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Beschlusstext (Vortrag Seniorenbeauftragter)

Daten

Kommune
Merzenich
Größe
227 kB
Datum
29.04.2015
Erstellt
30.04.15, 13:10
Aktualisiert
30.04.15, 13:10

Inhalt der Datei

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr verehrte Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie mir Gelegenheit geben, über meine Arbeit als Seniorenbeauftragter zu berichten. In meinem Vortrag möchte ich die Entwicklung der Freizeitgemeinschaft 55+ sowie die Entwicklung und Nutzung des Hauses Steinweg 21 seit dem Jahr 2012 darstellen. Weiterhin werde ich Ihnen die Funktionen der FZG, im Rahmen der Quartiersentwicklung, sowie deren Bedeutung für die Senioren/innen im Einzelnen erläutern. Des Weiteren werde ich seit diesem Zeitraum durchgeführte Projekte und Aktionen kurz darlegen. Zum Abschluss möchte ich über meine laufenden Tätigkeiten berichten und Ihnen perspektivisch das Projekt „Servicebrücken Jugend und Alter“, welches in Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren angefangen wurde, darstellen. Zu meiner Person: Als gelernter Sozialarbeiter bin ich seit über 16 Jahren für die Gemeinde Merzenich tätig. Mein Betätigungsfeld lag anfangs in der Jugendarbeit. Seit 2009 war ich zu 50% in der Jugend- und zu 50% in der Seniorenarbeit tätig. Aufgrund des benötigten zeitlich höheren Aufwands in der Seniorenarbeit sowie einer Umstrukturierung in der Offenen Jugendarbeit seit Januar 2012 liegt mein Schwerpunkt mit 75% meines Stellenumfangs in der Seniorenarbeit. Mit 25% meiner Stelle bin ich weiterhin für die Jugendarbeit tätig. Praktisch bedeutet das, dass ich montags ausschließlich Jugendarbeit mache. Mittwochs habe ich Team mit der Kollegin der Offenen Jugendarbeit. Hinzu kommen für die Jugendarbeit Urlaubs- und Krankheitsvertretungen, Besuch von Veranstaltungen/Fortbildungen, Teilnahme an Treffen der hauptamtlichen Kräfte des Kreises Düren sowie administrative Aufgaben wie z.B. Verfassen der Artikel ,die im Amtsblatt erscheinen, oder den jährlich vorzulegenden Qualitätsbericht für den Kreis Düren. Zusätzlich nehme ich an größeren Aktionen in der Jugendarbeit teil, so z.B. an den Drogenpräventionswochen oder auch an dem 2-tägigen Sternlauf, der letzten Herbst stattfand. 2012 wurde ich in den Personalrat der Gemeinde Merzenich gewählt. Dort bekleide ich die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden. Diese Tätigkeit ist mit 2 -3 Wochenstunden anzusetzen. Entwicklung der FZG sowie die Entwicklung und Nutzung des Hauses Steinweg 21 Im November 2011 wurde das Haus Steinweg 21 eingeweiht. Das Haus wurde vorher in anderthalb Jahren Arbeit von Senioren ehrenamtlich bezugsfertig hergerichtet. Von 2013- 14 wurde der Hofbereich aufwendig umgestaltet. Dies ermöglicht eine zusätzliche Nutzung des Außenbereichs für Treffen und geselliges Beisammensein. Fortlaufende Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten werden von den Senioren gemacht. In der Regel werden diese mit eigenem Material und eigenem Werkzeug durchgeführt. Im Oktober 2011 wurde für das Haus am Steinweg Frau Heuft im Rahmen des AlinA Projekts der Jobcom des Kreises Düren eingestellt. AlinA steht für „Alleinerziehende in Arbeit“. Diese sogenannte „Bürgerstelle“ wurde größtenteils aus Landesmitteln finanziert und für die Dauer von drei Jahre gefördert. Direkt nach der Einweihung nahmen wir die organisatorischen und aktiven Tätigkeiten am Steinweg auf. Bereits da gab es schon folgende, aktive Gruppen: die Wander- und Radfahrgruppe, zwei Kegelgruppen, die