Daten
Kommune
Merzenich
Größe
2,3 MB
Datum
15.03.2018
Erstellt
27.02.18, 14:48
Aktualisiert
27.02.18, 14:48
Stichworte
Inhalt der Datei
Projekt „Modellkommune Open Government“
1. Bericht zu Sachstand und Konzept
Merzenich, 25. Oktober 2017
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Inhalt
1
Angaben zur Modellkommune .................................................................................................... 4
2
Ausgangssituation vor Ort .......................................................................................................... 4
2.1
Gesellschaftliche Aufgaben und Herausforderungen .................................................................... 4
2.1.1 Strategien ............................................................................................................................. 6
2.1.2 Planungen ............................................................................................................................ 7
2.2
Initiatoren / Träger von Open Government .................................................................................... 7
2.3
Lokalpolitische Einbindung von Open Government ....................................................................... 7
2.4
Lokale / regionale Akteure: Vernetzung und Kooperation ............................................................. 8
2.5
Lokale / regionale Kultur: Ausgangsbedingungen und Erfahrungen ............................................. 9
2.6
Lokale / regionale digitale Infrastrukturen: Ausgangsbedingungen und Erfahrungen ................... 9
2.7
Kommunalverwaltung: Ausgangsbedingungen und Erfahrungen................................................ 10
3
Erfahrungen ................................................................................................................................ 12
3.1
Beteiligung.................................................................................................................................... 12
3.1.1 Dorfinnentwicklungskonzept (DIEK) .................................................................................. 12
3.1.2 Online-Bürgerumfrage zu Verkehrsthemen ....................................................................... 14
3.1.3 Jugendforum ...................................................................................................................... 15
3.1.4 Unternehmensbefragung und anschließendes Unternehmerforum .................................. 17
3.1.5 Kinderbeteiligung bzgl. Spielplätzen .................................................................................. 19
3.2
Transparenz ................................................................................................................................. 20
3.2.1 Offene-Daten-Portal ........................................................................................................... 20
3.2.2 Offener Haushalt 1.0 .......................................................................................................... 22
3.2.3 Bürgerforum zum Haushalt ............................................................................................... 23
3.2.4 Kita-Navigator .................................................................................................................... 24
3.2.5 Facebook-Präsenz ............................................................................................................. 25
3.2.6 Ratsinformationssystem (RIS) ........................................................................................... 26
3.3
Kollaboration ................................................................................................................................ 27
3.3.1 Flüchtlingsinitiative „Merzenich hilft“ .................................................................................. 27
3.3.2 Initiative „Merzenich räumt auf“ ......................................................................................... 30
3.4
Erste Erfahrungswerte aus bisherigen Open Government-Aktivitäten ........................................ 31
4
Planungen ................................................................................................................................... 32
4.1
Weiterentwicklung der strategischen Einbindung und Planung von Open Government ............. 32
4.1.1 Grundsätzliches ................................................................................................................. 32
4.1.2 Validierung von Strategie und Zielbild ............................................................................... 33
4.1.3 Entwicklung von Leitlinien .................................................................................................. 33
4.2
Geplante Open Government-Aktivitäten ...................................................................................... 34
4.2.1 Pilotprojekt „Offener Haushalt“ 2.0 .................................................................................... 34
4.2.2 Interaktiver Gemeindeplan ................................................................................................. 35
4.2.3 Beteiligungsportal .............................................................................................................. 37
4.2.4 Merzenich-App ................................................................................................................... 38
4.2.5 Transparenzportal für Gremiendaten ................................................................................. 40
4.2.6 Veröffentlichung von Lärmmessungen .............................................................................. 41
5
Themensammlung Wissen ........................................................................................................ 43
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
5.1
Wissensbereiche, die im Pilotprojekt aufgegriffen werden sollten ............................................... 43
6
Anregungen zum Pilotprojekt ................................................................................................... 44
6.1
Fragestellungen, die im Pilotprojekt aufgegriffen werden sollten ................................................ 44
6.2
Kooperationsmöglichkeiten im Umfeld des Pilotprojekts ............................................................. 44
6.3
Möglichkeiten zu gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit ................................................................... 45
6.4
Ggf. Unterstützungsbedarf im Pilotprojekt ................................................................................... 45
6.5
Ggf. weitere Anregungen für die Durchführung des Pilotprojekts................................................ 45
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
1
Angaben zur Modellkommune
Modellkommune
Gemeinde Merzenich
Valdersweg 1
52399 Merzenich
Autor / Autorin
Georg Gelhausen, Bürgermeister Gemeinde Merzenich
Joanna Hüffelmann, Politikwissenschaftlerin (derzeit als
Praktikantin in der Gemeinde tätig)
Die Berichterstellung wurde unterstützt durch PD – Berater der
öffentlichen Hand GmbH (PD).
Kontakt zum Autor / zur Autorin
Georg Gelhausen (Gemeinde Merzenich)
Telefon: 02421/3990
E-Mail: ggelhausen@gemeinde-merzenich.de
Dr. Alfred Reichwein (PD)
Telefon: 030/257679-156
Email: alfred.reichwein@pd-g.de
2
2.1
Ausgangssituation vor Ort
Gesellschaftliche Aufgaben und Herausforderungen
Partizipation und Transparenz werden aus Sicht aller Beteiligten in der Gemeinde Merzenich
(Bürgermeister, Verwaltung, Politik, Öffentlichkeit) groß geschrieben und ausdrücklich eingefordert.
Damit soll den Aufgaben und Herausforderungen einer sich stetig im Wandel befindenden
Gesellschaft begegnet werden und die Identifikation der BürgerInnen mit der Gemeinde, ebenso wie
die Lebendigkeit in der Gemeinde, erhalten bleiben.
Aufgrund seiner grünen und zugleich urbanen Lage genießt Merzenich mit fast 10.000
EinwohnerInnen eine hohe Attraktivität für Menschen und Unternehmen. Die Gemeinde sieht sich der
Aufgabe gegenüber, diesen Umstand zu erhalten und weiter zu verbessern, auch vor den
Herausforderungen, die sich durch den demographischen Wandel ergeben. Während die
1
Einwohnerzahl auch langfristig weitestgehend stabil ist, wird sich die Altersstruktur der Gemeinde
Merzenich massiv verändern: Der Anteil der unter 65-Jährigen nimmt bis 2030 deutlich ab, der Anteil
der über 65-Jährigen wird im Vergleich zu 2012 um über 50 % steigen (vgl. Abbildung 1).
1
So wird im Zeitraum 2012 bis 2030 ein Bevölkerungsrückgang in der Gemeinde Merzenich von 2,6% erwartet.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Die Gemeinde Merzenich möchte diesen Entwicklungen proaktiv begegnen. So sollen jüngere
Menschen angezogen werden. Gleichzeitig muss vor dem Hintergrund des wachsenden Anteils älterer
Menschen, die Gemeinde ihre Infrastruktur an die Bedürfnisse dieser Generation anpassen, hier
sollen z.B. innovative Wohnformen genutzt werden. Open Government kann helfen, die Akzeptanz für
diesen
Anpassungsprozess
zu
erhöhen.
Dabei
sind
die
Open-Government-Aktivitäten
so
auszugestalten, dass alle Bevölkerungsgruppen angesprochen werden. So liegt schon heute der
Anteil der über 65-Jährigen bei knapp 20 Prozent (vgl. Abbildung 2). Nicht zuletzt die Erfahrungen mit
bisherigen Open-Government-Aktivitäten zeigen, dass die ältere Generation über digitale Kanäle nicht
ausreichend angesprochen werden kann. Open Government muss entsprechend so ausgestaltet
werden, dass nicht einzelne Bevölkerungsgruppen ausgeschlossen werden.
Positiv ist in diesem Kontext, dass die Bertelsmann Stiftung der Gemeinde Merzenich im Zeitraum
2012 bis 2030 eine Steigerung des Wanderungssaldo von 3,6 Prozent prognostiziert. Gewachsen ist
die Gemeinde in den letzten Jahren auch durch die Flüchtlingskrise: Bis zum Jahr 2017 wurden in der
Gemeinde Merzenich 131 Flüchtlinge aus 27 Ländern mit unterschiedlicher Bleibeperspektive
aufgenommen. Dieser Aufgabe ist die Gemeinde mit der Initiative „Merzenich hilft“ begegnet (vgl.
3.3.1) und möchte dieses und ähnliche Instrumente langfristig nutzen. Die Gemeinde Merzenich hat
den Anspruch, dass zugezogene Menschen sich schnell einleben und gleichzeitig das kulturelle
Leben sowie das Gemeinschaftsgefühl erhalten bleibt. Dabei wird das kulturelle und lebendige Leben
unserer Gemeinde seit jeher auch durch viele Vereine und Ehrenämter geprägt (in der Gemeinde sind
über 50 Vereine aktiv). Die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft im Sinne des Open Government
(Kollaboration) ist in der Gemeinde Merzenich tief verwurzelt. Open Government-Instrumente sollen
helfen, dieses Engagement zu erhalten und insbesondere auch die jüngeren Generationen für das
Vereinsleben und Ehrenamt zu gewinnen.
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Auch der Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier hat große Auswirkungen auf die Gemeinde
Merzenich. So müssen einzelne Stadtteile umgesiedelt werden, langfristig wird über eine
Nachnutzung der entsprechenden Flächen zu diskutieren sein. Die Gemeinde Merzenich möchte
diesem Thema im Sinne von Open Government mit einer transparenten und offenen Kommunikation
begegnen. Open Government stößt hier aber auch an seine Grenzen: Viele Entwicklungen entziehen
sich (z.B. aufgrund langfristig vertraglich fixierter Rahmenbedingungen mit RWE) dem Einfluss der
Gemeinde selbst. Eine Beteiligung der BürgerInnen könnte hier auch falsche Erwartungen wecken.
Gleichwohl setzt der Bürgermeister darauf, die BürgerInnen an mit dem Strukturwandel im
Zusammenhang stehenden Themen wie der Verkehrsinfrastruktur zu beteiligen. Daher wurde unter
anderem ein Dorfinnenentwicklungskonzept (vgl. 3.1.1) durchgeführt.
2.1.1 Strategien
„Gemeinsam mehr aus Merzenich machen!“: Dies ist der Leitspruch des Merzenicher Bürgermeisters
Georg Gelhausen. Die Arbeit der Verwaltung soll – so Anspruch und Zielbild – transparent,
beteiligungsorientiert und kooperativ gestaltet werden. Seit dem Amtsantritt von Georg Gelhausen im
Jahr 2015 hat die Verwaltung der Gemeinde Merzenich eine Vielzahl von Open GovernmentAktivitäten durchgeführt bzw. initiiert. Auch der Erfolg des neuen Wählerbündnisses „Aktiv für
Merzenich“, das bei der Kommunalwahl 2014 aus einer Bürgerinitiative entstanden ist, hat das Thema
weit oben auf der kommunalen Agenda platziert.
Die seit 2015 durchgeführten Open Government-Aktivitäten zeigen erste, wichtige Erfolge, wie diverse
Stakeholder-Interviews verdeutlichen: Die kritische Distanz zwischen Bürgern und Verwaltung hat
deutlich abgenommen, insgesamt wird die Verwaltung als transparenter und beteiligungsorientierter
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
2
wahrgenommen . Des Weiteren sollte – vor dem Hintergrund fehlender Mehrheiten im Gemeinderat
und den Aktivitäten des Aktionsbündnisses – die Legitimität des Verwaltungshandels erhöht werden.
Auch dieses Ziel konnte zumindest teilweise erreicht werden.
