Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
11 kB
Datum
26.01.2006
Erstellt
01.01.70, 00:00
Aktualisiert
01.01.70, 00:00
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
A 7/2006
Az.: 40
Amt: - 40 BeschlAusf.: - 40 Datum: 01.01.2006
Den beigefügten Antrag der SPD-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter.
Beratungsfolge
Sportausschuss
Betrifft:
Termin
26.01.2006
Bemerkungen
Antrag bzgl. Bericht über die Nutzung der städtischen Sportstätten durch Vereine und
Beschluss über die Nutzung durch private und kommerzielle Sportangebote
Finanzielle Auswirkungen:
- keine Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 01.01.2006
Stellungnahme der Verwaltung:
Die detaillierte Verteilung der Übungsstunden in den städtischen Hallen und Bädern wird nach der
Benutzungsordnung für die gedeckten Sportstätten der Stadt Erftstadt vorgenommen. Die Kriterien
dieser Hallenordnung wurden in den achtziger Jahren vom damaligen Ausschuss für Soziales,
Jugend, Freizeit und Sport beschlossen. Trotz ihres Alters von mehr als 25 Jahren bewährt sich
die Benutzungsordnung nach wie vor täglich. Eine Neuberechnung anhand der Kriterien des § 4
Absatz 2 der Belegungsordnung sollte in naher Zukunft vorgenommen werden, da sich die
Strukturen, Mitgliederzahlen und Mannschaften nach Leistungsklassen teilweise geändert haben.
Dies wird sich, wie in der Vergangenheit mehrfach erfahren, sehr schwierig gestalten, da
verschiedene Vereine natürlich versuchen werden, ihre Übungsstunden trotz fallender
Teilnehmerzahlen zu halten. Weitergehende Ausführungen zu den angewandten Methoden sollte
hier nicht gemacht werden.
Dem kann nur durch persönliche tägliche Kontrollen begegnet werden. Dies ist jedoch mit der
Personalsituation nicht zu bewerkstelligen, da die Sportverwaltung seit über zehn Jahren aus
einem „Einzelkämpfer“ besteht, der mit den übrigen Aufgaben voll ausgelastet ist und dem auf
Dauer nicht zugemutet werden kann, fast jeden Abend und auch die Wochenenden in den Hallen
und Bädern zu verbringen.
Die Belegung der Sportplätze erfolgt in Absprache zwischen den Schulen und den Vereinen.
Ausnahme ist der Sportplatz in Lechenich, wo eine Problematik dadurch gegeben ist, dass dort
vier Vereine untereinander und in Absprache mit der Sportverwaltung den Platz nutzen.
Bislang werden die Sportstätten für den Spielbetrieb, den Lehr- und Übungsbetrieb der
Sportvereine und anderer gemeinnütziger Organisationen zur Verfügung gestellt. Weitere
Voraussetzung ist die Ansässigkeit der Vereine und Organisationen in Erftstadt. Private und
kommerzielle Nutzung sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Sportstätten dienen jedoch
vorrangig dem Sportunterricht der städtischen Schulen.
Bei einer Vergabe an private Anbieter von Sportangeboten ist in der Regel davon auszugehen,
dass eine Gewinnerzielungsabsicht besteht. Alleine aus der unentgeltlichen Nutzung entsteht ein
großer finanzieller Vorteil auch und besonders gegenüber anderen kommerziellen Anbietern.
Sollten in diesem Zusammenhang eventuell Nutzungsgebühren erhoben werden, wäre auch noch
die Frage zu prüfen, ob nicht analog von den Vereinen ebenfalls Nutzungsgebühren erhoben
werden.
Die Sportstätten werden grundsätzlich unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Mehrfach, u. a. bei den
Beratungen zum „Blauen Wunder“, wurde über eine entgeltliche Nutzung der Sportstätten in den
zuständigen Gremien diskutiert. Politischer Wille ist jedoch nach wie vor die unentgeltliche
Nutzung durch Vereine.
Sollte von den Vereinen eine Nutzungsgebühr erhoben werden, ist zu bedenken, dass nach einem
Urteil des Bundesfinanzhofes 2001 die Vermietung von Sportanlagen in vollem Umfang
steuerpflichtig ist. Da die städtischen Sportanlagen in großem Umfang von gemeinnützigen
Vereinen genutzt werden, hat diese Rechtsprechung u. U. gravierende finanzielle Folgen für die
Vereine. Es sollte deshalb vorab die Frage der Steuerpflichtigkeit der Vereine aus einer
eventuellen Nutzung gegen Entgelt im Einzelnen geprüft werden. Diese Prüfung sollte jedoch von
einem Fachbüro durchgeführt werden.
In Vertretung
(Erner)
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