im Bürgerhaus kegeln, die Spielegruppe die Planungsgruppe Tagestouren, welche im Jahr zehn Ausflüge für Merzenicher Senioren organisiert und die Planungsgruppe Grillfest, die das große Sommerfest organisiert. Seit 2012 bis heute haben sich folgende zusätzliche Gruppen gebildet: Eine Skatgruppe, die Männerkochgruppe. Das Erzählcafe. Das Internet –Café. Die Boulegruppe. Die Gruppe „Wer geht schon gern alleine ins Theater“. Eine Handarbeitsgruppe und die Mal- und Kunst AG, welche sich in diesem Frühjahr gründete. Des Weiteren gab und gibt es immer Einzelpersonen, die sich in Kindergärten oder der Schule engagieren. Eine Seniorin hat sich jetzt für die Arbeit mit Flüchtlingen angeboten. Alle diese Gruppen treffen sich regelmäßig am Steinweg 21. Das Haus Steinweg 21 wird z.Zt. folgendermaßen belegt: Jeden Montag werden Senioren im Internet –Cafe betreut. Jeden 2. Und 4. Dienstag im Monat trifft sich die Handarbeitsgruppe. Jeden 3. Dienstag im Monat trifft sich die Theatergruppe. Jeden Mittwoch findet die Spielegruppe statt. Mittwochabend im 14-tägigen Rhythmus trifft sich ab Mai wieder die Männerkochgruppe. Jeden 3. Mittwoch im Monat findet das Frühstück der Wander- und Radfahrgruppe mit bis zu 20 Personen statt. Donnerstag 14 –tägig spielt die Skatgruppe. Freitag 14 –tägig findet die Mal- und Kunst-AG statt. Es kommen 5 -6 Treffen der Planungsgruppe Tagestouren und 3 -4 Treffen der Planungsgruppe Grillfest im Jahr hinzu. Neben weiteren Treffen zu „gemütlichen Anlässen“ oder Vortragsabenden finden auch Arbeitstreffen statt zu Themen wie Homepage, Flyerentwicklung, Fußgängercheck, Dialoggruppe etc.. Man kann sich vorstellen, dass bei diesen vielen regelmäßigen und unregelmäßigen Treffen jemand benötigt wird, der die Treffen koordiniert und sich für einen geregelten Ablauf im Haus verantwortlich zeichnet! Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, wie eng der Fortbestand und die weitere Entwicklung der FZG mit dem Haus Steinweg 21 verbunden ist. Der Nutzungsplan des Hauses und die Koordinierung aller Termine liegt in den Händen von Frau Heuft. Noch ein paar Worte zu der Entwicklung in den Gruppen. Die Gruppen fangen häufig mit wenigen Mitgliedern an. Durch „Mundpropaganda“ nutzen immer mehr Senioren die verschiedenen Angebote. Diese Prozesse benötigen Zeit. Ich ermutige daher auch schon mal die Gruppenleiter, durchzuhalten und Geduld zu beweisen. Grundsätzlich stehen alle Gruppen allen Bürgern der Gemeinde Merzenich, die 55 Jahre und älter sind, offen. Besonders die Ausflüge der Gruppe Tagestouren werden von den Senioren rege in Anspruch genommen. Manche Gruppen sind auch mittlerweile nicht mehr offen. Die Männerkochgruppe war mit fünf Mitgliedern schnell ausgelastet. Die Planungsgruppen Tagestouren und Grillfest verfügen über jeweils so viele Personen, dass eine weitere Aufnahme von Personen sich eher nachteilig auswirken würde. Auch die Gruppe „Wer geht schon gerne alleine ins Theater“ ist ausgelastet. Dies liegt unter anderem an der Organisation von Kartenkontingenten. Die beiden Kegelgruppen sind ebenfalls ausgelastet. Falls jedoch in diesen Gruppen Mitglieder ausscheiden, werden sich die Gruppen für neue Mitglieder wieder öffnen. Auch für die Skatgruppe wird es auf nur einer Etage langsam eng. Der älteste Skatbruder ist hier übrigens 90 Jahre alt. Im Jahr 2009 hat sich die FZG mit 30 Senioren gegründet. Im letzten Jahr nahmen rund 200 Senioren die verschiedenen Angebote der FZG meist regelmäßig wahr. Funktion und Bedeutung der FZG für den Einzelnen und für die