Daten
Kommune
Brühl
Größe
399 kB
Datum
05.09.2017
Erstellt
30.10.17, 15:04
Aktualisiert
30.10.17, 15:04
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Stadt Brühl
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Schulausschusses der Stadt Brühl am 05.09.2017
Sitzungsort: Rathaus, Ratssaal A015, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:00 Uhr.
Ende der Sitzung um 19:05 Uhr.
Vorsitz führte: Petran, Matthias
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Dahmen, Elmar
Dr.-Ing. Fiedler, Rudolf
vertritt: Berg, Patrick
Hosmann, Hanns-Henning
Richartz, Fabian
Schall, Simon
SPD
Blanke, Wilfried
18:25 - 19:05 Uhr
Isicok, Rengin
vertritt: Krämer, Clemens
Klein, Peter
Venghaus, Marcus
GRÜNE
Lorbach, Uwe
Weber, Markus
vertritt: Mäsgen, Johanna
LINKE/PIRATEN
Kowalik-Bonkat, Astrid
FDP
Kroell, Claude
Beratende Mitglieder und Sachkundige Einwohner:
Born, Annegret (Pestalozzi - Schule)
Hachenberg, Isabel (Stadtschulpfl.)
Heeg, Martin (Clemens-August-Schule) vertritt: Schröter, Bernhard
Dr. Heermann, Herbert
Müller-Costard, Inge (Realschule)
Münch, Doris (Grundschule)
Phiesel, Berthold (Gymnasium)
Radermacher, Ralf (Gesamtschule)
vertritt: Jaus, Renate
von der Verwaltung:
Burkhardt, Stephanie (Dez. II - Beigeordnete)
Niederschrift Schulausschuss 05.09.2017
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Krämer, Andrea (stellv. FBL 40 Schule und Sport)
Schriftführerin:
Moelaee, Kornelia
Nicht anwesend / entschuldigt:
Berg, Patrick (CDU)
Stilz, Herbert (CDU)
Krämer, Clemens (SPD)
Mäsgen, Johanna (GRÜNE)
Fischer, Jürgen (Kath. Kirche)
Gerhard, Renate (Ev. Kirche)
Jaus, Renate (Gesamtschule)
Schröter, Bernhard (Hauptschule)
Lomp, Markus (FB 40 Schule und Sport)
Weiskopf, Marlene (FBL 40 Schule und Sport)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 30.05.2017
2.
Containernutzungen in den Brühler Schulen
(309/2017)
3.
Sachstandsbericht Schulschwimmen in Brühl
Bezug: SchA 30.05.2017 und SpA 08.06.2017
(284/2017)
4.
Schulische Inklusion in Brühl - Herausforderungen, insbes. baulicher Art
(308/2017)
5.
Mitteilungen
5.1
Mitteilung zum Sachstand „Gutachten zum Raumbedarf einer zweiten integrierten Schule“
5.2
Informationen zur Schadstoffbelastung an der Erich KästnerRealschule
6.
Anfragen
6.1
Digitalisierung am Max-Ernst-Gymnasium
6.2
Neubesetzung der Stelle Schulleiter/in an der KGS St. Franziskus
6.3
Nachfrage zum Thema "Schwimmfähigkeit" an Brühler Schulen
6.4
Verkehrssituation an Brühler Schulen
Niederschrift Schulausschuss 05.09.2017
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Sitzungsverlauf
Ausschussvorsitzender Dr. Matthias Petran eröffnet die Sitzung des Schulausschusses
um 18:00 Uhr und stellt fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt und der
Schulausschuss beschlussfähig ist.
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 30.05.2017
Gegen die Fassung der Niederschrift vom 30.05.2017 werden keine Einwände erhoben.
2.
Containernutzungen in den Brühler Schulen
309/2017
Beigeordnete Burkhardt teilt mit, dass eine Überprüfung der Container an den Schulen
z.T. dringenden Handlungsbedarf aufgrund des Zustandes der dortigen Container ergeben hat.
Ratsherr Klein (SPD) begrüßt das Vorgehen der Verwaltung und hofft auf eine zügige
Umsetzung. Er plädiert im Namen seiner Fraktion für eine Finanzierung durch die Fördermittel Gute Schule.
Ratsherr Dr. Fiedler (CDU) ist der Meinung, dass ein Container-Austausch an der KGS
Barbara höchste Priorität aufweist. Er fragt, ob es bezüglich der anstehenden Containermaßnahmen einen Zeitplan gebe.
