Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
34 kB
Datum
18.04.2018
Erstellt
15.02.18, 12:01
Aktualisiert
15.02.18, 12:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z 1 / V 392/2017
Datum: 15.01.2018
Auszug aus der Niederschrift über die Sitzung der Arbeitsgruppe "Demografie" vom
10.01.2018
A)
TOP 3
Nichtöffentliche Sitzung
DemografieInitiative Kreis Euskirchen - Projekt- und
Mittelplanung 2018
Die interne Arbeitsgruppe Demografie der Verwaltung hat das
Handlungskonzept Teil II – Die Projekte, welches als Anlage 1
V392/2017 beigefügt ist, vorbereitet. Das Handlungskonzept
enthält ausführliche Informationen zu jedem Projekt, das im Jahr
2018 und gegebenenfalls im Folgejahr umgesetzt werden soll. Mit
der heutigen Sitzung beginnt die politische Beratung.
Der Vorsitzende führt einleitend zur Anlage 2 aus. Die Tabelle
zeigt eine Übersicht der kalkulierten Mittelbedarfe 2018.
Insgesamt werden zur Umsetzung der Projekte des
Handlungskonzeptes 120.913,78 Euro benötigt. Damit liegt die
Gesamtkalkulation im verfügbaren Rahmen von 121.000,00 Euro
inklusive der Übertragungsmittel. Die Übertragungsmittel in Höhe
von 41.000,00 Euro werden eingesetzt, um die in 2017 begonnen
Projekte fortzuführen.
In der Kreistagssitzung vom 13.12.2017 wurde die
Mittelübertragung in Höhe von 41.000 Euro bereits beschlossen.
Die heutige Sitzung dient der Schaffung von Transparenz über
die Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel sowie der
Besprechung der Projektvorschläge.
Die politischen Vertreter folgen dem Vorschlag der
Sitzungsleitung, die erstmalig aufgeführten Projekte sowie
Projekte, die eine inhaltliche Neuausrichtung erfahren haben
zuerst durch die Handlungsfeldkümmerer vorstellen zu lassen
und im Anschluss die übrigen Projekte in der Reihenfolge, in der
sie im Handlungskonzept aufgeführt sind und sofern Fragen oder
Anregungen dazu bestehen, durchzugehen.
Für die FDP-Fraktion regt Herr Grau die Ergänzung der
Projektlaufzeiten in der tabellarischen Übersicht an. Die
Demografiebeauftragte teilt mit, dass dies in Planung ist und
zukünftig berücksichtigt wird.
Interkulturelle Woche
Frau Sistig führt aus, dass bei der letzten Interkulturellen Woche
erstmalig ein inklusiver Ansatz verfolgt wurde und Menschen mit
Behinderung ebenfalls teilgenommen haben. Das interkulturelle
Fest im Mühlenpark wurde gut angenommen und erhielt positive
Resonanz.
V 392/2017
Partizipation und Ehrenamt
Nach einer inhaltlichen Weiterentwicklung wurde das ehemalige
Projekt „Ehrenamtskoordination“ umbenannt in „Partizipation und
Ehrenamt“. Zukünftig sieht das Projekt eine Teilhabe der
Menschen vor, für die Angebote geschaffen werden sollen.
Flüchtlinge sollen in die Lage versetzt werden selbst eine
Funktion als Kulturmittler und ehrenamtliche Lotsen zu
übernehmen.
Go Handwerk
Go Handwerk ist ein Projekt für Schülerinnen und Schüler der 9.
und 10. Klasse von Gymnasien und Gesamtschulen zur
Berufswahlorientierung in Richtung Handwerk. Das Projekt dient
der Nachwuchsgewinnung in der Handwerksbranche und soll
Jugendliche für die Berufsperspektiven und Karrieremöglichkeiten
im Handwerk sensibilisieren. Dazu werden an sechs Samstagen
im BZE verschiedene Gewerke vorgestellt und praktisch erlebbar
gemacht. Das Budget wird für Dozenten und benötigtes Material
eingesetzt.