Quartiersentwicklung Bei meinem Vortrag hier im Gemeinderat im November 2011 bin ich auf die Bedeutung der Aktionen der Planungsgruppen „Tagestouren“ und „Grillfest“ eingegangen. Ich möchte Ihnen heute die Bedeutung und Funktion des Internet – Cafés (IC) näherbringen. Im damaligen Vortrag deutet ich an, dass ich mir vorstellen könnte, Senioren den Umgang mit PC und Internet bei zu bringen. Ein paar Tage nach dem Vortrag kam ein Senior auf mich zu mit der Idee, ein IC zu errichten. Zwei ältere Stand- PC wurden hergerichtet, weitere notwendige Dinge wurden angeschafft und installiert. Zu Anfang betreute der Herr ein halbes Jahr alleine das IC. Die Arbeit im IC gestaltete sich für eine Person jedoch recht anstrengend. Der Andrang auf die Plätze war groß. Der Ehrenamtler betreute jeden Montag von 10 -14 Uhr bis zu acht Senioren. Im Sommer meldete sich ein weiterer Herr bei mir und zeigte Interesse, im IC tätig zu werden. Es erfolgte ein Erstgespräch zwischen dem Interessenten und mir. Bei diesem ging es um die Wünsche und Vorstellungen des Ehrenamtlers. Andererseits erläuterte ich das Konzept und die Vorgehensweise des IC. Daraufhin kam es zu einem weiteren Gespräch zwischen dem bisherigen Betreuer des IC, dem neuen Interessenten und mir. Hierbei ging es auch darum zu schauen, ob die „Chemie“ stimmt. Als die gemeinsame Betreuung des IC startete, bestand meine Aufgabe darin, bei beiden einzeln nachzufragen ob die Zusammenarbeit funktioniert. Wäre dies nicht der Fall gewesen, wären weitere Gespräche erfolgt, um Ursachen zu ergründen und Problemlösungen zu erarbeiten. Die Betreuung des IC lief ein Jahr problemlos. Im Mai 2013 rief mich eine Dame aus Merzenich an, die Interesse an der Mitarbeit im IC hatte. Beim Erstgespräch bei ihr zu Hause erfuhr ich, dass sie krankheitsbedingt ihre berufliche Tätigkeit aufgeben musste. Sie gab zu verstehen, dass ihr „die Decke auf den Kopf fiel“. Durch ihre Kenntnisse mit den zur damaligen Zeit noch jungen Medien Tablett und Smartphone stellte sie eine ideale Ergänzung für das bestehende 2er Team dar. Es erfolgte dann das Prozedere an Gesprächen wie eben bereits beschrieben. Im Sommer 2014 stieß noch ein weiterer Herr zum Betreuerteam, sodass das Team derzeit aus vier Ehrenamtlern besteht mit unterschiedlichen Erfahrungen und Fähigkeiten. Sie wissen, dass sie mich jederzeit Ansprechen können, wenn es z.B. darum geht Unstimmigkeiten zu bereinigen oder Konflikte zu lösen. Generell bin ich auch Ansprechpartner wenn es um organisatorisches geht, seien es Anschaffungen, die Anmietung der Gemeindebusse, die Organisation von Räumlichkeiten oder von anderen Anliegen. Hier fungiere ich als „Bindeglied“ zwischen FZG und Gemeindeverwaltung. Dies gilt selbstverständlich für alle der ca. 30 ehrenamtlich Tätigen die in der FZG Verantwortung tragen. Ich möchte noch ein paar Worte darüber sagen, wie die Betreuung des IC aussieht. Es werden gleichzeitig zwei Senioren/innen im Stundenrhythmus betreut. Das heißt, die ersten Beiden kommen um 10 Uhr und bleiben bis 11 Uhr. Dann kommen die nächsten usw. bis 14 Uhr werden insgesamt acht Personen betreut. In der nächsten Woche ist die andere Gruppe mit acht Personen dran, sodass 16 Personen laufend betreut werden. Die Betreuung verläuft individuell. Das heißt, sie läuft solange bis der Betreute befähigt wurde und jemand anderes den Platz erhält. Der Großteil der Senioren/innen die sich anmelden haben keinerlei Kenntnisse im Umgang mit PC und Internet. Wir wissen alle wie wichtig das Internet ist und sein wird, wenn es