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Beschlussvorlage (2. Statusbericht Seniorenarbeit)

Daten

Kommune
Merzenich
Größe
198 kB
Datum
19.04.2018
Erstellt
10.04.18, 14:08
Aktualisiert
10.04.18, 14:08
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Inhalt der Datei

„Evaluierung und Neuausrichtung der Seniorenarbeit in der Gemeinde Merzenich“ 1. Meilenstein „Bestandaufnahme und Bedarf-Abfrage“ Arbeitspaket 1: Wer bietet was, wann, für wen und wo an? Vereine, Initiativen, Kirchen, Kindergärten und Schulen, Senioreneinrichtungen und Kommune? Arbeitsschritte - die persönliche Kontaktaufnahme zu den Verantwortlichen der jeweiligen Angebote, - die Differenzierung und Erfassung der - die Bestandsaufnahme von Angeboten für Angebote Senioren (exklusiv und intergenerativ) in allen vier - „Bewertung“ vorhanden Angebote und Orten der Gemeinde. Räumlichkeiten in Hinsicht auf Erreichbarkeit - Was bietet Merzenich, dass Menschen in und Barrierefreiheit stabilen sozialen Beziehungen in ihrer vertrauten Umgebung alt werden können? - Welche Beratungsangebote gibt es? - Welche Unterstützungsangebote (professionell und ehrenamtlich) gibt es? „Interessen“-Angebote für Senioren -Vielfältiges Angebot im Bereich Sport und Kultur, wie dies häufig im ländlichen Raum üblich ist - Die Vereine, Einrichtungen und Initiativen richten ihre Angebote an alle Altersgruppen, erreichen aber nur entweder die „Jungen“ oder die „Alten“ - Sportliche Aktivitäten werden vorwiegend in altershomogenen Gruppen betrieben. - in den Sportarten wie Boule, Tennis und Billard, Turngruppen, Walken sind auch ältere Bürger aktiv. - Professionelle Angebote wie Reha-Sport werden gut genutzt. - Häufig fehlt den Vereinen, Gruppen etc. der Nachwuchs, (Kirchenchor, Geschichts- und Heimatverein, Kultur und Denkmal, Landfrauen) - In vielen Gruppierungen wie Feuerwehr, Fußball- und Karnevalsvereinen bleiben die ehemals aktiven Mitglieder im Alter weiter im Vereinsleben eingebunden. - Exklusive Senioren-Angebote wie z.B. die Seniorengruppe Bürgerhaus, Seniorenfrühstücke, Seniorentanzgruppe und Senioren-Karnevalsveranstaltung der Vereine und Kirchen werden gut angenommen, die älteren Bürger nehmen so lange wie eben möglich daran teil. - Senioren nehmen selten an Angeboten der anderen Ortschaften teil, wenn sie diese nicht eigenständig erreichen können oder keine persönlichen Verbindungen bestehen. - Wird ein Transport, wie zum Seniorennachmittag der Gemeinde organisiert, kommen Bürger aller Ortschaften zusammen, wenn auch nicht in proportionaler Verhältnis. - Viele Ehrenamtliche, insbesondere die der Seniorenangebote, -arbeit, sind selber bereits im Seniorenalter. Bürger mittleren Alters sind durch Familie und Beruf zeitlich eingebunden oder scheuen die Verpflichtungen des Ehrenamts. Jugendliche brechen im Ehrenamt häufig mit Beginn der Ausbildung/ Studium weg. - Ältere Bürger beschäftigen und betätigen sich zunehmend in ihrem Wohnort. - Soziale Beziehungen vor Ort gewinnen im Alter entsprechend an Bedeutung, insbesondere wenn der eigene Bewegungsradius schrumpft und die Familie weiter weg wohnt. Mit zunehmendem Alter ziehen sich Senioren oft unfreiwillig aus dem Dorf- und Vereinsleben zurück. Häufig geben eigene Erkrankungen und altersbedingten „Gebrechen“ wie Inkontinenz und Demenzleiden den Ausschlag, aber auch die des zu versorgenden Lebenspartners. Ebenso wählen Senioren mit dem Wunsch nach mehr Ruhe und weniger Engagement aber auch den freiwilligen Rückzug aus dem Dorf und Vereinsleben Beratung und Unterstützung - Beratungs- und Unterstützungsangebote in Merzenich und des Kreis Düren sind Seniorinnen und Senioren nicht umfassend bekannt - das Büro im Steinweg 21 informiert und vermittelt hier zunehmend im Sinne einer Einzelfallhilfe, oft mit hohem Zeitaufwand. - Zahlreiche Broschüren stehen in der Verwaltung und im Steinweg zur Verfügung und verweisen auf die Angebote - der Einkaufsfahrdienst in Golzheim wird nur von wenigen Senioren wahrgenommen, diese sind allerdings darauf angewiesen - der Versuch im Vorjahr ähnliches auch für die anderen Orte anzubieten, scheiterte unter anderem am Interesse der Senioren. - die Taschengeldbörse vermittelt gelegentliche Unterstützungen