Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage (SKFM-Jahresbericht 2017)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
372 kB
Datum
27.02.2018
Erstellt
20.02.18, 15:47
Aktualisiert
20.02.18, 15:47

Inhalt der Datei

Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Beratungsstelle für wohnungslose Menschen in Brühl - Orientierungshilfen, Information und aktive Unterstützung - __________________________________________________________________________________ 1 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Die Beratungsstelle des SKFM für den Rhein-Erft-Kreis e. V. besteht seit 1996 unmittelbar in der Siedlung der Obdachlosenunterkünfte der Stadt Brühl. Hier erfahren die Bewohnerinnen und Bewohner des Lupinenwegs Orientierungshilfen, Information und aktive Unterstützung bei der Bewältigung oder Reduzierung vielfältiger Problemlagen und Vermittlungshemmnissen, die einer gesellschaftlichen Teilhabe einschließlich Erhalt von Arbeit und Wohnung im Wege stehen. Da der letzte Jahresbericht einen Zeitraum bis 06/2016 impliziert, sind der Vollständigkeit halber hier die Zahlen 2016 und 2017 aufgeführt: 2016 27 Personen sind in den Lupinenweg aufgenommen worden. 25 Personen sind aus dem Lupinenweg ausgezogen. Von diesen 25 Personen sind… 17 Personen in Normalwohnraum gezogen, 1 Person wurde über einen längeren Zeitraum inhaftiert, 1 Person begann eine Langzeit-Therapie, 1 Person ist bewusst in die tatsächliche Obdachlosigkeit gegangen, 5 Personen sind verstorben (alle im Krankenhaus!). __________________________________________________________________________________ 2 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ 2017 37 Personen sind in den Lupinenweg aufgenommen worden. 31 Personen sind aus dem Lupinenweg ausgezogen. Von diesen 31 Personen sind… 24 Personen in Normalwohnraum gezogen, 2 Personen wurden in Pflegeheimen untergebracht, 2 Personen wurden über einen längeren Zeitraum inhaftiert, 1 Person begann eine Langzeit-Therapie, 1 Person ist bewusst in die tatsächliche Obdachlosigkeit gegangen, 1 Person ist verstorben. In 2017 musste sich nach langer Zeit wieder intensiv mit dem Thema „Kinder in der Obdachlosenunterkunft“ befasst werden. Im November 2017 waren die meisten Minderjährigen zu verzeichnen, dabei verteilten sich 8 Minderjährige auf 5 Familien, konkret: 2 Ehepaare und 3 Alleinerziehende. 4 Kinder befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Alter von 3 Monaten bis zu 5 ½ Jahren und 4 Teenager im Alter von 12,5 bis 15 Jahren. __________________________________________________________________________________ 3 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Die sozialstrukturelle Zusammensetzung zum Zeitpunkt der Berichtserstellung im Januar 2018: 84 BewohnerInnen sind im Lupinenweg gemeldet: 62 Wohnungslose und 22 Asylbewerber. Von den 62 Wohnungslosen im Lupinenweg sind: 12 Frauen und 44 Männer und 6 Minderjährige – 3 Mädchen und 3 Jungen. 3 Menschen sind im Alter zwischen 18 und 25 Jahren: 2 Frauen und 1 Mann. 38 Personen befinden sich in einem Alter zwischen 26 und 49 Jahren: 7 Frauen und 31 Männer. 21 BewohnerInnen sind über 50 Jahre: 3 Frauen und 12 Männer. __________________________________________________________________________________ 4 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Bewohnerinnen und Bewohner des Lupinenwegs im chronologischen Vergleich der Berichtserstellungen Stand 06/2016 und 01/2018: 40 38 35 33 30 25 21 Minderjährige 20 bis 25 Jahre 15 15 über 50 Jahre 10 5 26-49 Jahre 1 3 0 6 3 Stand 06/2016 Stand 01/2018 Festzustellen ist v. a., dass die Anzahl der Minderjährigen gestiegen ist. Außerdem ist zu ergänzen, dass die Anzahl der Frauen über 50 Jahren abgenommen und die Anzahl der Männer über 50 Jahren zugenommen hat. Die tatsächlichen Zahlen sind jedoch bezüglich Altersarmut noch nicht als richtungsweisend zu betrachten. Die Anzahl der erforderlichen Betreuungen nimmt nach wie vor in auffälligem Maße zu. Aktuell erfahren 12 erwachsene Menschen aus dem Lupinenweg weitere Unterstützung durch gesetzliche BetreuerInnen. Eine weitere Betreuung ist initiiert. Auch ist bei weiteren Personen bereits konkreter