der Kommune (Durch Klimaschutzmanager) Definition eines Moderators Arbeitsschritte 06 Umsetzung: Mittelfristig Die Einrichtung eines Energie- und finanzpolitischen Treffens. Im Rahmen eines solchen Gesprächskreises kann ein Informationsaustausch zwischen Unternehmen, Finanzierungsinstituten und ggf. weiteren Akteuren zu verschiedenen Themen stattfinden. Durch das Aufgreifen spezieller Energie- und KlimaschutzThemen können die teilnehmenden Unternehmen gezielt informiert und beraten werden. Die Durchführung kann beispielsweise in Form von themen- und zielgruppenspezifischen Workshops stattfinden. Dabei könnten beispielsweise die Themen Kraft-Wärme-Kopplung, Abwärmenutzung, ContractingModelle oder Energiemanagementsysteme behandelt werden. Es ist durchaus denkbar für verschiedene Zielgruppen, beispielsweise für bestimmte Unternehmensgruppen, eigene Treffen zu organisieren. Ein erster Ansatzpunkt ist der Unternehmerstammtisch, in dessen Rahmen Umweltschutz teilweise thematisiert wird. Gewerbe & Industrie Gewerbe & Industrie Status: Neu Energieeffizienz Energietreffen Organisation regelmäßiger Treffen evtl. Kontaktaufnahme zu Experten zu verschiedenen Themen und Technologien Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz D Gewerbe & Industrie D Energieeffizienz 07 Kosten / Wertschöpfung Einbindung Einzelhandel ins IKS Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Es entstehen planungs- und Organisationskosten. Tendenz GERING Fördermöglichkeiten z. Z. keine spezifischen Fördermöglichkeiten bekannt CO2-Minderung direkte Einsparungen GERING, durch Multiplikatorwirkung langfristig MITTEL Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Einzelhandel Akteure / Zuständigkeit in NEW, Gewerbering, Klimaschutzmanager der Kommune 1. Bekanntmachung der Thematik bei Einzelhändlern/Gewerbering 2. Durchführung von Informationsveranstaltungen Arbeitsschritte 07 Umsetzung: Mittelfristig Der Einzelhandel spielt als Schnittstelle zu den Verbrauchern eine wichtige Rolle als Multiplikator. Klimaschonender Konsum ist teilweise sogar erst mit dem entsprechenden Angebot möglich. Die Einzelhändler in Erkelenz sollten direkt angesprochen und in den Umsetzungsprozess des Klimaschutzkonzeptes einbezogen werden. Neben Energie- und somit Kosteneinsparungen profitiert der Einzelhandel durch eine Imagesteigerung, die z.B. auch einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz aus dem Onlinehandel darstellt. Konkrete Maßnahmen, die den Einzelhändlern angeboten werden können, sind ein Beleuchtungsmonitoring oder spezifische Beratungsangebote. Gewerbe & Industrie Gewerbe & Industrie Status: Neu Energieeffizienz Einbindung Einzelhandel ins IKS 3. Klimaschutzmanager steht als Anprechperson bereit Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Organisation Schaffung einer Stelle Klimaschutzmanager Verwaltung 01 Kosten ca. 55.000EUR pro Jahr Organisation 01 Kosten / Wertschöpfung Schaffung einer Stelle Klimaschutzmanager Verwaltung Beschreibung der Maßnahme Umsetzung: 2016 Klimaschutz ist ein langfristiger Prozess. Daher ist eine nachhaltige, zielgerichtete Koordinierung der anstehenden Aufgaben von größter Wichtigkeit. Dafür müssen ausreichend Ressourcen und Zeit innerhalb der Verwaltung zur Verfügung stehen. Durch eine Anordnung der Stelle mit weitreichenden Kompetenzen, können zu treffende Entscheidungen schnellstmöglich getroffen und anstehende Aufgaben schneller umgesetzt werden. Eine Stelle für Klimaschutz dient dabei nicht nur als Anlaufstelle für die Bürger, sondern auch für alle verwaltungsinternen Angelegenheiten, die zur Thematik Klimaschutz passen. Bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts sind neben den Klimaschutzmaßnahmen auch die Öffentlichkeitsarbeit