Daten
Kommune
Bedburg
Größe
5,8 MB
Datum
27.02.2018
Erstellt
09.02.18, 18:01
Aktualisiert
09.02.18, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
ERLÄUTERUNGSTEXT
Zukunftskonzept S.U.N.
zusammenWACHSEN
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
Wettbewerbsbeitrag
StadtUmland.NRW
Stadt Umland Netzwerk
(S.U.N.)
zusammenWACHSEN
Erläuterungstext
07. April 2017
1
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
Impressum
Vertretend für die 14 Partner
als Konsortialführer:
Rhein-Erft-Kreis
Der Landrat
Willy-Brandt-Platz 1
50126 Bergheim
Geschäftsstelle S.U.N.:
Sarah Kellmann
Tel. 02271 83-17078
E-Mail: sarah.kellmann@rhein-erft-kreis.de
Beauftragtes Büro zur
Erstellung des Wettbewerbsbeitrags:
Jung Stadtkonzepte
Kaiser-Wilhelm-Ring 34
50672 Köln
www.jung-stadtkonzepte.de
Köln, April 2017
Redaktioneller Hinweis:
Obwohl im Text zugunsten einer einfachen
Lesbarkeit die männliche Schreibweise verwendet wird,
beziehen sich die Angaben ausdrücklich auf beide Geschlechter.
2
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
Inhalt
1.
zusammenWACHSEN – Leitbild und Charta des S.U.N.
5
2.
Der Weg zum Zukunftskonzept
7
3.
Herausforderungen und Chancen
3.1.
Siedlungsentwicklung und Wohnen
3.2.
Mobilität
3.3.
Wirtschaft und Gewerbeflächen
3.4.
Freiraum
13
13
14
15
15
4.
Strategien und Projekte
4.1.
dynamischWACHSEN
Schlüsselprojekt „Gartenstadt 2.0 – Dichteleitbilder für die Stadtregion“
Weitere Schwerpunkte und Projekte dynamischWACHSEN
4.2.
mobilVERNETZEN
Schlüsselprojekt „Interkommunales Mobilitätskonzept für das S.U.N. Regionaler Mobilitäts- und Verkehrsinfrastrukturplan“
Weitere Schwerpunkte und Projekte mobilVERNETZEN
4.3.
grünVERBINDEN
Schlüsselprojekt „Weiterentwicklung und Umsetzung RegioGrün-Konzept“
Weitere Schwerpunkte und Projekte grünVERBINDEN
4.4.
wirtschaftSTÄRKEN
Schlüsselprojekt „Interkommunale Gewerbegebiete für das S.U.N.“
Weitere Schwerpunkte und Projekte wirtschaftSTÄRKEN
21
25
25
27
28
28
30
31
31
32
33
33
35
Kommunikation und Management
5.1.
transparentKOMMUNIZIEREN
5.2.
interkommunalORGANISIEREN
Steuern und managen – Die strategische Ebene
Unterstützen und vermitteln – Die operative Ebene
Beschleunigen und vereinfachen – Die integrierte Projektebene
5.3.
miteinanderARBEITEN
Konzeptionell arbeiten – S.U.N. im Kontext regionaler Prozesse
Wissenschaftlich kooperieren – Partnerprojekte für die Stadtregion
41
41
41
41
42
42
42
43
44
5.
6.
Das Zukunftskonzept in der Umsetzung – Finanzierung und Zeitplan
46
7.
Ausblick – Das S.U.N. wächst zusammen
47
3
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
1. zusammenWACHSEN – Leitbild und Charta des S.U.N.
Die Kernstadt Köln mit ihrem linksrheinischen Umland ist von dynamischem Wachstum geprägt. Die
Stadtregion mit steigenden Zuwanderungszahlen, großen Pendlerströmen und zunehmendem Nutzungsdruck auf Siedlungs-, Wirtschafts-, Verkehrs- und Freiflächen steht vor großen Herausforderungen. Sich diesen Aufgaben kooperativ, vorausschauend und grenzübergreifend zu stellen, war der Impuls, das interkommunale Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.) zu gründen und eine langfristige strategische
Partnerschaft zu schließen.
Gemeinsam wurden Arbeits- und Entscheidungsstrukturen aufgebaut und eine Handlungsagenda mit
konkreten Handlungsfeldern und Schlüsselprojekten erarbeitet – das nun vorliegende Zukunftskonzept
mit dem Leitbild „zusammenWACHSEN“ und die Charta des S.U.N. sind Ergebnisse dieses Prozesses.
Im S.U.N. haben sich die Stadt Köln, der Rhein-Erft-Kreis (als Konsortialführer) und die Städte Bedburg,
Bergheim, Brühl, Elsdorf, Erftstadt, Frechen, Hürth, Kerpen, Pulheim, Wesseling und Dormagen sowie
die Gemeinde Rommerskirchen zusammengeschlossen. Das Netzwerk überschreitet Kommunen- und
Kreisgrenzen sowie die Grenze der Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf.
Als verbindliches Fundament für den weiteren Weg wurde von der Oberbürgermeisterin der Stadt Köln,
dem Landrat des Rhein-Erft-Kreises sowie allen Bürgermeistern des S.U.N. am 20. März eine Charta unterzeichnet, die gemeinsame strategische Zukunftsziele für die Stadtregion unter dem Leitbild
„zusammenWACHSEN“ formuliert, aber auch konkrete interkommunale Managementschritte benennt.
Die Unterzeichner der Charta am 20. März 2017 (von links nach rechts):
Bürgermeister Dieter Spürk, Stadt Kerpen; Bürgermeister Dieter Freytag, Stadt Brühl; Bürgermeister Volker Erner, Stadt
Erftstadt; Bürgermeister Dr. Martin Mertens, Gemeinde Rommerskirchen; Bürgermeister Erik Lierenfeld, Stadt Dormagen;
Bürgermeister Sascha Solbach, Stadt Bedburg; Bürgermeister Hans-Werner Bartsch, Stadt Köln; Dezernent Volker Mießeler, Stadt Bergheim; Landrat Michael Kreuzberg, Rhein-Erft-Kreis; Bürgermeisterin Susanne Stupp, Stadt Frechen; Bürgermeister Dirk Breuer, Stadt Hürth; Bürgermeister Andreas Heller, Stadt Elsdorf; Dezernent Martin Höschen, Stadt Pulheim;
Bürgermeister Erwin Esser, Stadt Wesseling
5
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
Die Unterzeichner der Charta beabsichtigen:
x die Herausforderungen des Wachstums gemeinschaftlich anzunehmen und die damit verbundenen Chancen zu nutzen;
x das Zukunftskonzept des Wettbewerbs StadtUmland.NRW zu entwickeln und umzusetzen;
x integrierte Strategien für eine zukunftsfähige, koordinierte Entwicklung zu erarbeiten und
gleichzeitig die örtliche Identität der Kommunen des Netzwerks zu stärken;
x eine abgestimmte, zielgruppengerechte und bedarfsorientierte regionale Siedlungsentwicklung
zu verfolgen und dabei partnerschaftlich Flächenpotenziale auszuloten;
x die Attraktivität der Stadtregion als Wirtschaftsstandort für Unternehmen und als Raum zum
Leben und Arbeiten zu fördern;
x gemeinsam multimodale, bedarfsgerechte Mobilitätskonzepte im Einklang mit der dynamischen
Siedlungsentwicklung zu konzipieren;
x die regionalen Freiraumachsen, Grünzüge und die Kulturlandschaft auf der Basis des RegioGrünFreiraumkonzeptes qualitativ weiter zu entwickeln;
x für eine ressourcenschonende, klimaschützende und nachhaltige Entwicklung der Stadtregion
einzutreten.
Um diese strategischen Ziele zu erreichen, streben die Kooperationspartner in einer kontinuierlichen
Abstimmung und Zusammenarbeit an:
x Beiträge für die Fortschreibung des Regionalplans der Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf zu
erarbeiten;
x Schlüsselprojekte in den interkommunalen Handlungsfeldern Mobilität, Siedlungs-, Wirtschaftsund Freiraumentwicklung zu identifizieren und anzugehen;
x Organisationsstrukturen zu schaffen und zu verstetigen, um interkommunale Projekte anstoßen
und umsetzen zu können;
x eine kontinuierliche Abstimmung und Zusammenarbeit mit den bestehenden interkommunalen
und regionalen Netzwerken durchzuführen;
x durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit Bewusstsein für die Herausforderungen der Wachstumsregion zu schaffen und weitere Akteure aus Institutionen, Unternehmen und Bürgerschaft
für interkommunales Engagement zu gewinnen und einzubinden.
Mit Unterzeichnung der Charta erklären die Kooperationspartner des S.U.N., diese interkommunalen
Ziele zu verfolgen und sich gemeinsam und kooperativ für die Zukunft der Stadtregion zu engagieren.
6
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
2. Der Weg zum Zukunftskonzept
Den Akteuren des S.U.N. war bereits zu Beginn des Prozesses in ersten Wettbewerbsphase im Juni
2016 bewusst: Ein interkommunales und umsetzungsfähiges Zukunftskonzept für diese Stadtregion
lässt sich nur gemeinsam entwickeln und es muss auf den bestehenden Initiativen und Kooperationen
aufbauen (insbesondere: Intak, :terranova, RegioGrün und „Kooperation Köln & rechtsrheinische Nachbarn - Raumperspektive 2035“).
Insbesondere wurde nun in der zweiten Wettbewerbsphase ein breiter Akteurskreis in den den Prozess
eingebunden: Von den Fachleuten der planenden Verwaltungen des Netzwerks über Institutionen, Verbände, Lokalpolitik und Zivilgesellschaft. Gemeinsam wurde über Chancen und Herausforderungen, über
mögliche Zukunftsstrategien bis hin zu umsetzbaren, interkommunalen Schlüsselprojekten diskutiert.
Insgesamt nahmen seit Juni 2016 ca. 250 Akteure an etwa 30 Veranstaltungen wie Fachsymposien,
Vertreterversammlungen, Lenkungskreissitzungen, Vernetzungstreffen und einer Vielzahl von Arbeitsterminen teil.
Gleichzeitig wurde die Teilnahme des S.U.N. am Wettbewerb StadtUmland.NRW konzertiert und frühzeitig in den kommunalpolitischen Beratungsprozessen der Stadtregion kommuniziert. Alle Kooperationspartner haben ihre Beteiligung mit entsprechenden Beschlüssen manifestiert.
Der Prozess in der Übersicht:
(bitte ausklappen)
7
Der Prozess in der Übersicht:
Juni 2016
Juli 2016
03.06.16
Auftakt Wettbewerb
StadtUmland.NRW
01.07.16
IntAk Sitzung, Entscheidung Teilnahme
am Wettbewerb, Wesseling
08.07.16
1. Sitzung Lenkungskreis, Köln
16.06.16
Anschreiben des Rhein-Erft-Kreises
an die Stadt Köln im Rahmen des
Projektaufrufs StadtUmland.NRW
21.06.16
Erstes Treffen am Rande des Langen
Tags der Region, Bad Honnef
August 2016
18.08.16
2. Sitzung Lenkungskreis, Köln
23.08.16
3. Sitzung Lenkungskreis, Köln
22.08.16
Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zur Erstellung der drei Poster
für die erste Wettbewerbsphase
29.08.16
1. Sitzung Vertreterversammlung, Köln
September 2016
Oktober 2016
14.09.16
Offizieller Abgabetermin Exposé Zukunftskonzept S.U.N.,
Dortmund
November 2016
14.10.16
2. Sitzung Vertreterversammlung, Köln
02.11.16
MBWSV Werkstatt, StadtUmland.NRW
Auftaktveranstaltung Phase 2, Solingen
27.10.16
5. Sitzung Lenkungskreis, Bergheim
20.09.16
4. Sitzung Lenkungskreis, Bergheim
09.11.16
6. Sitzung Lenkungskreis, Köln
21.09.16
Würdigung des Wettbewerbsbeitrags und
Prämierung durch das MBWSV
23.11.16
7. Sitzung Lenkungskreis, Bergheim
24.11.16
Dringlichkeitsentscheidung Beauftragung
Planungsbüro und Besetzung Geschäftsstelle im
Kreistag, Bergheim
28.11.16
Bieterpräsentation, Bergheim
Das Netzwerk macht sich auf den Weg
Dezember 2016
Januar 2017
01.12.16
Beauftragung Büro (Jung Stadtkonzepte)/
Personelle Besetzung der Geschäftsstelle, Bergheim
09.01.17
4. Sitzung Vertreterversammlung, Köln
16.01.17
Auftakt Agglomerationskonzept, Regionalforum, Bonn
08.12.16
3. Sitzung Vertreterversammlung, Köln
Redesign S.U.N.-Logo + Corporate Design
08.12.16
8. Sitzung Lenkungskreis, Bergheim
Februar 2017
02.02.17
1. Symposium „Ein Zukunftskonzept für
das Stadt Umland Netzwerk“,
Kreishaus Bergheim
18.01.17
Treffen mit "scheuvens + wachten" und dem MBWSV, Köln
08.02.17
MBWSV-Werkstatt „Zukunft StadtUmland.NRW“, Dortmund
25.01.17
Neuer Landesentwicklungsplan NRW tritt in Kraft
Februar/März
Zur Verstetigung der Zusammenarbeit und
Erstellung des Zukunftkonzeptes des S.U.N.:
Einzelbeschlüsse der 14 Kooperationspartner
EN:
zusammenWACHS für das
Ein Zukunftskonzept
Netzwerk
Stadt Umland
S.U.N.
