Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
16 kB
Datum
28.02.2018
Erstellt
19.03.18, 14:01
Aktualisiert
19.03.18, 14:01
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr am
28.02.2018 im Sitzungssaal 1 des Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
TOP 4
Kreisweites Verbot der Baujagd auf Füchse
hier: Antrag der Fraktion DIE LINKE
A 151/2018
Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr nimmt die
Verwaltungsergänzung Z 1 zum A 151/2018 zur Kenntnis.
Der Antrag wird hiermit als erledigt betrachtet und wird in den
Sitzungen des Kreisausschusses und Kreistages nicht mehr
behandelt.
Hiergegen erhebt sich kein Widerspruch.
Sehr geehrter Herr Landrat,
zur nächsten Sitzung des Kreistages am 18.04.2018 beantragt
die Kreistagsfraktion DIE LINKE:
Die Allgemeinverfügung des Kreises Euskirchen zur Baujagd
auf den Fuchs im Kunstbau vom 26.10.2017 wird mit
sofortiger Wirkung widerrufen und die Erlaubnis zur Baujagd
auf Füchse im Kreisgebiet zurückgezogen.
Begründung:
Mit Mitteilung vom 26.10.2017 hat die Untere Jagdbehörde im
Kreis Euskirchen die Baujagd auf Füchse im Kunstbau unter
Bezugnahme auf eine Ausnahmeregelung im Landesjagdgesetz
NRW wieder erlaubt und damit einer Bitte entsprochen, die das
Landesministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und
Verbraucherschutz am 17.10.2017 an alle Unteren Jagdbehörden
im Land versandt hat. Ermöglicht wurde dies durch eine
Ausdehnung der so genannten Gebietskulisse durch die schwarzgelbe Landesregierung auf das gesamte Landesgebiet NRW.
Tierschützer kritisieren das Jagdverfahren der Baujagd, bei dem
entsprechend abgerichtete Hunde in den Fuchsbau eindringen,
um den Fuchs aus dem Bau zu treiben, schon seit längerer Zeit
als unnötig grausam, weswegen in NRW im Landesjagdgesetz
eigentlich ein grundsätzliches Verbot dieser Jagdmethode
verankert wurde. Diese Absicht wurde jedoch jetzt durch die
Ausweitung eines Ausnahmetatbestandes auf das gesamte
Landesgebiet durch die neue Landesregierung konterkariert.
In Zeiten, in denen z.B. der BUND sogar einen vollständigen
Verzicht auf die Fuchsjagd fordert, erscheinen solche
Jagdmethoden als völlig aus der Zeit und sollten im Kreis
Euskirchen aus Sicht der Antragsteller nicht erlaubt sein.
Besonders bedauerlich ist es, wenn - wie die Kreisverwaltung es
in der Allgemeinverfügung vom 26.10. tut - solche Jagdmethoden
als Naturschutzmaßnahmen zum Schutz von Bodenbrütern
verkauft werden, während gleichzeitig die wesentlich größere
Verantwortung für die Gefährdung dieser Arten durch den
Menschen als Folge der Intensivierung der Landwirtschaft
verschwiegen wird.
gez.
gez. f.d.R.
Thomas Bell
Tobias Haßdenteufel
(Fraktionsvorsitzender)
(Fraktionsgeschäftsführer)