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Mitteilungsvorlage (Wesseling - Integrationsplan 171121)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
603 kB
Datum
15.03.2018
Erstellt
26.02.18, 13:01
Aktualisiert
26.02.18, 13:01

Inhalt der Datei

Stadt Wesseling Der Bürgermeister Integrationsplan der Stadt Wesseling Zukünftige Handlungsfelder in der Integrationsarbeit 21. November 2017 Integrationsplan der Stadt Wesseling Inhalt 1 Anlass und Zielsetzung des Integrationsplans 3 2 Vorgehen zur Erstellung des Integrationsplans 4 3 Koordinierungsstelle bei der Stadtverwaltung 5 4 Analyse der Ausgangssituation in den Handlungsfeldern 8 4.1 Sprachförderung 8 4.2 Allgemeine und Berufliche Bildung 10 4.3 Kultur, Freizeit & Sport 12 4.4 Wohnen 14 4.5 Interkulturelle Kompetenz in der Wesselinger Stadtverwaltung 17 5 Ziele und Maßnahmen für die Integrationsarbeit 19 6 Fortschreibung des Integrationsplans 23 7 Steuerung der Integrationsarbeit 24 7.1 Steuerungsprozess in der Stadtverwaltung 25 7.2 Controlling der Integrationsarbeit 26 Seite 2 Integrationsplan der Stadt Wesseling 1 Anlass und Zielsetzung des Integrationsplans Wesseling stellt für viele Bevölkerungsgruppen einen attraktiven Standort dar. Zwischen den beiden Zentren Köln und Bonn bietet Wesseling vielfältiges Potenzial als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Der Anteil der Einwohner mit ausländischer Herkunft hat seit 2013 deutlich zugenommen. Abbildung 1: Einwohner mit ausländischer Staatsbürgerschaft Die Zahl der Migrantinnen und Migranten ist kontinuierlich angestiegen und sie nehmen inzwischen einen bedeutsamen Anteil an der Bevölkerung ein. Aufgrund der Wirtschaftsstruktur der Stadt Wesseling haben Menschen aus anderen Kulturen bereits seit vielen Jahren eine Bedeutung im Stadtleben. Derzeit leben in Wesseling insgesamt rd. 17,65% Menschen mit Migrationshintergrund, die insgesamt 108 Nationen vertreten. Gestiegene Flüchtlingszahlen forderten die Stadt Wesseling auf neue Art und Weise. Anlass für den Rat, das bestehende Integrationskonzept zu überarbeiten. Ziel war es, einen Integrationsplan aufzustellen, der - alle Migrantengruppen sowie Flüchtlinge als Zielgruppen in den Blick nimmt, - konkretere Ziele und Maßnahmen für die zukünftige Integrationsarbeit aufzeigt, - deutlich macht, wie die Betreuung und Teilhabe in Bildungseinrichtungen erfolgt und - aufzeigt, wie die zukünftige Koordination des ehrenamtlichen Engagements aussehen sollte. Bereits im März 2016 hat die Stadt Wesseling ein Konzept zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen erstellt. Rechtliche, allgemeine und finanzielle Informationen rund um die Flüchtlingsarbeit können Bürgerinnen und Bürger unter www.fluechtlinge-in-wesseling.de recherchieren. Der vorliegende Integrationsplan wird fortgeschrieben. Dazu wird die Zielerreichung im Integrationsrat verfolgt und ggf. sich neu ergebender Handlungsbedarf beraten sowie aufgenommen (s. Kapitel 7). Seite 3 Integrationsplan der Stadt Wesseling 2 Vorgehen zur Erstellung des Integrationsplans Begleitet wurde die Erarbeitung des Integrationsplans von einer Steuerungsgruppe, in der je nach Thema der Sitzung weitere Mitarbeitende aus der Verwaltung mitgewirkt haben, um die verschiedenen Bedarfe als auch Blickwinkel zu berücksichtigen. Abbildung 2: Vorgehen im Projekt Der Rat und die von der Verwaltung entsandten Expertinnen und Experten haben in vier Expertengruppen jeweils gemeinsam die Ausgangssituation analysiert und Handlungsbedarf abgeleitet. Expertengruppen zur Erarbeitung des Integrationsplans: - Sprachförderung und Bildung - Kultur, Sport und Freizeit - Wohnen Das Thema Interkulturelle Kompetenz wurde in Form einer ganztägigen Schulung beleuchtet. Führungskräfte der Stadtverwaltung haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Anhand von konkreten Fällen aus dem Alltag der Führungskräfte wurden unterschiedliche Perspektiven eingenommen und eine Sensibilisierung für die interkulturellen Herausforderungen erreicht. Gewachsene Prozesse, professionelle Trägerstrukturen und breites ehrenamtliches Engagement prägen die Integrationsarbeit. Das haben die gemeinsamen Diskussionsrunden in Arbeitsgruppen aus Verwaltung, Politik und Freien Trägern gezeigt. Weitere Schwerpunkte wurden vorgeschlagen, diskutiert, abgewogen und für relevant empfunden. Allen ist bewusst, dass sich Rahmenbedingungen auch kurzfristig wieder ändern können. Jetzt gilt es die Chance zu nutzen, weiter und neu aufeinander zuzugehen, um das Miteinander und das gesellschaftliche Leben in Wesseling gemeinsam zu gestalten. Seite 4 Integrationsplan der Stadt Wesseling 3 Koordinierungsstelle bei der Stadtverwaltung Integration ist eine Querschnittsaufgabe. Interne und externe Akteure, Ehrenamt sowie die Zielgruppen selbst wirken bei dieser Aufgabe mit. Der Koordination von Ansprechpartnern als auch der der Vernetzung von Leistungen kommt eine zentrale Rolle zu. Mit dieser Funktion ist in Wesseling die Integrationsbeauftragte Laleh Lotfi-Tabrizi vertraut. Sie nimmt bereits heute eine wichtige Scharnierfunktion zwischen Migrantinnen und Flüchtlingen zu anderen Akteuren in der Stadt wahr und setzt dabei derzeit folgende Schwerpunkte: Abbildung 3: Aktuelle Schwerpunkte der Aufgaben der Integrationsbeauftragten Vermittlung bedeutet: - - Unterstützung bei der Vermittlung in Integrationskurse o Vermittlung potenzieller Teilnehmende von Integrationskursen an VHS Rhein-Erft u.a. o Verpflichtung zur Teilnahme an Integrationskursen und Ausstellung von Berechtigungsscheinen in Kooperation mit VHS Rhein-Erft u.a. Vermittlung von freiwilligen Angeboten zur Sprachförderung und entsprechenden Kontakten Vernetzung umfasst: - Mitwirkung im Kooperationsnetz Freier Träger – u.a. Malteser, Katholisches Bildungswerk, Caritas, Arbeiterwohlfahrt (Integrationsagentur), Bürgerstiftung Wesseling, Kolpingfamilie, Kirchengemeinden sowie Integrationsrat o Initiierung von Projekten wie z.B. Kolping Roadshow Integration – Infomobil zur Sensibilisierung für die Belange von Geflüchteten durch praktische Tipps und Methoden für die Arbeit vor Ort Seite 5 Integrationsplan