Daten
Kommune
Brühl
Größe
422 kB
Datum
16.02.2017
Erstellt
24.04.17, 18:28
Aktualisiert
24.04.17, 18:28
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Ausschusses für Bauen und Umwelt der Stadt Brühl am
16.02.2017
Sitzungsort: Rathaus, Ratssaal A015, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:05 Uhr.
Ende der Sitzung um 19:25 Uhr.
Vorsitz führte: Weber, Markus
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Dr.-Ing. Fiedler, Rudolf
Gerharz, Franz-Josef
Hans, Josef
Hepp, Heinz
Rattay, Wolfgang
Vetterling, Dietmar vertritt: Dr. Kollenberg, Wolfgang
SPD
Eiben, Detlef
Fuchs, Ronald
Jung, Elisabeth
Klein, Peter
Venghaus, Marcus vertritt: Meese, Maren
GRÜNE
Winkelmann-Strack, Bernd
LINKE/PIRATEN
Wilz, Martin vertritt: Hupp, Harry
FDP
von Waldow, Sebastian
fraktionslos
Spitz, Wilbert (NABU)
von der Verwaltung:
Lamberty, Markus (61/1 Planung und Umwelt)
Reuter, Christoph (Abteilungsleiter AöR)
Schiffer, Gerd (Dez. I - Beigeordneter)
Schulz, Michael (FBL 66 Abwasser und Tiefbau)
Schriftführer:
Messer, Thomas
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
1 von 10
Gäste:
Prof. Welters (Norbert Post • Hartmut Welters Architekten & Stadtplaner GmbH)
Nicht anwesend / entschuldigt:
Dr. Kollenberg, Wolfgang (CDU)
Meese, Maren (SPD)
Hupp, Harry (LINKE/PIRATEN)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschriften vom 22.11.2016 und 08.12.2016
2.
European Energy Award®
Fortführung und Folgeförderung
Bezug: AfBU vom 22.11.2016, TOP 3
(42/2017)
3.
Anträge auf Baumfällungen
Bezug: Baumfällanträge und Umweltkommission vom 31.01.2017
(41/2017)
3.1
Anträge auf Baumfällungen Ergänzungen / Nachmeldungen
Bezug: Vorlage Nr. 41/2017
(80/2017)
4.
Einrichtung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Pingsdorfer Str. /
Eichendorffstr. / Auf der Pehle
(52/2017)
5.
Erneuerung SWK Liblarer Straße zwischen Uhlstraße und Römerstraße
(38/2017)
6.
Wettbewerbsverfahren Rathaus/Janshof
(56/2017)
7.
Mitteilungen
7.1
Mitteilungen über aktuelle Baumaßnahmen
7.1.1
Umfeld Stadtbahnhof Brühl-Mitte
7.1.2
Euskirchener Straße, Straßen- und Kanalbaumaßnahme
7.1.3
An der alten Brauerei, Verschwenkung der Straße
8.
Anfragen
8.1
Phantasiastraße, Bauabsperrungen
8.2
Bahnseitenweg Pingsdorfer Str. Richtung Tanzssportzentrum
8.3
Heinrich-Esser-Straße / Kölnstraße, Heimatkunde- und Eifelverein
8.4
Sportplatz Vochem
8.5
Gemeinschaftsgrundschule Badorf, Schadstoffbelastung
8.6
Energiemanagement städtischer Liegenschaften
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
2 von 10
Sitzungsverlauf
Ausschussvorsitzender Markus Weber eröffnet die Sitzung des Ausschusses für Bauen
und Umwelt um 18:05 Uhr und stellt fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt
und der Ausschuss für Bauen und Umwelt beschlussfähig ist. Vorsitzender Weber
(GRÜNE) teilt mit, dass der Referent zum ursprünglichen TOP 2 noch im Stau steht und
dieser TOP zeitlich nach hinten geschoben wird. Die anderen TOP verschieben sich um
eine Position nach vorne. Weiterhin wird die Tischvorlage 80/2017 als neuer TOP 3.1 in
die Tagesordnung aufgenommen. Dagegen wird kein Widerspruch erhoben.
