Daten
Kommune
Erkelenz
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36752.pdf
Größe
381 kB
Erstellt
14.08.13, 12:00
Aktualisiert
01.02.18, 12:04
Stichworte
Inhalt der Datei
Beschlussvorlage
Federführend:
Planungsamt
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
A 61/268/2013
öffentlich
13.09.2013
Amt 61 Jürgen Schöbel
Abgrenzungs- und Platzierungskonzept des Umsiedlungsstandortes
Erkelenz-Nord für die Umsiedlung der Orte Keyenberg, Kuckum,
Unter-/Oberwestrich, Berverath
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
16.09.2013
17.09.2013
18.09.2013
25.09.2013
Braunkohlenausschuss
Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
Hauptausschuss
Rat der Stadt Erkelenz
Tatbestand:
Am 25.11.2012 hat sich die Mehrheit der Umsiedler aus Keyenberg, Kuckum,
Unter-/Oberwestrich und Berverath für den Suchraum Erkelenz-Nord nördlich von
Borschemich (neu) entschieden.
Für den Planungszeitraum 2013 wurde nach Beschluss der politischen Gremien der
Stadt Erkelenz mit der Erarbeitung von städtebaulichen Entwürfen einschließlich der
konkreten Abgrenzung des Umsiedlungsstandortes Erkelenz-Nord das Büro
RaumPlan, Aachen, in Kooperation mit dem Institut für Städtebau und
Landesplanung der RWTH Aachen (Moderiertes Bebauungsplanverfahren, Teil A)
beauftragt.
Im Januar 2013 führte das Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH (infas)
im Auftrag der Bezirksregierung Köln eine Befragung aller Haushalte der
umzusiedelnden Orte bezüglich der gewünschten Grundstückgrößen am
Umsiedlungsstandort durch. Die Ergebnisse der Befragung waren u.a. Grundlage der
Ermittlung des Flächenbedarfs am neuen Standort und dienten auch als Orientierung
für die Entwicklung von Entwurfsansätzen. Der überwiegende Wunsch nach
Einfamilienhäusern sowie die Anzahl der an der Umsiedlung teilnehmenden
Gewerbe- und landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetriebe wurde bei der Entwicklung
der städtebaulichen Entwürfe ebenfalls berücksichtigt.
Zur Fortführung des Braunkohlenplanverfahrens der Bezirksregierung zur
Umsiedlung der Orte wurden in sechs Arbeitssitzung mit den Mitgliedern des
Bürgerbeirates und drei öffentlich moderierten Planungsforen mit den betroffenen
Umsiedlern zunächst drei Siedlungsentwürfe erarbeitet und diskutiert.
Im Vorfeld dieses Beschlusses wurden in der Ausgabe 7 des Bürgerbriefes „Im
Dialog“ nochmals zwei favorisierte Entwurfsvarianten vorgestellt und eine
Meinungsumfrage durchgeführt, welche Variante als Abgrenzungsvorschlag für den
Umsiedlungsstandort zu Grunde gelegt werden soll. 193 Haushalte haben sich an
der Meinungsumfrage beteiligt. 106 Stimmen wurden für die Variante 1 (55 Prozent)
abgegeben und 85 Stimmen (44 Prozent) für die Variante 2. Zwei Stimmen waren
ungültig. Auf dem Forum 9 am 05.09.2013 wurde das Ergebnis den Bürgerinnen und
Bürgern dargestellt und erläutert.
Bezogen auf alle 684 ortsansässigen Haushalte kann mit einer Teilnahmequote in
der Nähe von 69 Prozent gerechnet werden. Die Fläche des Umsiedlungsstandortes
ist gemäß Bezirksregierung nach dem erforderlichen Bedarf zu ermitteln. Folgende
Flächenwerte sind aus den Befragungsergebnissen der Bezirksregierung, der
Ausstattung mit einer nachhaltigen, bedarfsgerechten und zukunftsorientierten
Infrastruktur sowie Flächengrößen für Verkehrsanlagen, Oberflächenentwässerung
und Ausgleichsflächen aus der gewählten Siedlungsvariante 1 „Zwei Teile – eine
Mitte“ abgeleitet worden (s. Anlage 2):
Nettobauland:
Öffentliche Verkehrsflächen:
Öffentliche Grünflächen:
Flächen für die Oberflächenentwässerung und Versickerung:
Ausgleichsflächen:
34,20 Hektar
11,00 Hektar
6,00 Hektar
2,70 Hektar
2,80 Hektar
Die Gesamtgröße des Umsiedlungsstandortes beträgt somit
56,70 Hektar
Legt man die gewählte Variante 1 als städtebauliche Siedlungsstruktur mit den oben
angegebenen Flächenwerten zugrunde ergibt sich die als Anlage 1 zu dieser
Beschlussvorlage beigefügte „Zeichnerische Darstellung der Umsiedlungsfläche“.
