Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Mitteilung (Jahresbericht 2017)

Daten

Kommune
Kreuzau
Größe
381 kB
Erstellt
26.03.18, 13:05
Aktualisiert
26.03.18, 13:05
Mitteilung (Jahresbericht 2017) Mitteilung (Jahresbericht 2017) Mitteilung (Jahresbericht 2017) Mitteilung (Jahresbericht 2017) Mitteilung (Jahresbericht 2017)

öffnen download melden Dateigröße: 381 kB

Inhalt der Datei

Anlage zu MV 34/2018 Eckpunkte JHV Freiwillige Feuerwehr Kreuzau Jahresbericht 2017 1. Personal Zum 31.12. des Berichtsjahres 2017 waren in der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau 319 Mitglieder zu verzeichnen. Diese teilen sich auf in 174 aktive Kameraden im Einsatzdienst, davon 11 Frauen und 163 Männer. In den aktiven Mitgliedern sind 8 Zweitmitgliedschaften enthalten, 77 Kameraden der Ehrenabteilung, 52 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr (davon 11 Mädchen und 41 Jungen) und 16 Kinder in der Kinderfeuerwehr. Im letzten Jahr ist die Personalstärke der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau zum Glück nur leicht gesunken. 11 Kameraden haben den aktiven Einsatzdienst verlassen. 5 Kameraden davon sind aufgrund ihres Alters oder aus gesundheitlichen Gründen die Ehrenabteilung übernommen worden. 6 Kameraden haben die Feuerwehr Kreuzau verlassen. Diese Tendenz ist über die letzten Jahre leider stetig gleich geblieben. Umso erfreulicher ist es, dass wir im Jahr 2017 den Abgang von 11 Kameraden fast ausgleichen und 10 neue Kameradinnen und Kameraden im aktiven Dienst der Feuerwehr Kreuzau begrüßen durften (4 Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr und 6 Neuaufnahmen). Zur Sollstärke unserer Feuerwehr fehlen aber immer noch ca. 50 Frauen und Männer. 2. Einsätze Das Berichtsjahr 2017 wird als einsatz- und somit auch arbeitsreiches Jahr zu verzeichnen sein. Die Feuerwehr Kreuzau wurde zu insgesamt 219 Einsätzen alarmiert. Diese teilen sich wie folgt auf: 31 Brandeinsätze, davon 16 Kleinbrände und 8 Mittelbrände, 1 Großbrand sowie 6 bestimmungsgemäße Auslösungen von Brandmeldeanlagen. 80 Einsätze im Bereich der Technischen Hilfeleistung hierbei wurden: 15 Menschen aus Zwangslagen gerettet, 2 Tier aus einer Notlage befreit, 25 Einsätze im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall, 8 Einsätze im Bereich Wasser oder Sturmschäden, 8 sonstige technische Hilfeleistungen, 21 Einsätze im Zusammenhang mit ABC Gefahrstoffen, hier wurden 19 Ölspuren beseitigt, 1 Einsatz mit einer Gasfreisetzung, und 1 Einsatz mit Gefahrstoffen abgearbeitet. Im Berichtsjahr 2017 gab es 45 Fehlalarmierungen die sich in 20 „blinde Alarme“ (bei denen eine Anscheinsgefahr bestand) und 25 Falschalarme durch Brandmeldeanlagen aufteilten. Die Messeinheit wurde zu 23 Messeinsätzen im Kreis Düren alarmiert. Überörtlich wurde die Feuerwehr Kreuzau neben den Einsätzen der Messeinheit siebenmal tätig: Zweimal im Rahmen der überörtlichen Hilfe, also auf Nachforderung des vor Ort befindlichen Einsatzleiters und fünfmal im Rahmen der vorgeplanten gegenseitigen Hilfe in den Randbereichen unseres Gemeindegebietes. Zusätzlich kommen noch 33 sonstige Einsätze hinzu. Das sind zum Beispiel: Tierfang für die Ordnungsbehörde, Zugabsicherungen von Karnevals- oder St. Martinsumzügen, sowie angeordnete Brandsicherheitswachen. Anlage zu MV 34/2018 Das heißt: Bei 365 Kalendertagen und 219 Einsätzen in 2017 waren die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mehr als jeden zweiten Tag im Rahmen der alltäglichen Gefahrenabwehr und zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Kreuzau ehrenamtlich bei Einsätzen unterwegs!!! 