der Stadt Wesseling - Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Erft-Kreis – u.a. zur Organisation von gemeinsamen Fachtagungen; Rucksackprogramm für Kitas - Kooperation mit den Bildungskoordinatoren des Kommunalen Integrationszentrums Rhein-Erft-Kreis Koordination meint: - Individuelle Beratung von ehrenamtlichen Kräften und Vermittlung von Wissen als Handwerkszeug über Schulungen - Begleitung des Integrationsrates bei Themen und Arbeitsweisen Beratung steht für: - Vermittlung von Kontakten zu anderen Verwaltungsstellen - Beratung in Unterkünften zu Bedarfen im täglichen Leben Folgende Ziele und Maßnahmen sind bei der Koordinierungsstelle geplant. Vermittlung – Ziel: Sprachförderung Transparenz und Verbindlichkeit im Zuge der Vermittlung von Sprachförderung stärken. Maßnahmen sind u.a. Vernetzung - Übersicht über freiwillige Sprachförderkurse und Teilnehmende pflegen Eingliederungsvereinbarungen abschließen Verschränkung von Regelangeboten mit freiwilligen Angeboten forcieren Ziel: Lotsenfunktion Als Stadt Wesseling nehmen wir zukünftig noch stärker eine Vernetzungsfunktion wahr. Maßnahmen sind u.a. - Vernetzung - Info über Förderansätze und –töpfe – wie z.B. Info über Erstausstattung über Kitas – in verschiedenen Sprachen anbieten (Info-Paket für Frühe Hilfen nutzen) Weitere Themen aus dem bestehenden Netzwerk erfragen Ehrenamtler als Vermittler und Multiplikatoren einbinden Ziel: Allgemeine und berufliche Bildung Die Stadt initiiert gemeinsam mit anderen Akteuren die Verbreitung von Informationen und potenziellen beruflichen Perspektiven im Umfeld. Maßnahmen sind u.a. - An vorhandenen Arbeitskreisen mit Arbeitgebern der Stadt Wesseling mitwirken, wie z.B. Unternehmer-Frühstück. Netzwerk zwischen den Akteuren der beruflichen Bildung durch einen städSeite 6 Integrationsplan der Stadt Wesseling - tischen Arbeitskreis stärken und gezielt Informationen zwischen Arbeitgebern, Jobcenter, Agentur für Arbeit und potenziellen Bewerbern streuen. Vorhandene Ansätze des Rhein-Erft-Kreises zur Informationsweitergabe prüfen und ggf. anwenden. Koordination - Ziel: Ehrenamt Maßnahmen sind u.a. - Koordination - Die Stadt stärkt die Kontinuität im Ehrenamt. Junge Menschen aus Wesseling für ehrenamtliche Aufgaben gewinnen. Kompetenzen von Ehrenamtlern für Umgang mit unterschiedlichen Konflikten und Lebenssituation von Migranten durch Schulungen stärken. Gezielterer und bewusster Einsatz von Kompetenzen des Ehrenamtes – u.a. durch Schaffung von Transparenz über Kompetenzen und Einsatzmöglichkeiten als auch Grenzen im Unterschied zu Freien Trägern sowie Fachkräften der Stadtverwaltung Ziel: Integrationsrat Den Integrationsrat in seiner Rolle als politische Interessenvertretung intensiver beraten und Themen koordinieren. Maßnahmen sind u.a. - Schulungen zur politischen Arbeit anbieten Beratung - Ziel: Individuelle Beratung Maßnahmen sind u.a. - - Als neutraler Ansprechpartner berät die Integrationsbeauftragte bei individuellen Integrationsprozessen. Beratung um Informationen über rechtliche Grundlagen, Thema Wohnen, Kita und Schule – hier speziell Beratung von Eltern - gezielt weiter auszubauen Organisation von Informationsveranstaltungen zu Themen wie „Jugendamt und Polizei“, „Rassismus“ und „Gewalt“ in den Unterkünften - dabei ggf. zwischen Zielgruppen und Einrichtungen bzw. Orten unterscheiden Rahmenbedingungen und Bedarfe sind in diesem Themenfeld relativ schnelllebig. Umso wichtiger ist es, gesetzte Ziele zu überprüfen und fortzuschreiben bzw. ggf. zu korrigieren. Hier nimmt die Integrationsbeauftragte auch eine wichtige Unterstützung für den Integrationsrat sowie für den Rat der Stadt Wesseling und seine Ausschüsse wahr. Ihre Aufgabe sollte darin liegen, die Zielerreichung transparent zu machen und auf neue Entwicklungen hinzuweisen, sodass die politischen Gremien darauf reagieren können. Hierzu dient die Übersicht in Kapitel 7 als Grundlage. Seite 7 Integrationsplan der Stadt Wesseling 4 Analyse der Ausgangssituation in den Handlungsfeldern 4.1 Sprachförderung Zielgruppe Geflüchtete Das Erlernen der deutschen Sprache ist ein wichtiger Schlüssel zur Integration. In Wesseling ist ein breites Angebot zur Sprachförderung für unterschiedliche Zielgruppen vorhanden. Zugewiesene und Anerkannte werden an die VHS Rhein-Erft vermittelt und entsprechend der durchgeführten Einstufungstests sowie verfügbarer Plätze in Integrationskurse mit Sprachkurs vermittelt. Die Zahl der Unterrichtsstunden der VHS hat sich seit 2011 um rd. 60% erhöht. Abbildung 4: Entwicklung der Unterrichtsstunden Fachbereich Deutsch VHS Rhein-Erft Ergänzend bieten gemeinnützige Vereine und andere Träger Sprachkurse mit verschiedenen Niveaus an. Koordination und Vermittlung erfolgt wesentlich über die Integrationsbeauftragte. Zielgruppen sind u.a. 3 – 6 –Jährige, die noch nicht in einer Kindertagesstätte sind, 6 – 10Jährige, 10 – 17-Jährige, Frauen und andere Zielgruppen. Zielgruppe Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Den Spracherwerb für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und auch die Integration dieser Zielgruppen übernehmen Kindertageseinrichtungen und Schulen. In Schulen mit besonders hohen Anteilen von Kindern aus Migrantenfamilien sind zahlreiche Angebote in den Lernalltag eingebunden. Mit höchster Priorität verfolgt die Stadt Wesseling bereits heute das Ziel, die Bedarfe nach einem Kindergartenplatz zu erfüllen, um möglichst früh mit der Sprachförderung zu beginnen. Die Lernforschung zeigt, dass junge Kinder die Sprache am schnellsten im täglichen Austausch mit Kindern ohne Migrationshintergrund lernen. Bereits heute hat die Stadt für alle 5-Jährigen einen Platz in einer Kita vermittelt. Zwei externe Sprachförderkräfte unterstützen zusätzlich in den städtischen Kindertagesstätten vor Ort. Seite 8 Integrationsplan der Stadt Wesseling In Schulen mit einem hohen Anteil an Kindern aus Migrantenfamilien findet ebenfalls spezielle Sprachförderung statt, u.a. in der Form „Deutsch als Zweitsprache“ an Grundschulen. In der Hauptschule ergibt sich aufgrund von 26 vertretenen Nationen ein entsprechender