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Antrag (242)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
3,0 MB
Datum
28.02.2018
Erstellt
15.02.18, 15:01
Aktualisiert
15.02.18, 15:01
Antrag (242) Antrag (242)

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Inhalt der Datei

Bp1101e 90 ' MeEd" ündni e ir a ktinn iri Rai de Bahnhofstr. 24 50374 Erftstadt fraktion@gruene-erftstadt.de Erftstadt 24.4.2017 1-,,koon ,4)/17.iw Herrn Bürgermeister Volker Erner Holzdamm 10 30374 Erftstadt Per mail: buergermeistereerftstadt.de Sehr geehrter Herr Erner, wir bitten, folgenden Antrag den zuständigen Gremien zuzuleiten: Antrag • zum Ausbau des Radwegenetzes in Erftstadt • Bau eines Radschnellweges von Erftstadt nach Köln Hiermit beantragen wir • • den Ausbau des Radwegenetzes in Erftstadt und den Bau eines Radschnellweges von Erftstadt über Hürth nach Köln im interkommunalen Verband. Der Ausbau von Fahrradwegen in den Ortsinnenlagen ist in vielen Ortsteilen Erftstadts dringendst zu verbessern (als Beispiele nennen wir hier: Lechenich-Bonnerstraße, Dirmerzheim-Landstraße, Gymnich-Gymnicher Hauptstraße, Kierdorf — Friedrich Ebertstraße, Köttingen — Peter Maystr. Bliesheim Merowingerstr. usw.) Gleiches gilt für viele Verbindungstraßen zwischen den Ortsteilen (z.B. zwischen Herrig und Mellerhöfe, zwischen Bliesheim und Oberliblar, zwischen Konradsheim und Kierdorf, zwischen Niederberg und Scheuren). Wenn aufgrund der Straßenführung die Ausweisung von gesicherten Fahrradwegen nicht überall möglich ist, wären alternativ gesicherte Fahrradrouten in parallel verlaufenden Straßen auszuweisen. Wir beantragen hierfür ein gesamtstädtisches Konzept zu erstellen, in dem gesicherte Fahrradwege dargestellt und umgesetzt werden. In Erweiterung zum Ausbau eines innerkommunalen Radwegenetzes beantragen wir eine Machbarkeitsstudie mit dem Ziel, einen Radschnellweg jenseits von Hauptverkehrsstraßen zwischen Erftstadt über Hürth nach Köln im interkommunalen Verband zu bauen. Als kürzeste und schnellste Streckenverbindung sehen wir dafür eine ca. 20 km lange Route ausgehend vom Bahnhof Liblar entlang der Ville, zum Otto-Maigler-See über Hürth-Gleuel, HürthStotzheim, über die A4 zum Decksteiner Weiher in Köln als geeignet. Große Teile dieser Streckenführung sind bereits als Wege vorhanden, teils auch schon asphaltiert, oder das Teilstück vom Bahnhof Liblar zur Max-Planckstr, ist als Fahrradweg im Rahmen des Masterplans Liblar geplant. Diese Streckenführung wäre u.E. vorteilhafter gegenüber der sich möglicherweise anbietenden Streckenführung entlang der B265, weil mehrere Stadtteile Hürths angegliedert wären und der Streckenverlauf vornehmlich durch Landschaftsschutzgebiete geführt wäre, was den Streckenverlauf nicht nur für Pendler sondern auch touristisch interessant machen würde. Begründung Während der Verkehr vor allem in NRW auf spürbar unerträgliche Weise weiter zunimmt mit entsprechender Reizbarkeit und Aggressivität der Autofahrer ist es als Fahrradfahrer oftmals lebensgefährlich, in Erftstadt und generell im Erftkreis unterwegs zu sein. Bei allen kommunalen Entscheidungen über das Verkehrswegenetz liegt nach wie vor das Hauptaugenmerk auf dem Ausbau von Straßen. Fahrradwege werden, wenn denn überhaupt, dann eher beiläufig geplant oder hintenangestellt. Dass dies auch anders gehen kann, zeigt beispielhaft der RS1 (Radschnellweg 1) durchs Ruhrgebiet. Der grundsätzliche Ansatz für diese Strecke ist die Überzeugung, dass der Ausbau von Fahrradwegen eine erfolgreiche Erweiterung der Mobilitätsangebote darstellt. Er verbindet nicht nur Städte sondern vor allem Menschen. Entlang der Route entstehen zum Beispiel neue Wohngebiete und Cafes, die Unesco VVelterbestätte Zeche Zollverein und die Uni Essen liegen an dieser Strecke, Bürgerinitiativen mit Bezug zum Radweg haben sich gegründet und zahlreiche events sind allein in diesem Jahr geplant. http.//www.rsl.ruhriradschneilweg-ruhr-rsl.html Darüber hinaus gilt seit 2016: Mit der Änderung des Straßen- und VVegegesetzes NRW in 2016 sind Radschnellwege nunmehr Landesstraßen gleichgestellt. Die damit verbundene Aufgabenteilung zwischen Land und Kommunen ist so geregelt: Das Land NRW übernimmt die Baulastträgerschaft für Radschnellwege außerhalb der Ortsdurchfahren ("freien Strecke") und innerhalb der Ortsdurchfahrten bei Kommunen mit weniger als 80.000 Einwohnern. Ausgehend von einer positiven Bewertung einer Machbarkeitsstudie wäre somit die Finanzierung einer Streckenführung gesichert. Auch in Erftstadt besteht der Bedarf nach sicheren und gut geführten Fahrradstrecken. Die zunehmende Fahrradmobilität infolge moderner E-bike-Angebote (sog. Pedelecs) deutet einen Paradigmenwechsel in Pun kto Mobilität an. Generationen übergreifend gewinnt das Fahrrad an Attraktivität sowohl im Alltag, für Berufspendler und für Schülerinnen ist es nach wie vor das wichtigste Verkehrsmittel schlechthin. Fahrradfahren liegt voll im Trend. Allein das Angebot von Fahrradwegen hinkt dem weit hinterher. Der Radverkehr stellt also einen immer wichtiger werdenden und wachsenden Anteil am Verkehrsaufkommen dar. Darüber hinaus liefert er mit seinen positiven Effekten auf die Umwelt, das Klima, die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden sowie die Gesundheit der Menschen Beiträge zu vielen aktuellen und zukünftigen verkehrspolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Fahrradfreundlichkeit ist ein guter Gradmesser für die Lebensqualität einer Stadt. Insofern möchten wir diesen Antrag als Impulsgeber verstehen, damit Erftstadt diesen Trend nicht verschläft. Mit freundlichen Grüßen Marion Sand Fraktionsvorsitzende Michael Herwartz Mitglied des Rates anfred Sc egeler Sachkundiger Bürger