Allerdings ist Open Government derzeit in Merzenich noch nicht strategisch verankert, sondern wird
eher „ad hoc“ eingesetzt. Nicht zuletzt die Interviews zeigen die Grenzen dieses Vorgehens: Den
befragten Stakeholdern fehlt ein verbindlicher Rahmen, in welchem Open Government in Merzenich
durchgeführt wird. Von der Teilnahme am Projekt "Modellkommune Open Government" erhoffen sich
Verwaltung und Rat der Gemeinde Merzenich ein klares Verständnis des Begriffes Open Government
ebenso wie die Entwicklung einer zielführenden Open-Government-Strategie (vgl. 4.1).
2.1.2 Planungen
Wie oben dargestellt, sind die vielen Open Government-Aktivitäten eher als „ad hoc“ zu bezeichnen.
Nicht zuletzt durch die Teilnahme am Modellprojekt erhofft sich die Gemeinde Merzenich eine
verbindliche Planung der Aktivitäten.
2.2
Initiatoren / Träger von Open Government
Den maßgeblichen Initiator von Open Government-Aktivitäten in der Gemeinde Merzenich stellt die
Gemeindeverwaltung unter Federführung von Bürgermeister Georg Gelhausen dar. Ziel ist es, Open
Government zukünftig deutlich tiefer in der Gesellschaft zu verankern. Durch die strategische
Etablierung von Open Government erhofft sich die Verwaltung nicht zuletzt auch, Initiativen aus der
Zivilgesellschaft anzuregen.
2.3
Lokalpolitische Einbindung von Open Government
Wie oben dargestellt steht der Gemeinderat hinter der stärkeren Beteiligung der BürgerInnen im Sinne
von Open Government. MitgliederInnen des Gemeinderates äußern jedoch auch die Sorge vor den
Grenzen des Konzeptes. So wünschen sich die RatsmitgliederInnen klare Regeln für die Umsetzung
von Open Government. Hintergrund hier sind insbesondere Bedenken vor der „Aushöhlung“
demokratischer Grundregeln bzw. der Umgehung der Legitimation gewählter GemeindevertreterInnen.
Auch um den Gemeinderat als zukünftigen Träger von Open Government zu gewinnen, will die
Gemeinde Merzenich dem Thema über Leitlinien und einen fest verabredeten, politisch legitimierten
Prozess einen klaren Rahmen geben: Ratsbeschlüsse sollen Zielbild, Leitlinien und Prozess von Open
Government legitimeren.
2 Die Stakeholder-Interviews wurden im Rahmen dieses Modellprojektes von dem beauftragten Beratungsunternehmen PD –
Berater der öffentlichen Hand GmbH im September 2017 durchgeführt. Anhand eines strukturierten Fragebogens wurden
exemplarisch die Meinungen von Vertretern aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Unternehmen
eingeholt.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
2.4
Lokale / regionale Akteure: Vernetzung und Kooperation
Als vergleichsweise kleine Gemeinde setzt Merzenich stark auf Vernetzung und Kooperation. Nur
gemeinsam mit Partnern – so die Überzeugung des Bürgermeisters und der Verwaltung – wird die
Gemeinde den großen Herausforderungen begegnen können.
Dieser Überzeugung folgend setzt die Gemeinde Merzenich auch im Bereich Open Government auf
die Zusammenarbeit mit ihren Nachbarkommunen. Ein Beispiel ist hier der vom Landkreis Düren
betriebene Kita-Navigator, ein weiteres das Projekt Offener Haushalt: Gemeinsam mit der Stadt Bonn
wird aktuell ein „Offener Haushalt 2.0“ entwickelt (vgl. 4.2.1). Gleichzeitig wird eine Ausweitung der
Vernetzung für Open Government-Formate auf die weiteren Kommunen im Kreis Düren und dem
Rhein-Erft-Kreis angedacht. Bzgl. der strategischen Einbettung von Open Government möchte die
Gemeinde Merzenich eine Leuchtturmfunktion für die Region übernehmen.
Neben der interkommunalen Kooperation bindet die Gemeinde auch die Wirtschaft und Wissenschaft
aktiv ein. So wurde eine Unternehmensbefragung (vgl.3.1.4) durchgeführt und die Vernetzung
zwischen den Unternehmen ebenso wie mit der Politik und der Verwaltung im Rahmen einer Vielzahl
von Veranstaltungen forciert. Die Gemeinde sieht auch den Vorteil in der Zusammenarbeit mit der
Wissenschaft und hat die Erfahrung machen können, dass frisches und neutrales akademisches
Wissen helfen kann, eine Sichtweise fern von beispielsweise Investoreninteressen einzubinden.
Beispiele
hier
sind
die
Unternehmensbefragung,
Beauftragung
der
der
Entwicklung
Hochschule
eines
Konzepts
Harz
zum
mit
der
Umbau
Auswertung
des
der
ungenutzten
Veranstaltungsortes („Saal Vaaßen“) im Rahmen einer Masterarbeit mit dem Lehrstuhl für Architektur
an der Universität Köln sowie der Beschäftigung von PraktikantInnen z.B. aus den Fachbereichen
Rechtswissenschaften und Politikwissenschaft.
Auch mit den Medien steht die Gemeinde Merzenich in regelmäßigem Austausch. Die lokale Zeitung
(Dürener Nachrichten) berichtet über Aktivitäten der Gemeinde und auch der Dürener Radiosender
RadioRur erhält Informationen z.B. zu anstehenden Veranstaltungen. Unter anderem wurde so die
zweite Bürgerversammlung zum DIEK beworben.
Erwähnt werden soll in diesem Kontext – obwohl inhaltlich jenseits des Themas Open Government zu
verorten – auch die interkommunale Zusammenarbeit mit der Kolpingstadt Kerpen. Während diese
bereits im Bereich des Personalwesens seit September 2016 und der Gebührenkalkulation seit
Oktober 2017 gelebt wird, sind weitere Ausbaustufen im Rechnungswesen, der Vollstreckung und der
Umsatzsteuer geplant. Insbesondere die Einführung der elektronischen Aktenführung und ggf. eines
Workflow-Systems soll zukünftig verfolgt werden. Auch auf das Wissen der Kolpingstadt Kerpen
bezüglich des Strukturwandels bei der Tagebaufolgelandschaft soll zurückgegriffen werden. Da die
Gemeinde Merzenich und die Kolpingstadt Kerpen durch den Verlauf der Abbaugrenze auf derselben
Seite des Tagebaus liegen, wäre eine Kooperation zum Aufbau gemeinsamer Gewerbegebiete bzw.
möglicherweise der Planung eines Windparks an der Abbaugrenze denkbar. Die Zusammenarbeit gibt
die Möglichkeit, sich als starke Partner zu positionieren.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
2.5
Lokale / regionale Kultur: Ausgangsbedingungen und Erfahrungen
Wie bereits unter 2.1 dargestellt, forciert Bürgermeister Georg Gelhausen seit seinem Amtsantritt
einen Kulturwandel in Richtung Transparenz und Beteiligung. Dies stößt in der Gemeinde Merzenich
auf ein geteiltes Echo: Grundsätzlich begrüßen BürgerInnen ebenso wie Verwaltung und Politik diese
Entwicklung. Gleichzeitig werden auch Bedenken artikuliert. So weisen Stimmen aus der Verwaltung
auf den sich aus Open Government ergebenden Mehraufwand hin. BürgerInnen ebenso wie
PolitikerInnen fürchten, dass Open Government die repräsentative Demokratie nicht ergänzt, sondern
aushöhlt. Online-Befragungen bzw. -Diskussionen werden von Teilen der Bevölkerung nicht zuletzt
vor dem Hintergrund der in Kapital 1 dargestellten Altersstruktur skeptisch gesehen. Diese
Rückmeldungen zeigen, dass eine strategische Ausrichtung des Themas von großer Bedeutung ist.
Bei all dem bietet die vergleichsweise geringe Einwohnerzahl der Gemeinde Merzenich durchaus
Vorteile: Da die Wege in einer kleinen Kommune wie Merzenich kurz sind, ist eine Vernetzung
zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft bzw. Wirtschaft einfacher zu erreichen als in einer größeren
Stadt. Dies zeigt sich auch in den Erfahrungen der vergangenen ca. zwei Jahre: Bei angelaufenen
Projekten wie dem DIEK wurde der Kontakt mit den BürgerInnen mit vergleichsweise geringem
Aufwand mittels Flyer, Mitteilungen auf Facebook und im Amtsblatt erreicht. Nach den einzelnen
DIEK-Workshops haben sich BürgerInnen in ihrer Freizeit selbstständig getroffen, um die Themen
weiter zu diskutieren. Eine Vernetzung über die Initiative der Verwaltung hinaus wird als positiv
gewertet.
2.6
Lokale / regionale
Erfahrungen
digitale
Infrastrukturen:
Ausgangsbedingungen
und
Die Gemeinde Merzenich kann auf eine ausgebaute digitale Infrastruktur zurückgreifen. So weisen
alle Orte eine gute Internetverbindung auf. Die Gemeinde Merzenich stellt zudem mit "Merzenich
Public" ein offenes und kostenfreies WLAN-Portal in Umgebung des Rathauses zur Verfügung;
BürgerInnen können dieses täglich bis zu zwei Stunden nutzen.
Zudem wird derzeit die Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum KDVZ Frechen, IT-Berater der
Gemeinde Merzenich, ausgebaut. Hier hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass ohne einen ITBerater wichtige Fragen offenbleiben, die zur Etablierung von Projekten auch im Rahmen von Open
Government von großer Bedeutung sind. Positive Erfahrungen hat die Gemeinde diesbezüglich unter
anderem beim Aufbau des Offene-Daten-Portals (vgl. 3.2.1) gemacht, das durch die KDVZ Frechen
maßgeblich gestaltet und betrieben wird. Auch das Projekt Offener Haushalt (vgl. 3.2.2) wurde von der
KDVZ Frechen betreut. Da es lediglich Daten aus dem Jahr 2015 enthielt, ist ein geändertes Format
Offener Haushalt 2.0 (vgl. 4.2.1) im Rahmen des Projekts Modellkommune geplant.
Die Gemeinde nutzt außerdem mit Facebook soziale Medien, um BürgerInnen zu informieren und
Themen zu diskutieren (vgl. 3.2.5). Insgesamt kommen die Facebook-Aktivitäten gut an und werden
von der Mehrheit der BürgerInnen konstruktiv genutzt. In Einzelfällen verleitet die Anonymität
Facebook-Nutzer allerdings auch in der Gemeinde Merzenich zu angreifenden Kommentaren.
Des Weiteren nutzt die Gemeinde Merzenich ein Onlinebefragungstool, welches bereits im Rahmen
der Onlinebefragung zu Verkehrsthemen (vgl. 3.1.2) angewendet wurde. Das Tool stellt eine Open
Source-Software dar, mittels welcher u.a. zielgruppenorientierte Befragungen durchgeführt werden
können. Außerdem können mit dem Tool Ergebnisse zusammengefasst und bei Bedarf auch grafisch
dargestellt werden.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Zu erwähnen ist auch der elektronische Sitzungsdienst der Gemeinde Merzenich (vgl. 3.2.6), zukünftig
soll dieser im Sinne einer Bürgerbeteiligung ausgebaut werden (vgl. 4.2.5).
2.7
Kommunalverwaltung: Ausgangsbedingungen und Erfahrungen
Welche Charakteristika Ihrer Kommunalverwaltung beeinflussen Ihre Open Government-Aktivitäten in
besonderer Weise (positiv / negativ)?
Verankerung von Open
Government in der
Aufbauorganisation
Open Government hat – wie bereits dargestellt – die volle
Unterstützung der Verwaltungsspitze. Eine darüber
hinausgehende Verankerung besteht derzeit nicht, soll aber im
Rahmen dieses Projektes entwickelt werden.
Verbindung von Open
Derzeit nicht vorhanden. Soll im Rahmen des Projektes entwickelt
Government mit Wissens- und werden.