3. Einsatzfahrzeuge Zum Ende des Berichtsjahres 2017 verfügte die Freiwillige Feuerwehr Kreuzau über 21 gemeindeeigene Einsatzfahrzeuge. Hinzu kommen 5 Anhänger, sowie die von der Messeinheit Stockheim besetzten Messfahrzeuge, der ABC-Erkunder (Bund) und der Gerätewagen Messtechnik vom Kreis Düren. 4. Beschaffungen: Im Berichtsjahr 2017 wurden beschafft: - 5 sogenannte Waldbrandsets zur Bekämpfung von Wald- Boden- und Flächenbränden, so dass jetzt jede Löschgruppe über ein solches Set verfügt, - für jedes Löschfahrzeug wurde ein Satz Glasmanagement beschafft. Als Sonderausstattung in den Löschgruppen wurden beschafft: - eine mobile Staustelle Biber, stationiert bei der Löschgruppe Untermaubach, - ein Faltbehälter mit 5000 Liter Fassungsvermögen, stationiert bei der Löschgruppe Üdingen, - eine Auffangwanne Ecco Tarp mit 900 Litern Fassungsvermögen, um auslaufende Flüssigkeiten oder Chemikalien aufzufangen, stationiert auf dem Löschfahrzeug in Kreuzau, - zwei Hochleistungslüfter mit Elektromotor für die Löschgruppen Thum und Stockheim, - 4 Laptops für die Aus-und Fortbildung in den Löschgruppen Üdingen, Thum, Boich und Obermaubach, - ein Satz Hebekissen als Ersatzbeschaffung für das Löschfahrzeug Stockheim. Weiter konnten im Jahr 2017 40 Kameraden mit dem Dienstanzug NRW ausgestattet werden. Im Bereich Digitalfunk wurden die noch fehlenden Fahrzeuge mit festeingebauten Digitalfunkgeräten ausgestattet. Somit ist der Umbau auf Digitalfunk im vorgesehenen Zeitraum abgeschlossen worden. 5. Ausbildung: Im Bereich der Gemeindeausbildung wurden in Kooperation mit den Feuerwehren Heimbach und Hürtgenwald zwei Grundausbildungslehrgänge durchgeführt. Eine „Truppmann 1 Ausbildung“ in Heimbach mit insgesamt 24 Teilnehmern, davon kamen 9 Teilnehmer aus der Feuerwehr Kreuzau. Eine „Truppmann 2 Ausbildung“, ebenfalls in Heimbach mit insgesamt 30 Teilnehmern, hier waren 8 Teilnehmer der Feuerwehr Kreuzau dabei. Für die Feuerwehr Kreuzau wurden hier rund 1000 Ausbildungsstunden absolviert und 160 Ausbilderstunden geleistet. An einem Übungstermin wurde mit 10 Mitgliedern der Feuerwehr Kreuzau eine Übung in der Brandsimulationsanlage am FTZ in Stockheim durchgeführt. Hier waren 2 Mitglieder der Feuerwehr Kreuzau als Ausbilder tätig. Im Rahmen der Kreisausbildung wurden 20 Lehrgänge von Mitgliedern der Feuerwehr Kreuzau besucht und dabei rund 500 Ausbildungsstunden absolviert. Immer mehr Ausbildungen auf Anlage zu MV 34/2018 Kreisebene können von der Feuerwehr Kreuzau nicht belegt werden. Für viele Feuerwehrangehörige ist der Samstag mittlerweile ein regulärer Arbeitstag an dem die Arbeit für die meisten Feuerwehrleute vorgeht. Hier ist der Kreis Düren gefordert, alternative Ausbildungsinhalte bereit zu stellen. Viele Lehrgänge auf Kreisebene werden von Kameraden der Feuerwehr Kreuzau als Ausbilder oder Lehrgangsleiter unterstützt. An dieser Stelle leistet die Feuerwehr Kreuzau einen wichtigen Beitrag zum Ausbildungswesen im Kreis Düren. Am Institut der Feuerwehr in Münster wurden 10 Seminare und 5 Lehrgänge besucht. Hier wurden von den Teilnehmern 700 Ausbildungsstunden absolviert. Nicht vergessen darf man hier die Standortausbildung in den jeweiligen Löschgruppen, also die regulären Übungsabende an den jeweiligen Standorten. Hier kommen noch einmal ca. 600 Ausbildungsstunden hinzu. Zusammengefasst wurden durch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau ca. 3000 Stunden im Bereich der Aus- und Fortbildung absolviert. Legt man einen Arbeitstag von 8 Stunden zu Grunde sprechen wir hier von 375 Arbeitstagen !!! 