Daten
Kommune
Erkelenz
Dateiname
36098.pdf
Größe
115 kB
Erstellt
27.06.13, 12:00
Aktualisiert
01.02.18, 12:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Beschlussvorlage
Federführend:
Tiefbauamt/ Städt. Abwasserbetrieb
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
A 66/300/2013
öffentlich
01.07.2013
Amt 66 Werner Spartz
Beschluss zur Optimierung der Klärgasverwertung auf der zentralen
Kläranlage Erkelenz
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
11.07.2013
Bau- und Betriebsausschuss
Tatbestand:
Im Februar 2011 wurde auf der ARA eine Microturbine zur Verstromung des
Faulgases in Betrieb genommen. Die Maschine lief anfangs zur vollsten
Zufriedenheit und ohne technische Probleme. Seit Mai 2012 stellten sich
Wirkungsgradverluste ein, die zur Abschaltung führten. Eine Reparatur bzw.
Ersatzteillieferung waren weder durch den Hersteller, noch durch den Lieferanten
möglich (Verkauf des Unternehmens usw.). Mehrer Kommunen in Deutschland
stehen hinsichtlich der gelieferten Turbotec – Turbinen mittlerweile vor dem gleichen
Problem. Aufgrund ausgelaufener Gewährleistung können keine Ansprüche an den
Hersteller bzw. Lieferanten gestellt werden.
Im Ergebnis war die Anlage aus wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten
stillzulegen.
Während Ihrer Betriebszeit von ca. 11.000 Bh wurden 455.000 kWh Strom im
Gegenwert von 72.000,00 € erzeugt. Die Nettoherstellungskosten der Anlage
betrugen 197.000,00€.
Der (fiktive Erzeugungs-) Verlust aufgrund der bisherigen Standzeit beträgt
67.000,00€.
Aufgrund der hohen Erzeugungsverluste wird vorgeschlagen, ein alternatives
Konzept zur Nutzung des Klärgases umzusetzen.
Dabei sollte auch das seit 2012 geltende Förderprogramm zur Anschaffung von
hocheffizienten BHKW-Anlagen in Anspruch genommen werden.
Aufgrund der geänderten energetischen Ausrichtung (beabsichtigte Dämmung
Faultürme), der geänderten Rechtslage für Einspeisung/ Förderung und der
Erfahrungen mit dem Einsatz der Microturbinentechnik soll nunmehr der Alternative
mit großtechnischer allgemeiner Verbreitung der Vorzug gegeben werden.
Vorgeschlagen wird die Installation eines Block-Heizkraftwerkes mit GroßserienGasmotor. Dem gegenüber der Turbine komplexere Aufbau und den damit
verbundenen höheren Wartungskosten steht ein deutlich verbesserter elektrischer
Wirkungsgrad gegenüber.
Der geringere thermische Wirkungsgrad hat zumindest mittelfristig eine Erhöhung
des Bedarfs an fossilen Heizstoffen zur Folge.
Die Umsetzung bedingt vorab die Durchführung einer Gasanalyse sowie einer
Energiefeinanalyse als Grundlage des Förderantrages.
Soweit auf eine Gaswäsche verzichtet werden kann, stehen den Nettoprojektkosten
von ca. 260.000€ und Jahreskosten von 67.000€ (Wartung, Rücklagen,
Abschreibung usw.) Rohnutzungskosten (Stromkosteneinkaufersparnis) von ca.
130.000€ gegenüber.
In der Prognose ergibt sich durch die Investition ein Kostenvorteil von 54.000€/a
(nach 5 Jahren wg. Wegfall der KWK-Zulage noch 26.000€/a).
Beschlussentwurf (in eigener Zuständigkeit):
„Der Abwasserbetrieb Erkelenz wird beauftragt, die Klärgasverstromung auf der ARA
Erkelenz zu optimieren. Neben vorbereitenden Untersuchungen ist die Bereitstellung
eines Blockheizkraftwerkes vorzubereiten.“
Finanzielle Auswirkungen:
Die benötigten Mittel im Umfang von
Auftragssachkonto A11020902 zur Verfügung.
Vorlage A 66/300/2013 der Stadt Erkelenz
310.000€
Brutto
stehen
unter
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