und das Controlling vom Klimaschutzmanager zu koordinieren. Verwaltung Status: Neu Fördermöglichkeiten Erstvorhaben: 3 Jahre 65% Förderquote https://www.ptj.de/klimaschutzinitiativekommunen/klimaschutzmanagement http://www.klimaschutz.de/sites/default/files/page/downl oads/140912_MB_KSM.pdf CO2-Minderung keine direkte Minderung - Nur durch die Koordination der anstehenden Aufgaben, kann auf lange Sicht schneller und nachhaltiger eine Emissionsminderung eintreten Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Zielgruppe Verwaltung, Bürger Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, Politische Entscheidungsträger der Kommune 1. Politischer Beschluss zur Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes 2. Strategische Planung der Verankerung im Verwaltungsapparat Arbeitsschritte 3. Erstellung eines Finanzierungskonzepts ( Stellung des Förderantrags beim Projektträger Jülich für einen Klimaschutzmanager) 4. Ausschreibung und Besetzung der Stelle Werschöpfung abhängig von den angestoßenen Projekten die mit regionalen Unternehmen durchgeführt werden. Tendenz HOHE Wertschöpfung Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme Es entsteht eine Stelle mit einem zentralen Ansprechpartner für alle Fachbereiche der Stadt für Fragen rund um die Thematik Klimaschutz. Ein weiterer Verwaltungszweig, der ins kommunale System integriert werden muss. Politischer Rückhalt ist ausschlaggebend für das nachhaltige Bestehen der Stelle. 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Organisation Einrichtung Klimaschutzbeirat Verwaltung Organisation 02 Kosten / Wertschöpfung Einrichtung Klimaschutzbeirat Verwaltung Beschreibung der Maßnahme Fördermöglichkeiten CO2-Minderung keine direkten Einsparungen Tendenz GERING Zusatznutzen / Hemmnisse Steigerung der Koordination im Bereich Klimaschutz Priorität Zielgruppe Politische Entscheidungsträger Akteure / Verwaltung, Aktive Bürger und Unternehmer, Zuständigkeit in Kreditinstitute, Energieversorger der Kommune 1. Findung von passenden Akteuren 2. Gründung eines Beirates mit Festlegung von Aufgaben 3. Festlegung von Terminen und Diskussionsfeldern Arbeitsschritte Es entstehen Personal- sowie Sachkosten. Tendenz GERING Umsetzung: Kurzfristig Bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ist es ratsam, eine Abstimmung der Interessen vorzunehmen. Dazu ist die Einrichtung eines Klimaschutzbeirates sinnvoll. Dieses Gremium sollte aus Vertretern der Stadt, des lokalen EVU, größerer lokaler Firmen, Kreditinstituten und sachkundigen Bürgern bestehen. Die jeweiligen Personenkreise waren bereits bei den durchgeführten Workshops involviert und dienten während der Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes als Experten. Im Rahmen von jährlich 2-3 Sitzungsterminen sollten Interessen und Vorgehensweisen abgestimmt und ausgetauscht werden. Die aktuelle Klimabilanz sowie Maßnahmen, die gerade durchgeführt werden oder worden sind, werden vorgestellt und diskutiert. Es empfiehlt sich den Klimaschutzbeirat als Meinungsgeber für anstehende Klimaschutzentscheidungen im Rat hinzuzuziehen. Verwaltung Status: Neu 02 Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Organisation kommunales Energiemonitoring Verwaltung Organisation 03 Kosten / Wertschöpfung kommunales Energiemonitoring Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: im Gange Die Ziele des Energiemonitoringss sind der Klimaschutz, die Ressourcenschonung und Kostensenkung. Abgedeckt wird alles von der Bilanzierung der Ausgangslage und Analyse der Ergebnisse über Maßnahmenausarbeitung hin zur Umsetzung der Maßnahmen, um energieintensive Systeme zu optimieren und energetische Verluste auf ein Minimum zu reduzieren. Bilanzieren und Energiesparen ist in