Daten
Kommune
Kerpen
Größe
129 kB
Datum
24.04.2018
Erstellt
29.03.18, 18:17
Aktualisiert
29.03.18, 18:17
Stichworte
Inhalt der Datei
KOLPINGSTADT KERPEN
DER BÜRGERMEISTER
Amt/Abteilung: 16.1 / Stadtplanung
Bearbeitung: 16.1 / Ma
TOP
Drs.-Nr.: 172.18
Datum :
Beratungsfolge
Termin
Bemerkungen
Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr
10.04.2018
Stadtrat
24.04.2018
X
19.03.2018
Öffentlicher Teil
Nichtöffentlicher Teil
Stadt-Umland-Netzwerk (S.U.N.) - hier: Umsetzung des S.U.N.-Zukunftskonzeptes
X
Durch die Vorlage entstehen keine haushaltsrelevanten Kosten
Durch die zu beschließende Maßnahme entstehen Kosten von ___ € (s. Anlage)
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung;
Haushaltsansatz im Haushaltsjahr :
Produktsachkonto:
Mittel müssen über- außerplanmäßig bereitgestellt werden;
Im Haushaltsjahr :
Produktsachkonto:
Deckung:
Mittel sollen im/in folgenden Haushaltsjahr/en veranschlagt werden:
Durch die Vorlage entstehen stellenplanmäßige Auswirkungen (s. Begründung)
Pflichtaufgabe
Freiwillige Aufgabe
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr/der Rat der Kolpingstadt Kerpen nehmen das
Zukunftskonzept des Stadt Umland Netzwerks (S.U.N.) als Meilenstein auf dem Weg zu einer
gestärkten Zusammenarbeit in der Stadtregion Köln zur Kenntnis.
Sachbearbeitung
Abteilungsleitung
gez.
Mackeprang
gez.
Mackeprang
Amtsleitung
Zuständiger
Dezernent
gez.
Schwister
Mitzeichnung
Dez.
Amt
Kämmerer
Bürgermeister
Abt. 10.1
Ratsbüro
gez.
Spürck
gez.
Nimtz
Fortsetzung Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr empfiehlt dem Rat der Kolpingstadt Kerpen die
Verwaltung zu beauftragen:
1. die Umsetzung der im Zukunftskonzept gemeinsam erarbeiteten Strategien und
Schlüsselprojekte langfristig zu verfolgen und geeignete Möglichkeiten zur Projektrealisierung und
-finanzierung auszuloten;
2. auf der Grundlage der Strategien und Zielsetzungen des Zukunftskonzeptes eine
interkommunal abgestimmte Position in den Regionalplanungsprozess der Bezirksregierung
Köln und die hierfür eingeplanten Region+ -Gespräche einzubringen.
Beschlussvorlage 172.18
Seite 2
Begründung:
In der Stadtregion Köln haben sich die Stadt Köln und alle Kommunen des ersten und zweiten
Ringes (alle Städte des Kreises, Dormagen, Rommerskirchen) sowie der Rhein-Erft-Kreis im Stadt
Umland Netzwerk (S.U.N.) zusammengefunden.
Aus der Attraktivität der Stadtregion ergeben sich Probleme – aber auch Chancen – die
gemeinsam bewältigt und auch genutzt werden sollen. Anlass für diesen Zusammenschluss
(der auf bisherigen Aktivitäten aufbauen kann) war ein Wettbewerb des Landes NRW. Die
Initiative S.U.N. konnte dabei mit ihrem Konzept überzeugen und wurde als „Konzept mit
besonderem Vorbildcharakter, das im Ganzen innovativ und integriert angelegt ist“ gewürdigt.