Dolmetscherpool, der immer wieder bei Sprachbarrieren unterstützt. Der Dolmetscherpool der Hauptschule ist eine Qualität, die auch an bestimmten Grundschulen wichtig wäre, da sich in den Alltagsgesprächen mit den Eltern Übersetzungsprobleme ergeben. Zwischen den Schulen ist auch eine Durchlässigkeit gegeben. Betroffene Kinder nehmen an Kursen im Gymnasium teil und machen parallel noch einen Sprachkurs in der Hauptschule. Eltern nehmen bei der Sprachentwicklung von Kindern wesentlichen Einfluss. Eine zweisprachige Erziehung oder auch die Teilnahme an Terminen im Kindergarten sind zwei wichtige Punkte, die von beteiligten Experten genannt wurden. Hier stellen Beteiligte fest, dass in einigen Kindertagesstätten Eltern noch besser und gezielter über Sprachentwicklung und dabei die Bedeutung der Muttersprache informiert werden sollten. Frühe Hilfen der Abteilung Jugendförderung vermitteln dies bereits ebenfalls im Rahmen ihrer Beratung von Familien. Zielgruppe Erwachsene Für die Zielgruppe der Erwachsenen steht im Vordergrund, das Interesse an Sprache zu wecken und zu motivieren. Gerade für Geringverdiener, die einen Eigenanteil tragen müssen oder auch Flüchtlinge mit schlechter Bleibeperspektive sollte die Bedeutung der Sprache sowie auch ein höherer Abschluss mit B2-Niveau vermittelt werden, da so die Chance für eine Berufsausbildung höher wird. (B2 bedeutet: kann die Hauptinhalte komplexer Texte verstehen und kann sich spontan und fließend verständigen) Das Angebot an Sprachförderung über die Integrationskurse bei der VHS Rhein-Erft u.a. sowie die freiwilligen Angebote sind vielfältig. Die Motivation, das Interesse und auch das Erreichen eines bestimmten Sprachniveaus sind wichtige Förderbereiche, die von allen Beteiligten weiter kommuniziert und deutlich gemacht werden sollten. Für die Stadt Wesseling ergibt sich insbesondere in der Funktion der Koordination die Aufgabe, Bedarfe und Angebote von Sprachförderung auch zukünftig noch besser aufeinander abzustimmen. Seite 9 Integrationsplan der Stadt Wesseling 4.2 Allgemeine und Berufliche Bildung Für Kinder und Jugendliche findet ein wesentlicher Teil der Integration in den Schulen statt. Mit rd. 22% nehmen die jungen Menschen mit einem Migrationshintergrund im Alter v. 0 - 26 Jahren einen bedeutsamen Anteil ein, der sich unterschiedlich auf die Stadtteile der Stadt Wesseling verteilt. Abbildung 5: Anteil der 0 - 26 Jährigen Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund An zwei ausgewählten Grundschulen wird bereits heute ergänzend zur Sprachförderung eine intensivere Schulsozialarbeit angeboten. Die Schulsozialarbeit soll auf alle sechs Grundschulen ausgeweitet werden. Hier greift der Förderansatz des Landes für multiprofessionelle Teams. Der Stadt liegt die Bewilligung für drei Jahre vor. Ab Sommer 2017 fördern pädagogische Fachkräfte (1,5 Stellen) im Rahmen des Projektes Integration durch Bildung (Schulsozialarbeit) Schülerinnen und Schüler. Dabei sollen. Bildungschancen von Kindern verbessert werden, um möglichst früh die Grundlagen für eine erfolgreiche Schullaufbahn sowie einen erfolgreichen Lebens- und Berufsweg zu schaffen, Übergänge möglichst erfolgreich zu gestalten und Demokratie und interkulturelle Verständigung in Schule und Gesellschaft zu stärken. Die Hauptschule ist eine wichtige Anlaufstelle und leistet durch zahlreiche kreative Projekte eine umfassende Teilhabe von Jugendlichen ohne und mit Sprachkenntnissen. Die Hauptschule richtet u.a. Stundenpläne individuell aus. Sie versteht sich als ein ganztägiges Lernzentrum. Ganztag gewinnt für die Grundbildung und den Sprachunterricht an Bedeutung. Für die Zielgruppe der Jugendlichen wurde auf folgende Punkte aufmerksam gemacht: - Zu wenig Kontakte zwischen Deutschen und Geflüchteten - Psychologische Versorgung und Unterstützung von belasteten Kindern und Jugendlichen Seite 10 Integrationsplan der Stadt Wesseling - Zu wenig Informationen über berufliche Orientierung und Anforderungen Für Jugendliche und junge Erwachsene wird die aktuelle Situation insbesondere durch rechtliche Rahmenbedingungen und damit die Chancen auf ein Bleiberecht beeinflusst. Dies führt u.a. auch dazu, dass Schwarzarbeit und Tendenzen zur Ausbeutung erkennbar sind. Auch kommt es zu Abbrüchen von Schulbesuchen, da mit Eingliederung von z.B. unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen die Sozialleistungen gestrichen und auf das BAFÖG als vorrangige Leistung verwiesen werden. Um Familien im Heimatland unterstützen zu können, wird vielfach ein Schulabbruch herbeigeführt. Bei der beruflichen Bildung wurde grundsätzlich das bestehende Netzwerk zwischen der Vielzahl an Akteuren als sehr positiv angesehen. Dennoch fehlen teilweise Detailinformationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen und Ausbildungsfragen. Hier wurde eine stärkere Vermittlung von Informationen und Wissen über die Integrationsbeauftragte gewünscht, um Beteiligte auf einen gemeinsamen Wissensstand zu bringen. Das bestehende Informationsangebot auf der Internetseite der Stadt Wesseling und die Handhabung der Seite soll den Akteuren näher gebracht werden. Vertreter der Agentur für Arbeit sowie des Integration Points sind wichtige Multiplikatoren, die regelmäßig in Arbeitskreisen beteiligt werden sollten. Diese Funktion wurde als Lotsenfunktion beschrieben und bereits im Kapitel 3 als Ziel aufgenommen. Zukünftig kommt es weiter bzw. noch stärker darauf an, die Bedeutung von Abschlüssen und Zertifikaten zu verdeutlichen. Einige der aufgezeigten Bedarfe können nicht durch die Stadt Wesseling selbst realisiert werden. Hier kann die Stadt als Impulsgeber und Initiator auftreten. Der Rhein-Erft-Kreis richtet bereits in seinem Integrationskonzept den Fokus auf den Übergang von der Schule zum Berufsleben bei Jugendlichen. Der Kreis konkretisiert dies u.a. mit diesen Maßnahmen: - Unterstützung für die Akteure im Übergang Schule-Beruf bei der zielgruppenspezifischen Ansprache (Jugendliche, Eltern, Unternehmen) - Entwicklung von Informationsangeboten für Eltern und junge Erwachsene (unter Berücksichtigung von Sprachbarrieren). - Unterstützung