Daten
Kommune
Brühl
Größe
537 kB
Datum
22.05.2017
Erstellt
31.05.17, 18:27
Aktualisiert
31.05.17, 18:27
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Stadt Brühl
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Rates der Stadt Brühl am 22.05.2017
Sitzungsort: Rathaus, Ratssaal A015, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:00 Uhr.
Ende der Sitzung um 19:15 Uhr.
Vorsitz führte: Freytag, Dieter
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder:
CDU
Berg, Patrick
Dahmen, Dieter
Esser, Susanne
Gerharz, Franz-Josef
Grebarsche, Peter Daniel
Hans, Josef
Hepp, Heinz
Hosmann, Hanns-Henning
Klug, Hans Theo
Köllejan, Holger
Dr. Kollenberg, Wolfgang
Poschmann, Wolfgang (1. stellv. Bürgermeister)
Regh, Pia
Reiwer, Eva-Maria
Surmann, Petra
Vetterling, Dietmar
SPD
Berg, Frithjof
Bobe, Udo
Fuchs, Ronald
Hildebrandt, Karin
Isicok, Rengin
Jung, Elisabeth
Jung, Heinz (2. stellv. Bürgermeister)
Klein, Peter
Krämer, Clemens
Dr. Petran, Matthias
Richter, Kerstin
Venghaus, Marcus
Vilkman, Ulla
Weesbach, Wolfgang
Weitz, Michael
Niederschrift Rat 22.05.2017
1 von 18
GRÜNE
Bortlisz-Dickhoff, Johannes
Mäsgen, Johanna
Özcelik, Nilgün
Saß, Robert (3. stellv. Bürgermeister)
vom Hagen, Michael
Weber, Markus
LINKE/PIRATEN
Hupp, Harry
Riedel, Eckhard
FDP
Brämer, Marie-Therese
Pitz, Jochem
fraktionslos
Dr. Heermann, Herbert
von der Verwaltung:
Brandt, Andreas (Dez. III - Erster Beigeordneter)
Burkhardt, Stephanie (Dez. II - Beigeordnete)
Cibura, Antje (Gleichstellungsbeauftragte)
Radermacher, Rolf (Kämmerer)
Schiffer, Gerd (Dez. I - Beigeordneter)
Schriftführerin:
Maria Müller
Gäste:
Nicht anwesend / entschuldigt:
Dr.-Ing. Fiedler, Rudolf (CDU)
Pütz, Josef (CDU)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
2.
Niederschrift vom 20.02.2017
3.
Bürgerbeteiligung in der Stadt Brühl - Erlass von Leitlinien
(392/2016)
3.1
Bürgerbeteiligung in der Stadt Brühl
hier: Aktualisierung Vorhabenliste und Beteiligungsprotokolle
(175/2017)
4.
15. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Stadt Brühl:
Bezug: Vorlagen-Nr. 556/2016; Rat am 12.12.2016
(60/2017)
4.1
15. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Stadt Brühl:
(109/2017)
Niederschrift Rat 22.05.2017
2 von 18
Bezug: Vorlagen-Nr. 556/2016 und 60/2017, Rat 12.12.2016 und
HA 13.2.2017
5.
Änderung des Gesellschaftsvertrages der Stadtwerke Brühl GmbH
sowie der
Geschäftsordnung des Aufsichtsrates
(190/2017)
6.
5. Satzung zur Änderung der Satzung der Stadt Brühl über die Stiftung des Max-Ernst-Stipendiums
(146/2017)
7.
6. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept 2018 für den Zeitraum 2018 - 2023
(ABK2018)
(142/2017)
8.
Zustimmung zum Erschließungsvertrag im Bereich des künftigen
Bebauungsplanes 06.92, "Gallbergsiedlung" 2. , Änderung nach
Wechsel der Erschließungsträgerin
(161/2017)
9.
Fördermaßnahme
Investitionspakt soziale Integration im Quartier
Mehrzweckhalle Clemens August Campus
(155/2017)
10.
Entwurf des Jahresabschlusses 2016
(129/2017)
11.
Ermächtigungsübertragung aus dem Haushaltsplan 2016 nach
2017
(143/2017)
12.
Über- und außerplanmäßige Mittelbereitstellungen
12.1 Überplanmäßige Mittelbereitstellung zur Bezuschussung des Projektes "IntESpo REK" von ASH Sprungbrett e.V.
(111/2017)
12.2 Überplanmäßige Ausgabe zur Durchführung einer Organisationsuntersuchung
(123/2017)
12.3 Einrichtung einer Stelle für Koordinierungsaufgaben in den Familienzentren
Bezug: JHA am 14.03.2017 und Sozialausschuss am 28.03.2017
hier: Überplanmäßige Ausgabe
(137/2017)
12.4 Zusätzliche Außerplanmäßige Mittelbereitstellung
Baufeldfreimachung und Bodenentsorgung Kita Ost
(138/2017)
12.5 Kindertagesbetreuung in Einrichtungen
Bau und Einrichtung von 2 Vorläufer-Gruppen im Jugendkulturhaus
„Passwort Cultra“ durch den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Regionalverband Erft/Düren e.V.
hier: Überplanmäßige Ausgabe
(176/2017)
13.
Zuständigkeit für die Annahme von Spenden
(140/2017)
14.
Förderaktivitäten der Kreissparkasse Köln in der Stadt Brühl im
Jahre 2016
hier: Schreiben der KSK vom 04.05.2017
(192/2017)
15.