nahezu jedem Bereich möglich, eine öffentliche Berichterstattung stärkt die Vorbildfunktion und soll Bürger zum Klimaschutz motivieren. Ausdrücklich sollten auch Energieausweise für die Gebäude erstellt werden. Zu dieser Maßnahme gehören auch Energieaudits, die z.Z. für sechs städtische Gesellschaften in Frage kommen. Durch das Monitoring und Controlling sollen Optimierungspotentiale frühzeitig erkannt werden und so neue Maßnahemn entstehen, wie z.B. optimiertes Beleuchten, Heizen und Lüften in öffentlichen Einrichtungen. Zukünftig: - Durchführen von Audits im Rahmen des Energiedienstleistungsgesetzes - Analyse der Ergebnisse - evtl Einleiten von Schritten zur Optimierung Auftretende Kosten sind abhängig vom Energiemanagementsystem und dessen Umsetzung. Mit der Wertschöpfung verhällt es sich ebenso, da diese z.B. von Einsparmaßnahmen abhängig ist. Fördermöglichkeiten Es existieren unterschiedliche Förderprogramme des KfW und des BMUB. Weitere Informationen finden sich unter: http://www.energieeffizientekommune.de/energiemanagement/schritt-5-finanzierenplanen/finanzierung-foerderung/ CO2-Minderung keine direkten Einsparungen - durch die Initiierung und Umsetzung von Maßnahmen können erhebliche Einsparungen erreicht werden Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS die Kommunale Verwaltung agiert als Vorbild und schafft durch Öffentliche Klimaschutzaktivitäten Bewusstsein sowie einen klaren Standpunkt des Klimaschutzes in Erkelenz. Priorität Mitarbeiter der Verwaltung, Bürger Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung der Kommune Monitoring und Berichterstattung für alle städtischen Gebäude läuft bereits. Arbeitsschritte Verwaltung Verwaltung Status: wird Fortgesetzt 03 Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Kommunale Gebäude Umsetzung Sanierungsplan Verwaltung Kommunale Gebäude 04 Kosten / Wertschöpfung Umsetzung Sanierungsplan Verwaltung Beschreibung der Maßnahme Fördermöglichkeiten Förderungen über die KfW sind möglich CO2-Minderung Direkten Einsparungen - durch die Umsetzung von Maßnahmen können HOHE Einsparungen erreicht werden. Zusatznutzen / Hemmnisse Vorbildfunktion der Stadt wird gestärkt. Priorität Zielgruppe Politische Entscheidungsträger, Nutzer der Einrichtungen Akteure / Zuständigkeit in Politik, Verwaltung der Kommune laufender Prozess Arbeitsschritte Abhängig von der Durchführung. Es fallen Personal-, Sach- und Materialkosten an. Tendenz HOCH, Wertschöpfung ebenfalls HOCH Umsetzung: im Gange Der bestehende Sanierungsplan für städtische Liegenschaften soll umgesetzt werden. Dabei bedarf es einer stetigen Prüfung der aktuellen Möglichkeiten und Techniken für die anvisierten Planungen. Die Stadt Erkelenz unterhält: 6 Verwaltungsgebäude und Nebenstellen, 5 Dienstwohnungen, 34 Mietwohnungen und Mietobjekte, 3 Schwimmbäder inkl. 1 Freibad, 13 Kindergärten und sonstige Einrichtungen der Jugendpflege, 16 Mehrzweckhallen und -gebäude, 28 Obdächer, Übergangsund Asylantenwohnheime, 3 Baubetriebshöfe und Nebenstellen, 6 Toilettenanlagen, 19 Feuerwehrgerätehäuser, 14 Friedhofshallen und -kapelle, 13 Sportumkleiden und Geräteräume, 15 Turnhallen, 4 Wartehallen, 8 Grundschulen an 10 Standorten, 1 Hauptschule, 1 Förderschule, 1 Realschule, 2 Gymnasien, 1 Tiefgarage, 1 Kläranlage und die Stadtbücherei. Verwaltung Status: wird Fortgesetzt 04 Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Organisation Straßenbeleuchtung Verwaltung Organisation 05 Kosten / Wertschöpfung Straßenbeleuchtung Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Fördermöglichkeiten Neu 10/2015: Förderung durch das Bundesumweltministerium für die Sanierung von Außen- und Straßenbeleuchtung Weitere Infos : https://www.ptj.de/klimaschutzinitiativekommunen/investive_massnahmen