in Garten und Haushalt - im Rahmen der Taschengeldbörse werden auch Begleitungen vermittelt. Jugendliche unterstützen hier die Senioren insbesondere beim Tragen der Einkäufe, vereinzelt erledigen sie eigenständig Besorgungen. „Bewertung“ von Erreichbarkeit und Barrierefreiheit - Erreichbarkeit und Barrierefreiheit spielen mit zunehmendem Alter eine immer wichtigere Rolle - Die Angebote müssen entsprechend wohnortnah, zentral und barrierefreien sein - Entsprechend ist die Begegnungsstätte im Steinweg für viele Senioren nicht mehr nutzbar. - Das Bürgerhaus liegt zentral und ist barrierefreien. - Es gibt kaum die Möglichkeit mit dem ÖPNV die anderen Ortsteile zu erreichen. - in den anderen Ortsteilen fehlt es mitunter an barrierefreien Arbeitspaket 2: Arbeitsschritte: Welche Angebote werden von den Senioren vermisst? - persönliche Gespräche, Befragung - persönlicher Besuch der verschiedenen Angebote oder auch im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung (wie z.B. Ortsfest) - Gespräche im Rahmen der Einzelfallhilfe im Steinweg Welchen Bedarf gibt es? Ergebnisse zu weiteren Bedarfen in der Seniorenarbeit der Gemeinde - Senioren ohne eigene Fahrmöglichkeit wünschen sich Begegnungs-, Beschäftigungsangebote für Senioren vor Ort. Sie bedauern, dass sie nicht an den Angeboten in Merzenich teilnehmen können und verwiesen dabei auf die Angebote, die im Amtsblatt beworben werden. Eine häufige Frage: Warum gibt es das hier nicht? - weitere Interessen aufgreifen, neue Angebote auch für Hochaltrige und - Ausdifferenzierung bestehender gemeindlicher Angebote, damit auch „Schwächere“ weiter teilhaben können. Sie brauchen mehr Ansprache, Rücksicht und Betreuung, mehr „Kümmern“ - Wunsch nach Angeboten auch für Rollstuhlfahrer - individuelle Unterstützungs- und Begleitangebote (keine Pflege!), auch zur Entlastung Angehöriger (Besuche, Ausflüge) im Sinne einer „Nachbarschaftshilfe“, individuelle Netzwerke - Feste Ansprechpartner für Beratung und Vermittlung, - feste Sprech- und Bürozeiten des Seniorenbeauftragten - Barriere-arme Veranstaltungs- und Begegnungsorte - Qualifizierung von Ehrenamt (Seminare, Schulungen, Kostenübernahme?) - mehr Anerkennung und Wertschätzung auch durch Verwaltung und Politik 2. Meilenstein „Stärken und Schwächen“ Arbeitspaket 3: Stärken- und Schwächenanalyse der Seniorenarbeit in Merzenich Arbeitsschritte sind Ausarbeitung und Bewertung der Fragestellungen - Sind die Angebote ausreichend und umfassend? - Sind Angebote gefährdet oder überlaufen? - Sind die Angebote koordiniert oder vernetzt? - Welche Rolle spielen dabei die kommunalen Angebote in der Seniorenarbeit? - Welche Besonderheiten ergeben sich durch die ländliche Lage? Stärken - breit gefächertes Angebot für viele Interessen durch Vereine etc. - die Gemeinde Merzenich hat den Demografischen Wandel früh zum Thema gemacht und auch personelle und finanzielle Ressourcen bereitgestellt - niederschwellige, vielseitige, kostenlose und –günstige Angebote durch die Kommune zur Erhaltung eines sozialen Netzwerkes - Senioren entwickeln über die gemeinsamen Interessen tragfähige Beziehungen und gegenseitiges „Kümmern“ - starke Gemeinschaft der Seniorengruppe Bürgerhaus - zeitintensives ehrenamtliches Engagement vieler Senioren. - Vereine vor Ort unterstützen sich gegenseitig - Vereine wie z.B. die Karnevalisten verschiedener Ortsteile unterstützen einander - Zusammenschluss von kleinen Ortsgruppen (z.B. Landfrauen) zum Erhalt der Vereine und Angebote - TGB ist gelungenes intergeneratives Projekt Schwächen - Angebote und Veranstaltungen der Vereine sind gefährdet, weil sich Verantwortliche und Senioren zunehmend zurückziehen. - nicht alle Vereine haben ausreichend aktive Mitglieder, zu wenig interne Unterstützung zur Durchführung und Aufrechterhaltung von Angeboten und Veranstaltungen. - Seniorinnen und Senioren bleiben mitunter länger als gewollt in Ehrenamt, damit der Verein erhalten bleibt - mangelnde Bereitschaft für verantwortliche Positionen - mangelnde Vernetzung und Koordination, somit Dopplungen und Konkurrenz - individuelle Bedarfe an Begegnung, Unterstützung und Begleitung können nicht „bedient“ werden - schlechte Erreichbarkeit örtlicher Angebote, keine