Anträge
15.1 Einführung einer Wohnraumschutzsatzung
Bezug: Antrag der Fraktion Linke&Piraten vom 27.04.2017
15.2 Workshop "Folgerungen für Brühl aus dem Gutachten REload Zukunft Rhein-Erft-Kreis 2030"
Bezug: Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU und Grüne vom
Niederschrift Rat 22.05.2017
(173/2017)
(83/2017)
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12.02.2017
15.2 Workshop "Folgerungen für Brühl aus dem Gutachten REload .1
Zukunft des Rhein-Erft-Kreises 2030"
Bezug: Antrag CDU/GRÜNE vom 12.2.2017, Vorlage Nr. 83/2017
16.
(174/2017)
Umbesetzung in Ausschüssen
16.1 Wahl eines stellvertretenden beratenden Mitgliedes für den Jugendhilfeausschuss
(149/2017)
16.2 Umbesetzung im Jugendhilfeausschuss
Bezug: Antrag der SPD-Fraktion vom 14.05.2017
(189/2017)
17.
Mitteilungen
17.1 Bericht über den Delegationsbesuch in Sceaux
17.2 Baustellen
18.
Anfragen
18.1 Einweihung Kunstrasenplatz Vochem
18.2 Neue Feuerwache
18.3 Fahrrad-Fahrverbot Markt
18.4 Verkehrssituation Steingasse
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Sitzungsverlauf
Bürgermeister Dieter Freytag eröffnet die Sitzung des Rates um 18:00 Uhr und stellt
fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt und der Rat beschlussfähig ist.
Öffentliche Sitzung
Zur Tagesordnung:
Anmerkungen zur Tagesordnung werden nicht geäußert.
Bürgermeister Freytag heißt den stellvertretenden Bürgermeister Heinz Jung (SPD) und
seine Frau, Ratsfrau Elisabeth Jung (SPD), willkommen und zeigt sich erfreut, dass beide
rechtzeitig zur Ratssitzung wohlbehalten wieder zurückgekehrt sind aus Frankreich. Dort
haben sie als Repräsentanten der Stadt Brühl am Delegationsbesuch in der Partnerstadt
Sceaux teilgenommen.
Bürgermeister Freytag gratuliert Ratsfrau Susanne Esser (CDU) zu ihrem heutigen Geburtstag.
1.
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
Frau Dr. Karin Tieke, Petersbergstr. 12, Brühl, erinnert an ihre Anfrage in der letzten
Ratssitzung. Dort habe sie nach den zusätzlichen Kosten gefragt, die die Maßnahmen
rund um das Projekt „Rathaus Steinweg“ verursacht hätten. Sie habe noch keine Antwort
erhalten und fragt, ob sie damit noch rechnen könne.
Bürgermeister Freytag entschuldigt sich für die Verzögerung, die aufgrund der starken
personellen Einbindung für das Projekt „Clemens-August-Campus“ (TOP 9) entstanden
sei. Selbstverständlich werde die Frage noch beantwortet.
Herr Johannes Könen, Schultheißstr. 54, Brühl, berichtet, dass die Triebzüge der Regionalbahn RB 24 von Köln über Brühl-Kierberg nach Gerolstein nicht mehr in Doppeltraktion führen. Er fragt, ob es bei diesem desolaten Zustand bleibe.
Bürgermeister Freytag erwidert, dass ihm bekannt sei, dass es auf dieser Strecke Unzulänglichkeiten gebe und es bereits entsprechende Initiativen zur Verbesserung gegeben
habe. Er werde noch einmal recherchieren und eine schriftliche Antwort erteilen.
Herr Könen fragt ergänzend, warum sich die zuständige Lokalpolitik nicht einmal endlich
gegen den Lobbyismus der Industrie durchsetze und es nicht mehr weiter zulasse, dass
solche nicht funktionstüchtigen Triebwagen eingesetzt werden.
Bürgermeister Freytag weist darauf hin, dass er nicht der richtige Ansprechpartner sei
und die Frage nicht beantworten könne.
2.
Niederschrift vom 20.02.2017
Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) merkt an, dass sie einen Hinweis geben wolle,
der sich allerdings auf den nichtöffentlichen Teil der Niederschrift beziehe.
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Bürgermeister Freytag bittet, die Anmerkung dann im nichtöffentlichen Teil der Sitzung
zu geben.
3.
Bürgerbeteiligung in der Stadt Brühl - Erlass von Leitlinien
3.1 Bürgerbeteiligung in der Stadt Brühl
hier: Aktualisierung Vorhabenliste und Beteiligungsprotokolle
392/2016
175/2017
Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) führt aus, dass das Thema „Bürgerbeteiligung“
als Schlagwort immer wieder in den Sitzungen aufgetreten sei. Sie erinnert diesbezüglich
auch an den Antrag ihrer Fraktion zur Bereitstellung entsprechender Mittel.
Nun stehe man vor der Verabschiedung der Leitlinien und der Vorhabenliste. Ihrer Fraktion sei es wichtig, zu betonen, dass man nicht stehen bleiben dürfe, denn bei der Liste
handele es sich zunächst nur um eine Dokumentation des Status quo; man finde keine
neuen Beteiligungsverfahren bzw. –instrumente.
Bei den einzelnen Themen müsse man künftig mit Bedacht abwägen, ob sich diese für
eine Bürgerbeteiligung eigneten und dann aus dem breit gefächerten Spektrum ein passendes Beteiligungsverfahren auswählen. Fraglich sei auch, wie man die Bürgerbeteiligung in die Praxis umsetzen wolle.