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Ziele und Herausfo
der interkommunalen
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Im S.U.N. haben sich der Rhein-Erft-Kreis
Die Kernstadt Köln
mit ihrem
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Brühl, Elsdorf, Erftstadt, Frechen, Hürth,
Wachstum geprägt. Die Region mit ihren
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steigenden Zuwanderungszahlen, großen
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Pendlerströmen und ihrem zunehmenden
zusammengeschlossen.
Nutzungsdruck auf Siedlungs-, Gewerbe-,
Verkehrs- und Freiflächen steht vor großen
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Rahmen des Projektaufrufs „StadtUmland.
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Siedlungsentwicklung KT 1.7 (1. OG)
Raum
Workshop im
KONTAKT
Geschäftsstelle S.U.N.
Sarah Kellmann
+49 2271 83-4208
sarah.kellmann@rhein-erft-kreis.de
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Kreishaus Bergheim,
Willy-Brandt-Platz 1, 50126 Bergheim,
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Die Parkmöglichkeiten am Kreishaus sind
begrenzt. Bitte nutzen Sie das Parkhaus
am Aachener Tor (Am Knüchelsdamm,
50126 Bergheim). Das obere Parkdeck ist
für Teilnehmer des Symposiums kostenfrei
reserviert.
20.02.17
9. Sitzung Lenkungskreis, Köln
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7
ORT
ERSTES SYMPOSIUM
2017
02. FEBRUAR
KREISHAUS BERGHEIM
16.02.17
2. Symposium „Gemeinsam das
Zukunftskonzept entwickeln“,
Bürgerhaus Stollwerck, Köln
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des ersten Symposiu
Die Themen
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Das Stadt Umland Netzwerk
S.U.N.
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1. Symposium „Ein Zukunftskonzept für das Stadt Umland Netzwerk“
2. Symposium „Gemeinsam das Zukunfts- ...
März 2017
:
zusammenWACHSEN
Das Stadt Umland Netzwerk
S.U.N.
Gemeinsam das
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Zukunftskon
entwickeln.
ZWEITES SYMPOSIUM,
16. FEBRUAR
2017, BÜRGERHAUS
Die Kernstadt Köln mit ihrem
em linksrheinischen Umland ist von dynamischem
Wachstum geprägt. Sich den steigenden
Zuwanderungszahlen, großen Pendlerströmen und zunehmendem Nutzungsdruck auf Siedlungs-, Wirtschafts-,
Verkehrs- und Freiflächen kooperativ,
vorausschauend und grenzübergreifend
zu stellen war der Impuls, das interkommunale Stadt Umland Netzwerk
S.U.N. zu gründen.
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STOLLWERCK
Im ersten der drei Symposien diskutierten
über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
erste Grundzüge des Zukunftskonzeptes
an den vier Thementischen:
Siedlungsentwicklung und Wohnen,
Mobilität, Wirtschaft und Infrastruktur
sowie Freiraum.
Das zweite
eite Symposium baut darauf auf:
Nach einem Impulsteil sollen die Inhalte des
Zukunftskonzepts gemeinsam umrissen
werden – von räumlichen Strategien über
die notwendigen interkommunalen Organisationsstrukturen bis hin zu Schlüsselprojekte für die Stadtregion.
02.03.17
5. Sitzung Vertreterversammlung, Bergheim
s im Überblick
Die Workshop
Workshops im Überblick
Symposium 2
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Strategie
Thementisch Strategie
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Zukunftsvisionen
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gemeinsam
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Verknüpfung von Freiraum,
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09.03.17
Fachnachbereitungstreffen Mobilität/Verkehr, Köln
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das S.U.N. diskutiert
werden.
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Im ersten Symposium
eine interVorschläge für
erste Ideen und
im S.U.N.
kommunale Zusammenarbeit
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genannt. Diese
Schlüsselprojekte“
tischen „Ideenwerkstatt
konkretisiert.
aufgegriffen und
für weitere interkomEbenso wird Raum
eingeräumt.
munale Projektideen
für
bilden die Grundlage
Die Ergebnisse
einer Handlungsagenda,
die Erarbeitung
im S.U.N. in
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konkrete Projekte
09.03.17
Fachnachbereitungstreffen
Siedlungsentwicklung/Dichte, Köln
Raum 307
Workshop 1 in
Raum 309
Workshop 11 in
13.03.17
Fachnachbereitungstreffen
Kommunikation/Verstetigung, Bergheim
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ORT
Bürgerhaus Stollwerck
Dreikönigenstraße 23
50678 Köln
KONTAKT
Geschäftsstelle S.U.N.
Sarah Kellmann
+49 2271 83-4216
sarah.kellmann@rhein-erft-kreis.de
Zusammenarbeit
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welchen innovativen
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im S.U.N.
Management
interkommunales
diskutiert.
Workshop in
Raum 310
20.03.17
3. Symposium "Das Zukunftskonzept
auf den Weg bringen",
Unterzeichnung der Charta,
Walzwerk, Pulheim
24.03.17
11. Sitzung Lenkungskreis, Köln
:
zusammenWACHSEN
zept
Das Zukunftskon
bringen
auf den Weg
DRITTES SYMPOSIUM,
20. MÄRZ 2017,
WALZWERK PULHEIM
DAS STADT UMLAND NETZWERK (S.U.N.)
Ausgangspunkt der Zusammenarbeit
im S.U.N. ist das dynamische Wachstum,
welches die Stadtregion auch zukünftig
prägen wird.
über Herausforderungen und
Chancen des S.U.N. zu den Themen:
Siedlungsentwicklung
Siedlungsentwicklung und Wohnen,
Mobilität, Wirtschaft
schaft und Infr
Infrastruktur
sowie Freiraum.
Das S.U.N. möchte sich den zukünftigen
Herausforderungen der Stadtentwicklung
vorausschauend, kooperativ und über
bestehende administrative Grenzen
hinaus stellen. Hierzu zählen u.a. die stark
steigenden Bevölkerungszahlen mit
dem entsprechenden Wohnraumbedarf,
Engpässen auf Straßen und Schienen
sowie der zunehmende Nutzungsdruck.
Im zweiten Symposium
ymposium wurde
wur darauf
aufbauend gemeinsam
emeinsam ein Blick auf
mögliche Zukunftsstrategien
Zukunftsstr
und
notwendige Strukturen der interkommunalen Zusammenarbeit geworfen.
Die in den Symposien genannten
Vorschläge,
Vorschläge, Diskussionsbeiträge
DIE DREI SYMPOSIEN
In den beiden ersten Symposien haben
lokale Akteure aus Verwaltung, Politik,
Wirtschaft und Zivilgesellschaft mögliche
Themen und Schwerpunkte des S.U.N.
diskutiert und damit einen wichtigen
inhaltlichen Beitrag für das Zukunftskonzept des Netzwerks geliefert.
Schulterblick
- Der Stand des
s S.U.N.
Zukunftskonzept
29.03.17
12. Sitzung Lenkungskreis, Bergheim
In der ersten Veranstaltung diskutierten
über 100 Teilnehmer/-innen an vier Tischen
und
konkreten Projektideen sind vom
S.U.N.-Team priorisiert und von den
Kooperationspartnern weiterentwickelt
worden. Die Essenz der Symposien
findet sich insbesondere in den Zielen
der gemeinsamen
gemeinsamen Charta sowie in den
Schwerpunkten des Zukunftskonzepts
wieder.
Mit dem dritten
en Symposium wir
wird das
Zukunftskonzept
skonzept nun auf den Weg
gebracht, die gemeinsame Charta feierlich
Charta feierlich
unterzeichnet,
eichnet,
der Zwischenstand des
die gemeinsame
gebracht,
Konzeptes präsentiert
äsentiert und die SchwerSchw
punkte gemeinsam
emeinsam diskutiert.
Charta des
ACHSEN - Die
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zusammenWACHSEN
- Die(S.U.N.)
Charta des
Netzwerks
Stadt Umland
Umland Netzwerks
(S.U.N.)
dem Leitbild
unter
die
Charta vor, die
KONTAKT
Walzwerk Pulheim, Kranhalle
Geschäftsstelle S.U.N.
Sarah Kellmann
02271 83-17078
sarah.kellmann@rhein-erft-kreis.de
31.03.17
Agglomerationskonzept, Workshopreihe
Diagnose „Rheinschiene“, Bergisch Gladbach
stellen ihre
manifestiert
verdeutlicht und
Partner des S.U.N.
Die
Die 14
14 P
steht. Die Charta
heutigen Symposium
Sie wird auf dem
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„zusammenW Ziele für die Stadtregion.
feierlich unterzeichnet.
gemeinsamen
des Netzwerks
gemeinsamen ZieleVertretern
für die Stadtregion.
Sie wird auf dem heutigen Symposium
den offiziellen
von
von den offiziellen Vertretern des Netzwerks feierlich unterzeichnet.
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Neue Raumkateg
Raumkategorien
für dynamische
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in
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Impulse zur qualitätsvollen
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Thesen und Aspekte
Impulsvorträge
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Zwei Impulsvorträge
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Input zum Thema
Siedlungsentwicklung
in
aktuelle Forschungsanliegen
Das
Stadtregionen.
dynamischen
Agglomerationsräume.
dynamischenwachsender
Stadtr
(BBSR) „Gartenstadt21
Stadtentwicklung?“
Entwicklung
Stadt- und Raumforschung
Entwicklung wachsender
Agglomer
für Bau-,
und nachhaltigen
des Bundesinstituts – Ein Modell der integrierten
übertragbare
auf das S.U.N.
fizierungen
grün-urban-vernetzt
gegebenenfalls
n und Freiraumquali
Ebenso werden
wird vorgestellt.
mit Verdichtungspotenziale
Entwicklungsszenarien
visualisiert.
- Stand der
Schulterblick
nzept
beim Zukunftsko
ORT
Am besten mit der Bahn! Der Pulheimer
Bahnhof ist nur 2 Gehminuten entfernt.
Der Regionalexpress braucht vom Hbf. Köln
12 Minuten. Wer mit dem Auto kommt,
findet Parkmöglichkeiten auf dem Parkplatz
am Ende der Rommerskirchener Straße.
IM ÜBERBLICK
SYMPOSIUMS
INHALTE DES
DIE
DIE INHALTE DES SYMPOSIUMS IM ÜBERBLICK
Dinge
für Bauen, Wohnen,
beim Ministerium
dahin gibt es
Zukunftskonzept
eingereicht. Bis
2017 wird das
gemeinsamen
Am 07. April
des Landes NRW
des bisherigen
und Verkehr
wird als Ergebnis
Stadtentwicklung
– der Zwischenstand
den
erläutert.
noch viel zu tun
sich anschließend
präsentiert und
Arbeitsprozesses
die Teilnehmer/-innen Rückfragen stellen und ihre
Runde können
genauer ansehen,
In einer offenen
geben.
an vier Stationen
mit auf den Weg
Stand der Inhalte
die Zielgerade
Hinweise für
Anregungen und
15.03.17
10. Sitzung Lenkungskreis, Köln
3. Symposium "Das Zukunftskonzept auf den Weg bringen", Unterzeichnung der Charta
... konzept entwickeln“
April 2017
Mai 2017
03.04.17
6. Sitzung Vertreterversammlung, Bergheim
05.04.17
Der S.U.N.-Film ist produziert
03.04.17
Agglomerationskonzept,
Workshopreihe Diagnose „Ville und Börde“, Bergheim
07.04.17
Offizieller Abgabetermin „Zukunftskonzept
S.U.N.“, Dortmund
05.04.17
Agglomerationskonzept,
Workshopreihe Diagnose „Bergisches Rheinland“
05.04.17
Endredaktion (Konsortialführer Rhein-Erft-Kreis und
Stadt Köln), Köln
Das Konzept gemeinsam umsetzen
07.04.17
Erstes Arbeitstreffen Verkehrsentwicklungsplanung,
Dormagen
Ende April
Beginn der Abstimmung,
gemeinsame Beschlussvorlage
Sommer 2017
10.05.17
Sitzung des Auswahlgremiums:
Prämierung
Verstetigung S.U.N.-Geschäftsstelle
(Beschluss des Rhein-Erft-Kreises liegt
bereits vor)
Beginn der Projektumsetzung –
Beauftragung Schlüsselprojekte:
S.U.N.-Website geht online
MBWSV-Ergebniskongress StadtUmland.NRW
- „Dichteleitbilder für die Stadtregion“
Fachtagung Baulandmobilisierung
- „Kommunikationstool:
Wachstum als Chance“
Kommunalpolitischer Austausch, Vorstellung
des Zukunftskonzeptes und des S.U.N.-Films
Das Zukunftskonzept wird in den Räten
der Kooperationspartner beschlossen
- „Interkommunales Mobilitätskonzept
für das S.U.N.“
Beiträge für den Regionalplan und
das Agglomerationskonzept
Herausforderungen und
Chancen
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
3. Herausforderungen und Chancen
Ausgangspunkt der Zusammenarbeit im S.U.N. ist das dynamische Wachstum, welches die Stadtregion auch zukünftig prägen wird. Das S.U.N. möchte sich den zukünftigen Herausforderungen der
Stadtentwicklung vorausschauend, kooperativ und über bestehende administrative Grenzen hinaus
stellen und den Wandel aktiv gestalten.
3.1.
