Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
254 kB
Datum
13.06.2018
Erstellt
24.05.18, 15:02
Aktualisiert
24.05.18, 15:02
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 228/2018
Az.: 51-JHP
Amt: - 51 BeschlAusf.: - - 51 - Datum: 26.04.2018
Kämmerer
gez. Breetzmann Erster
Beigeordneter
Dezernat 4
Dezernat 6
gez. Erner, Bürgermeister
BM
gez. Feldmann
Amtsleiter
RPA
Beratungsfolge
Unterausschuss Jugendhilfeplanung
Termin
05.06.2018
vorberatend
Jugendhilfeausschuss
13.06.2018
beschließend
Betrifft:
Bemerkungen
Auswertung der „Erftstädter Kita-Eltern-Befragung 2017“
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten in €:
Erträge in €:
Kostenträger:
Sachkonto:
Folgekosten in €:
Mittel stehen zur Verfügung:
Jahr der Mittelbereitstellung:
Ja
Nein
Nur auszufüllen, wenn Kostenträger Eigenbetrieb (Immobilien, Straßen, Stadtwerke)
Wird der Kernhaushalt belastet: Höhe Belastung Kernhaushalt:
Folgekosten Kernhaushalt:
Ja
Nein
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
Der Auswertungsbericht zur Befragung der Eltern mit Kindern in städtischen Kindertageseinrichtungen und Familienzentren zur qualitativen Erfassung der Betreuungssituation und des elterlichen
Betreuungsbedarfs in Erftstadt wird zur Kenntnis genommen [s. Anlage 1 „Auswertungsbericht“
und Anlage 2 „Auswertungsbericht – Materialband/ Anlagen (1 – 3)“].
Begründung:
Im November 2017 wurde vom Amt für Jugend und Familie die 1. Online-Elternbefragung durchgeführt, die sich an alle Eltern von Kindern in den 12 städtischen Kindertageseinrichtungen und Familienzentren richtete. Hier geht es nicht nur um eine quantitative Bedarfserhebung, die z. B. über
den Kita-Navigator ersichtlich wird, sondern vielmehr um eine qualitative Erfassung des elterlichen Betreuungsbedarfs. Insofern wurden die Eltern unter dem Motto „Kompetent und engagiert
für Kinder, Jugendliche und Familien - Gemeinsam Zukunft gestalten“ befragt, wie sie über die
Kitas und deren Arbeit denken, welche Eindrücke und ggf. Optimierungsvorschläge sie haben.
Erftstädter Eltern können durch dieses Beteiligungsverfahren helfen, die Betreuungsqualität weiter
zu verbessern.
Befragungsrahmen:
Befragung aller Eltern mit Kindern in städtischen Kitas (≈ 930) als Vollerhebung
Methode/Form: Schriftliche, standardisierte Online-Befragung (detailliert ausgearbeiteter
Fragebogen, verbindliche Reihenfolge/Formulierung) mit dem Tool „SosciSurvey“
Die Befragung wurde in einem zweiwöchigen Zeitraum von Montag, 6.11.2017 bis Sonntag,
19. November 2017 durchgeführt.
Fragebogen und Bericht wurden in Anlehnung an das Befragungskonzept der „Bamberger Elternbefragung“ erstellt, die im Rahmen des Master-Kompetenzseminars am Lehrstuhl für Elementarund Familienpädagogik der Universität Bamberg jährlich für die Stadt Bamberg durchgeführt wird.
Hiermit sind die wissenschaftlichen Anforderungen an eine Befragung mit den folgenden drei Gütekriterien einer Messung erfüllt:
Objektivität (unabhängig von der messenden Person wiederholbar, intersubjektiv)
Reliabilität (Zuverlässigkeit - gleiche Ergebnisse bei Messwiederholung)
Validität (Gültigkeit - das messen, was sie vorgibt zu messen )
Die Befragung, Auswertung und Berichterstellung wurde durch die Jugendhilfeplanung im Amt für
Jugend und Familie mit Unterstützung einer Studentin der Universität Duisburg-Essen (Institut für
Soziologie) durchgeführt.
