Daten
Kommune
Erkelenz
Dateiname
43709.pdf
Größe
356 kB
Erstellt
29.05.15, 12:00
Aktualisiert
01.02.18, 12:19
Stichworte
Inhalt der Datei
Beschlussvorlage
Federführend:
Amt für Kommunalwirtschaft und Liegenschaften Kämmerei
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
A 20/311/2015
öffentlich
29.05.2015
Amt 20 Stefanie Rolfs
Feststellung des Jahresabschlusses des Städt. Abwasserbetriebes
für das Wirtschaftsjahr 2014 sowie Kenntnisnahme des Lageberichtes
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
16.06.2015
be
24.06.2015
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaftsförderung und BetrieRat der Stadt Erkelenz
Tatbestand:
Die Stadt Erkelenz hat die kostenrechnende Einrichtung „Abwasserbeseitigung“ zum
1.1.1990 aus dem Haushalt ausgesondert und in einen Quasi-Eigenbetrieb gemäß §
107 Abs. 2 GO NRW umgegründet. Zuständig für die Abwasserbeseitigung ist seit
diesem Zeitpunkt der Städtische Abwasserbetrieb Erkelenz. Gemäß § 21 Eigenbetriebsverordnung NRW ist für den Schluss eines jeden Wirtschaftsjahres ein Jahresabschluss aufzustellen.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014 mit Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnung wurde zwischenzeitlich aufgestellt und von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft VBR Dr. Paffen, Schreiber & Partner mbB, Aachen, geprüft. Die Prüfer
kommen hierbei zu dem Ergebnis, dass die Buchführung und der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Infolge dessen wurde vom Wirtschaftsprüfer ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.
Nunmehr ist die ordnungsgemäße Feststellung des Jahresabschlusses sowie die
Kenntnisnahme des Lageberichtes durch den Rat notwendig. Allen Ratsmitgliedern
ist eine Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Lagebericht als PDF-Dokument zur Verfügung gestellt worden.
Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung weisen einen Jahresüberschuss in Höhe von 2.423.691,44 € aus. Gegenüber dem geplanten Jahresüberschuss von
2.391.761 € entspricht dies einer Verbesserung von 31.930,44 €.
Der geplante Aufwand von 8.256.727 € wurde im Jahresergebnis mit 7.759.579,10 €
festgestellt. Die eingeplanten Erträge von 10.648.488 € wurden im Jahresabschluss
mit 10.183.270,54 € festgestellt. Weitere Details zum Geschäftsverlauf können dem
beiliegenden Lagebericht entnommen werden. Soweit darüber hinaus noch Informationen gewünscht werden, können diese von der Betriebsleitung gerne in der Sitzung
gegeben werden.
Der Jahresüberschuss von 2.423.691,44 € soll an die Stadt ausgezahlt werden.
Die Betriebsleitung schlägt vor, den Jahresabschluss festzustellen, den Lagebericht
zur Kenntnis zu nehmen und die Entlastung der Betriebsleitung zu beschließen.
Beschlussentwurf (als Empfehlung an den Rat):
„1. Der Jahresabschluss des Städtischen Abwasserbetriebes Erkelenz zum 31.
Dezember 2014, abschließend in Aktiva und Passiva mit 84.708.348,93 €, wird
hiermit festgestellt.
2. Die Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember
2014, abschließend mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2.423.691,44 €,
wird festgestellt. Der Jahresüberschuss ist an die Stadt Erkelenz auszuzahlen.
3. Der Lagebericht wird zur Kenntnis genommen.
4. Der Betriebsleitung wird aufgrund der vorliegenden Prüfungsbescheinigung der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft VBR Dr. Paffen, Schreiber & Partner mbB, Aachen, hiermit vorbehaltlos Entlastung erteilt.“
Der Jahresabschluss für 2014 mit Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Lagebericht ist dem Original dieser Niederschrift als Anlage beigefügt.
