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Beschlussvorlage (Gegenüberstellung Achteckhaus - 4-Familienwohnhaus)

Daten

Kommune
Inden
Größe
307 kB
Datum
11.04.2018
Erstellt
05.04.18, 09:49
Aktualisiert
05.04.18, 09:49
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Inhalt der Datei

Unterbringung von Asylbewerbern und sonstigen Flüchtlingen Vergleich zwischen dem Wohnheim Modell Niederzier (8-eckig) und dem Entwurf für ein Wohnheim/4-Familienwohnhaus des Architekturbüros Hammer, Aachen (beides Holzständerbauweise) Raumprogramm Wohnheim Modell Niederzier 1 geschossiges Achteck als Gemeinschaftsunterkunft Wohnheim/4- Familienwohnhaus des Architekturbüros Hammer 2 geschossiges Wohnhaus mit 4 separaten Wohnungen 5 Zimmer / 33 m²; 1 Zimmer /16 m² Reine Zimmerfläche 181 m² 8 Zimmer/ 12 m²; 4 Zimmer/ 24 m² Reine Zimmerfläche 192 m² Maximalunterbringung 8 Personen /Zimmer groß und 4 Personen/Zimmer klein 44 Personen 4,2 m²/Person Vorgesehene Maximalunterbringung laut Sozialamt Inden 8 Personen/ Wohnung 32 Personen 6 m² / Person Gesetzliche Anforderung * 2 Küchen inkl. Aufenthalt je 17 m² = 34 m² 1 Raum Waschen/Trocknen 16 m² 1 Duschraum Herren (4Duschen) 9 m² 1 Duschraum Damen (4Duschen) 9 m² 1 WC Raum Herren (3 WCs) 9 m² 1 WC Raum Damen (3 WCs) 9 m² 4 Küchen je 13 m² = 52 m² 4 Aufenthaltsräume je 13 m² = 52 m² 1 Raum Waschen/Trocknen 14 m² 4 Bäder je 6 m² = 24m² 4 separate WCs je 2 m² = 8 m² 4 Abstellräume je 1 m² = 4 m² 4 Flure je 13 m³ = 52 m² Nutzfläche gesamt 267 m² Nutzfläche gesamt 385 m² + 14 m² Waschen Trocknen = 399 m² Nebenräume wie Eingang, Flure, Haustechnik 67 m² Nebenräume wie Eingang, Flure, Haustechnik 39 m² *Rahmen-Hygieneplan gem. § 36 Infektionsschutzgesetz - Mindestanforderung an Art, Größe und Ausstattung von Gemeinschaftsunterkünften in Städten, Gemeinden und Kreisen 3.1.1 für Asylbewerber, Spätaussiedler und Flüchtlinge: Beim individuellen Wohnbereich (Wohn-/Schlafräume) soll die Fläche von 6 qm pro Bewohner nicht unterschreiten und es sollen maximal 4 – 6 Bewohner pro Raum untergebracht werden. 3.1.2 Anderes gilt bei Gemeinschaftsräumen für Obdachlose – hier soll aufgrund der kurzen Aufenthaltsdauer die Wohn/Schlafraumfläche 4,5 – 6 qm nicht unterschreiten und es sollen nicht mehr als 6 – 8 Bewohner in einem Raum untergebracht werden. Die beiden Raumprogramme zeigen, dass grundsätzlich unterschiedliche Ausgangslagen in der Entwicklung der Konzeption vorliegen. Beim Achteck in Niederzier ist die Konzeption auf eine gemeinschaftliche Nutzung ausgelegt wie Flüchtlingsunterkünfte, Kindergärten oder Vergleichbares. Das spiegeln die gleich großen, gleichwertigen Räume und die Gemeinschaftsnasszellen wieder. Das Achteck ist nicht zum dauerhaften Wohnen vorgesehen, sondern dient der zeitlich befristeten Unterbringung von Personen. Eine Unterbringung von Familien ist in der vorgegebenen Form nicht möglich. Das Konzept Hammers baut 4 Familienwohnungen, die auch der Unterbringung von Flüchtlingen dienen können. Die Räume sind unterschiedlich groß entsprechend der unterschiedlichen Nutzungsansprüche von Familien, es gibt separate Nassräume und Küchen pro Wohnung. Diese Wohnungen sind jederzeit aufgrund der Holzbauweise einfach umzuändern und daher anders nutzbar und könnten auch einzeln vermietet werden. Eine Vergleichbarkeit ist aus diesen Gründen nicht gegeben. Kosten brutto Die Kostenkalkulation beinhaltet keine Gestaltung der Außenanlagen, Hausanschlüsse, Nebengebäude für Fahrräder, Müll etc. und Ingenieurleistungen Wohnheim Modell Niederzier Baukosten: 450.000,- € + Leistung Dachdecker: 40.000,-; Mehrkosten circa 20.000,- € Leistung Elektroarbeiten. 