Beigeordnete Burkhardt weist auf die in der Vorlage aufgeführten Ergebnisse hin. Ein
Austausch der Container an der KGS St. Franziskus und an der KGS Barbara sollte zeitnah, möglichst im nächsten Jahr umgesetzt werden. Was die Verbesserung der Containersituation an der Förderschule Pestalozzi betrifft hebt sie hervor, dass hier ein umfangreicheres Konzept erarbeitet werden müsse. Im Rahmen eines Ortstermins sei deutlich
geworden, dass hier neben der Container-Thematik auch räumliche Engpässe zu betrachten seien.
Sachkundiger Bürger Lorbach (GRÜNE) schlägt vor, die Planungen auch im Hinblick
auf einen eventuell anstehenden Anbau an der Pestalozzi-Förderschule in Auftrag zugeben.
Ratsherr Klein (SPD) fragt nach, wann mit einer Umsetzung der aufgeführten Maßnahmen an den übrigen Schulen gerechnet werden könne.
Beigeordnete Burkhardt erklärt, dass für eine Umsetzung von baulichen Maßnahmen im
Haushaltsjahr 2018 Mittel aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ i.H.v. 752.000 €
zur Verfügung stehen. Für die Jahre 2019 und 2020 bewege sich die Zuteilung in gleicher
Höhe. Darüber hinaus informiert Beigeordnete Burkhardt über das Kommunale Investitionsfördergesetz NRW (KInvFöG), welches im 2. Kapitel ausschließlich Mittel für die schulische Infrastruktur vorhält und nach Verabschiedung des Gesetzentwurfes zusätzliche
Fördergelder i.H.v. 1,8 Millionen € bis Ende 2022 in Aussicht stellt.
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Der Vorsitzende weist in diesem Zusammenhang auf die Wiedereinführung des Abiturs
nach neun Jahren (G9) und dem sich daraus ergebenden zusätzlichen Bedarf an Räumlichkeiten am Max-Ernst-Gymnasium hin.
Im Verlauf der Diskussion einigen sich die Ausschussmitglieder darauf, den Beschlussentwurf zu konkretisieren und im Wortlaut wie folgt abzuändern:
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis und beauftragt
den Bürgermeister mit der zeitnahen Umsetzung der notwendigen Maßnahmen. Im Jahr
2018 sollen die Container an der KGS St. Franziskus und KGS Barbara ersetzt und aus
Mitteln des Förderprogramms „Gute Schule 2020“ finanziert werden. Der Bürgermeister
wird mit der Planung eines Anbaus an der Pestalozzi-Förderschule beauftragt.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
3.
Sachstandsbericht Schulschwimmen in Brühl
Bezug: SchA 30.05.2017 und SpA 08.06.2017
284/2017
Beigeordnete Burkhardt erklärt, dass die Recherche der Verwaltung ergeben hat, dass
das schlechtere Abschneiden der Stadt Brühl im Gegensatz zu den Schulen der Stadt
Pulheim in einem Rechnungsfehler begründet ist. Nach entsprechender Korrektur belege
die Stadt Brühl Platz 2 der Gesamttabelle. Dennoch sei jedes 10. Kind nicht schwimmfähig, so dass weiterhin die Notwendigkeit bestehe, dieses Ergebnis zu verbessern.
Ratsherr Weber (GRÜNE) merkt an, dass die Berechnung auf Seite 3 der Vorlage nicht
korrekt dargestellt wurde und erklärt, dass die Schwimmfähigkeit bei 89 % liegt.
Ratsherr Klein (SPD) zeigt sich erleichtert über das positivere Ergebnis der Untersuchungen und fragt, ob diesbezüglich bereits Maßnahmen zur Verbesserung der
Schwimmfähigkeit in Erwägung gezogen wurden. Er weist auf ein Projekt der Erich Kästner-Realschule in Kooperation mit der AOK hin und fragt an, ob an einer Ganztagsschule
zusätzlicher Schwimmunterricht an den Nachmittagen angeboten werden könnte, z.B.
auch in Zusammenarbeit mit Sportvereinen.