Der Fragebogen, der in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe der städtischen Kitas erstellt
wurde, umfasst insgesamt 52 Fragen zu folgenden Inhalten/Themen:
Kindertageseinrichtung,
Betreuungssituation,
pädagogische Arbeit der Kindertageseinrichtung,
Zusammenarbeit der Kitas mit den Eltern und Rahmenbedingungen,
zur Teilhabe (Integration und Inklusion) als aktueller Themenschwerpunkt,
einer Gesamtbewertung,
allgemeine Angaben zu Kind und Eltern (Befragungsperson und Haushalt),
sowie weitergehende Anregungen und Kritik
Über die Durchführung der Elternbefragung wurde der JHA bereits am 22.11.2017 unter TOP 3
informiert und eine zusammengefasste Fragen-Übersicht wurde der Niederschrift beigefügt. Der
komplette Fragebogen ist nun als Anlage 2 im „Auswertungsbericht – Materialband/ Anlagen (1 –
3)“ zu finden.
Die Eltern wurden vorab u. a. mit einem Aushang in den Kitas und einer Presseinformation über
das Befragungsvorhaben informiert. Mit einem Anschreiben wurden die Eltern dann gebeten sich
an der Befragung zu beteiligen.
Datenerhebung und Auswertung:
Der vorliegende Bericht beschreibt die Ergebnisse, die sich aus der Erftstädter Elternbefragung
2017 ergeben. Die Befragung fand mittels Online-Fragebogen unter der URL
https://www.soscisurvey.de/kitas2017/ statt und konnte mit einer vorab anonym ausgehändigten
Zugangskennung am PC, Tablet oder Handy vorgenommen werden.
-2-
Insgesamt wurde der Fragebogen für 292 Kinder ausgefüllt. Dies entspricht bei einer derzeitigen
Belegung der Einrichtungen mit 928 Kindern einer Beteiligung von insgesamt 31,5%, was einer
hinreichenden Aussagekraft bezüglich der Gesamtauswertung entspricht.
Jedoch gibt es größere Unterschiede bei den einzelnen Kindertageseinrichtungen (Kitas). Hier liegt
die Beteiligung zwischen 13% und 55%, so dass die Aussagekraft von eher tendenziell – bei zwei
Einrichtungen mit einer Beteiligung von unter 20 % - bis hin zu repräsentativ bewertet werden
kann.
Ist Anonymität gewährleistet? Werden persönliche Daten und Antworten vertraulich behandelt?
Diese Fragen wurden seitens der Eltern während der Befragung und in den Anmerkungen ab und
zu gestellt und sie können mit „Ja“ beantwortet werden. Alle Fragebögen werden absolut anonym
ausgewertet. Die Angaben der Eltern werden zu keinem Zeitpunkt auf Einzelpersonen zurückgeführt. Auch die Einrichtungen erhalten nur aggregierte Ergebnisse, so dass ein Rückschluss auf
bestimmte Personen ausgeschlossen ist. Einige persönliche Fragen zu den Eltern oder zum Kind
sind für die Auswertungen für den Gesamtbericht und die Bedarfsplanung durch die Jugendhilfeplanung wichtig.
Die Analysen finden jedoch ausschließlich auf aggregierter Ebene statt, Daten einzelner Personen
werden zu keinem Zeitpunkt berichtet. Die Kitas erhalten keine Daten, die zu der Person und dem
Haushalt gemacht wurden. Somit ist ein Rückbezug der Antworten im Fragebogen zu einzelnen
Personen nicht möglich. Zudem sind die Auswertungen für die Kitas ebenfalls aggregiert und Ergebnisse werden je Frage als Häufigkeit oder Mittelwert dargestellt.
