Vorlage (Sachstandsbericht zum City-Marketing-Projekt "Stärkung der Onlinekompetenz des stationären Einzelhandels" Bezug: HA 15.5.2017, Vorlage Nr. 172/2017)

Stadt Brühl öffentliche Vorlage Der Bürgermeister Dienststelle Sachbearbeiter/in 13 Müller Aktenzeichen Datum Vorlagen-Nr. 30.01.2018 39/2018 (172/2017) Betreff Sachstandsbericht zum City-Marketing-Projekt "Stärkung der Onlinekompetenz des stationären Einzelhandels" Bezug: HA 15.5.2017, Vorlage Nr. 172/2017 Beratungsfolge Hauptausschuss Finanzielle Auswirkungen Ja Nein Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST Mittel stehen nicht zur Verfügung Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen Sachkonto / Kostenstelle BGM Zust. Dez. Freytag Zust. Dienststelle Kämmerer RPA Jouaux Müller Beschlussentwurf: Der Hauptausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis. Erläuterungen: In seiner Sitzung am 15. Mai 2017 hatte der Hauptausschuss der Beteiligung der Stadt Brühl an dem City-Marketing-Projekt zur Entwicklung von Ansätzen zum Erhalt und zur Verbesserung der Attraktivität der Brühler Innenstadt zugestimmt. Das eigentliche Projekt ist nun abgeschlossen. Es gliederte sich in mehrere Arbeitspakete; einbezogen wurde auch die Studie „Vitale Innenstädte“. Projektbeteiligte waren neben der Stadt Brühl die WEPAG, die IHK Köln und der Handelsverband NRW Aachen-Düren-Köln. Die wissenschaftliche Begleitung und die fachliche Federführung lagen bei der Europäischen Fachhochschule. Deren Hauptaufgaben waren die Bestandsaufnahme, eine Händlerbefragung, die Ergebnisauswertung, die konzeptionelle Vorbereitung und Durchführung von zwei Workshops und die abschließende Dokumentation mit der Formulierung von Handlungsempfehlungen. Der erste Workshop fand am 30.8.2017 in der Europäischen Fachhochschule statt. Hier wurden zunächst die Ergebnisse und Auswertungen der Händlerbefragung vorgestellt und verdeutlicht, dass es in Brühl Handlungsbedarf zur Stärkung der Online-Kompetenz der Geschäftsleute gibt. So könnten in Brühl insbesondere jüngere, internetaffine Kundengruppen mit Zukunftspotenzial durch digitale Angebote angesprochen werden. Drucksache 39/2018 Seite - 2 – Die Beteiligung an der Umfrage war relativ hoch; am ersten Workshop nahmen ca. 20 Brühler Geschäftsleute teil. Die Veranstaltung zeigte, dass Ausgangslage, Bewertungen und Erwartungen sehr unterschiedlich sind. Dennoch waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, das gemeinsame Ziel, den Brühler Einzelhandel zu stärken, weiter zu verfolgen und möglichst bald konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Der zweite Workshop fand am 18. Januar 2018 im Rathaus statt und widmete sich z.B. Fragen wie „Welche Maßnahmen können auf der Grundlage der Analyseergebnisse abgeleitet werden?“ und „Welche Angebote gibt es? Was passt zu uns?“ und „Wie gelingt es lokalen Händlern, noch stärker dort vertreten zu sein, wo die Kunden sind?