Stellvertretende Fachbereichsleiterin Krämer berichtet, dass die Sport- und Bildungsschule „Kahramanlar - Die Brühler Helden e.V. Brühl“ zukünftig Schwimmunterricht für
Schülerinnen und Schüler der Erich Kästner-Realschule anbietet. Die Kurse finden freitagsnachmittags im Karlsbad Brühl statt, wobei der Verein sich insbesondere der Betreuung der nichtschwimmfähigen Schülerinnen und Schüler annimmt. Dieses Projekt wird
durch das Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge gefördert.
Sachkundiger Bürger Lorbach (GRÜNE) bezieht sich auf die Statistik zur Schwimmfähigkeit im Rhein-Erft-Kreis (Vorlage 154/2017) und merkt an, dass bei der Auswertung
über das gute Abschneiden der Schwimmfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in Pulheim den Eltern eine große Rolle zugewiesen wird. Er regt an, die Eltern der Brühler
Schülerinnen und Schüler durch einen Informationsbrief auf die Notwendigkeit zur Förderung der Schwimmfähigkeit ihrer Kinder aufmerksam zu machen.
Stellvertretender Schulleiter Heeg (Clemens-August-Hauptschule) stellt dar, dass für
die vermehrte Nichtteilnahme am Schwimmunterricht an der Clemens-August-HauptNiederschrift Schulausschuss 05.09.2017
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schule verschiedene Gründe vorliegen. Er erklärt, dass z.B. den Mädchen muslimischen
Glaubens die Teilnahme am Schwimmunterricht oftmals von den Eltern nicht gestattet
wird. Er hält fest, dass der staatliche Auftrag besteht, allen Kindern Schwimmunterricht zu
erteilen und dass das Recht auf religiöse Selbstbestimmung hierbei niedriger zu bewerten
sei. Er bestätigt, dass seitens der Schulleitung alle Eltern darauf hingewiesen werden,
dass die Teilnahme am Schwimmunterricht Pflicht ist und sieht es aufgrund der Vielzahl
von nichtteilnehmenden Schülerinnen und Schülern als schwierig an, den Lehrplan einzuhalten. Die Beaufsichtigung der Nichtteilnehmer/innen am Schwimmunterricht erfordere
einen Mehreinsatz von Lehrpersonal.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
4.
Schulische Inklusion in Brühl - Herausforderungen, insbes.
baulicher Art
308/2017
Der Vorsitzende dankt der Verwaltung für die ausführliche Vorlage und der Zusammenstellung der rechtlichen Grundlagen.
Beigeordnete Burkhardt betont, dass die Zusammenstellung der Vorlage sehr zeitintensiv war. Dabei habe sich herauskristallisiert, dass es zum Thema „Inklusion“ an gesetzlichen Vorgaben, auch im Hinblick auf bauliche Anforderungen zur Ausstattung und
Umgestaltung der Schulen, mangelt. Sie verweist auf die in der Vorlage dargestellte Tabelle und weist darauf hin, dass die Finanzierungsmittel für die Umsetzung der schulischen Inklusion sehr gering bemessen seien. Sie betont, dass die Begehungen aller Brühler Schulen in guter Zusammenarbeit mit der AöR vorgenommen wurden. Die intensive
Bearbeitung des Themas Inklusion brachte dabei immer wieder neue Aspekte und Bedarfe zum Vorschein. Als Fazit aus dieser Vorlage sei festzuhalten, dass sich die Entwicklung
der schulischen Inklusion gerade erst in den Anfängen befinde.
Ratsherr Klein (SPD) bestätigt die umfangreiche und schwierige Umsetzung der Aufgabe. Er sieht, dass enorme bauliche Maßnahmen anstehen und erhofft sich eine positive
Veränderung in personeller Hinsicht.
Schulleiterin Born (Pestalozzi-Förderschule) bittet folgende Ergänzungen zur Vorlage
aufzunehmen:
1. Auf Seite 2 (1. Abschnitt, Satz 3 der Vorlage) heißt es: „Vorher holt sie ein sonderpädagogisches Gutachten der unteren Gesundheitsbehörde ein…“
Schulleiterin Born erklärt, dass zwei Gutachten erstellt werden. Die Schulaufsichtsbehörde holt ein medizinisches Gutachten der Gesundheitsbehörde ein und es wird ein
pädagogisches Gutachten von Seiten der Schulen erstellt, sofern dies notwendig erscheint.