Innovationsmanagement
Finanzielle Ressourcen für
Open Government
Stark begrenzt: Die Haushaltslage in der Gemeinde Merzenich ist
angespannt, es droht die Haushaltssicherung. Vor diesem
Hintergrund ist es wichtig, passgenaue und effiziente Open
Government-Lösungen zu finden.
Personelle Ressourcen für
Open Government
Auch die personellen Ressourcen sind sehr begrenzt, der
Bürgermeister ist aber ein starker Promoter des Projektes. Der
Verwaltung entsteht durch Open Government z.T. ein erheblicher
Mehraufwand, welcher nur über ein überdurchschnittliches
Engagement einzelner MitarbeiterInnen aufgefangen werden
kann. Auch hier zeigt sich die schon oben aufgeführte Bedeutung
der Priorisierung und Effizienz.
Kompetenz, Erfahrung,
Wissen
Die Verwaltung der Gemeinde Merzenich hat in den letzten Jahren
verstärkt Erfahrungen gesammelt und Wissen aufgebaut.
Gleichwohl wird dies als stark ausbaufähig empfunden. Vor
diesem Hintergrund sind zumindest langfristig auch Schulungen
der MitarbeiterInnen angedacht.
Der Bürgermeister bringt aus seiner früheren Tätigkeit beim BMI
Erfahrungen und Wissen ein.
Aufgrund des bislang begrenzten Wissens, wird auf die
Kompetenz externer Firmen wie PD und KDVZ Frechen
zurückgegriffen.
Kommunikationskanäle
intern / extern
Intern wird die Abstimmung durch direkte Kommunikation und
kurze Wege innerhalb der Verwaltung erleichtert, wöchentliche
Leitungsrunden (Bürgermeister plus Amtsleiter) sind etabliert.
Extern nutzt die Gemeinde analoge (z.B. Amtsblatt) ebenso wie
digitale (z.B. Facebook) Kanäle.
Außerdem bietet die Gemeinde eine Bürgersprechstunde mit dem
Bürgermeister ebenso wie offene Fragerunden im Rahmen der
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Ratssitzungen an. Insbesondere die Bürgermeistersprechstunde
wird sehr gut angenommen.
Für die Kommunikation zwischen Verwaltung und Politik nutzt die
Gemeinde einen E-Mail-Verteiler.
Partizipationsmöglichkeiten
intern / extern
Partizipationsmöglichkeiten wurden u.a. durch bereits angelaufene
Projekte im Bereich Open Government geschaffen, wie z.B.
Bürgerforen (vgl. 3.1.1), Online-Befragungen (vgl. 3.1.2) und dem
Jugendforum (vgl. 3.1.3).
digitale Infrastruktur
Gute digitale Infrastruktur u.a. durch die Zusammenarbeit mit dem
KDVZ (vgl. 2.6)
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
3
Erfahrungen
Im Folgenden werden zunächst die Erfahrungen mit einzelnen Open Government-Instrumenten in
3
Steckbriefform aufbereitet. Für eine bessere Übersichtlichkeit wurden diese in die Open GovernmentBereiche Beteiligung, Transparenz und Kollaboration gegliedert (3.1 bis 3.3).
Im Anschluss werden einige grundsätzliche Erfahrungen extrahiert, welche dann auch die Basis für
die Weiterentwicklung des Open Government in Merzenich bilden (3.4).
3.1
3.1.1
Beteiligung
Dorfinnentwicklungskonzept (DIEK)
Aktivität Nr.
1
Inhalt der Aktivität
Strategische Ausrichtung der Gemeinde Merzenich in den Themenfeldern:
Städtebauliche Entwicklung
Soziale Infrastruktur
Dorfgemeinschaft
Wirtschaft und Tourismus
Verkehr und Mobilität
Zeitraum (Jahr)
März 2017 - Oktober 2017
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Bürgerbeteiligung
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder der
Kommunal- bzw.
Verwaltungsentwicklung
Verschiedene Bereiche (wie durch Themenfelder ersichtlich)
Maßgebliche
Ziele
Das dörfliche Profil auch vor dem Hintergrund einer sich im Wandel
befindlichen Gesellschaft (weniger/ älter / bunter) schärfen
Innovation
Zusammenarbeit
Die BürgerInnen in die Planung aktiv einbeziehen, um insbesondere die
Akzeptanzbereitschaft für Veränderungen in der Kommune zu entwickeln
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Die Erstellung des DIEK gliedert sich in folgende Arbeitsschritte:
Durchführung einer Bestandsaufnahme
Analyse der Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen (SWOTAnalyse)
Ableitung des Handlungsbedarfs
3
Die Steckbriefe entsprechen den Vorgaben des BMI. Für die bessere Übersichtlichkeit wurde die vom BMI vorgegebenen
beispielhaften Aufzählungen in der rechten Spalte entfernt.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Darstellung von Entwicklungszielen und Leitprojekten
Erarbeitung einer Umsetzungsstrategie
Prüfung von Möglichkeiten zur Reduzierung der
Flächeninanspruchnahme
Vorgehensweise:
Zu Beginn Durchführung einer Bürgerversammlung
Erarbeitung der Projektideen in kleineren Workshops
Besprechung und weitere Ausarbeitung in einer Steuerungsgruppe
(VertreterInnen des Rats und ortsansässige UnternehmerInnen)
Erstellung von Projektsteckbriefen auf Basis der Vorschläge der
BürgerInnen
Vorstellung der Steckbriefe in einer weiteren Bürgerversammlung
Projektorganisation
Leitung durch …
Verwaltung der Gemeinde Merzenich;
weyer gruppe | PROBIOTEC GmbH aktiv
maßgebliche Akteure Verwaltung der Gemeinde Merzenich
weyer gruppe | PROBIOTEC GmbH aktiv
BürgerInnen/ WirtschaftsvertreterInnen
Zusammenarbeit im Bereich Mobilität und Verkehr mit der Firma Rödel &
Pachan (beauftragt zur Erstellung eines Mobilitätskonzepts für die
Gemeinde Merzenich)
maßgeblich verwendete Bürgerversammlung
Methoden /
Bürgerbeteiligung im Sinne einer Steuerungsgruppe (mit VertreterInnen u.a.
Vorgehensmodelle
aus Rat und Wirtschaft)
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Einladung zu Veranstaltungen per Facebook
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Gesprächsbereitschaft verstärkt
Erfolgsgründe
Ressourcenbündelung durch Beauftragung einer externen Firma
BürgerInnen fühlen sich eingebunden und berücksichtigt
Entwicklung von 25 Projektsteckbriefen
Engagement der TeilnehmerInnen
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Abnehmende TeilnehmerInnenzahl im Projektverlauf
Tatsächliche Konkretisierung und Umsetzung mancher Ideen fraglich
Abstimmung mit externem Partner
Vorgehen wird z.T. als bürgerfern/verkopft empfunden
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Aufwand-/Nutzen-Verhältnis wird z.T. in Frage gestellt
Überschneidung von in verschiedenen Foren entwickelten Ideen
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
Treffen auf Eigeninitiative einzelner BürgerInnen zum Thema über
Workshops hinaus
Sorge der BürgerInnen, dass entwickelte Ideen nicht umgesetzt werden
3.1.2
Online-Bürgerumfrage zu Verkehrsthemen
Aktivität Nr.
2
Inhalt der Aktivität
Befragung der BürgerInnen zu Verkehrsthemen
Zeitraum (Jahr)
20.06.2017 bis 20.07.2017
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Bürgerbeteiligung
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder der
Kommunal- bzw.
Verwaltungsentwicklung
Verkehrsplanung/ Stadtplanung
Maßgebliche
Ziele
Stimmungsbild der BürgerInnen zu Verkehrsthemen erhalten
Innovation
Zusammenarbeit
Problemfelder/ -zonen finden
Bürgerbeteiligung im Bereich Verkehr zusätzlich zu DIEK
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Entwurf des Fragebogens mit Tool der KDVZ Frechen
Bekanntmachung der Umfrage im Amtsblatt, bei Facebook, auf der
Homepage
Start der Umfrage
Auswertung bzw. Übermittlung an externen Verkehrsplaner
Projektorganisation
Leitung durch …
Verwaltung der Gemeinde Merzenich
maßgebliche Akteure Verwaltung Gemeinde Merzenich
KDVZ Frechen
BVS Rödel & Pachan (Büro für Verkehrs- und Stadtplanung)
maßgeblich verwendete Online-Befragung
Methoden / Vorgehens- standardisierter Fragebogen (u.a. mit offenen Fragen)
modelle
maßgeblich adressierte / Bekanntmachung auf Facebook
verwendete digitale
Link auf Homepage der Gemeinde Merzenich
Systeme
Online-Befragungstool der KDVZ Frechen
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 14
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Noch nicht absehbar, da Ergebnisse in die Erarbeitung eines
Mobilitätskonzepts einfließen, dass bis Anfang 2018 entwickelt wird
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Extrem geringer Rücklauf (48 Eingänge von insgesamt ca. 10.000
BürgerInnen)
Teilweise kaum realisierbare Ideen
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
3.1.3
Finanzielle Ressourcen: getragen von der Gemeinde Merzenich
Ausgestaltung des Fragebogens hat großen Einfluss auf Resonanz der
BürgerInnen und Nutzbarkeit der Ergebnisse (hier ggf. zu viele offene
Fragen)
Jugendforum
Aktivität Nr.
3
Inhalt der Aktivität
Entwicklung eines Gesprächs- und Projektforums für Jugendliche im
Alter von 14-21 Jahren
Zeitraum (Jahr)
Seit Januar 2017
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Bürgerbeteiligung der Jugendlichen
Inklusion
Innovation
Demokratieverständnis stärken
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder der
Kommunal- bzw.