CO2-Minderung keine direkten Einsparungen - durch die Initiierung und Umsetzung von Maßnahmen können erhebliche Einsparungen erreicht werden Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS eine Optimierung der Straßenbeleuchtung kann bei richtiger Ausführung zu einer höheren Sicherheit im Verkehr führen. Priorität Politische Entscheidungsträger, Bürger Akteure / Zuständigkeit in Politik, Verwaltung, Bürger, NEW der Kommune 1. Bilanzierung und Analyse der Ausgangslage 2. Ausarbeitung eines Alternativszenarios Arbeitsschritte Es entstehen Personal- sowie Sachkosten. Tendenz HOCH, bei hoher Wertschöpfung Umsetzung: Kurzfristig Die Straßenbeleuchtung ist ein wichtiger Faktor im Bereich Sicherheit und wird unmittelbar durch die Öffentlichkeit wahrgenommen. Falls möglich, ist neben den Anschaffungskosten, Nutzungskosten und resultierenden Energieeinsparungen der neuen Beleuchtungssysteme, auf die Lebensdauer und die CO2-Emissionen während der Produktion und des Transports der Leuchtmittel zu achten. In Erkelenz wird bereits auf Produkte gemäß der "Ökodesign"-Richtlinie geachtet. Die bereits laufende Verbesserung der nächtlichen Leuchtstärke sollte weiter verfolgt werden. Ein Sanierungs- und Finanzierungsplan wird z.Z. erarbeitet. Dabei sollte beachtet werden, dass der Austausch oder die Errichtung von neuer LEDBeleuchtungstechnik ab Oktober 2015 durch das BMUBProgramm "Investive Klimaschutzmaßnahmen" gefördert werden. Eine kontinuierliche Überprüfung der Wirtschaftlichkeit von bestehenden Beleuchtungen und eine Rückstellung von finanziellen Mitteln sollte unabhängig davon erfolgen. Verwaltung Verwaltung Status: wird fortgesetzt 05 3. Antrag auf finanzielle Mittel zur Optimierung der Straßenbeleuchtung in der Kommune 4. Umsetzung des Alternativszenarios Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Organisation Elektromobilität im kommunalen Fuhrpark Verwaltung Organisation 06 Kosten / Wertschöpfung Elektromobilität im kommunalen Fuhrpark Verwaltung Beschreibung der Maßnahme Zielgruppe Umsetzung: Kurzfristig Elektromobilität fungiert als Katalysator und Innovationstreiber, um zukunftsfähige und multimodale Mobilitätskonzepte zu fördern und über Awareness- und Informationskampagnen die Bürger zu sensibilisieren. Städte können beispielsweise durch Unterstützung des Aufbaus einer Netz- und Ladeinfrastruktur, Schaffung von Privilegien für Zero-Emission-Fahrzeuge und Anschaffung von Elektrofahrzeugen für den eigenen Fuhrpark langfristige Entwicklungen anstoßen, die nicht nur auf eine Verringerung von CO2-Emissionen abzielen. Sie geben auch Anstoß zum Umdenken in der Bevölkerung, so dass im Bereich der Individualmobilität Konzepte von „Nutzen statt Haben“ befördert werden, die durch CarSharing bislang nicht den erhofften Verbreitungsgrad gefunden hatten. Im Rahmen dieser Maßnahme soll der Kontakt zu entsprechenden Akteuren und Entscheidungsträgern aufgebaut werden um den kommunalen Fuhrpark Schritt für Schritt auf Elektromobilität umzustellen. Außerdem muss ein Konzept für die Bereitstellung von Ladestationen im Stadtgebiet erarbeitet werden. Fördermöglichkeiten CO2-Minderung 2. Ausarbeitung eines Szenarios "Elektromobilität im Fuhrpark Erkelenz" (inkl. Ladesäulenkonzept für Öffentlichkeit) Arbeitsschritte 3. Vorstellung des Szenarios bei Entscheidungsträgern der Stadt zunächst GERING, auf lange Sicht aber hohes Potential durch Vorbildwirkung und Vorreiterrolle Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Politische Entscheidungsträger Akteure / Zuständigkeit in Politik, Verwaltung der Kommune 1. Analyse des aktuellen kommunalen Fuhrparks Förderrichtlinie des BMVI http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/foerderrich