Daten
Kommune
Hürtgenwald
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135 kB
Erstellt
07.02.18, 16:01
Aktualisiert
07.02.18, 16:01
Stichworte
Inhalt der Datei
ERINNERUNGSLANDSCHAFT
HÜRTGENWALD
1944/45 | 2019/20
___________________________________________
MODERIERTE
KONZEPTERARBEITUNG
FÜR EIN
LANDSCHAFTSMUSEUM HÜRTGENWALD 1944/45
UND EIN
PROGRAMM 2019/2020
75 JAHRE NACH DEM ENDE DES ZWEITEN WELTKRIEGS
ENTWURF EINER
Projektskizze
zur Einreichung bei der
Landeszentrale für politische Bildung NRW
19.01.2018
1.
DAS PROJEKT
Das im Herbst 2015 gestartete „Moratorium Hürtgenwald“, initiiert von der Gemeinde
Hürtgenwald und dem Kreis Düren, ging in einem über einjährigen Prozess unter
Einbeziehung verschiedenster Akteurinnen und Akteure der Frage nach, wie sich die
Erinnerungslandschaft Hürtgenwald im Sinne einer zeitgemäßen und demokratischen
Erinnerungskultur weiterentwickeln lässt. Das Moratorium endete im Dezember 2016 nach
einem Workshop; der Abschlussbericht des Lenkungskreises des Moratoriums wurde im Juni
2017 den Vertreterinnen und Vertretern des Kreises Düren und der Gemeinde Hürtgenwald
überreicht.
Neben inhaltlichen Empfehlungen, wie der wissenschaftlichen Aufarbeitung der relevanten
Geschichte der Region oder der Einbindung von Schülerinnen und Schülern bei der
Erarbeitung einer gegenwartsbezogenen und zukunftsorientierten Erinnerungskultur, war es
das zentrale Anliegen aller am Prozess beteiligten Akteurinnen und Akteure, die
„Erinnerungslandschaft Hürtgenwald“ wissenschaftlich fundiert für Besucherinnen und
Besucher ablesbar zu machen und mit der Zielperspektive 2019/20 – 75 Jahre nach Ende
des Zweiten Weltkriegs – die Idee eines Landschaftsmuseums weiter zu verfolgen.
Daran anknüpfend soll im Rahmen des hier vorgestellten Projektes, unter Einbeziehung von
Fachwissenschaft, von zivilgesellschaftlichen und politischen Akteuren, Institutionen bzw.
Organisationen, bis Ende 2018 ein
> Konzept für ein Landschaftsmuseum
in der Erinnerungslandschaft Hürtgenwald erstellt werden. Diese ist – den historischen
Zusammenhängen und den heutigen Lesbarkeiten geschuldet – nicht auf das engere
Gemeindegebiet beschränkt. Daher wird das Konzept auch Bereiche außerhalb der
Gemeindegrenzen berücksichtigen.
Basis eines solchen Konzeptes sind bereits vorhandene Grundlagen wie die Inventarisation
durch die Bodendenkmalpflege, historische Forschungen zu den Kriegsereignissen im
Hürtgenwald (nicht nur im Hinblick auf die Militärgeschichte, sondern beispielsweise auch in
Bezug auf das Schicksal der Zivilbevölkerung) sowie die Erfassung von Objekten der
Erinnerungskultur nach dem Zweiten Weltkrieg (Kriegsgräberstätten, usw.). Das Konzept
wird inhaltliche und technische Umsetzungsmöglichkeiten eines Landschaftsmuseums und
deren Kosten darstellen sowie die Möglichkeiten der Nutzung eines solchen
Landschaftsmuseums im Rahmen von Bildungs- und kulturtouristischen Programmen,
Schulprojekten sowie einem > Programm 2019/2020 anlässlich des dann 75 Jahre
zurückliegenden Ende des Zweiten Weltkriegs skizzieren.
Die Umsetzung des Konzeptes soll im Rahmen eines oder mehrerer Anschlussprojekte
umgesetzt werden (z.B. Ausbildung von Referentinnen und Referenten, Bildungs- oder
kulturtouristische Angebote, Schautafeln, eine App, etc.), wobei weitere Fördermittel
beantragt werden müssen (z.B. bei der NRW-Stiftung o.ä.).
2.
ARBEITSWEISE
Koordiniert von der Akademie Vogelsang IP (siehe Pkt. 3.) wird eine > Arbeitsgruppe aus
vorgenannten Akteuren (aus zivilgesellschaftlichen, politischen und fachwissenschaftlichen
Bereichen, z.B. VertreterInnen des Geschichtsvereins, der Kommunalpolitik, des
Stadtarchivs Düren, des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge, von Universitäten, u.ä.)
gebildet, die sich in regelmäßigen Abständen mit dem Arbeitsstand des Konzepts eines
Landschaftsmuseums auseinandersetzt und ggf. Teilaspekte erarbeitet bzw. anreichert.