Nach der Projektvorstellung durch Frau Poth, fragt die FDPFraktion nach, ob es eine Möglichkeit zur Verzahnung dieses
Projekts mit dem Tag der offenen Tür am Thomas-EsserBerufskolleg gibt. Herr Poth führt aus, dass es sich um
unterschiedliche Ansätze und insbesondere Zielgruppen
handelt. Der Tag der offenen Tür ist ein Angebot im Rahmen der
Berufsfelderkundung in der Klasse 8. Das Projekt Go Handwerk
hat das Ziel für duale Ausbildung zu werben und richtet sich an
Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10. Er sieht in den
Ansätzen keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung.
Die Berücksichtigung von Hauptschulen im Projekt wird in der
AG diskutiert und zur Prüfung an die Projektgruppe überstellt.
Rucksack-Kita und Grundschule
Das Projekt Rucksack-Kita geht finanztechnisch in den Haushalt
der Abteilung über.
Im Projekt Rucksack-Grundschule ist vorgesehen im Jahr 2018
zwei weitere Grundschulen für das Rucksack-Projekt zu
gewinnen, die für die Zeit der Anschubfinanzierung aus dem
Sachkonto Demografie zu finanzieren sind. Die Schulen
Euskirchen-Weststadt und Mechernich sollen verstetigt und in
den Haushalt der Abteilung übergehen. Im Südkreis ist es bislang
nicht gelungen Schulen zu akquirieren, wenngleich das Angebot
allen offeriert wurde und offen steht. Dies hängt nach Auskunft
von Herrn Poth und Frau Hilger-Mommer insbesondere mit der
Bedarfslage und der verfügbaren Ressourcen zusammen. Herr
Weber, CDU-Fraktion, wirbt dafür weiterhin eine intensive
Darstellung bei den Schulen des Südkreises zu betreiben.
Anmerkung im Nachgang zur Sitzung: Das Projekt RucksackGrundschule soll 2019 mit allen Projektschulen finanztechnisch
in den Haushalt der Abteilung 49 übergehen. Dem politischen
Willen entsprechend ist die dauerhafte Fortführung des als
sinnvoll erachteten Projekts durch Verstetigung erklärtes Ziel des
Kreises. Im Übrigen wird eine unterjährige Ausweitung des
Projektes auf neue Grundschulen entsprechend der Bedarfslage
angestrebt.
Unterricht für neuzugewanderte Kinder und Jugendliche
Das Projekt lief in 2017 unter dem Titel „Unterstützung von
Lehrern in der Integrationsarbeit“. Die Inhalte bleiben
unverändert bestehen.
Heraus mit der Sprache - Ferienschule
Das Projekt lief in 2017 unter dem Titel „Ferienschule für
neuzugewanderte Kinder“. Die Inhalte bleiben unverändert
bestehen.
Unternehmensnachfolge in der Hotellerie und Gastronomie
Auf Nachfrage berichtet Frau Poth zum aktuellen Sachstand. Der
Bewilligungsbescheid liegt vor und die ½ Stelle wurde zum
01.06.2017 eingerichtet und personell besetzt. Ein
Beratungsangebot wurde geschaffen, um die Strukturen der
Tourismusbranche in eine gute Zukunft zu führen und wird
intensiv nachgefragt. Frau Poth kündigt in diesem
Zusammenhang den „Eifeler Nachfolgetag“ an, der am
21.02.2018 im Tagungszentrum Vogelsang iP stattfinden wird.
Aktionstag der Wirtschaft
Die vorbereitenden Veranstaltungen haben Ende letzten Jahres
stattgefunden. Derzeit sind 27 Unternehmen im Projekt engagiert
und 20 Projekte zur Umsetzung vermittelt. Dies bedeutet eine
Steigerung im Vergleich zum ersten Aktionstag. Es können sich
nach wie vor Unternehmen melden, die sich in noch
unvermittelten Projekten einsetzen möchten.
Herr Weber, CDU-Fraktion, ruft dazu auf, weitere Unternehmen
für das gute Projekt zu begeistern. Er glaubt an die positiven
Effekte, die der Aktionstag auch auf die mitwirkenden
Beschäftigten aus den Unternehmen haben kann.
