Beschlusstext (Projekt: Potenziale von Flüchtlingen erkennen und nutzen)

Beschluss aus der Niederschrift über die 16. Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde Merzenich vom 15.12.2016. Öffentliche Sitzung Mitteilungen der Verwaltung 19.2 Projekt: Potenziale von Flüchtlingen erkennen und nutzen M105/2016 Ausgangslage: Mit Beschluss des Rates der Gemeinde Merzenich vom 13.05.2015 (Drucksache 26/2015) hat die Verwaltung eine öffentlich rechtliche Vereinbarung mit dem Kreis Düren und dem Träger bzgl. der Arbeitsvermittlung für Asylbewerber (low-tec) abgeschlossen und eine Anschubfinanzierung von 10.000,- € geleistet. Aktueller Sachstand: Die low-tec hat Anfang 2016 in der Gemeinde Merzenich 84 potenzielle TeilnehmerInnen ermittelt. Von den erfassten Flüchtlingen wurden 22 für die weitere Zusammenarbeit im Projekt gefiltert und insgesamt acht zu mehreren Beratungsgesprächen eingeladen. Von den acht Flüchtlingen hat die low-tec vier Personen zu hausinternen Praktika bzw. Assessmentwochen eingeladen. Nach Aussage des zuständigen Projektleiters der low-tec, bestehen trotz der teilweise mitgebrachten Qualifikationen aus den Herkunftsländern bei den meisten Flüchtlingen große Vermittlungshemmnisse wie z. B. nicht vorhandene Sprachkenntnisse, Traumatisierungen, Frustrationspotenzial, kulturelle Unterschiede und adäquate Arbeitsauffassung. Die schwierige Erreichbarkeit, vor allem durch den ständigen Rufnummernwechsel der Flüchtlinge, macht die Arbeit nicht immer einfach und effektiv. Um den Vermittlungshemmnissen entgegen zu wirken und somit die Zugangsmöglichkeit für die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu verbessern, hat die low-tec deshalb, parallel zu der Akquise von Arbeits- und Praktikumsplätzen, eine Qualifizierung mit berufsspezifischer und mit intensiver Sprachförderung gestartet. Des Weiteren hat die low-tec in Zusammenarbeit mit ihrem Projekt „ Vorteil AACHenDürEn“, welches junge Flüchtlinge in einem Jahr auf eine Ausbildung oder Arbeit vorbereitet, zehn junge Flüchtlinge aus Merzenich zur Eignungsfeststellung eingeladen. Zwei von ihnen haben an den Testungen teilgenommen. Die übrigen acht Eingeladenen sind zum Termin nicht erschienen und werden ggf. für einen Folgetermin vorgesehen. Als ein gemeinnütziger Bildungsträger sieht die low-tec es als eine gemeinsame Aufgabe mit der Verwaltung an, die Flüchtlinge beruflich und somit auch gesellschaftlich zu integrieren. Dies erweist sich als eine schwierigere Aufgabe als anfangs angenommen, da Sprach- und Kulturbarrieren in viel höherem Umfang zu überwinden sind als vorausgeseAuszug 16. Sitzung 1 von 2 hen. Aus diesem Grund hat die low-tec ihren Einsatz und das Personal erweitert. Niederschrift 16. Sitzung 2 von 2