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Kreuzau
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Erstellt
26.03.18, 13:05
Aktualisiert
26.03.18, 13:05
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Anlage zu MV 34/2018
Eckpunkte JHV Freiwillige Feuerwehr Kreuzau
Jahresbericht 2017
1. Personal
Zum 31.12. des Berichtsjahres 2017 waren in der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau 319
Mitglieder zu verzeichnen. Diese teilen sich auf in 174 aktive Kameraden im Einsatzdienst,
davon 11 Frauen und 163 Männer. In den aktiven Mitgliedern sind 8 Zweitmitgliedschaften
enthalten, 77 Kameraden der Ehrenabteilung, 52 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr (davon
11 Mädchen und 41 Jungen) und 16 Kinder in der Kinderfeuerwehr.
Im letzten Jahr ist die Personalstärke der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau zum Glück nur leicht
gesunken. 11 Kameraden haben den aktiven Einsatzdienst verlassen. 5 Kameraden davon sind
aufgrund ihres Alters oder aus gesundheitlichen Gründen die Ehrenabteilung übernommen
worden. 6 Kameraden haben die Feuerwehr Kreuzau verlassen. Diese Tendenz ist über die
letzten Jahre leider stetig gleich geblieben.
Umso erfreulicher ist es, dass wir im Jahr 2017 den Abgang von 11 Kameraden fast ausgleichen
und 10 neue Kameradinnen und Kameraden im aktiven Dienst der Feuerwehr Kreuzau
begrüßen durften (4 Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr und 6 Neuaufnahmen).
Zur Sollstärke unserer Feuerwehr fehlen aber immer noch ca. 50 Frauen und Männer.
2. Einsätze
Das Berichtsjahr 2017 wird als einsatz- und somit auch arbeitsreiches Jahr zu verzeichnen sein.
Die Feuerwehr Kreuzau wurde zu insgesamt 219 Einsätzen alarmiert.
Diese teilen sich wie folgt auf:
31 Brandeinsätze, davon 16 Kleinbrände und 8 Mittelbrände, 1 Großbrand sowie 6
bestimmungsgemäße Auslösungen von Brandmeldeanlagen.
80 Einsätze im Bereich der Technischen Hilfeleistung
hierbei wurden:
15 Menschen aus Zwangslagen gerettet,
2 Tier aus einer Notlage befreit,
25 Einsätze im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall,
8 Einsätze im Bereich Wasser oder Sturmschäden,
8 sonstige technische Hilfeleistungen,
21 Einsätze im Zusammenhang mit ABC Gefahrstoffen, hier wurden 19 Ölspuren beseitigt, 1
Einsatz mit einer Gasfreisetzung, und 1 Einsatz mit Gefahrstoffen abgearbeitet.
Im Berichtsjahr 2017 gab es 45 Fehlalarmierungen die sich in 20 „blinde Alarme“ (bei denen
eine Anscheinsgefahr bestand) und 25 Falschalarme durch Brandmeldeanlagen aufteilten.
Die Messeinheit wurde zu 23 Messeinsätzen im Kreis Düren alarmiert.
Überörtlich wurde die Feuerwehr Kreuzau neben den Einsätzen der Messeinheit siebenmal
tätig:
Zweimal im Rahmen der überörtlichen Hilfe, also auf Nachforderung des vor Ort befindlichen
Einsatzleiters und fünfmal im Rahmen der vorgeplanten gegenseitigen Hilfe in den
Randbereichen unseres Gemeindegebietes.
Zusätzlich kommen noch 33 sonstige Einsätze hinzu. Das sind zum Beispiel: Tierfang für die
Ordnungsbehörde, Zugabsicherungen von Karnevals- oder St. Martinsumzügen, sowie
angeordnete Brandsicherheitswachen.
Anlage zu MV 34/2018
Das heißt:
Bei 365 Kalendertagen und 219 Einsätzen in 2017 waren die Mitglieder der Freiwilligen
Feuerwehr mehr als jeden zweiten Tag im Rahmen der alltäglichen Gefahrenabwehr und zum
Schutz der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Kreuzau ehrenamtlich bei Einsätzen
unterwegs!!!
3. Einsatzfahrzeuge
Zum Ende des Berichtsjahres 2017 verfügte die Freiwillige Feuerwehr Kreuzau über 21
gemeindeeigene Einsatzfahrzeuge.
