Daten
Kommune
Erkelenz
Dateiname
34212.pdf
Größe
4,1 MB
Erstellt
05.02.13, 12:00
Aktualisiert
01.02.18, 11:59
Stichworte
Inhalt der Datei
Beschlussvorlage
Federführend:
Dezernat III
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
III/046/2013
öffentlich
29.01.2013
Dezernat III Techn. Beig.
Ansgar Lurweg
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung/10-SchritteModell Erkelenz
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
20.02.2013
27.02.2013
Hauptausschuss
Rat der Stadt Erkelenz
Tatbestand:
Aus gegebenem Anlass hat die Verwaltung in einer kleinen internen Arbeitsgruppe
die Eigentümerversammlungen für die letzten Straßenausbauten aus den
vergangenen Jahren, bei denen Beiträge nach Kommunalabgabengesetz (KAG
NRW) erhoben wurden und die späteren Ergebnisse, analysiert, und im Hinblick auf
die geführten Diskussionen mit der Fragestellung „was läuft falsch?“ auf den
Prüfstand gestellt. Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass offensichtlich fehlende
Informationen im Vorfeld einer geplanten Baumaßnahme über Rechtsgrundlagen des
Kommunalabgabengesetztes, über Planungsprozesse und allgemeine Grundlagen
die Diskussion zu einem Zeitpunkt beeinflusst, der bereits kurz vor dem geplanten
Baubeginn liegt. Die hinter diesem Prozess liegenden Grundlagen sind neben der
allgemeinen Diskussion über Anliegerbeiträge im Straßenbau offensichtlich nicht
transparent genug. Eine intensive Recherche der Problematik und eine Umfrage bei
benachbarten Kommunen hat in der Auswertung gezeigt, dass die Grundprobleme
und Diskussionen überall ähnlich gesehen werden und anscheinend kein
einheitlicher Weg für eine Lösung auf der Hand liegt.
Aus Sicht der Verwaltung ist ein für alle Beteiligten (Grundstückseigentümer, Politik,
Verwaltung) verlässlicher und transparenter Prozess als Konfliktstrategie
wünschenswert, der für die Zukunft eine möglichst frühzeitige Information und
Beteiligung der betroffen Grundstückseigentümer verbindlich sicherstellt.
Unter dem Motto „mehr wissen, mehr wagen, mehr Dialog“ besteht die Möglichkeit,
mit dem „10-Schritte-Modell Erkelenz“ einen Beitrag zu leisten, für die Zukunft den
Prozess des Straßenausbaus mit Anliegerbeiträgen nach KAG gemeinsam mit einem
Höchstmaß an Konsens verbindlich zu gestalten. Das Modell wurde bereits in der
Sitzung des Bau- und Betriebsausschuss am 18.12.2012 vorgestellt und dort
zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Vortrag ist als Anlage beigefügt.
Vor dem Hintergrund einer einheitlichen Vorgehensweise und Verbindlichkeit des
Prozesses ist eine Beschlussfassung durch Hauptausschuss und Rat vorgesehen.
Da der Prozess sich über mehr als ein Jahr vor Baubeginn erstreckt, sind erste
Ergebnisse konkret für Baumaßnahmen erst im Jahr 2014 zu erwarten. Die
Verwaltung wird bei entsprechender Beschlussfassung überlegen, in wie weit
einzelne Schritte auch schon bei Baumaßnahmen für das Jahr 2013 angewendet
werden können.
Beschlussentwurf (als Empfehlung an den Rat):
„Das „10-Schritte-Modell Erkelenz“ wird als Informationsmodell und Leitlinie für die
Beteiligung der betroffenen Bürger bei Straßenbaumaßnahmen, bei denen Beiträge
nach dem Kommunalabgabengesetz erhoben werden müssen, beschlossen. Die
Verwaltung wird beauftragt, dass „10-Schritte-Modell Erkelenz“ ab sofort
anzuwenden und über die Erfahrungen Bericht zu erstatten. Darüber hinaus soll die
Verwaltung prüfen, in wie weit einzelne Schritte auch schon bei Baumaßnahmen für
das Jahr 2013 angewendet werden können.“
Finanzielle Auswirkungen:
keine
Anlage:
Vortrag „10-Schritte-Modell Erkelenz“
Vorlage III/046/2013 der Stadt Erkelenz
Seite: 2/2
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Istzustand, wie läuft es bisher ?