Vorsitzender Weber (GRÜNE) begrüßt den Sachkundigen Bürger Martin Wilz (LINKE&PIRATEN) als neues Mitglied im Ausschuss. Vorsitzender Weber (GRÜNE) trägt die
Verpflichtungserklärung vor, die der Sachkundige Bürger Wilz (LINKE&PIRATEN) mit
den Worten „Ich verpflichte mich“ bestätigt.
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschriften vom 22.11.2016 und 08.12.2016
Es werden keine Einwände gegen die Niederschriften erhoben.
2.
European Energy Award®
Fortführung und Folgeförderung
Bezug: AfBU vom 22.11.2016, TOP 3
42/2017
Vorsitzender Weber (GRÜNE) fragt warum das Klimaschutzteilkonzept Mobilität vom Rat
beschlossen wurde, das Klimaschutzteilkonzept „Energie in eigenen Liegenschaften“ jedoch nur im AfBU. Müsste das nicht auch noch vom Rat bestätigt werden? Beigeordneter
Schiffer erläutert, dass es bei der erneuten Vorlage darum geht, dem Rat die Personalie
des Klimaschutzbeauftragten für das Thema Mobilität nahezulegen. Die Möglichkeit bestünde auch für den Bereich der Liegenschaften. Angesichts der bereits geleisteten Vorarbeiten sieht er für die Umsetzung hier allerdings keinen zusätzlichen Personalbedarf.
Vorsitzender Weber (GRÜNE) fragt nach, ob dann auf die Fördermöglichkeiten für eine
solche Stelle verzichtet würde. Beigeordneter Schiffer bestätigt dies.
Beschluss:
Der Ausschuss für Bauen und Umwelt empfiehlt dem Rat folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat der Stadt Brühl beschließt die Fortführung der Teilnahme der Stadt Brühl am European Energy Award® (eea®) und des "eea-Zertifizierungsverfahrens" und verpflichtet
sich, den kommunalen Eigenanteil in den Haushaltsjahren für 2017-2020 bereitzustellen
und beauftragt den Bürgermeister einen Antrag auf Folgeförderung zu stellen.
Abstimmungsergebnis:
- einstimmig -
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
3 von 10
3.
Anträge auf Baumfällungen
Bezug: Baumfällanträge und Umweltkommission vom
31.01.2017
41/2017
Vorsitzender Weber (GRÜNE) lässt diesen TOP zusammen mit der Tischvorlage
80/2017 behandeln. Dagegen wird kein Widerspruch erhoben. Sachkundiger Bürger
von Waldow (FDP) fragt, ob er bezüglich Punkt 6 der Abstimmung fern bleiben soll, da es
sich um das Grundstück seines Vaters handelt. Der Baum ist allerdings bereits wegen
Gefahr im Verzug gefällt worden und der Punkt wird dem Ausschuss nur zur Kenntnis gegeben. Vorsitzender Weber (GRÜNE) sieht daher keinen Grund, dass der Sachkundige
Bürger von Waldow (FDP) nicht mit abstimmen kann. Dagegen wird kein Widerspruch
erhoben.
Beschluss:
1. Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur
Kenntnis und stimmt den Fällungen zu den Punkten 1 - 2 und 7 - 21 zu und lehnt einen weiteren Rückschnitt zu Punkt 3 ab.
2. Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt die bereits durchgeführten Fällungen zu
den Punkten 4 - 6 und 21 (1 Ahorn) zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
- einstimmig - , auch für TOP 3.1
3.1 Anträge auf Baumfällungen Ergänzungen / Nachmeldungen
Bezug: Vorlage Nr. 41/2017
80/2017
Der TOP wurde unter TOP 3 mit beraten.
Beschluss:
1. Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt die ergänzenden Anträge auf Baumfällungen Nr. 22 - 24 zur Kenntnis und bezieht diese in seine zu fassenden Beschlüsse mit
ein.
2. Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur
Kenntnis und stimmt den Fällungen zu den Punkten 22 - 24 zu.
Abstimmungsergebnis:
4.
siehe TOP 3
Einrichtung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Pingsdorfer
Str. / Eichendorffstr. / Auf der Pehle
52/2017
Fachbereichsleiter Schulz erläutert ausführlich die Vorlage anhand der aufgehängten
Pläne. Im Anschluss beantwortet er Fragen zur Geschwindigkeitsbegrenzung häufig zu
schnell fahrender Kfz, zur Bauzeit, zur Umleitung, ob es nur ein Provisorium ist, zur Haltbarkeit und den Unterhaltungskosten des Klebebordsteins sowie zur Radfahrerführung.
Aufgrund der Fragen ergänzt Fachbereichsleiter Schulz, dass durch die Klebeborde die
Fahrzeuge gezwungen werden den Kreisverkehr zu durchfahren und keine „Ideallinie“ abkürzen können. Da, abgesehen vom Anschluss zweier Straßeneinläufe, nicht in die Tiefe
gebaut wird, geht er von einer nicht langen Bauzeit aus. Vorbehaltlich der Entscheidung
der Abteilung Straßenverkehr kann er sich vorstellen, dass keine Umleitung erforderlich
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
4 von 10
ist. Die Maßnahme muss noch vor den Sommerferien fertig gestellt sein, da die HGK in
den Ferien die Strecke der Linie 18 für deren eigene Bauarbeiten sperrt. Der Kreisverkehr
wird nicht als Provisorium errichtet. Da die hier die Klebebordsteine üblicherweise nicht
frontal angefahren werden, geht er von einer üblichen Haltbarkeit und normalen Unterhaltungskosten aus. Die Radfahrer werden ohne Markierung durch den Radweg geführt, dies
ist mit dem Mobilitätsmanager und der Abteilung Straßenverkehr so abgestimmt.
Beschluss:
Der Ausschuss für Bauen und Umwelt beschließt, den Kreisverkehr an der Kreuzung
Pingsdorfer Straße / Eichendorffstraße / Auf der Pehle ausführen zu lassen.
Abstimmungsergebnis:
5.
- einstimmig -
Erneuerung SWK Liblarer Straße zwischen Uhlstraße und Römerstraße
38/2017
Fachbereichsleiter Schulz erläutert ausführlich die Vorlage anhand der aufgehängten
Pläne und beantwortet Fragen zu den Bauzeiten, der Kanalpressung, den Anschlussleitungen, zum Verbleib des alten Eiprofils und zur Wiederherstellung der Straße. Die zwei
zeitlich auseinanderliegenden Bauabschnitte hängen mit den Baufortschritten der privaten
Hochbaumaßnahme einerseits und den Arbeiten der HGK andererseits zusammen. Es
hat sich nun die Möglichkeit ergeben, die Kanalpressung unter der Linie 18 in der Sperrpause in den Sommerferien durchzuführen. Im laufenden Betrieb hatte die HGK eine
Pressung untersagt. Weitere andere Tiefbauarbeiten zwischen den beiden Bauabschnitten stehen nicht an, da die Stadtwerke ihre Leitungen bereits verlegt haben. Zum jetzigen
Vorplanungsstadium steht die Trasse des neuen Schmutzwasserkanals noch nicht genau
fest, dies hängt auch vom Zustand der Anschlüsse ab. Sollte der neue Kanal in einer anderen Trasse liegen, wird das alte Eiprofil verdämmt. Am schlechten Zustand der Liblarer
Straße in diesem Abschnitt hat man auch deshalb lange nichts geändert, da diese nach
dem Kanalbau ohnehin wieder ordnungsgemäß hergestellt wird. Genaueres wie beispielweise zur Bauzeit kann man erst nach den Anschlussuntersuchungen und der daraus
entwickelten Entwurfsplanung sagen.