bei Akquise und Qualifizierung von ehrenamtlichen Integrationslotsen - Gründung eines interkulturellen Unternehmernetzwerks. - Beratung bei der Einrichtung von Seiteneinsteigerklassen/Internationalen Förderklassen Hier wird geprüft, welche Erfahrungen und Angebote kreisweit übertragbar sind. Seite 11 Integrationsplan der Stadt Wesseling 4.3 Kultur, Freizeit & Sport Vereine und Gruppen im Bereich Sport, Musik, Kultur, Karneval, Natur und anderen speziellen Interessen sind in großer Vielfalt in Wesseling vorhanden. Schon heute fördern diese die sozialen Kontakte zwischen Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Kulturen. Mit Zuweisung von Flüchtlingen erfolgt eine erste Beratung u.a. auch zu den individuellen Angeboten im Sport- und Freizeitbereich. Gezielte Aktionen für Kinder und Jugendliche sind u.a. - TUS-Karussell „Gemeinsam im Sport“ Sportangebote für Jugendliche aller Nationen zwischen 10 – 14 Jahren ohne Gebühren - Akkordeon-Orchester - „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ Gezielte Ansprache von Kindern aus benachteiligten Familien zur Mitwirkung an zwei Projekten „Rhythmik mit Congas“ und „Instrumente stellen sich vor“ in der JohannesGutenberg-Schule. - Chormusik Mit ehrenamtlichem Engagement wird ein wöchentliches Chorangebot bewusst für alle Bevölkerungsgruppen angeboten. - Musical der Wilhelm Busch Schule Bei diesem Pilotprojekt bringen sich Schüler aus bestehenden Klassen und Integrationsklassen je nach Interesse in den Bereichen Bühnenbild, Gesang, Schauspiel und Tanz gemeinsam ein. Ein größeres Projekt wird gemeinsam vom Verein f. kulturpäd. Erziehung (Küpe) e.V. Köln, der PEV Familienbildungsstätte und dem Sportverein TuS Wesseling e.V. organisiert. Unter dem Titel „internationale Familiengruppe der Jugendförderung in Wesseling 2017“ werden folgende Maßnahmen für die Zielgruppe der Frauen organisiert: - Frauenfrühstück zu Themen wie gesunde Ernährung, das deutsche Bildungssystem oder Auswirkungen von psychischen Belastungen - Bildungstag + Frauendisco zu Regeln-Grenzen-Chancen in der Kindererziehung - Schwimmkurs f. Frauen - Frauenbildungs-Wochenende - Sprachkurse für ausländische Frauen - Deutsch lernen für den Alltag und Behördengänge mit praktischen Übungen Seite 12 Integrationsplan der Stadt Wesseling Diskussionen zu vorhandenen Angeboten und Erfahrungen zeigten, dass vielfach Kenntnisse darüber fehlen, ob genug Informationen zu den vorhandenen Angeboten und Vereinen bestehen. Hier ist weitere Aufklärungsarbeit zu leisten. Im Weiteren kam die Anregung, dass sich Vereine mit ihren Angeboten in Schulen vorstellen und für ihre Angebote werben sollten. Sport und Freizeit bieten Chancen für soziale Kontakte, die vielfach noch im Alltag zu wenig vorhanden sind. Deutlich wurde, dass eine Lösung nicht darin gesehen wurde, neue Vereine und Angebote für spezielle Kulturen aufzubauen. Eher sollten Kontakte und das Miteinander in den vorhandenen Vereinen gefördert werden. Dabei ist man sich bewusst, dass bestimmte Sportarten bzw. Angebote, wie Schwimmen, sensibel betrachtet werden sollten, da sich hier Glaubensrichtungen nicht komplett anpassen können. Lösungen werden allerdings auch in diesem Bereich gesucht und durch spezielle zeitliche Angebote geschaffen. Die deutsche Rechtsordnung und die Werte des Grundgesetzes sollten deshalb ohne Zweifel vermittelt und nachdrücklich dafür geworben werden. Hier sieht sich die Stadt Wesseling ebenfalls in einer unterstützenden Rolle zu bestehenden Inhalten der Integrationskurse. Werte müssen auch in der Praxis erfahren, gelebt und akzeptiert werden. Diese Praxis und damit auch Teilhabe an gesellschaftlichen Aktivitäten in Wesseling bieten kulturelle und sportliche Vereine sowie Freizeitaktivitäten. Das soziale Miteinander in Vereinen ist wirksamer als reine theoretische Vermittlung. Seite 13 Integrationsplan der Stadt Wesseling 4.4 Wohnen Wohnungsbedarf Im Mai 2017 hat die Stadt Wesseling insgesamt 433 Flüchtlinge in Wesselinger Flüchtlingsunterkünften untergebracht. Die Zahl der Asylbewerber geht aktuell zurück. Aber die Zahl der Anerkannten - die in Flüchtlingsheimen leben - steigt an. Dies resultiert daraus, dass Anerkannte keine Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt finden und daher in den Flüchtlingsheimen verbleiben. Von Bedarf sind 1-Personenhaushalte sowie kinderreiche Mehrpersonenhaushalte. Abbildung 6: Zunahme der Anerkannten in Flüchtlingsheimen, Quelle: empirica Die Wohnungssituation ist durch die gesetzlich auf Bundesebene geregelte Residenzpflicht für anerkannte Flüchtlinge/Asylanten klar geregelt. Derzeit dürfen diese Personenkreise, die den Kommunen zugewiesen wurden den Wohnsitz nicht außerhalb von Wesseling nehmen. Diese Zielgruppen finden derzeit außerhalb sowie innerhalb von Wesseling nur schwierig angemessenen Wohnraum. Hier setzen derzeit die vom Rhein-Erft-Kreis vorgegebenen angemessenen Unterkunftskosten im Sinne des SGB II und SGB XII eine Grenze. Die Flüchtlingssituation hat die bereits vorhandene Wohnungsmarktsituation in Wesseling verschärft. Der Stadt liegen nur einzelne Meldungen über freie Wohnungen vor. Eine Geringe Fluktuationsquote wird in der Wohnungsmarktuntersuchung als Anzeichen für die Anspannung im geförderten Segment bezeichnet. Bei den Wohnungsbaugesellschaften reduzieren sich die Wohnungen mit Preisbindungen, was ebenfalls das Preisniveau auf dem Wohnungsmarkt ansteigen lässt. Die parallel durchgeführte Wohnungsmarktuntersuchung hat ergeben, bis 2030 260 Mietwohnungen aus der Bindung fallen. Die Wohnungszuschüsse für SGB-II-Empfänger reichen nach Einschätzung von Beteiligten nicht aus. Hier prüft der Kreis bereits die Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Höhe der Kostenübernahme. Seite 14 Integrationsplan der Stadt Wesseling Wohnraum für Flüchtlinge Der Rat der Stadt Wesseling entschied sich vor dem Hintergrund der Flüchtlingszahlen ausdrücklich zu seiner Verantwortung in Wesseling für Menschenwürde einzutreten und definierte für die Unterbringung von Menschen während des Asylverfahrens folgende Leitlinien: - Möglichst keine weitere Belegung von