tlinie-elektromobilitaet.html Antrag für Forschungsprojekt PREMIUM des BMUB ist gestellt Verwaltung Status: Neu 06 Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Organisation Klimaschutzapp Verwaltung Organisation 07 Kosten / Wertschöpfung Klimaschutzapp Status: Neu Fördermöglichkeiten keine Fördermöglichkeiten bekannt. CO2-Minderung keine direkten Einsparungen - jedoch kann mit MITTLEREN Einsparungen in Folge der Nutzung einer solchen App gerechnet werden Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Gerade junge Leute, die sonst schwer zu erreichen sind, können mit einer App leicht angesprochen werden. Priorität Zielgruppe Die kosten für Softwareentwicklung variieren zum Teil sehr stark, abhängig von der Plattform (z.B. Apple App-Store, Android Market) und vom Umfang der Funktionen. Unterschiedliche Quellen geben Mindestkosten von ca. 2000€ an, weitere Zuschläge sind wahrscheinlich. Umsetzung: Langfristig Entwicklung einer Klimaschutz-App in Verbindung mit geplantem WLAN-Angebot im Innenstadtbereich. In die App können Klimaschutzmaßnahmen integriert werden, um den Nutzer während des Energiesparens aktiv zu unterstützen. So kann die App beispielsweise aktiv durch den Klimaparcours führen, auf ein Online-Parkleit-System zugreifen, um den Nutzer zum nächsten freien Parkplatz zu navigieren, Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel und deren Fahrpläne in der Umgebung anzeigen und zukünftige Veranstaltungen mit den wichtigsten Daten einblenden. Verwaltung Verwaltung Beschreibung der Maßnahme 07 Bürger Akteure / Zuständigkeit in Aktive Bürger und Unternehmer, Hochschulen der Kommune 1. Ausarbeitung "Sinnvolle Funktionen einer Klimaschutzapp" 2. Kostenanfrage bei Software-Entwicklungsunternehmen stellen Arbeitsschritte 3. Entscheidungsträgern der Stadt Erkelenz die Nutzen und Kosten nahebringen und für die Umsetzung werben. 4. Auf die Umsetzung folgt die Werbekampagne bei der Bevölkerung Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Kommunale Gebäude Prüfung der Gebäudebeleuchtung Verwaltung Kommunale Gebäude 08 Kosten / Wertschöpfung Prüfung der Gebäudebeleuchtung Status: Neu Fördermöglichkeiten Abhängig von der aktuellen Beleuchtung ist ein MITTLERES Einsparpotential möglich. Zusatznutzen / Hemmnisse PLUS Verschönerung des Stadtbildes Verwaltung Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung der Kommune 1. Aufnahme der Beleuchtung an allen Kommunalen Liegeschaften 2. Optimierung der Beleuchtungsmittel und-zeiträume Arbeitsschritte 3. Vergleich mit aktueller Beleuchtungstechnik Neu 10/2015: Förderung durch das Bundesumweltministerium für die Sanierung von Außen- und Straßenbeleuchtung Weitere Infos : https://www.ptj.de/klimaschutzinitiativekommunen/investive_massnahmen CO2-Minderung Priorität Zielgruppe Kosten entstehen durch Arbeitszeit bei Bilanzierung und Optimierung. Tendenz MITTEL Umsetzung: Kurzfristig Die Innen- und Außenbeleuchtung von Gebäuden der kommunalen Liegeschaften kann zum Teil ineffizient oder wenig sinnvoll arbeiten. Um dies zu überprüfen, soll die Beleuchtung an allen Gebäuden "bilanziert" werden, es sollen also Verbrauch und abgegebene Lichtleistung aufgenommen und mit aktueller, energiesparender Beleuchtungstechnik verglichen werden. Desweiteren sollen die Beleuchtungszeiträume optimiert werden, um Energie zu sparen wenn die Beleuchtung nicht benötigt wird. Die Umstellung auf LED-Beleuchtung wird seit Oktober 2015 erneut für innen und außen gefördert (Siehe Fördermöglichkeiten). Verwaltung Verwaltung Beschreibung der Maßnahme 08 Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Organisation Fortführung eea Verwaltung Organisation 09 Fortführung eea Verwaltung Beschreibung der Maßnahme Umsetzung: Kosten / Wertschöpfung