Beschluss:
Der Ausschuss für Bauen und Umwelt beschließt anhand der vorgelegten Planung die
Erneuerung des Schmutzwasserkanals in der Liblarer Straße zwischen Uhlstraße und
Römerstraße.
Abstimmungsergebnis:
6.
- einstimmig -
Wettbewerbsverfahren Rathaus/Janshof
56/2017
Vorsitzender Weber (GRÜNE) begrüßt den inzwischen eingetroffenen Referenten Professor Welters von der Norbert Post • Hartmut Welters Architekten & Stadtplaner
GmbH, der die Vorlage im Anschluss noch einmal ausführlich erläutert. Bezüglich der Zusammensetzung der Jury weist er darauf hin, dass diese nach den WettbewerbsvorschrifNiederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
5 von 10
ten mehrheitlich aus einschlägigen Fachleuten, hier also Architekten und Landschaftsarchitekten bestehen muss. Aus der Verwaltung werden Bürgermeister Freytag, der technische Beigeordnete Schiffer und Abteilungsleiter Lamberty der Jury angehören. Aus
dem Rat wird aus jeder Fraktion ein Jurymitglied entsandt. Professor Welters weist darauf hin, dass auch Vertreter benannt werden müssen. Diese können und sollen auch an
allen Sitzungen teilnehmen und haben auch volles Rederecht. So wird das Projekt auf
eine breitere Basis gestellt und das erhöht auch die Akzeptanz im Rat. Für die aus den
Fraktionen benannten Jurymitglieder teilt Professor Welters zwei wichtige Termine mit.
Am 27.04.2017 ist das Einführungskolloquium vorgesehen. Dort wird mit den ausgewählten 15 Büros noch einmal diskutiert und es werden Verständnisfragen geklärt. Die Preisgerichtssitzung findet am 06.07.2017 statt und er weist schon einmal vorsorglich darauf
hin, dass sich die Dauer dieser Sitzung nicht abschätzen lässt und man sich besser keine
Anschlusstermine setzt. Ratsherr Gerharz (CDU) bemerkt, dass sich wohl bei den 5
vorausgewählten Architekturbüros eine Änderung ergeben hat. Professor Welters bestätigt eine Änderung. Das Büro Allmann Sattler Wappner Architekten hat abgesagt, dafür
rückte das Büro Gernot Schulz, Köln, nach. Beigeordneter Schiffer ergänzt, dass für die
folgende Ratssitzung der vollständige Ausschreibungstext mit der vollständigen Liste der
Architekturbüros als Tischvorlage vorgelegt wird. Er bittet auch die Fraktionen kurzfristig,
spätestens zur Ratssitzung, die Jurymitglieder und deren Vertreter zu benennen. Die EUBekanntmachung soll unmittelbar nach dem Ratsbeschluss nächste Woche erfolgen.
Ratsherr Dr. Fiedler (CDU) benennt als Jurymitglied für die CDU-Fraktion
Ratsherrn Dr. Kollenberg (CDU) und als Vertreter Ratsherrn Klug (CDU).
Ratsherr Fuchs (SPD) benennt für die SPD-Fraktion Ratsherrn Fuchs (SPD) und als
Vertreter Ratsherrn Bobe (SPD).
Sachkundiger Bürger Wilz (Linke&Piraten) benennt für seine Fraktion Ratsherrn Hupp
(Linke&Piraten) und als Vertreter Ratsherrn Riedel (Linke&Piraten).
Beigeordneter Schiffer bietet an, dass noch nicht benannte Jurymitglieder auch vor der
Ratssitzung Abteilungsleiter Lamberty gemeldet werden können.
Ratsherr Dr. Fiedler (CDU) fragt, ob es durch die Kombination Architekten / Landschaftsarchitekten dann nicht 10 statt 5 ausgewählte Teilnehmer sind? Professor
Welters erläutert, dass immer ein Team aus Architekt und Landschaftsarchitekt ausgewählt wird, da ja bezüglich der Platzgestaltung Janshof und beim Rathausanbau beide
Fachplanungen benötigt werden. Diese bekommen in der Regel dann auch den gemeinsamen Zuschlag. Nach der Juryentscheidung ist jedoch nicht ausgeschlossen die beiden
Planungsleistungen wieder aufzuteilen. Dies ist jedoch meistens nicht sinnvoll, da es sich
oft um eingespielte Teams handelt, die sich gemeinsam bewerben. Sachkundiger Bürger Wilz (Linke&Piraten) fragt, ob die kurze Abgabefrist 08.06.2017 wirklich ausreicht?
