Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
165 kB
Datum
22.02.2018
Erstellt
07.02.18, 15:01
Aktualisiert
07.02.18, 15:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Modellrechnungen
2018
Bevölkerung der Stadt Erftstadt
Stabsstelle Demografie
Christian Antons
02235-409-310
christian.antons@erftstadt.de
INHALTSVERZEICHNIS
Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................. 1
Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................................... 2
Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... 3
Tabellenverzeichnis .......................................................................................................... 4
1
Einleitung................................................................................................................... 5
2
Kleinräumige Gliederung........................................................................................... 5
3
Methodik ................................................................................................................... 6
3.1
Bevölkerungsstand............................................................................................. 6
3.2
Geburten ............................................................................................................ 6
3.3
Sterbefälle .......................................................................................................... 7
3.4
Zu- und Abwanderungen ................................................................................... 7
4
Kurze Ergebniszusammenfassung ............................................................................. 7
5
Fazit ........................................................................................................................... 8
Literaturverzeichnis .......................................................................................................... 9
Internetquellen ............................................................................................................... 10
Anhang ............................................................................................................................ 11
1
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
bzw.
beziehungsweise
ca.
circa
KDVZ
Kommunale Datenverarbeitungszentrale
sog.
sogenannte
TFR
total fertility rate
u.a.
unter anderem
V
Vorlage
2
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Komponenten der Modellrechnungen ....................................................... 6
3
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Vergleich der Bevölkerungszahlen der verschiedenen Modellrechnungen der
Wohnungsmarktanalyse und der aktuellen Modellrechnungen der Stadt Erftstadt ...... 8
4
1 EINLEITUNG
Der Ausgangspunkt dieser Ausarbeitung ist ein Arbeitsauftrag des Schulausschusses
vom 04.05.2017 (V 618/2016). In diesem Arbeitsauftrag wurde gefordert, zukünftige
Modellrechnungen oder Prognosen möglichst kleinräumig, im Idealfall auf Stadtteilebene, zu erstellen.
Zwischenzeitlich wurden durch die Wohnungsmarktanalyse des Pestel-Instituts (V
258/2017) u.a. professionelle und den heutigen Standards entsprechende Modellrechnungen für die Bevölkerung der Stadt Erftstadt erstellt. Diese Modellrechnungen basierten auf Datengrundlagen mit Stand 2015/2016. Hier bestand auf Seiten der Stabsstelle Demografie der Anspruch, diese Daten zukünftig fortschreiben bzw. eigene (optimierte) Modellrechnungen erstellen zu können.
Dieses Vorhaben und der Arbeitsauftrag des Schulausschusses stellen somit die Grundlage dieser Ausarbeitung „Modellrechnungen 2018 – Bevölkerung der Stadt Erftstadt“
dar.
2 KLEINRÄUMIGE GLIEDERUNG
Die Untersuchungsgebiete der Wohnungsmarktanalyse werden übernommen. Diese
sind:
•
•
•
•
•
•
Gebiet I
Gebiet II
Gebiet III
Gebiet IV
Gebiet V
Gebiet VI
Liblar, Blessem, Frauenthal;
Lechenich, Konradsheim;
Köttingen;
Bliesheim, Friesheim;
Kierdorf, Herrig, Gymnich und Mellerhöfe, Dirmerzheim;
Ahrem, Erp, Borr und Scheuren, Niederberg.1
Gemäß einer Empfehlung des Gutachters sollten Untersuchungsgebiete eine Bevölkerungsgröße von 2.500 Personen nicht unterschreiten, um Modellrechnungen überhaupt zu ermöglichen.2
1
2
Vgl. Günther, M. 2017, S. 32.
Vgl. Ebenda.
5
3 METHODIK
Die in Microsoft Excel implementierten Modellrechnungen bestehen grundsätzlich aus
den nachfolgend kurz erläuterten Komponenten:
Bevölkerungsstand
Geburten
Modellrechnungen
Sterbefälle
Zu- und Abwanderungen
ABBILDUNG 1: KOMPONENTEN DER MODELLRECHNUNGEN3
3.1 BEVÖLKERUNGSSTAND
Der Stichtag für den Bevölkerungsstand nach einzelnen Jahren von 0-110 ist der
31.12.2017. Es erfolgt stets eine Unterteilung in männlich und weiblich sowie die
Summierung beider Geschlechter. Der Bevölkerungsstand ist ein Datensatz der KDVZ
Frechen.
3.2 GEBURTEN
Im Gegensatz zu einer Fortschreibung der Geburten vergangener Untersuchungszeiträume erfolgte ein wesentlich komplexerer und arbeitsintensiverer Umgang mit den
Geburtenzahlen. Wesentliche Kennzahl in der Wissenschaft Demografie ist die sog.
zusammengefasste Geburtenziffer (TFR)4. In dieser werden die einzelnen Geburtenziffern für jede Altersklasse der Frauen im Alter von 15-50 Jahren summiert. Die TFR ist
ein synthetisches Maß zu Ermittlung der durchschnittlichen Kinderzahl in einer Jahres-
3
4
Eigene Abbildung.
TFR ist eine Abkürzung aus dem Englischen und bedeutet total fertility rate.