Barrierefreiheit 3. Meilenstein „Handlungsbedarfe“ in der Kommunalen Seniorenarbeit Aus den Stärken, aber insbesondere den Schwächen in der Seniorenarbeit lassen sich Handlungsbedarfe ableiten. Hier gilt es zu klären, welche Rolle die Kommune im Rahmen ihrer personellen und finanziellen Ressourcen leisten kann. Seniorenarbeit braucht wie die Kinder- und Jugendarbeit verlässliche Rahmenbedingungen Häufig finden Menschen während/nach persönlichen Lebensbrüchen (Eintritt Ruhestand, Umzug zu Kindern, Tod des Partners) den Zugang zu den kommunalen Angeboten. Gerade Neuzugezogene und Verwitwete haben oft erhöhten Gesprächsbedarf, individuelle Bedarfe und suchen neuen Anschluss. - Erweiterung, Differenzierung von Angeboten und Veranstaltungen. - Koordination von Angeboten und Veranstaltungen, insbesondere terminliche und „inhaltliche“ Absprachen auf kommunaler Ebene - Ausloten von Kooperationen und Vernetzung bestehender Angebote - Anstoßen Intergenerativer Angebote in Kooperation mit Kindergärten und Schulen - Anstoßen interkultureller Angebote - Überdenken von Organisationsformen der FZG 55+ (Initiative vs. Verein) und der Begegnungsstätte Steinweg (ergänzende Angebote durch Hauptamtliche ähnlich wie in der Jugendarbeit, neue Themenschwerpunkte ) - Ausbau der Taschengeldbörse insbesondere in den kleinen Ortsteilen - Gewinnung von weiterer Ehrenamtlichen in der Seniorenarbeit - „Kultur“ der Wertschätzung fördern 4. Meilenstein „Entwicklungsziele und Umsetzungsstrategien“ Aus den zusammengetragenen Erkenntnissen werden bis Juni unter Berücksichtigung von Machbarkeit und Grenzen, Entwicklungsziele und Umsetzungsstrategien für die kommunale Seniorenarbeit in Merzenich formuliert Weitere kontinuierliche Themen/Arbeitspakete des Projektes sind: „Rahmenbedingungen und Anspruch der kommunalen Seniorenarbeit“ - Was sind verlässliche Rahmenbedingungen in der Seniorenarbeit? - Anspruch /Qualitätsziele gemäß wissenschaftlichen Erkenntnissen für Gemeinwesen orientierte Seniorenarbeit und Altersbildung Rahmenbedingungen     Kontinuierliche, langfristige Rahmenbedingungen was Personal und finanzielle Mittel anbelangt Seniorengerechte Anlaufstelle (Büro) Zentrale, barrierefreie Begegnungsstätten Wohnortnahe und kostenlose bis preiswerte Angebote Es werden zukünftig immer mehr, immer ältere Menschen in der Gemeinde leben, die nicht mehr über großes Vermögen und Einkommen verfügen. Ansprüche in der gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit Ad Zugang      Folgen differenzierten Altersbildern Beachten Milieu und Geschlecht, sind sozialraumorientiert Orientieren sich am Einzelnen Zeigen Offenheit für Neues Sind transparent und vernetzt Ad Durchführung      Initiieren Kontakt und Gemeinschaft Regen Persönlichkeitsentwicklung an Qualifizieren Basieren auf Partizipation Benötigen einen verlässlichen Rahmen Ad Transfer   Fördern Selbstorganisation Ermöglichen Engagement „Good Practice“-Projekte - Recherche beispielhafter bewährter Angebote anderer Kommunen und Kreise, Vereine etc.      ZWAR Netzwerke – „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ ISaR Düren, Themengruppen, Aufgreifen aktueller Herausforderungen, kontinuierliche Projekte, Schulungen, Tagungen, Feste Dorfladen Barmen - Nahversorgung „Lebendige Nachbarschaften“, Kümmerer vor Ort, auch intergenerativ Zuhause alt werden –Teams gegen Einsamkeit (Bochum Grumme) Fachliches/ Literatur - Recherche und Zusammentragen relevanter Veröffentlichungen        Demografie-Konzepte der Kommunen in NRW (Studie der Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V. und des VdK) DWK Demografiewerkstatt Kommunen - Gemeinsam vor Ort Wandel gestalten (Kreis Düren, ISaR- eigenes Leitbild für Seniorenpolitik) BAS Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros „Zuhause im Alter“ (Programm Nachbarschaftshilfe und Soziale Dienstleistungen Weniger, älter, bunter (Konsequenzen des Demographischen Wandels in der Kommunalpolitik. PD Dr. Werner Schönig) BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenorganisationen), Fachtagungen, Deutscher Seniorentag KDA Kuratorium Deutsche Altershilfe, „Sozialraumorientierte Ansätze für Gelingendes Altern Demografieportal des Bundes und der Länder