Daten
Kommune
Bedburg
Größe
80 kB
Datum
19.12.2017
Erstellt
18.05.18, 14:18
Aktualisiert
18.05.18, 14:18
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 25. Sitzung des Rates
am Dienstag, den 19.12.2017.
Sitzungsbeginn:
17:09 Uhr
Sitzungsende:
18:30 Uhr
TOP
Betreff
21
Berichterstattung bzgl. der geplanten Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft
und ggf. Beauftragung einer Machbarkeitsstudie
Bürgermeister Solbach erläutert die Hintergründe, die zu den Überlegungen zwecks der möglichen
Gründung einer gemeinsamen Wohnungsbaugesellschaft mit der Gemeinde Rommerskirchen
geführt haben.
Er führt aus, dass durch die steigenden Grundstückspreise die Situation, vor allem in den
Ballungsräumen bezahlbaren Wohnraum zu finden, enorm schwierig ist.
Durch eine Wohnungsbaugesellschaft sei es möglich, vorausschauende Stadtentwicklung zu
betreiben und zukunftsweisend zu agieren.
Nach der gemeinsamen Initiative zur Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft hat sich auch die
Stadt Kerpen an die Stadt Bedburg gewandt, da diese sich dem Projekt anschließen möchte.
Er bittet um Unterstützung der Ratsmitglieder zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie und
betont, dass es sich im vorliegenden Fall um echte, gelebte interkommunale Zusammenarbeit
handele und die Kommunen voneinander profitieren werden.
Herr Spielmanns erklärt für die FWG-Fraktion dass diese das Vorgehen grundsätzlich unterstützt,
da in den nächsten Jahren jede dritte geförderte Wohnung aus der Zweckbindung entlassen
werde und dies in den nächsten zehn Jahren sogar 40 % aller geförderten Wohnungen im
gesamten Kreisgebiet betreffe.
Er gibt zu bedenken, dass auch durch das Inkrafttreten der neuen Landesbauordnung sich das
Bauen im gedämpften Mietpreissegment schwierig gestalten wird.
Die FWG-Fraktion hält es daher für sinnvoll, dass eine Sondierung in Auftrag gegeben wird.
Herr vom Berg befürwortet den Schritt und erkundigt sich, ob ausreichende Flächen für die
Verwirklichung in Bedburg zur Verfügung stehen.
Bürgermeister Solbach benennt hierzu beispielsweise Teile im Baugebiet „Sonnenfeld“, auf der
Fläche hinter der Zuckerfabrik sowie „Am Sprung“ in Kaster.
Herr Dr. Kippels führt aus, dass die Frage nach Wohnbedarf unbestritten ist und Überlegungen
angestrebt werden müssen, wie weiterer Wohnraum geschaffen werden kann.
Die aktuellen Diskussionen gehen in die Richtung, dass man vom objektbezogenen zum
subjektgeförderten Wohnraum übergehen werde. Daher äußert er seine Verwunderung darüber,
dass die Erftland sich außer Stande sehe, hier weiteren Wohnraum zu erstellen, da durchaus
Synergien für die Gesellschaft zu erwarten seien.
Aufgrund seiner Erfahrungen als Aufsichtsratsvorsitzender der Bedburger KleinwohnungsGenossenschaft führen seine Erkenntnisse dazu, dass man zunächst mit der Erftland oder auch
mit der GWG sprechen sollte, um eine Konkurrenzsituation auszuschließen.
Bürgermeister Solbach erklärt, dass es bereits in der Vergangenheit Gespräche gegeben habe, in
denen die Erftland mitteilte, dass sie in den nächsten Jahren keine neuen Projekte plane, da die
Kapazitätsgrenzen fast erschöpft seien.
Herr Coumanns erklärt für die SPD-Fraktion, dass es aufgrund des Wachstums der Stadt dem
Stadtrat ein großes Anliegen sein sollte, dass Wohnformen und Wohnraum für jedermann zur
Verfügung stünde und die SPD eine Machbarkeitsstudie begrüße.
Herr Becker plädiert dafür, vor der Beauftragung einer Machbarkeitsstudie zunächst noch mit den
Vertretern der Erftland Gespräche zu führen.
Bürgermeister Solbach entgegnet, dass eine neue Gesellschaft keine Konkurrenz, sondern eine
Ergänzung zur Erftland darstellen solle. Gerne könne in der Thematik aber auch der
Geschäftsführer der Erftland, Herr Nielsen, einmal eingeladen werden.
Beschluss:
Die Räte der Stadt Bedburg und der Gemeinde Rommerskirchen unterstützen ihre
Verwaltungen bei der Beauftragung und Durchführung einer Studie zur wirtschaftlichen
Machbarkeit
der
Gründung
einer
gemeinsamen
(inter-)kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft mit der Kolpingstadt Kerpen.
Abstimmungsergebnis: Mehrheitlich dafür (Ja-Stimmen der SPD-Fraktion, FWG-Fraktion, GrüneFraktion sowie von Bürgermeister Solbach, Nein-Stimmen der CDUFraktion)
Beschluss der Sitzung des Rates vom 19.12.2017
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