Daten
Kommune
Hürtgenwald
Größe
39 kB
Erstellt
11.04.13, 01:01
Aktualisiert
11.04.13, 01:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Erläuterung zu Personalintensität und kurzfristige Verbindlichkeitenquote lt.
FDP-Antrag
1. Personalintensität
Das Innenministerium hat Ende des vergangenen Jahres ein Handbuch für die
nach dem NKF vorgesehenen Kennzahlen heraus gegeben. Einer dieser
Kennzahlen ist die Personalintensität. Hierbei werden die
Personalaufwendungen den ordentlichen Aufwendungen gegenüber gestellt.
Die hieraus gebildete Kennzahl liegt im aktuellen Haushaltsjahr bei der
Gemeinde Hürtgenwald bei 22,87 bezogen auf 3.980.000,00 €
Personalaufwendungen und ordentlichen Aufwendungen in Höhe von
17.404.147,00 €. Hierbei sind mögliche Erstattungen noch nicht berücksichtigt.
Im Handbuch wird diese Kennzahl mit 17,7% bei Kommunen unter 25.000
Einwohnern angegeben.
Im Jahre 2013 sind Erstattungen für den Personalbereich (u. a. Kindergärten,
Jugend etc.) mit rd. 730.000,00 € vorgesehen. Um diesen Betrag sind die
Personalaufwendungen zu bereinigen. Hiernach ergibt sich hier ein Betrag
von 3.250.000,00 €, sodass die Kennzahl läge dann bei 18,67 % liegt.
Hinzu kommt, dass eine bestimmte Mindestzahl an Personal bei jeder
Verwaltung vorgehalten werden muss, um die kommunalen Pflichtaufgaben
unabhängig von der Einwohnerzahl zu erledigenden bzw. wahrnehmen zu
können. Insoweit wird bei dieser Kennzahl eine Gemeinde mit deutlich unter
10.000 Einwohnern (Hürtgenwald) mit Gemeinden bis zu 25.000 Einwohnern
verglichen, was ohne entsprechende Bereinigung unzulässig ist und ein
verfälschtes Bild ergibt.
2. Kurzfristige Verbindlichkeitquote
Als Folge mangelnder Eigenfinanzierung steigt die Quote der kurzfristigen
Verbindlichkeiten stark an. Hierunter sind insbesondere die Aufnahme der so
genannten Liquiditätskredite zu sehen, welche zur Überbrückung von
finanziellen Engpässen aufgenommen werden müssen.
Diese Entwicklung ist von der Gemeinde Hürtgenwald vom Grundsatz her
nicht zu beeinflussen. Die Quote der kurzfristigen Verbindlichkeiten kann erst
dann gesenkt werden, wenn ausreichende Liquidität vorhanden ist. Diese ist
erst dann wieder erreicht, wenn ein strukturell ausgeglichener Haushalt
vorliegt.
.
Bis zu diesem Zeitpunkt wird eine Liquiditätsplanung bezogen auf ein ganzes
Haushaltsjahr betrieben und der Zinsmarkt genau beobachtet. Aktuell liegt das
Zinsniveau auf einem historisch niedrigen Niveau und das Zinsänderungsrisiko wird allgemein auch aufgrund der allgemeinen Finanzkrise als sehr
gering eingeschätzt. Längerfristige Kredite werden derzeit um ein Vielfaches
höher verzinst.
Abschließend die Anmerkung, dass die kurzfristigen Verbindlichkeitenquote in
fast allen NRW-Kommunen deutlich über den von Innenministerium bekannt
gegebenen Werten liegen dürfte, da lediglich acht von 396 Kommunen ein
strukturell ausgeglichenen Haushalt erreichen.