Siedlungsentwicklung und Wohnen
Die Stadtregion S.U.N. erwartet steigende Einwohnerzahlen: Laut Bevölkerungsprognose (IT.NRW 2015)
liegt der Bevölkerungszuwachs im Durchschnitt bei 5,6%. Dies entspricht einer Zunahme von ca.
167.000 Personen bis 2030. Der Bedarf nach Siedlungsflächen im Allgemeinen, aber auch nach urbanen,
zielgruppengerechten Wohnformen im Besonderen kann zunehmend nicht mehr gedeckt werden. Die
soziale Durchmischung der Quartiere ist durch diese Entwicklungen gefährdet. Etablierte Wohnformen
wie das freistehende Einfamilienhaus führen zu Zersiedlung und zunehmendem Druck auf die Freiflächen der Stadtregion. Die große Aufgabe sowohl für die Kernstadt als auch für den ersten und zweiten
Ring besteht darin, das Wachstum zu ordnen und zu verteilen, geeigneten Wohnraum zu schaffen und
diesen mit der Freiraumentwicklung ebenso wie mit der Entwicklung von Mobilitätsangeboten und Wirtschaftsflächen zusammenzudenken.
Wachstum in der Kernstadt: Die Kernstadt Köln floriert, wächst kontinuierlich und wird weiterwachsen. Die Urbanität der Stadt ist attraktiv, das Freizeit-, Bildungs- und Arbeitsangebot groß und vielfältig. Die Infrastruktur der Stadt wirkt als starker Magnet, auch auf die Stadtregion. Laut städtischer Bevölkerungsprognose (2015) wird die Bevölkerung der Stadt Köln von 2016 bis 2030 um 7% (+79.300 Personen) steigen. Diese treffen auf einen jetzt schon angespannten Wohnungsmarkt mit steigenden Mieten und Immobilienpreisen.
Die Stadt Köln will sich den Herausforderungen und Chancen kooperativ und grenzübergreifend stellen
und die interkommunale Zusammenarbeit auf Augenhöhe vorantreiben. Das klassische Rollenmuster
von „Kernstadt und Speckgürtel“ soll durchbrochen werden. Mehr Urbanität auch im Umland ist gefordert, um das Wachstum gleichmäßiger zu verteilen.
Wachstum im ersten Ring: Die Kommunen im ersten Ring der Stadtregion - Dormagen, Pulheim, Frechen, Hürth, Brühl und Wesseling - verzeichnen stark steigende Einwohnerzahlen und auch in der Bevölkerungsprognose von IT-NRW sind u.a. Zuwächse von 22% (Hürth) oder 13% (Frechen) bis 2030 berechnet. Der erste Ring weist hohe Pendlerverflechtungen mit Köln auf. Hier ziehen insbesondere Familien zu, die sich adäquates Wohnen in Köln nicht mehr leisten können.
Die Kommunen des ersten Rings sind bereit für neue Wohnkonzepte, differenzierte Dichteleitbilder einer urban-städtischen Siedlungsentwicklung und neue Mobilitätsangebote. Entsprechend des Leitbilds
„zusammenWACHSEN“ sollen Win-win-Situationen entstehen.
Wachstum im zweiten Ring: Im zweiten Ring ist die Zahl der Zuziehenden und die Nachfrage nach
Wohnraum in den letzten Jahren – entgegen den Annahmen der meisten Bevölkerungsprognosen deutlich angestiegen. Die Kommunen im zweiten Ring – Rommerskirchen, Bergheim, Bedburg, Elsdorf, Erftstadt und Kerpen – liegen in einem Erreichbarkeitsradius von 20 bis 45 Minuten mit dem schienengebundenen Personennahverkehr (SPNV) und im Schnitt ca. 30 Minuten mit dem Auto von der Kernstadt
Köln entfernt.
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zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
Der zweite Ring hat Kapazitäten, weiterzuwachsen, und es besteht die besondere Chance, Infrastruktur
und Siedlungsflächen gleichmäßiger in der Stadtregion auszulasten. Das Wachstum bietet zudem die
Möglichkeit der Revitalisierung des Gebäudebestands aus den 1950er bis 1970er Jahren. Wachstum
muss im Sinne von differenzierten Dichteleitbildern, gekoppelt an neue Formen der Mobilität, für eine
nachhaltige Entwicklung genutzt werden.
Es gilt, das Wachstum als Chance für eine qualitative Veränderung der Strukturen zu nutzen. Qualitätskriterien für Dichte sind zu entwickeln. Zielgruppengerechte Wohnangebote müssen in neuen Wohngebieten, aber insbesondere auch in Bestandsquartieren an Mobilitätsachsen entstehen. Dabei geht es
nicht um ein flächiges Zusammenwachsen, sondern um ein gemeinschaftliches Organisieren von Siedlungs-, Wirtschafts- und Freiraumentwicklung innerhalb der Stadtregion, für die ein interkommunales
multimodales und klimafreundliches Mobilitätskonzept zu entwickeln ist.
3.2.
Mobilität
Das Straßen- und Schienennetz im S.U.N.-Raum hat seine Kapazitätsgrenze erreicht. Wichtige Straßenund Schienenstrecken sind sanierungs- und ausbaubedürftig. Die Staus werden durch Überlastung der
Straßen und aufgrund vieler Baustellen immer länger. Dies gilt auch für die überfüllten Pendlerzüge, die
immer häufiger baustellenbedingt vor roten Signalen halten müssen. Angesichts der weiter steigenden
Pendlerbewegungen und der Bevölkerungsentwicklung droht der S.U.N.-Region in naher Zukunft zu bestimmten Tageszeiten der Verkehrsinfarkt, wenn nicht zeitnah gegengesteuert wird.
Durch den Ausbau des Straßen- und Schienennetzes und eine Qualitätsoffensive im Radverkehr sowie
im ÖPNV soll ein multimodal ausgerichtetes Verkehrssystem im linksrheinischen Kölner Umland etabliert werden, das die Mobilität nachhaltig sicherstellt. Durch den Aufbau des Radwegenetzes mit Radschnellwegen, eine deutliche Aufwertung der Angebote und Kapazitäten im ÖPNV sollen komfortable,
kostengünstige, zeitsparende und klimaschonende Alternativen zum Pkw geschaffen werden. Besonders wichtig ist es, für attraktive Umsteigemöglichkeiten vom IV auf den ÖPNV zu sorgen.
Ziel ist zum einen eine Optimierung des Modal Splits, zum anderen soll durch ein verbessertes Angebot
urbaner Wohn- und Lebensqualitäten in den ländlichen Räumen der Stadtregion zusätzlicher Verkehr
vermieden werden. Auch müssen neue Infrastrukturprojekte angestoßen bzw. beschleunigt werden. Ziel
ist es, insbesondere die Qualität, die Bequemlichkeit der Nutzung und auch die Erreichbarkeiten zu verbessern. Wichtig ist, dass der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs mit klimafreundlichen Mobilitätsmitteln kombiniert wird.
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zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
3.3.
Wirtschaft und Gewerbeflächen
Der S.U.N.-Raum ist eine dynamische Wachstumsregion mit hoher Attraktivität für Unternehmen und
deren Arbeitskräfte. Die Hochschullandschaft und der Wissenstransfer schaffen gute Rahmenbedingungen für hochqualifizierte Arbeitskräfte. Das Kulturangebot macht die Stadtregion interessant für
die Beschäftigten und ihre Familien. Die verbleibenden Flächenpotenziale für Gewerbe- und Industrieansiedlungen sind knapp und stehen insbesondere in Köln aufgrund der hohen Zuzugszahlen und dem
Bedarf an Wohnbauflächen unter Druck. Chancen liegen in der Entwicklung interkommunaler Gewerbegebiete sowie in der konzeptionellen und inhaltlichen Abstimmung der Flächenangebote im Netzwerk.
Die Gewerbeflächenentwicklung ist vorausschauend und interkommunal abzustimmen, um sich dem
Wachstumsdruck organisiert und durch ein profiliertes Portfolio zu stellen. Neue Standorte für neue
Energien sind hierbei wichtig für eine nachhaltige Entwicklung.
3.4.
Freiraum
Im Zuge der Entwicklung neuer Siedlungs- und Wirtschaftsflächen, aber auch durch Nachverdichtung geraten die Freiflächen und Grünzüge immer mehr unter Druck. Die Freiraumstruktur der
Stadtregion ist im zweiten Ring durch große Tagebauflächen negativ geprägt. Die Vielzahl an Nutzungskonflikten wird zukünftig wahrscheinlich noch gravierender werden – zum Beispiel durch zunehmende energetische Flächennutzung. Der Landschaftsraum des S.U.N. ist in vielen Teilen durch
lineare Infrastrukturen wie Straßen, Netz- und Bahntrassen zerschnitten.
15
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
S.U.N. möchte eine hohe Lebensqualität in der Stadtregion und den einzelnen Quartieren bewahren, regionale Grünzüge und öffentliches Grün qualifizieren und sichern. Das RegioGrün-Konzept bietet eine
gute Grundlage hierfür und hat für wichtige regionale Grünzüge bereits eine interkommunale Freiraumstruktur formuliert, die auch über die Grenzen des S.U.N.-Raumes in Zusammenarbeit mit anderen
Netzwerken konkretisiert werden soll.
Die Herausforderungen und Chancen der S.U.N.-Region im Überblick:
(bitte ausklappen)
16
Es gilt, das Wachstum als Chance für eine
qualitative Veränderung der Strukturen zu nutzen.
Qualitätskriterien für Dichte müssen entwickelt
werden. Zielgruppengerechte Wohnangebote
müssen in neuen Wohngebieten, aber insbesondere auch in Bestandsquartieren an Mobilitätsachsen entstehen. Dabei geht es nicht um ein
flächiges Zusammenwachsen, sondern um ein
gemeinschaftliches Organisieren von Siedlungs-,
Wirtschafts- und Freiraumentwicklung innerhalb
der Stadtregion.
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Mobilität
Wachstum in der Kernstadt
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CHANCE:
Der zweite Ring weist Wachstumskapazitäten
auf. Hier besteht die besondere Chance, Infrastruktur und Siedlungsflächen gleichmäßiger in
der Stadtregion auszulasten. Wachstum muss
im Sinne eines differenzierten Dichteleitbildes,
als Chance für eine nachhaltige Entwicklung
genutzt werden.
CHANCE:
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Wachstum im 1. Ring
Die Kommunen im zweiten Ring liegen in einem
Erreichbarkeitsradius von 20-45min mit dem
SPNV und im Schnitt ca. 30min mit dem Auto
von der Kernstadt Köln entfernt. Insbesondere
hier gilt es, Wohnformen und Mobilitätsangebote
zielgruppengerecht zu qualifizieren.
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verzeichnen stark steigende Einwohnerzahlen. In
der Bevölkerungsprognose (IT.NRW 2015) sind
u.a. Zuwächse bis 2030 von 22% (Hürth) oder 13%
(Frechen) berechnet. Der erste Ring weist hohe
Pendlerverflechtungen nach Köln auf, hier ziehen
insbesondere Familien hin, die sich adäquates
Wohnen in Köln nicht mehr leisten können.
und wird weiterwachsen. Laut städtischer Prognose
(2015) wird die Bevölkerung der Stadt Köln von 2016
bis 2030 um 7% steigen. Diese treffen auf einen
angespannten Wohnungsmarkt mit steigenden
Mieten und Immobilienpreisen. Urbanität und
Infrastruktur wirken als starke Magnete auf die
Stadtregion.
CHANCE:
CHANCE:
Die Kommunen des ersten Rings sind bereit, das
klassische Bild des Speckgürtels einer Großstadt
durch neue Wohnkonzepte und differenzierte
Dichteleitbilder mit einer urbanstädtischen
Siedlungsentwicklung und neuen Mobilitätskonzepten aufzubrechen.
Die Stadt Köln will sich den Herausforderungen
und Chancen kooperativ stellen und die interkommunale Zusammenarbeit auf Augenhöhe
vorantreiben. Das Rollenmuster von „Kernstadt
und Speckgürtel“ soll durchbrochen werden.
Mehr Urbanität auch im Umland ist gefordert, um
das Wachstum gleichmäßiger zu verteilen.
Die Kapazitäten des Straßen- und Schienennetzes
im S.U.N.-Raum sind ausgeschöpft, die Auslastung
ist hoch. Die Pendlerbewegungen nehmen zu. Auch
der schienengebundene Regionalverkehr stößt an
seine Belastungsgrenzen.
CHANCE:
Ziel ist eine Optimierung des Modal-Splits durch
den Ausbau eines Netzes an multimodalen
Mobilitätsangeboten, die Erhöhung der Kapazitäten
des SPNV, eine Steigerung der Qualität des
ÖPNV generell, durch eine Verbesserung der
tangentialen Verbindungen und einen attraktiven
Ausbau des Radwegenetzes. Ein verbessertes
Angebot urbaner Wohn- und Lebensqualitäten
in den ländlichen Räumen der Stadtregion soll
zusätzlichen Verkehr vermeiden.
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Für wichtige Teile der Verkehrsinfrastruktur im
S.U.N. besteht ein hoher Sanierungs- und Ausbaubedarf, insbesondere im Bereich des SPNV.
Knechtstedener
Kloster
Verkehrsinfrastruktur
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Wachstum im 2. Ring
Die Stadtregion S.U.N. erwartet steigende Einwohnerzahlen: Laut Prognose (IT.NRW 2015) liegt
der Bevölkerungszuwachs im Durchschnitt bei
5,6%. Die große Aufgabe ist es, das Wachstum zu
ordnen und zu verteilen, geeigneten Wohnraum zu
schaffen und diesen mit der Freiraumentwicklung
ebenso wie mit der Entwicklung von Wirtschaftsflächen zusammenzudenken.