Professor Welters bestätigt, dass dies für ein solches Projekt eine angemessene Bearbeitungszeit ist.
Auf Bitte von Ratsherrn Fuchs (SPD) erläutert Professor Welters die einzelnen Schritte
des EU-Bekanntmachungsverfahrens. Zunächst räumt Professor Welters ein, dass das
EU-Bekanntmachungsblatt eher kryptisch gegliedert ist und dadurch nicht einfach lesbar
ist. Der Wettbewerb wird im europäischen Amtsblatt bekannt gemacht und gelangt so automatisch in die einschlägigen Portale. Bei der Bewerbung müssen die Büros zunächst
nachweisen, dass sie eine einschlägige Qualifikation als Architekten oder Landschaftsarchitekten besitzen. Die Auswahl erfolgt dann üblicherweise im Losverfahren, welches von
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
6 von 10
der Architektenkammer bevorzugt wird und vom Vergaberecht gedeckt ist. Einschlägige
Erfahrungen müssen die Büros zu diesem Zeitpunkt noch nicht nachweisen. Das Büro,
welches dann später einen Preis gewinnt und im Herbst für die Auftragsvergabe vorgesehen ist, muss dann jedoch nachweisen, dass es Erfahrung in der Planung und Realisierung von Objektplanungen für öffentliche Auftraggeber sowie mit denkmalpflegerische
Bausubstanz und Freiraumplanung besitzt. Nachdem mit den 5 vorausgewählten Büros
und den 10 zugelosten Büros die Wettbewerber feststehen, erhalten diese die inhaltliche
Auslobung und müssen im April mit der Bearbeitung beginnen. Die Konzepte sind Anfang
Juni anonym einzureichen. Dann wird er gemeinsam mit der Verwaltung die Vorschläge
auf Einhaltung der Vorgaben prüfen und der Jury zur qualitativen Beurteilung vorlegen.
Die Jury legt anschließend eine Reihenfolge der Entwürfe fest und vergibt die Preise. Die
eingereichten Entwürfe werden nicht honoriert. Die insgesamt ausgelobte Preissumme
von 85.000 € entspricht ungefähr den Kosten eines Vorentwurfshonorars, die ohnehin angefallen wären. Der Vorteil für die Stadt ist, dass man für dieses Geld nun 15 Vorentwürfe
erhält. Eine weitere Besonderheit dieses Verfahrens ist, dass an der Auswahl des Büros
in der Jury auch auswärtige Fachleute mitwirken. Wenn die politische Entscheidung zur
Umsetzung der Planungen gefallen ist, muss die Stadt allerdings auch einen der Bewerber beauftragen.
Beigeordneter Schiffer erläutert, dass die Beschreibung unter Punkt II.2.4 der Wettbewerbsbekanntmachung kurz gehalten werden musste, da die Anzahl der Zeichen in diesem Feld auf 1.000 begrenzt ist. In die Auslobungsunterlagen muss noch viel Arbeit gesteckt werden, insbesondere muss aus dem politischen Raum eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, ob es künftig auf dem Janshof öffentlichen Parkraum geben soll.