375 Arbeitstage, welche ehrenamtlich im Bereich der Aus- und Fortbildung zum Schutz und Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kreuzau von Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau geleistet worden sind. Besonderheiten im Berichtsjahr 2017 Die ersten Kinder aus der Kinderfeuerwehr konnten im Berichtsjahr 2017 in die Jugendfeuerwehr übernommen werden. Es besteht auch immer noch eine Warteliste für die Kinderfeuerwehr. Kurz gesagt: Die Arbeit trägt die ersten Früchte! Weiter konnte der einjährige Testbetrieb für den Voralarm positiv abgeschlossen und mittlerweile etabliert werden. Bei einem solchen Voralarm kann der Disponent der Leitstelle des Kreises Düren mittels einem Button schon während der laufenden Notrufabfrage einen Voralarm auslösen, wenn der Einsatzort bekannt ist und deutlich wird, dass Menschenleben in Gefahr sind oder es sich um einen Brand innerhalb eines Gebäudes handelt. Mittels Voralarm wird die örtliche Alarmeinheit, also die drei nächsten Löschgruppen alarmiert. Die mit dem Voralarm alarmierten Feuerwehrkräfte können sich sodann schon auf den Weg zum Feuerwehrgerätehaus begeben. Nach Abwicklung der Notrufabfrage erfolgt dann die normale Alarmierung. Im Mittel konnte durch den Voralarm ein Zeitgewinn von 35 Sekunden verzeichnet werden. 35 Sekunden, welche die Feuerwehr schneller am Einsatzort ist. Oder anders gesagt, eine halbe Minute die dem Bürger schneller geholfen werden kann! Dies hört sich nicht nach einem langen Zeitraum an, …. rein mathematisch betrachtet. 35 Sekunden entsprechen aber einer Fahrtstrecke von ca. 650 Metern. Also vergrößern wir dadurch unseren Erreichungsgrad um 650 Meter. Man kann sagen, dass jeder, der schon einmal auf Hilfe warten musste, weiß wie lange einem die Minuten nach Absetzen des Notrufes vorkommen, während man auf das Eintreffen der Einsatzkräfte wartet. Die Zeit, in der Minuten zu gefühlten Stunden werden… nur DER kann wirklich sagen was 35 Sekunden für ein Zeitgewinn sind! 2017 war auch das erste komplette Berichtsjahr mit der zusätzlichen Sirenenalarmierung. Seit der Wiedereinführung der zusätzlichen Sirenenalarmierung am 01.10.2016 Wurde die Sirene bis zum Ende des Berichtsjahres 2017 bei insgesamt 288 Einsätzen siebenunddreißig Mal ausgelöst. Das entspricht 12,84 %. Zur Nachtzeit (22 bis 6 Uhr) wurde sie 8-mal ausgelöst , was im Verhältnis bedeutet , zur Nachtzeit ist die Sirene nur zu 2,8 % der Einsätze alarmiert worden. Anlage zu MV 34/2018 Die Liste der positiven Erfahrungen der Feuerwehr ist gut gefüllt! Neben Situationen mit defekten und vergessenen Funkmeldeempfängern stehen ebenso positive Merkmale, wie das folgende Beispiel auf dem Zettel: „Ein Nachbar ist aufgrund der Sirenenalarmierung aufmerksam geworden und hat Rauchaustritt aus der Nachbarn Wohnung festgestellt, bereits vor Eintreffen der Feuerwehr wurde die demente Person von dem Nachbarn aus der verrauchten Wohnung gerettet.