Verwaltungsentwicklung
Jugendarbeit
Maßgebliche
Ziele
Einbindung der Anliegen von Jugendlichen
Einen Kommunikationskanal sowohl zwischen den Jugendlichen und der
Verwaltung initiieren
Konkrete Projekte mit Jugendlichen initiieren
Gemeindeleben für die Jugend attraktiv gestalten
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Einsetzung eines Organisationsteams bestehend aus vier Jugendlichen
Versendung der Einladung an alle Jugendlichen aus der Gemeinde
Merzenich der genannten Altersgruppe (Adressenerhalt durch
Einwohnermeldeamt) und öffentliche Einladung per Facebook, auf der
Homepage des Bürgerhauses und der Gemeinde Merzenich, im
Amtsblatt und durch mündliche Ansprache der Jugendlichen
Absprache und Möglichkeit zum Üben bzgl. Ablauf der Veranstaltung mit
dem Organisationsteam
Durchführung des Forums
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
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Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Nachbesprechung und Besprechung weiterer Vorgehensweise mit
Organisationsteam und Bürgermeister
Vorstellung der Ergebnisse des Forums und der einzelnen
Projektausarbeitung durch die Jugendlichen im Ausschuss (ASSK) und
im Rat
Nach halbem Jahr gemeinsames „Get-Together“ mit Jugendlichen und
Bürgermeister
Planung und Durchführung erster Projekte
Planung eines weiteren Jugendforums (geplant für Januar 2018)
Projektorganisation
Leitung durch …
Frau Kall-Van-Esch (Leiterin Mobile Jugendarbeit)
maßgebliche Akteure Organisationsteam Jugendforum bestehend aus vier Jugendlichen
Frau Kall-Van-Esch
Bürgermeister Georg Gelhausen
maßgeblich verwendete Ablauf des Jugendforums:
Methoden /
Lob („Jubelecke“) und Kritik („Abkotzecke“) wird im Rahmen einer
Vorgehensmodelle
Diskussion abgefragt
Sammlung der genannten Ideen auf Stellwänden
Zudem ausgelegte Karten und Stifte an Stehtischen um auch
introvertierten Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Kritik
einzubringen
Priorisierung der Verbesserungsvorschläge/ Projektideen durch ein
Punktesystem
Auslage von Listen zur weiteren Mitarbeit an den konkreten Projekten
stetiger Austausch mit Jugendlichen bzgl. Projektstand über Frau KallVan-Esch
Besprechung mit dem Bürgermeister bezüglich der Umsetzbarkeit der
TOP-4-Themen:
1) Bau einer Schutzhütte Morschenich-Neu
2) Erstellung einer Cross-Strecke
3) Jugendcafé
4) Open-Air-Kino
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
keine; es wurde bewusst eine Präsenzveranstaltung gewählt, um mit den
Jugendlichen in den persönlichen Austausch zu treten
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Engagierte Mitarbeit der Jugendlichen
Erfolgreiche Einführung eines Kommunikationskanals mit der Verwaltung
Bau der Schutzhütte Morschenich-Neu verbindlich beschlossen
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 16
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Initiierung einer weiteren Aktion aufgrund der Nachfrage nach mehr
Veranstaltungen für die Jugend
Durchführung eines Open Air Konzerts am 16.09.2017 („1. Youngster
Open Air Konzert in Merzenich“) mit positiver Resonanz
Erfolgsgründe
Großes Engagement der Organisatorin Frau Kall-Van-Esch und des
Orga-Teams
Gute TeilnehmerInnenzahl von 50 Jugendlichen
Bereitschaft von Bürgermeister und Rat, die theoretisch realisierbaren
Projekte tatsächlich umzusetzen
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Auswahl geeigneter Jugendlicher für das Organisationsteam
Zusätzliche (u.a. zeitliche) Belastung zur Planung und Durchführung der
eingesetzten Organisatorin, auch da die Jugendlichen stärker begleitet
und bestärkt werden müssen
Schnelle Umsetzung der Projekte nötig, damit die Motivation der
Jugendlichen langfristig aufrechterhalten werden kann
Jugendliche sollten zeitlich nicht überfordert werden (Aufwand für
Projekte neben Schule und anderen Aktivitäten)
Zeitlich begrenzter Rahmen in dem die Jugendlichen aktiv mitarbeiten,
u.a. auch das Organisationsteam
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
3.1.4
Finanzielle Ressourcen: Bezuschussung durch die Kreisverwaltung Düren
Unternehmensbefragung und anschließendes Unternehmerforum
Aktivität Nr.
4
Inhalt der Aktivität
Unternehmerbefragung:
Informationen über die Standortattraktivität- und faktoren von Merzenich
von den UnternehmerInnen einholen
Unternehmerforum:
Gespräch intensivieren und Projekte einleiten sowie Zusammenarbeit
fördern
Zeitraum (Jahr)
Befragungszeitraum vom 25.01.2016 bis 18.03.2016
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Innovation
Maßgebliche
Ziele
Standortattraktivität stärken
Bürgerbeteiligung (Zielgruppe Wirtschaft/UnternehmerInnen)
UnternehmerInnen kommunal einbeziehen
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 17
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Erstellung einer Befragung
Postalische Zusendung der Befragung an die UnternehmerInnen der
Gemeinde Merzenich
Auswertung der Befragung (durch die Hochschule Harz)
Einladung zum Unternehmerforum
Projektorganisation
Leitung durch …
Herr Lothar Klein (Verwaltung Gemeinde Merzenich)
maßgebliche Akteure Verwaltung Gemeinde Merzenich
AWS (Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Strukturentwicklung)
UnternehmerInnen
Hochschule Harz
maßgeblich verwendete Unternehmensbefragung
Methoden /
Entwicklung Fragebögen durch Verwaltung
Vorgehensmodelle
Abstimmung darüber im AWS
Durchführung der Umfrage
Auswertung der Ergebnisse durch Hochschule Harz
Anschließend Unternehmerforum
Einladungen von rund 600 UnternehmerInnen per E-Mail und
öffentliche Einladung im Amtsblatt
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Teilstandardisierte Online-Befragung
Anmeldeformular im Internet, über dass sich Unternehmen für den
Papierfragebogen zusätzlich registrieren konnte
Einladung per postalischer Direktansprache und über E-Mail
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Verwaltung wird als unternehmensnah wahrgenommen
Informationen über Schwerpunkte, die als Ergebnis der Befragung von
der Verwaltung besondere Priorisierung finden sollten
Verbesserung der Internetanbindung im Gemeindegebiet; Teilnahme an
der Initiative Breitbandausbau des Kreises Düren
Dialog mit Unternehmen fortsetzen
Außendarstellung der Gemeinde verbessern; Erstellung einer
Gemeindebroschüre etc.
Erstes Gewerbefest in 2016 veranstaltet
Erfolgsgründe
Rücklaufquote mit 27,8% (168 Rückläufe von 604 angeschriebenen
Unternehmen) überdurchschnittlich hoch
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
UnternehmerInnen empfinden Befragung z.T. als enttäuschend, da nicht
kommuniziert wurde, wie mit den Ergebnissen konkret umgegangen
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 18
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
wird
UnternehmerInnen empfinden Umfrage z.T. als zeitaufwändig
Ergebnis der Befragung: UnternehmerInnen sehen Handeln der
Verwaltung als nicht transparent an (Stand 2016)
3.1.5
Kinderbeteiligung bzgl. Spielplätzen
Aktivität Nr.
5
Inhalt der Aktivität
Meinungsbild und Wünsche bzgl. der Spielplätze direkt von den Kindern
einholen
Zeitraum (Jahr)
Beginn Januar 2016
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Bürgerbeteiligung (Zielgruppe Kinder)
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder der
Kommunal- bzw.
Verwaltungsentwicklung
Jugendarbeit
Maßgebliche
Ziele
Input der Kinder zu Verbesserungsideen der Spielplätze
Zusammenarbeit
Inklusion/ Empowerment
Stadtplanung
Kinder an das Thema Politik und Partizipation heranführen
Konkrete Verbesserungen vornehmen und so eine Verschönerung der
Gemeinde erzielen
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Wunsch des Bürgermeisters mit den Kindern ins Gespräch zu kommen
Leiterin des wöchentlichen Kindertreffs (ca. 30 Kinder) führt die Kinder
an das Thema ran
Wer ist der Bürgermeister und worin bestehen seine Aufgaben?
Welche Themen sind für die Kinder wichtig?
Was fehlt den Kindern in der Gemeinde Merzenich?
Herausbildung des Hauptthemas „Spielplätze verbessern“
Sammlung der Ideen und Vorstellung (von den Kindern selbst) bei
einem Termin mit dem Bürgermeister im Rathaus; Zusage des
Bürgermeisters: Kinder können einen Spielplatz exemplarisch mitgestalten
Organisatorinnen Frau Simons (Offene Kinder- & Jugendarbeit
Gemeinde Merzenich) und Frau Plath (Verwaltung Gemeinde Merzenich)
treffen eine Auswahl von 12 Gerätschaften
Möglichkeit für die Kinder per Aufkleber die besten drei Gerätschaften
auszuwählen (Zeitraum von drei Wochen)
Einladung zu einem Treff mit Kindern, Eltern (ca. 60 Teilnehmer) und
Bürgermeister am Spielplatz um Ideen/ Vision erneut zu besprechen
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 19
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Errichtung einer Kletterpyramide und weiterer kleiner Geräte
Einweihung mit Presse und RadioRur (dazu ca. 40 Eltern und Kinder)
Projektorganisation
Leitung durch …
Frau Elke Simons (Offene Kinder- und Jugendarbeit Gemeinde
Merzenich) und Frau Elisabeth Plath (Verwaltung Gemeinde Merzenich)
maßgebliche Akteure Frau Elke Simons (Offene Kinder- und Jugendarbeit Gemeinde
Merzenich)
Frau Elisabeth Plath (Verwaltung Gemeinde Merzenich)
Bürgermeister Georg Gelhausen
Kinder und Eltern
Jugendliche
maßgeblich verwendete Gesprächsforum mit Kindern
Methoden /
Vorgehensmodelle
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Einladungen bei Facebook und über Homepage der Gemeinde
Merzenich
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Verschönerung des Spielplatzes
Beteiligung der Kinder und gewecktes Interesse für die Politik bzw.
Verwaltungsarbeit
Wunsch der Jugendlichen sich ebenfalls zu beteiligen
Erfolgsgründe
Einbeziehung einer „Randgruppe“
Großes Engagement der Organisatorinnen
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Spielplatz müsste stetig weiter entwickelt werden (Rückmeldung: Bänke,
Tische, Mülleimer fehlen)
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
(Mit-)Finanzierung der Spielgeräte durch Tagebau Rheinbraun
Direkte Ansprache bei Kindern essentiell
Verselbstständigung des Themas: eine Grundschulklasse in der
Gemeinde Merzenich hat sich mit dem Thema befasst und weitere Ideen
eingebracht
3.2 Transparenz
3.2.1
Offene-Daten-Portal
Aktivität-Nr.
6
Inhalt der Aktivität
Veröffentlichung von ca. 1.350 Dateien in 226 Datensätzen u. a. aus den
Bereichen Bevölkerung, Wahlen, Ordnungswidrigkeiten, Gewerbe und
Friedhofsverwaltung für insgesamt 19 Kommunen und einem Kreis
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 20
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Bereitstellung der Datensätze zur freien Nutzung in offenen,
maschinenlesbaren Formaten
Zeitraum (Jahr)
Seit 2016
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Open Data
Maßgebliche
Ziele
Information, Transparenz und Offenheit
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Erstellung einer Plattform
Transparenz
Bereitstellung zur Weiterverarbeitung
Import von Daten aus Fachanwendungen
Öffentliche Bereitstellung
Produkt bewerben (Zielgruppe: Presse, Wirtschaft, interessierte
BürgerInnen)
Projektorganisation
Leitung durch …
Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur (KDVZ Frechen)
maßgebliche Akteure KDVZ
Insgesamt 19 Kommunen und ein Kreis
maßgeblich verwendete Online-Plattform
Methoden /
Vorgehensmodelle
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Offene Plattform (aufrufbar unter www.offenedaten.kdvz-frechen.de)
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Möglichkeit der BürgerInnen zur Weiterverarbeitung der Daten gegeben
Erfolgsgründe
Installation und Betreuung durch KDVZ Frechen
Mehrwert durch Vergleichbarkeit mit vielen Gemeinden
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
BürgerInnen fühlen sich von unkommentierten Zahlen überfordert/
Gefahr der Missverständnisse
Akzeptanz bei BürgerInnen und Verwaltung für Open Data gering
ausgeprägt
Aktive Beteiligung der Kommunen eher gering
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
Kosteneinsparung durch Zusammenschluss
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 21
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
3.2.2
Offener Haushalt 1.0
Aktivität Nr.
7
Inhalt der Aktivität
Verständliche Darstellung der Haushaltsdaten
Öffentlich einsehbar unter www.offenerhaushalt.de/haushalt/merzenich/
Zeitraum (Jahr)
2016 (Projekt seit Dezember 2016 pausiert)
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Transparenz
Maßgebliche
Ziele
Offene und verständliche Darstellung der Haushaltsdaten der Gemeinde
Merzenich
Möglichkeit (digital) Diskussion über Haushalt zu initiieren
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Bereitstellung der Daten von der Gemeinde
Aufbereitung durch KDVZ Frechen
Import der Daten
Projektorganisation
Leitung durch …
KDVZ Frechen
maßgebliche Akteure Verwaltung der Gemeinde Merzenich
Open Knowledege Foundation Deutschland e.V.