Das S.U.N.-Zukunftskonzept bewegt sich auf drei Ebenen:
Inhalte: Hier geht es vor allem um die Entwicklung der Siedlungsbereiche (auch im
Verhältnis zu den Frei- und Grünflächen) sowie die Mobilität in der Region (die künftig
neben dem PKW-/LKW-Verkehr mehr den öffentlichen Verkehr stärken muss),
Zusammenarbeit: Die Zusammenarbeit aller Beteiligten muss auf Augenhöhe geschehen
und die Identität der einzelnen Kommunen gestärkt werden,
Organisation: Die regionale Zusammenarbeit muss organisiert werden. Deshalb wurde eine
Geschäftsstelle geschaffen, die beim Rhein-Erft-Kreis angesiedelt ist.
Das Konzept bildet keinen starren Umsetzungsplan, sondern eine dynamische Strategie, die den
zukünftigen Weg des Netzwerks skizziert und konzeptionelle Leitplanken setzt. Hierbei stellt die
„Regionale Abstimmung“ ein Qualitätskriterium dar, die den Zugang zu Fördermöglichkeiten
deutlich erleichtert. S.U.N. gibt den Interessen der einzelnen Kommunen auch in formellen
Prozessen (insbesondere der Regionalplanung) ein sehr viel größeres Gewicht und hilft daher
allen Beteiligten.
S.U.N. fügt sich in die kommunalen Initiativen, die die wichtigen Veränderungen im Kreis und der
Region begleiten und dabei die formellen Strukturen (z.B. Regionalplan) ergänzen sollen, ein.
Hierbei sind für den Strukturwandel im rheinischen Revier die IRR, terra nova etc. zu nennen, in
der Stadtregion Köln vor allem der Interkommunale Arbeitskreis (IntAk).
S.U.N. arbeitet mit den anderen Initiativen im Umland von Köln und Bonn im Rahmen des Region
Köln-Bonn e.V. zusammen. Seit der Würdigung des Zukunftskonzeptes durch das Land NRW
wurde bereits Folgendes erreicht bzw. in die Wege geleitet:
Die S.U.N.-Geschäftsstelle wird zunächst bis zum 31.05.2018 in Vollzeit weitergeführt. Die
Sachkosten werden anteilig von den Städten Köln und Dormagen sowie der Gemeinde
Rommerskirchen finanziert. Die Personalkosten trägt der Kreis stellvertretend für die zehn
kreisangehörigen Kommunen.
Am Abend des 28.06.17 wurde das Zukunftskonzept des Stadt Umland Netzwerkes (S.U.N.) den
Fachpolitikern aller Fraktionen des Rhein-Erft-Kreises und seiner Kommunen, der Städte Köln und
Dormagen sowie der Gemeinde Rommerskirchen im Kreishaus in Bergheim vorgestellt und die
weiteren Arbeitsschritte erläutert.
Dem Wettbewerbsaufruf StadtUmland.NRW des Ministeriums für Bauen, Wohnen,
Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV) folgend hat sich das Stadt Umland Netzwerk
zusammengeschlossen und ein Zukunftskonzept für die weitere Entwicklung der linksrheinischen
Stadtregion um Köln erarbeitet. Dieses wurde von der Wettbewerbsjury als „Konzept mit
besonderem Vorbildcharakter“ gewürdigt.
Beschlussvorlage 172.18
Seite 3
In Zusammenarbeit mit dem S.U.N hat die Kreissparkasse Köln (KSK) eine Wohnbaustudie für die
gesamte S.U.N.-Region beauftragt, in der die Wohnungsmarktentwicklung transparent dargestellt
und Nachfragetrends errechnet werden. Ein weiterer Schritt ist eine abgestimmte Erarbeitung und
Erweiterung des Verkehrsentwicklungsplans im S.U.N.-Gebiet. Hierbei sollen die Mobilitäts- und
Infrastrukturfragen auf regionaler Ebene strategisch angegangen und konkrete Lösungsansätze
zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur entwickelt werden. Darüber hinaus will der Verbund
den Aufstellungsprozess des neuen Regionalplans begleiten.