Sommer 2016 Der European Energy Award (eea) ist ein Planungs- und Kontrollinstrument, ein Qualitätsmanagementsystem und ein Zertifizierungsverfahren für Landkreise, Städte und Gemeinden. Die wesentlichen Bausteine sind die Durchführung eines regelmäßigen Arbeitsprogramms und eine jährliche Berichterstattung auf Basis interner Audits. Die Stadt kann sich im Rahmen der Zertifizierung auszeichnen lassen. Ab einer Zielerreichung von 50 % der zu Grunde gelegten Erfolgs- und Punkteskala wird der European Energy Award Silber, bei 75 %-Zielerreichung ein sog. Gold-Standard verliehen. Die Stadt Erkelenz nimmt bereits erfolgreich am eea teil. Diese Teilnahme sollte fortgeführt werden um eine stetige interne Kontrolle der kommunalen Klimaschutzaktivitäten zu unterstützen. Fördermöglichkeiten Verwaltung Status: wird Fortgesetzt CO2-Minderung Politische Entscheidungsträger, Verwaltung Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, Energiemanager, kommunale Betriebe der Kommune 1. Externes Audit 2. Beschluss über die Fortsetzung 3. Antrag auf Folgeförderung Arbeitsschritte Die Kosten setzen sich zusammen aus dem jährlichen Programmbeitrag, den Moderations- und Beratungsleistungen für den eea-Berater sowie den Kosten für die Zertifizierung durch den eea-Auditor. Darüber hinaus entstehen Sach- und Personalkosten für das Energieteam. Für das internationale Gold-Audit fällt eine zusätzliche pauschale Gebühr an – abhängig von der Größe der Stadt. Tendenz GERING Über die Energieagentur NRW kann für den eea eine Folgeförderung beantragt werden: http://www.energieagentur.nrw.de/european-energyaward/themen/foerderung-5828.asp eea-Kommunen in Nordrhein-Westfalen erzielen eine höhere Einsparung der CO2-Emissionen als die Durchschnittskommune in Nordrhein-Westfalen Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Zielgruppe 09 Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Maßnahmenkatalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Organisation Fortschreibung Solarkataster Verwaltung Organisation 10 Kosten / Wertschöpfung Fortschreibung Solarkataster Verwaltung Beschreibung der Maßnahme Für die Stadt Erkelenz gibt es bereits ein solches Solarkataster beruhend auf Daten von 2011, welches fortgeschrieben werden sollte. Auf Besitzer von geigneten Objekten sollte gezielt zugegangen werden. Zielgruppe Tool ist vorhanden! Tendenz: GERING Umsetzung: Mittelfristig Ein Solarkataster kann helfen, die Potentiale der Sonnenenergie für Warmwasser und Photovoltaik abzuschätzen und zu erschließen. Der Vorteil des Solarkatasters liegt in seiner einfachen Handhabung und der geringen Schwelle im Vergleich zum Besuch eines Beratungszentrums oder eines Handwerkers. Ziele: - Information der Bevölkerung zum Thema regenerative Energieerzeugung und Klimaschutz - Steigerung der solaren Nutzung (Strom und Wärme) - Planungshilfe und neutrale Information für Installationsfirmen, Energieberater, Banken, Energieversorger und hierdurch Förderung der regionalen Wertschöpfung Verwaltung Status: wird Fortgesetzt 10 Fördermöglichkeiten Neben der Stadt engagierten sich auch ortsansässige Kreditinstitute, Stadtwerke, Innungen oder Wirtschaftsförderer für die Erstellung und Fortschreibung von Solarkatastern. CO2-Minderung keine direkten Einsparungen –indirekt durch Zubau von Solaranlagen Zusatznutzen / Hemmnisse Priorität Politische Entscheidungsträger, Verwaltung Akteure / Zuständigkeit in Verwaltung, Volksbank, NEW, WestEnergie der Kommune 1. Gespräche mit möglichen Akteuren zur finanziellen und administrativen Beteiligung (Energieversorger (NEW), Banken (Raiffeisen/Volksbank), Solarteure) 2. Einbindung des Tools in eine Klimaschutzapp Arbeitsschritte 3. Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, zielgruppenspezifische Beratung Ergebnisse der Durchführung / Auditierung & Bewertung der Maßnahme 1 2 Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz Ausschuss für Demographieangelegenheiten, Umwelt und Soziales 25. November 2015 Prof. Dr.-Ing. Isabel Kuperjans © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY | FACHBEREICH ENERGIETECHNIK | WWW.FH-AACHEN.DE Klimaschutzkonzept Erkelenz Struktur des Konzeptes Ist-Analyse - Energiebilanz, CO2-Bilanz Potenzialanalyse - theoretisch erreichbare CO2-Minderung, Szenarien Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen - Beschreibung der Maßnahmen - Priorisierung - Fahrplan Festlegung Klimaschutzziele Controllingkonzept Öffentlichkeitsarbeit © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 2 Klimaschutzkonzept Erkelenz CO2-Bilanz nach Sektoren 2010 insgesamt ca. 398.350 tCO2 2013 insgesamt ca. 401.500 tCO2 © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 3 Klimaschutzkonzept Erkelenz Erkelenz im nationalen Vergleich – CO2 pro Kopf 9,1 Erkelenz > BRD: 11,7tCO2 pro Kopf > NRW: 15,4tCO2 pro Kopf > Erkelenz: 9,1tCO2 pro Kopf © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 4 Klimaschutzkonzept Erkelenz Regionale Stromproduktion Insgesamt ca. 53.000 MWh entspricht 28% vom Stromverbrauchverbrauch Hauptsächlich durch Windenergie © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 5 Klimaschutzkonzept Erkelenz Potenzial z.Zt. 7% der Emissionen durch Erneuerbare vermieden Weiteres Potenzial durch PV, Wind und Sanierungen CO2-Emissionen 2013 und Einsparpotenzial [t/a] 400.000 350.000 Kommunal Regio. Stromprod. 2013 7% Potenzial Geothermie 4% 300.000 250.000 Haushalte Potenzial Wind 7% Potenzial Sanierung 13% 200.000 150.000 Wirtschaft Potenzial PV 30% 100.000 50.000 0 Verkehr übrige Emissionen 39% Gesamtemissionen nach Verursachern © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY Einsparpotenzial 25. November 2015 | 6 Klimaschutzkonzept Erkelenz Szenarien TREND-Szenario: • Sanierungsquote bleibt bei 0,8% • 10% der Ölheizungen werden durch Geothermie (Wärmepumpen) ersetzt • Keine weitere Windkraft • PV von 8% auf 20% des Potenzials auf Dachflächen Insgesamt 57.000 t bzw. 16,5% Einsparung © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 7 Klimaschutzkonzept Erkelenz Szenarien KLIMA-Szenario: • Sanierungsquote von 2% ab 2020 • 50% der Ölheizungen werden durch Geothermie ersetzt • Wind-Repowering = 20,5 MW • PV von 8% auf 50% des Potenzials Dachflächen Insgesamt 151.000 t bzw. 38,2% Einsparung © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 8 Klimaschutzkonzept Erkelenz Szenarien Übersicht 450.000 400.000 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2013 Restemissionen 2030 Trend Einsparung Gesamt (Wind+PV) © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 2030 Klima Emissionen Gesamt 25. November 2015 | 9 Klimaschutzkonzept Erkelenz Ziele ZIEL-Szenario: • Sanierungsquote von 1,5% ab 2020 • 25% der Ölheizungen werden durch Geothermie ersetzt • Wind-Repowering 10 MW • PV von 8% auf 25% des Potenzials Dachflächen • Insgesamt 76.300 t bzw. 19,3% Einsparung © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 10 Klimaschutzkonzept Erkelenz Ziele 450.000 400.000 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2013 Restemissionen 2030 Trend 2030 Klima Einsparung Gesamt (Wind+PV) © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY Ziel 2030 Emissionen Gesamt 25. November 2015 | 11 Klimaschutzkonzept Erkelenz Herausforderung Zielerreichung • Erneuerbare Energien können nur einen Teil zur CO2-Reduktion leisten • Um die Ziele zu erreichen, ist Bewusstseinsschaffung bei den Einwohnern notwendig • Ein Klimaschutzmanager kann diesen Prozess unterstützen, für viele Maßnahmen