Bei dem vorliegenden Abgrenzungs- und Platzierungskonzept wurde zudem darauf
geachtet, möglichst geringe Raumstörungen in dem von der Landwirtschaft
geprägten Suchraum zu erzeugen.
Es ist vorgesehen folgende kommunalen Gemeinbedarfsflächen und öffentliche
Grünflächen am Umsiedlungsstandort bei der Bezirksregierung für das weitere
Erarbeitungsverfahren anzumelden (vgl. Anlage 2):
Städtische Gemeinbedarfsflächen
Mehrzweckhalle mit Bürgerräumen und Feuerwehr
0,30 Hektar
0,30 Hektar
Öffentliche Grünflächen
Friedhof
Sportanlagen
Öffentliche Grün- und Spielflächen
Festwiese St. Antonius Schützenbruderschaft Kuckum
6,00 Hektar
0,50 Hektar
3,00 Hektar
1,50 Hektar
1,00 Hektar
Vorlage A 61/268/2013 der Stadt Erkelenz
Seite: 2/4
Damit wird der seit Jahren in der Stadt Erkelenz gemachten Grundaussage
Rechnung getragen, dass am alten Standort sinnvoll genutzte städtische
Infrastruktureinrichtungen am Umsiedlungsstandort geplant werden, wenn auch hier
eine nachhaltige sinnvolle Nutzung dargestellt werden kann. Die oben genannten
städtischen Einrichtungen werden zurzeit für eine konkrete Umsetzung als sinnvoll
und tragfähig erachtet und sollen deshalb bei der Bezirksregierung Köln im Rahmen
des Erarbeitungsverfahrens Umsiedlung Keyenberg, Kuckum, Unter-/Oberwestrich,
Berverath angemeldet werden.
Hinzu kommen noch aus der gewählten Variante 1 abgeleiteten Flächenwerte für
öffentliche Verkehrsflächen, Flächen für die Oberflächenentwässerung und
Versickerung und ökologische Ausgleichsflächen (s. oben).
Die städtischen Flächen für den Gemeinbedarf und öffentliche Grünflächen in den
Altorten Keyenberg, Kuckum, Unter-/Oberwestrich, Berverath stellen sich wie folgt
dar:
Flächen für den Gemeinbedarf
Schule mit Mehrzweckhalle
Feuerwehr Keyenberg
Feuerwehr Kuckum
1,03 Hektar
0,81 Hektar
0,13 Hektar
0,09 Hektar
Öffentliche Grünflächen mit Zweckbestimmung
Friedhof Keyenberg
Sportplatz Keyenberg
Grünanlage mit Spiel- und Bolzplatz
Grünanlage Plektrudisstraße
3,40 Hektar
0,63 Hektar
1,23 Hektar
1,03 Hektar
0,51 Hektar
Flächen für Oberflächenentwässerung und –ableitung (alt)
rd. 3,00 Hektar
Der Flächenvergleich der Altorte zum Umsiedlungsstandort zeigt folgendes Bild.
Die geplante Gemeinbedarfsfläche von 0,3 Hektar ist für den Bau einer
Mehrzweckhalle mit Bürgerräumen und Feuerwehr ausreichend dimensioniert.
In den Altorten Keyenberg, Kuckum, Unter-/Oberwestrich, Berverath entfallen auf
städtische öffentliche Grünflächen 3,4 Hektar. Am Umsiedlungsstandort sind 5,0
Hektar an kommunalen Grünflächen geplant. In der Friedhofsfläche von 0,5 Hektar
ist auch ein Anteil für den kirchlichen Friedhof Kuckum enthalten. Die 3,0 Hektar
Sportflächen bieten die Option für zwei Sportplätze nebst Funktionsanlagen. Die 1,5
Hektar öffentliche Grün- und Spielflächen bilden die Flächen in den Altorten nahezu
eins zu eins ab.
Hinzu werden noch 1 Hektar private Festwiese der St. Antonius
Schützenbruderschaft Kuckum angemeldet.
Der Ortsrand wird – ähnlich wie in Immerath (neu) - von einer umlaufenden
ökologischen Ausgleichsfläche von rund 2,8 Hektar mit Fußweg eingegrüngt.
