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Beschlusstext (Landesinitiative "Kein Kind zurücklassen! Für ganz NRW!" hier: Teilnahmezusage für die Stadt Brühl)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
92 kB
Datum
28.03.2017
Erstellt
25.04.17, 15:08
Aktualisiert
25.04.17, 15:08
Beschlusstext (Landesinitiative "Kein Kind zurücklassen! Für ganz NRW!"
hier: Teilnahmezusage für die Stadt Brühl) Beschlusstext (Landesinitiative "Kein Kind zurücklassen! Für ganz NRW!"
hier: Teilnahmezusage für die Stadt Brühl) Beschlusstext (Landesinitiative "Kein Kind zurücklassen! Für ganz NRW!"
hier: Teilnahmezusage für die Stadt Brühl)

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Inhalt der Datei

Brühl, den 24.04.2017 Stadt Brühl Beschluss aus der Sitzung des Sozialausschusses der Stadt Brühl am 28.03.2017 Öffentliche Sitzung 3. Landesinitiative "Kein Kind zurücklassen! Für ganz NRW!" hier: Teilnahmezusage für die Stadt Brühl 72/2017 Frau Dreßen-Schneider (Abteilungsleiterin 51/5) berichtet vom Landesprojekt „Kein Kind zurücklassen!“. Das Projekt orientiert sich sehr eng an der Armutsprävention. Inhalte des Projektes sind die Präventionskette, frühe Hilfen, Schwerpunktsetzung und eine Umfrage für Alleinerziehende. Es soll jedem Kind, unabhängig der Herkunft und des Standes, gleiche Chancen für ein gelingendes Aufwachsen ermöglichen. Es gibt Modellkommunen, die seit 2012 die Ziele des Projektes verfolgen. Die Stadt Brühl hat sich 2016 für dieses Projekt beworben und wird von Herbst 2017 bis Herbst 2019 daran teilnehmen. „Kein Kind zurücklassen!“ orientiert sich beim lückenlosen Aufbau der Präventionskette an den Lebensphasen eines Kindes. Hier werden die Bereiche Kinder- und Jugendarbeit, Bildung, Soziales und Gesundheit besonders beachtet. Für jedes Alter der Präventionskette gibt es spezielle Angebote. Als erstes Glied der Kette stehen die frühen Hilfen. Diese beginnen bereits in der Schwangerschaft und reichen zum Teil bis zum dritten Lebensjahr. Hier kann die Stadt Brühl unter anderem auf die Erfahrung und Hilfe einer Familienhebamme und auf die Unterstützung des Marienhospitals Brühl zurückgreifen. Es besteht eine enge Anbindung an die städtischen Familienzentren und an das SKF. Als zusätzliches Angebot wird noch eine Gesundheitskonferenz auf den Weg gebracht. Hier werden besonders Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens eingebunden. Als Zweiter Schwerpunkt steht die Vermeidung und Relativierung von sozialer Segregation in Kitas. Es ist geplant, jedem Kind ab vier Jahren eine kostenfreie zweijährige Mitgliedschaft in dem hierzu gegründeten Sportverein „Brühler KidS“ und die problemlose Gestaltung des Übergangs von der Kita zur Grundschule zu ermöglichen. Es gibt hier eine Kooperation mit dem Stadtsportverband und den Brühler Sportvereinen. Die Richtlinien sind datenschutzrechtlich abgesegnet und offiziell einsehbar. Die Brühler Vereine werden evtl. zur finanziellen Unterstützung mit eingebunden. Herr Stilz (sachkundiger Bürger CDU) teilt auf Nachfrage von Frau Dreßen-Schneider mit, dass in einem Verein bereits erste Überlegungen zur Deckung der Kosten gemacht werden. So steht zur Abstimmung, ob künftig von jedem Mitglied zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag pro Monat 0,10 € (1,20 €/Jahr) eingezogen werden. Das sind bei diesem speziellen Verein bereits ca. 12.000,00 €/Jahr. Wenn hierzu weitere Brühler Vereine gewonnen werden können, ist die Finanzierung abgesichert. Frau Dreßen-Schneider (Abteilungsleiterin FB 51/5) berichtet weiter, dass pro Jahr mit ca. 400 Kindern im Alter von vier Jahren gerechnet wird. Bei einer Laufzeit des Projektes über drei Jahre fallen Kosten von ca. 96.000,00 € an. Durch die Unterstützung der Vereine können diese Kosten abgedeckt werden. Sie hat in diesem Bereich ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Eltern davor zurückschrecken, sich als Sozialhilfeempfänger outen zu müssen. Man kann und sollte das BuT-Angebot mit einbinden. Beschluss Sozialausschuss 28.03.2017 1 von 3 Der dritte Schwerpunkt des