Turnhallen und Unterbringung in Zeltstädten oder Containern vornehmen - Dezentrale Verteilung auf alle vier Stadtteile anstreben - Unterbringungszahl standortverträglich festlegen - Akquise und Aktivierung von privatem Wohnraum parallel fortführen - Möglichst Massivbauweise mit Option einer Folgenutzung anstreben - Keine Holzbauweise und möglichst Laubengänge vermeiden Zur leichteren Integration in allen vier Ortsteilen sollte Wohn- und Lebensraum für Flüchtlinge geschaffen werden: - Ortsteil Wesseling-Mitte - Jahnstraße Aschenplatz (in Kürze bezugsfertig) - Ortsteil Keldenich - Mertener Straße (Bolzplatz) (im Bau befindlich) - Ortsteil Berzdorf - Im Kleinen Mölchen (weitgehend fertiggestellt) - Ortsteil Urfeld - Urfelder Straße (im Bau befindlich) Auf diese Weise wollte die Stadt rd. 300 Wohnplätze bereitstellen. Dies war bzw. ist u.a. erforderlich, da eine Vielzahl von Wohnungen, in denen die Stadt zurzeit Flüchtlinge untergebracht hat, bereits nicht mehr oder nur noch für eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen und dann wieder geräumt werden müssen. Da das Bundesamt für Flüchtlinge aber deutlich zügiger Asylanträge bearbeitet, hat zwischenzeitlich eine große Anzahl an Flüchtlingen in Wesseling ein Bleiberecht erhalten. Damit erfüllen diese nicht mehr die in den Förderzusagen festgelegten Voraussetzungen. Damit können diese geplanten Wohneinheiten nicht an die Zielgruppe der anerkannten Flüchtlinge vergeben werden. Eine Lösung wird derzeit in einer Umwidmung von zwei Wohnkomplexen zum sozialen Wohnungsbau gesehen. Diese umgewidmeten Wohneinheiten können dann allerdings an alle Zielgruppen mit Wohnberechtigungsschein vergeben werden. Begleitende Sozialarbeit in den Wohnvierteln Die Stadt beobachtet die Entwicklungen in den einzelnen Stadtteilen. Die Anzahl der Einwohner mit einem Migrationshintergrund ist in den Stadtteilen Keldenich und Wesseling signifikant höher als in den anderen Stadtteilen. Dies „spiegelt“ sich auch in den Bildungseinrichtungen (Schule und Kitas) der zwei Stadtteile wider. Seite 15 Integrationsplan der Stadt Wesseling In diesen Stadtteilen wird relativ hoher Entwicklungsbedarf gesehen, Signifikant ist dabei das Quartier Kronenweg, Sudermannweg, Lenaustraße, Geibelstraße, Roisdorfer Str.. Mit derzeit akquirierten Fördermitteln soll eine sozialraumorientierte Integrationsarbeit schwerpunktmäßig dort ansetzen. Eine sozialraumorientierte Integrationsarbeit im Stadtteilbüro wird durch zwei Streetworker/Stadtteilkoordinatoren mit 1,5 Stellen gemeinsam mit Personal der Wohnungsbaugesellschaften aufgebaut und umfasst u.a. Angebote in den Bereichen: - Beratung und Mediation bei Anwohnerkonflikten - Freizeit und Kultur - Bildung - Gesundheitsfürsorge - Berufstätigkeit Eine gesunde Durchmischung von Bevölkerungsgruppen ist für das Gemeinwesen wichtig. Eine starke Konzentration kann eine Ghettoisierung oder soziale Brennpunkte bewirken. Wesseling baut daher derzeit an vier dezentralen Standorten Flüchtlingsunterkünfte, die aufgrund der Einbettung in vorhandene Quartiere und der darauf angepassten Bauweise einer Ghettoisierung entgegenwirken. Durch eine gute Vorauswahl bei der Belegung dieser Häuser und unter Berücksichtigung von Kulturen und Religionen sollen negative Entwicklungen im Vorfeld vermieden werden. Die sozialraumorientierte Stadtteilarbeit setzt hier an. Und das vorhandene bewährte ehrenamtliche Engagement wird an entsprechenden Teilbereichen wichtige Unterstützungen liefern. Abbildung 7: Kooperationspartner im Netzwerk Ehrenamtliche Helfer, Malteser, Caritas, Kirche, Bürgerstiftung sowie Integrationsrat unterstützen umfassend Flüchtlingen und Migranten bei der Wohnungssuche. Hier besteht auch ein funktionierender Dolmetscherpool. Auch die Kooperation mit den Wohnungsbaugesellschaften wird geschätzt. Seite 16 Integrationsplan der Stadt Wesseling Die am Workshop zum Integrationsplan beteiligte GWG berichtete von ihren Maßnahmen. Sie setzen keine Sozialarbeiter ein, sondern führen im Vorfeld Vermietungsgespräche und sprechen wichtige Regeln zum Wohnumfeld an. Ergänzend werden Bildmaterial sowie Übersetzungen u.a. von Hausordnungen zur Verfügung gestellt, um Konflikte im Alltag zu vermeiden. Von diesen Erfahrungen kann die Stadt durch das Kooperationsnetzwerk lernen. 4.5 Interkulturelle Kompetenz in der Wesselinger Stadtverwaltung Das Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in NordrheinWestfalen (Teilhabe- und Integrationsgesetz) vom 14.02.2012 definiert im § 4 Abs. 2 den Begriff der Interkulturellen Kompetenz. Interkulturelle Kompetenz im Sinne dieses Gesetzes umfasst 1. die Fähigkeit, insbesondere in beruflichen Situationen mit Menschen mit und ohne Migrationshintergrund erfolgreich und zur gegenseitigen Zufriedenheit agieren zu können, 2. die Fähigkeit bei Vorhaben, Maßnahmen, Programmen etc. die verschiedenen Auswirkungen auf Menschen mit und ohne Migrationshintergrund beurteilen und entsprechend handeln zu können sowie 3. die Fähigkeit, die durch Diskriminierung und Ausgrenzung entstehenden integrationshemmenden Auswirkungen zu erkennen und zu überwinden. Strategische und strukturelle Maßnahmen können ergriffen werden, um eine gute Willkommenskultur in Kommunen zu schaffen. Dazu zählen der organisatorische Aufbau der Verwaltung, einzelne Arbeitsprozesse und andere Rahmenbedingungen wie mehrsprachiges Informationsmaterial, bedarfsgerechte Öffnungszeiten und anderes mehr. Für Mitarbeitende der Stadtverwaltung Wesseling ist dies kein neues Thema. Um den aktuellen Stand zu prüfen und auch aufzufrischen, organisierte die Integrationsbeauftragte eine erste Schulung für Führungskräfte. Anhand aktueller Situationen aus dem Alltag wurden Perspektiven reflektiert und konkrete Handlungsansätze untereinander beraten. Als Grundlage diente u.a. die Kulturpyramide nach Hofstede, die in der Schulung um eine Perspektive „Situation“ erweitert wurde. Die vier Elemente der Kulturpyramide stellen unterschiedliche Aspekte dar, die das kulturelle Verständnis prägen. Die Person steht für die gewachsene Persönlichkeit, die Kultur für die religiöse Geschichte, die Situation