CHANCE:
1 Million Einwohner
40.000 Einwohnern
Neue Infrastrukturprojekte müssen angestoßen
bzw. beschleunigt werden. Ziel ist es, die Qualität,
die Bequemlichkeit der Nutzung sowie die
Erreichbarkeiten zu verbessern. Der Ausbau
des öffentlichen Nahverkehrs soll mit klimafreundlichen Mobilitätsmitteln konkretisiert werden.
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Dormagen
als 40.000 Einwohnern
Rommerskirchener Rübe
Rommerskirchen
2. Ring
Bedburg
Altes Rathaus
Schloss Bedburg
Pulheim
Aachener Tor
Bergheim
Elsdorf
Erft
Kölner Dom
Tagebau Hambach
Wasserturm
Rhein
Frechen
St. Martinus Kirche
Köln
Kerpen
Hürth-Park
Hürth
Freiraum
Schloss Augustusburg
Schloss Gymnich
Rheinforum
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Brühl
Im Zuge neuer Siedlungs- und Wirtschaftsflächen,
aber auch durch Nachverdichtung, geraten die
Freiflächen und Grünzüge immer mehr unter Druck.
Der Landschaftsraum des S.U.N. ist in vielen
Teilen durch lineare Infrastrukturen wie Straßen,
Netz- und Bahntrassen zerschnitten.
Wirtschaft und Gewerbeflächen
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Tagebauflächen
S.U.N. möchte eine hohe Lebensqualität in der
Stadtregion bewahren, regionale Grünzüge und öffentliches Grün qualifizieren und sichern.
Das RegioGrün-Konzept bietet eine gute Grundlage hierfür. Innerhalb des Konzepts wurde
eine interkommunale Freiraumstruktur formuliert,
die auch über die Grenzen des S.U.N.-Raumes
in Zusammenarbeit mit anderen Netzwerken
konkretisiert werden soll.
CHANCE:
Wesseling
Erftstadt
Herausforderungen und Chancen in der S.U.N.-Region:
Siedlungsentwicklung
und Wohnen
Die Freiraumstruktur der Stadtregion ist durch
große Tagebauflächen negativ geprägt.
CHANCE:
Die besondere Landschaft ist auch ein touristischer
Anziehungspunkt, der als solcher genutzt werden
kann. Das RegioGrün-Konzept beschreibt passende
Lösungsansätze.
HERAUSFORDERUNG:
CHANCE:
Die Flächenverfügbarkeit in der Stadtregion
schrumpft. Dennoch gilt es, die Attraktivität der
Stadtregion als Wirtschaftsstandort zu fördern,
Alleinstellungsmerkmale auszubauen und zu
schaffen.
Die Gewerbeflächenentwicklung ist vorausschauend und interkommunal abzustimmen, um sich
dem Wachstumsdruck organisiert und durch ein
profiliertes Portfolio zu stellen. Neue Standorte
für neue Energien sind hierbei wichtig für eine
nachhaltige Entwicklung
Strategien und Projekte
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
4. Strategien und Projekte
Das S.U.N. setzt auf einen projektorientierten Ansatz, der interkommunale Leitstrategien durch strategische Schlüsselprojekte und umsetzungsorientierte Modellprojekte schrittweise realisiert. Die Projekte
werden dabei nicht nur durch das S.U.N. und die Kommunen allein angestoßen und getragen, sondern
auch von einer Koalition regionaler Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Die organisatorische Plattform des S.U.N. (siehe Kapitel 5.2. „interkommunalORGANISIEREN“) behält den strategischen Überblick im Prozess, vernetzt die beteiligten Akteure und identifiziert gemeinsame Themen
und Projekte.
Die vier gemeinsam im Beteiligungsprozess entwickelten Leitstrategien „dynamischWACHSEN“, „mobilVERNETZEN“, „wirtschaftSTÄRKEN“ und „grünVERBINDEN“ setzen den thematischen Rahmen. Je
nach konzeptioneller Ausrichtung, Realisierungsgrad und Projektträgerschaft differenziert das S.U.N.
verschiedene Projektkategorien:
x Interkommunale Schlüsselprojekte erarbeiten als strategische, integrierte Konzepte Lösungen
für die gesamte Stadtregion, identifizieren Bedarfe, definieren Qualitätskriterien und bilden den
verbindlichen Rahmen für Projekte und für die Auswahl von umsetzungsfähigen Modellprojekten.
Das S.U.N. selbst ist Auftraggeberin dieser Konzepte. Sie sind Gegenstand der Förderstrategie.
x Projekte vertiefen und konkretisieren planerische Teilaspekte aus Leitstrategien und Schlüsselprojekten. Projekte umfassen auch Umsetzungswerkzeuge für das S.U.N.
x Modellprojekte setzen die in den integrierten Schlüsselprojekten oder Projekten entwickelten
Standards und Qualitäten um. Die Kommunen des S.U.N. können schrittweise eigene Modellprojekte einbringen, wenn diese den strategischen Zielen der Charta und den gemeinsam formulierten Qualitäts- und Standortkriterien entsprechen. Modellprojekte liefern Impulse und Erfahrungen im Sinne des Top-down/Bottom-up-Ansatzes des S.U.N.
x Ausgewählte Kooperationspartner führen Partnerprojekte durch: Sie begleiten und stützen die
Schlüsselprojekte und Projekte analytisch und loten innovative Zukunftsstrategien für die
Stadtregion aus. Das S.U.N. ist grundsätzlich offen für weitere wissenschaftliche und institutionelle Kooperationspartner. Kooperationsentscheidungen werden durch den Lenkungskreis nach
Vorberatung durch die Vertreterversammlung getroffen.
Insgesamt wurden bisher im interkommunalen Prozess 4 Leitstrategien mit 5 zentralen Schlüsselprojekten, 11 vertiefende Projekte und Partnerprojekte sowie 14 Modellprojekte und -standorte
identifiziert.
Die Leitstrategien und Projekte im illustrierten Überblick:
(bitte ausklappen)
21
Die Leitstrategien und Projekte im Überblick:
dynamischWACHSEN
Das S.U.N. will die Herausforderungen des
Wachstums als Chance nutzen, eine abgestimmte, zielgruppengerechte und bedarfsorientierte
Siedlungsentwicklung verfolgen und dafür
mobilVERNETZEN
urbane und differenzierte Dichteleitbilder
erzeugen. Bestandsattraktivierung und
Nachverdichtung, aber auch ressourcenschonender Neubau stehen im Fokus.
Gemäß den Leitzielen der Charta sollen
Mobilität und Siedlungsentwicklung zukünftig
integriert betrachtet und im Einklang
entwickelt werden. Die Strategie der Mobili-
MODELLPROJEKTE:
MODELLPROJEKTE:
Veloroute Strategischer Bahndamm
Mobilstation Rommerskirchen
100 Meter Solarradweg,
Erftstadt-Liblar
...
Mobilstation S-Bahn-Haltepunkt
Dormagen-Nievenheim
...
PROJEKT:
PROJEKT:
KOOPERATION MIT
URBANRURAL SOLUTIONS
MODELLPROJEKTE:
SCHLÜSSELPROJEKT:
Gartenstadt Buir (Kerpen)
Rondorf Nordwest (Köln)
Parkstadt Süd (Köln)
Grube Carl (Frechen)
Ausbau und Verbesserung
des Radverkehrsnetzes:
Radschnellwege/
Expressrouten
Mobilstationen –
Multimodales Netz
PROJEKTIDEEN:
Interkommunales Tarifsystem: Tarifgrenzen auflösen
Projekte zur Förderung der Elektromobilität
Exkurs: Autonomes Fahren S.U.N. als Modellregion
PROJEKTIDEE:
Gartenstadt 2.0 Dichteleitbilder für
die Stadtregion
Erfahrungsaustausch
kommunale
Baulandentwicklung
...
Urban,
differenziert
und dicht
PROJEKT:
tätsprojekte fußt auf einer gemeinsamen
Standort- und Bedarfsermittlung im Rahmen
eines interkommunalen Mobilitätskonzepts.
SCHLÜSSELPROJEKT:
Interkommunales
Mobilitätskonzept
für das S.U.N.
S.U.N. baut mulitmodal
Piloträume der
Siedlungsentwicklung
PROJEKT:
Bewegen
und
liefern
Multimodal
bewegen
An Mobilitätsachsen
Fläche für Mobilität:
Gewerbeflächenentwicklung,
Logistik und Mobilität
integriert betrachten
MODELLPROJEKTE:
PROJEKT:
Innovative Mobilität &
Energie am Autobahnkreuz
Kerpen A4/A61
...
Vorrang Bus - Bypass
Bus - Schnellerer Bus
MODELLPROJEKTE:
„Urbanes Wohnen
auf dem Land“
Bahnhofsumfeld
Rommerskirchen
PROJEKT:
Hürth Innenbereich
(Haltestelle 18)
Sozial und
diversifiziert
PARTNERPROJEKT:
Bahnhofsumfeld
Kerpen-Horrem/Frechen
Wohnbaustudie Interkommunale
Bedarfsermittlung
...
PROJEKT:
Gemeinsam
fahren
Wanderungsmotivbefragung
Betriebliches
Mobilitätsmanagement
PROJEKTIDEEN:
Digitales Verkehrsmanagement:
Interkommunale Leitsystem-App
Nachbarschaftsauto
Fahrradverleihsysteme
Regionale
Grünzüge
qualifizieren
SCHLÜSSELPROJEKT:
Weiterentwicklung
und Umsetzung
RegioGrün-Konzept
Wirtschaft
gemeinsam
entwickeln
Siedlungsund Freiraum
integriert
denken
MODELLPROJEKTE:
Landschaftspark Erftaue 2.0
Naherholungskonzept
Dormagener Seen
Neue Energie
nutzen
Klimaoptimierter Wissenschafts- und Gewerbepark:
INKA :terra nova
...
PROJEKT:
Interkommunaler
Wirtschaftsflächenpool
PROJEKT:
...
MODELLPROJEKTE:
SCHLÜSSELPROJEKT:
Interkommunale
Gewerbegebiete
für das S.U.N.
PARTNERPROJEKT:
Kooperation mit Uni Bonn Wettbewerbsbeitrag
Stadt-Land-Plus: „Nachhaltiges
Agri-Urbanes zusammenWachsen
(NACHWUCHS)“
PROJEKTIDEEN:
PROJEKTIDEEN:
grünVERBINDEN
Das S.U.N. hat das Ziel, die regionalen Freiraumachsen, Grünzüge und die Kulturlandschaft der Stadtregion qualitativ weiter zu
entwickeln und sie mit den angrenzenden
Landschaftsräumen zu vernetzen.
Vertikales Gewerbegebiet
Smart City/Smart Home
grünVERBINDEN
dynamischWACHSEN
mobilVERNETZEN
wirtschaftSTÄRKEN
Interkommunales
Kompensationsflächenmanagement
(S.U.N.-iKOM)
Siedlungs- und Freiraum werden im Sinne eines
Perspektivenwechsels integriert betrachtet:
Neue Dichteleitbilder für die Stadtlandschaft
erfordern differenzierte, urbane Freiraummodelle.
Fernwärmeausbau
Gewerbeflächen über
Autobahntrassen
wirtschaftSTÄRKEN
Das S.U.N. will die Attraktivität der
Stadtregion als Wirtschaftsstandort und als
Raum zum Leben und Arbeiten fördern.
Hierzu bedarf es eines wahrnehmbaren
Alleinstellungsmerkmals der Region als
vernetzter Wirtschaftsraum sowie der
interkommunalen Abstimmung von Bedarfen
und Potenzialen.
Die Projektkategorien des S.U.N.
SCHLÜSSELPROJEKT:
Kommunikationstool:
„Wachstum als Chance“
Kommunikation
Motivation
Charta
SCHLÜSSELPROJEKTE
MODELLPROJEKTE
Schlüsselprojekte erarbeiten als strategische,
integrierte Konzepte Lösungen für das gesamte
S.U.N., identifizieren Bedarfe und definieren Qualitätskriterien für die Auswahl von Modellprojekten.
Modellprojekte setzen die in den Schlüsselprojekten entwickelten Qualitäten vor Ort um und
geben inhaltliche Impulse für weitere Projekte
des S.U.N. Im Prozess können schrittweise weitere Modellstandorte eingebracht werden.
PROJEKTE
PARTNERPROJEKTE
Projekte der zweiten Ebene vertiefen planerische
Teilaspekte aus Schlüsselprojekten und erarbeiten Umsetzungswerkzeuge.
Partnerprojekte institutioneller Partner begleiten
die Schlüsselprojekte analytisch und loten innovative Zukunftsstrategien für das S.U.N. aus.
Organisation
Kooperation
IntAK
:terra nova
RegioGrün
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
4.1.
dynamischWACHSEN
Das S.U.N. will die Herausforderungen des Wachstums als Chance nutzen, eine abgestimmte, zielgruppengerechte und bedarfsorientierte Siedlungsentwicklung verfolgen und dafür urbane und differenzierte Dichteleitbilder erzeugen. Bestandsattraktivierung und Nachverdichtung, aber auch ressourcenschonender Neubau stehen im Fokus.