Man wünsche sich eine verstärkte Thematisierung in den Fachausschüssen und die Liste
müsse darüber hinaus für die Homepage anders aufbereitet werden, damit man per
Schlagwort oder Termin die gesuchten Themen schneller finde.
Insgesamt begrüße man den Prozess sehr und sei auf die Entwicklung gespannt.
Fraktionsvorsitzender Riedel (Linke&Piraten) begrüßt ebenfalls die Leitlinien, bedauert
allerdings, dass diese nicht - wie in Bonn - mit den Bürgern in einem gemeinsamen Prozess erarbeitet worden seien. Er regt an, nun in den Dialog zu treten und für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort Workshops anzubieten zur Einführung in die Materie.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) verweist auf die umfangreichen Unterlagen, die anschaulich machten, wieviel Arbeit dahinter stecke. So notwendig Bürgerbeteiligung auch
sei, müsse man in regelmäßigen Abständen eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellen. Er
bitte daher um einen entsprechenden Erfahrungsbericht in zwei Jahren, ob sich der Aufwand lohne.
Bürgermeister Freytag bestätigt, dass dies ein entscheidender Faktor sei. Fraglich sei
allerdings, wie sich der Nutzen messen lasse. Er sagt zu gegebener Zeit eine Berichtsvorlage zu.
Fraktionsvorsitzender Dr. Petran (SPD) begrüßt, dass nach langer Beratungszeit, in der
kein neuer Aspekt über einen Fraktionsantrag eingebracht worden sei, nun endlich Bereitschaft zur Beschlussfassung bestehe. Dass Frau Mäsgen die Umsetzung in die Praxis
hinterfrage, könne er nicht nachvollziehen, da die Leitlinien die Verfahrensabläufe genau
vorgeben würden. Man solle diese daher nutzen und danach verfahren.
Er dankt abschließend dem Bürgermeister und allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Bürgerbeteiligung in eine übersichtliche und systematische Form gebracht hätten.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Hupp (Linke&Piraten) bestätigt, dass man nun
eine gute Dokumentation über das habe, was gemacht werden müsse. Er befürchte allerdings, dass sich das Mitspracherecht der Bürgerinnen und Bürger dadurch nicht verbesse-
Niederschrift Rat 22.05.2017
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re. Dies habe man in der Vergangenheit beobachten können und aktuell auch am Projekt
„Forum Sonderspaß“ erlebt.
Bürgermeister Freytag stellt heraus, dass es hier um Bürgerbeteiligung gehe und nicht
um Bürgerentscheidung. Dies dürfe man nicht verwechseln.
Ratsherr Bortlisz-Dickhoff (GRÜNE) bestätigt dies und betont, dass im Rahmen der
Bürgerbeteiligung Anregungen und Bedenken geäußert werden könnten. Es gebe allerdings nur zwei Entscheidungsformen - dies sei zum einen die Entscheidung durch den Rat
und die Entscheidung im Wege des Bürgerentscheids. Jeder, der zu einem Thema engagiert auftrete, könne nicht davon ausgehen, für Mehrheiten zu sprechen.
Beschluss:
Der Rat beschließt die Leitlinien für die Bürgerbeteiligung in der Stadt Brühl.
Abstimmungsergebnis:
4.
einstimmig bei einer Enthaltung
15. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Stadt Brühl:
Bezug: Vorlagen-Nr. 556/2016; Rat am 12.12.2016
4.1 15. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Stadt Brühl:
Bezug: Vorlagen-Nr. 556/2016 und 60/2017, Rat 12.12.2016 und
HA 13.2.2017
60/2017
109/2017
Beschluss:
Der Rat beschließt die als Anlage zur Vorlage 60/2017 beigefügte 15. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Stadt Brühl:
Abstimmungsergebnis:
5.
einstimmig
Änderung des Gesellschaftsvertrages der Stadtwerke Brühl
GmbH sowie der
Geschäftsordnung des Aufsichtsrates
190/2017
Bürgermeister Freytag bittet, im Rahmen der Beschlussfassung folgende Änderungen
bzw. Ergänzungen zu berücksichtigen:
In der Anlage 2 „Änderung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates der Stadtwerke Brühl GmbH“ wird in § 13 der Absatz 4 ersatzlos gestrichen.
In der Beschlussempfehlung wird unter Ziffer 3 ergänzt:
Der Rat der Stadt Brühl beauftragt den Bürgermeister, die Geschäftsordnung für
den Aufsichtsrat und den Gesellschaftsvertrag für die Gebausie zu überarbeiten.
Beschluss:
1. Der Rat der Stadt Brühl beauftragt den Gesellschaftervertreter, in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Brühl GmbH folgenden Beschluss herbei zu führen: Der Gesellschaftsvertrag wird gemäß Anlage 1 zur Vorlage Nr. 190/2017 geändert
2. Der Rat der Stadt Brühl weist die in den Aufsichtsrat der Stadtwerke entsandten
Vertreter der Stadt an, im Aufsichtsrat eine Änderung der Geschäftsordnung geNiederschrift Rat 22.05.2017
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mäß Anlage 2 zur Vorlage 190/2017 unter Berücksichtigung der Streichung von §
13 Abs. 4 herbeizuführen.
3. Der Rat der Stadt Brühl beauftragt den Bürgermeister, die Geschäftsordnung für
den Aufsichtsrat und den Gesellschaftsvertrag für die Gebausie zu überarbeiten.
