Daten
Kommune
Brühl
Größe
33 kB
Datum
06.11.2017
Erstellt
24.11.17, 18:29
Aktualisiert
24.11.17, 18:29
Stichworte
Inhalt der Datei
Brühl, den 24.11.2017
Stadt Brühl
Beschluss
aus der Sitzung des Rates der Stadt Brühl am 06.11.2017
Öffentliche Sitzung
3.
Sanierung und Teilneubau Rathaus B und Neugestaltung Janshof
hier: Verhandlungsgespräch Architektenwettbewerb
427/2017
Bürgermeister Freytag begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Frederik Jaspert
(JSWD Architekten). Ergänzend zur Vorlage werden die Varianten, die im Vergabegespräch besprochen wurden, als Präsentation (siehe Anlage) dargestellt.
Herr Jaspert erklärt, dass die Präsentation Bestandteil des Verhandlungsverfahrens ist
und steigt sofort in die überarbeitete Version ein, da der Wettbewerb dem Rat bekannt ist.
Er erläutert, dass versucht wurde, das Rathaus in die historische Umgebung einzubetten.
Ein wichtiger Punkt ist, die Anzahl von 150 Arbeitsplätzen zu schaffen. Durch eine Variante wird der Bereich der Bücherei verkleinert, was nicht gewollt ist. Daraus ist die Idee der
Bebauung des Untergeschosses, ggf. mit der Bibliothek (Lesehof), erwachsen. Im Folgenden werden die unterschiedlichen Möglichkeiten erläutert (Seite 39 ff. der Präsentation). Ratsherr vom Hagen (GRÜNE) erkundigt sich nach der Gestaltung des Daches und
nimmt zur Kenntnis, dass in diesem Punkt noch keine Entscheidung gefallen ist.
Bürgermeister Freytag bedankt sich bei Herrn Jaspert und stellt fest, dass die Zusammenarbeit mit den JSWD Architekten von Flexibilität geprägt ist und stets auf die Nutzerhinweise eingegangen wurde.
Ratsherr Weber (GRÜNE) erklärt, dass ein wesentliches Merkmal der Auslobungsunterlagen die Forderung nach energetischer Effizienz war. Diese fehlt ihm jedoch in der Präsentation.
Fraktionsvorsitzender Weitz (SPD) bewertet den Entwurf sehr positiv, insbesondere im
Hinblick auf die Anzahl der Arbeitsplätze. Das weitere Verfahren wird konstruktiv, aber
durchaus kritisch begleitet.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bortlisz-Dickhoff (Grüne) erkundigt sich nach
der Beteiligung der Zweit- und Drittplatzierten. Beigeordneter Schiffer antwortet, dass
der zweite und der dritte Preisträger keine Angebote abgegeben haben.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) beglückwünscht die Architekten zu diesem Entwurf,
hält es jedoch für völlig falsch, Neubau Rathaus und Neugestaltung Janshof in einem Verfahren zu behandeln. Die Gestaltung des Janshofs ohne Stellplätze hält er für den Einzelhandel für kontraproduktiv. Er erkundigt sich nach den entsprechenden Planungen für den
Janshof. Bürgermeister Freytag stellt klar, dass für diese Planungen das Planungsbüro
RMP Stephan Lenzen zuständig ist.
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Ratsherr Dr. Fiedler (CDU) erkundigt sich nach dem Arbeitsplatzangebot und die entsprechenden Größen der Büros. Herr Jaspert erläutert, dass alle Planungen den Richtlinien der Arbeitsstättenverordnung und der Belichtung entsprechen.
Ratsherr Hosman (CDU) bemängelt die Unterbringung der Bücherei im Untergeschoss.
Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) fragt nach der Multifunktionalität des Neubaus.
Weiterhin möchte sie wissen, wie das Verfahren fortgeführt wird und ob Änderungswünsche berücksichtigt werden können. Sie stellt fest, dass durch die Verwaltung offensichtlich einige Entscheidungen bereits getroffen wurden.
