Daten
Kommune
Bedburg
Größe
274 kB
Datum
10.04.2018
Erstellt
27.03.18, 18:01
Aktualisiert
27.03.18, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Fraktion Bündnis 90 | Die Grünen im Rat
der Stadt Bedburg | Am Rathaus 1 | 50181 Bedburg
Datum: 15. März 2018
Seite 1
An den
Bürgermeister der Stadt Bedburg
Am Rathaus 1
50181 Bedburg
Antrag auf Erstellung einer Wohnbedarfsanalyse im Zusammenhang mit dem
Bebauungsplan Nr. 56 / Bedburg-Ehemalige Zuckerfabrik.
Sehr geehrter Herr Solbach,
neben einem belastungsfähigen Bodengutachten, erscheint der Fraktion von Bündnis 90 /
Die Grünen auch eine Wohnbedarfsanalyse als unerlässliche Voraussetzung dazu, ein solch
gewaltiges Vorhaben, wie die Ansiedlung von mehr als dreitausend Menschen in einer Stadt
von der Größe Bedburgs, verantwortungsvoll umzusetzen.
Begründung:
Bedburg ist eine sympathische Stadt, zentral gelegen zwischen den Großstädten Köln,
Düsseldorf, Aachen und Mönchengladbach.
In den letzten etwa 30 Jahren gab es ein Bewusstsein dafür, dass die Alterspyramide sich
umkehren und dass die Kinderzahl voraussichtlich rückläufig sein wird. Dies wurde unter
dem Begriff ‚Demografischer Wandel‘ subsumiert. Folge davon war, u.a. auch in Bedburg,
dass
Überlegungen
angestellt
wurden,
Grundschulen
zusammenzuschließen.
Erfreulicherweise hat sich dieser Trend inzwischen umgedreht. Die Stadt baut KiTa-Plätze
aus und die vorhandenen Grundschulen sind ausgelastet. Wir weisen immer wieder neue
Baugebiete aus und erkennen einen Bedarf an zusätzlichen Wohnungen.
Das Angebot an Arbeitsplätzen vor Ort ist eher gering. Bedburg ist eine Pendlerstadt im
ländlichen Raum. Es gibt ringsum genügend andere Gemeinden und Städte, mit ähnlicher
Struktur wie Bedburg, die aber zum Teil näher an den gen. Zentren liegen, was ihre
Attraktivität erhöht.
Jochen vom Berg / Fraktionsvorsitzender
Janina Pier-Sekul / Stadträtin
http://gruenebedburg.de
Datum: 15. März 2018
Seite 2
Seit längerem erschließen wir ein größeres zusammenhängendes Neubaugebiet im sog.
Sonnenfeld zwischen Kaster und Bedburg. Dazu kommt eine Klimasiedlung in Kaster. In
Blerichen wird am Leitweg gerade ebenfalls ein neues Wohngebiet erschlossen. Nicht zu
vergessen, die Neubausiedung neben dem Netto-Markt, gegenüber dem Bahnhof. Und es
gibt noch weitere Optionen zur Ansiedlung von Neubürgern.
Trotz der Vielzahl an neuen Bebauungsplänen ist die Stadtverwaltung nicht in der Lage, mit
Bestimmtheit zu sagen, wie groß der Wohnbedarf für Bedburg in naher und weiterer Zukunft
sein soll oder sein kann. So kann in Bezug auf die aktuelle Beplanung des
Zuckerfabrikgeländes nicht durch ein Gutachten belegt werden, dass es tatsächlich über die
genannten Erschließungen hinaus einen weiteren Bedarf für 3000 Menschen gibt.
In anderen Städten sichert man sich vor drohenden Leerständen dadurch ab, dass man eine
Wohnbedarfsanalyse erstellen lässt, die entsprechende Tendenzen aufzeigen kann.
Damit wir uns auch in Bedburg nicht in ein unabwägbares Abenteuer stürzen, erbittet die
Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen Sie, Herr Bürgermeister, im Interesse der Stadt, eine
solche Wohnbedarfsanalyse in Auftrag zu geben und diese im Rahmen des
Beteiligungsverfahrens zum Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 56,
vorzulegen.
Mit freundlichen Grüßen
gezeichnet
gezeichnet
Jochen vom Berg
Fraktionsvorsitzender
Janina Pier-Sekul
Stadträtin
Jochen vom Berg / Fraktionsvorsitzender
Janina Pier-Sekul / Stadträtin
http://gruenebedburg.de