Daten
Kommune
Brühl
Größe
84 kB
Datum
01.06.2017
Erstellt
15.08.17, 12:42
Aktualisiert
15.08.17, 12:42
Stichworte
Inhalt der Datei
Brühl, den 26.07.2017
Stadt Brühl
Beschluss
aus der Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Brühl am 01.06.2017
Öffentliche Sitzung
3.
"wellcome" und Familienpatenschaft - Jahresbericht 2016
170/2017
Frau Nassenstein (SKF) stellt sich vor und gibt einige Erläuterungen zu den Projekten
„wellcome“ und Familienpatenschaft. Mit Bezug zu den in der Sitzung mittels MP3 eingespielten Schilderungen einer Familienpatin führt sie aus, dass bei den Ehrenamtlichen ein
hohes Engagement zu verzeichnen ist und sowohl auf Seiten der betreuten Familien als
auch der Ehrenamtlichen eine große Zufriedenheit besteht. Sie weist darauf hin, dass die
Projekte im Rahmen eines Kooperationsvertrages voll durch die Stadt Brühl finanziert
werden und ein enger Austausch besteht und stellt heraus, dass bei dem Anliegen, möglichst viele Familien zu erreichen, nicht der Aspekt der Bindung unterschätzt werden darf.
Wenn für „wellcome“ keine Warteliste besteht, bleiben die Ehrenamtlichen durchaus auch
länger als die vorgesehenen drei Monate in den Familien, was von beiden Seiten positiv
rückgemeldet wird.
Verbunden mit Dank für den Bericht und die Arbeit des SKF verweist Ratsherr Saß
(GRÜNE) auf die bisher eher geringe Teilnahme von Familien und damit die Effektivität
des Projekts, die es im Auge zu behalten gilt.
Frau Nassenstein (SKF) erwidert, dass die Zahlen zwar nur begrenzt sind, bisher aber
alle Familien, die angefragt haben, bedient werden konnten und sie daher von einem guten Anlauf ausgeht.
Frau Dreßen-Schneider (Abteilungsleitung) weist darauf hin, dass die Inanspruchnahme
nur bedingt zu kalkulieren ist, der Prozess aber regelmäßig reflektiert und auf Effektivität
geachtet wird.
Auf die Frage von Ratsherrn Krämer (SPD) nach der Anzahl der Inanspruchnahme in
2016 und bis zum derzeitigen Zeitpunkt in 2017 führt Frau Nassenstein (SKF) aus, dass
in 2016 fünf „wellcome“-Ehrenamtliche und vier Familienpatinnen und zum derzeitigen
Zeitpunkt neben den vier Familienpatinnen acht „wellcome“-Ehrenamtliche tätig sind. Sie
gibt zu bedenken, dass es wichtig ist, die Balance zu halten zwischen Angebot und Nachfrage, so dass weder Eltern noch Ehrenamtliche unversorgt bleiben und wieder abspringen. Und das ist in 2016 gut gelungen. Insgesamt ist für 2017 eine zunehmende Tendenz
zu verzeichnen.
Fachbereichsleiter Schmitz ergänzt, dass es nicht darum geht, möglichst viele Familie
zu bedienen, sondern mit dem Ziel der Prävention den Familien unter die Arme zu greifen,
die einen tatsächlichen Bedarf haben. Das Angebot wird unter anderem im Rahmen des
Elternbesuchsdienstes beworben und bedarfsorientiert vermittelt. Als Ergänzung zur eher
langfristig angelegten Familienpatenschaft auf Kurzfristigkeit ausgerichtet, kann das „wellBeschluss Jugendhilfeausschuss 01.06.2017
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come“-Modell nach wie vor als passendes Angebot der Nachbarschaftshilfe angesehen
werden.
Auf die Frage von Ratsfrau Reiwer (CDU) nach dem Zugang, den Familien wählen, erläutert Frau Nassenstein (SKF), dass die Eltern über unterschiedliche Zugänge auf das
Angebot aufmerksam gemacht werden, beispielsweise durch das Jugendamt, Familienzentren, Angehörige, Pressemitteilungen oder Familien, die das Angebot – durchaus auch
in anderen Städten – in Anspruch genommen haben. Wichtig ist, dass das Angebot allen
Familien zur Verfügung steht und die grundsätzliche Bereitschaft der Eltern zur Inanspruchnahme Bedingung ist.
Herr Schumacher (Kinderhaus Schumaneck) ist der Meinung, dass die Kosten des Projekts, auch mit Blick auf mögliche, wesentlich teurere Hilfen zur Erziehung, gut angelegt
sind und hebt hervor, dass es sich gezeigt hat, dass insbesondere in fachlichen Kontext
eingebettete Ehrenamtsprojekte eine hohe Ausstrahlung auf das haben können, was in
Familien passiert.
Mit Dank für den Bericht und die Arbeit bittet Frau Meyer (DKSB) für den nächsten Jahresbericht um einen Überblick von Anfragen und Vermittlungen, auch in Gegenüberstellung der Jahre 2016 und 2017.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
Beschluss Jugendhilfeausschuss 01.06.2017
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