Hinzu kommen 5 Anhänger, sowie die von der Messeinheit Stockheim besetzten
Messfahrzeuge, der ABC-Erkunder (Bund) und der Gerätewagen Messtechnik vom Kreis Düren.
4. Beschaffungen:
Im Berichtsjahr 2017 wurden beschafft:
- 5 sogenannte Waldbrandsets zur Bekämpfung von Wald- Boden- und Flächenbränden,
so dass jetzt jede Löschgruppe über ein solches Set verfügt,
- für jedes Löschfahrzeug wurde ein Satz Glasmanagement beschafft.
Als Sonderausstattung in den Löschgruppen wurden beschafft:
- eine mobile Staustelle Biber, stationiert bei der Löschgruppe Untermaubach,
- ein Faltbehälter mit 5000 Liter Fassungsvermögen, stationiert bei der Löschgruppe
Üdingen,
- eine Auffangwanne Ecco Tarp mit 900 Litern Fassungsvermögen, um auslaufende
Flüssigkeiten oder Chemikalien aufzufangen, stationiert auf dem Löschfahrzeug in
Kreuzau,
- zwei Hochleistungslüfter mit Elektromotor für die Löschgruppen Thum und Stockheim,
- 4 Laptops für die Aus-und Fortbildung in den Löschgruppen Üdingen, Thum, Boich und
Obermaubach,
- ein Satz Hebekissen als Ersatzbeschaffung für das Löschfahrzeug Stockheim.
Weiter konnten im Jahr 2017 40 Kameraden mit dem Dienstanzug NRW ausgestattet werden.
Im Bereich Digitalfunk wurden die noch fehlenden Fahrzeuge mit festeingebauten
Digitalfunkgeräten ausgestattet. Somit ist der Umbau auf Digitalfunk im vorgesehenen Zeitraum
abgeschlossen worden.
5. Ausbildung:
Im Bereich der Gemeindeausbildung wurden in Kooperation mit den Feuerwehren Heimbach
und Hürtgenwald zwei Grundausbildungslehrgänge durchgeführt. Eine „Truppmann 1
Ausbildung“ in Heimbach mit insgesamt 24 Teilnehmern, davon kamen 9 Teilnehmer aus der
Feuerwehr Kreuzau. Eine „Truppmann 2 Ausbildung“, ebenfalls in Heimbach mit insgesamt 30
Teilnehmern, hier waren 8 Teilnehmer der Feuerwehr Kreuzau dabei. Für die Feuerwehr
Kreuzau wurden hier rund 1000 Ausbildungsstunden absolviert und 160 Ausbilderstunden
geleistet.
An einem Übungstermin wurde mit 10 Mitgliedern der Feuerwehr Kreuzau eine Übung in der
Brandsimulationsanlage am FTZ in Stockheim durchgeführt. Hier waren 2 Mitglieder der
Feuerwehr Kreuzau als Ausbilder tätig.
Im Rahmen der Kreisausbildung wurden 20 Lehrgänge von Mitgliedern der Feuerwehr Kreuzau
besucht und dabei rund 500 Ausbildungsstunden absolviert. Immer mehr Ausbildungen auf
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Kreisebene können von der Feuerwehr Kreuzau nicht belegt werden. Für viele Feuerwehrangehörige ist der Samstag mittlerweile ein regulärer Arbeitstag an dem die Arbeit für die
meisten Feuerwehrleute vorgeht. Hier ist der Kreis Düren gefordert, alternative
Ausbildungsinhalte bereit zu stellen.
Viele Lehrgänge auf Kreisebene werden von Kameraden der Feuerwehr Kreuzau als Ausbilder
oder Lehrgangsleiter unterstützt. An dieser Stelle leistet die Feuerwehr Kreuzau einen wichtigen
Beitrag zum Ausbildungswesen im Kreis Düren.
Am Institut der Feuerwehr in Münster wurden 10 Seminare und 5 Lehrgänge besucht. Hier
wurden von den Teilnehmern 700 Ausbildungsstunden absolviert.
Nicht vergessen darf man hier die Standortausbildung in den jeweiligen Löschgruppen, also die
regulären Übungsabende an den jeweiligen Standorten.