darum geht, das mobilitätseingeschränkte, hilfsbedürftige Menschen länger in ihren eigenen vier Wänden leben möchten. Informationsquelle, Online –Banking, Online –Einkauf beim Lebensmitteldiscounter, Abruf von Hilfeleistungen sind nur ein paar Schlagworte die ich in diesem Zusammenhang nennen möchte. Im Umgang mit den unerfahrenen Senioren/innen bewundere ich die Geduld und das Einfühlungsvermögen des Betreuerteams. Ich stehe in ständigem Kontakt mit den Ehrenamtlern und auch mit den anderen Senioren/innen die im Haus ein und aus gehen. Wenn ich dann mal Nachfrage wie die Schulung im IC läuft, habe ich schon oft den Satz gehört. „Toll, die machen ihre Sache echt gut“. Es lässt sich nur erahnen, mit wieviel Einsatz die Ehrenamtler tätig sind. Dies gilt natürlich für alle Ehrenamtler der FZG. Das Engagement verdeutlicht auch wie stark die Identifikation mit der Institution FZG ist. Wie gut und vielfältig die Angebote im Freizeitbereich in Merzenich sind spiegelt sich vielleicht auch im KDA Gutachten S. 51 ff wieder. Welchen Stellenwert der Freizeitbereich hat steht außer Frage! Er bietet Möglichkeiten zum sozialen Austausch und Engagement und wirkt somit der Alterseinsamkeit entgegen. Wer Gemeinsamkeit erlebt bleibt länger gesund. Depressionen, Demenz und anderen Krankheiten wird vermutlich vorgebeugt und entgegengewirkt. Die Senioren/innen suchen dann auch nicht zweimal die Woche einen Arzt auf, damit sie jemanden haben der ihnen zuhört. Darauf wies auch Frau Doktor Ursula Lehr, Bundesfamilienministerin a.D., in ihrem Vortrag im Kreishaus Düren bei der 21. Fachtagung am 22. Januar diesen Jahres hin. Durch Initiierung der FZG sind in Merzenich Strukturen geschaffen worden, die auch im Sinne der Quartiersentwicklung bedeutsam sind. Es werden Beziehungen geknüpft, die Senioren/innen sind füreinander da und schauen nacheinander. Natürlich auch außerhalb der Gruppentreffen im Sinne der „Nachbarschaftshilfe“. Im Folgenden möchte ich Projekte und Aktionen vorstellen die seit 2012 durchgeführt wurden sowie einen Überblick über meine derzeitigen Tätigkeiten geben. In Kooperation mit dem Kreis Düren nahmen wir am bundesweiten Wettbewerb „Vital in Deutschland“ teil. Hier ging es unter anderem darum, ein Konzept zu erstellen für die Nutzung von seniorengerechten Fitnessgeräten. Dieses Projekt ging bis ca. Sommer 2012. In 2013 organisierte ich das 2 –tägige Modul „Erste Hilfe für Senioren“. Dies wurde vom Malteser Hilfsdienst im Bürgerhaus Merzenich durchgeführt. Daran nahmen 17 Senioren/innen teil. Im selben Jahr wurden auch der Flyer und die Homepage der FZG erstellt. Die Homepage wurde an einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit präsentiert. Als umfangreichstes Projekt ist der „Fußgängercheck“ zu nennen. Das Projekt fand in Kooperation mit dem Kreis Düren statt. Die Projektleitung führte der Verkehrsverband Rhein Sieg durch. Die Auftaktveranstaltung fand im September 2012 und die Abschlussveranstaltung fand im März 2013 im Bürgerhaus Merzenich statt. Dieses Projekt bestand unter anderem aus mehreren Ortsbegehungen. Diese erfolgten gemeinsam mit Senioren/innen, der Gemeindeverwaltung sowie der Projektbegleitung. An den Ortsbegehungen nahmen zwölf Senioren/innen teil. Im Vorfeld führte ich mit allen teilnehmenden Senioren/innen Einzelgespräche um das Projekt zu erläutern und sie zum Mitmachen zu gewinnen. Der andere Schwerpunkt bestand aus einer Großelternbefragung, diese fand in Kooperation mit der Grundschule Merzenich statt. Während des ganzen Projektes organisierte ich