Abstimmungsergebnis:
6.
einstimmig
5. Satzung zur Änderung der Satzung der Stadt Brühl über die
Stiftung des Max-Ernst-Stipendiums
146/2017
Die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Partnerschaften und Tourismus, Ratsfrau Esser (CDU) berichtet, dass der KPTA in der letzten Sitzung einstimmig angeregt
habe, in Artikel I, § 7 Absatz 2 vor ….Verleihungstermin… das Wort „zeitnah“ zu ergänzen. Damit solle verhindert werden, dass aus Termingründen die wichtige Verleihung rund
um den 2. April zu weit verschoben wird.
Bürgermeister Freytag erläutert, dass z.B. im nächsten Jahr der 2. April auf Ostermontag falle. Man wolle die Verleihung dann am darauf folgenden Samstag vornehmen.
Beschluss:
Der Rat beschließt die als Anlage zur Vorlage 146/2017 beigefügte 5. Satzung zur Änderung der Satzung der Stadt Brühl über die Stiftung des Max-Ernst-Stipendiums unter Berücksichtigung der Ergänzung des Wortes „zeitnah“ in § 7 Absatz 2 der Satzung.
Abstimmungsergebnis:
7.
einstimmig
6. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept 2018 für den
Zeitraum 2018 - 2023
(ABK2018)
142/2017
Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) gibt zu bedenken, dass der Klimawandel auch
Brühl erreicht habe und man sich aufgrund der notwendigen Vorbereitung auf StarkregenEreignisse zwangsläufig auch mit dem Thema Klimafolgekosten beschäftigen müsse.
Dies könne man nicht verhindern, sodass es unnötige Arbeit wäre, diese Kosten einmal
auszurechnen. Man sehe hier aber bedauerlicher Weise ganz deutlich, welche Konsequenzen umweltschädliches Verhalten habe.
Beschluss:
Der Rat beschließt das Abwasserbeseitigungskonzept 2018 der Stadt Brühl für den Zeitraum 2018 – 2023 gemäß Vorlage Nr. 142/2017.
Abstimmungsergebnis:
8.
einstimmig
Zustimmung zum Erschließungsvertrag im Bereich des künftigen Bebauungsplanes 06.92, "Gallbergsiedlung" 2. , Änderung
nach Wechsel der Erschließungsträgerin
161/2017
Beschluss:
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Der Rat ermächtigt den Bürgermeister zum Abschluss eines Vertrages zur Erschließung
von Flächen im Gebiet des künftigen Bebauungsplanes 06.92, „Gallbergsiedlung“, 2. Änderung zwischen der Stadt Brühl und der Firma Yanmaz Projektentwicklungs-gesellschaft
mbH & Co.KG, vertreten durch ihren Geschäftsführer Herrn Baris Yanmaz.
Zugleich hebt der Rat seinen Beschuss vom 31.10.2016 über die Ermächtigung des Bürgermeisters zum Abschluss eines Erschließungsvertrages mit der Fa. Thönissen Straßenbau GmbH auf.
Abstimmungsergebnis:
9.
einstimmig
Fördermaßnahme
Investitionspakt soziale Integration im Quartier
Mehrzweckhalle Clemens August Campus
155/2017
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) bedankt sich ausdrücklich bei der Verwaltung und
dem Bürgermeister für das sehr schnelle Handeln und den fundierten Förderantrag, der
einiges an Kenntnissen und Kompetenzen voraus setze. Man hoffe, dass der Antrag Erfolg habe.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) dankt ebenfalls für die gute Planung und die guten
Ideen zur Förderung des Netzwerkes sozialer Vereine. Dies gebe Anlass, noch einmal
seinen Vorschlag aus dem Hauptausschuss zu wiederholen, hier auch das Projekt „Forum
Sonderspaß“ einzuplanen.
Bürgermeister Freytag erwidert, dass er sich eine Antwort erspare, da diese etwas
schärfer ausfallen würde.
Fraktionsvorsitzender Dr. Petran (SPD) schließt sich dem Lob und der Anerkennung für
das Projekt an. Den Vorschlag von Herrn Pitz im Hinblick auf das Projekt „Forum Sonderspaß“ könne er allerdings nur als peinlichen Ausstieg bezeichnen, wenn man dieses nun
hier noch nachschieben wolle obwohl man es vorher maßgeblich mit zum Scheitern gebracht habe.
Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) lobt das Projekt, welches eine städtische Immobilie nachhaltig nutze. Neben Schulbetrieb und Sporthallen-Mehrfachnutzung könnten
Vereine mit untergebracht werden und auch eine Erweiterung sei nicht förderschädlich.
Natürlich dürfe die Schulentwicklung nicht behindert werden. Man begrüße sehr, dass
durch das Projekt ansonsten leer stehende Räume sinnvoll genutzt würden.
Auch Fraktionsvorsitzender Riedel (Linke&Piraten) begrüßt das Projekt und verweist
auf seinen im Hauptausschuss geäußerten Vorschlag, zu prüfen, ob die frei werdenden
Gebäude zur Deckung der städtischen Eigenbeteiligung veräußert werden können.
Beschluss:
Der Rat beschließt die Teilnahme der Stadt Brühl am Förderprogramm „Investitionspakt
soziale Integration im Quartier NRW 2017“ mit dem Projekt „Mehrzweckhalle für Sport,
Bildung, Kultur und Begegnung.
Abstimmungsergebnis:
Niederschrift Rat 22.05.2017
einstimmig
9 von 18
10. Entwurf des Jahresabschlusses 2016
129/2017
Bürgermeister Freytag verweist auf einen erfreulichen Jahresabschluss, der nun gemäß
dem üblichen Verfahrensgang dem Rechnungsprüfungsausschuss vorgelegt werde.
