Daten
Kommune
Brühl
Größe
95 kB
Datum
06.10.2016
Erstellt
23.01.17, 18:27
Aktualisiert
23.01.17, 18:27
Stichworte
Inhalt der Datei
Brühl, den 23.01.2017
Stadt Brühl
Beschluss
aus der Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung der Stadt
Brühl am 06.10.2016
Öffentliche Sitzung
2.
Rahmenplanung Innenstadt Ost-West-Achse,
- Unterführung zum Balthasar-Neumann-Platz, Licht- und Sicherheitskonzept -
334/2016
Dezernent Schiffer erläutert, dass die Vorlage Bezug auf die bereits vorangegangenen
Sitzungen und die Vorstellung von Herrn Mesenholl in der letzten Sitzung nimmt. Er bittet
um eine heutige Beschlussfassung, da die Verwaltung guter Hoffnung ist, dass die Maßnahme, welche bisher nicht gefördert ist, eine Förderung der üblichen 60 % bekommen
könnte.
Stellv. Vorsitzender Weitz weist daraufhin, dass zum Tagesordnungspunkt 2 auch die
Mitglieder des Verkehrsausschusses eingeladen sind und diese sich an der Diskussion
gerne beteiligen können. Die Abstimmung erfolgt dann jedoch nur durch die Planungsausschussmitglieder.
Ratsherr Fuchs führt aus, dass die Vorschläge zur Lichtgestaltung aus der letzten Präsentation alle eher einen düsteren Eindruck machen würden. Ziel sollte ein möglichst helles Konzept sein. Seine Fraktion würde die Variante von Schwäbisch-Gmünd befürworten,
da es einen sehr einladenden Eindruck macht. Es bestehen an dem Konzept jedoch Zweifel, ob die seitlichen Beleuchtungskörper sein müssen, da sie sehr anfällig gegenüber
Schmierereien, Zerstörungen etc. sind. Bei den Bildschirmen sehen sie, dass sie einerseits sinnvoll für den Bahnverkehr wären, andererseits die Schwierigkeit besteht, dass
auch diese nicht beschädigt werden. Es kann auf die Bildschirme verzichtet werden, da
diese an dem Standort in der Unterführung Kratzereien und Schmierereien provozieren
würden und dann aufwändig wieder in Stand gesetzt werden müssten.
Dezernent Schiffer erläutert, dass das Farbkonzept noch im weiteren Verfahren diskutiert
werden kann. Es ging heute um die Frage, ob die Ausschussmitglieder sich generell ein
solches Konzept und ein solches Material in der Unterführung vorstellen können. Die
Farbgebung usw. kann im weiteren Verlauf auch sicherlich anhand größerer Muster noch
diskutiert werden.
Ratsherr Fuchs regt an, dass wenn man sich heute für eine Variante entscheidet, man
auch mal bei den Städten nachfragt, bei denen ein solches Konzept schon einmal umgesetzt wurde und welche Erfahrung damit gemacht wurden. Oftmals stellt sich erst nach
einiger Zeit heraus, dass die Instandhaltung sehr teuer ist oder andere Probleme entstehen.
Ratsherr Riedel bemerkt, dass Herr Mesenholl in seinem letzten Vortrag ausgeführt hat,
dass noch weitere Tests mit dem Material gemacht werden bzgl. der Reinigung und Entfernung von Schmierereien. Heute geht es vor allem darum einen Beschluss zu fassen,
damit die Fördermittel beantragt werden können und damit die Maßnahme zügig umgesetzt werden kann. Feinabstimmungen können noch gemacht werden. Weiter weist er
daraufhin, dass Herr Mesenholl die Ergebnisse der Untersuchung noch im Ausschuss
vorstellen wollte.
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Ratsherr v. Hagen führt aus, dass das helle Konzept mit der Beleuchtung von oben auch
Favorit seiner Fraktion ist und auch das Material des Wandbehangs gut ist. Über die
Form, die die Wandbehänge haben wird, muss noch gesprochen werden. In der Präsentation waren es horizontale Wellenformen mit vielen horizontalen flachen Flächen, die sehr
reinigungsintensiv sind. Die Monitore sind sicherlich ein nettes Gimmick, jedoch laufen sie
24 Stunden an 365 Tagen im Jahr, so dass die Lebensdauer sehr eingeschränkt ist. Nach
zwei, spätestens drei Jahren müssen seiner Meinung nach die Monitore getauscht werden. Ein weiteres Problem wird bei der Verwendung von Plexiglas gesehen. Beispielhaft
nennt er die Betriebe HGK, KVB oder SWB, die Probleme mit sog. Scratchern, die Ihre
Nachrichten mit speziellen Werkzeugen ins Plexiglas rein ritzen, haben. Damit muss auch
in der Unterführung gerechnet werden. Es ist zu überlegen, ob nicht auch durch Backlits,
von hinten durchleuchtete Dias/Plakate, eine Vierteilung der Ost-West-Achse dargestellt
werden kann. Es handelt sich dabei nicht um bewegliche Bilder, sondern um statische
Bilder, die man ggf. sehr schnell und mit wenig Aufwand austauschen könnte. Im Hinblick
auf die Gesamtmaßnahme und die Förderung wird der Rahmenplanung mit der Unterführung und der groben Konzeption zugestimmt werden, es wird aber darauf hingewiesen,
dass noch weiterer Redebedarf in der Feinabstimmung besteht.
