Daten
Kommune
Merzenich
Größe
164 kB
Datum
17.05.2018
Erstellt
08.05.18, 15:32
Aktualisiert
08.05.18, 15:32
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE MERZENICH
Der Bürgermeister
„GEMEINSAM MEHR AUS MERZENICH MACHEN!“
Beschlussvorlage
Nr./Drucksache:
52/2018
Verantwortlicher Fachbereich: FB 2
Zur Beratung in:
öffentlicher Sitzung
Vorgesehene Beratungsfolge:
Gemeinderat
Sachbearbeiter: Mario Zeyen
Aktenzeichen:
Datum: 07.05.2018
Termin:
17.05.2018
Betreff / TOP:
Mobilitätskonzept für die Gemeinde Merzenich: Bericht und Modellversuch
Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat beschließt:
1. Der vorliegende Entwurf des Mobilitätskonzept wird gebilligt.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit dem Büro für Verkehrs- und
Stadtplanung einen dreimonatigen Modellversuch Phase 1 (geänderte Verkehrsführung Lindeplatz mit verkehrsberuhigten Geschäftsbereich im Ortskern) durchzuführen und die Bevölkerung durch geeignete Maßnahmen im
Vorfeld zu informieren.
3. Über die dauerhafte Umsetzung des Modellversuchs Phase 1 wird der Gemeinderat nach Auswertung entscheiden.
4. Die Entscheidung des Gemeinderates zu Ziffer 3 soll dann auch die Beschlussfassung über die Durchführung eines evtl. Modellversuchs Phase 2
(Einbahnstraßenregelung) beinhalten.
5. Zur weiteren Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer wird die Verwaltung
beauftragt, drei weitere Messtafeln zu beschaffen.
Sachverhalt / Begründung:
Ausgangslage:
Durch den Autobahn- und S-Bahn-Anschluss hat sich das Verkehrsaufkommen in und
um die Gemeinde Merzenich erheblich verändert. Im Ortsteil Merzenich wird das gestiegende Verkehrsaufkommen aus Sicht der Bevölkerung als Durchgangsverkehr wahrgenommen.
Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit
einem Verkehrsplanungsbüro ein Mobilitätskonzept für die Gemeinde zu erarbeiten. Für
das Projekt wurde das Büro für Verkehrs- und Stadtplanung BVS Rödel & Pachan aus
Kamp-Lintfort ausgewählt, das aufgrund verschiedener Projekte im Kreis Düren über
notwendige Erfahrungen und Datengrundlagen für das Projekt verfügt.
Ziele und Meilensteine des Projektes hat die Verwaltung in einem Steckbrief zusammengefasst, der vom Gemeinderat am 09.03.2017 beschlossen wurde (Drs. 12/2017).
Entwurf des Mobilitätskonzepts:
Das Planungsbüro hat dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Strukturentwicklung
am 13.12.2017 einen ersten Zwischenbericht vorgelegt (Drs. M123/2017). Der heute vorgelegte Konzeptentwurf (Anlage 1) stellt eine Fortschreibung des Zwischenberichts und
eine Zusammenfassung der bisherigen Arbeitsergebnisse und vorgeschlagenen Maßnahmen dar.
Es wurden bereits im Jahre 2009 („Analyse des Durchgangsverkehrs in der Gemeinde
Merzenich“, BVS Rödel & Pachan, Mai 2009) umfangreiche Kennzeichenverfolgungen
durchgeführt, um Durchgangsverkehr zu ermitteln. Der Durchgangsverkehrsanteil lag
seinerzeit – je nach Relation – zwischen ca. 7 und 20 %, bezogen auf alle ein- und ausfahrenden Verkehre durchschnittlich bei ca. 15 %. Die aktuellen Messwerte aus den
Jahren 2016-2018 weisen nicht darauf hin, dass sich an dieser Situation Wesentliches geändert hat. Es muss in diesem Zusammenhang diskutiert werden, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um wirksam zu einer Reduktion der Verkehrsbelastungen in Merzenich zu kommen.
Aus der Bevölkerung heraus ist immer wieder die Frage nach Einbahnstraßenregelungen
in den Raum gestellt worden.
Es wurden sechs denkbare Varianten eines Einbahnstraßensystems entwickelt und hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile abgewogen. Diese wurden dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Strukturentwicklung am 08.03.2018 vorgestellt. Der Gemeinderat
hat die Verwaltung in der Sitzung vom 15.03.2018 beauftragt (Drs.17/2018), zur Überprüfung der Wirkung und Akzeptanz eines Einbahnstraßensystems einen zeitlich befristeten
Modellversuch durchzuführen, sowie durch geeignete Maßnahmen die Bevölkerung in
das Vorhaben einzubeziehen.
Stellungnahme:
Die auf Initiative des Bürgermeisters am 14.04.2018 durchgeführte Bürgerversammlung
zu diesem Thema hat – so auch gewollt – eine heftige Diskussion in der Bevölkerung und
auch der politischen Gremien ausgelöst. Aufgrund der gewon 1nen Erkenntnisse und Anregungen aus der Bevölkerung (Zuschriften siehe Anlage 2) kann festgestellt werden,
dass das vorgestellte Einbahnstraßenkonzept nicht die erforderliche Akzeptanz genießt.
So wurden die bisherigen Planungen überarbeitet, konkretisiert und optimiert.
1
Diese Anlage wird dem Gemeinderat zur Wahrung von personenbezogenen Daten als nichtöffentliche Anlage vorgelegt.
2
Die Verwaltung schlägt deshalb ein reduziertes 2-Phasen-Modell vor. Die phasenweise
Einführung der Verkehrsmaßnahmen wird in einer Versuchsphase durch Messung der
Verkehrsstärken und der gefahrenen Geschwindigkeiten in den relevanten Straßen begleitet (siehe auch „Vorher“-Untersuchungen).
Phase 1 beinhaltet ein Linksabbiegeverbot von der Bergstraße in die Lindenstraße verbunden mit einem verkehrsberuhigten Bereich im Ortskern.
Phase 2 beinhaltet neben den Maßnahmen der Phase 1 den Versuch einer Einbahnstraßenanordnung in der Bahnstraße, Lindenstraße und Dürener Straße.
Kosten:
Die Kosten für die Versuchsanordnung Phase 1 sind aufgrund einer minimalen Beschilderung gering.
Weitere Maßnahmen:
Mobilität ist ein dynamisches Thema. In diesem Sinne wird die Verwaltung das Konzept
fortschreiben. Neue Maßnahmen kommen hinzu. Andere Maßnahmen werden ggf. gestrichen bzw. zunächst nicht weiterverfolgt.
Über ein strukturiertes Berichtswesen wird die Verwaltung den Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Strukturentwicklung als bisheriges Steuerungsgremium über den Fortgang
der Maßnahmen regelmäßig informieren. Diese Form des Berichtswesens soll die Umsetzung und Evaluation der Maßnahmen unterstützen und das Mobilitätskonzept analog
zur Umsetzung des Dorfinnenentwicklungskonzepts verstetigen.
Finanzielle Auswirkungen:
Finanzielle Auswirkungen:
Gesamtkosten:
Haushaltsmittel stehen bereit:
ja
nein
jährl. Kosten:
jährl. Einnahmen:
ja
nein
Kostenträger:
Sachbearbeiter/in:
Fachbereichsleiter/in:
Bürgermeister:
(Unterschrift)
(Unterschrift)
(Unterschrift)
Datum:
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