Rund 3 Hektar Flächen für die Oberflächenentwässerung und –ableitung (alt) stehen
2,7 Hektar am Umsiedlungsstandort gegenüber.
Insbesondere bei den kommunalen Grünflächen zeigt sich am Umsiedlungsstandort
eine umsiedlungsbedingte Vergrößerung der Flächen im Vergleich zu den Altorten.
Am 12.09.2013 haben die Mitglieder des Bürgerbeirates in der 13. Arbeitssitzung den
Tagesordnungspunkt beraten und dem Beschlussentwurf einstimmig zugestimmt.
Vorlage A 61/268/2013 der Stadt Erkelenz
Seite: 3/4
Beschlussentwurf (als Empfehlung an die politischen Gremien der Stadt Erkelenz):
„Der Bezirksregierung Köln soll zur Fortführung des Braunkohlenplanverfahrens
Umsiedlung Keyenberg, Kuckum, Unter-/Oberwestrich, Berverath die aus der
gewählten Siedlungsvariante 1 „Zwei Teile – eine Mitte“ abgeleitete „Zeichnerische
Darstellung der Umsiedlungsfläche Erklenz-Nord“ (Anlage 1) und die „Tabelle
Flächenwerte“ (Anlage 2) als Stellungnahme der Stadt Erkelenz zugesandt werden.“
Anlagen:
Anlage 1: „Zeichnerische Darstellung der Umsiedlungsfläche Erkelenz-Nord für die
Umsiedlung der Orte Keyenberg, Kuckum, Unter-/Oberwestrich, Berverath“
Anlage 2: „Tabelle Angabe Flächenwerte“
Vorlage A 61/268/2013 der Stadt Erkelenz
Seite: 4/4
Am Venrather Weg
Anlage 1 - Zeichnerische Darstellung der
Umsiedlungsfläche Erkelenz-Nord
Stand: 10.09.2013
Eickelsberg
Am Fuchs
Am Alten Garten
Am Maisheck
Hinter Rath
Am Erkelenzer Weg
Klinerberg
Am Wellet
Am Gottsweg
Rottfeld
In der Schleyen
3
Am Herrather Weg
Im Rottfeld
An der Rather Linde
Gottsweg
Im Forst
An der Chaussee
43
An der Mehrstraße
Wittkaul
Beecker Weg
Am Herrather Weg
ben
Gra
31
Am Rather Weg
Am Buscherweg
Am Wickrather Weg
Am Örather Weg
Am Buschweg
Mennekrath
Erkelenz Nord
Variante 1
Umsiedlungsfläche und
Straßen zur Anbindung
M 1:10000
Stand 10.09.2013 - Bearbeitung : Wi / RP
Anlage 2 - Flächenbilanz Umsiedlungsstandort Erkelenz - Nord
Fläche-Nutzung - Teilflächen
Nr.
Variante 1
SOLL ha IST ha Anteil %
Bemerkungen/Hinweise
56,70
100,00
29,40
51,85
11,00
10,00
1,00
19,40
2,70
0,70
2,00
4,76
0,90
0,90
1,59
Massgabe Bez.-Reg. : 6 Gr.-stücke a 1.500 qm
2,80
2,80
4,94
Massgabe Bez.-Reg. : 8 Hofstellen . a 3.500 qm
1,94
0,80
1,10
0,20
0,10
0,80
Grünflächen -- Summe
Friedhof
Sport
Festplatz
öff.Grün- u. Spielfläche
6,00
0,50
3,00
1,00
1,50
10,58
Ausgleichsfläche - Summe
2,80
4,94
56,70
100,00
1.0
GS
Gesamtfläche Standort
2.0
NW
Nettowonhnbauland - Summe
3.0
V
3.1
3.2
Verkehrsfläche - Summe
Verkehrsfläche Straßen
Verkehrsbegleitgrün
4.0
EV
4.1
4.2
Oberflä.-entwäss.-Versicker. - Summe
Gerinne
Versickerung Rückhaltung
5.0
MI
Wohnverträgl. Gewerbe - Summe
6.0
MD
Landwirt. Nebenerwerb - Summe
7.0
GB
7.1
7.2
7.3
Gemeinbedarfsflächen - Summe
MZH
Feuerwehr
Kirchengrundstück
8.0
GF
8.1
8.2
8.3
8.6
9.0
AF
29,40
Massgabe Bez.-Reg.
Massgabe Bez.-Reg.