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Beschlusstext (Kreisweites Verbot der Baujagd auf Füchse hier: Antrag der Fraktion DIE LINKE)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
79 kB
Datum
28.02.2018
Erstellt
19.03.18, 14:01
Aktualisiert
19.03.18, 14:01
Beschlusstext (Kreisweites Verbot der Baujagd auf Füchse
hier: Antrag der Fraktion DIE LINKE) Beschlusstext (Kreisweites Verbot der Baujagd auf Füchse
hier: Antrag der Fraktion DIE LINKE)

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BESCHLUSS über das Ergebnis der Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr am 28.02.2018 im Sitzungssaal 1 des Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32 TOP 4.1 Kreisweites Verbot der Baujagd auf Füchse hier: Antrag der Fraktion DIE LINKE A 151/2018 1. Ergänzun g Mit Allgemeinverfügung des Kreises Euskirchen zur Baujagd auf den Fuchs im Kunstbau vom 26.10.2017 wurde abweichend vom Verbot des § 19 Abs. 1 Nr. 8 b LJG die Erlaubnis erteilt in allen Jagdbezirken des Kreises Euskirchen jeweils in der Zeit vom 16. Juli bis 28. Februar die Baujagd auf den Fuchs im Kunstbau bis zum 28.02.2022 durchzuführen. Diese Erlaubnis kann jederzeit widerrufen werden. Die Baujagd ist eine der wichtigsten Jagdmethoden für die Jagd auf den Fuchs. Gerade in Zeiten steigender Fuchsbesätz e gewinnt diese Jagdmethode an Bedeutung. Um den Fuchsbesatz zu kontrollieren, werden in den Niederwild-Revieren zunehmend gezielt Kunstbaue angelegt. In Kunstbauen lassen sich die Füchse wesentlich effektiver bejagen als in Naturbauen, weil die Gefahr für die Bauhunde durch Verklüften ausgeschlossen ist. Sollten sich Fuchs und Hund einmal ineinander so verbissen haben, dass der Jäger dem Hund zu Hilfe kommen muss, kann der Kessel meist problemlos geöffnet werden, während ein Einschlag im Naturbau eine mühselige, zeitraubende Tätigkeit ist, die zudem auch den Hund gefährden kann. Kunstbaue, die aus industriell gefertigten Verbundstücken oder auch aus Röhren zusammengebaut werden können, werden vornehmlich in Revierteilen angelegt, in denen die Füchse wenig Naturbaue haben. Grundlage dieser Allgemeinverfügung ist die Weisung 7/17 des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen vom 17.10.2017 an alle Unteren Jagdbehörden. In der Dienstlichen Mitteilung der Obersten Jagdbehörde heißt es: „2. Baujagd; Gebietskulisse Mit den Dienstlichen Weisungen 7/2015 wurden Sie gebeten, die Baujagd auf Füchse im Kunstbau entsprechend der kartographisch dargestellten Gebietskulisse der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung (FJW) in Ihrem Zuständigkeitsbereich von Amts wegen für 2 Jahre (Jagdjahr 2015/2016 sowie 2016/2017) zu erlauben. Nach Neubewertung der Situation kommt die FJW zu dem Ergebnis, die Gebietskulisse zum Schutz der Tierwelt auf das gesamte Landesgebiet mit Ausnahme der befriedeten Bezirke auszuweiten. Feldhase, Fasan und andere Zielarten gehen im Bestand weiter zurück, wogegen die Fuchsbestände in den letzten Jahren offenbar zunehmen. Tierschutzbelange stehen dem nicht entgegen, da davon auszugehen ist, dass Beißereien zwischen Bauhund und Fuchs sowie das Aufgraben von Bauen lediglich einer Jagd im Naturbau entgegenstehen. Ich bitte Sie daher, die Baujagd auf den Fuchs im Kunstbau in Ihrem Zuständigkeitsbereich von Amts wegen für 5 Jahre (Jagdjahr 2017/18 bis 2021/22) zu erlauben. Des Weiteren weist die FJW darauf hin, dass, insbesondere vor dem Hintergrund der prekären Bestandssituation vieler Zielarten, die Raubwildbejagung nicht unter Vernachlässigung anderer Bejagungsarten auf die Fuchsbejagung am Kunstbau fokussiert werden sollte. Vielmehr ist geboten, die Bejagung aller Prädatoren, die für den Feldhasen und die Bodenbrüter relevant sind, in ihrer gesamten Bandbreite zu aktivieren.“ Insofern wurde die UJB des Kreises Euskirchen im Rahmen der Pflichtaufgabe zur Erfüllung nach Weisung tätig, ohne dass ihr ein eigener Ermessens- oder Entscheidungsspielraum zugestanden hätte.