Schlüsselprojekt „Gartenstadt 2.0 – Dichteleitbilder für die Stadtregion“
Anlass und Projektziele: Urbane Dichte und Flächenknappheit als Chance für neues Wohnen: Das
S.U.N. will als integriertes Schlüsselprojekt gemeinsam differenzierte Dichteleitbilder und neue Siedlungsqualitäten für die Stadtregion als Gesamtkonzept entwerfen und in Modellprojekten umsetzen.
Die Siedlungsentwicklung im Umland von Köln steht aufgrund der prognostizierten Bevölkerungszunahme unter einem hohen Druck, dem derzeit weder die Infrastrukturen gewachsen sind, noch die im
Zuge der Siedlungserweiterungen üblichen Dichtewerte entsprechen. Siedlungserweiterungen stehen
weiterhin überwiegend in der Tradition der automobil geprägten Vorstadt mit dem Einfamilienhaus als
dominierendem Wohnmodell. Der Nachweis der Erschließbarkeit über den bisherigen Modal Split (maßgeblich MIV) führt in der Ballungsrandzone bereits jetzt dazu, dass eine dichtere Flächenentwicklung
verhindert wird, da der Konflikt in der Bauleitplanung nicht hinreichend gelöst werden kann.
Das Schlüsselprojekt möchte Dichteleitbilder erzeugen und planerisch in Siedlungsmodelle übersetzen,
die nicht nur in Planungsparametern von Geschossigkeit, Grundfläche und Quadratmeterpreis, sondern
vorrangig in Qualitätskategorien denken. Die Aspekte Wohnen, öffentlicher und privater Freiraum, Eigentumsmodelle und Infrastruktur sollen dabei integriert betrachtet werden. Die Raumkulissen der
Kernstadt Köln und des ersten und zweiten Rings des linksrheinischen Umlands mit ihren spezifischen
Anforderungen an Dichte und Wohnqualität sollen besonders berücksichtigt werden. Der Mobilität
kommt als räumlicher Schlüsselfaktor eine besondere Rolle bei der Auswahl möglicher Modellstandorte
zu – das Schlüsselprojekt „Gartenstadt 2.0“ verknüpft Siedlungsentwicklung eng mit den Projekten der
Leitstrategie „mobilVERNETZEN“.
Das Ziel sind differenzierte, zielgruppengerechte Wohnformen, die geringeren Flächen- und Ressourcenbedarf mit einer hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität verbinden – im Neubau, aber auch in der
Entwicklung des Gebäudebestands. Im Zuge der Konzeptentwicklung soll ein Anforderungsprofil im
Sinne einer Aufgabenstellung entwickelt werden. Vorgeschlagen werden im ersten Schritt drei Raumkategorien als Suchräume für Modellsiedlungen:
x Gartenstadt 2.0: Die Raumkategorie beschreibt größere Standorte für Neubauflächen, möglichst am SPNV oder im Einzugsbereich einer (zukünftigen) Mobilstation.
x Mobilsiedlung: Zusammenhängender Grundstücksbereich im Innenbereich zur Entwicklung einer
Baustruktur mit Fokus auf die angestrebten Qualitäten. So wie die Gartenstadt 2.0 sollten sich
Innenentwicklungsstandorte zukünftig durch eine nicht vom MIV dominierte Siedlungsstruktur
auszeichnen. Soziale Infrastruktur und Nahversorgung sollen möglichst durch multifunktionale
Infrastruktureinrichtungen ergänzt werden.
25
zusammenWACHSEN
Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
x Siedlungsmobilisierung: Bestandssiedlung mit fast ausschließlicher MIV-Erschließung. Der
Standort sollte idealerweise ein in seiner Struktur funktionierendes Quartier sein, in dem Nahversorgung, Naherholung und soziale Kontakte auch im öffentlichen Raum stattfinden, oder ein
Quartier, in dem diese Qualitäten ergänzt werden können. Er sollte in der Lage sein, nahmobilitätsverbessernde Maßnahmen aufzunehmen. Sofern der Standort nicht in unmittelbarer und damit fußläufiger Nähe zum SPNV-Haltepunkt liegt, sollte eine schnelle und sichere Verbindung
durch Radschnellwege oder gute Busverbindungen möglich sein.
Das S.U.N. identifiziert geeignete Modellstandorte, anhand derer auf Basis des Anforderungsprofiles
räumliche Lösungen, strukturelle Lösungsansätze und möglichst prototypische Siedlungsentwürfe erarbeitet werden. Die so identifizierten Flächenpotenziale sollen ebenfalls in die Regionalplanfortschreibung einfließen. Das Schlüsselprojekt liefert zudem planerische Inhalte für die Visualisierung von Dichteleitbildern im Rahmen der Kommunikation des S.U.N.
Projektphasen und Arbeitsschritte:
1.
Projektvorbereitung:
o
Akquise von Fördermitteln/Ggf. Einzelbeschlüsse Kommunen/Kreis
o
Beschluss im S.U.N. über die Durchführung des Schlüsselprojekts
o
Gründung eines interdisziplinären S.U.N.-Projektteams „Dichteleitbilder“
o
Ausschreibung der Konzeptentwicklung, Auswahl eines geeigneten externen, interdisziplinär aufgestellten Dienstleisters (Arbeitsgemeinschaft aus Stadt- und Regionalplanern, Architekten, Freiraumplanern und immobilienwirtschaftlichen Fachleuten)
2.
Projektauftakt: Gemeinsame Zieldefinition und Auftragsklärung (Lenkungskreis S.U.N. und
externer Dienstleister).
3.
Analysephase: Zielgruppenspezifische Bedarfe und Raumpotenziale identifizieren.
4.
Konzeptphase: Dichteleitbilder und qualitätsorientierten Kriterienkatalog zur Siedlungsentwicklung erarbeiten, Raumkategorien skizzieren (Gartenstadt 2.0, Siedlungsmobilisierung, Mobilsiedlung, ggf. weitere Raumkategorien je nach Ergebnis der Analysephase). Die
Konzeptphase wird von einer interkommunalen Akteurs- und Politikbeteiligung begleitet.
5.
Geeignete Modellstandorte in der Stadtregion auswählen – mindestens je einen pro Raumkategorie (Kernstadt Köln – 1. Ring – 2. Ring).
6.
Prototypentwicklung - Wettbewerbsverfahren zur prototypischen Siedlungsentwicklung
durchführen.
7.
Arbeitsschritte der Umsetzungsstrategie festlegen.
8.
Politische Einzelbeschlüsse für die Modellprojekte auf kommunaler Ebene vorbereiten.
9.
Weitere Schritte: Geeignete Projektpartner für die Umsetzung auswählen, Modellsiedlungen umsetzen.
Integrierter Bezug zu: Leitstrategien mobilVERNETZEN, grünVERBINDEN
Projektträger: S.U.N. (Konzeptphase)
(Mögliche) Projektpartner: Hochschulen (mit Fakultäten im Bereich Architektur, Stadtplanung, Geografie), Architektenkammer, Haus der Architektur, Genossenschaften, Bauträger und Projektentwicklung als Realisierungspartner, …
26
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Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
Geeignete Modellprojekte:
Gartenstadt Buir (Kerpen), Rondorf Nordwest (Köln), Parkstadt Süd (Köln), Grube Carl (Frechen)
Kosten: Konzeptentwicklung ca. 200.000 €
Ein Förderzugang für die Konzeptentwicklung durch die klassischen Förderprogramme besteht zurzeit
nicht. Für die Förderung einzelner Modellprojekte der Bestandsattraktivierung können grundsätzlich
Instrumente der Städtebauförderung sowie - bei Schwerpunkt auf Sanierung und energetischer Ertüchtigung - KfW-Förderprogramme wie z.B. „432 - Energetische Stadtsanierung“. Die Kosten für die Umsetzung der in der Konzeption entwickelten konkreten Modellprojekte können zurzeit noch nicht beziffert werden; die Kostenschätzung und detaillierte Förderstrategie ist Gegenstand der Konzeptentwicklung.
Laufzeit: 07/2017 bis 12/2018
Weitere Schwerpunkte und Projekte dynamischWACHSEN
Die Nähe zu Mobilitätsangeboten und Freiraum sind wichtige Aspekte der Standortwahl insbesondere
für die Nachverdichtung und Ausweisung von Neubausiedlungen. Das S.U.N. integriert die Siedlungsentwicklung eng mit dem Ausbau von Mobilstationen der Strategie „mobilVERNETZEN“.
Das S.U.N. will im Schwerpunkt „sozial und diversifiziert“ eine soziale Baulandentwicklung verfolgen, bezahlbaren Wohnraum schaffen und die soziale, aber auch die Generationendurchmischung in den Quartieren fördern. Als wichtiges Partnerprojekt in Kooperation mit der Kreissparkasse Köln soll – aufbauend auf einer Vorarbeit des Rhein-Erft-Kreises – eine Wohnbaustudie und interkommunale Bedarfsermittlung in Verbindung mit einer Wanderungsmotivbefragung integriert angestoßen werden. Eine
regionale Wohnraumbedarfsanalyse für den Rhein-Erft-Kreis, Rommerskirchen und Dormagen wird von
der Kreissparkasse Köln in Abstimmung mit dem S.U.N. in Auftrag gegeben.
Unter dem Schwerpunkt „urban, differenziert und dicht“ soll ein Erfahrungsaustausch zur kommunalen Baulandmobilisierung (Fachveranstaltung) von der Geschäftsstelle des S.U.N. initiiert werden.
27
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Zukunftskonzept
4.2.
mobilVERNETZEN
Gemäß den Leitzielen der Charta sollen Mobilität und Siedlungsentwicklung zukünftig integriert betrachtet und im Einklang entwickelt werden. Die Strategie der Mobilitätsprojekte fußt auf einer gemeinsamen Standort- und Bedarfsermittlung im Rahmen eines interkommunalen Mobilitätskonzepts.
Schlüsselprojekt „Interkommunales Mobilitätskonzept für das S.U.N. Regionaler Mobilitäts- und Verkehrsinfrastrukturplan“
Anlass und Projektziele: Das linksrheinische Umland der Stadt Köln profitiert auch als Wirtschaftsregion von der multimodal ausgerichteten Verkehrsinfrastruktur im Schnittpunkt wichtiger transeuropäischer Fernverkehrskorridore. Der stark frequentierte Kölner Autobahn- und Eisenbahnring stellt sich
als einer der größten Engpässe im nationalen und internationalen Verkehrsnetz dar. Diese Situation
wird sich -insbesondere durch den enormen Güterverkehrszuwachs im Kölner Westen - unausweichlich
zu einem strukturellen Kapazitätsproblem der gesamten Verkehrsinfrastruktur zu allen Tageszeiten
ausweiten, wenn nicht zeitnah gegengesteuert wird. Bislang existiert keine strategische Gesamtplanung
für die Sicherung der Mobilität im linksrheinischen Kölner Umland. Aus diesem Grund verfolgt das Projekt das Ziel, einen regionalen Mobilitäts- und Verkehrsinfrastrukturplan zu erarbeiten, in dem konkrete
Projekte und Maßnahmen zur Sicherung der mobilen Zukunftsfähigkeit der Wachstumsregion entwickelt, festgeschrieben und anschließend umgesetzt werden. Das Untersuchungsgebiet umfasst bisher
den Rhein-Erft-Kreis, Rommerskirchen und Dormagen (Rhein-Kreis Neuss) sowie den Kölner Westen bis
zum Militärring.
Über die klassischen Themenfelder der Verkehrsentwicklungsplanung hinaus soll unter Berücksichtigung der Grundlagenuntersuchung Mobilität, die derzeit im Rahmen des Agglomerationskonzeptes erarbeitet wird, mit dem Projekt ein multimodales Mobilitäts- und Verkehrsinfrastrukturkonzept in einer
verkehrlich zusammenhängenden Stadtregion erstellt werden, das administrative Grenzen überschreitet. Zentrale Bestandteile sind der Aufbau eines regionalen Netzes von Mobilitätsstationen und die
Verbesserung des SPNV-Angebotes (S-Bahn-Ausbau sowie Verlängerung von Stadtbahnlinien ins Umland).
Projektphasen und Arbeitsschritte: Für die erste Phase (Zustandsanalyse und Entwicklungsprognose
unter Berücksichtigung der konkreten in die Regionalplanung eingebrachten Siedlungspotenzialflächen
der beteiligten Kommunen sowie Maßnahmenkonzepte für den regionalen Kfz- und Radverkehr) stehen
im Haushalt des Rhein-Erft-Kreises bereits Eigenmittel in Höhe von 200.000 € zur Verfügung. Der
Auftrag soll umgehend vergeben und bis Ende 2019 zum Abschluss gebracht werden, damit ab 2020
konkrete Projekte und Maßnahmen umgesetzt werden können. Für die zweite Phase mit den
Arbeitsschritten (Mobilstationen, S-Bahn-Ausbau und Stadtbahnverlängerung, Erstellung eines
regionalen digitalen Raum- und Verkehrsmodells zur Überprüfung der Wirksamkeit zukünftiger
Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen im Hinblick auf Reisezeitgewinne) stehen zurzeit weder Eigen- noch
Fördermittel zur Verfügung. Zur Bearbeitung dieser komplexen Themenfelder werden weitere 300.000
€ für die Konzeptentwicklung benötigt.