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) bestätigt das positive Ergebnis, gibt allerdings zu bedenken, dass sich Jahr für Jahr eine 7stellige Differenz zwischen Haushaltsplanung und
Jahresabschluss ergebe.
Bürgermeister Freytag weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man im letzten
Jahr ein Rekordhoch bei der Gewerbesteuer verzeichnet habe, was sich wiederum auf die
Schlüsselzuweisungen auswirke. Von daher müsse man die Situation in zwei Jahren noch
einmal betrachten.
Ratsherr vom Hagen (GRÜNE) zeigt sich ebenfalls erfreut über das positive Ergebnis,
welches aus seiner Sicht auch an der konservativen Haushaltsführung des Kämmerers
liege. Bei den künftigen Haushaltsberatungen müsse man überlegen, ob es nach wie vor
sinnvoll sei, diese großen Differenzen auszuweisen.
Bürgermeister Freytag weist darauf hin, dass der Jahresabschluss 2015 noch bei minus
11 Mio Euro gelegen habe.
Beschluss:
Der Rat nimmt den vom Stadtkämmerer aufgestellten und vom Bürgermeister bestätigten
Entwurf des Jahresabschlusses 2016 entgegen und verweist diesen gem. § 101 Abs. 1
GO NW zwecks Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuss.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
11. Ermächtigungsübertragung aus dem Haushaltsplan 2016 nach
2017
143/2017
Beschluss:
Der RAT nimmt die Übertragung von Ermächtigungen aus dem Haushalt 2016 nach 2017
gem. § 22 Abs. 4 Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) zur Kenntnis.
12. Über- und außerplanmäßige Mittelbereitstellungen
12.1 Überplanmäßige Mittelbereitstellung zur Bezuschussung des
Projektes "IntESpo REK" von ASH Sprungbrett e.V.
111/2017
Ratsherr Weber (GRÜNE) nimmt wegen Befangenheit im Zuschauerraum Platz.
--Der Vorsitzende des Sozialausschusses, stellvertretender Bürgermeister Jung
(SPD), teilt mit, dass der Sozialausschuss in seiner Sitzung am 4.5.2017 mit 9 JaStimmen, 3 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen über den Antrag abgestimmt habe.
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Ratsherr Weitz (SPD) dankt für die Beantwortung seiner Anfrage und teilt mit, dass er
sich anstatt für eine Ablehnung nun für eine Enthaltung entschieden habe. Nach wie vor
kritisiere er das Zustandekommen des Antrags, möchte aber dem Trägerverein letztendlich keinen Schaden zufügen.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Brühl beschließt eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 15.000,00
€ zur Bezuschussung des Projektes von ASH Sprungbrett e.V. „IntESpo REK“ gem. Anlage zur Vorlage Nr. 111/2017.
Deckung: Mehreinnahmen bei KKK 11060770/448100 Kostenausgleich für Tariftreue- und
Vergabegesetz NRW.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig bei 11 Enthaltungen
Ratsherr Weber (GRÜNE) nimmt wieder am Sitzungstisch
Platz.
12.2 Überplanmäßige Ausgabe zur Durchführung einer Organisationsuntersuchung
123/2017
Beschluss:
Der Rat der Stadt Brühl beschließt eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 12.000,00
€ zur Durchführung einer Organisationsuntersuchung in Fachbereich 40 – Schule und
Sport – bei KKK 11060700 / 529100.
Deckung:
Mehreinnahmen bei KKK 11060770/448100 Kostenausgleich für Tariftreue- und Vergabegesetz NRW.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
12.3 Einrichtung einer Stelle für Koordinierungsaufgaben in den
Familienzentren
Bezug: JHA am 14.03.2017 und Sozialausschuss am 28.03.2017
hier: Überplanmäßige Ausgabe
137/2017
Beschluss:
Der Rat beschließt die überplanmäßige Mittelbereitstellung bei Kostenstelle 36010000/
Sachkonten 501200, 502200 und 503200 von insgesamt 11.400 € zur Einrichtung einer
bis zum 31.12.2018 befristeten Teilzeitstelle mit wöchentlich 19,5 Stunden für Koordinierungsaufgaben in den städtischen Familienzentren ab August 2017.
Die Deckung erfolgt durch Mehreinnahmen bei der Kostenstelle 36010000 / Sachkonto
414100.
Abstimmungsergebnis:
Niederschrift Rat 22.05.2017
einstimmig
11 von 18
12.4 Zusätzliche Außerplanmäßige Mittelbereitstellung
Baufeldfreimachung und Bodenentsorgung Kita Ost
138/2017
Beschluss:
Der Rat beschließt die zusätzliche, außerplanmäßige Mittelbereitstellung in Höhe von
250.000 € bei SK / KSt 31100 / 36016700 zur Baufeldfreimachung der geplanten Kita Ost
an der Schildgesstraße neben dem Jugendkulturhaus Cultra.
Deckung: Minderausgabe bei SK / KSt 95050 / 54011050
Römerstraße (Feuerwache)
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
12.5 Kindertagesbetreuung in Einrichtungen
Bau und Einrichtung von 2 Vorläufer-Gruppen im Jugendkulturhaus „Passwort Cultra“ durch den Arbeiter-Samariter-Bund
(ASB) Regionalverband Erft/Düren e.V.
hier: Überplanmäßige Ausgabe
176/2017
Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) und Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) danken für die schnelle und gute Lösungsfindung. Dies sei eine gute Botschaft für die Familienpolitik in Brühl.