Handlungsbedarf durch gesetzliche Betreuung angezeigt. __________________________________________________________________________________ 5 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Das Arbeits- und Angebotsspektrum der Beratungsstelle passt sich an die sich stetig wandelnden multiplen Problemlagen der wohnungslosen Menschen in Brühl an. So ist es uns auch in einem Großteam von hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitwirkenden / Netzwerkpartnern u. a. gelungen, die besonderen Herausforderungen zu meistern, welche die gemeinsame Unterbringung von Asylbewerbern und Wohnungslosen im Lupinenweg mit sich brachte. Unabhängig von der Bewohneranzahl ist die Pro-Kopf-Arbeit erheblich gestiegen und steigt offensichtlich weiterhin an. Auch hatten zwischenzeitlich Präventiv- sowie Nachbetreuungsaufgaben erheblich zugenommen und der Mangel an günstigem Wohnraum erschwert die Situation zusätzlich. Im Lupinenweg sind verstärkt Menschen mit psychischen Erkrankungen und Abhängigkeiten beherbergt. Zudem hat die Drastigkeit von Übergriffen und die Unberechenbarkeit einzelner sehr zugenommen. Dieser Sachverhalt ist übrigens eine Problematik, die bundesweit neue Herausforderungen bietet! Trotz alledem ist im Geschichtsverlauf der Obdachlosenunterkunft im Lupinenweg anzumerken, dass eine Erhöhung des Aggressionspotentials in unterschiedlich andauernden Intervallen stattfindet. __________________________________________________________________________________ 6 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Seit Jahren zeigt sich bei den ersten Beratungsgesprächen nach Aufnahme im Lupinenweg fast ausnahmslos, dass nie allein Mietschulden dazu führten, dass jemand auf die Beherbergung in der Obdachlosenunterkunft angewiesen ist (siehe vorherige Jahresberichte). Somit versuchen wir zunächst eine vertrauensvoll-tragfähige Arbeitsbeziehung zu schaffen, die Grundversorgung und Gesundheitsfürsorge zu gewährleisten und darüber, sich unmittelbar anschließend - individuell und bedarfsorientiert - Aufgaben zu stellen, die beispielsweise da lauten: - Alkohol- und Drogenabhängigkeit - emotionale Abhängigkeiten - Gewalterfahrungen und Aggressionskontrolle - Deeskalation - Regelung sämtlicher Ämter- und Krankenkassenangelegenheiten - Initiierung und Begleitung von Betreuungen - Initiierung von zahlreichen Beratungsangeboten, auch von Dritten, direkt in der Beratungsstelle im Lupinenweg - Zusammenarbeit mit vielzähligen Netzwerkpartnern - u. v. m. Zum vorletzten Weihnachtsfest haben wir zudem in der Zeitung aufrufen lassen, das sich Zahnärzte, Friseure und Fußpfleger für kostenfreie Leistungen melden mögen. __________________________________________________________________________________ 7 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Bezüglich des äußeren Erscheinungsbildes hat sich für den Zeitraum der Berichtserstellung übrigens ergeben, dass die Zahnbehandlungen mehr in den Focus gerückt werden müssen. Die Zähne (oftmals durch Drogenkonsum und Schlägereien stark beeinträchtigt), stellen für viele Bewohnerinnen und Bewohner ein großes Problem dar! Nicht nur die Wohnungssuche gestaltet sich dadurch schwieriger, sondern auch die von den meisten so herbei gesehnte Partnerschaft und die Beeinträchtigung im alltäglichen Leben ist durch Zahnschmerzen selbstverständlich ohnehin erheblich. Bei Personen, die eine Therapie anstreben, wird über die IBS auch vorab eine Zahnbehandlung angestrebt. Mit vielen Personen müssen wir vor Beginn der Zahnbehandlungen sehr initiativ an der Überwindung ihrer Ängste vor Zahnarztbesuchen arbeiten und sie auch ggfs. zu den Behandlungen begleiten. Und auch das individuelle Profiling versteht sich zumeist als längerfristigen Prozess, also konkret die Potentialanalyse mit Stärken- und Schwächenprofil, um ressourcenorientiert sich neuen Herausforderungen, wie selbständiger Lebensweise, Arbeits- und Wohnungssuche widmen zu können! Ein Fallmanager vom Jobcenter bietet seit Jahren einmal wöchentlich seine Unterstützung durch ein niederschwelliges Beratungsangebot direkt im Lupinenweg an. Dieses Angebot ist ein besonders bedeutsamer Baustein im vorgehaltenen