ist ein „Kümmerer“ notwendig © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 12 Klimaschutzkonzept Erkelenz Themenfelder Maßnahmen A Bewusstseinsbildung & Verbraucherverhalten (blau) B Bauen & Wohnen (grün) C Verkehr & Mobilität (grau) D Gewerbe & Industrie (gelb) E Verwaltung (rot) © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 13 Klimaschutzkonzept Erkelenz Fazit Maßnahmen 41 Maßnahmen für Erkelenz durch Erkelenzer Bürger ermittelt Klimaschutzmanager ist wichtig, wird für viele Maßnahmen als Vermittler und Kümmerer benötigt Maßnahmen müssen zur Erreichung der Klimaschutzziele umgesetzt werden Klimaschutzfahrplan setzt die Maßnahmen in zeitliche Abfolge © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 14 Klimaschutzkonzept Erkelenz Klimaschutzfahrplan Initiierung / Verstetigung durch Klimaschutzmanager Initiierung / Verstetigung unabhängig vom Klimaschutzmanager 2016 Kalenderjahr HF A # 01 Klimaschutzkampagne 02 Projekte & Wettbewerbe 03 "Mein Gesicht fürs Klima" 04 Einrichtung von bürgernahen Projekten 05 06 07 02 Austausch von ineffizienten Haushaltsgeräten 05 06 II III 2017 IV I II III 2018 IV I II III IV Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez Klimaparcours Aufklärung zu Sanierungsmöglichkeiten 04 I Klimaschutz Logo und Slogan Klimaschutz Woche 01 03 B Quartal Monat Maßnahme Bürgerenergieanlagen Klimaschutz in der Stadtplanung Effizienz-Netzwerk Handwerk Bereitstellung von Dachflächen für PV 07 Wärmecontracting 08 Eigenstromerzeugung 09 Pilotprojekt: Kleinwindanlagen 10 Anreizprogramm "Energieeffizientes Bauen" © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 15 Klimaschutzkonzept Erkelenz Klimaschutzfahrplan 2016 Kalenderjahr HF # 01 02 C Quartal Monat Maßnahme Walking Bus 04 Bewusste Mobilität 05 Intelligente Mobilitätssteuerung 06 Betriebliches Mobilitätsmanagement 01 02 03 D II III 2017 IV I II III 2018 IV I II III IV Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez Attraktivitätssteigerung Fuß& Radwege Verbesserung / Bekanntmachung ÖPNV 03 07 I kommunales Elektromobilitätskonzept Eigenstromerzeugung Energiemanagementsysteme Windkraft- & Photovoltaikfreiflächenanlagen 04 Teilnahme an Netzwerken 05 06 07 Contractinglösungen Energietreffen Einbindung Einzelhandel © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 16 Klimaschutzkonzept Erkelenz Klimaschutzfahrplan 2016 Kalenderjahr Quartal Monat HF # 01 02 03 E II III 2017 IV I II III 2018 IV I II III IV Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez Maßnahme Schaffung einer Stelle Klimaschutzmanagement Einrichtung Klimaschutzbeirat kommunales Energiemonitoring 04 Umsetzung Sanierungsplan 05 Straßenbeleuchtung Elektromobilität im kommunalen Fuhrpark 06 I 07 Klimaschutzapp 08 Prüfung der Gebäudebeleuchtung 09 Fortführung EEA 10 Fortschreibung Solarkataster CONTROLLING © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 17 Klimaschutzkonzept Erkelenz Zeitplan - Meilensteine März 2015: Energie- & CO2-Bilanz erstellt Mai 2015: Potenzialanalyse abgeschlossen Mai/Juni 2015: Akteursbeteiligungen / Workshops November 2015: Maßnahmenkatalog erstellt 25.11.2015: Vorstellung Konzept vorm DUS Dezember 2015: Beschluss Klimaschutzkonzept mit Zielen Projektabschluss © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY 25. November 2015 | 18 MIT ENERGIE IN DIE ZUKUNFT Institut NOWUM-Energy FH Aachen - Fachbereich Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Isabel Kuperjans Heinrich-Mußmann-Str. 1 52428 Jülich T +49. 241. 6009 53954 F +49. 241. 6009 53288 kuperjans@fh-aachen.de www.fh-aachen.de www.nowum-energy.com © FH AACHEN UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES | INSTITUT NOWUM-ENERGY | FACHBEREICH ENERGIETECHNIK | WWW.FH-AACHEN.DE