2. Auf Seite 3 der Vorlage ist eine weitere Schule ins Netzwerk aufzunehmen (im Anschluss an die Donatusschule in Pulheim):
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•
für den Förderschwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“ die LVRIrena-Sendler-Schule in Euskirchen-Euenheim
Schulleiterin Münch (GGS Martin Luther) weist darauf hin, dass im Hinblick auf den
Besuch einer Förderschule eine vorherige Beratung bei der Schulaufsichtsbehörde in
Bergheim eingeholt werden kann.
Ratsherr Hosmann (CDU) spricht der Verwaltung im Namen seiner Fraktion Dank für die
sehr gute Erarbeitung zur Vorlage aus.
Der Vorsitzende stellt die gute Übersicht aufgrund der erarbeitenden Tabelle als maßgeblich für weitere Überlegungen und Planungen dar.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
5.
Mitteilungen
5.1 Mitteilung zum Sachstand „Gutachten zum Raumbedarf einer zweiten integrierten Schule“
Beigeordnete Burkhardt berichtet über den derzeitigen Sachstand zum Auftrag über die
Einholung eines Raumgutachtens für die weiterführenden Schulen und teilt mit, dass diesbezüglich bereits Gespräche mit mehreren Gutachtern geführt werden. Der Umfang und
die genaue Ausrichtung des Gutachtens werden derzeit gezielt definiert, um im Anschluss
eine beschränkte Ausschreibung zu veranlassen.
5.2 Informationen zur Schadstoffbelastung an der Erich Kästner-Realschule
Beigeordnete Burkhardt teilt mit, dass nach Bekanntwerden der erhöhten Messwerte an
der Erich Kästner-Realschule im August diesen Jahres unverzüglich alle notwendigen
Maßnahmen eingeleitet wurden: Sie berichtet, dass die Schulleitung sowie die Elternschaft umgehend mit einem Elternbrief über die Ergebnisse informiert wurden, ebenso
erfolgte eine Mitteilung an die Presse. Die Kontrollmessung bestätigte dann die hohe Belastung. Auch hierüber wurden die Eltern umgehend in Kenntnis gesetzt und zu einem
Informationsabend eingeladen. Zu diesem Informationsabend am 28.08.2017 wurden externe Experten, Gutachter und Fachleute der Unfallkasse NRW zur Erläuterung und Beantwortung aufkommender Fragen hinzugezogen. In einer weiteren Informationsveranstaltung am 26.09.2017 wird der anerkannte Experte Herr Professor Dr. Thomas Kraus über
mögliche gesundheitliche Auswirkungen aufklären. Darüber hinaus sind Blutuntersuchungen geplant. Über das weitere Verfahren werde an dem am 26.09.2017 stattfindenden
Eltern-Informationsabend informiert. Beigeordnete Burkhardt spricht der Schulleitung
der Clemens-August-Schule ihren Dank aus für die vorübergehende Bereitstellung von
Klassenräumen an die Erich Kästner-Realschule bis zur dortigen Aufstellung der angemieteten neun Schul-Container.
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Ratsherr Hosmann (CDU) fragt nach, ob bezüglich der Spezialräume zur Unterrichtung
der naturwissenschaftlichen Fächer eine Alternative gefunden wurde.
Beigeordnete Burkhardt erklärt, dass Anfragen laufen, die Beantwortungen allerdings
noch ausstehen.
Sachkundiger Bürger Blanke (SPD) hält fest, dass die Blutuntersuchungen sowohl für
die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrerschaft vorgenommen werden und
fragt, wie vorgegangen werde, wenn bei einer der getesteten Personen erhöhte Werte
bestätigt werden.
Beigeordnete Burkhardt verweist auf den speziell anberaumten Informationsabend mit
Herrn Professor Dr. Kraus als Experten, der genaue Angaben zu den Blutuntersuchungen
und den daraus resultierenden Ergebnissen erteilen wird. Beim ersten Elternabend wurde
bereits darüber informiert, dass kein einheitliches Krankheitsbild zu erwarten sei und die
Hinzuziehung der Experten unerlässlich sei. Die Kosten für anfallende Blutuntersuchungen der Schülerinnen und Schüler sowie der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
würden von der Unfallkasse NRW getragen. Für Lehrerinnen und Lehrer erfolge eine Kostenübernahme durch die Bezirksregierung.
Sachkundiger Bürger Kroell (FDP) vermutet, dass nicht festzustellen sein wird, wie lange die Kontaminierung bereits bestand und fragt nach, welche Maßnahmen für ehemalige
Schülerinnen und Schüler vorgesehen seien.