für die Rahmenbedingungen und die Natur für die Grundbedürfnisse. Seite 17 Integrationsplan der Stadt Wesseling Abbildung 8: Kulturpyramide: verschiedene Perspektiven auf Kultur – Quelle: Präsentation der G.i.B. NRW im Rahmen der Schulung für die Stadt Wesseling Die Schulung der Führungskräfte zeigte, dass bereits viel Wissen vorhanden ist und Bedarfe bei speziellen Kulturen und Situationen erforderlich sind. Dabei wurde insbesondere die Perspektive eines Vertreters einer anderen Kultur als sehr hilfreich empfunden, um Situationen anders deuten zu können und zu Lösungen zu kommen. Weitere Schulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sind geplant. Seite 18 Integrationsplan der Stadt Wesseling 5 Ziele und Maßnahmen für die Integrationsarbeit Auf Basis der Analyse wurden durch die Steuerungsgruppe einvernehmlich folgende Handlungsfelder für die zukünftige Integrationsarbeit ausgewählt. - Sprachförderung - mit einer gezielten Vermittlung sowie Verknüpfung von freiwilligen zu pflichtigen Sprachkursen die Basis für Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stärken - Allgemeine und berufliche Bildung – vorhandene Kompetenzen im regionalen Netzwerk nutzen und für junge Migrantinnen und Migranten Weiterbildungsketten aufbauen - Kultur, Sport & Freizeit – hier findet Integration statt und fördert Kontakte zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen – Projekte und Maßnahmen sollten fortgesetzt und intensiviert werden - Wohnen: laufende Bauvorhaben gezielt mit professionellen und unterstützenden ehrenamtlichen Ressourcen im jeweiligen Umfeld begleiten - Interkulturelle Kompetenz – die Stadtverwaltung stärkt das eigene Bewusstsein für die Belange anderer Bevölkerungsgruppen – auch in städtischen Einrichtungen sowie bei ehrenamtlichen Integrationslotsen Abbildung 9: Handlungsfelder für die Integration in Wesseling In allen Handlungsfeldern hat ehrenamtliches Engagement in Wesseling eine immense Bedeutung. Koordinierend und unterstützend kann die Stadt Wesseling hier zur Seite stehen. Als kreisangehörige Stadt verbindet die Integrationsbeauftragte der Stadt Projekte und Maßnahmen mit dem Rhein-Erft-Kreis sowie anderen Akteuren aus dem regionalen Netzwerk. Nachfolgend werden die Ziele und Maßnahmen der einzelnen Handlungsfelder tabellarisch zusammengefasst. Dabei sind sich alle Beteiligten bewusst, dass dieser Handlungskatalog nicht abschließend ist sondern in der Entwicklung und Umsetzung immer wieder an die geänderten Verhältnisse angepasst werden muss. Seite 19 Integrationsplan der Stadt Wesseling Handlungsfeld Sprachförderung Ziel Die Qualität bei der Vermittlung in Sprachkurse erhöhen. Maßnahmen - Schaffung stärkerer Transparenz über Status und Bedarfe o Wer ist wo im Sprachkurs? o Wie ist das Lernniveau? o zentrale Koordination von Sprachkursen fortsetzen. - Unterstützung bei der zielgruppenspezifischen Zusammensetzung von Kursen - Erhöhung der Verbindlichkeit bei der Teilnahme durch Abschluss von Eingliederungsvereinbarungen Handlungsfeld Allgemeine und berufliche Bildung Ziel Menschen mit Bleiberechtschancen bei der beruflichen Orientierung unterstützen. Maßnahmen - Initiierung eines Austausches von Informationen und Wissen über das Thema Orientierung auf dem Arbeitsmarkt in Form einer Arbeitsgruppe o Themen sind u.a. die Kopplung des Spracherwerbs mit Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration wie Praktika, Ausbildung und beruflicher Qualifizierung. o Koordinierung einer stärkeren Abstimmung und Teilnahme von wichtigen Akteuren aus dem Bereich Agentur für Arbeit, Jobcenter, Rhein-Erft-Kreis sowie Unternehmen selbst über die Integrationsbeauftragte - insbesondere die Kooperation mit lokalen Unternehmen erscheint hier wichtig. Seite 20 Integrationsplan der Stadt Wesseling Handlungsfeld Kultur, Freizeit & Sport Ziel Soziale Kontakte und das Miteinander zwischen Bevölkerungsgruppen in den Vereinen fördern Maßnahmen - Weitere Optimierung der Information über Kontakte und Angebote im Bereich Sport - Aufnahme als Sparte in der Neubürger-Begrüßungsbroschüre (Sprache, kurze und prägnante Darstellungsform und Prozess des Verteilens ansprechen) - Information durch Vereine in den Begegnungsstätten über ihre Angebote wecken Interesse - vorhandene Netzwerke und Ehrenamtliche für die Vermittlung nutzen - Begleitung ausgewählter Zielgruppen und zu Beginn stärker „an die Hand nehmen“ - Überwindung von Hemmschwellen für die Vereinsanmeldung durch Initiierung von speziellen Projekten - Organisation von Festen mit Vereinen und Migranten - Prüfung und ggf. Anpassung ausgewählter Angebote auf die Anforderung spezieller Zielgruppen - Förderung der Ausbildung von weiblichen Übungsleiterinnen - Werbung bei Migranten zur Ausbildung als Übungsleiter Ziel Ein stärkeres Miteinander zwischen den Kulturen fördern Maßnahmen - Organisation kultureller Veranstaltungen – auch das Stadtfest nutzen – gezielt auf Integrationsrat zugehen - Signalisierung einer Bereitschaft zur Kooperation mit der Moschee und Initiierung eines Austauschs zu ausgewählten Themen - Organisation von Veranstaltungen zu Information über Rechte und Gesetze in BRD durch Juristen Ziel Musikalische und kulturelle Projekte für eine andere Form des Ausdrucks intensivieren. Maßnahmen - Fortsetzung und Intensivierung vorhandener Projekte (s.o.) Seite 21 Integrationsplan der Stadt Wesseling Handlungsfeld Wohnen Ziel Bauvorhaben in den vier Stadtteilen aktiv mit eigenen Ressourcen sowie einem umfassenden Kooperationsnetzwerk begleiten Maßnahmen - Abstimmung von Aktivitäten zwischen Stadtplanung, Soziales und Jugendhilfe innerhalb der Stadtverwaltung - Gezielte Verteilung der im Aufbau befindlichen sozialraumorientierten Integrationsarbeit auf alle vier Stadtteile - Planung von Ressourcen für das Wohnumfeld der Häuser – wie z. B. Bereitstellung von Hausmeistern - Zusammenarbeit mit Wohnungsbaugesellschaften für Erfahrungsaustausch bedarfsgerecht ausbauen – Stadt und Wohnungsbau-Treffen; u.a. auch gezielt weitere Akteure einladen, wie das Jobcenter - Verstärkung der Aufklärungsarbeit für das Wohnumfeld - Vermittlung von Kontakten für junge Familien bei Interesse an finanzierbaren Eigentum – Förder- und Beratungsmöglichkeiten im Kreis recherchieren Handlungsfeld Interkulturelle Kompetenz Ziel Vorhandene interkulturelle Beratungskompetenz in der Stadtverwaltung intensivieren Maßnahmen - Durchführung von Schulungen zur Förderung des Wissens über kulturelle Unterschiede auf freiwilliger Basis - Initiierung bzw. Organisation von Qualifizierungsmaßnahmen zur interkulturellen Kompetenz für Erzieherinnen und Erzieher Seite 22 Integrationsplan der Stadt Wesseling 6 Fortschreibung des Integrationsplans In drei Handlungsfeldern haben sich seit Vorlage des Integrationsplans neue Entwicklungen ergeben, die zu veränderten Handlungsbedarfen führen. 