Projekts ist die Übergangssituationen in verschiedenen Lebenskrisen sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. So gestaltet sich zum Beispiel der Übergang von der Kita zur Grundschule oft schwierig. Hier treffen zwei unterschiedliche Bildungssysteme auf die Familien. Hierzu ist ein Planungsworkshop eingerichtet worden, an dem sich unter anderem das Schulamt beteiligt. Ob alles erreichbar ist, wird sich herausstellen, aber es lohnt sich, daran zu arbeiten. Als letztes berichtet sie über die Umfrage für Alleinerziehende. Die Arbeitsgemeinschaft „Soziale Dienste“ hat diese Umfrage erarbeitet. Zurzeit leben 529 Alleinerziehende in Brühl, davon erhalten 301 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch SGB II. Die Umfrage dient dazu, einen Leitfaden für Alleinerziehende zu entwickeln. Aus diesem Leitfaden können Alleinerziehende entnehmen, welche Möglichkeiten sie in Brühl haben und wo sie diese bekommen können. Ein Ziel ist es auch, ihnen die Leistungsträger näher zu bringen. Ganz wichtig für das Projekt und die Prävention ist das Ehrenamt. Ausschussvorsitzender Jung (SPD) bedankt sich bei Frau Dreßen-Schneider für den Vortrag und fragt die Ausschussmitgliederinnen und Ausschussmitglieder, ob es Fragen hierzu gibt. Frau Brkic (sachkundige Bürgerin GRÜNE) bedankt sich ebenfalls für den Vortrag und fragt, welche Inhalte in der Umfrage für Alleinerziehende abgefragt werden. Frau Dreßen-Schneider (Abteilungsleiterin FB 51/5) berichtet, dass es sich hier um soziodemographische Daten handelt. So wird zum Beispiel gefragt, welche Form der Kinderbetreuung die Alleinerziehenden benötigen und welche Angebote sie für sich und ihre Kinder wünschen. Herr Hans (CDU) erwähnt zu dem Vortrag von Frau Dreßen-Schneider, dass sich seiner Meinung nach der Begriff „Familie“ zu früher stark verändert hat. Eltern sind dazu da, Kinder zu gebären, die dann bis zum Berufseinstieg, zum Erwachsenenalter „verwahrt werden“ müssen. Frau Dreßen-Schneider (Abteilungsleiterin FB 51/5) erwidert, dass sich die Gesellschaft durch Berufstätigkeit und Ausbildung von Frauen stark verändert hat. Es ist aber trotzdem wichtig, die Familien und Eltern mit einzubinden. Sinn und Zweck der Familienzentren ist es, die Eltern und Kinder wieder zusammen zu bringen und zu lernen, etwas miteinander zu tun. Ein Kriterium ist hier, nicht nur die Kinder wegzugeben. Ein anderes ist es allerdings, dass Kindern, die sehr viel zu Hause alleine oder mit Erwachsenen zusammen sind, oft die sozialen Kontakte fehlen. Sie haben im Umgang mit Gleichaltrigen ganz andere Entwicklungsmöglichkeiten. Im Idealfall bringen die Familienzentren das Miteinander in der Familie und der Institution zusammen. Hauptziel ist es, Eltern zu stärken, Bildung zu fördern und Chancen zu eröffnen. Frau Burkhardt (Dezernentin) berichtet zu diesem Tagesordnungspunkt aus den Erkenntnissen der Verwaltung für das Projekt „Alle Kinder in einen Sportverein“. Daraus ergibt sich, dass etwa 20% der Kinder in der Altersgruppe vier bis sechs Jahre einen Anspruch auf BuT-Leistungen haben. Herr Stilz (sachkundiger Bürger CDU) erwähnt, dass es gerade in der heutigen Zeit wichtig ist, den Familien zu helfen. Frau Düx (sachkundige Bürgerin SPD) fragt, wie die Beiträge zum „Mutter-Kind-Turnen“ abgerechnet werden. Sind hier Beiträge für die Mütter zu zahlen und für die Kinder nicht? Herr Stilz (sachkundiger Bürger CDU) berichtet, dass es in Brühler Sportvereinen „Mutter-Kind-Turnen“ gibt und hier nur ein Beitrag erhoben wird. Die Mutter muss als Begleitperson an dem Kurs teilnehmen. Frau Burkhardt (Dezernentin) erwähnt, dass es beim Projekt „Alle Kinder in einen Sportverein“ weniger um einzelne Kurse als um die Mitgliedschaft im Sportverein geht. Man möchte den Kindern ermöglichen, einen Sport im Verein auszuüben und zur Gemeinschaft dazu zu gehören. Beschluss Sozialausschuss 28.03.2017 2 von 3 Weitere Fragen gibt es zu diesem Tagesordnungspunkt nicht. Beschluss: Der Sozialausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis. Beschluss Sozialausschuss 28.03.2017 3 von 3