KDVZ Frechen
maßgeblich verwendete Online-Plattform
Methoden /
Vorgehensmodelle
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Online-Plattform
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Möglichkeit der BürgerInnen Haushaltsdaten visuell verständlich
abzurufen
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Hauptproblem: finanzielle Ressourcen über längeren Zeitraum halten
Nutzung gering
Aufgrund geringer zeitlicher Ressourcen Weiterentwicklung des
Projektes nicht gelungen
Ähnlich wie bei Open Data führen unkommentierte Daten teilweise zu
Missverständnissen
Bindung von Personal der Verwaltung zur Sicherung der Datenqualität
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
Durch Beauftragung externen IT-Dienstleisters keine Angaben zu den
Nutzungszahlen
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 22
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
3.2.3
Bürgerforum zum Haushalt
Aktivität Nr.
8
Inhalt der Aktivität
Information der BürgerInnen über den Haushalt und Diskussion
Zeitraum (Jahr)
Seit 2016
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Transparenz
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder der
Kommunal- bzw.
Verwaltungsentwicklung
Haushaltsplanung
Maßgebliche
Ziele
Interesse der BürgerInnen für das Thema Haushalt anregen
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Aufbereitung des Haushalts in verständlichen Formen (Grafiken)
Diskussions- und Austauschmöglichkeit anbieten
Einladung der BürgerInnen
Durchführung des Forums
Projektorganisation
Leitung durch …
Bürgermeister Georg Gelhausen
Zusammenarbeit mit Lothar Klein (Verwaltung Gemeinde Merzenich)
maßgebliche Akteure Lokalredakteur Jülicher Zeitung (seit 2017, Übernahme der Moderation)
Verwaltung Gemeinde Merzenich
BürgerInnen
maßgeblich verwendete Bürgerforum
Methoden /
Vorgehensmodelle
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
keine; Präsenzveranstaltung zwecks persönlichen Austauschs und
Diskussion
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Verwaltung wird von BürgerInnen als offen und transparent
wahrgenommen
Erfolgsgründe
Regelmäßig angesetzte Veranstaltung (unabhängig von der
Teilnehmerzahl)
„Legitimation“ des Haushalts durch Veranstaltung bei BürgerInnen
eingeholt
Moderation durch Journalisten
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 23
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Wenige TeilnehmerInnen (unter 10)
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
Einzelstimmen regen an, dass das Interesse ggf. höher wäre, wenn es
sich nicht um eine reine Informationsveranstaltung handeln würde,
sondern wenn das Instrument eines Bürgerhaushalts weiterentwickelt
würde
Schwierigkeit die Inhalte in für Laien verständlicher Form anzubieten
Zeitplan so gelegt, dass bei Einwänden der BürgerInnen die Politik noch
reagieren kann
3.2.4
Kita-Navigator
Aktivität Nr.
9
Inhalt der Aktivität
Schnelle und einfache Information über die Angebote der Kitas im Kreis
Düren
Online-Vormerkung eines Kita-Platzes (nur Vormerkung, keine
Anmeldung!)
Zeitraum (Jahr)
Seit 2017
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Zusammenarbeit/ Inklusion
Maßgebliche
Ziele
Schnelle und leicht bedienbare Informationen für die Eltern zur
Verfügung zu stellen
Transparenz
Übersichtlichere Informationen und Bearbeitungsmöglichkeiten für die
MitarbeiterInnen der Kitas
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Bereitstellung der Plattform und Pflege durch die Stadt Düren
Bereitstellung von Daten durch die Kitas
Projektorganisation
Leitung durch …
Kreis Düren/ Jugendamt
maßgebliche Akteure Kreis Düren/ Jugendamt
Kommunen im Kreis Düren (auch Gemeinde Merzenich)
Kitas
maßgeblich verwendete Online-Plattform
Methoden /
Vorgehensmodelle
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Öffentliche Plattform (https://kreisdueren.kita-navigator.org/)
Nachweisbar oder
Effektive, schnelle und moderne Informationsmöglichkeit bzgl.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 24
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
vermutlich erreichte
Wirkungen
Aufwandsminimierung und einfachere Planung für die Kitas
Erfolgsgründe
Zusammenarbeit im Kreis Düren
3.2.5
Kitaplätzen und -Kapazitäten für die Eltern
Facebook-Präsenz
Aktivität Nr.
10
Inhalt der Aktivität
Nutzung von Facebook zur digitalen Kontaktaufnahme mit den
BürgerInnen
Informationsweitergabe
Zeitraum (Jahr)
Seit Januar 2016
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Transparenz
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder der
Kommunal- bzw.
Verwaltungsentwicklung
Öffentlichkeitsarbeit
Maßgebliche
Ziele
Informationsweitergabe an BürgerInnen auf modernem, digitalen Weg
Inklusion
Veranstaltungshinweise
Schnelle Beantwortung von Fragen der BürgerInnen
Sichtbarkeit der Arbeit der Verwaltung erhöhen
Verbesserung des Images der Verwaltung
Frühzeitiges Einholen von Meinungsbildern der Bevölkerung
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Einrichtung einer Facebook-Seite
Stetige Pflege der Seite
Projektorganisation
Leitung durch …
Frau Astrid Kaiser (Stabsstelle Verwaltung Gemeinde Merzenich)
maßgebliche Akteure Verwaltung Gemeinde Merzenich
maßgeblich verwendete Onlineplattform
Methoden /
Vorgehensmodelle
tägliche Aktualisierung der Seite
maßgeblich adressierte / Facebook
verwendete digitale
Systeme
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Die Arbeit der Verwaltung/des Bürgermeisters wird als nahbar und
modern empfunden
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 25
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Wirkungen
Abonnierung von 1.309 Personen
Aktive Nutzung der BürgerInnen zu Informationszwecken und Kritik bzw.
Verbesserungsvorschlägen für die Gemeinde Merzenich
Erreichte Personen schwankend zwischen ca. 1.000 und 40.000
Personen
Erfolgsgründe
Starkes Engagement des Bürgermeisters
Permanente Pflege und Optimierung
Freudige Annahme der BürgerInnen
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Keine sachliche Diskussionskultur
Einzelne können Diskussion dominieren
Ältere BürgerInnen nutzen Facebook weniger
Zeitlicher Aufwand zur Pflege der Seite hoch
Stetige Weiterbildung zu neuen Funktionen
Funktionen teilweise kostenpflichtig
Beiträge insbesondere zu den Themenfeldern Spielplätze,
Straßenunterhaltungen und Parken führen teilweise zu vehementen und
emotionalen Diskussionen
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
Social Media gibt die Möglichkeit der im Zeitintervall schnelleren
Informationsweitergabe als z.B. das Amtsblatt
Vereinzelt persönlich angreifende Kommentare
Die Menge an Posts empfinden BürgerInnen z.T. als zu viel
3.2.6
Ratsinformationssystem (RIS)
Aktivität Nr.
12
Inhalt der Aktivität
Bereitstellung aller öffentlicher Dokumente und Informationen der
Gemeinde Merzenich
Der Sitzungsdienst umfasst alle Informationen über die politischen
Gremien, Fraktionen und die Rats- und AusschussmitgliederInnen
Zeitraum (Jahr)
Ca. seit 2010
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Transparenz
Maßgebliche
Ziele
Transparenter Zugang zu allen öffentlichkeitsrelevanten Informationen
der Gemeinde Merzenich
Weiträumige Erreichung von Personen durch internetbasierte
Bekanntmachungsform
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Entwicklung des Systems
Stetige Pflege des Systems
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 26
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Einstellung von Sitzungsterminen, Einladungen, Sitzungsvorlagen und
den Niederschriften mit allen Informationen zu den gefassten
Beschlüssen
Projektorganisation
Leitung durch …
Frau Astrid Kaiser (Stabsstelle Verwaltung Gemeinde Merzenich)
maßgebliche Akteure Verwaltung der Gemeinde Merzenich
maßgeblich verwendete Online-Plattform
Methoden /
Vorgehensmodelle
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Online-Plattform
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Auch intern (in der Verwaltung) Möglichkeit, schnell Informationen zu
finden
Positive Rückmeldung der BürgerInnen bzgl. einfachem, schnellen
Informationserhalt der einzelnen Themenbereiche
Terminankündigungen der Sitzungen digital gut einsehbar
Erfolgsgründe
Stetige Pflege des Systems
Verständliche Formulierungen der Sitzungsvorlagen
Gutes, intuitiv bedienbares System (Step-by-step)
Sitzverteilung der einzelnen Fraktionen und Gremien des Rats einsehbar
Ortsrecht für BürgerInnen abrufbar
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Bereitet in der Verwaltung viel Arbeit.
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
Bürgermeister kann bei auswärtigen Terminen durch RIS auf nichtöffentliche, digitale Unterlagen zugreifen (diese können BürgerInnen
nicht aufrufen)
Zunächst hatte RIS die Aushänge z.T. ersetzt. Insb. ältere BürgerInnen
hatten Probleme, sich zu informieren daher weiter zwei
Bekanntmachungskästen für die Veröffentlichungen von Zeit und Ort der
Rats- und Ausschusssitzungen, sowie der Tagesordnung aktiv
3.3 Kollaboration
3.3.1
Flüchtlingsinitiative „Merzenich hilft“
Aktivität Nr.
11
Inhalt der Aktivität
BürgerInnen in die Flüchtlingshilfe einbinden
„Willkommenskultur“ leben
Zeitraum (Jahr)
Seit 01.10.2015
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 27
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Bürgerbeteiligung
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder der
Kommunal- bzw.
Verwaltungsentwicklung
Integration
Maßgebliche
Ziele
Integration der Flüchtlinge
Inklusion
Zusammenarbeit
Kohäsion
Direkte und schnelle Hilfsangebote vor Ort
Angebote aufbauen um in den Bereichen Deutschkurse, Integration in den
Arbeitsmarkt, sowie bei der Wohnungssuche zu helfen
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Einladung zum ersten „Runden Tisch in der Flüchtlingshilfe der Gemeinde
Merzenich“ am 01.10.2015 (Teilnahme von ca. 150 interessierten
BürgerInnen)
Weitere Runde Tische am 08.10.2015 und 22.10.2015 (in kleiner Runde
mit ausgewählten Beteiligten zur besseren Absprache)
Einteilung und Koordinierung der Angebote der BürgerInnen zur effizienten
Hilfe der Flüchtlinge
Weiterführung der Runden Tische in einem monatlichen bzw.
zweimonatlichen Rhythmus
Politische Unterstützung durch ein im Mai 2017 vom Gemeinderat
verabschiedetes Integrationskonzept
Projektorganisation
Leitung durch …
Keine direkte Leitung, offene Absprache untereinander
maßgebliche Akteure Verwaltung der Gemeinde (Initiator)
Vertreter des Gemeinderates
Vertreter der Kirchengemeinden
Vertreter der Arbeiterwohlfahrt
Vertreter der Caritas
Ehrenamtliche HelferInnen
Bundesfreiwillige (seit 2017 auch aus dem Kreis der Flüchtlinge)
Sozialpädagogische Begleitung
Organisationsform
Unbürokratisch, offen, mit flachen Hierarchien und gegenseitig
unterstützend
maßgeblich verwendete Initiative mit ehrenamtlicher Beteiligung
Methoden /
Übernahme von Patenschaften für Häuser in denen Flüchtlinge leben bzw.