1. Wohnen Die Zahl der Anerkannten - die in Flüchtlingsheimen leben – steigt an. Diese Zielgruppe findet derzeit keine Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt und verbleibt daher in den Flüchtlingsheimen. Von Bedarf sind 1-Personenhaushalte so wie kinderreiche Mehrpersonenhaushalte. Zur Vermeidung einer Parallelgesellschaft und der Förderung der Teilhabe an der Stadtgesellschaft wird die Unterbringung in adäquaten Wohnraum als existenzielle Grundlage erachtet. Dazu verfolgt die Stadt Wesseling den Ansatz, einen Teil der geplanten Flüchtlingsunterkünfte für geförderten Wohnraum umzuwidmen. Mit dem Ziel einer sozialen Durchmischung sollen die umgewidmeten Wohneinheiten allerdings nicht nur anerkannten Flüchtlingen, sondern allen WBS-Empfängern zur Verfügung stehen. Der Erfolg dieser Lösung wird dabei wesentlich durch eine professionelle Begleitung durch Sozialarbeiter abhängen. Kulturelle Unterschiede und auch spezielle Lebenssituationen machen dies vielfach erforderlich. Hier sind dem Ehrenamt und auch den Hausmeistern aufgrund ihrer Kenntnisse und Kompetenzen natürliche Grenzen gesetzt. Aufgabe der Integrationsbeauftragten wird hier sein, diese Unterschiede bzw. Grenzen herauszuarbeiten, transparenter zu machen und deutlicher zu kommunizieren. Dies ist bereits in den aufgeführten Maßnahmen enthalten. 2. Ehrenamt Die besonderen Entwicklungen durch die Flüchtlingsbewegungen erforderten unkonventionelles Handeln von der Verwaltung und dem Ehrenamt. Dabei hat das Ehrenamt eine bedeutsame Rolle eingenommen und an verschiedenen Stellen Vermittlungsfunktionen übernommen. Mit zunehmenden Alltag und weitgehend geklärten Rahmenbedingungen verändern sich der Bedarf und auch die Erwartungen. Hier wird das Erfordernis gesehen, die Funktionen und Aufgaben von Ehrenamt transparent zu machen und was im Unterschied dazu, die Aufgabe bzw. Zielsetzung von Sozialarbeit ist. Bei der Sozialarbeit sollte der Schwerpunkt auf der Begleitung aller rechtlichen Fragen der Integration sowie der Vereinbarung von Verträgen und der Wahrnehmung von Maßnahmen liegen. Daher wird für die Sozialarbeit zukünftig stärker der Bedarf gesehen, mehrsprachige Fachkräfte zu gewinnen. Ziel sollte sein, dass Doppelarbeiten vermieden werden, sich für die Flüchtlinge bzw. Anerkannten eine verbindliche Ebene der Auseinandersetzung ergibt und damit einheitlichere Vereinbarungen getroffen werden. Auch dieser Aspekt wurde im Zuge des Projektes angesprochen und findet sich als Aufgabe bei der Integrationsbeauftragten verankert (Kapitel 3). Seite 23 Integrationsplan der Stadt Wesseling 3. Sprachförderung Seit November 2015 erhalten Asylbewerber und Geduldete mit jeweils guter Bleibeperspektive einen Zugang zu Integrationskursen des Bundes. Menschen, die aus Herkunftsländern mit einer Schutzquote von über 50 Prozent kommen, haben eine gute Bleibeperspektive. 2017 trifft dies auf die Herkunftsländer Eritrea, Irak, Iran, Syrien und Somalia zu. Bei einer weiteren Gruppe an Flüchtlingen in Wesseling treffen die genannten Kriterien nicht zu. Hier zählen u.a. Flüchtlinge aus Afghanistan. Dennoch besteht auch hier ein Interesse, an Sprachkursen teilzunehmen, die im Gegensatz zu ehrenamtlich organisierten Angeboten einen formalen Abschluss zum Ziel haben. Allerdings wurden einige Angebote bzw. Förderungen eingestellt. Hier wird Bedarf gesehen, nach neuen Angeboten und Fördermöglichkeiten zu recherchieren. Nach Recherche der KGSt gibt es auch Sprachkurse für Menschen mit nicht gesicherter Bleibeperspektive. In NRW sind dies Basiskurse, die über das MAIS und das Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) finanziert werden. Hier wäre das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Erft-Kreises zu den entsprechenden Angeboten zu kontaktieren. Eine weitere Lösung sieht die Stadt Wesseling darin, aus dem Flüchtlingsbudget einen Anteil für die Sprachförderung speziell dieser Zielgruppe sowie die damit verbundenen Reisekosten abzuzweigen. 7 Steuerung der Integrationsarbeit Mit der Durchführung des Projektes hat die Stadt Wesseling sich bewusst entschieden, Transparenz über den Stand der Integrationsarbeit in Wesseling zu schaffen. Auf Basis dieser Transparenz hat die Stadt Wesseling formuliert, - welche Handlungsbedarfe sich aus der Analyse ableiten und - mit welchen Zielen und Maßnahmen sie darauf reagieren will. Der vorliegende Integrationsplan der Stadt Wesseling ist der Rahmen für die Vielzahl an Akteurinnen und Akteuren, die diese Ziele und Maßnahmen umsetzen. Dabei wird es nun darauf ankommen, wie der Prozess der Umsetzung gesteuert wird, wie die Vielzahl von Handelnden miteinander koordiniert werden und wie die Erfolge der Maßnahmen und Projekte gemessen sowie beobachtet werden. Seite 24 Integrationsplan der Stadt Wesseling 7.1 Steuerungsprozess in der Stadtverwaltung Integration ist eine kommunale Querschnittsaufgabe, für deren Steuerung im Innen- und Außenverhältnis die Zusammenarbeit aller beteiligten Instanzen nötig ist: Städtische Ämter, Organisationen der freien Träger, Schulen, Bildungseinrichtungen, Sprachkursträger, Behörden, Wirtschaft, Sport- und Kulturvereine, Migrantenselbstorganisa-tionen, bürgerschaftlich Engagierte, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Medien, politische Gremien und die Bürgerinnen und Bürger selbst. Es genügt nicht nur einen Integrationsplan zu formulieren, sondern es muss