Schulleiterin Müller-Costard (Erich Kästner-Realschule) teilt mit, dass Schülerinnen
und Schüler, die in den letzten zwei Jahren die Schule verlassen haben, ein Anrecht auf
die Untersuchung haben und die Kosten ebenfalls von der Unfallkasse NRW übernommen werden. Nach einem Zeitraum von mehr als zwei Jahren könne nicht festgestellt
werden, ob die Belastungen aus dem Schulbesuch stammen, da jederzeit im Berufs- oder
Alltagsleben ein Kontakt mit Schadstoffen möglich ist. Sie erklärt, dass insgesamt elf
Klassen, davon zwei Vorbereitungsklassen für Flüchtlingskinder, anderweitig untergebracht werden müssen und sich die Herrichtung der Spezialräume für naturwissenschaftliche Fächer besonders schwierig gestalte. Für die Übergangszeit sei man in den Ganztagsklassen im Neubau zusammengerückt, so dass der Unterricht auf jeden Fall gewährleistet werden kann. Hierbei gilt ihr besonderer Dank der Schulleitung der ClemensAugust-Schule für die Bereitstellung von sechs Klassenräumen. Hier können übergangsweise die Klassen neun und zehn beschult werden bis die Container an der Erich KästnerRealschule bezugsfertig sind. Trotz dieser komplizierten Lage sei die Qualität des Unterrichts gewährleistet. Auch können die Abschlussklassen sowie Erprobungsstufen ihre bisherigen Lehrerinnen und Lehrer beibehalten. Ein größeres Problem sei das Fehlen der
Fachräume für die Naturwissenschaften, wobei die Aufstellung von speziell ausgestatteten
Containern zugesichert wurde. Neun Klassenraum-Container sollen in den kommenden 3
Wochen bezugsfertig sein.
Der Vorsitzende merkt an, dass die vorherrschende Situation gerade zum Schulbeginn
eine große Belastung und Herausforderung darstellt und dankt allen Beteiligten für die
gute Zusammenarbeit.
Sachkundiger Bürger Lorbach (GRÜNE) fragt nach, ob die Dauer der Sanierungsarbeiten abzusehen ist und ob ermittelt wurde, in welcher Höhe sich die Kosten belaufen
und welche Mittel zur Deckung zur Verfügung stehen.
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Beigeordnete Burkhardt teilt mit, dass die Arbeiten weit über ein Jahr andauern könnten,
da nicht nur die kontaminierten Dehnungsfugen saniert werden müssen, sondern ebenfalls die angrenzenden Betonplatten. Sie berichtet über die Reinigung des Mobiliars und
berichtet, dass das Mobiliar weiterhin genutzt werden kann. Die Dauer der Sanierungsarbeiten könne aufgrund des sehr aufwendigen Verfahrens z. Z. nicht genauer beziffert
werden. Für die Erstellung eines Gutachtens habe der Hauptausschuss die Bereitstellung
überplanmäßiger Mittel beschlossen.
Ratsherr Dr. Fiedler (CDU) fragt nach, ob nach der Reinigung des Mobiliars und der Bücher die anfallende Waschlösung zur Feststellung der Schadstoffe untersucht wird.
Der Vorsitzende erklärt, dass die veranlassten Reinigungsmaßnahmen dienlich seien, ein
schadstofffreies Schulgebäude zu erzielen.
6.
Anfragen
6.1 Digitalisierung am Max-Ernst-Gymnasium
Schulleiter Phiesel (Max-Ernst-Gymnasium) hält Informationen zum weiteren Ausbau
der Digitalisierung an den Schulen bereit. Er teilt mit, dass seit dem 01. August 2017 die
Plattform „LOGINEO NRW“ zur Verfügung steht und erklärt, dass im Einvernehmen mit
dem Schulträger die Anmeldung erfolgt sei. Mit dieser Plattform soll nicht nur der Lehrerschaft, sondern auch allen Schülerinnen und Schülern nach und nach eine geschützte
Arbeitsplattform zur Verfügung gestellt werden. Diese sichere Plattform werde zur Abspeicherung aller schulischen Daten nutzbar sein. Darüber hinaus teilt Schulleiter Phiesel
mit, dass zur Wiedereinführung des Abiturs nach 9 Jahren (G9) die Vorgaben der Landesregierung abzuwarten sind und voraussichtlich in der zweiten Schuljahreshälfte Beratungen anstehen, in welcher Form zu G9 zurückgekehrt werden kann. Alternativen und Wünsche werden mit dem Schulträger beraten.