Vorgehensmodelle
Patenschaften für einzelne geflüchtete Familien
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 28
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Einführung einer Kleiderbörse (Renovierung des Geschäfts gemeinsam mit
Flüchtlingen)
Organisation von Sprachkursen (u.a. durch Lehrer)
maßgeblich adressierte / Innerhalb der MitgliederInnen des Helfernetzwerks:
verwendete digitale
Nutzung von Dropbox zum Datentransfer und -sammeln in der Cloud
Systeme
Interne Facebook-Gruppe zur Abstimmung und Organisation
Interne WhatsApp-Gruppe zur Abstimmung und Organisation
Eigene Internetpräsenz auf Facebook als externer Kommunikationskanal
(Bürgerforum „Flüchtlingshilfe Merzenich“)
Regelmäßiger Newsletterversand per E-Mail als externer
Kommunikationskanal
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Durch „Merzenich hilft“ wurde die Gründung folgender Initiativen ermöglicht:
Helfernetzwerk
Kleiderbörse, Spendenkonto
Sprachunterricht
Runder Tisch
Initiative „Flüchtlinge in Arbeit“ zur Integration in den Arbeitsmarkt
Erfolgsgründe
Hohe Motivation der EhrenamtlerInnen
Schnelle Reaktion der Verwaltung um geordnete und passgenaue
Strukturen zu schaffen (Initiator der Idee)
Unterstützung der EhrenamtlerInnen durch die Verwaltung (Einsatz von
TeilnehmerInnen am Bundesfreiwilligendienst/ einer sozialpädagogischen
Begleitung)
EhrenamtlerInnen bekommen Aufwandsentschädigung
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Abnehmende Zahl der TeilnehmerInnen (zu Beginn ca. 150, heute ca. 30)
Schwierigkeit durch kulturelle Unterschiede in Bezug auf die Geflüchteten
EhrenamtlerInnen nicht dauerhaft und langfristig motivierbar
Zeitintensität des Engagements hoch
TeilnehmerInnen kritisieren, dass wichtige Entscheidungen bzgl. der
Flüchtlingspolitik nicht in der Gemeinde Merzenich, sondern insb. auf
Landes- und Bundesebene getroffen werden
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
Wichtigkeit wurde erkannt, die EhrenamtlerInnen durch offizielle Angebote
zu entlasten (z.B. Etablierung von Sprachkursen an der Volkshochschule)
Zeitlich befristete Bereitstellung finanzieller Ressourcen durch das Land
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 29
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
3.3.2
Initiative „Merzenich räumt auf“
Aktivität Nr.
12
Inhalt der Aktivität
Gemeinsam für ein gepflegtes und sauberes Ortsbild sorgen
Aufräumen im Team durch Durchführung eines Aktionstages
Übernahme von Patenschaften für fest umrissene Gebiete (Straßen,
Felder, etc.)
Einführung Initiative „Nicht ohne meine Tüte“ zur Bereitstellung von
Hundekotbeuteln
Zeitraum (Jahr)
Seit August 2016
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Bürgerbeteiligung
Kollaboration
Zusammenarbeit
Empowerment
Maßgebliche
Ziele
Ortsbild verschönern/ aufräumen
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Einladung im Amtsblatt, via Facebook und via Homepage der Gemeinde
Ehrenamtliche Beteiligung stärken
Mobilisierung von Vereinen
Organisation der Verteilung von Handschuhen, Müllsäcken,
Warnwesten, Müllzangen
Definition der Einsatzgebiete, Verantwortlichkeiten und Treffzeitpunkte
der Teams
Durchführung der Initiative
Aufschüttung des gesammelten Mülls vor dem Rathaus zur
Sensibilisierung der Notwendigkeit von Umweltbewusstsein und -schutz
für die Dauer von einer Woche
Projektorganisation
Leitung durch …
Frau Inga Mehlert-Garms (Verwaltung Gemeinde Merzenich)
maßgebliche Akteure Verwaltung der Gemeinde Merzenich/ Bürgermeister als Schirmherr
BürgerInnen der Gemeinde Merzenich
maßgeblich verwendete Initiative mit EhrenamtlerInnen
Methoden /
Vorgehensmodelle
maßgeblich adressierte / Einladung per Facebook, auf der Homepage der Gemeinde
verwendete digitale
Systeme
Nachweisbar oder
vermutlich erreichte
Wirkungen
Erfolgreiche Verschönerung des Ortes
Gewinnung von Feld- /Straßen- /BlumenbeetpatInnen
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 30
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Großes Engagement der BürgerInnen mit mehr als 80 ehrenamtlichen
HelferInnen
Erfolgsgründe
Großes Engagement und Motivation von Seiten der BürgerInnen für
Umweltschutz und der Verschönerung des Merzenicher Ortsbildes
Herausforderungen /
Hinderungsgründe
Engagement und Begeisterung der BürgerInnen an dem Projekt muss
geweckt und erhalten werden
Ggf.: Weitere wichtige
Erfahrungen
Im Jahr 2017 zum ersten Mal Beteiligung von Flüchtlingen an dem
Projekt
3.4
Erste Erfahrungswerte aus bisherigen Open Government-Aktivitäten
Die Gemeinde Merzenich hat insgesamt positive Erfahrungen mit Open-Government-Aktivitäten
gesammelt. Die überwiegende Zahl der Aktivitäten wurde von den BürgerInnen gut angenommen und
ihnen mit hohem Engagement der BürgerInnen begegnet. Gleichwohl wird immer wieder darauf
hingewiesen, die Verwaltung solle sich doch zunächst um „die wichtigen kleinen Aspekte“ wie z.B. die
Verbesserung der Bürgersteige kümmern. Auch empfanden manche BürgerInnen einzelne
Befragungen als „überflüssig“. Eine große Herausforderung für die weitere Entwicklung des Themas
Open Government ist es daher, die richtige Balance zwischen Open Government und eigenständigem
Verwaltungshandeln zu finden. Eine strategischere Ausrichtung des Themas soll hier zukünftig helfen.
Die VerwaltungsmitarbeiterInnen stehen – trotz zunächst kritischer Sicht – dem Thema Open
Government heute überwiegend offen gegenüber. Aus Perspektive der MitarbeiterInnen besonders
positiv ist die größere Akzeptanz der BürgerInnen für ihre Arbeit.
Auch zeigt sich, dass MitarbeiterInnen im Umgang mit Open Government weitergebildet werden
müssen, langfristig muss daher über MitarbeiterInnenschulungen zu dem Thema Open Government
allgemein ebenso wie zum Umgang mit Projekten im Einzelfall nachgedacht werden.
Aus Perspektive der VerwaltungsmitarbeiterInnen stellt dabei insbesondere der sich aus Open
Government ergebende zusätzliche Aufwand (z.B. Erstellung maschinenlesbarer Daten) ein Problem
dar. Dabei zeigt sich auch, dass der Erfolg der Projekte stark vom Engagement und Einsatz der
Organisatoren abhängt. Von essentieller Bedeutung ist daher, dass die Verwaltung als ausführende
Instanz hinter dem Gesamtkonzept Open Government stehen muss. Die Akzeptanz könnte ggf. durch
eine Beteiligung der Leitungsrunde (Bürgermeister und Amtsleiter) an der Entscheidung für Open
Government sowie bei der Instrumentenauswahl gestärkt werden.
Auch die Einbindung von externen Firmen (z.B. im Rahmen des DIEK-Konzepts) hat sich als
fruchtbar, gleichzeitig aber auch als schwierig erwiesen. So hatten Verwaltung, BürgerInnen und
Dienstleister bzgl. des Ablaufs der Veranstaltungen zum Teil divergierende Vorstellungen. So
kritisierten die BürgerInnen beispielsweise, dass sie nicht nur informiert, sondern deutlich stärker aktiv
eingebunden werden möchten. Es zeigt sich aber, dass auf externe Firmen bei solchen großen
Projekten zurückgegriffen werden muss, da der Aufwand u.a. personell für eine kleine Gemeinde nicht
umsetzbar ist. Damit die Vorstellungen und Erwartungen nicht auseinandergehen, muss ein klares
Aufgabenpaket zu Beginn der Zusammenarbeit abgesprochen werden.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 31
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Auch die Frage nach der Relation von Aufwand und Nutzen steht bei einzelnen Projekten intern zur
4
Diskussion. Die interne wie externe Diskussion einzelner Open-Government-Aktivitäten hat sich aber
durchaus als produktiv und weiterführend erwiesen: Aus Schwierigkeiten können sich neue Strategien
für den Umgang mit Open-Government-Aktivitäten ergeben.
Aus Verwaltungssicht sehr problematisch ist, dass von BürgerInnen ausgearbeitete Projekte
möglicherweise nicht realisierbar sind oder vom Rat abgelehnt werden. Open Government kann ein
starkes Instrument gegen Politikverdrossenheit sein, möglicherweise jedoch auch zu einer noch
größeren Enttäuschung Einzelner aufgrund vorheriger Beteiligung führen. Transparenz auch im
5
Bereich der Auswahlverfahren für Open Government-Aktivitäten erscheint von großer Wichtigkeit.
Insgesamt ist aber zu konstatieren, dass die stärkere Einbeziehung der Bürger ebenso wie die
größere Transparenz von allen Beteiligten als Bereicherung empfunden wird.
4
Planungen
Im Folgenden wird zunächst auf die strategische Weiterentwicklung des Themas Open Government in
Merzenich eingegangen (4.1). Danach werden diverse geplante Open Government-Aktivitäten im BMISteckbriefformat dargestellt (4.2).
4.1
Weiterentwicklung der strategischen Einbindung und Planung von Open
Government
4.1.1 Grundsätzliches
Bei der Weiterentwicklung der strategischen Einbindung und Planung ihrer Open GovernmentAktivitäten strebt die Gemeinde Merzenich – im Sinne des Themas selbst – einen möglichst offenen
und beteiligungsorientierten Prozess an. Um Meinungen und Erfahrungen der verschiedenen
Stakeholder mit dem Thema Open Government exemplarisch abzufragen, wurden von dem
Beratungsunternehmen PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH (PD) in einem ersten Schritt
leitfadenbasierte Interviews durchgeführt. Auf Basis dieser Interviews wurden mit Unterstützung der
PD Zielbild, Leitlinien und ein Prozess entwickelt.
Diese unten vorgestellten Open Government-Rahmenbedingungen werden Anfang November im
Rahmen eines von der PD moderierten, mehrstündigen Workshops mit Vertretern der
Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik diskutiert. Nach der sich daran ggf. anschließenden
Überarbeitung werden die Open Government-Rahmenbedingungen über einen Ratsbeschluss fest
verankert und politisch legitimiert werden.
4
Eine Umfrage die zu Verkehrspollern durchgeführt wurde, hat zu einem extremen Aufwand geführt (Rückmeldungen von ca.
450 Bürger); dort wäre eine schlichte Entscheidung der Verwaltung effektiver gewesen
5
U.a. dieser Aspekt soll im Rahmen eines Workshops am 02.11.2017 mit ausgewählten Stakeholdern diskutiert werden.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 32
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
4.1.2 Validierung von Strategie und Zielbild6
Transparenz, Beteiligung und Kollaboration sind drei Aspekte des Konzeptes „Open Government“, auf
Deutsch „offenes Regieren“. Mit dem Bekenntnis zu Open Government geht die Gemeinde Merzenich
von der Annahme aus, dass die Verwaltung ihren Aufgaben besser gerecht werden kann, wenn die
Anforderungen ebenso wie das Wissen und die Erfahrungen der BürgerInnen systematisch
einbezogen werden. Open Government wird in diesem Sinn als Ergänzung der repräsentativen
Demokratie verstanden. Die Gemeinde Merzenich sieht dabei Open Government nicht primär als
digitalen, sondern als gesellschaftlichen Prozess. Die Digitalisierung soll genutzt werden, um den
gesellschaftlichen Wandel zu unterstützen. Die Gemeinde Merzenich lebt Open Government als
Grundhaltung und verfolgt damit die folgenden wesentlichen Ziele:
Erhöhung der Akzeptanz des Verwaltungshandelns
Politische Aktivierung der BürgerInnen
Nutzung von verdecktem Expertenwissen und gemeinsamer Meinungsfindung
Förderung von Innovation durch Verlassen festgefahrener Denkmuster
Open Government soll zukünftig in der Gemeinde Merzenich im Rahmen eines festen Prozesses
stattfinden. Der Prozess regelt, wer Open Government initiieren und wer über den Einsatz von Open
7
Government-Instrumenten (anhand vereinbarter Kriterien) im Einzelfall entscheidet.