als Steuerungsgrundlage fortgeschrieben und den ständigen Gegebenheiten angepasst werden. Um alle Integrationsaktivitäten erfolgsorientiert und ressourcenschonend an den Zielen auszurichten, braucht es eine zentrale Steuerung. Steuerung heißt Ziele zu formulieren, diese mit Indikatoren zu versehen und unterjährig über die Zielerreichung zu beraten. Zur zentralen Steuerung gehören auf politischer Ebene folgende Gremien: - Der Rat als politische Entscheidungsinstanz kontrolliert die Umsetzung der Integrationsziele der Stadt und wird durch seine Fachausschüsse unterstützt. - Der Integrationsrat ist der Fachausschuss, der insbesondere für Fragen der Integration zuständig ist und dort die Handlungsempfehlungen für den Rat vorbereitet. Dieser wurde gebildet, um die politische Partizipation zu fördern (§ 1 Satzung zur Bildung des Integrationsrates) Damit diese Gremien ihre Funktion wahrnehmen können, benötigen diese als Grundlage eine Übersicht, welche Maßnahmen umgesetzt werden konnten, was wurde und wo sich ggf. Änderungsbedarf ergibt. Dies ist eine wichtige Aufgabe der Koordinierungsstelle für Integration und somit der Integrationsbeauftragten. Mit Verabschiedung des Integrationsplans sollte ebenfalls vereinbart werden, wer wann in welchem Turnus über was berichtet. Seite 25 Integrationsplan der Stadt Wesseling 7.2 Controlling der Integrationsarbeit Handlungsfeld Sprachförderung Ziel Maßnahme Status Handlungsbedarf 1.1 Schaffung stärkerer Transparenz über Status und Bedarfe 1. Die Qualität bei der Vermittlung in Sprachkurse erhöhen. 1.2 Unterstützung bei der zielgruppenspezifischen Zusammensetzung von Kursen 1.3 Erhöhung der Verbindlichkeit bei der Teilnahme durch Abschluss von Eingliederungsvereinbarungen 1.4 Verschränkung von Regelangeboten mit freiwilligen Angeboten Indikatoren zur Überprüfung März 2018 August 2018 Übersicht über Sprachkurse Übersicht über Wartelisten spezieller Zielgruppen Zahl der abgeschlossenen Eingliederungsvereinbarungen Seite 26 November 2018 Integrationsplan der Stadt Wesseling Handlungsfeld Allgemeine und berufliche Bildung Ziel 2. Maßnahme Menschen mit Bleiberechtschancen bei der beruflichen Orientierung unterstützen. Status Handlungsbedarf 2.1 Initiierung eines Austausches von Informationen und Wissen über das Thema Orientierung auf dem Arbeitsmarkt in Form einer Arbeitsgruppe 2.2 An vorhandenen Arbeitskreisen mit Arbeitgebern der Stadt Wesseling mitwirken, wie z.B. UnternehmerFrühstück. Indikatoren zur Überprüfung März 2018 August 2018 November 2018 Termin und Teilnehmende des Arbeitskreises Handlungsfeld Interkulturelle Kompetenz Ziel 3. Maßnahme Vorhandene interkulturelle Beratungskompetenz in der Stadtverwaltung intensivieren Status Handlungsbedarf 3.1 Durchführung von Schulungen zur Förderung des Wissens über kulturelle Unterschiede auf freiwilliger Basis 3.2 Initiierung bzw. Organisation von Qualifizierungsmaßnahmen zur interkulturellen Kompetenz für Erzieherinnen und Erzieher Indikatoren zur Überprüfung März 2018 August 2018 Veranstaltungen Seite 27 November 2018 Integrationsplan der Stadt Wesseling Handlungsfeld Kultur, Freizeit & Sport Ziel Maßnahme 4. 4.1 Weitere Optimierung der Information über Kontakte und Angebote im Bereich Sport z.B. in der NeubürgerBegrüßungsbroschüre sowie über Ehrenamt Soziale Kontakte und das Miteinander zwischen Bevölkerungsgruppen in den Vereinen fördern Status Handlungsbedarf 4.2 Überwindung von Hemmschwellen für die Vereinsanmeldung durch Initiierung von speziellen Projekten 4.3 Förderung der Ausbildung von weiblichen Übungsleiterinnen 5.1 Organisation kultureller Veranstaltungen – auch das Stadtfest nutzen – gezielt auf Integrationsrat zugehen 5. Ein stärkeres Miteinander zwischen den Kulturen fördern 5.2 Signalisierung einer Bereitschaft zur Kooperation mit der Moschee und Initiierung eines Austauschs zu ausgewählten Themen 5.3 Organisation von Veranstaltungen zu Information über Rechte und Gesetze in BRD durch Juristen 6. Musikalische und kulturelle Projekte für eine andere Form des Ausdrucks intensivieren Indikatoren zur Überprüfung 6.1 Fortsetzung und Intensivierung vorhandener Projekte (s.o.) März 2018 August 2018 Veranstaltungen Projekte Seite 28 November 2018 Integrationsplan der Stadt Wesseling Handlungsfeld Wohnen Ziel Maßnahme Status Handlungsbedarf 7.1 Gezielte Verteilung der im Aufbau befindlichen sozialraumorientierten Integrationsarbeit auf alle vier Stadtteile 7. Bauvorhaben in den vier Stadtteilen aktiv mit eigenen Ressourcen sowie einem umfassenden Kooperationsnetzwerk begleiten 7.2 Planung von Ressourcen für das Wohnumfeld der neuen Häuser – wie z. B. Bereitstellung von Hausmeistern 7.3 Verstärkung der Aufklärungsarbeit für das Wohnumfeld 7.4 Vermittlung von Kontakten für junge Familien bei Interesse an finanzierbaren Eigentum – Förder- und Beratungsmöglichkeiten im Kreis recherchieren Indikatoren zur Überprüfung März 2018 August 2018 Übersicht über Aufgaben von Sozialarbeitern, Hausmeistern und Ehrenamt Ressourcen je Stadtteil in Stellenanteilen Seite 29 November 2018 Integrationsplan der Stadt Wesseling Koordinierungsstelle Ziel Maßnahme 8. 8.1 Info über Förderansätze und –töpfe – wie z.B. Info über Erstausstattung über Kitas – in verschiedenen Sprachen anbieten (Info-Paket für Frühe Hilfen nutzen) 9. Als Stadt Wesseling nehmen wir zukünftig noch stärker eine Vernetzungsfunktion wahr. Die Stadt stärkt die Kontinuität im Ehrenamt. 10. Den Integrationsrat in seiner Rolle als politische Interessenvertretung intensiver beraten und Themen koordinieren Indikatoren zur Überprüfung Status Handlungsbedarf 8.2 Organisation von Informationsveranstaltungen zu Themen wie „Jugendamt und Polizei“, „Rassismus“ und „Gewalt“ in den Unterkünften - dabei ggf. zwischen Zielgruppen und Einrichtungen bzw. Orten unterscheiden 9.1 Junge Menschen aus Wesseling für ehrenamtliche Aufgaben gewinnen. 9.2 Kompetenzen von Ehrenamtlern für Umgang mit unterschiedlichen Konflikten und Lebenssituation von Migranten durch Schulungen stärken. 10.1 Schulungen zur politischen Arbeit anbieten März 2018 August 2018 Veranstaltungen Seite 30 November 2018