Qualifizierung von Dorfkümmerern
Das für einen LEADER-Antrag im letzten Jahr aufbereitete,
kreisübergreifende Projekt konnte bisher nicht in eine
Umsetzung gelangen. Die Städteregion Aachen wird den
nächsten Abstimmungstermin koordinieren. Aufgrund der
Anforderungen der Bezirksregierung muss die Projektskizze
vollständig überarbeitet und im Lenkungskreis LAG LEADERRegion Eifel neu beschlossen werden.
Overhead
Die Demografiebeauftragte kündigt für Ende 2018 ein
Demografie-Forum an. Die verwaltungsinterne AG Demografie
wird in ihrer nächsten Sitzung über das Schwerpunktthema
beraten.
Zu den übrigen Projekten der Demografie-Initiative 2018 gab es
keine Anmerkungen aus der Arbeitsgruppe.
Für die CDU-Fraktion betont Herr Weber zum Abschluss der
Projektbesprechung die eindrucksvolle Auflistung von Arbeiten
und Projekten, die mir viel Engagement und zum Teil über Jahre
von den Verwaltungsmitarbeitern verfolgt werden. Die Auflistung
der abgeschlossenen und verstetigten Projekte seit
Prozessbeginn im Jahr 2008 verdeutlicht zudem, dass immer
aktuelle und gesellschaftsrelevante Themen aufgegriffen und
bespielt wurden. So seien zu Beginn des Prozesses nur
vereinzelt Projekte im Handlungsfeld Integration gelaufen,
während diese heute den Schwerpunkt ausmachten. Auch unter
diesem Aspekt sei die Demografie-Initiative eine sinnvolle
Einrichtung.
Auch der Sitzungsleiter, Herr Poth lobt die kreativen Ansätze und
interessanten Projekte, die ohne die Demografie-Initiative nicht
umgesetzt worden wären und weist zudem auf das umfangreiche
Berichtswesen der Verwaltung hin. Vor dem Hintergrund der
anstehenden Haushaltsberatungen ergänzt er die Frage, ob
diese umfangreichen Informationsquellen, wie in diesem Fall das
Handlungskonzept, nicht ausreichend für die Politik seien. In den
Ausschüssen würde regelmäßig ausführlich mündlich wie
schriftlich über alle Projekte berichtet. Nun gäbe es eine Anfrage
aus einer Kreistagsfraktion zu den Förderprojekten der letzten 510 Jahre, für deren Aufarbeitung erhebliche Personal- und
Zeitressourcen eingesetzt werden müssten. Er bezweifelt, dass
der Aufwand im Verhältnis zur anschließenden Verwendung der
aufbereiteten Daten steht. Herr Weber von der CDU-Fraktion
fragt sich ebenfalls, wie das mit dem
Personaleinsparungskonzept übereingeht.
Ausgehend von einer früheren Anfrage aus dem
Wirtschaftsförderungsausschuss, ob die Projekte der
Demografie-Initiative mit dem Handlungskonzept konform gehen,
hat die Verwaltung den Projektbeschreibungsbogen aktualisiert
und um die Spalte „Bezug zur SWOT-Analyse“ ergänzt. Somit ist
eine Transparenz hergestellt, die einen direkten Bezug der
einzelnen Projekte zum Handlungskonzept der DemografieInitiative dokumentiert.
Die SWOT-Analysen wurden zudem für alle sechs
Handlungsfelder fortgeschrieben und für die politische Beratung
zunächst im nachvollziehbaren „Änderungsmodus“ festgehalten.
Das entsprechende Dokument „Handlungskonzept Teil I –
Demografieprozess, Handlungsfelder & Leitzeile“ wurde als
Anlage 3 zur Kenntnisnahme beigefügt.
Nach ihrer Beratung empfiehlt die Interfraktionelle Arbeitsgruppe
Demografie dem Kreistag die Beschlussfassung zur Umsetzung
der vorgeschlagenen Projekte des Handlungskonzeptes Teil II
(Stand: Januar 2018). Dem Handlungskonzept Teil I und der
überarbeiteten SWOT-Analyse stimmt die Arbeitsgruppe zu.