Beschluss:
Der Rat beschließt, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Erft/Düren e. V. für einen Anbau
an das Jugendkulturhaus „Passwort Cultra“, Schildgesstraße 112 einen Baukosten- und
Ersteinrichtungszuschuss von 125.000 € für die Errichtung zur Inbetriebnahme von zwei
Vorläufergruppen zu gewähren und beauftragt den Bürgermeister, die vertraglichen Voraussetzungen für den Bau und Betrieb der Kindertagesstätte zu schaffen.
Die Deckung erfolgt durch Mehreinnahmen bei der Kostenstelle 36016700 / Sachkonto
681100.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
13. Zuständigkeit für die Annahme von Spenden
140/2017
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Köllejan (CDU) bittet, die Vorlage aus folgenden Gründen zu vertagen: Offen geblieben sei die Frage nach der Höhe des Spendenaufkommens, wie sich die Aufteilung darstelle zwischen zweckgebundenen und nicht zweckgebundenen Spenden und was mit den nicht zweckgebundenen Spenden geschehe. Hier
wäre eine Übersicht hilfreich.
Abschließend nimmt er Bezug auf den letzten Absatz in den Erläuterungen; dort sei von
einer beabsichtigten Unterrichtung die Rede. Aus Sicht seiner Fraktion müsse es allerdings eine Verpflichtung des Bürgermeisters sein, den Hauptausschuss über die erhaltenen Spenden und deren Verwendung zu informieren.
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) schließt sich dem Vorschlag an, einmal eine
Übersicht z.B. aus dem vergangenen Jahr zu erhalten, um beurteilen zu können, welche
Konsequenzen der Beschlussvorschlag habe.
Bürgermeister Freytag sagt Berichtsvorlage zu.
Beschluss:
Der Rat vertagt die Vorlage.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
14. Förderaktivitäten der Kreissparkasse Köln in der Stadt Brühl im
Jahre 2016
hier: Schreiben der KSK vom 04.05.2017
192/2017
Beschluss:
Der Rat nimmt den Bericht der Kreissparkasse Köln über ihre Förderaktivitäten in der
Stadt Brühl im Geschäftsjahr 2016 zur Kenntnis.
15. Anträge
15.1 Einführung einer Wohnraumschutzsatzung
Bezug: Antrag der Fraktion Linke&Piraten vom 27.04.2017
173/2017
Fraktionsvorsitzender Riedel (Linke&Piraten) erläutert nochmals den Antrag seiner
Fraktion und schlägt vor, diesen zwecks Weiterberatung an den Ausschuss für Planung
und Stadtentwicklung sowie an den Hauptausschuss zu verweisen.
Ratsherr Weitz (SPD) befürwortet die Verweisung an den Fachausschuss, da eine Entscheidung in der heutigen Sitzung anhand der vorliegenden knappen Informationen nicht
möglich sei.
Grundsätzlich stelle sich anhand der Tatsache, dass es in NRW nur vier Städte (Köln,
Münster, Bonn, Düsseldorf) gebe, die eine Wohnraumschutzsatzung eingeführt hätten,
die Frage, ob dies für eine Stadt der Größenordnung wie Brühl überhaupt ein geeignetes
Instrument wäre, um der Problematik der Zweckentfremdung zu begegnen.
Er bittet die Verwaltung, in einer Vorlage auf folgende Fragen einzugehen:
Wie schätzt die Verwaltung das Problem der Zweckentfremdung durch Wohnungsleerstand oder durch die Umwandlung in eine gewerbliche Nutzung oder in Ferienwohnungen ein?
Mit welchen Fällen muss man hier rechnen?
Wie hoch wäre der Aufwand, der verwaltungsseitig betrieben werden müsste, um
die Aufgaben satzungsgemäß durchzuführen? Müssten dafür neue Stellen geschaffen werden? In Köln sind zwei neue Stellen eingerichtet worden; wie wäre das
in Brühl?
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Ist die Aufgabenerfüllung den vorhandenen Mitarbeitern überhaupt zumutbar?
Welche Kosten entstehen bei der Wahrnehmung der Aufgaben?
Erst wenn Antworten auf diese Fragen vorliegen würden, sei eine Entscheidung möglich,
ob eine Wohnraumschutzsatzung überhaupt ein adäquates Instrument wäre, um der Verknappung des Wohnraums in Brühl entgegen zu treten.
Richtig sei, dass man sich mit allen Möglichkeiten auseinander setzen müsse. Er habe
allerdings wenig Hoffnung, auf diesem Wege einen nennenswerten Zugewinn zu schaffen.
Er appelliert an die Fraktion Linke&Piraten, angesichts dieser Problematik an ihrer kontraproduktiven Haltung zu arbeiten, in Brühl keinen Wohnraum mehr zu schaffen durch die
Erschließung neuer Baugebiete.
Im Übrigen sei die Verwaltung auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Er halte
allerdings nichts davon, wenn sich eine politische Fraktion im Rat der Stadt Brühl aufschwinge und bestimmte augenscheinliche Leerstände in einem öffentlichen Antrag aufführe, ohne dass über die konkreten Hintergründe – von denen es eine Vielzahl gebe –
etwas bekannt sei, und nach dazu über einen öffentlichen Facebookaufruf um Meldung
von Leerständen bitte. Dies sollte tunlichst unterbleiben.
Abschließend berichtet er, dass er sich in Köln einmal einige Zahlen angeschaut habe:
Seit Einführung der Satzung im Jahre 2014 habe es 570 Prüffälle gegeben; letztendlich
sei in nur 18 Fällen eine Strafe verhängt worden in einem Gesamtvolumen von unter
300.000 €. Stelle man dies den Personalkosten für zwei zusätzliche Mitarbeiter sowie dem
Durchführungsaufwand gegenüber, stelle sich die Frage, ob dies in Relation stehe.
Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) hat Verständnis dafür, dass in der Kürze der
Zeit noch keine Verwaltungsvorlage habe erstellt werden können. Die Frage sei, ob das
Thema für Brühl tatsächlich so relevant sei, dass man in dieser Form agieren müsse. Sie
stimme daher einer Vertagung bis zur Vorlage näherer Informationen seitens der Verwaltung zu, damit die Sinnhaftigkeit anhand einer Kosten-Nutzen-Prüfung bewertet werden
könne oder ob man andere Wege nutzen sollte, z.B. an die betroffenen Eigentümer zu
appellieren, Leerstandszeiten gering zu halten.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) schließt sich den Anmerkungen des Ratsherren Weitz
(SPD) an. Aufgrund seiner Erfahrungen als Anwalt in Köln habe er solche Fälle bereits
mehrfach begleitet und könne sagen, dass hier aus seiner Sicht „mit Kanonen auf Spatzen geschossen“ werde. Die Probleme lägen eher im Bereich von fehlendem Bauland
bzw. der Größe des Stadtgebietes. Er warne daher vor dem Erlass einer solchen Satzung,
die im Übrigen investitionsabschreckend sei. Man werde sich einer Diskussion allerdings
nicht verschließen.
Bürgermeister Freytag schlägt zum Verfahren vor, den Antrag an den Ausschuss für
Planung und Stadtentwicklung (PStA) zu verweisen und dort eine Verwaltungsvorlage mit
den gewünschten Informationen vorzulegen.
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Der Vorsitzende des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung, Fraktionsvorsitzender Klug (CDU), kann den Beratungsbedarf nachvollziehen, obwohl man den Antrag auch kritisch sehe. Er könne daher der Verweisung an den PStA zustimmen, allerdings unter Berücksichtigung der fundierten Darlegungen des Ratsherren Weitz (SPD).
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Hupp (Linke&Piraten) weist darauf hin, dass
sich der Antrag auf eine rechtsgültige Möglichkeit berufe. Eine solche Satzung gebe es
schließlich schon; diese habe zwei Effekte: Zum einen hätten brach liegende Immobilien
für niemanden einen Nutzen und man müsse sich überlegen, wie es im Herbst/Winter mit
der Flüchtlingssituation aussehe. Zum anderen seien leer stehende Immobilien für Hauseigentümer totes Kapital. Wenn die Möglichkeit bestehe, die Räume anzumieten, entstehe
ein Zugewinn für die Stadt Brühl. Er könne die Kritik daher nicht nachvollziehen.
Ratsherr vom Hagen (GRÜNE) verweist auf die Tätigkeit des Ratsherren Hupp im Aufsichtsrat der Gebausie. Dieser müsse wissen, wie mit Leerstand umgegangen werde und
dass sehr viele Wohnungen in der Matthäusstraße seit über einem Jahr leer stehen würden. Wenn man eine Wohnraumschutzsatzung umsetzen wolle, hätte man dort keine
Entwicklung mehr und könne die Konzepte, die Herr Hupp mit beschlossen habe, nicht
umsetzen. Von daher könne man über das Thema im PStA beraten, müsse aber im Einzelfall die Gründe für Leerstände hinterfragen.
Fraktionsvorsitzender Riedel (Linke&Piraten) bestätigt, dass Ziel des Antrags die Anregung einer politischen Diskussion sei. Er befürworte daher die Verweisung an den PStA.
Im Übrigen sei in allen Fällen die Genehmigung des Amtes für Wohnungswesen erforderlich. Es hänge daher immer von den Gründen ab, ob überhaupt eine Strafe gem. Satzung
verhängt werde. Es gehe darum, der Stadt grundsätzlich ein Instrument an die Hand zu
geben.
Beschluss:
Der Rat verweist den Antrag der Fraktion Linke&Piraten an den Ausschuss für Planung
und Stadtentwicklung.
Abstimmungsergebnis:
40 : 3
15.2 Workshop "Folgerungen für Brühl aus dem Gutachten REload Zukunft Rhein-Erft-Kreis 2030"
Bezug: Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU und Grüne
vom 12.02.2017
83/2017
15.2 Workshop "Folgerungen für Brühl aus dem Gutachten REload .1
Zukunft des Rhein-Erft-Kreises 2030"
Bezug: Antrag CDU/GRÜNE vom 12.2.2017, Vorlage Nr. 83/2017
174/2017
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) nimmt Bezug auf die fundierte Diskussion im Hauptausschuss, die deutliche Argumente hervorgebracht habe, die dafür sprechen würden,
dass zunächst der Kreis initiativ werden müsse. Der Antrag werde daher vorläufig zurückgezogen.
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Ratsherr Bortlisz-Dickhoff (GRÜNE) zeigt sich überrascht von der Vielzahl der Aktivitäten, die in der Verwaltungsvorlage aufgeführt und alle sinnvoll und richtig seien. Noch
sinnvoller sei es allerdings, diese Aktivitäten zusammen zu führen. Entsprechende Vorleistungen, die der Kreis nun erbringen müsse, müssten abgewartet werden, auch wenn
die Zeit dränge.