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Zukunftskonzept
Die Arbeitsschritte der zweiten Phase im Überblick:
1. Projektvorbereitung:
o
Akquise von Fördermitteln/Ggf. Einzelbeschlüsse Kommunen/Kreise
o
Beschluss im S.U.N. über die Durchführung des Schlüsselprojekts
o
Gründung eines interdisziplinären S.U.N.-Projektteams „Interkommunales Mobilitätskonzept“
o
Ausschreibung der Konzeptentwicklung, Auswahl eines geeigneten externen Dienstleisters für Phase II
2. Projektauftakt: Gemeinsame Zieldefinition und Auftragsklärung (Lenkungskreis S.U.N., Projektpartner und externer Dienstleister).
3. Analysephase: Zielgruppenspezifische Bedarfe und Lageanforderungen für Mobilstationen,
SPNV, ÖPNV und alternative Mobilitätsangebote ermitteln, Standortpotenziale ausloten. Im
Rahmen der Analysephase werden 1 bis 2 Workshops zur Grundlagen- und Potenzialermittlung mit regionalen und überregionalen Fachleuten durchgeführt.
4. Konzeptphase: Funktionale und gestalterische (corporate architecture) Qualitätskriterien
und Prototypen für Mobilstationen entwickeln, Maßnahmen und Modellprojekte zur Qualitätsverbesserung und Vernetzung des SPNV/ÖPNV und alternativer Mobilitätsmodelle skizzieren, Grundzüge eines interkommunalen Mobilitätsmanagements erarbeiten. Während der
Konzeptphase werden 2 bis 3 Projektwerkstätte mit regionalen und überregionalen Fachleuten, Mobilitätsdienstleistern, Vertretern aus Lokalpolitik und Bürgerschaft durchgeführt.
5. Inhalte für den Fachbeitrag zum Regionalplanprozess konkretisieren.
6. Weitere Schritte: Geeignete Projektpartner für die Umsetzung gewinnen, Modellprojekte
umsetzen.
Integrierter Bezug zu: Leitstrategien dynamischWACHSEN, grünVERBINDEN
Projektträger: Projekt- und Entscheidungsträger sind alle im S.U.N. zusammengeschlossenen Gebietskörperschaften.
(Mögliche) Projektpartner: Das Projekt wird mit Hilfe externer Gutachter unter Einbindung der zuständigen Straßen- und Schienenbaulastträger sowie der verkehrslenkenden Dienststellen durchgeführt.
Weitere mögliche Projektpartner sind der NVR, der VRS und weitere Mobilitätsverbände und Mobilitätsdienstleister, ...
Geeignetes Modellprojekt:
Mobilstation Rommerskirchen
Kosten/Förderstrategie:
Phase 1: 200.000 € (Eigenmittel gemäß Haushaltsplanung Rhein-Erft-Kreis vorhanden)
Phase 2: ca. 300.000 €
Gesamtkosten: ca. 500.000 €
Ein Förderzugang über die klassischen Förderprogramme besteht zurzeit nicht. Die Kosten für die Umsetzung der in der Konzeption entwickelten konkreten Maßnahmen und Modellprojekte können noch
nicht beziffert werden; die Kostenschätzung ist Gegenstand der Konzeptentwicklung.
Laufzeit: 07/2017 bis 12/2019
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Zukunftskonzept
Weitere Schwerpunkte und Projekte mobilVERNETZEN
Multimodal bewegen im S.U.N.: Ein Netz aus Mobilstationen erschließt die Stadtregion, bietet Alternativen zum MIV und attraktiviert das Angebot für ÖPNV-Nutzer. Die Stationen folgen funktional und gestalterisch interkommunal abgestimmten Qualitätskriterien im Sinne einer „corporate architecture“. Die
Entwicklung des Netzes erfolgt im Einklang mit der Leitstrategie „dynamischWACHSEN“.
Im Rahmen eines vertiefenden, auf dem Interkommunalen Mobilitätskonzept aufbauenden Konzeptbausteins Fläche für Mobilität sollen Flächenbedarfe und planerische Lösungsansätze für Gewerbeflächenentwicklung, Logistik und Mobilität integriert betrachtet werden. Das Projekt hat intergrierte
Bezüge zur Leitstrategie „wirtschaftVERNETZEN“.
Auf die Verbesserung der Infrastruktur und der verkehrlichen Kapazitäten des S.U.N. zielen die vertiefenden Projekte Ausbau und Verbesserung des Radverkehrsnetzes: Radschnellwege/Schnelle
Radwege und Vorrang Bus – Bypass Bus – Schnellerer Bus. Das Schlüsselprojekt „Interkommunales
Mobilitätskonzept für das S.U.N.“ legt die konzeptionelle Basis und formuliert die konkrete Aufgabenstellung für diese Projekte.
Der strategische Schwerpunkt „Gemeinsam fahren“ knüpft an aktuelle Trends der sharing economy und
eine steigende Aufgeschlossenheit urbaner Zielgruppen für alternative, gemeinschaftliche Mobilitätsmodelle an. Zentrales Projekt ist ein interkommunales betriebliches Mobilitätsmanagement: Beratungsansätze, Modelle und Mobilitätsangebote für betriebliches Mobilitätsmanagement werden im
S.U.N. entwickelt und eingeführt. Neben der Reduzierung des MIVs zielt das Schlüsselprojekt auf eine
Attraktivitätssteigerung des Arbeitsumfelds in der Stadtregion und somit mittelbar auf die Stärkung
des Standorts. Als Partner sollen die Unternehmen der Stadtregion gewonnen werden.
Durch die zunehmende individuelle Belieferung der Stadtregion durch Logistikunternehmen steigt die
Belastung der Quartiere durch innerstädtischen Lieferverkehr. Der schwer zu deckende Flächenbedarf
der Logistiksysteme kann zum Standortnachteil des Wachstumsraums werden. Gleichzeitig wächst die
Bereitschaft der Anbieter und Konsumenten, alternative, vernetzte Logistik- und Distributionsmodelle
zu entwickeln und zu nutzen. Der strategische Schwerpunkt „Bewegen und liefern“ nutzt die Chance für
die Stadtregion, innovative, umweltfreundliche Modelle der Nahlogistik zu entwickeln und in Modellprojekten zu erproben.
30
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Zukunftskonzept
4.3.
grünVERBINDEN
Das S.U.N. will die regionalen Freiraumachsen, Grünzüge und die Kulturlandschaft der Stadtregion
qualitativ weiterentwickeln und diese mit den angrenzenden Landschaftsräumen vernetzen. Siedlungs- und Freiraum werden im Sinne eines Perspektivenwechsels integriert betrachtet: Neue Dichteleitbilder für die Stadtlandschaft erfordern differenzierte, urbane Freiraummodelle.
Die Schwerpunkte der Strategie: „Siedlungs- und Freiraum intergriert denken“ und „Regionale
Grünzüge qualifizieren“.
Schlüsselprojekt „Weiterentwicklung und Umsetzung RegioGrün-Konzept“
Anlass und Projektziele: Das RegioGrün-Strategiekonzept, das der Rhein-Erft-Kreis als Konsortialführer zusammen mit der Stadt Köln, den Städten Bergisch Gladbach, Pulheim, Frechen, Brühl, Hürth, Wesseling, Erftstadt, dem Erftverband, dem Zweckverband Kölner Randkanal sowie dem Mühlenverband
Rhein-Erft-Rur e.V. erarbeitet hat, wird für das S.U.N. räumlich erweitert und weiterentwickelt. Eine höhere Verbindlichkeit der Planungsziele des Konzepts sowie die Überführung in planungsrechtliche Instrumente und Modellprojekte werden angestrebt. Räumliche Ziele des Konzepts sollen auch in den Regionalplan einfließen.
Das RegioGrün-Strategiekonzept dient als Basis für ein gemeinsames, verbindendes Freiraumkonzept
für die drei Stadt-Umland-Verbünde der Region (S.U.N., Raumperspektive 2035 und shaREgion). Im
Sinne einer regionalen grünen Infrastruktur soll das Konzept dabei durch Korridore nach Westen bis zur
Kreisgrenze des REK unter Einbeziehung der vorhandenen Kulturlandschaften und Grünstrukturen sowie der Braunkohletagebaulandschaften weiterentwickelt werden.
Das Konzept wird als gemeinsame Zielkulisse für die Konzentration von Kompensationsmaßnahmen
vereinbart und im Rahmen eines regionalen Kompensationsmanagements schrittweise umgesetzt. Das
Konzept bildet somit die inhaltliche Grundlage für das Projekt „Interkommunales Ausgleichsflächenmanagement“, welches die Entwicklung eines GIS-basierten Tools und interkommunale Verfahrensregeln
zu dessen Einsatz zum Gegenstand hat.
Ziel des Schlüsselprojekts ist eine Fortschreibung, Differenzierung und Qualifizierung von RegioGrün als
integriertes, multifunktionales Freiraumkonzept unter Einbeziehung und systematischer Überlagerung
aller Freiraumfunktionen (Klima, Erholung, Biotopverbund, Artenschutz, Erhaltung von Kulturlandschaften, erlebbare Grünkorridore, Identifikationsräume im Umfeld der Siedlungen, Verknüpfung mit den
Quartieren und Erhöhung der Umweltqualitäten für die Bevölkerung). Das weiter differenzierte RegioGrün-Konzept soll in der formalen Planung interkommunal in abgestimmten Flächennutzungsplänen und
Landschaftsplänen abgesichert werden sowie in den Regionalplan als System regionaler Grünzüge einfließen.
Projektphasen und Arbeitsschritte:
1.
Projektvorbereitung:
o
Akquise von Fördermitteln/Ggf. Einzelbeschlüsse Politik
o
Beschluss im S.U.N. über die Durchführung des Schlüsselprojekts
o
Gründung eines interdisziplinären S.U.N.-Projektteams „Weiterentwicklung und Umsetzung RegioGrün-Konzept“
31
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Zukunftskonzept
o
Ausschreibung der Konzeptentwicklung, Auswahl eines geeigneten externen Dienstleisters (Landschaftsplaner, Landschaftsarchitekt)
2.
Projektauftakt: Gemeinsame Zieldefinition und Auftragsklärung (Lenkungskreis S.U.N. und
externer Dienstleister).
3.
Analysephase: Zusammenstellen und Auswerten der Ergebnisse und Daten der integrierten
Raumanalyse, der Biologischen Stationen, der Naturschutzbehörden, des Naturparks
Rheinland, der LANUV, des LVRs etc.
4.
Konzeptphase: Räumliche Erweiterung des Konzepts entwickeln und planerisch ausarbeiten.
5.
Konzeptphase: Freiraumqualitäten und -kategorien des RegioGrün-Konzepts fortschreiben,
Umsetzungsinstrumente konzipieren. Die Konzeptphase wird von einer interkommunalen
fachbezogenen Akteurs- und Politikbeteiligung begleitet.
6.
Konzeptphase: Vorgaben für verbindliche Planungsinstrumente entwickeln: Anpassung der
Landschaftspläne an den Kreis- bzw. Stadtgrenzen, Vorgaben Landschaftsrahmenplan (Planung von unten nach oben).
7.
Konzeptphase: Inhalte für den Fachbeitrag zum Regionalplanprozess konkretisieren.
Integrierter Bezug zu: Leitstrategien dynamisch WACHSEN, mobilVERNETZEN
Projektträger: S.U.N. (Konzeptphase)
(Mögliche) Projektpartner: Region Köln/Bonn e.V., Biologische Stationen, Naturpark Rheinland,
landwirtschaftliche Institutionen, Naturschutzverbände, …
Kosten/Förderstrategie: Konzeptentwicklung ca. 125.000 €
Laufzeit: 01/2018 bis 12/2020
Weitere Schwerpunkte und Projekte grünVERBINDEN
Um die Anforderungen an flächensparende, urbane Siedlungs- und Wohnmodelle mit gleichzeitig hoher
Freiraumqualität zu erfüllen, sollen neue Freiraumqualitäten im Einklang mit der Leitstrategie „dynamischWACHSEN“ entwickelt und mit Modellprojekten umgesetzt werden.
Als wichtiger Baustein und Werkzeug des S.U.N.-Managements (siehe Kapitel 5.2.) für die Entwicklung
der Freiflächen wird das Projekt Interkommunales Kompensationsflächenmanagement (S.U.N.iKOM) gesehen.
Anlass und Ziel des Projekts: Aufgrund des hohen Siedlungsdrucks und des notwendigen Ausbaus der
Verkehrsinfrastruktur im Verdichtungsraum des S.U.N. besteht ein zunehmender Bedarf an Kompensationsflächen und Ökopunkten. Dieser lässt sich in Zukunft vor allem im Hinblick auf größere Vorhaben
wie interkommunale Gewerbegebiete, neue großflächige Wohngebiete, neue Verkehrswege etc. nicht
mehr vollständig am Eingriffsort realisieren. Mithilfe von Ökokonten und Ökopools kann in interkommunal abgestimmten Entwicklungsräumen und Projektgebieten die Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sinnvoll konzentriert und optimiert werden. Das Managementinstrument bietet folgende Vorteile:
x Konfliktvermeidung durch frühzeitige Einbindung regionaler Akteure aus Landwirtschaft, Naturschutz etc.
32
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Zukunftskonzept
x Umsetzung naturschutzfachlich sinnvoller Maßnahmen und Projekte anstelle eines „Flickenteppichs“ von Kleinstmaßnahmen mit Zufallsverteilung.
x Nutzung der naturschutzrechtlich festgelegten Kompensationsverpflichtung zum sukzessiven
Aufbau und zur Entwicklung eines funktionsfähigen Biotopverbundes.
x Multicodierungseffekte bei raumwirksamen, großflächigen Maßnahmen (z.B. Erholungsfunktion,
Klima, Immissionsschutz, Retentionsfunktion in Gewässerauen).
x Konzeptioneller, planerischer Ansatz ermöglicht räumliche und zeitliche Flexibilität und damit
eine wirtschaftliche und effektive Umsetzung der Eingriffsregelung.