Das Wettbewerbsverfahren wurde zwar hier im AfBU vorberaten, als projektbegleitender
Ausschuss wird dem Rat jedoch der Hauptausschuss vorgeschlagen. Hier sollen, mit
Ausnahme der Vergabe des konkreten Architektenauftrages im Vergabeausschuss, alle
relevanten Beschlüsse gefasst werden. Professor Welters ergänzt zum Parkraumthema,
dass es aufgrund der Grundstückszufahren und des Taxibetriebes keinen autofreien
Janshof geben kann. Er weist darauf hin, dass es bei der Platzumgestaltung um eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität geht und öffentliche Parkplätze daher nicht städtebaulich gefördert werden. Seine eigenen Erfahrungen am Janshof sind, dass für wenige
Parkplätze ein hohes Verkehrsaufkommen erzeugt wird. Daran ändert auch das Parkleitsystem nichts, da in der Praxis auch bei der Anzeige „0“ viele Autofahrer hoffen zufällig
einen gerade frei werdenden Parkplatz zu bekommen.
Vorsitzender Weber (GRÜNE) bedankt sich bei Professor Welters für seine Ausführungen.
Beschluss:
Der Ausschuss für Bauen und Umwelt empfiehlt dem Rat folgenden Beschluss zu fassen:
I. Der Rat beschließt den als Anlage beigefügten Bekanntmachungstext des Wettbewerbes Rathaus Steinweg und Janshof in Brühl zur Wettbewerbsbekanntmachung gemäß
EU-Richtlinie 2014/24/EU.
Abstimmungsergebnis:
- einstimmig -
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
7 von 10
7.
Mitteilungen
7.1 Mitteilungen über aktuelle Baumaßnahmen
7.1.1 Umfeld Stadtbahnhof Brühl-Mitte
Fachbereichsleiter Schulz teilt mit, dass der Abbruch abgeschlossen ist, ein Teilstück
der Unterführung weggeschnitten ist, die Trägerbohlwand entlang des Wohngebäudes
gesetzt ist und der Kanal verlegt ist. Derzeit wird der neue Unterbau eingebracht. Im Moment liegt man wegen Mehraufwand beim Brunnenabriss und der Trägerbohlwand leicht
hinter dem Bauzeitenplan aber er zeigt sich zuversichtlich den angestrebten Fertigstellungstermin noch einzuhalten.
7.1.2 Euskirchener Straße, Straßen- und Kanalbaumaßnahme
Fachbereichsleiter Schulz berichtet, dass die Maßnahme einschließlich der Kanalpressung zum Burgpfad bald abgeschlossen ist. Durch den Bodenfrost verzögerte sich allerdings die Kanalpressung. Die Arbeiten an der Verkehrsfläche der Euskirchener Straße
sind fast abgeschlossen, es wird keine Einschränkungen während der Karnevalszeit geben. Als letzter Abschnitt werden dann noch die Grundstücksanschlüsse in der Euskirchener Straße und im Burgpfad erneuert. Nach Abschluss der Kanalbaumaßnahmen werden
in der Euskirchener Straße die Tragschicht und die Straßendecke erneuert. Diese Maßnahme wird zwar von der Stadt Brühl durchgeführt aber vom Landesbetrieb Straßenbau
finanziert.
7.1.3 An der alten Brauerei, Verschwenkung der Straße
Fachbereichsleiter Schulz berichtet, dass auf der Seite der privaten Hochbaumaßnahme
der Bordsteinverlauf abgebrochen, auf der Bahnseite der neue Bordsteinverlauf bereits
gesetzt ist. Die Maßnahme liegt im Zeitplan, so dass mit einem Abschluss Ende März zu
rechnen ist. Anschließend kann die HGK im Rahmen des zweigleisigen Ausbaus die Maste für die Oberfahrleitungen aufstellen und die Anpassung der Signaltechnik vornehmen.
Die eigentliche Deckenerneuerung wird allerdings erst erfolgen, wenn die private Hochbaumaßnahme abgeschlossen ist.
8.
Anfragen
8.1 Phantasiastraße, Bauabsperrungen
Sachkundiger Einwohner Spitz (NABU) fragt wozu die Bauabsperrungen und die Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 auf der Phantasialandstraße zwischen der
Autobahnauffahrt und der Berggeiststraße dienen? Fachbereichsleiter Schulz teilt mit,
dass es sich um Verlegung von Glasfaserkabeln der Fa. Netcologne handelt.