Finanzielle Auswirkungen:
keine
Anlage:
Städtischer Abwasserbetrieb - Jahresabschluss 2014
mit Bilanz zum 31.12.2014, Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.-31.12.2014
sowie dem Lagebericht
Vorlage A 20/311/2015 der Stadt Erkelenz
Seite: 2/2
Anlage 1
Städtischer Abwasserbetrieb
Erkelenz
Bilanz zum 31. Dezember 2014
PASSIVSEITE
AKTIVSEITE
EUR
EUR
Vorjahr
EUR
EUR
Vorjahr
EUR
5.200.000,00
5200.000,00
31,999.126,44
5.018.565,64
26.980.560,60
31.999.126,44
9.546,91
9,546,91
A. EIGENKAPITAL
& ANLAGEVERMÖGEN
1 StammkapItal
1 ImmaterIelle Vennögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbflche Schutzrechte und ahniche
Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebsund anderen Bauten
2. Abwasserrelnigungsanlagen
3. Kanalanlagen
4. Hausanschlüsse
5. Betriebs— und Geschäftsausstattung
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen Im Bau
EUR
7.049,00
0.00
II. Rücklagen
1. AllgemeIne ROcktage
2. Zweckgebundene Rücklagen
5.018.565,84
26.980.560,60
III Gewinnvortrag
84.297,696,57
193736,78
9.466.154,00
70.745.542,50
4i 63. 378,00
50.543,00
146.565.15
84.765.919,44
84.304.945,57
84.765.919,44
193.736,78
9.226.324.00
70.512,741,00
4.242.153,00
44.215,00
78.726,79
IV. Jahresgewinn
B. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHOSSE
1423.691,44
2.005,792,92
39.632.364,79
39.214.466,27
9297.489,50
8.173316,50
1,661.366,85
I.fla.796,03
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Sonstige Rockst&tngen
8. UMLAUFVERMÖGEN
1. Vorräte
1. Roh-, Hilfe- und ae,lebsstoffe
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen ats Lieferungen und Leistungen
25.413,14
17.99530
1. VerbIrlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
-
325.835,89
324.115.99
53.874,23
52.855,45
-
-
378.691,34
403.403,36
296.686,64
84.708.348,93
85.162.606,08
-
31707.421,53
101777,01
355,663,22
2789.745,85
2937.542,53
dsvon n* s.e Ruesuftah bis zu sinn Jal
EUR 102277,01 (W. Ehm 355.963,22)
3. Verbfndrchkeften gegenüber der Stadt Erkelenz
377.990,22
31.224.603,93
davon mii einer Re,Uaetzeit bis nj einem Jahr
OhR 173&045,]t (VI. EUR 1691047.27)
2. Verblndldvkelten aus Uefeningen
und Leistungen
davai nil eine ReSIb.JFZSt von m&w als einen Jahr
EuR6S.lgo.70 (VI. EUR 60.341,09)
2. Sonstige Vermdgensgegenstande
an m elan Rteilaifr.4 von rna ei, ebeni Ja
CUR 35.3N,6l (tV Lun 44.309,06)
0. VERBINDUCHKEITEN
davon mc einer Rz,Uavtzali bis zu einem Jahr
EUR 1789.746.55 (IV. EUR 2.937.942,53)
34.117.127,79
36.00‘L027,28
84.708.348,93
65,161606,08
Anlage 2
Städtischer Abwasserbetrieb
Erkelenz
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom
1. Januar bis 31. Dezember 2014
EUR
Vorjahr
EUR
9.679.876,83
9.457.637,03
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
262.22190
270.73166
4. Sonstige betriebliche Erträge
215.642,49
802.678,68
-1.755.343,98
-615.382,35
-1.521.379,88
-2.136.762,23
EUR
1. Umsafterlöse
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilft- und
Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
-553.979,98
-1,201.364,00
-872.122,36
-893.554,86
-223.561,54
-231.339,26
davon für Altersversorgung:
EUR 93.241,05 (1V. EUR 9742022)
7. AbschreIbungen
a) auf Immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
14. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
19. Sonstige Steuern
20. Jahresgewinn
-1.095.683,90
-1.124.894,14
-3.228.803,59
-3.553.87961
492.800,36
-401.243,82
25.529,32
5.453,33
-1.186.242,29
-1.313.271,68
2.424.396,42
2.006.449,12
-704,98
-656,20
2.423.691,44
2.005.792,92
Anlage 4
1
LAGEBERICHT
A. Allgemeines
Gemäß
§ 25 Abs. 1 der EigenbetHebsverordnung für das Land Nordrhein-Westfalen
(EigVO NRW) vom 16. November 2004 (CV. NRW, 5. 644, ber. 2005 6. 15) zuletzt geän
dert durch Verordnung vom 13. August 2012 (CV. NRW. 5. 296) ist vom Städtischen Ab
wasserbetrieb im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2014 ein Lagebericht entspre
chend den Vorschriften des § 289 des Handeisgesetzbuches aufzustellen, Außerdem ist
§ 25 Abs. 2 EigVO NRW im Lagebericht auch auf Sachverhalte einzugehen, die
Gegenstand der Berichterstattung gemäß § 106 Absatz 1 Satz 6 GO NRW im Rahmen der
Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz sein können. Insgesamt sollte der Lagebe
gemäß
richt nach Auffassung der Betriebsleitung ein Spiegelbild der Geschäfts- und Finanzver
hältnisse des Städtischen Abwasserbetriebes im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 2014
und im laufenden Wirtschaftsjahr 2015 bis zum Berichtsstichtag sein.