Bürgermeister Freytag entgegnet, dass noch keine Entscheidung getroffen ist. Er selbst
habe lediglich die Erwartung geäußert, dass nicht fünfgeschossig gebaut wird. Entschieden wird alles erst mit der Entwurfsplanung. Heute wird zunächst über die Vergabe entschieden.
Herr Jaspert kommt auf die Frage der Energieeffizienz zurück und erklärt, dass auch in
diesem Bereich alles möglich ist und die energetische Ausstattung natürlich auch eine
Frage des Preises ist. Abschließend kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts gesagt werden. Multifunktionalität ist gegeben, da man ohne großen Aufwand bauliche Veränderungen vornehmen kann. Im Folgenden erläutert er die separaten Nutzungsmöglichkeiten des
Foyers, der Bürgerberatung und des Standesamtes im Erdgeschoss.
Bürgermeister Freytag schließt an und erklärt, dass das weitere Prozedere noch völlig
offen ist. Ihm ist daran gelegen, alles auf eine breite Grundlage zu stellen. Er betont
nochmals, dass noch keinerlei Entscheidung getroffen ist.
Ratsherr Kirf (CDU) erkundigt sich nach der Fläche der Bücherei, wenn diese im Untergeschoss beheimatet wird. Herr Jaspert erläutert, dass die Bücherei in allen Varianten
über ca. 1000 m² verfügt.
Ratsherr Kirf (CDU) fragt nach, ob die Grundfläche des Gebäudes komplett ausgereizt
ist. Herr Jaspert will nicht ausschließen, dass bei Bedarf mehr Grundfläche geschaffen
wird. Er weist jedoch darauf hin, dass der Entwurf städtebaulich durchdacht ist.
Ratsherr Kirf (CDU) weist auf die Nachteile der Lochfassade hin und erkundigt sich nach
den Beweggründen der Architekten, diese dennoch zu favorisieren. Herr Jaspert erwidert, dass auch die Fassade nur ein Vorschlag ist.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Berg (SPD) bemerkt, dass er im Vorschlag der
Architekten die Ausschreibung wiederfindet. Die Bücherei, inklusive Lesehof, hält er für
sehr interessant.
Ratsherr Weber (GRÜNE) fragt an, ob ein anderer Architekt beauftragt werden kann,
wenn die Kriterien der Ausschreibung durch die Gewinner-Architekten nicht verfolgt wurden.
Beigeordneter Schiffer stellt klar, dass der Rat beschlossen hat, einen der drei Preisträger zu beauftragen. Er erklärt, dass die Frage nach Energieeffizienz kein Kriterium der
Ausschreibungsunterlagen war. Herr Hilger (AöR) erläutert ergänzend, dass dieser Teil
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aus der Ausschreibung herausgenommen wurde. Die energetische Ausrichtung erfolgt
erst im Zuge der technischen Gebäudeausstattung.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) regt an, dass Herr Jaspert in einer der kommenden
Sitzungen die erste Entwurfsplanung erläutert.
Es folgt eine Diskussion, ob die energetische Ausstattung in den Auslobungsunterlagen
verankert war.
Ratsherr Weber (GRÜNE) bezieht sich auf die Aussage von Herrn Jaspert und fordert,
dass man auch schon bei der Planung der Kubatur auf Energieeffizienz zu achten hat.
Dieser Aspekt fehlt ihm hier völlig.
Bürgermeister Freytag erklärt, dass er diese Bewertung nicht nachvollziehen kann. Aufgrund von Zwischenrufen und unangemessenen Äußerungen wird Rathherr Weber
(GRÜNE) von Bürgermeister Freytag das Wort entzogen.
Bürgermeister Freytag stellt klar, dass hier nicht der geeignete Ort ist, gegenüber dem
Architekten solche Vorwürfe zu erheben. Er sagt zu, dieses komplexe Thema aufarbeiten
zu lassen und bedankt sich bei Herrn Jaspert für die Ausführungen.
Anmerkung in der Niederschrift: Die Präsentation ist der Niederschrift beigefügt.
Beschluss:
Der Rat nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
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