Beratungsumfang. Bei Auszug bleiben viele vormalige BewohnerInnen der Obdachlosenunterkunft in Brühl noch eine Weile an den Sozialdienst des SKFM e. V. im Lupinenweg angebunden und es wird sich regelmäßig um Vermittlung ins ambulant betreute Wohnen verschiedener Anbieter bemüht. Für dieses "Bewo" ist u. a. Mitwirkung und natürlich Termineinhaltung gefordert; Voraussetzungen also, die leider nicht von allen ehemaligen BewohnerInnen leistbar sind. __________________________________________________________________________________ 8 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Durch die gute Zusammenarbeit mit den städtischen Netzwerkpartnern ist es möglich, sich auch präventiv um Menschen zu kümmern bevor der Wohnungsverlust konkret wird, bzw. sie in den Lupinenweg einziehen müssten. Es wird sowohl an die Fachberatungsstelle des SKFM für den Rhein-Erft-Kreis e. V. in Frechen vermittelt, als auch vom Sozialdienst des Lupinenwegs unmittelbar konkrete Unterstützungsleistung geboten. Ein Beispiel: Es meldete sich eine dreiköpfige Familie bei der Stadt Brühl, Fachbereich Soziales. Dort wurde empfohlen, sich unverzüglich an den Sozialdienst des SKFM e. V. im Lupinenweg zu wenden, denn das Räumungsurteil war bereits ergangen und die Familie sollte nun innerhalb von 3 Tagen ausziehen! Auf Grundlage sozialpädagogischer Intervention ist es gelungen, dass die Familie noch 2 Wochen länger in der alten Wohnung verbleiben durfte und sie konnte sogar samt 2 Hunden und 1 Katze unmittelbar anschließend in eine neue Wohnung vermittelt werden. Trotz Mietschulden! Aber… Zur persönlichen und familiären Stabilisierung und demzufolge möglichst zum längerfristigen Erhalt der Wohnung blieb die Familie noch eine Weile an den Sozialdienst angebunden, um sich folgenden Aufgabenstellungen zu widmen: Bestellung der Schufa, Anbindung an die Schuldnerberatung, folgende Initiierung der Privatinsolvenz, kurzfriste Klärung und Unterstützung bezüglich der Umzugsvorbereitungen, Klärung der Kindes-Betreuung während der elterlichen Berufstätigkeit, Klärung der schulischen Unterstützung, Bewerbungstraining und Unterstützung des Stellenwechsels für den Ehemann, Vermittlung an die Eheberatung folgt noch etc. Auch erwähnenswert ist, dass die gegnerische Anwältin der alten Vermieterin sich sehr bemüht hat, Anfragen entgegen zu kommen, so dass die Familie nicht für eine Überbrückungszeit in den Lupinenweg einziehen musste und zudem das Räumungsverfahren zurück gezogen wurde, so dass hier auch weitere Kosten vermieden werden konnten. Diese kurze Aufzählung ist bedeutsam, um die Komplexität solcher Fälle betrachten zu können. Obwohl dieser Fall ausnahmsweise keinen erhöhten Schwierigkeitsgrad aufwies, so forderte doch selbst er zahlreiche informierende, organisierende und vermittelnde Beratungs- und Unterstützungsleistungen. __________________________________________________________________________________ 9 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Diese Vermittlung einer Wohnung ist nur selten so kurzfristig realisierbar. Der Wohnungsmarkt bietet zunehmend weniger Wohnungen im Niedrigpreissektor und Mietschulden aus vorhergegangenen Mietverhältnisse führen selbst bei der hiesigen Wohnungsbaugesellschaft zu grundlegender Ablehnung, wenn keine Bürgschaften durch Dritte, vornehmlich durch die Stadt Brühl, übernommen werden können. Wir werden also zunehmend vor Herausforderungen gestellt, die unser besonders engagiertes und innovatives Denken und Handeln erfordert! So wird derzeit beispielsweise eine weitere Wohngemeinschaft für 6 Menschen gegründet, in die 5 Personen einziehen dürfen, die aktuell in der Brühler Obdachlosenunterkunft beherbergt sind bzw. sich in präventiver Beratung des Sozialdienstes des SKFM e. V. im Lupinenweg befinden. Die Gründung einer reinen Frauen-WG wäre ebenfalls erstrebenswert, aber leider stellt uns bislang kein Vermieter diese Räumlichkeiten zur Verfügung. Nach wie vor wird von den städtischen Mitarbeitern zusätzlich auch nach einer Dependance zum Lupinenweg gesucht. Zum besseren Schutz der durch aggressive Übergriffe besonders gefährdeten Frauen im Lupinenweg wurde nun eine größere Wohnung in den