8.2 Bahnseitenweg Pingsdorfer Str. Richtung Tanzssportzentrum
Ratsherr Hepp (CDU) bittet um Auskunft, wann der Bahnseitenweg von der Pingsdorfer
Straße in Richtung Tanzsportzentrum wieder freigegeben wird? Fachbereichsleiter
Schulz teilt mit, dass die HGK derzeit im Bereich zwischen der Pingsdorfer Straße und
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
8 von 10
dem Bahnübergang des Fußweges in Richtung „Auf der Pehle“ einen neuen Kanal verlegt. An der Haltestelle Badorf ist der Bahnsteig fertig und der Bitukies für den neuen
Nord-Süd-Weg eingebaut. Eine Prognose wann der Weg wieder freigegeben werden
kann, ist derzeit nicht möglich. Er geht davon aus, dass der Weg bis Projektabschluss als
Baustellenzufahrt genutzt wird und die vollständige Herstellung erst gegen Projektende zu
erwarten ist.
8.3 Heinrich-Esser-Straße / Kölnstraße, Heimatkunde- und Eifelverein
Ratsherr Hans (CDU) wurde von Vereinsmitgliedern des Heimatkunde- und Eifelvereins
angesprochen, inwiefern angesichts der geplanten Bebauung die Vereine noch planen
können, wie beispielsweise das Sommerfest an der angrenzenden Wiese. Wie konkret
sind die Planungen und gibt es schon ein Zeitfenster für die Bebauung? Beigeordneter
Schiffer sieht bei den derzeitigen Eigentumsverhältnissen trotz des gefassten Aufstellungsbeschlusses keine kurzfristige Umsetzung eines künftigen Bebauungsplanes.
8.4 Sportplatz Vochem
Ratsherr Fuchs (SPD) bittet um Mitteilung, ob die Baumaßnahme noch im Zeitplan liegt
und fragt ob die Zufahrt angesichts der Baufahrzeuge nach der Baumaßnahme neu hergestellt wird? Angesichts der Verschmutzungen durch Hundekot in diesem Bereich regt er
an, dort auch eine Station für Hundekottüten aufzustellen. Abteilungsleiter Reuter (SSB)
bestätigt, dass die Maßnahme im Zeitplan liegt und mit der Fertigstellung im Mai zu rechnen ist. Die Zufahrt wurde vor der Baumaßnahme aufgenommen und man muss ich dann
nach Fertigstellung ansehen, inwiefern diese wieder instand gesetzt werden muss. Beigeordneter Schiffer sagt die Aufstellung einer Hundekottütenstation durch die AöR zu
und bittet Ratsherrn Fuchs (SPD) den Standort direkt mit Abteilungsleiter Reuter (SSB)
abzustimmen.
8.5 Gemeinschaftsgrundschule Badorf, Schadstoffbelastung
Sachkundiger Bürger Winkelmann-Strack (GRÜNE) erbittet für die nächste Sitzung
einen Bericht bezüglich des Sachstandes und des Ausblickes zur Lösung der Schadstoffbelastung in der Grundschule Badorf. Beigeordneter Schiffer teilt mit, dass bereits im
letzten Hauptausschuss am 23.01.2017 (Anmerkung in der Niederschrift: Vorlage-Nr.