Die Daten (Fragebögen) wurden sowohl auf gesamtstädtischer Basis, als auch auf Einrichtungsebene ausgewertet. Dazu wurde eine Auswertungsmaske in Excel entwickelt, in der die Rohdaten
aus dem Online-Befragungstool SosciSurvey importiert wurden (quantitative Werte und textliche
Anmerkungen). Die Jugendhilfeplanung im Amt für Jugend und Familie der Stadt Erftstadt fasste
die Daten dann in Tabellen und textlichen Übersichten zusammen und erstellte daraus einen Gesamtbericht.
Für jede einzelne der 12 städtischen Kitas wurde zudem eine individuelle, grafisch aufbereitete,
Darstellung angelegt, die alle Fragen wie im vorliegenden Bericht auswertet, jedoch auf Einrichtungsebene. Diese wird den Kitas zur weiteren Verwendung und Qualitätsentwicklung als PowerPoint-Präsentation zur Verfügung gestellt. Berücksichtigt wurde hierbei jedoch, dass die Darstellung der Datenauswertung keine Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen. Hierdurch wird
auch hier die Anonymität der befragten Eltern gewahrt.
Ergebnisse: Auswertungsbericht & Materialband
Die Antworten der Eltern wurden ausgewertet und in dem angefügten Gesamtbericht („Auswertungsbericht“) beschrieben, der im Internet veröffentlicht wird und dann über folgenden Link heruntergeladen
werden
kann:
http://www.erftstadt.de/web/rathaus-in-erftstadt/kinder-undjugendliche/jugendhilfeplanung/10-rathaus/764-links-zu-plaenen-und-veroeffentlichungen-derjugendhilfeplanung-seit-2016.
Eltern, die ihr Interesse an den Auswertungsergebnissen mitgeteilt haben, werden über diese Veröffentlichung in Kenntnis gesetzt.
Antworten und Kommentare zu offenen Fragen
In einer weiteren Zusammenstellung („Auswertungsbericht – Materialband“: Anlage 1) sind die
schriftlichen Äußerungen in Tabellenform zu den offenen Fragen (26, 28, 33, 42, 52) gesammelt
wiedergegeben. Sämtliche Antworten und Kommentare zu offenen Formulierungen sind im Original-Wortlaut aufgelistet, damit keine Inhalte „verloren“ gehen und diese frei von Interpretation und
-3-
Deutung nachgelesen werden können. Diese Rückmeldungen stellen als „Materialband“ eine Ergänzung des Berichtes dar. Im Falle der schriftlichen Äußerungen sind hier die genauen Kommentare und Erläuterungen der Bewertungen zu finden. Sie sollen insbesondere auch eine Grundlage
für qualitative Diskurse in den Kindertageseinrichtungen bieten. Sie stellen somit einen wichtigen
Beitrag zur Qualitätsentwicklung in der institutionellen Kinderbetreuung dar.
Wozu ist die Elternbefragung nötig?
Die Erftstädter Elternbefragung dient hauptsächlich dem Zweck, die Betreuungsqualität innerhalb
der Kindertageseinrichtungen zu verbessern. Laut dem Kinderbildungsgesetz (§ 11 KiBiz) sind die
Träger von Kindertageseinrichtungen dazu verpflichtet, Qualitätsentwicklungsmaßnahmen durchzuführen, zum Beispiel mittels einer Elternbefragung.
Insofern soll die Befragung – je nach verfügbaren Ressourcen – zukünftig in regelmäßigen Abständen (alle 2 – 3 Jahre) durchgeführt werden, um den Elternwillen im Blick zu halten und so
auch eine (qualitative) Entwicklung feststellen zu können. Die Befragung soll, in Abstimmung mit
den Trägern, zukünftig auch ausgeweitet werden auf die Eltern, die ihre Kinder in Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft haben. Die Eltern von Kindern in Kindertagespflege werden noch
vor den Sommerferien zur Qualität in der Tagespflege befragt..
In Vertretung
(Breetzmann)
-4-