Verwaltung stellt Sanierungsbedarf
Straße oder Kanal fest
Angaben im Kanalkataster durch
Befahrungen nach SüVKan
Angaben im Straßenkataster,
Inaugenscheinnahme durch
Straßenwärter
10.11.12
TB Lurweg
2
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Istzustand, wie läuft es bisher ?
Einstufung nach Prioritäten und Zeitplanung
10.11.12
TB Lurweg
3
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Istzustand, wie läuft es bisher ?
Aufnahme in die Mittelfristige Finanzplanung
10.11.12
TB Lurweg
4
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Istzustand, wie läuft es bisher ?
10.11.12
TB Lurweg
5
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Istzustand, wie läuft es bisher ?
10.11.12
TB Lurweg
6
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Istzustand, wie läuft es bisher ?
10.11.12
TB Lurweg
7
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Istzustand, wie läuft es bisher ?
10.11.12
TB Lurweg
8
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Was läuft falsch ???
10.11.12
TB Lurweg
9
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Was läuft falsch ???
?
10.11.12
TB Lurweg
10
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Fehlende Information
über Sachzusammenhänge allgemein
über Rechte und Pflichten als Grundstückseigentümer
über Finanzierung / Veranlagung nach Kommunalabgabengesetz
über Planungsabläufe und Planungsprozesse
über die Teilnahme an öffentlichen Sitzungen
über Informationsmöglichkeiten
über „wie kann ich meine Rechte einbringen“
10.11.12
TB Lurweg
11
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Folgen
10.11.12
TB Lurweg
12
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Folgen
Erheblicher Mehraufwand in der Verwaltung
- Einzelgespräche durch Verwaltungsvorstand
- zusätzliche Beratung im jeweiligen Fachamt (Tiefbauamt
Liegenschaftsamt und weitere Ämter)
- ggfls. Umplanung
Erheblicher Mehraufwand für die politischen Gremien
- mehrmalige Beratung eines Sachverhaltes
- ggfls. zusätzliche Sitzungstermine
Erheblicher Mehraufwand für den Bürger
- muss sich ggfls. einzeln informieren
- Bürgerinitiative
- Enttäuschung, wenn es hinterher nicht klappt
10.11.12
TB Lurweg
13
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Analyse
Erkelenz, kein Einzelfall !!!
Umfrage bei Nachbarkommunen
-
10.11.12
Heinsberg
Hückelhoven
Geilenkirchen
Wegberg
TB Lurweg
14
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Analyse
Ergebnis
3 unterschiedliche Vorgehensweisen in der Information und
den Beschlussfolgen
Bürgerunzufriedenheit ist genauso festzustellen !!!
Erkenntnis
Einen einheitlichen Königsweg scheint es nicht zu geben !!!
10.11.12
TB Lurweg
15
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Analyse
Arbeitsgruppe in der Verwaltung
Technischer Beigeordneter
Kämmerer
Amtsleitung Amt 66
Mitarbeiter Amt 66
Mitarbeiter Amt 20
Analyse der Eigentümerversammlungen der letzten Jahre
Fragestellungen:
10.11.12
worüber wird diskutiert
was war gut
was war schlecht
warum kommt Info nicht rüber
wann und warum eskaliert Veranstaltung
was können wir verbessern
(Form, Ablauf, Information)
TB Lurweg
16
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Analyse
Einstimmige Erkenntnis der Arbeitsgruppe
Diskussion auf 2 Ebenen
Beiträge und KAG
Überlagert
Informationsveranstaltung
10.11.12
Sachliche Auseinandersetzung
mit der Planung
Findet nicht statt (oder nur
unzureichend wenn
Beitragsdiskussion erledigt)
TB Lurweg
17
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Analyse
Diskussionsgegenstand
RAS-K
RAS-EW
RAS-Q
RMS
RStO
RWB
RiLSA
R-FGÜ
RASt
RIN
STVO
Richtlinie für die Anlage von Straßen – Knotenpunkte
Richtlinie für die Anlage von Straßen – Entwässerung