Obdachlosenunterkünften geräumt, um eine Wohngemeinschaft für Frauen bzw. Frauen mit Kindern bereit zu stellen. Diese Wohngemeinschaft bleibt Bestandteil der Obdachlosenunterkunft und ist somit ausschließlich zur vorübergehenden Unterbringung vorgesehen! __________________________________________________________________________________ 10 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zusätzlich zu den bisherig regelmäßigen Fachgesprächen Netzwerkpartner sind zwei neue Arbeitskreise entstanden. aller beteiligten Ein Arbeitskreis befasst sich mit dem hohen Aggressionspotential im Lupinenweg und am Balthasar-Neumann-Platz. Der andere Arbeitskreis "Kein Kind im Obdach möchte die Unterbringungen von Alleinerziehenden und Familien mit Minderjährigen im Lupinenweg vermeiden bzw. die Verweildauer gering halten. Neben einer Personalaufstockung seitens des Ordnungsamtes im (vor-) letzten Jahr und der dadurch verstärkten Präsenz dieser aktiven Mitarbeiter, sowie der verlässlichen und engagierten Unterstützung des für den Lupinenweg zuständigen Polizeibeamten, erfahren wir auch Bereicherung durch die Kriminalhauptkommissarin für Kriminalprävention / Opferschutz. Seit Anfang November 2017 sind im Lupinenweg werktags von 18.00 Uhr bis 07.15 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen Sicherheitsfachkräfte eingesetzt. Die Lage hat sich insgesamt nach außen hin beruhigt, aber es lässt sich nur schwer beurteilen, ob dies mit den Verhaftungen in dem Zeitraum vor Dienstantritt der Sicherheitsfachkräfte, mit den Auszügen einiger auffälliger Bewohner, mit dem erhöhten Einsatz von Ordnungsamt und Polizei, mit den Witterungsverhältnissen oder mit dem Einsatz der Sicherheitsfachkräfte in Zusammenhang steht. Bereits in der Vergangenheit forderte ein Mitarbeiter der Stadt Brühl, Fachbereich Soziales, die BewohnerInnen und Bewohner des Lupinenwegs auf, ihre Wohnungsbemühungen zu bestimmten Zeitpunkten vorzulegen. Zu diesem Anlass wurden die BewohnerInnen angeschrieben und zu einem gemeinsamen Gespräch mit der zuständigen Dipl.-Sozialpädagogin in die Räumlichkeiten des Sozialdienstes des SKFM e. V. eingeladen. Zukünftig wird der o. g. städtische Mitarbeiter einmal wöchentlich Gespräche in aufsuchender Arbeit mit den BewohnerInnen führen und die Aktivitäten bezüglich Wohnungssuche besprechen. __________________________________________________________________________________ 11 Jahresbericht (07/2016 -) 2017 der Beratungsstelle für wohnungslose Menschen Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer im Lupinenweg, 50321 Brühl für den Rhein-Erft-Kreis e. V. _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Der erforderliche Aufwand für die wohnungslosen bzw. von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen in Brühl in all seinen Facetten stellt sich stets verändert dar und erwartet neue, oftmals kurzfristige Handlungsmöglichkeiten. Deshalb hat sich jedes Jahr die fachliche Konzeption des Sozialdienstes an die sich kontinuierlich wandelnden Erfordernisse angepasst und mit viel Innovation, Sachverstand und Engagement aller beteiligten Netzwerkpartner sehr erfolgreiche und tragfähige Ergebnisse erreicht. Da wir aber nicht für alle Menschen ein ausreichendes Maß an Wohnfähigkeit entwickeln können, um einen von Nachhaltigkeit geprägten Umzug in eigene Wohnungen oder betreute Unterbringungen erlangen zu können, bedarf es nun grundlegender struktureller Veränderungen, diese Personen dauerhaft beherbergen zu können. Diese Herausforderung birgt Erfordernisse bezüglich räumlicher Veränderungen bzw. auch ggfs. Schaffung von Wohnraum, Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit, stetiger Erweiterung von Netzwerken u. v. m.! Im Namen des SKFM für den Rhein-Erft-Kreis e. V. danke ich meinen vielzähligen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Netzwerkpartnern für ihre tatkräftige Mitwirkung sowie unseren Sponsoren für ihre großzügige finanzielle Unterstützung. Beides ist unabdingbar für ein erfolgreiches Wirken im Lupinenweg erforderlich! Brühl, Januar 2018 Stefanie Domsch DIpl.-Soz.Päd. __________________________________________________________________________________ 12