16. Umbesetzung in Ausschüssen
16.1 Wahl eines stellvertretenden beratenden Mitgliedes für den
Jugendhilfeausschuss
149/2017
Beschluss:
Der RAT bestellt auf Vorschlag des Integrationsrates Herrn Bilal Eroglu zum stellvertretenden beratenden Mitglied in den Jugendhilfeausschuss.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
16.2 Umbesetzung im Jugendhilfeausschuss
Bezug: Antrag der SPD-Fraktion vom 14.05.2017
189/2017
Beschluss:
Der Rat beschließt folgende Umbesetzungen im Jugendhilfeausschuss:
Herr Venghaus scheidet aus
Frau Venghaus wird neues Ausschussmitglied und Stellvertreterin für Frau Nolden
Frau Nolden war bisher Stellvertreterin von Frau Richter und wird jetzt ordentliches
Mitglied
Herr Klein war bisher Stellvertreter von Herrn Venghaus und wird jetzt Stellvertreter
von Frau Richter
Herr Krämer war bisher Stellvertreter von Herrn Weitz und wird jetzt ordentliches
Mitglied.
Herr Weitz war bisher ordentliches Mitglied und wird jetzt Stellvertreter von Herrn
Krämer.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
17. Mitteilungen
17.1 Bericht über den Delegationsbesuch in Sceaux
Stellvertretender Bürgermeister Heinz Jung (SPD) berichtet von einem ereignisreichen
Besuch in der Partnerstadt, richtet Grüße aus und präsentiert das Gastgeschenk „Geschichte der Tour de France“.
17.2 Baustellen
Erster Beigeordneter Brandt teilt mit, dass die Asphaltarbeiten in der Euskirchener Straße begonnen und noch ca. 3 Wochen in Anspruch nähmen. Im Bau sei auch der Kreisel
Pingsdorfer Straße, dessen Fertigstellung für die zweite Junihälfte geplant sei, sowie der
Bahnübergang in Brühl-Süd. Dort sei durch die Freigabe des Nord-Süd-Weges eine EntNiederschrift Rat 22.05.2017
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spannung feststellbar. Schließlich nähere sich auch die Baustelle in Brühl-Mitte mit großen
Schritten der Fertigstellung. Hier sei ein Ende der Arbeiten für Anfang Juni in Aussicht gestellt.
18. Anfragen
18.1 Einweihung Kunstrasenplatz Vochem
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) berichtet, dass er von den beiden in Vochem ansässigen Fußballvereinen in Brühl-Vochem eine Einladung zur offiziellen Eröffnung des
Kunstrasenplatzes erhalten habe. Er sei sehr verwundert, da seines Erachtens sowohl die
Einladung als auch die Eröffnung eine Angelegenheit der Stadt sei, da diese Eigentümerin
und auch Bauherrin sei. Er kenne auch den Einladungskreis nicht; der Vorsitzende des
Sportausschusses habe jedenfalls keine Einladung erhalten. Er fragt, ob seitens der Stadt
noch eine Einladung erwartet werden dürfe.
Bürgermeister Freytag bestätigt, dass er überraschender Weise auch eine solche Einladung erhalten habe. Die Vereine hätten sich trotz des Hinweises, dass der Bürgermeister
einlade, wohl nicht davon abhalten lassen, selbst eine Einladung zu verschicken. Dies sei
sicherlich nicht in böser Absicht passiert und der Termin sei auch abgestimmt. Selbstverständlich würden städtischerseits aber noch offizielle Einladungen versandt.
18.2 Neue Feuerwache
Fraktionsvorsitzender Riedel (Linke&Piraten) fragt nach dem Sachstand.
Bürgermeister Freytag teilt mit, dass eine umfassende Vorlage in Vorbereitung sei, die in
Kürze vorgelegt werde.
18.3 Fahrrad-Fahrverbot Markt
Stellvertretender Bürgermeister Saß (GRÜNE) fragt, warum aktuell auf dem Markt ein
Fahrverbot für Fahrräder herrsche. Er könne sich nicht an eine Beschlussfassung erinnern.
Bürgermeister Freytag sagt Prüfung zu.
18.4 Verkehrssituation Steingasse
Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) nimmt Bezug auf die letzte Sitzung des Verkehrsausschusses. Hier habe es eine Präsentation durch eine Kollegin der SPD gegeben,
in dessen Rahmen Mitarbeiter der AöR anhand von Fotobeweisen beschuldigt worden
seien, bestimmte Vergehen begangen zu haben. Dies sei für sie äußerst befremdlich gewesen. Im Hinblick auf die von Ratsherren Weitz (SPD) kritisierte öffentliche Auflistung
von Leerständen durch die Fraktion Linke&Piraten (TOP 15.1) frage sie sich, was schlimmer zu werten sei.
Sie fragt, wie die Verwaltung künftig in solchen Fällen verfahre.
Bürgermeister Freytag führt aus, dass er zu dem Vorgang nichts sagen könne, da ihm
diesbezüglich nichts bekannt sei.
Anmerkung in der Niederschrift:
Die SPD-Fraktion nimmt wie folgt Stellung:
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Auf Basis des Antrags zum AfVM vom 09.05.17, TOP 2.2 (Vorl-Nr. 152/2017) hat die
SPD-Fraktion die Thematik zur Verkehrssituation Steingasse erläutert und dies mit einigen
vor Ort aufgenommenen Fotos unterlegt. Die Fotos haben die Besonderheiten anhand
allgemeiner Praxisbeispiele näher verdeutlicht, ohne die Absicht zu verfolgen, daraus
konkrete Zuordnungen zu Institutionen o.ä. zu ermöglichen.
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Bürgermeister
Niederschrift Rat 22.05.2017
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Schriftführer/in
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