21/2017) von den Fraktionen der CDU und den GRÜNEN ein entsprechender Antrag gestellt wurde und dem HA berichtet wird. Ratsherr Fiedler (CDU) bezieht sich auf den Elternbrief von Bürgermeister Freytag, in dem den betroffenen Eltern zugesagt wird die
Ergebnisse der Raumluftmessung zur Verfügung zu stellen. Er fragt sich, warum dem
AfBU als zuständigen Ausschuss nicht der vollständige Bericht vorgelegt wird. Gibt es da
etwas, was die Ausschussmitglieder nicht wissen sollen? Beigeordneter Schiffer weist
auf den vorgenannten Antrag im HA hin und teilt mit, dass er vom Bürgermeister den
Auftrag erhalten hat, dem HA einen entsprechenden Bericht vorzulegen. Natürlich könne
er diesen Bericht zusätzlich diesem Ausschuss vorstellen. Im Übrigen werden alle Gutachten nach Fertigstellung auf der Brühler Homepage veröffentlicht. Zum jetzigen Zeitpunkt
liegen die Ergebnisse der Raumluftmessungen noch nicht vor. Der schriftliche Bericht zu
den Materialproben des Gutachters Herrn Berkefeld, der bereits beim Ortstermin vom
03.02.2017 mündlich vorgestellt wurde, liegt inzwischen vor und wurde inzwischen auf der
Homepage
veröffentlicht
(Anmerkung
in
der
Niederschrift:
http://www.bruehl.de/leben/aktuell/downloads/2017-01-27_UBericht__Hausstaub__Badorfer_GS__Bruehl.pdf). Er sichert Transparenz bei der Aufarbeitung zu, legt allerdings Wert darauf, dass die Gutachten nicht unkommentiert veröffentNiederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
9 von 10
licht werden. Der Gutachter hatte es mit der kurzfristigen Veröffentlichung der Messergebnisse ohne Bewertung vor Weihnachten zwar gut gemeint aber das führte in Folge zu vielen Diskussionen über die Konsequenzen. Ratsherr Dr. Fiedler (CDU) ergänzt, dass er
die Diskussion zu diesem Thema auf Facebook verfolgt und erstaunt über die Beiträge ist.
Dort wird das Gutachten als Bericht bezeichnet, wobei ja jedes Gutachten ein Bericht ist
aber bei weitem nicht jeder Bericht ein Gutachten ist. Er bedauert, dass dort viel Undifferenziertes in die Welt gesetzt wurde.
8.6 Energiemanagement städtischer Liegenschaften
Sachkundiger Bürger Winkelmann-Strack (GRÜNE) stellt fest, dass die Stadt auf die
Förderung eines Energiemanagers verzichten will, weil energetisch in den eigenen Liegenschaften alles gut läuft. Durch die gute Vorarbeit der Mitarbeiter des Gebäudemanagements wäre die Stelle entbehrlich. Insofern verwundert es ihn, dass die im Rat (Anmerkung in der Niederschrift: Ratssitzung vom 14.12.2015, Vorlagen-Nr. 559/2015) lange geforderte Liste der städtischen Gebäude mit Bestandsanalyse, Bedarfsermittlung und auf
Einzelgebäude bezogene Maßnahmen immer noch nicht vorliegt. Zum European Energy
Award (EEA) wurde zwar bereits eine entsprechende Liste vorgelegt, aber die umfasste
laut Angaben des Gebäudemanagements nur 60 – 80 % der städtischen Gebäude. Seine
Fraktion wünscht aber eine vollständige Liste dazu. Beigeordner Schiffer entgegnet,
dass er nie behauptet hat, dass alle Gebäude energetisch in Ordnung wären. Er hat bereits in diesem Ausschuss gesagt, dass die Liste selber nicht das Problem ist. Problematisch ist es jedoch, die Liste mit einer ausreichenden Datendichte auszustatten, so dass
die richtigen Schlussfolgerungen daraus gezogen werden können. Sachkundiger Bürger
Winkelmann-Strack (GRÜNE) ging angesichts des Verzichtes auf die Stelle eines Energiemanagers davon aus, dass diese Liste bereits fertig wäre. Beigeordneter Schiffer
stellt klar, dass seines Erachtens die im Rahmen des EEA ermittelten Maßnahmen ohne
zusätzliches Personal umgesetzt werden können. Für die Bestandsaufnahme wäre die
Einstellung eines Energiemanagers durchaus sinnvoll gewesen, aber mittlerweile wurde
diese weitgehend durch eigenes Personal erbracht. Er sagt eine zeitnahe Vorlage der
Gebäudeliste zu.
__________________________
Ausschussvorsitzender
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 16.02.2017
____________________________
Schriftführer/in
10 von 10