Daten
Kommune
Bedburg
Größe
208 kB
Datum
10.04.2018
Erstellt
27.03.18, 18:01
Aktualisiert
14.06.18, 18:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Zu TOP:__________
Drucksache: WP9-44/2018
Fachdienst 5 - Stadtplanung,
Bauordnung, Wirtschaftsförderung
Sitzungsteil
Az.:
öffentlich
Beratungsfolge:
Stadtentwicklungsausschuss
Sitzungstermin:
Abstimmungsergebnis:
10.04.2018
Betreff:
Planungen für eine Ortsumgehung in Kirchherten
hier: Anträge der SPD-Fraktion vom 25.09.2017, ferner auch der CDU-Fraktion vom
05.02.2018 (in Teilen) und der FWG-Fraktion vom 26.01.2012
Beschlussvorschlag:
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis
und beauftragt die Verwaltung, die vorgestellte Variante 1 (ortsferne Trasse) weiter zu
verfolgen.
Alternativ:
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis
und beauftragt die Verwaltung, die vorgestellte Variante 2 (ortsnahe Trasse) weiter zu
verfolgen.
Alternativ:
Beschlussfassung nach Beratung.
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 3
Begründung:
Mit Schreiben vom 25.09.2017 beantragt die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bedburg die
Planungen für eine Ortsumgehung (OU) der L 279 von Kirchherten wieder aufzunehmen und im
Masterplan Verkehr der Stadt Bedburg zu berücksichtigen. Bereits im Jahr 2005 habe man sich
für eine Ortsumgehung der L 279 ausgesprochen. Seitdem sei die verkehrliche Belastung der
Ortsdurchfahrt von Kirchherten nicht verringert. Beispielhaft werden die Belastungen durch
Umleitungsverkehr von der BAB 61 zwischen Jackerath und Bedburg angeführt.
Weitere Anträge anderer Fraktionen gehen in eine ähnliche Richtung bzw. verfolgen das gleiche
Ziel.
Darüber hinaus existieren weitere politische Anträge, die zum Ziel haben, weitere Baugebiete in
Kirch-/Grottenherten zu schaffen (Antrag der FWG-Fraktion vom 24.03.2017 „Ausweisung und
Entwicklung von neuem Bauland in Kirchherten und Grottenherten; Antrag der CDU-Fraktion vom
28.09.2017 „Baulandentwicklung in Kirch-/Grottenherten“; Antrag (in Teilen) der SPD-Fraktion
vom 10.04.2017 „Bedburg wächst“)
Die Verwaltung hat diese Situation nunmehr zum Anlass genommen, eine Verkehrsuntersuchung
ergänzend zum Verkehrsentwicklungsplan, insbesondere hinsichtlich der Erforderlich- und
Realisierbarkeit einer Ortsumgehung Kirchherten, vornehmen zu lassen, hierbei aber einer
Verknüpfung der verkehrlichen Fragen mit der Möglichkeit zur Aktivierung weiteren Baulands
besondere Priorität zu geben. Ferner sollten Alternativen zu einer Ortsumgehung in Form einer
Landesstraße aufgezeigt werden, da die OU Kirchherten zwar im Landesstraßenbedarfsplan NRW
enthalten ist, aber lediglich in der Stufe 2, also ohne laufende Planungsaktivitäten. In Anbetracht
der faktischen durchschnittlichen Verkehrsbelastung auf dem Streckenzug durch Kirchherten geht
die Verwaltung aus, dass eine Höherstufung in Stufe 1 weder kurz- noch mittelfristig realistisch ist.
Die Ergebnisse der Überlegungen können dem beigefügten Konzept „Verkehrsuntersuchung OUKirchherten“ entnommen werden
Zusammengefasst konnten folgende Problemfelder festgestellt werden:
Hohes Verkehrsaufkommen auf beengten Straßenzügen (Pützer Straße, Zaunstraße und
Gottesacker)
Hoher Durchgangsverkehrsanteil
Teilw. Abkürzung / Umleitung für die Autobahn A61
Zu hohe Geschwindigkeiten im Ortskernbereich
Zu schmale Gehwege im Ortskernbereich
Die Verkehrsbelastung zeichnet sich wie folgt ab:
Verkehrsstärkenkarte des Landes NRW von 2015
- L279 westlich Kirchherten: 2.507 Kfz/24h
- L277 im Bereich Pütz: 2.154 Kfz/24h
- L277 nördlich Kirchherten: 1.571 Kfz/24h
Werte stellen das Tagesverkehrsaufkommen im Durchschnitt aller Wochentage dar
→ reiner Werktagsverkehr (Mo-Fr) um Faktor 1,5 höher
In dem Konzept werden im Wesentlichen 2 alternative Lösungen angeboten: Zum einen eine
ortsferne und anbaufreie Trasse in Form einer klassischen „Umgehungsstraße“; zum anderen eine
ortsnahe und angebaute Trasse, die gleichzeitig als Haupterschließung für neue Wohngebiete
dienen soll. Beide Varianten werden nach Kosten, Verkehrsbelastungen und Umsetzbarkeit
gegenübergestellt und bewertet.
Es ist beabsichtigt, den Konzeptentwurf im Arbeitskreis Verkehr am 28.03.2018 zu beraten und –
wenn die Varianten als beratungsfähig eingeschätzt werden, zur weiteren politischen Erörterung in
die Sitzung des SEA am 10.04.2018 einzubringen..
Beschlussvorlage WP9-44/2018
Seite 3
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 4
Die Ergebnisse und maßgeblichen Unterlagen werden den Ausschussmitgliedern elektronisch zur
Verfügung gestellt.
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel und der
Nachhaltigkeit:
Finanzielle Auswirkungen:
Nein X
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers:
Bedburg, den 23.03.2018
Beschlussvorlage WP9-44/2018
----------------------------------Torsten Stamm
----------------------------------Sascha Solbach
Fachdienstleiter
Bürgermeister
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