B. Grundlagen des Abwasserbetriebs
Im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge haben die Kommunen unter anderem auch
für eine ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung zu sorgen. Diese verfassungsrechtlich ver
ankerte Pflicht der Kommunen wird in Erkelenz durch den Städtischen Abwasserbetrieb der
Stadt Erkelenz wahrgenommen. Der Städtische Abwasserbetrieb wird dabei als nichtwirt
schaftliches Unternehmen der Stadt Erkelenz ohne eigene Rechtspersönlichkeit gem. den
§ 106 und 107 GO NRW nach den Vorschriften der Eigenbetriebsverordnung NRW geführt.
Zweck des Eigenbethebes ist gemäß § 1 Abs. 2 der Betriebssa&ung der Stadt Erkelenz für
den Städtischen Abwasserbetrieb die Abwasserbeseitigung gemäß § 53 LWG NW. Der Ei
genbetrieb „Städtischer Abwasserbetrieb Erkelenz“ wurde zum 1. Januar 1990 durch Aus
sonderung aus dem allgemeinen Haushalt gebildet.
C. Wirtschaftsbericht
1. Geschäftsverlauf
Das Jahresergebnis 2014 weist einen Jahresgewinn von EUR 2.423.691,44 (im Vorjahr
EUR 2.005.792,92) aus. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Jahresgewinn um 20,8 %.
Auf den Punkt C.2.a) des Lageberichtes wird diesbezüglich verwiesen.
Im Berichtsjahr 2014 wurden Insgesamt EUR 2.767.830,72 einschließlich der geleisteten An
zahlungen und Anlagen im Bau vor allem in Abwasserreinigungs- und Kanalanlagen sowie in
Hausanschlüsse investiert. Auf den Punkt C.2.c) des Lageberichtes wird diesbezüglich ver
wiesen.
Anlage 4
2
Zur Finanzierung dieser Investitionen wurden eigene Mittel (aus erwirtschafteten Abschrei
bungen) und fremde Mittel (Kapitalzuschüsse der öffentlichen Hand, einmalige Beiträge von
Grundstückseigentümern sowie Kredite) eingesetzt. Auf den Punkt C.2.b) des Lageberichtes
wird diesbezüglich verwiesen.
2. Lage
a) Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2014 konnte ein Jahresgewinn in Höhe von TEUR 2.424 erwirtschaftet
werden. Folglich beträgt die Eigenkapitalrentabilität (Jahresgewinn bezogen auf das bilan
zielle Eigenkapital unter Berücksichtigung der Empfangenen Ertragszuschüsse) ca. 5,2 %.
Die Erlöse aus Abwassergebühren sind bei konstanten Niederschlagswasser- und
Schmutzwassergebührensätzen gegenüber dem Vorjahr gestiegen und lagen im Berichts
jahr bei TEUR 9.115. Die Umsatzerlöse haben insgesamt eine Erhöhung um 2,4 % auf
TEUR 9.680 erfahren.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr um TEUR 586 auf TEUR 216
gesunken. Im Wesentlichen resultiert die Verringerung aus deutlich verminderten Erträgen
aus der Auflösung von Rückstellungen als Einmaleffekt.
Der Materialaufwand (TEUR 1.755) hat gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Abbau um
rd. 18 % erfahren, im Wesentlichen bedingt durch gesunkene Energiekosten sowie In 2014
rückläufiger lnstandhaltungsmaßnahmen.
Das Betriebsrgebnis hat sich von TEUR 3.314 im Vorjahr auf TEUR 3.584 erhöht. Im Hin
blick auf die Kostenkomponenten lässt sich Folgendes sagen:
Die Entwicklung der Abschreibungen im Vergleich mit dem Vorjahr stellt sich folgenderma
ßen dar
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlage
vermögens und Sachanlagen
2014
EUR
2013
EUR
2012
EUR
3.228.803,59
3.553.879,61
3.219.975,29
in den Abschreibungen auf Sachanlagen waren im Vorjahr außerpianmäßige Abschreibun
gen von EUR 242.566,00 enthalten.
Anlage 4
3
Der Städtische Abwasserbetrieb beschäftigt kein eigenes Personal. Die Stadt Erkelenz
stellt das benötigte Personal zur Verfügung. Die Personalkosten berechnet die Stadt dem
Abwasserbetrieb.