6.2 Neubesetzung der Stelle Schulleiter/in an der KGS St. Franziskus
Sachkundiger Bürger Kroell (FDP) fragt nach, ob es absehbar ist, wann die Stelle einer
neuen Schulleitung an der KGS St. Franziskus besetzt werden wird.
Der Vorsitzende erklärt, dass für Einstellungen von Lehrpersonal die Kreisschulbehörde
zuständig ist.
6.3 Nachfrage zum Thema "Schwimmfähigkeit" an Brühler Schulen
Ratsherr Dr. Fiedler (CDU) erklärt, dass das Vermitteln der Schwimmfähigkeit von Kindern vorrangig den Eltern in Ausübung ihres Erziehungsauftrages obliegt und zweitrangig
als Bildungsauftrag, außerhalb der Familie, zu verstehen sei.
Der Vorsitzende ergänzt, dass sich die Generationen verändert haben.
Schulleiterin Born (Pestalozzi-Förderschule) erklärt, dass jede Schule einen Erziehungs- als auch einen Bildungsauftrag hat. Sie sieht die hohe Nichtschwimmerquote
auch in finanziellen Aspekten begründet, da nicht jede Familie in der Lage sei, ihrem Kind
einen kostenpflichtigen Schwimmkurs außerhalb der Schule zu finanzieren. Ein Ziel, das
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ihre Schule erreichen möchte, ist es, den Kindern eine sinnvolle und attraktive Freizeitbeschäftigung zu bieten und durch den Schwimmunterricht Sicherheit im Wasser zu vermitteln. Der Erziehungsauftrag liege somit auch in der Verantwortung der Schulen.
Ratsherr Dr. Fiedler (CDU) merkt an, dass seiner Meinung nach viele Eltern die Verantwortung zur Erziehung ihrer Kinder an die Schule abgeben.
6.4 Verkehrssituation an Brühler Schulen
Ratsherr Klein (SPD) beobachtet seit geraumer Zeit die Verkehrslage an den Grundschulen in Brühl-Kierberg und berichtet über eine katastrophale Situation, da die Kinder
überwiegend mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Er fragt an, ob die Verwaltung
über diesen Zustand informiert ist und ob diesbezüglich ein Konzept vorliegt. Er regt an,
dies im Ausschuss für Verkehr und Mobilität (AfVM) zur Diskussion zu stellen und sieht hier
zwingenden Handlungsbedarf.
Schulleiter Phiesel (Max-Ernst-Gymnasium) berichtet, dass allen Eltern ein Informationsbrief ausgehändigt wird mit der Empfehlung darauf hinzuwirken, dass die Kinder mit
dem Bus, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule gelangen. Auch er sieht dringenden
Handlungsbedarf bezüglich der Situation vor den Schulen, da viele Eltern ihre Kinder mit
dem Auto zur Schule bringen.
Stellvertretende Fachbereichsleiterin Krämer informiert aus ihrer Tätigkeit in der Mobilitätserziehung und erklärt, dass Schulwegpläne für die Grundschulen und SchulwegRatgeber für die weiterführenden Schulen vorgehalten und an die Schulen ausgegeben
werden. Diese beinhalten u.a. Informationen über den sichersten Weg zur Schule und
weisen darauf hin, dass die Schule zu Fuß, mit dem Fahrrad oder einem Bus aufgesucht
werden sollte. Zuständig für die Ausarbeitung dieser Pläne sei der Mobilitätsbeauftragte
der Stadt Brühl, Herr Kalle. Sie berichtet, dass sich auch die Kinderunfallkommission
mehrfach mit diesem Thema befasst hat und aktuelle Informationen bei Herrn Kalle erfragt werden können.
Stellvertretender Schulleiter Heeg (Clemens-August-Hauptschule) bestätigt, dass
zum Schulbeginn die entsprechenden Pläne erläutert und an die Eltern aus-gegeben werden. Die besonders gefährlichen Stellen sind in diesen Plänen rot gekennzeichnet, jedoch
scheiterte ein gemeinsamer Fußweg der Kinder meist am Willen der Eltern.
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Ausschussvorsitzender
(Dr. Matthias Petran)
Niederschrift Schulausschuss 05.09.2017
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Schriftführer/in
(Kornelia Moelaee)
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