“. Neben der Vorstellung konkreter Umsetzungsmöglichkeiten wurden auch die vielfältigen finanziellen Fördermöglichkeiten (z.B. sog. Innovationsgutscheine) vorgestellt, die Unternehmen für ihre Digitalisierungsbestrebungen abrufen können. Die Projektträger und die engagierten Anwesenden vereinbarten abschließend, auf der Basis der dargestellten Handlungsempfehlungen nun konkrete Maßnahmen in Angriff zu nehmen. Städtischerseits wurde zugesagt, die Rolle der „treibenden Kraft“ zu übernehmen, die allerding der Unterstützung bedarf. Erfreulicher Weise sagten die Stadtwerke Brühl spontan zu, sich dem Austausch mit der Zielrichtung „Stärkung der Brühler Innenstadt“ weiter zu stellen. Neben der bereits realisierten WLan-Anbindung im Bereich Markt und Rathaus werden zurzeit mögliche Optionen zur Positionierung geprüft. Auch die WEPAG greift das Thema nun intensiv auf und prüft vor dem Hintergrund der Bedeutung von kooperativen Aktionen für die gesamte Innenstadt z.B. mögliche Konditionen für die Aufnahme der Websites von Nicht-Mitgliedern auf die WEPAGHomepage zur Realisierung einer einheitlichen digitalen Sichtbarkeit und zur Demonstration der vielseitigen und umfangreichen städtischen Angebotspallette. Auch die IHK richtet zahlreiche Angebote nach dem Thema aus und bietet z.B. im Bereich Onlinehandel, Digitalisierung von Geschäftsprozessen und e-Marketing Informationsveranstaltungen für Unternehmen an. Ankündigt wurde schließlich, dass nach Abschluss des Projektes die Einrichtung eines runden Tisches „Stadtmarketing“ in die Wege geleitet wird. Hier soll eine „Digitale Gesamtstrategie“ für Brühl entwickelt werden. Als besonders wichtig wurde bereits heute eine Verknüpfung mit dem Bereich Tourismus herausgestellt, d.h., dass man sich mit der Frage beschäftigen muss, wie man die zahlreichen Brühlbesucherinnen und –besucher auf die Innenstadt und deren Angebote aufmerksam machen kann. Aber auch Abstimmungen mit Stadtplanung und –gestaltung müssen erfolgen, um die Attraktivität unsere Stadt zu erhalten bzw. zu steigern. Drucksache 39/2018 Seite - 3 – Grundlegende Voraussetzung für alle weiteren Maßnahmen ist es allerdings, möglichst alle Brühler Anbieter „ins Netz“ zu bringen. Erst auf dieser Basis kann die Brühler Innenstadt auf sich aufmerksam machen; dies gelingt nicht mit dem Auftritt Einzelner. Der Erfolg aller Bestrebungen hängt somit in erster Linie ab von der Mitwirkung der Brühler Einzelhändler. Zeitliche und finanzielle Investitionen sind dafür unabdingbar. Dass dringender Handlungsbedarf – auch in Brühl - besteht, ist durch das Projekt erneut deutlich geworden. Nun liegt es an jedem selbst, sich an der angestoßenen Aktion zu beteiligen und Mitverantwortung zu übernehmen. Finanzielle Auswirkungen: Die Stadt Brühl hat für das Projekt in 2017 Mittel in Höhe von 10.000 € zur Verfügung gestellt. Im Budget der städtischen Wirtschaftsförderung stehen für dieses Jahr zunächst nur Mittel für die Veranstaltung weiterer Treffen („Runder Tisch Stadtmarketing“) zur Verfügung. Die Zeit soll genutzt werden, um die künftige Strategie für einen ganzheitlichen Ansatz und die Verknüpfung mit anderen Bereichen (z.B. Tourismus, Kultur, Verkehr/Parken, Stadtplanung) zu entwickeln. In ersten Ansätzen wurde auch über eine Brühl-App gesprochen. Notwendige Mittel für konkrete Maßnahmen müssten dann ggf. im kommenden Haushaltsjahr bereitgestellt werden. Entsprechende Vorschläge werden im Rahmen der Etatberatungen eingebracht. Der Abschlussbericht der EUFH lag leider nicht rechtzeitig vor und wird daher nachgereicht. Anlage(n): (1) Digitale Angebote Stadt Brühl, Workshop II am 18.1.2018 (2) Ergebnisse EuFH-Studie, Workshop I am 30.8.2017 (3) Schlussbericht EuFH