mehrere Treffen um die Senioren/innen über den Stand der Dinge zu informieren, die Begehungen vor zu bereiten und auszuwerten. Auch fanden mehrere Arbeitstreffen mit Mitarbeitern des Kreises Düren statt. Ich nahm an zwei überregionalen Austauschtreffen zum Fußgängercheck und an einer Fortbildung zum Thema „Mobilität im Alter“ teil, diese fanden alle in Köln statt. Im Rahmen des Projekts fand auch eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema „Mobilität im Kreis Düren“ im Bürgerhaus Merzenich statt. Für die Teilnahme am Projekt erhielt die Gemeinde Merzenich 4000 € Preisgeld. Mit diesem Geld wurden zwei Bordsteinabsenkungen durchgeführt. Der Valdersweg beginnend am Rathaus bis hin zur B 264 ist nun auf der östlichen Seite barrierefrei abgesenkt. Im Sommer 2014 initiierte ich den sogenannten „Stammtisch“. In dieser Gruppe sind alle ehrenamtlichen Gruppenleiter vertreten. Bei Gruppen die keine Leitung haben (die Planungsgruppen Tagestouren und die Planungsgruppe Grillfest) wurden Sprecher bestimmt. Der Stammtisch hat mehrere Funktionen. Er bietet die Möglichkeit, dass sich alle Betreuer kennenlernen. Er dient dazu Informationen auszutauschen, um diese dann auch in den Gruppen weiter zu geben. Der Stammtisch versteht sich auch als Arbeitsgruppe um gemeinsame Projekte anzugehen. So entstand z.B. beim Stammtisch die Idee, eine Gruppe zu bilden, die mit den Politikern der Gemeinde in einen „offenen Dialog“ tritt. Diese „Dialoggruppe“ wurde dann auch Ende letzten Jahres von mir initiiert. Initiieren bedeutet, dass im Vorfeld mehrere Gespräche mit den einzelnen Mitgliedern geführt wurden. Es werden Termine vereinbart und zu diesen dann eingeladen. In beiden Gruppen übernehme ich die Gesprächsführung. Dies gilt auch für die Planungsgruppen Grillfest und Tagestouren. Alle Gruppentreffen müssen vor- und nachbereitet werden. Zum Teil werden sie auch protokolliert, dabei leistet Frau Heuft vielfach Unterstützung. Zur Zeit arbeiten wir an der Neuauflage unseres Flyers. Hierfür konnten von einem Ehrenamtler Spendengelder akquiriert werden. Der gleiche Herr organisiert jetzt schon zum zweiten Mal kostengünstige Fahrten für Senioren/innen der Gemeinde nach Berlin zu Bundestagsabgeordneten verschiedener Parteien. Auch hier bin ich mitbeteiligt. Ich unterstütze und begleite die Fahrten von Frau Haas, Leiterin des Seniorentreffs im Bürgerhaus, und von Frau Hecker wenn dies gewünscht wird. Mit dem Frühstückstreff von Frau Schwarz planen wir in diesem Jahr zusammen eine Fahrt. Bei den Frühstückstreffs von Frau Hecker und Frau Schwarz bin ich regelmäßig präsent, damit die Senioren auch dort mich kennenlernen. Ich selber organisiere und führe Fahrten durch, auf Wunsch der Senioren/innen z.B. zu Sportereignissen. Ich konnte für letzten Samstag elf VIP Karten für einen Sportevent auf dem Nürburgring beschaffen. Diese Karten habe ich „als kleines Dankeschön „unter den Ehrenamtlern der FZG verteilt. Weiterhin gehört die Einzelfallhilfe zu meinem Betätigungsfeld. Hierzu dienen auch unter anderem die Sprechstunden die ich zweimal im Monat im Rathaus anbiete. Bei der Einzelfallhilfe geht es darum beratend oder vermittelnd tätig zu werden. Auch bin ich Mitglied und arbeite mit bei der ISaR Kerngruppe des Kreises Düren. ISaR steht für Interessengemeinschaft Seniorenarbeit im Raum Düren/Jülich. Der ISaR sind 250 Organisationen angeschlossen. Dort erhalte ich wichtige Impulse für meine Arbeit. Zur Zeit nehme ich an der Vortragsreihe des Kreises Düren „Zu Hause leben – Zu Hause pflegen“ teil. Hierbei