“ Insgesamt ist hier bei 3 Einsätzen mit Sirenenalarmierung zu verzeichnen, dass die erste Hilfe von anderen Bürgern nach der Sirenenalarmierung erfolgte! Zum Ende des Berichtsjahres 2017 konnte die 3. Fortschreibung des Brandschutzsbedarfsplanes durch die Verwaltung in die politischen Gremien eingebracht, und in einem interfraktionellen Gespräch durch den erstellenden Gutachter der Politik vorgestellt werden. Am 20.02.2018 wurde die Fortschreibung des BSBP durch den Rat der Gemeinde Kreuzau verabschiedet. Im Rahmen einer Fraktionssitzung wurden wir als Wehrleitung von einem Politiker gefragt, ob wir mit der Fortschreibung auf einem guten Weg zukunftsorientierten Weg sind? Auch hier möchten wir, wie in der Fraktionssitzung sagen: JA!!! Mit der Fortschreibung als Ganzes sind wir gut aufgestellt! Die Maßnahmen dürfen nicht als Einzelpunkte gesehen werden, vielmehr muss jede Maßnahme als Zahnrad in einem Getriebe betrachtet werden. Nur wenn alle Zahnräder ineinander greifen, läuft das Getriebe rund. In den letzten Jahren haben wir uns immer eine engere Verzahnung mit der Politik gewünscht. Diesem wird mit dem zu bildenden Arbeitskreis unserer Meinung nach Rechnung getragen. Neben den Zielen des Arbeitskreises kann auch die Kommunikation mit den politischen Entscheidungsträgern noch weiter verbessert werden. Der Förderung des Ehrenamtes wird ebenfalls Rechnung getragen: § 9 Absatz 3 BHKG macht es zur Aufgabe des Trägers des Brandschutzes die Tätigkeit im Ehrenamt zu fördern und diesem zur Erhaltung einer leistungsfähigen Feuerwehr besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Hier müssen die primären Ziele sein: - Entlastung des Ehrenamtes, - Halten und verbessern des Mitgliederbestandes, - Attraktivität des Ehrenamtes Freiwillige Feuerwehr stärken. Der Erstellende Gutachter der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes hat bei der Vorstellung der Fortschreibung im Interfraktionellen Gespräch gesagt: Die Feuerwehr Kreuzau ist eine gut aufgestellte und strukturierte Feuerwehr Lediglich hat sie das Problem des Personals und das gewisse Sachen an den Stand der Technik angepasst werden müssen oder zur Ersatzbeschaffung anstehen. Dies bestätigt uns, in den vergangenen Jahren die richtigen Weichen gestellt zu haben! Lediglich der Investitionsstau aus den letzten Jahren kann und muss nun mit der verabschiedeten Fortschreibung angegangen werden. Stillstand ist Rückschritt! Und Stillstand hatten wir die letzten drei Jahre im Bereich der Investitionen genug! Gerade im Bereich der Investitionen wird die Wehrleitung, wie bereits in der Vergangenheit praktiziert, keine goldenen Löffel beschaffen wollen! Sie wird den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und dem notwendigen aktuellen Stand der Technik in Zusammenarbeit mit der Verwaltung und Politik schaffen wollen. Hervorheben möchte die Wehrleitung auch dieses Jahr wieder die Kommunikation mit der Verwaltungsführung! Gerade das vergangene Jahr war für uns als Wehrleitung geprägt mit der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes! Die Feuerwehr wurde von Anfang an am Prozess der Fortschreibung beteiligt und hat in vielen Gesprächen mit der Verwaltungsführung und dem Gutachter Ihre Fachkenntnis einbringen können. Anlage zu MV 34/2018 Dafür vielen Dank an die Verwaltung! Zu guter Letzt möchten wir aber nicht vergessen zu sagen, dass jetzt auch noch eine Menge Arbeit auf uns wartet! Die Umsetzung des Brandschutzbedarfplanes bringt einiges an Arbeit mit sich und das nicht nur für die Wehrleitung, sondern auch innerhalb der Feuerwehr, für die Verwaltung und die Politik. Nur gemeinsam können wir die Freiwillige Feuerwehr Kreuzau als wichtigen Bestandteil der alltägliche Gefahrenabwehr zum Schutz und Wohle der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Kreuzau erhalten und weiter nach vorne bringen. Also Packen wir es an!