Im Rahmen einer Fördermaßnahme des Bundes wurde zusammen mit der Universität Bonn und
der RWTH Aachen ein Förderantrag für ein Projekt gestellt, mit dem strategische Ansätze
geschaffen werden sollen, die Siedlungsstrukturen und Freiraumqualitäten (in Kooperation mit der
Landwirtschaft) funktional und optimal miteinander verbinden. Die Fördermaßnahme kann u.a. das
Personal der S.U.N.-Geschäftsstelle für eine Laufzeit von drei bis fünf Jahren zu 100%
finanzieren. Eine Entscheidung wird demnächst erwartet. Die Stadt-Umland-Kooperationen um
Köln und Bonn wollen auf Dauer mit dem Region Köln/Bonn e.V. zusammenarbeiten und haben in
einem gemeinsamen Termin mit der zuständigen Ministerin Scharrenbach am 13.02.2018 ihre
Erwartung dargestellt, dass regionale Kooperationen bei Fördermaßnahmen besonders
berücksichtigt werden sollten.
Als Auftakt der Kooperation zwischen dem S.U.N. und seinen beiden Nachbarverbünden
Raumperspektive 2035 und shaREgion fand im Oktober 2017 eine Fachveranstaltung zum Thema
Baulandmanagement im Kreishaus statt. Sie diente dem Austausch über die unter-schiedlichen
Herangehensweisen und Methoden des Baulandmanagements in den S.U.N.-Kommunen und
setzte hinsichtlich der Erfordernisse einer hohen Siedlungsflächenentwicklung
wichtige Impulse.
Im Rahmen der Leitstrategie mobilVERNETZEN wurde die Arbeitsgruppe Mobilstationen (MobS)
gegründet, um auf Grundlage einer einheitlichen Definition konkrete Standorte für Mobilstationen
zu identifizieren und zu entwickeln.
Die nächsten Schritte:
1. Das S.U.N.-Zukunftskonzept wird in den Gremien aller Partner ratifiziert.
2. Auf der Grundlage eines gemeinsamen Verkehrsleitbildes soll ein Regionales Mobilitätund Verkehrsinfrastrukturkonzept (ReMoVe) für die S.U.N.-Region entwickelt werden, das die
bisherige Verkehrsentwicklungsplanung auf Kreisebene umfasst, thematisch erweitert und
räumlich auf die Gebiete der Gemeinde Rommerskirchen und der Stadt Dormagen sowie der
Stadt Köln bis zum Militärring ausgedehnt wird.
Die Bürgermeister der Gemeinde Rommerskirchen und der Stadt Dormagen haben bereits ihr
Interesse an einer entsprechenden Kooperation bekundet; der Rhein-Kreis-Neuss sowie die Stadt
Köln unterstützen ebenfalls die Erstellung eines solchen Konzeptes.
3. Im Sommer 2018 startet die Bezirksregierung Köln den Prozess Region+. Für die Ballungsräume Köln/Leverkusen und Bonn (ggf. Aachen) zeichnen sich Flächenengpässe ab. Nach den
Vorgaben des LEP sind regionale Lösungen erforderlich. Solche regionalen Lösungen entlasten
nicht nur die Kernstadt, sondern schaffen auch neue Entwicklungsmöglichkeiten für Kommunen im
ersten, vor allem auch im zweiten Ring. Der S.U.N.-Lenkungskreis bereitet sich derzeit auf den
Prozessstart vor.
Hinweis:
Diese Vorlage wurde nahezu inhaltsgleich im Kreistag am 15.03.2018 und voraussichtlich analog
in allen Partnerkommunen vorgelegt. Das Zukunftskonzept des S.U.N. ist abrufbar auf der
Website des Netzwerkes oder auf der Website zu den StadtUmland-Verbünden des Landes NRW:
https://www.stadt-umland-netzwerk.de/
Beschlussvorlage 172.18
Seite 4
http://www.stadtumland-nrw.de/phase-2-ergebnisse/stadt-umland-netzwerk-sun.html
Beschlussvorlage 172.18
Seite 5