Daten
Kommune
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Größe
14 kB
Datum
07.03.2018
Erstellt
22.02.18, 12:03
Aktualisiert
22.02.18, 12:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Förderschulzweckverband im Kreis Düren
Verbandsvorsteher:
Auskunft:
Telefon:
Az. :
Mitzeichnung:
Öffentliche Vorlage
Vorlagen-Nummer
9/17
Zweckverbandsversammlung
31.01.2018
Zu TOP
2
Wolfgang Spelthahn
Lucia Breuer
02421 – 22 2816
40/2
./.
Anlagen: ja
Datum:
21.12.2017
Einrichtung eines tagesgruppenanalogen Nachmittagsangebots an der Bürgewaldschule, Nebenstandort Schulzentrum Athenée Royal
Beschlussvorschlag:
Die Zweckverbandsversammlung beschließt,
1.
die Einrichtung eines tagesgruppenanalogen Nachmittagsangebots an der
Bürgewaldschule, Nebenstandort Schulzentrum Athenée Royal, als Modelprojekt ab dem Schuljahr 2018/2019,
2.
das Modelprojekt zunächst für 2 Jahre durchzuführen, wobei zu Beginn des 2.
Schulhalbjahres 2019/2020 ein Bericht zum Projektverlauf in der Verbandsversammlung vorgestellt wird.
Sachverhalt:
Immer mehr Schüler*innen besuchen den Primarstufenbereich der Bürgewaldschule, Nebenstandort Schulzentrum Athenée Royal, die eine besondere, intensive, individuelle und
personenorientierte Betreuung benötigen, damit sie das System Schule erfolgreich durchlaufen und ihre Schulfähigkeit erhalten können. Eine stabil bleibende Gruppe von Schüler*innen fährt nach der Schule in umliegende Tagesgruppen im Rahmen bewilligter Hilfen
zur Erziehung nach dem SGB VIII. Einige Schüler*innen warten auf einen Platz in einer
Tagesgruppe oder müssen diese aufgrund ihrer massiven Auffälligkeiten wieder verlassen.
Für Jugendliche gibt es im Kreis Düren ein vielfältiges Angebot alternativer Beschulung,
nicht jedoch für die jungen Schüler*innen. Im Arbeitsalltag der Schule zeigt sich gerade für
diese Kinder mit Multiproblemlagen die Notwendigkeit einer ganztätigen Betreuungsmöglichkeit.
An den Standort Schulzentrum Athenée Royal besteht ein Nachmittagsangebot für die
Primarstufenschüler*innen im Rahmen des Landesprogramms "13+ Primar" sowie des
Programms "Schule von 8 bis 1" und für die Schüler*innen der Sekundarstufe I im Rahmen des Programms "Geld oder Stelle". Diese Maßnahmen werden in der Schule mit Kooperation mit Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Düren durchgeführt.
Die geplante intensive pädagogische Betreuungsgruppe versteht sich als ein niederschwelligeres Angebot als eine Tagesgruppe und ist dennoch intensiver als die v.g. Betreuungsprogramme.
An dem Modelprojekt sollen bis zu 8 Schüler*innen teilnehmen, der Personalschlüssel
liegt bei zwei pädagogischen Fachkräften sowie einer Ergänzungskraft (FSJ oder vergleichbar). Aufgrund der bereits seit vielen Jahren bestehenden Kooperation soll der SkF
die Intensivgruppe ebenfalls betreuen. Hinzu kommt, dass Synergieeffekte genutzt werden
können.
Die voraussichtlichen Gesamtkosten dieses Angebots liegen kalenderjährlich bei ca.
73.000 EUR. Mittel hierfür wären im Haushalt einzustellen. Für die Schüler*innen des Betreuungsprogramms 13+ Primar besteht bereits ein Rücktransport, in diesen könnten die
Schüler*innen der intensiven Betreuungsgruppe integriert werden.
Die Einrichtung einer pädagogisch gut ausgestatteten Betreuungsgruppe ist aus Sicht der
Schule und der Verwaltung ein geeignetes Instrument, um Jugendhilfemaßnahmen vorzubeugen. Die Betreuungsgruppe stellt eine sinnvolle Ergänzung zum bisherigen Angebot
dar. Durch die Nutzung der Räume in der Schule, die Einbeziehung des vorhandenen
Schülerspezialverkehrs und die Synergien mit den bereits vorhandenen Träger der Nachmittagsbetreuung in der Schule ist die Maßnahme besonders kostengünstig.
Hinsichtlich der weiteren inhaltlichen Ausführungen und Planungen wird auf das beigefügte Konzept der Schulleitung verwiesen.
Die intensive Betreuungsgruppe ist zunächst als Modelprojekt für 2 Jahre vorgesehen. In
dieser Zeit kann die Entwicklung der betroffenen Schüler*innen in den Blick genommen
werden und eine valide Aussage zum Erfolg des Projekts gemacht werden.
Seitens der Verwaltung wird angeregt, dass nach Ablauf des ersten Schulhalbjahres
2019/2020 der Träger der Maßnahme und die Schulleitung einen Bericht zum Projektverlauf erstellen und diesen der Verbandsversammlung vorstellen, so dass über die Fortführung der Gruppe oder ggf. auch eine Erweiterung auf andere Schulen des Förderschulzweckverbandes entschieden werden kann.