4.1.3 Entwicklung von Leitlinien
Die Gemeinde Merzenich orientiert sich zukünftig bei ihren Open-Government-Aktivitäten an
sogenannten Leitlinien. Die Leitlinien dienen Verwaltung, BürgerInnen und Bürgermeister in der
operativen Arbeit als Orientierungshilfe bei der Umsetzung von Open Government. Alle Stakeholder
können sich jederzeit auf die Leitlinien berufen und deren Einhaltung einfordern. Aufgrund der
fundamentalen Bedeutung der Leitlinien für Open Government wurden diese auf Basis der
8
9
Erfahrungen anderer Kommunen sowie Empfehlungen der KGSt entwickelt und in einem offenen
Diskurs zwischen Bürgermeister, Verwaltung und BürgerInnen initial abgestimmt. Die Leitlinien
beziehen sich grundsätzlich auf alle drei Open Government-Aspekte (Transparenz, Beteiligung,
Kollaboration), wurden aber mit Hinblick auf die spezifische Situation der Gemeinde Merzenich mit
Fokus auf das Thema Beteiligung entwickelt.
6
Wie unter 4.1.1 werden Open Government-Strategie und -Zielbild im Rahmen eines Workshops validiert. Insofern sind die hier
gewählten Formulierungen nur als erster Entwurf zu verstehen.
7
Im Rahmen der Entwicklung des Prozesses ist auch eine klare Absprache innerhalb der Verwaltung geplant. Die
Verwaltungsmeinung als ausführende Hand muss nach Absprache und Prüfung (möglicherweise durch die Leitungsrunde an
der der Verwaltungsvorstand teilnimmt) transparent gemacht werden.
8
Vgl. Laufend aktualisierte Leitlinien-Sammlung des Netzwerkes Bürgerbeteiligung (www.netzwerk-buergerbeteiligung.de)
9
KGSt-Bericht Nr. 3/2014: „Leitbild Bürgerkommune“
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 33
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
4.2
Geplante Open Government-Aktivitäten
Die folgenden geplanten Open-Government-Aktivitäten sind nicht als abschließende Aufzählung zu
sehen. Im Rahmen der Laufzeit des Projekts Modellkommune Open Government wird in der
Gemeinde Merzenich eine offene Herangehensweise an die Planung weiterer, innovativer Aktivitäten
gefördert und eine Einbettung in eine Gesamtstrategie angestrebt.
4.2.1
Pilotprojekt „Offener Haushalt“ 2.0
Aktivität Nr.
15
Inhalt der Aktivität
Visualisierung von Haushaltsdaten für BürgerInnen, Politik und
Verwaltung
Möglichkeit des Vergleiches mit Vorjahren & Prognosen für die Zukunft
Verständliche und besser lesbare Aufbereitung der Daten
innerhalb des Pilotprojekts angestrebter
Umsetzungsgrad
Bereits Absprache mit der KDVZ Frechen geschehen:
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Transparenz
Maßgebliche
Ziele / Indikatoren
Ziel
Start des Projekts im November 2017
Indikatoren, mit denen die
Zielerreichung objektiviert wird
Verständliche Übersicht der
Intuitiv bedienbares System
Haushaltsdaten für Fachleute und Verständliche Datenaufbereitung
Laien
Offener, barrierefreier Zugang
Vergleich mit Daten der Vorjahre
Datenbereitstellung über einen
längeren Zeitraum
Prognosen in die Zukunft
Datenbereitstellung
längeren Zeitraum
Identifikation von Schwankungen
im Zeitverlauf für Verwaltung
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
über
einen
Bereitstellung der Daten in aufbereitetem/ nutzbarem Format
(Verwaltung)
Installation der Software (KDVZ)
Werbung zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades in der Bevölkerung
Meilensteine
(zeitliche Struktur)
Geplanter Start im November 2017
Planung Projektende Mai 2018 mit Anschlussprojekt bis Ende 2019
Projektorganisation
Leitung durch …
KDVZ Frechen
maßgebliche Akteure KDVZ Frechen
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 34
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Gemeinde Merzenich
Stadt Bonn
Fraunhofer Fokus
Projektressourcen
(Größenordnung)
Personalressourcen
MitarbeiterInnen der KDVZ (ca. 30 Personentage)
Innerhalb der Verwaltung Ressourcen zu Aufbereitung der Daten
Schulung, Test und Feedback der Software für Verwaltung
finanzielles
Projektbudget
Durch die Aufteilung zwischen den Akteuren für die Gemeinde Merzenich
ca. 1.500 €;
Stadt Bonn ca. 10.000 €
KDVZ ca. 3.000€
ggf. weitere
Ressourcen
Bereitstellung der Hard- und Software durch das KDVZ
Methoden /
Vorgehensmodelle
etc., die zum Einsatz
kommen werden
Online-Plattform
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Software zur Open Data-Verarbeitung und Aufbereitung
Herausforderungen,
die adressiert werden
müssen
Erst ab November besser absehbar, momentan nur Planung
Online-Plattform
Zahlen bieten immer Spielraum für Interpretation (und ggf.
Missverständnisse)
Vergleichbare Datenstruktur zu erstellen
Aufwand darf dem Nutzen nicht komplementär entgegenstehen
Effektivität der Maßnahme muss gewährleistet werden
4.2.2
Interaktiver Gemeindeplan
Aktivität Nr.
16
Vorbild
Stadt Brandis http://www.kartenblatt.de/brandis/
Inhalt der Aktivität
Erstellung eines interaktiven Gemeindeplans
Informationen und visuelle Verortung von Institutionen, Gebäuden,
Einkaufsmöglichkeiten etc.
Eingliederung von Bebauungsplänen
innerhalb des Pilotprojekts angestrebter
Umsetzungsgrad
Planung 2017 und Umsetzung 2018
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 35
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Innovation
Maßgebliche
Ziele / Indikatoren
Ziel
Indikatoren, mit denen die
Zielerreichung objektiviert wird
Digitalisierte Informationen über
die Gemeinde auf einem Blick
Intuitiv bedienbares System
Transparenz
Bereitstellung der Informationen
Verwaltungsarbeit reduzieren und Digitale Bereitstellung z.B. von
Ressourcen entlasten
Bebauungsplänen o.ä.
Anziehungskraft der Gemeinde
nach Außen stärken (z.B. im
Bereich Tourismus)
Informationen über Radwege,
Wanderwege,
Sehenswürdigkeiten, etc.
bereitstellen
Schnelle Erreichung der
Stetige Pflege der Seite
Informationen für die BürgerInnen
(Aktualisierung beibehalten)
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Erstellung der Website (IT-Dienstleister)
Datenlieferung und -bereitstellung (Verwaltung Gemeinde Merzenich)
Pflege der Website
Meilensteine
(zeitliche Struktur)
Auswahl eines geeigneten IT-Dienstleisters
Bereitstellung der finanziellen Ressourcen und Budgetierung
Zeitnahe Umsetzung geplant (Start 2018)
Projektorganisation
Leitung durch …
Herr Sebastian Böttcher (Stabsstelle Verwaltung Gemeinde Merzenich)
maßgebliche Akteure Verwaltung Gemeinde Merzenich
IT-Dienstleister
Projektressourcen
(Größenordnung)
Personalressourcen
Bindung von Personal durch Aufbereitung und Bereitstellung der Daten aus
verschiedenen Fachbereichen der Verwaltung
finanzielles
Projektbudget
Umfang bislang nicht bekannt; eventuell Nutzung des Budgets aus dem
Projekt Modellkommune Open Government
Methoden /
Vorgehensmodelle
etc., die zum Einsatz
kommen werden
Online-Plattform
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Online-Plattform
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 36
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Systeme
Herausforderungen,
die adressiert werden
müssen
4.2.3
Auswahl eines geeigneten IT-Dienstleisters
Langfristige Finanzierung der Wartung und Pflege des Tools
BürgerInnen müssen das Angebot annehmen (Werbung)
Beteiligungsportal
Aktivität Nr.
17
Vorbild
Sachsen https://buergerbeteiligung.sachsen.de/
Inhalt der Aktivität
Gestaltung eines digitalen Beteiligungsportals
Befragungen zu aktuellen Themen der Gemeinde Merzenich
Einladung zum Informieren, Diskutieren und Gestalten
innerhalb des Pilotprojekts angestrebter
Umsetzungsgrad
Zunächst Planung und Information bzgl. des Formats
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Transparenz
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder der
Kommunal- bzw.
Verwaltungsentwicklung
Verschiedene Bereiche (u.a. Stadtplanung)
Maßgebliche
Ziele / Indikatoren
Ziel
Indikatoren, mit denen die
Zielerreichung objektiviert wird
Beteiligung an konkreten
Themenfeldern der Politik und
Verwaltung
Offenes Beteiligungsformat
Identifikation des objektiven Mehrwertes für die Gemeinde
Bürgerbeteiligung
Zusammenarbeit
Einstellung der Politik und
Verwaltung zu
Diskussionsthemen, Umfragen
oder anderen
Beteiligungsverfahren
Information über
Fazitbeitrag von Politik oder
(abschließenden) Stand/ Meinung
Verwaltung unter
der Politik oder Verwaltung
Berücksichtigung der
eingebrachten Beteiligungsinhalte
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Erstellung einer Plattform
Stetige Einstellung von Beteiligungsformaten durch die Politik oder
Verwaltung
Möglichkeit der Einbringung der BürgerInnen; Bewertung per Mausklick,
Bewertungen/ Kommentare/ Stellungnahmen können nur vorher
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 37
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
registrierte NutzerInnen einstellen
Moderation durch Verwaltung um Grenzen der Meinungsfreiheit und des
Datenschutzes zu gewährleisten
Abschließender Fazitbeitrag von Politik oder Verwaltung unter
Berücksichtigung der eingebrachten Beteiligungsinhalte
Projektorganisation
maßgebliche Akteure Verwaltung der Gemeinde Merzenich
Projektressourcen
(Größenordnung)
Personalressourcen
Bislang nicht bekannt
finanzielles
Projektbudget
Bislang nicht bekannt
Methoden /
Vorgehensmodelle
etc., die zum Einsatz
kommen werden
Online-Bürgerportal
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Online-Plattform
Herausforderungen,
die adressiert werden
müssen
Personelle und finanzielle Ressourcen müssen identifiziert werden
Ggf.: Weitere wichtige /
interessante Informationen zur Aktivität
Beim Vorbild (Portal Sachsen) steht das Angebot nicht nur den
BürgerInnen und Trägern öffentlicher Belange in Sachsen offen, sondern
alle Interessierten sind eingeladen, sich einzubringen
Akzeptanz und Interesse der BürgerInnen stärken
Verbandsweites Projekt der KDVZ zu dem Thema geplant (Start und
Abschluss 2018)
4.2.4
Merzenich-App
Aktivität Nr.