Das Finanzergebnis konnte um rd. 11 % abermals verbessert werden. Ursächlich hierfür ist
vor allem die planmäßige Tilgung der Kredite und der damit verbundene geringere Zinsaufwand.
b) Finanzlage
Die Entwicklung der Passiva des Abwasserbetriebs verdeutlicht vor allem, dass die Verringe
rung der Bilanzsumme Im Wesentlichen durch eine Verringerung der Verbindlichkeiten ge
genüber Kreditinstituten im Langfristbereich (TEUR 28.487 i.V. TEUR 30.013), einen Rück
gang der Sonstigen Rückstellungen, einer Verringerung der Verbindlichkeiten aus Lieferun
gen und Leistungen sowie einen Abbau der Verbindflchkeiten gegenüber der Stadt Erkelenz
verursacht ist.
Abgemildert wurde diese Verringerung der Bilanzsumme durch eine Erhöhung der Empfan
genen Ertragszuschüsse Im Wesentlichen bedingt durch Zugänge im Bereich der Kanal- und
Hausanschlüsse.
Der Anteil des im Jahresabschluss ausgewiesenen Eigenkapitals (bestehend aus Stammka
pital, Allgemeine Rücklage, Zweckgebundene Rücklage sowie Gewinnvortrag) i.H.v. insge
samt TEUR 37.209 an der Bilanzsumme von TEUR 84.708 beträgt wie im Vorjahr rd. 44 %.
Unter Berücksichtigung der Empfangenen Ertragszuschüsse wird Im Berichtsjahr ein be
triebswidschaftliches Eigenkapital von TEUR 46.506 ausgewiesen, so dass die Eigenkapitalquote bei rd. 55 % liegt. Damit ist die Eigenkapitalausstaftung als angemessen einzustufen.
Finanzierungsprobleme aufgrund einer zu niedrigen Eigenkapitalausstaffung sind nicht er
kennbar.
Bei der Analyse der Kapitalflussrechnung ergibt sich Folgendes:
Aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnte ein Cash-Flow i,H.v. TEUR 5.876 erwirtschaftet
werden. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit beträgt im Geschäftsjahr TEUR -2.742
vor allem aufgrund von Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen. Der
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt TEUR -2.985, wobei bei letzterem insbe
sondere sowohl die Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten als auch die Auszah
lungen in den Hoheitsbereich der Stadt zu nennen sind. Am Ende der Periode ist weiterhin
ein negativer Finanzmittelfonds von TEUR -2.789 auszuweisen, d.h. es ergibt sich eine Ver
bindlichkeit gegenüber der Stadt Erkelenz. Mangels Vergleichbarkeit bedingt durch die erst-
Anlage 4
4
malige Anwendung des DRS 21 (Deutscher Rechnungslegungsstandard Nr. 21) in 2014 wird
auf die Angabe von Vorjahreszahlen verzichtet.
c) Vermögenslage
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem vorhergehenden Bilanzstichtag gesunken und zwar um
TEUR 455 (0,5 %) auf TEUR 84.708.
Ursächlich hierfür ist insbesondere die Verringerung des Anlagevermögens gegenüber dem
Vorjahr. Die Investitionstätigkeit ist gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr leicht
rückläufig. Den Investitionen i.H.v. TEUR 2.768 standen Abschreibungen l.H.v. TEUR 3.229
entgegen.
Die Investitionen setzten sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: Kanalanlagen
TEUR 1.761, Abwasserreinigungsanlagen TEUR 376, Hausanschlüsse TEUR 241 und Anla
gen im Bau TEUR 352.
Die Kennzahl „Anlagenintensität“ (Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme) liegt
bei 99,5 %. Hierdurch wird zum einen die große Bedeutung des Anlagevermögens (im We
sentlichen Kanalanlagen und die Abwasserreinigungsanlagen) verdeutlIcht, zum anderen
zeigt sich aber auch, dass das eingesetzte Vermögen fast vollständig langfristig gebunden
ist.
D.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.
E.
Prognosebericht
Die Umsatzerlöse 2014 betragen EUR 9.679.676,83, der Jahresgewinn 2014 beläuft sich
auf
EUR 2.423.691,44.