28.500,-€; Mehrkosten circa 18.000,- € Gesamt 556.000,- € Wohnheim/4 Familienwohnhaus des Architekturbüro Hammer Baukosten: Circa 740.000,- € Grundsätzlich ist zu sagen, dass ein m² Holzbau das Gleiche kostet, ob in einem Achteck oder in einem Mehrfamilienhaus. In Niederzier sind die Kosten durch die Eigenleistungen im Bereich der Gewerke Dachdecker und Elektro reduziert. Auch ist die Ausführung separater Bäder und WCs aufwendiger als Gemeinschaftseinrichtungen. Architektenleistungen fallen nicht projektgebunden an, da die Gemeinde Niederzier einen Architekten eingestellt hat. Diese müssten aber anteilmäßig von der Gemeinde Inden bezahlt werden. Die Ingenieurleistungen reduzieren sich grundsätzlich ab der 2. identischen Ausführung. Dachdeckerarbeiten Da es sich um eine Holzständerbauweise handelt, wird eine Kaltdachvariante mit Unterlüftung empfohlen. Hier wird auf der Sparrenlage, in welche die Dämmung nach EnEV eingebaut wird, eine Spannbahn mit Konterlattung aufgebracht, auf die der Flachdachaufbau erfolgt. Der Aufbau ab Spannbahn wird ohne die Dämmung mit einem Preis von circa 100,- €/m² berechnet. Der Preis beinhaltet nicht die Dämmung zwischen den Sparren. Zusatzkosten durch Dachdeckerarbeiten bei 400 m² = 40.000 ,- €. Falls die Dämmung des Daches nicht mit in den Grundkosten von 450.000,- € eingerechnet ist, müssen die Quadratmeterpreise dementsprechend angepasst werden. Es würden mit Dämmung und Unterspannbahn ohne die Rigipsverkleidung noch einmal rund 50,- €/m², igs. 20.000 €, hinzukommen. Elektroarbeiten Bei der Kalkulation wurde von einer einfachen elektrischen Versorgung ausgegangen, die das Benötigte abdeckt. Als Lampen werden LED–Paneele gewählt. Da es sich um eine Asylunterkunft handelt, müssen Bereitschaftsleuchten sowie RettungswegPiktogramme eingebaut werden. Ebenso wird eine Brandmeldeanlage mit Zentrale eingebaut werden müssen. Die Kosten setzen sich daher aus drei Blöcken zusammen: Grundkosten Elektroinstallation 22.500,- € Flucht- und Rettungswegbeleuchtung 2.500,- € Brandmeldeanlage 3.500,- € Beim Bau eines 4-Familienhauses kann auf die Flucht- und Rettungswegbeleuchtung sowie auf die Brandmeldeanlage verzichtet werden. Hier müssen nur die Rauchmelder in den Schlafräumen und dem notwendigen Flur eingebaut werden. Diese Kosten belaufen sich auf ungefähr 150,- € pro Wohneinheit. Standorte Der achteckige Baukörper aus Niederzier gliedert sich nicht in die städtebaulichen Strukturen der Indener Ortschaften ein. Auch lassen die Festsetzungen der jeweiligen Bebauungspläne diese Bauform nicht zu. Der Baukörper ist aber im Kontext mit anderen sozialen und oder gemeindlichen Einrichtungen, wie z.B. an der Merödgener Straße, verträglich. Hier muss allerdings noch, wie auch in Lamersdorf, das Planungsrecht geschaffen werden.