Projektphasen und Arbeitsschritte: In einem ersten Schritt werden die Ökokonten (umgesetzt/ noch
verfügbar) sowie die Ökopools der Kooperationspartner erfasst und auf der S.U.N.-Website als gemeinsame Kommunikationsplattform verfügbar gemacht. In einem zweiten Schritt identifizieren die Partner
die für großflächige Maßnahmen geeigneten Flächen, die interkommunal zur Verfügung gestellt werden,
und entwickeln hieraus einen S.U.N.-Flächenpool als strategisches Steuerungsinstrument. Die Verwaltung erfolgt mit Hilfe eines GIS-Tools und einer Datenbank, die als separates Modul an die Website angedockt wird.
Integrierter Bezug zu: allen Leitstrategien (dynamischWACHSEN, mobilVERNETZEN, ...). Integrales Instrument zur Flächenvorsorge, Steuerung und „ökologischen Abfederung“ dynamischer Wachstumsprozesse.
Projektträger: S.U.N., Federführung beim Rhein-Erft-Kreis
(Mögliche) Projektpartner: Vorhabens-/Bauträger, Landesbetrieb Straßen NRW, Landwirtschaftskammer, Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, Erftverband, Flächenagenturen, Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, große Unternehmen (RWE etc.)
Kosten:
1. Planerische Abstimmung und Identifizierung von geeigneten Entwicklungsräumen
2. Entwicklung eines Web-Moduls mit GIS-Tool zur S.U.N.-Website
Gesamtkosten: ca. 100.000 €
4.4. wirtschaftSTÄRKEN
Das S.U.N. will die Attraktivität der Stadtregion als Wirtschaftsstandort und als Raum zum Leben und
Arbeiten fördern. Hierzu bedarf es eines wahrnehmbaren Alleinstellungsmerkmals der Region als vernetzter Wirtschaftsraum sowie der interkommunalen Abstimmung von Bedarfen und Potenzialen.
Schlüsselprojekt „Interkommunale Gewerbegebiete für das S.U.N.“
Anlass und Projektziele: Durch die Flächenknappheit im Wachstumsraum um Köln besteht ein übergeordnetes Ziel in der besseren Ausnutzung der begrenzten Flächenpotenziale durch abgestimmtes, interkommunales Handeln und in der Umsetzung interkommunaler Gewerbegebiete. Weiteres gemeinsames Ziel ist ein wahrnehmbares Profil der Stadtregion als zusammenhängender Wirtschaftsraum.
33
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Zukunftskonzept
Das Schlüsselprojekt „Interkommunale Gewerbegebiete für das S.U.N.“ widmet sich der Entwicklung von
interkommunalen Gewerbegebieten, deren inhaltliche Ausrichtung und Lage kooperativ und partnerschaftlich ermittelt und mit einer zukunftsfähigen Infrastruktur- und Mobilitätsentwicklung in Einklang
gebracht wird. Darüber hinaus geht es um einen interkommunal abgestimmten, bedarfsgerechten Branchenmix, um gute Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Zukunftsbranchen in der Region und die
Förderung einer aktiven Gründerlandschaft.
Projektphasen und Arbeitsschritte:
1.
Projektvorbereitung:
o
Akquise von Fördermitteln/Ggf. Einzelbeschlüsse Kommunen/Kreise
o
Beschluss im S.U.N. über die Durchführung des Schlüsselprojekts
o
Gründung eines interdisziplinären S.U.N.-Projektteams „Interkommunale Gewerbegebiete“
o
Ausschreibung der Konzeptentwicklung, Auswahl eines geeigneten externen, interdisziplinär aufgestellten Dienstleisters (Arbeitsgemeinschaft aus Stadt- und Regionalplanern, Wirtschaftsgeografen, Wirtschaftswissenschaftlern und Kommunikationsfachleuten)
2.
Projektauftakt: Gemeinsame Zieldefinition und Auftragsklärung (Lenkungskreis S.U.N. und
externer Dienstleister).
3.
Analysephase: Gewerbeflächenbedarfe und -potenziale der Stadtregion auf Grundlage der
bisher vorliegenden kommunalen Konzepte und Studien (z.B. REload - Zukunft Rhein-ErftKreis 2030) sowie regionaler und überregionaler Analysen ermitteln. Im Rahmen der Analysephase werden 3 Workshops zur Grundlagen- und Potenzialermittlung mit regionalen und
überregionalen Fachleuten und Akteuren der Privatwirtschaft durchgeführt.
4.
Konzeptphase: Qualitätsstandards und Standortanforderungen für interkommunale Gewerbegebiete des S.U.N. definieren, planungsrechtliche und administrative Instrumente für
die Umsetzung entwickeln.
5.
Konzeptphase: Planerische Inhalte für den Fachbeitrag zum Regionalplanprozess erarbeiten.
6.
Geeignete Modellstandorte in der Stadtregion auswählen.
7.
Weitere Schritte: Mögliche Alleinstellungsmerkmale und Vermarktungsstrategien für die
interkommunalen Standorte erarbeiten, Realisierungspartner für die Umsetzung von Modellprojekten gewinnen.
Integrierter Bezug zu: Leitstrategie mobilVERNETZEN
Projektträger: S.U.N. (Konzeptphase)
(Mögliche) Projektpartner: IHK Köln, Handwerkskammer, Projektentwickler als Realisierungspartner, Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH, …
Kosten: Konzeptentwicklung ca. 160.000 €
Laufzeit: 07/2017 bis 07/2019
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Zukunftskonzept
Weitere Schwerpunkte und Projekte wirtschaftSTÄRKEN
Ziel des S.U.N. ist es, neue Energien zu nutzen und für eine ressourcenschonende und klimaschützende
Entwicklung der Stadtregion einzutreten. Potenziale und Flächenbedarfe für Energiewendeprojekte
werden dabei auch interkommunal betrachtet.
Ein bereits weit fortgeschrittenes Projekt ist der Klimaoptimierte Wissenschafts- und Gewerbepark
INKA:terra nova – das neue Gewerbegebiet und interkommunale Kompetenzareal liegt auf dem Gebiet
der Kreisstadt Bergheim und wird interkommunal von den S.U.N.-Mitgliedskommunen Bergheim, Bedburg und Elsdorf entwickelt. Mit dem interkommunalen Kompetenzareal verfolgen die Kommunen das
gemeinsame Ziel, die Region auf die Zukunft auszurichten und Impulse für einen nachhaltigen Strukturwandel zu setzen. Dabei sollen die regionalen Stärken und Kompetenzen unter dem Leitgedanken „Zukunftslandschaft Energie“ weiter ausgebaut werden. Teil des Gesamtkonzeptes ist die Entwicklung einer innovativen Klimahülle als wichtiges Ankerprojekt.
Angesiedelt werden sollen Unternehmen mit hohem Innovationspotenzial und einer hohen und langfristigen Gewerbesteuerperspektive für die Kommunen zur Entlastung der Haushalte. Gestärkt werden
Technologietransfer, Wissenschaft und Inkubatoren, entstehen sollen qualitativ hochwertige Arbeitsplätze zur nachhaltigen Begegnung des Strukturwandels.
Eine Grundlage für gemeinsames Handeln im S.U.N. besteht in dem Wissen um Flächenpotenziale und
Entwicklungsmöglichkeiten. Im Rahmen des Projekts Interkommunaler Wirtschaftsflächenpool soll
das Wissen um diese räumlichen Potenziale in einem ersten Schritt interkommunal und fortschreibbar
ermittelt und im zweiten Schritt durch ein digitales Werkzeug transparent zugänglich gemacht werden.
Projektlandschaft die verortbaren Projekte in der räumlichen Übersicht:
(bitte ausklappen)
35
Skizze Gartenstadt 2.0
1
Gartenstadt Buir (Kerpen)
10
Veloroute Strategischer
Bahndamm
2
Rondorf Nordwest (Köln)
11
100 Meter Solarradweg Liblar
3
Parkstadt Süd (Köln)
12
Innovative Mobilität &
Energie am Autobahnkreuz
Kerpen A4/A61
4
Grube Carl (Frechen)
13
Mobilstation Rommerskirchen
5
„Urbanes Wohnen auf
dem Land“ Bahnhofsumfeld
Rommerskirchen
6
Hürth Innenbereich
(Haltestelle 18)
7
Bahnhofsumfeld
Horrem Frechen
Neuss
10
9
Dormagen
Köln & rechtsrheinische Nachbarn
– Raumperspektive 2035
13
Grevenbroich,
Mönchengladbach
5
Leverkusen,
Düsseldorf
Solingen
Rommerskirchen
Bedburg
14
Pulheim
Bergheim
7
Erft
Elsdorf
12
3
8
Frechen
2
6
1
Rösrath, Overath
Rhein
Hürth
Kerpen
Projektlandschaft:
Bensberg,
Bergisch Gladbach
Köln
4
Düren, Aachen
11
Brühl
Wesseling
Siegburg, Sankt Augustin
Erftstadt
Bonn
shaREgion BonnUmland
Euskirchen
8
Landschaftspark Erftaue 2.0
9
Naherholungskonzept
Konkrete und mögliche
Modellprojekte
Bestehendes Schienennetz
mit Haltestellen
Bestehendes Stadtbahnnetz
mit Haltestellen
Bestehende und mögliche Standorte
von Mobilstationen im S.U.N.
Neue S16 Südbahn (auf bestehender
Güterzugstrecke über die Kölner
Südbrücke)
Elektrifizierung bestehender Bahnstrecken:
S-Bahnverbindungen im höheren Takt und
mit mehr Kapazität (gemäß Anmeldungen des
NVR zum ÖPNV-Bedarfsplan NRW)
Geplante Netzerweiterungen im Stadtbahnnetz (Geplante Netzveränderungen 2030
gemäß Nahverkehrsplan der Stadt Köln 2016)
Geplante Netzerweiterungen im
Stadtbahnnetz (Geplante Netzveränderungen, ohne Anmeldungen zum
ÖPNV-Bedarfsplan NRW)
Geplanter Radschnellweg Köln-Frechen
Anbindung an regionales
Freiraumsystem (RegioGrün)
Animation Klimahülle
14
INKA :terra nova
Kommunikation und
Management
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Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
5. Kommunikation und Management
5.1.
transparentKOMMUNIZIEREN
Die interkommunale Arbeit im Netzwerk und die Umsetzung der Schlüsselprojekte wird durch eine
zielgruppengerechte Kommunikation vorbereitet und begleitet. Herausforderungen, Chancen und
Zukunftsperspektiven des Wachstumsraums werden greifbar und publikumsgerecht vermittelt. Im
Mittelpunkt stehen Zukunftsbilder für die Lebensqualität in der Stadtregion mit ihrer urbanen
Dichte und die Kommunikation anhand beispielhafter Modellprojekte. Zentrale Frage hierbei: Was
bedeutet Wachstum konkret für den Alltag der Bevölkerung?
Die Werkzeuge der Kommunikation des S.U.N.:
x Ein Tool zur Visualisierung von Dichteleitbildern macht die Chancen und Qualitäten urbaner,
dichter Siedlungsmodelle visuell verständlich. Es kann für grundsätzliche Zukunftsbilder der
Stadtregion, aber auch im Rahmen der Bürgerbeteiligung bei konkreten interkommunalen Modellprojekten der Siedlungsentwicklung eingesetzt werden.
x Die Website www.stadt-umland-netzwerk.de informiert über die Ziele und Aktivitäten des
S.U.N. und seiner Akteure, zeigt Modellprojekte und bietet konkrete fachliche Informationen mit
interkommunalem Bezug. Die Website ist gleichzeitig das Portal zu digitalen Werkzeugen wie
dem interkommunalen Kompensationsflächenmanagement (S.U.N.-iKOM) und dem Visualisierungstool.
x Kurze Erklärfilme erläutern das S.U.N. und seine Ziele und lassen interkommunale Akteure zu
Wort kommen. Ein Einstiegsfilm ist Teil des Wettbewerbsbeitrags.
x Modellprojekte als Best-Practice-Beispiele werden nicht nur auf der Website gezeigt, sondern
auch vor Ort – bei Projektvisiten für Fachplaner, Akteure der Politik und interessierte Baufamilien.
x Printpublikationen und eine aktive Pressearbeit zu interkommunalen Themen und das Durchführen von Veranstaltungen runden den Werkzeugkasten der Kommunikation ab.
5.2.
interkommunalORGANISIEREN
Das S.U.N. fungiert als Plattform und Koordinierungsstelle für die 14 Kooperationspartner bei allen interkommunalen Themen der Stadtregion. Die Kernaufgaben im Überblick:
Steuern und managen – Die strategische Ebene
Lenkungsgruppe und Vertreterversammlung steuern und managen die interkommunalen Prozesse und
Aufgaben und bilden die Schnittstelle zu den kommunalen Entscheidern. Die Organisationseinheiten bilden eine interkommunale strategische Ebene und ermöglichen einen schnellen, informellen Austausch
zu Themen und Projekte mit interkommunalem Bezug und Abstimmungsbedarf. Die Aufgaben:
41
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Zukunftskonzept
x Interkommunale Stellungnahmen und Fachbeiträge erarbeiten und abstimmen - beispielsweise
für den Regionalplanprozess sowie das Agglomerationskonzept der Region Köln/Bonn e.V.
x Strategische Schlüsselprojekte auf den Weg bringen und steuern
x Interdisziplinäre Projektteams für die Durchführung einzelner Schlüsselprojekte bilden
x Modellprojekte im Einklang mit den abgestimmten Qualitätskriterien des S.U.N. auswählen und
anstoßen
x Workshops und Symposien für Akteurs- und Politikbeteiligung lancieren
Unterstützen und vermitteln – Die operative Ebene
Die Geschäftsstelle organisiert den Prozess, unterstützt und vermittelt bei interkommunalen Konzeptund Projektentwicklungen. Sie behält als Koordinierungsstelle den Überblick über die Projekte und Themen der Region, baut schrittweise Wissen auf und organisiert gemeinsame Veranstaltungen. Die Geschäftsstelle soll im weiteren Prozess verstetigt werden.