Richtlinien für die Anlage von Straßen – Querschnitte
Richtlinie für die Markierung von Straßen
Richtlinie für den Straßenoberbau
Richtlinie für die wegweisende Beschilderung
Richtlinie für Lichtsignalanlagen
Richtlinie für die Anlage und Ausstattung von FGÜ
Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen
Richtlinie für integrierte Netzgestaltung
Straßenverkehrsordnung
Technische Regelwerke (ZTV) z.b. für Pflaster, Asphalt, usw
DIN-Normen
Abstimmung der Planung mit
Straßenverkehrsbehörde und
Polizei
10.11.12
TB Lurweg
18
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Analyse
Diskussionsgegenstand
10.11.12
TB Lurweg
19
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Analyse
Einstimmige Erkenntnis der Arbeitsgruppe
Diskussion auf 2 Ebenen
Beiträge und KAG
Überlagert
Informationsveranstaltung
10.11.12
Sachliche Auseinandersetzung
mit der Planung
Findet nicht statt (oder nur
unzureichend wenn
Beitragsdiskussion erledigt)
TB Lurweg
20
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Analyse
Qualitätsmanagement
Planung
Kommunikation
Prozessstruktur
Zeitablauf
Politischer
Beschluss
Information
Bürgerbeteiligung
Kreislauf des Planungsprozesses
10.11.12
TB Lurweg
21
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Lösungsvorschlag
„10-Schritte-Modell Erkelenz“
10.11.12
TB Lurweg
22
Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Lösungsvorschlag „10-Schritte-Modell Erkelenz“
Schritt 1
Verwaltung stellt Bedarf fest,
Aufnahme der Maßnahme in die
mittelfristige Finanzplanung im Haushalt
Schritt 2
Anschreiben an Grundstückeigentümer im
Vorjahr der geplanten Maßnahme
-
10.11.12
Hinweis, dass Maßnahme in der mittelfristigen
Finanzplanung der Stadt für das Jahr ……..steht
Hinweis auf Art der Maßnahme, Kanal, Straße
Hinweis auf KAG-Veranlagung, ggfls.
Kostenbeispiel
Hinweis auf Wichtigkeit der frühzeitigen
Bürgerinformation als Anliegen der Stadt Erkelenz
Hinweis auf die Möglichkeit, sich bei der Planung
mit einzubringen
Hinweis auf geplante Zeitachse des Verfahrens
Hinweis auf Information der Mieter
TB Lurweg
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Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Lösungsvorschlag „10-Schritte-Modell Erkelenz“
Schritt 3
Verabschiedung des Haushaltes für das
kommende Jahr,
Mittelbereitstellung durch den Rat
Schritt 4
Erneutes Anschreiben an Grundstückeigentümer
-
Schritt 5
10.11.12
Hinweis, dass Mittel für die Maßnahme bereitgestellt
wurden und die Maßnahme ………durchgeführt werden soll
Hinweis auf Art der Maßnahme, Kanal, Straße
Erneuter Hinweis auf KAG-Veranlagung, ggfls. Kostenbeispiel
Hinweis auf Planungsablauf
Hinweis auf die Möglichkeit, sich bei der Planung mit
einzubringen
Vorbereitung der Planung im Tiefbauamt,
Erstellung Planentwurf
TB Lurweg
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Straßenausbau, Information und Bürgerbeteiligung
Lösungsvorschlag „10-Schritte-Modell Erkelenz“
Schritt 6
Bürgerbeteiligung
-
Versendung der Planunterlagen an Grundstückseigentümer
Möglichkeit zur schriftlichen Äußerung
Aushängung der Planung im Tiefbauamt, Information zu den
üblichen Verwaltungszeiten
Information über den weiteren Planungsablauf
(Sitzungstermin, geplanter Baubeginn, etc.)
Schritt 7
Auswertung der Beteiligung und Abwägung,
ggfls. Änderung der Planung
Schritt 8 (wie bisher)
Schritt 9 (wie bisher)
Beschluss der Planung durch den Bau- und
Betriebsausschuss (mit Anlieger- und BZA-Beteiligung)
Informationsveranstaltung
Schritt 10 (wie bisher)
Baubeginn (hoffentlich friedlich)
10.11.12
-
Aktueller Planungsstand
Beitragsveranlagung
TB Lurweg
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