Hier kommen noch einmal ca. 600 Ausbildungsstunden hinzu.
Zusammengefasst wurden durch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau ca. 3000
Stunden im Bereich der Aus- und Fortbildung absolviert. Legt man einen Arbeitstag von 8
Stunden zu Grunde sprechen wir hier von 375 Arbeitstagen !!!
375 Arbeitstage, welche ehrenamtlich im Bereich der Aus- und Fortbildung zum Schutz
und Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kreuzau von Angehörigen der
Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau geleistet worden sind.
Besonderheiten im Berichtsjahr 2017
Die ersten Kinder aus der Kinderfeuerwehr konnten im Berichtsjahr 2017 in die Jugendfeuerwehr übernommen werden. Es besteht auch immer noch eine Warteliste für die
Kinderfeuerwehr. Kurz gesagt: Die Arbeit trägt die ersten Früchte!
Weiter konnte der einjährige Testbetrieb für den Voralarm positiv abgeschlossen und
mittlerweile etabliert werden. Bei einem solchen Voralarm kann der Disponent der Leitstelle des
Kreises Düren mittels einem Button schon während der laufenden Notrufabfrage einen Voralarm
auslösen, wenn der Einsatzort bekannt ist und deutlich wird, dass Menschenleben in Gefahr
sind oder es sich um einen Brand innerhalb eines Gebäudes handelt. Mittels Voralarm wird die
örtliche Alarmeinheit, also die drei nächsten Löschgruppen alarmiert. Die mit dem Voralarm
alarmierten Feuerwehrkräfte können sich sodann schon auf den Weg zum Feuerwehrgerätehaus begeben. Nach Abwicklung der Notrufabfrage erfolgt dann die normale Alarmierung. Im
Mittel konnte durch den Voralarm ein Zeitgewinn von 35 Sekunden verzeichnet werden.
35 Sekunden, welche die Feuerwehr schneller am Einsatzort ist.
Oder anders gesagt, eine halbe Minute die dem Bürger schneller geholfen werden kann!
Dies hört sich nicht nach einem langen Zeitraum an, …. rein mathematisch betrachtet. 35
Sekunden entsprechen aber einer Fahrtstrecke von ca. 650 Metern. Also vergrößern wir
dadurch unseren Erreichungsgrad um 650 Meter.
Man kann sagen, dass jeder, der schon einmal auf Hilfe warten musste, weiß wie lange einem
die Minuten nach Absetzen des Notrufes vorkommen, während man auf das Eintreffen der
Einsatzkräfte wartet. Die Zeit, in der Minuten zu gefühlten Stunden werden… nur DER kann
wirklich sagen was 35 Sekunden für ein Zeitgewinn sind!
2017 war auch das erste komplette Berichtsjahr mit der zusätzlichen Sirenenalarmierung.
Seit der Wiedereinführung der zusätzlichen Sirenenalarmierung am 01.10.2016 Wurde die
Sirene bis zum Ende des Berichtsjahres 2017 bei insgesamt 288 Einsätzen siebenunddreißig
Mal ausgelöst.
Das entspricht 12,84 %. Zur Nachtzeit (22 bis 6 Uhr) wurde sie 8-mal ausgelöst , was im
Verhältnis bedeutet , zur Nachtzeit ist die Sirene nur zu 2,8 % der Einsätze alarmiert worden.
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Die Liste der positiven Erfahrungen der Feuerwehr ist gut gefüllt! Neben Situationen mit
defekten und vergessenen Funkmeldeempfängern stehen ebenso positive Merkmale, wie das
folgende Beispiel auf dem Zettel:
„Ein Nachbar ist aufgrund der Sirenenalarmierung aufmerksam geworden und hat Rauchaustritt aus der
Nachbarn Wohnung festgestellt, bereits vor Eintreffen der Feuerwehr wurde die demente Person von
dem Nachbarn aus der verrauchten Wohnung gerettet.“
Insgesamt ist hier bei 3 Einsätzen mit Sirenenalarmierung zu verzeichnen, dass die erste Hilfe
von anderen Bürgern nach der Sirenenalarmierung erfolgte!