Diese Inhalte werden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie Vogelsang IP
gebündelt und zusammengefasst.
Arbeitsschritte und Ziele sind dabei:
>
wissenschaftliche Grundlagenermittlung / Forschungsstand (in Zusammenarbeit
mit fachwissenschaftlichen Akteuren)
>
die Erarbeitung eines fundierten Narrativs für die Erinnerungslandschaft
Hürtgenwald, das „blinde Flecken" und falsche Fakten der Erinnerung aufgespürt und
klarstellt
>
die Entwicklung, Sondierung und Diskussion von praktikablen und
angemessenen Darstellungsformen der Erinnerung in der Region
>
die Entwicklung eines konkreten Umsetzungskonzepts für ein
Landschaftsmuseum
>
die Sensibilisierung der zukünftigen Nutzer und Akteure (Zivilgesellschaft der
Region Hürtgenwald)
sowie
>
die Entwicklung eines Konzepts für die Vermittlung der Erinnerungskultur,
insbesondere im Hinblick auf die Erstellung eines Programms 2019/2020, das sich
auf das 75jährige Ende des Zweiten Weltkriegs bezieht (Anm.: Die diesbezüglichen
angedachten Aktivitäten sollen in einem starken, gemeinsamen Rahmen gebündelt
werden, Synergien genutzt und ggf. neue Programminitiativen angeregt werden.)
Der Arbeitsprozess wird von voraussichtlich zwei > öffentlichen Veranstaltungen begleitet,
auf denen Erkenntnisse und Prozesse interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt
und mit diesen diskutiert werden, ggf. auch in Form von Workshops (dies ist im Laufe des
Prozesses noch zu definieren). Ziel ist es, die Region mitzunehmen und Erinnerungskultur
als einen gemeinsamen, zivilgesellschaftlichen Prozess begreifbar zu machen. Außerdem
wird durch Mitglieder der Arbeitsgruppe der Prozess aus kommunalpolitischer Sicht begleitet
und der Transfer in die Gremien vorbereitet.
3.
PROJEKTTRÄGERSCHFAFT UND DURCHFÜHRUNG
Das Projekt wird vom Kreis Düren und der Gemeinde Hürtgenwald getragen.
Für die Durchführung und Moderation des Prozesses ist die Akademie Vogelsang IP
vorgesehen. Sowohl die Einrichtung der Arbeitsgruppe und Koordination deren Arbeit als
auch die Durchführung der öffentlichen Veranstaltungen obliegt ihrer Verantwortung - in
Abstimmung mit der Gemeinde bzw. dem Kreis.
Seitens der Gemeinde Hürtgenwald / des Kreises ist eine transkommunale Abstimmung
sowie die regelmäßige Berichterstattung in den kommunalen Gremien vorgesehen.
4.
ZEITPLAN
Projektbeginn
01.03.2018
Ende 03/2018
Gründung und 1. Sitzung der Arbeitsgruppe
05/2018
2. Sitzung der Arbeitsgruppe
09/2018
Öffentliche Veranstaltung (Vorstellung der Zwischenergebnisse, ggf.
Workshop)
Zwischenbericht im Rat
10/2018
3. Sitzung der Arbeitsgruppe
12/2018
Projektabschluss /Endbericht / Vorstellung in der Öffentlichkeit
5.
FINANZPLAN
5.1
KOSTEN
(Vogelsang IP gemeinnützige GmbH / Akademie Vogelsang IP)
A)
PERSONAL
zusätzlich zur Projektsteuerung durch die Geschäftsführung (Albert Moritz)
und die wissenschaftliche Leitung (Stefan Wunsch) der Akademie:
Gabriele Harzheim (Kulturwissenschaftlerin)
Wissenschaftliche Leitung des Projekts
10 Monate à 20% Stellenanteil
keine Kosten
Historiker (Volontär)
Wissenschaftliche Bearbeitung
10 Monate à 50% Stellenateil
16.300 EUR
Anja Krudwig
Organisation, Projektsekretariat
10 Monate à 10% Stellenanteil
4.500 EUR
N.N. Studentische Hilfskraft
Recherche / Aufbereitung / etc.
10 Monate à 550 €
B)
5.500 EUR
SACHKOSTEN / SONDERARBEITEN
Fahrtkosten
2.500 EUR
Sonderarbeiten
Recherche / Grafik / Aufbereitung / etc
5.000 EUR
Arbeitgruppensitzungen
3 Stk. à 1.000 EUR
3.000 EUR
Öffentliche Veranstaltungen
2 Stk. à 1.000 EUR
2.000 EUR
Workshop
1 Stk. à 1.800 EUR
1.800 EUR
div. Sachkosten
2.600 EUR
Projektbericht
800 EUR
______________________________
Summe Kosten
44.000 EUR
davon Förderung
durch die Landeszentrale für politische Bildung:
35.200 EUR
davon Eigenanteil
des Kreises Düren/der Gemeinde Hürtgenwald:
8.800 EUR