Perspektivisch sollen digitale Werkzeuge aufgebaut werden, um die Zusammenarbeit im Netzwerk zu
organisieren: Ein digitaler Informations- und Ideenpool soll als Werkzeug eingeführt werden, um Informationen über Daten, Studien, Konzepte und Projekte innerhalb des Netzwerks auszutauschen und so
das Miteinander-Arbeiten zu organisieren. Bestandteil ist ein gegenseitiges Beteiligungssystem zum
Austausch relevanter Informationen – Akteure des S.U.N. können somit selbst frühzeitig entscheiden,
ob die Teilnahme an Terminen und Veranstaltungen erforderlich ist.
Beschleunigen und vereinfachen – Die integrierte Projektebene
Für die weitere Zusammenarbeit im Netzwerk soll das bisherige kreative Arbeitsumfeld erhalten werden, um rasch und flexibel auf interkommunale Herausforderungen und Aufgaben reagieren zu können.
Die Plattform des S.U.N. bietet daher neben einer dauerhaften Verstetigung der Geschäftsstelle auch
flexible themen- und projektbezogene Möglichkeiten der Zusammenarbeit, um effizient zu sein und den
Zeitaufwand der Akteure zu minimieren. Interkommunale Teams kommen projektbezogen und temporär
im kreativen Arbeitsumfeld zusammen, um Schlüsselprojekte des S.U.N. fachlich zu begleiten. Sie werden dabei von ausgewählten externen Fachleuten unterstützt. Prozesse mit Bezug für die gesamte
Stadtregion werden beschleunigt, vereinfacht und gemeinsame Themen frühzeitig abgestimmt, ohne die
Ressourcen der Akteure zu überlasten.
5.3.
miteinanderARBEITEN
Das S.U.N. kooperiert schon jetzt mit einer wachsenden Anzahl von Institutionen. Die gemeinsame Arbeit an Strategien und Projekten erfolgt im engen Austausch mit regionalen Partnern konzeptionell,
wissenschaftlich und kooperativ.
42
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Zukunftskonzept
Konzeptionell arbeiten – S.U.N. im Kontext regionaler Prozesse
Das S.U.N. baut bereits auf interkommunalen Prozessen in der Region auf – der Interkommunale Arbeitskreis (IntAK) mit Köln, dem Rhein-Erft-Kreis und den Kommunen des ersten Rings, RegioGrün sowie :terra nova sind beispielhaft zu nennen.
Das S.U.N. ist aktiv in weitere regionale Prozesse in der Region Köln/Bonn eingebunden: Die Arbeit am
Zukunftskonzept wurde inhaltlich mit dem Prozess zur Aufstellung des Agglomerationskonzepts der
Region Köln/Bonn e.V. verknüpft. Der Verein ist ebenfalls Mitglied im Lenkungskreis des S.U.N.
Die Konzepte ergänzen sich maßstäblich – das Agglomerationskonzept trifft gesamtregionale räumliche
Strukturaussagen und zeigt Verflechtungen zwischen regionalen Teilräumen und den drei Stadt-Umland-Verbünden S.U.N., „Kooperation Köln & rechtsrheinische Nachbarn - Raumperspektive 2035“ und
shaREgion BonnUmland. Das Zukunftskonzept des S.U.N. ist räumlich kleinteiliger und reicht bis zur
konkreten Projektebene in den Mitgliedskommunen. Beide Konzeptebenen ergänzen sich als wesentliche Beiträge zum Regionalplanprozess - zum einen unmittelbar, zum anderen regional und verstärkt
über das Agglomerationskonzept.
Darüber hinaus ist das S.U.N. auch direkt in einen aktiven Abstimmungsprozess und fachlichen Austausch mit dem Stadt-Umland-Netzwerk „Kooperation Köln und rechtsrheinische Nachbarn - Raumperspektive 2035“ eingebunden.
Regionale Zusammenarbeit (Überarbeitete Grundlage des Region Köln/Bonn e.V.)
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Zukunftskonzept
Wissenschaftlich kooperieren – Partnerprojekte für die Stadtregion
Partnerprojekt: Wissenschaftlich kooperieren mit UrbanRural SOLUTIONS
Die vom BMBF geförderte Innovationsgruppe für ein nachhaltiges Landmanagement UrbanRural SOLUTIONS (UR) verfolgt u.a. in der Modellregion Köln/Bonn das Ziel, effektive regionale Kooperationslösungen für eine nachhaltige Daseinsvorsorge durch wissenschaftlichen Input zu unterstützen. Die Prozesse
in der Region Köln/Bonn werden primär durch die regionale Koordinatorin bei der Stadt Köln und das
Finanzwissenschaftliche Forschungsinstitut an der Universität zu Köln begleitet. Weitere Verbundpartner sind u.a. das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH und die TU
Hamburg-Harburg.
Für das S.U.N. ist eine Unterstützung einzelner in der Stadtregion geplanter Projekte durch das UR vorgesehen. So kann das Projekt „Mobilstationen – Multimodales Netz“ durch wissenschaftliche Analysen
begleitet werden, die eine Entscheidungsfindung der Akteure unterstützen können.
Die Ausgangsthese lautet, dass Mobilstationen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Anbindung in
der Region leisten, das bestehende Netz innerhalb des S.U.N. jedoch noch ausbaufähig ist. Zur Identifizierung weiterer sinnvoller Standorte kann die Innovationsgruppe S.U.N. durch Erreichbarkeitsanalysen
unterstützen, die auf einer ausgezeichneten Datenlage aufbauen, u.a. mit routingfähigen Fußgänger-,
Radverkehrs- und Pkw-Netzen, Fahrplandaten des Öffentlichen Verkehrs sowie einer kleinräumigen
Verteilung der Bevölkerung.
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Zukunftskonzept
Mobilstationen entfalten in der Regel gemeindeübergreifende Wirkungen. Mithilfe einer regionalen Kosten-Nutzen-Betrachtung kann zunächst die Vorteilhaftigkeit eines konkreten Projekts, in diesem Fall
einer bestimmten Mobilstation in der S.U.N.-Region, als Ganzes beurteilt werden. Darüber hinaus kann
eine differenzierte Betrachtung helfen aufzuzeigen, für welche Gruppen bzw. welche Gemeinden welcher Nutzen entsteht, und wie eine optimale Aufteilung der Kosten und Nutzen zu gestalten wäre.
Bezüglich der regionalen Abstimmung und der kooperationsorientierten Gestaltung einer Mobilstation
möchte das UR übertragbare Lösungsansätze erarbeiten.
Partnerprojekt: Nachhaltiges Agri-Urbanes zusammenWachsen (NACHWUCHS)
Die Stadtregion des S.U.N. ist Forschungsregion der beim BMBF eingereichten Projektskizze im Rahmen
der Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“. Die Fördermaßnahme will die tief greifenden Transformationsprozesse durch anhaltende Bevölkerungszuwanderungen und andere Einflüsse in wachsenden Großstadtregionen wie der Stadtregion des S.U.N. untersuchen. Bislang bestehen erhebliche Wissensdefizite
hinsichtlich der Wechselwirkungen sowie der Folgen dieser Entwicklungen, insbesondere der weiteren
Regionalisierung der Stadt-Umland-Verflechtungen. Wissensdefizite bestehen auch in Bezug auf die
Ausbreitung der urbanen Bodennutzungen, der Intensivierung der verringerten Landwirtschaftsflächen
sowie der zunehmenden Aneignung und Prägung des Freiraums und der Landschaft durch die rasant
fortschreitende Verstädterung.
Das vorgeschlagene Projekt verfolgt das Ziel, die Wissens-, Entscheidungs- und Handlungsgrundlagen
für eine nachhaltige Entwicklung einer prosperierenden metropolitanen Großstadtregion zu verbessern,
zu der sowohl ein verstädtertes Umland als auch ländlich geprägte Gebiete gehören. Insbesondere soll
untersucht werden, wie sich die Flächennutzungen in der Region entwickeln, welche raumzeitlichen
Muster sich hinsichtlich der Funktionen, Strukturen und Gestalt ergeben haben und welche Akteure
und Einflüsse dazu beigetragen haben. Schließlich sollen Erkenntnisse über die Stadt-Land-Wechselwirkungen gewonnen und die resultierenden Landnutzungskonkurrenzen und -konflikte identifiziert werden.
Projektbeteiligte: Empirica (Beratungsunternehmen, Bonn, Berlin und Leipzig), Universität Bonn (Professur für Städtebau und Bodenordnung), Universität Bonn (Juniorprofessur für Landnutzungsmodellierung und ökologische Dienstleistungen), RWTH Aachen (Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur), Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung e.V. (gaiac) an der RWTH Aachen, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
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Zukunftskonzept
6. Das Zukunftskonzept in der Umsetzung –
Finanzierung und Zeitplan
Die folgende Übersicht zeigt den geschätzten Finanzbedarf der Versteigung der Geschäftsstelle inklusive der Sachkosten, des Budgets für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie die geschätzten Kosten der Konzeptentwicklung der Schlüsselprojekte.
Jahr
2017
2018
2019
2020
2021
2022
Summe
2017 bis 2022
Personalkosten Geschäftsstelle (100%Stelle) Geschäftsstellenmanager/in ab August 2017
21.175,00 €
21.598,50 €
22.030,47 €
22.471,08 €
22.920,50 €
23.378,91 €
133.574,46 €
Personalkosten Geschäftsstelle (50%Stelle)
Assistent/in
- ab August 2017
9.075,00 €
21.780,00 €
22.215,60 €
22.659,91 €
23.113,11 €
23.575,37 €
122.418,99 €
Sachkosten
4.800,00 €
4.848,00 €
4.896,48 €
4.945,44 €
4.994,90 €
5.044,85 €
29.529,67 €
Öffentlichkeitsarbeit (Pflege WebSeite, Durchführung mind. 1x jährliches
Symposium)
6.000,00 €
15.000,00 €
15.000,00 €
15.000,00 €
15.000,00 €
15.000,00 €
81.000,00 €
Öffentlichkeitsarbeit
(Kommunikationstools)
10.000,00 €
50.000,00 €
50.000,00 €
90.000,00 €
20.000,00 €
20.000,00 €
240.000,00 €
Umsetzungswerkzeug
Interkommunales
Kompensationsflächenmanagement
50.000,00 €
50.000,00 €
Gartenstadt 2.0 - Dichteleitbilder für
die Stadtregion
100.000,00 € 100.000,00 €
Interkommunales Mobilitätskonzept
für das S.U.N. (200.000 € über RheinErft-Kreis)
100.000,00 € 200.000,00 €
Kostenblock
Weiterentwicklung und Umsetzung
RegioGrün-Konzept
Interkommunale Gewerbegebiete für
das S.U.N.
Summe gesamt brutto:
46
100.000,00 €
50.000,00 €
25.000,00 €
275.000,00 €
300.000,00 €
25.000,00 €
50.000,00 €
50.000,00 €
125.000,00 €
50.000,00 €
70.000,00 €
40.000,00 €
2017
2018
2019
2020
2021
2022
160.000,00 €
2017 bis 2022
51.050,00 €
438.226,50 €
584.142,55 €
295.076,44 €
111.028,51 €
86.999,13 €
1.566.523,13 €
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Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)
Zukunftskonzept
7. Ausblick – Das S.U.N. wächst zusammen
Die Akteure des S.U.N. sehen das Zukunftskonzept und die Charta als folgerichtigen Schritt auf dem
gemeinsamen Weg für eine schlagkräftige Zusammenarbeit in der Stadtregion. Das Konzept bildet dabei
keinen starren Umsetzungsplan, sondern vielmehr eine dynamische Strategie, die den zukünftigen Weg
des Netzwerks skizziert und konzeptionelle Leitplanken setzt.
Die Zusammenarbeit der letzten Monate trägt dabei schon Früchte – erste Projekte des S.U.N. stehen
bereits in den Startlöchern! Die fünf strategischen Schlüsselprojekte sollen schrittweise in den nächsten Monaten und Jahren die konzeptionelle Grundlage für das zusammenWACHSEN der linksrheinischen Stadtregion um Köln bilden. Die Akteure freuen sich auf die Arbeit an integrierten Konzepten und
Projekten, aber auch auf den konstruktiven Austausch mit den anderen Stadt-Umland-Verbünden.
Deutlich ist, dass der breite Beteiligungsprozess und die gemeinsame Arbeit an dem Zukunftskonzept
die 14 Partner zusammengebracht hat und die Basis für eine freundschaftliche Zusammenarbeit gelegt
wurde. Das S.U.N. wächst bereits zusammen.
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KOOPERATIONSPARTNER:
ÖRDERT DURCH:
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