handelt es sich um verschiedene Veranstaltungen, in denen es darum geht, wie es gelingen kann, dass ältere Menschen länger in ihren eigenen vier Wänden leben können. Zum Schluss möchte ich Ihnen ein Projekt vorstellen, dass ich gerade in Kooperation mit dem Kreis Düren begonnen habe. Dieses Projekt soll bis Jahresende installiert sein. Es nennt sich „Servicebrücken Jugend und Alter“, es geht um den Aufbau und die Pflege einer quartiersnahen Taschengeldbörse. Die Menschen wollen auch im Alter ihr Leben zu Hause, selbstbestimmt, mobil und aktiv führen. Die Taschengeldbörse kann im weiteren Sinne als Servicebrücke zwischen Jugend und Alter bezeichnet werden. Sie stellt den Kontakt zwischen älteren oder mobilitätseingeschränkten Menschen und Jugendlichen her, die für die nachfragenden Haushalte einfache Unterstützungsleistungen gegen ein kleines Taschengeld verrichten. Dabei handelt es sich um gelegentlich erbrachte kleinere Hilfstätigkeiten. Pflegerische Tätigkeiten sind ausdrücklich ausgeschlossen, ebenso wie alltägliche Haushaltsarbeiten, die zum Aufgabenspektrum von professionellen Dienstleistern oder Pflegepersonal gehören. Taschengeldbörsen gelingt der Brückenschlag gleich auf mehreren Ebenen: Sie leisten einen Beitrag zur Begegnung von Jung und Alt, helfen Vorurteile abzubauen und schaffen ein wechselseitiges Verständnis zwischen den Generationen. Darüber hinaus erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihr Taschengeld aufzubessern und können über den Kontakt zu älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen ihre eigenen Stärken und Begabungen kennenlernen. Über den Austausch mit hilfesuchenden Menschen erlangen sie Sozialkompetenzen und können hilfreiche Erfahrungen für die zukünftige berufliche Orientierung sammeln. Durch meine Tätigkeit sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich ergeben sich sinnvolle Schnittstellen bei der Realisierung dieses wichtigen Projektes. Wichtig für mich ist auch, dass die Taschengeldbörse nicht zeitlich begrenzt sein sollte, sondern nachhaltig funktioniert. Sollte das Projekt Taschengeldbörse zu Stande kommen bedarf es der Pflege. So müsste nach meinem Verständnis eine zeitlich festgelegte Hotline eingerichtet werden, damit den Senioren eine Kontaktperson zur Verfügung steht. Meine 75% Stelle lässt sich grob einteilen in 30% administrative Tätigkeiten und 45% Gespräche. Die Gespräche sind Einzel- und Gruppengespräche. Sie finden zu einem großen Teil mit Merzenicher Senioren statt. Aber natürlich auch mit der Gemeindeverwaltung, dem Kreis Düren sowie anderen Organisationen, Vereinen und Verbänden. Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen kleinen Einblick in das breit gefächerte Aufgabengebiet meiner Arbeit geben und habe Ihre Neugier auf Mehr geweckt. Grundsätzlich bin ich für neue Aufgaben offen, bitte aber zu bedenken, dass meine Zeitressourcen auf Grund der gerade geschilderten vielfältigen Aufgaben, mittlerweile ausgeschöpft sind. Um mich intensiv mit dem neuen Projekt „Taschengeldbörse“ beschäftigen zu können, werde ich Frau Heuft Teile meiner Arbeiten übertragen müssen. Das heißt aber auch, dass sie sich nicht mehr in vollem Umfang ihren Aufgaben widmen kann. Frau Heuft hat sich in den letzten vier Jahren, in denen sie nun die Senioren betreut, bewährt und ist die „Gute Seele“ des Hauses. Zu Ihrer Information habe ich Ihnen Material zur Mitnahme zur Vortragsreihe „Zu Hause leben – Zu Hause pflegen“ und zur Taschengeldbörse ausgelegt. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.