Zum Ende des Berichtsjahres 2017 konnte die 3. Fortschreibung des
Brandschutzsbedarfsplanes durch die Verwaltung in die politischen Gremien eingebracht, und in
einem interfraktionellen Gespräch durch den erstellenden Gutachter der Politik vorgestellt
werden. Am 20.02.2018 wurde die Fortschreibung des BSBP durch den Rat der Gemeinde
Kreuzau verabschiedet. Im Rahmen einer Fraktionssitzung wurden wir als Wehrleitung von
einem Politiker gefragt, ob wir mit der Fortschreibung auf einem guten Weg zukunftsorientierten
Weg sind? Auch hier möchten wir, wie in der Fraktionssitzung sagen:
JA!!! Mit der Fortschreibung als Ganzes sind wir gut aufgestellt! Die Maßnahmen dürfen nicht
als Einzelpunkte gesehen werden, vielmehr muss jede Maßnahme als Zahnrad in einem
Getriebe betrachtet werden. Nur wenn alle Zahnräder ineinander greifen, läuft das Getriebe
rund. In den letzten Jahren haben wir uns immer eine engere Verzahnung mit der Politik
gewünscht. Diesem wird mit dem zu bildenden Arbeitskreis unserer Meinung nach Rechnung
getragen. Neben den Zielen des Arbeitskreises kann auch die Kommunikation mit den
politischen Entscheidungsträgern noch weiter verbessert werden.
Der Förderung des Ehrenamtes wird ebenfalls Rechnung getragen:
§ 9 Absatz 3 BHKG macht es zur Aufgabe des Trägers des Brandschutzes die Tätigkeit im
Ehrenamt zu fördern und diesem zur Erhaltung einer leistungsfähigen Feuerwehr besondere
Aufmerksamkeit zu widmen.
Hier müssen die primären Ziele sein:
- Entlastung des Ehrenamtes,
- Halten und verbessern des Mitgliederbestandes,
- Attraktivität des Ehrenamtes Freiwillige Feuerwehr stärken.
Der Erstellende Gutachter der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes hat bei der
Vorstellung der Fortschreibung im Interfraktionellen Gespräch gesagt:
Die Feuerwehr Kreuzau ist eine gut aufgestellte und strukturierte Feuerwehr
Lediglich hat sie das Problem des Personals und das gewisse Sachen an den Stand der Technik
angepasst werden müssen oder zur Ersatzbeschaffung anstehen.
Dies bestätigt uns, in den vergangenen Jahren die richtigen Weichen gestellt zu haben!
Lediglich der Investitionsstau aus den letzten Jahren kann und muss nun mit der
verabschiedeten Fortschreibung angegangen werden. Stillstand ist Rückschritt! Und Stillstand
hatten wir die letzten drei Jahre im Bereich der Investitionen genug!
Gerade im Bereich der Investitionen wird die Wehrleitung, wie bereits in der Vergangenheit
praktiziert, keine goldenen Löffel beschaffen wollen! Sie wird den Spagat zwischen
Wirtschaftlichkeit und dem notwendigen aktuellen Stand der Technik in Zusammenarbeit mit der
Verwaltung und Politik schaffen wollen.
Hervorheben möchte die Wehrleitung auch dieses Jahr wieder die Kommunikation mit der
Verwaltungsführung! Gerade das vergangene Jahr war für uns als Wehrleitung geprägt mit der
Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes! Die Feuerwehr wurde von Anfang an am
Prozess der Fortschreibung beteiligt und hat in vielen Gesprächen mit der Verwaltungsführung
und dem Gutachter Ihre Fachkenntnis einbringen können.
Anlage zu MV 34/2018
Dafür vielen Dank an die Verwaltung!
Zu guter Letzt möchten wir aber nicht vergessen zu sagen, dass jetzt auch noch eine Menge
Arbeit auf uns wartet! Die Umsetzung des Brandschutzbedarfplanes bringt einiges an Arbeit mit
sich und das nicht nur für die Wehrleitung, sondern auch innerhalb der Feuerwehr, für die
Verwaltung und die Politik. Nur gemeinsam können wir die Freiwillige Feuerwehr Kreuzau als
wichtigen Bestandteil der alltägliche Gefahrenabwehr zum Schutz und Wohle der Bürgerinnen
und Bürger in der Gemeinde Kreuzau erhalten und weiter nach vorne bringen.
Also Packen wir es an!