18
Inhalt der Aktivität
Bereitstellung von vielfältigen Informationen (u.a. aktuelle Meldungen
und Veranstaltungen, Portraits von Vereinen, Geschäften, Restaurants,
Kulturangeboten, etc.) über eine Smartphone Applikation
innerhalb des Pilotprojekts angestrebter
Umsetzungsgrad
Aktuell bereits konkrete Planung und erste Kontaktaufnahme mit ITBeratern;
Planung zu Aufbau und Umsetzung soll bis Anfang 2018 erstellt werden;
Ziel ist eine zeitnahe öffentliche Bereitstellung der App
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 38
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Transparenz
Maßgebliche
Ziele / Indikatoren
Ziel
Indikatoren, mit denen die
Zielerreichung objektiviert wird
Moderne Informationsmöglichkeit
bieten
App-Format
Vereinsleben fördern
Vereinsverzeichnis mit
Informationsmöglichkeit
Wirtschaftsförderung
Werbeplattform für
Gewerbetreibende
Interesse für Veranstaltungen
stärken
Einstellung eines
„Veranstaltungskalenders“
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Innovation
Zusammenarbeit
Wichtigste Informationen zur
Gemeinde anbieten
Interne Absprache über Format und adressierte Betriebssysteme (z.B.
iOS, Android) der App
Kontaktherstellung mit IT-Dienstleister (vermutlich Kooperation mit den
Stadtwerken Düren)
Einführung der App
Meilensteine
(zeitliche Struktur)
Start des Projektes im Januar 2018
Projektorganisation
Leitung durch …
Frau Sahar Soltani-Jafarlo (Verwaltung Gemeinde Merzenich)
maßgebliche Akteure Verwaltung der Gemeinde Merzenich
Stadtwerke Düren
Projektressourcen
(Größenordnung)
Personalressourcen
Bislang nicht bekannt
finanzielles
Projektbudget
Einmalige Aufwände zur Einrichtung: ca. 6000 € (Gemeinde Merzenich
übernimmt 3000 €)
Prognostizierte Aufwände für Werbung: ca. 2000 €
Laufende Kosten für Wartung und Pflege noch unklar
Methoden /
Vorgehensmodelle
Adaption der bestehenden Düren-App „APPsolut Düren“:
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 39
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
etc., die zum Einsatz
kommen werden
Umfangreiche Themen und inhaltliche Ideen vorhanden
Hohe Bekanntheit und Nutzung bereits in Düren gegeben
Laufende strukturelle und technische Optimierung der App wird
automatisch angepasst, dadurch geringe zu erwartende Kosten bei
Bereitstellung und Pflege
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
App (Applikation)
Herausforderungen,
die adressiert werden
müssen
App lebt von der Annahme der BürgerInnen, Wirtschaft und Vereine
für diese muss der Mehrwert ersichtlich sein und die Beteiligung etabliert
werden
Laufende Kosten für Wartung und Pflege müssen ermittelt werden
Ggf.: Weitere wichtige /
interessante Informationen zur Aktivität
4.2.5
Kostenfreies Angebot für die NutzerInnen
Transparenzportal für Gremiendaten
Aktivität Nr.
19
Inhalt der Aktivität
Transparentes Portal für BürgerInnen, Verwaltung und Politik
Vernetzung mit dem Ratsinformationssystem
Ergänzung von erweiterten Funktionen, wie z.B. Georeferenzierung,
Verschlagwortung und einer Kommentarfunktion
innerhalb des Pilotprojekts angestrebter
Umsetzungsgrad
Tatsächliche Umsetzung: Einführung des Systems ist für 2018 geplant
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Transparenz
Maßgebliche
Ziele / Indikatoren
Ziel
Indikatoren, mit denen die
Zielerreichung objektiviert wird
Intuitive, individuelle
Bedienbarkeit und Abfrage von
kommunalen Informationen
Etablierung eines Standards
Bürgerbeteiligung (durch Kommentarfunktion)
Kategorisierung und
Verschlagwortung
Georeferenzierung
Möglichkeit zur Rückmeldung der
BürgerInnen
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Kommentarfunktion
Projekt gefördert durch das Land NRW, Zusammenschluss von 24
Kommunen
Generierung eines Portals mit gemeinsamer Datenstruktur nach „OParl-
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 40
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Standard“
Meilensteine
(zeitliche Struktur)
Einführung des Systems 2018
Projektorganisation
Leitung durch …
KDVZ Frechen
maßgebliche Akteure KDVZ Frechen
Open Knowledge Foundation
Land NRW
Insgesamt 24 Kommunen (darunter die Gemeinde Merzenich)
Projektressourcen
(Größenordnung)
Personalressourcen
Für die Gemeinde Merzenich relativ gering
finanzielles
Projektbudget
Finanzierung 2018 durch Sponsoring des Landes NRW (im Rahmen der
Landesstrategie Open.NRW) gesichert
Methoden /
Vorgehensmodelle
etc., die zum Einsatz
kommen werden
Online-Plattform
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
OParl-Standard
Herausforderungen,
die adressiert werden
müssen
Bekanntheit der Plattform muss innerhalb der Bevölkerung geschaffen
werden
4.2.6
Akzeptanz für die Plattform muss aufgebaut werden
Veröffentlichung von Lärmmessungen
Aktivität Nr.
19
Inhalt der Aktivität
Messung von Lärm durch eine Sendebox und anschließende
Veröffentlichung der Daten
innerhalb des Pilotprojekts angestrebter
Umsetzungsgrad
Tatsächliche Umsetzung
Maßgeblich adressierte
Handlungsfelder im
Open Government
Transparenz
Maßgebliche
Ziele / Indikatoren
Ziel
Indikatoren, mit denen die
Zielerreichung objektiviert wird
Bereitstellung von Lärmdaten
Messung des Lärmpegels durch
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 41
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
eine Sendebox und Bereitstellung
der aufbereiteten Daten
Entwicklung von angepassten
Maßnahmen durch die
Verwaltung
Arbeitspakete
(fachliche Struktur)
Auswertung der Daten und
anschließend Planung von
konkreten Maßnahmen
Absprache zwischen Verwaltung Gemeinde Merzenich und KDVZ
Frechen
Konstruktion der Hardware der Sendebox und Programmierung der
Software durch die KDVZ Frechen
Anbringung der Sendebox durch die Verwaltung Gemeinde Merzenich
Systematische Erfassung der Daten
Auswertung der Erkenntnisse und Planung von Maßnahmen innerhalb
der Verwaltung
Bereitstellung der Daten für die BürgerInnen
Meilensteine
(zeitliche Struktur)
Anbringung der Sendebox
Projektorganisation
Leitung durch …
Frau Elisabeth Spilles (Verwaltung Gemeinde Merzenich)
maßgebliche Akteure Verwaltung Gemeinde Merzenich
KDVZ Frechen
Projektressourcen
(Größenordnung)
Personalressourcen
Moderater Aufwand; Personal der KDVZ Frechen zum Bau der Sendebox
und Personal in der Gemeinde Merzenich zur Anbringung der Sendebox
und regelmäßige Auswertung der Daten
finanzielles
Projektbudget
Für das Jahr 2017 gesponsert durch die KDVZ Frechen
Methoden /
Vorgehensmodelle
etc., die zum Einsatz
kommen werden
Sendebox
maßgeblich adressierte
/ verwendete digitale
Systeme
Software zur Lärmmessung
Herausforderungen,
die adressiert werden
müssen
Konstruktion der Sendebox komplex
Transparenz durch Datenbereitstellung
Monitoring von Lärm (Smart City)
Bevor die Daten öffentlich zur Verfügung gestellt werden muss klar sein,
welcher Zweck damit verfolgt wird (und welche Maßnahmen als
Konsequenz angestrebt werden)
Mehrwert und Auswertungsmöglichkeit der Daten
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 42
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Interpretation der Daten in Verbindung mit der Auswahl geeigneter
Maßnahmen
Ressourcenbindung durch Wartung der Sendebox, Auswertung und
Interpretation der Daten
Folgewirkungen der Lärmmessung durch unkommentierte Interpretation
durch BürgerInnen möglich
5
5.1
Themensammlung Wissen
Wissensbereiche, die im Pilotprojekt aufgegriffen werden sollten
Begriffe, HandlungsBegriff, Handlungsfeld,
ggf. Hinweise auf Definitionen,
felder, Themenbereiche Themenbereich
Diskussionen etc.
im Open Government
Definition von Open Government
(insb. in Abgrenzung zu
Konzepten wie „Bürgerkommune“)
Entwicklung der strategischen
Ausrichtung, z.B. Leitlinien
„Auf dem Weg! Die `Leitlinien
Bürgerbeteiligung Bonn`in der
Umsetzung; eNewsletter
Bürgerbeteiligung 3/2016
Entscheidungskriterien für und
gegen den Einsatz von Open
Government
Bürgerbeteiligung vs.
Repräsentative Demokratie
(„Aushöhlung“ verhindern)
KGSt-Bericht Nr. 3/2014: „Leitbild
Bürgerkommune“
Möglichkeiten der Einbindung von
„Randgruppen“
Methoden / Vorgehensmodelle im Open
Government
Methode / Vorgehensmodell
ggf. Hinweise auf Definitionen,
Diskussionen etc.
Risiken und Grenzen des
Einsatzes internetbasierter Tools
„Online mitbestimmen? Perspektiven
und Herausforderungen internetbasierter
Partizipationsverfahren“; e-Newsletter
Bürgerbeteiligung 04/2016
Indikatoren zur Bewertung
eingesetzter Tools
Ggf.: weitere
./.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 43
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Wissensbereiche
6
6.1
Anregungen zum Pilotprojekt
Fragestellungen, die im Pilotprojekt aufgegriffen werden sollten
Fragestellungen
Wie kann „Open Government“ auf kommunaler Ebene definiert werden?
Abgrenzung der Begrifflichkeiten (wie „Open Government“, „Open-Data“,
„E-Government“)
Welcher Prozess ist zielführend?
Wie sollte ein Auswahlverfahren zu Open Government aussehen?
Wie kann man die Verwaltungsmitarbeiter für das Thema Open
Government sensibilisieren und begeistern?
Wie kann eine organisatorische Einbindung von Open Government in der
Verwaltung aussehen?
6.2
Kooperationsmöglichkeiten im Umfeld des Pilotprojekts
Angebote zu
gemeinsamer Konzeptund Umsetzungsarbeit
Grundsätzlich bei allen Planungen, insbesondere bei:
Entwicklung der Leitlinien (siehe 4.1.3)
Beteiligungsportal (siehe 4.2.3)
Transparenzportal für Gremiendaten (siehe 4.2.5)
Angebote zur
Nachnutzung von
Projektergebnissen
Alle Projektergebnisse der Gemeinde Merzenich können genutzt werden
(Einer-für-Alle-Prinzip)
Möglichkeiten für
gemeinsame
Veranstaltungen
Zum Beispiel:
Gestaltung eines gemeinsamen Workshops beim Zukunftskongress 2018
Erfahrungsaustausch mit Stakeholdern aus politischen Gremien und
Verwaltung
Möglichkeiten für
./.
gemeinsame fachliche /
politische Initiativen
Ggf.: weitere
Möglichkeiten
Angebot der KDVZ Frechen, diese bei Fragen zu begleiteten Aktivitäten
zu kontaktieren:
Ansprechpartner Herr Karl-Matthias Pick, Tel.: 02234/1822-224,
E-Mail: kmpick@kdvz-frechen.de
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 44
Pilotprojekt Modellkommune Open Government
Angebot von Partnerschaft Deutschland, diese bei Fragen zu Leitbild und
Prozessentwicklung direkt zu kontaktieren:
Ansprechpartnerin Frau Katharina Schlüter, Tel.: 030/257679-367,
E-Mail: Katharina.Schlueter@pd-g.de
6.3
Möglichkeiten zu gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit
Möglichkeiten zu
gemeinsamer
Öffentlichkeitsarbeit
Gemeinsame Facebook- bzw. Twitter-Seite
Veröffentlichung in einschlägigen Fachzeitschriften (z.B. Innovative
Verwaltung)
Pressekonferenzen
6.4
Ggf. Unterstützungsbedarf im Pilotprojekt
Bedarf an Unterstützung Durch Partnerschaft Deutschland, KDVZ Frechen und wissenschaftliche
Begleitung vom BMI ausreichend gewährleistet
6.5
Ggf. weitere Anregungen für die Durchführung des Pilotprojekts
Weitere Anregungen
./.
Bericht zu Sachstand und Konzept Gemeinde Merzenich
Seite 45