6
periode.5 Für jedes Untersuchungsgebiet werden somit die Geburten für jedes Modellrechnungsjahr in Abhängigkeit der Anzahl der Frauen im Alter von 15-50 Jahren ermittelt. Diese Berechnungsmethode ergänzt die Methodik der Wohnungsmarktanalyse
wesentlich und macht die Modellrechnungen noch professioneller. Als Wert für die
TFR wird 1,5 angesetzt. Dieser Wert ist nach Berichterstattung von DER SPIEGEL eine
deutliche Steigerung, da er (bundesweit) im Jahr 2009 noch bei 1,36 lag.6
3.3 STERBEFÄLLE
Bei den Sterbefällen erfolgt die Verwendung sog. Sterbetafeln. In einer solchen ist es
möglich einzusehen, wie viele Menschen eines Jahrgangs im Durchschnitt das nächste
Jahr erreichen. Für die aktuelle Modellrechnung wird eine Sterbetafel von IT NRW
verwendet.7
3.4 ZU- UND ABWANDERUNGEN
Die unsicherste und daher komplizierteste Komponente ist die der Zu- und Abwanderungen. Der Wanderungssaldo der Stadt Erftstadt variiert von ca. +750 Personen im
Jahr 2015 bis ca. -200 im Jahr 2008.8 Für den Zeitraum 01.01.2017 bis 31.12.2017 werden für die Modellrechnungen alle Zu- und Abwanderungen der Stadt Erftstadt nach
jedem Jahrgang (0-110 Jahren) für jedes Untersuchungsgebiet zu einer sog. Wanderungsmatrix verarbeitet. Dies ermöglicht, unabhängig davon wie hoch das Wanderungssaldo ist, dass die zu- oder abwanderungsstärksten Altersgruppen auch ihrer Gewichtung nach berücksichtigt werden. Auch diese Methodik stellt eine wesentliche
Weiterentwicklung der Modellrechnungen der Wohnungsmarktanalyse dar. Auch werden die zukünftigen Neubauprognosen berücksichtigt.
4 KURZE ERGEBNISZUSAMMENFASSUNG
Der Zeitraum der Modellrechnungen wird nach den Erfahrungen der bisherigen Modellrechnungen auf 10 Jahre festgelegt, also bis zum Jahr 2026. Die Ergebnisse erfolgen
5
Diaz-Bone, R. 2015, S. 140.
Vgl. DER SPIEGEL. http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/deutschlands-geburtenzifferbleibt-unter-eu-durchschnitt-a-1147782.html (15.01.2018).
7
IT NRW. https://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2016/pdf/281_16.pdf (15.01.2018).
8
Vgl. Günther, M. 2017, S. 44.
6
7
in einem Vergleich mit denen der Wohnungsmarktanalyse (im Folgenden WMA). Hier
wurde das Szenario „A“ als aktuell (Stand 2015/2016) wahrscheinlichste Modellrechnung und Szenario „E“ als priorisierte Zielmodellrechnung (mit 2,5 % Wachstum bis
2040) beschlossen. Visualisierte Ergebnisse erfolgen im Schulausschuss am 22.02.2018.
TABELLE 1: VERGLEICH DER BEVÖLKERUNGSZAHLEN DER VERSCHIEDENEN MODELLRECHNUNGEN DER WOHNUNGSMARKTANALYSE UND DER AKTUELLEN MODELLRECHNUNGEN DER STADT ERFTSTADT
Jahr
Gebiet I
Gebiet II
Gebiet III
Gebiet IV
Gebiet V
Gebiet VI
Insgesamt
WMA 2026
Szenario „A“9
14.294
10.823
3.618
5.984
10.360
4.666
49.745
WMA 2026
Szenario „E“10
14.673
11.366
3.677
6.150
10.423
4.644
50.933
Modellrechnungen
2026
14.947
10.637
3.457
5.985
10.545
4.582
50.153
5 FAZIT
Zunächst ist deutlich festzustellen, wie abhängig die „Korrektheit“ der Modellrechnungen von der jeweiligen Aktualität der Wanderungsszenarien ist. Allerdings sind die
fortgeschriebenen und in der Methodik optimierten Ergebnisse der neuen Modellrechnungen bis 2026 als positiv zu bewerten. Die ursprünglichen Bevölkerungszahlen
des „realistischen“ Szenarios „A“ würden nach aktuellem Stand deutlich übertroffen
werden. Auch wenn die Zielbevölkerung des Szenarios „E“ (noch) verfehlt wird, ist
festzustellen, dass Politik und Verwaltung durch die Bereitstellung von Neubaugebieten weiteren Zuzug generieren können, der die durch den demografischen Wandel
steigende natürliche Schrumpfung der Bevölkerung und den Wegzug aus der Stadt
Erftstadt „kompensieren“ kann. Detaillierte Ergebnisse, auch zur Entwicklung verschiedener Altersgruppen werden wie bereits erwähnt im Schulausschuss am 22.02.2018
präsentiert.
9
Vgl. Ebenda, S. 68, 98, 128, 158, 188, 218.
Vgl. Ebenda, S. 84, 114, 144, 174, 204, 234.
10
8
LITERATURVERZEICHNIS
Diaz-Bone, Rainer (Hrsg.) (2015). Methoden-Lexikon für die Sozialwissenschaften.
Wiesbaden: Springer Verlag
Günther, Matthias (2017). Bevölkerung und Wohnungsmarkt in der Stadt Erftstadt.
Hannover: Pestel-Institut
9
INTERNETQUELLEN
DER SPIEGEL: Geburtenrate bleibt unter EU-Durchschnitt.
http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/deutschlands-geburtenzifferbleibt-unter-eu-durchschnitt-a-1147782.html (15.01.2018)
IT NRW: Sterbetafel 2013/2015.
https://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2016/pdf/281_16.pdf (15.01.2018)
10
ANHANG
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