DIe
Planung
für
2014
sah
einen
Jahresgewinn
von
EUR 2.391.761,00 vor. Das Ergebnis hat sich also gegenüber der Planung um 1,34 % oder
EUR 31.930,44 verbessert. Bei so einer geringen Abweichung kann also mehr oder weni
ger von einer Punktiandung gesprochen werden. Unter Berücksichtigung der 2014er Ge
bührenkalkulation wird aufgrund von konstanten Umsatzerlösen und nicht signifikant stei
genden Aufwendungen für 2015 ein ähnliches Ergebnis erwartet. Prognostiziert ist im
2015er Wirtschaftsplan zumindest ein Jahresgewinn von EUR 2.263.487,00.
Der investive Bereich sieht Investitionen für 2015 von ca. EUR 7,7 Mb., für 2016 in Höhe
von ca. EUR 6,5 Mio. und für 2017 in Höhe von EUR 3,3 Mio. vor. Diese Investitionen tra
gen auch weiterhin in ausreichender Höhe zum Erhalt der künftigen Selbstfinanzierungs
kraft des Abwasserbetriebes bei.
Anlage 4
5
Die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens wird daher von uns weiterhin als
positiv angesehen. Ferner werden wir auch zukünftig immer in der Lage sein, unseren Zah
lungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.
F.
Chancen- und Risikobericht
1. Risikobericht
Ertragsorientierte Risiken
Die derzeitigen Gebührenedräge erlauben es auch für 2015 die Gebührensätze im Bereich
der Niederschlags- und Schmutzwassergebühren weiterhin auf einem landesweit günstigen
Niveau zu belassen. Zu erkennen ist jedoch auch, dass dies in den letzten Jahren zum Teil
nur aufgrund von Entnahmen aus den Gebührenausgleichsrücklagen gelungen Ist. Wäh
rend bei den Schmutzwassergebühren der Ausgleich aufgrund dieser möglichen Entnah
men derzeit bis 2018 gesichert erscheint, dürfte die Ausgieichsrücklage für die Nieder
schlagwassergebühren wohl Ende 2016 aufgebraucht sein. Diese bedeutet, dass in diesen
Gebührenbereichen in 2017 bzw. 2019 mit jeweils moderaten Gebührenerhöhungen zu
rechnen ist.
Finanzwirtschaffllche Risiken
Aufgrund der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation unseres Abwasserbetriebs sind
Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar. Insbesondere macht sich hierbei die „Ein-Konten
Strategie“ bezahlt, die es erlaubt, dass unterjährige Liquiditätsengpässe durch die Kon
zemmutter Stadt“ vorübergehend ausgeglichen werden können. Demzufolge sind keine
Liquiditätsengpässe zu erwarten.
2. Chancenbericht
Die Betriebsleitung wird weiterhin alles daran setzen, dass die Aufwandsseite sich konstant
weiterentwickelt und alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Hierzu zählen im
technischen Bereich insbesondere die Überwachung der Einhaltung der vorgegebenen ge
setzlichen Parameter im Abwasserbereich als auch die zügige Umsetzung von vorgegebe
nen technischen Anderungen sowie im kaufmännischen Bereich die liquiditätsodentierte
frühzeitige Planung von Ein- und Auszahlungen. Ziel ist es, in beiden Teilbereichen die ge
setzlichen Vorgaben einzuhalten und die entstehenden Aufwendungen Jahr für Jahr so ge
ring wie möglich zu halten, um so eine stabile Gebührensituation für die Bürger zu gewähr
leisten.
Anlage 4
6
3. Gesamtaussage
Auch künftig wird die Betriebsleitung darauf bedacht sein, qualitätsorientierte und bezahlba
re Leistungen im Bereich der Abwasserbeseitigung zur Verfügung zu stellen. Dabei wird die
Betriebsleitung die Erfahrungen der Vergangenheit auch für zukünftige Leistungen im Sin
ne der Bürgerinnen und Bürger gewinnbringend nutzen. Risiken, die den Fortbestand des
Betriebes gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.
G. Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten
Finanzinstrumente sowie andere Termingeschäfte, Optionen und Derivate werden generell
nicht eingesetzt. Zur Möglichkeit des Einsatzes von Derivaten besteht eine Dienstanwei
sung, welche am 30. April 2011 in Kraft getreten ist.
H. Sonstige Angaben
Feststellungen im Rahmen der Prüfung nach
§ 53
HGrG
Die getroffenen Feststellungen sind in der Anlage 10 des Prüfungsberichtes dargestellt. Über
die Feststellungen hinaus haben sich keine Besonderheiten ergeben, die für die Beurteilung
der Ordnungsmäßigkelt der Geschäftsführung von Bedeutung sind.
Erkelenz, den 18. Mai2015
gez.:
Norbert Schmitz
Kaufmännischer Betriebsleiter
gez.:
Ansgar Lurweg
Technischer Betriebsleiter