Ratsherr Weesbach führt aus, dass auch seine Partei eine helle, freundliche Gestaltung
mit LED-Beleuchtung, welche energiesparend ist und einen hohen Kosten-Nutzen-Faktor
hat, befürwortet. In dem Konzept sind viele Extras, die das ganze Konzept teuer machen,
dies wird nicht für notwendig, sondern als verzichtbar gehalten. Die Beleuchtung der Unterführung sollte ein möglichst hohes Sicherheitsgefühl vermitteln. Weiter könnte eine dynamische Fahrgastinformation installiert werden, hier wäre zu prüfen, inwieweit eine Finanzierung durch die HGK möglich ist. Was die bauliche Unterhaltung betrifft, sollte diese
robust sein, unterhaltungsarm und pflegeleicht und resistent gegen Vandalismus. Mit diesen Aspekten kann man im Gegensatz von der in der Präsentation gesprochenen Kostenschätzung von 370.000€, auf geringe Kosten von ca. 250.000€ - 270.000€ kommen. Mit
diesen Maßgaben wäre die Fraktion einverstanden.
Ratsherr v. Hagen fragt nach, wie der möglichst hohe Kosten-Nutzen-Faktor berechnet
wird.
Ratsherr Weesbach erläutert, dass in das Konzept keine Extras, die nicht notwendig
sind, aufgenommen werden sollten, z.B. Monitore. Sie bringen wenig Mehrnutzen, kosten
aber viel in der Unterhaltung.
Ratsherr Dr. Kollenberg gibt an, dass auch seine Fraktion der Vorlage zustimmt. Aus
seiner Sicht ist auch zu beachten, dass die Beleuchtung der Unterführung nicht zu hell ist,
um Blendeffekte zu vermeiden. Er schlägt vor, nicht schon vor der Beantragung Einsparungen vorzunehmen, sondern erst einmal die Mittel zu beantragen. Erst dann sollte in die
Detailplanung eingestiegen werden.
Sachkundige Bürgerin Frau Wenner stimmt Ratsherr Dr. Kollenberg zu, dass eine zu
helle Beleuchtung auch kontraproduktiv wäre. Sie verweist auf den Vortrag von Herrn Mesenholl, in dem er von einer bedarfsgerechten Beleuchtung mit einem Bewegungsmelder
sprach, der gerade in den bewegungsarmen Zeiten, die Beleuchtungsintensität anpasst,
wenn eine Person kommt. Diese Art von Beleuchtung wird nicht begrüßt. Es wird eine
gleichmäßige, nicht zu grelle Beleuchtung gewünscht. In Bezug auf die Monitore kann aus
Sicht ihrer Partei auch davon Abstand genommen werden. Die Monitore bezwecken, dass
die Bürger in der Unterführung stehen bleiben und sich an den Monitoren informieren,
dies würde zu Behinderungen de Unterführung führen. Andererseits wird angezweifelt, ob
Leute in der Unterführung stehen bleiben. Es kann daher auf Monitore und Plakate verzichtet werden.
Fachbereichsleiter Schulz erläutert, dass eine Beleuchtung mit LED eine Beleuchtung
der Unterführung ermöglicht, die sich dem Tageslicht anpasst. Die Bewegungsmelder wa-
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ren lediglich für die Aufgänge zu den Bahnsteigen gedacht, die bisher gar nicht beleuchtet
sind.
Stellv. Vorsitzender Weitz fragt bei der Verwaltung nach, wie konkret der Beschluss heute gefasst werden muss, d.h. ob auch die LED-Beleuchtung mit beschlossen werden
muss.
Fachbereichsleiter Schaaf antwortet, dass der Förderantrag so konkret sein muss, dass
die Förderidee deutlich wird. Die Idee ist es, die Identität zur Stadt darzustellen, d.h. auf
den Bildschirmen sollen Bilder zu der Ost-West-Achse, den Maßnahmen, die im Zuge
dessen umgesetzt wurden und zu der Stadt Brühl gezeigt werden. Dies sollte sich konkret
im Antrag wieder finden, da darauf die Kostenschätzung basiert. Die Grundidee sollte in
dem Förderantrag beschrieben werden, sei es durch Monitore oder feste Plakate. Dies
soll im Antrag gerade auch die Besonderheit darstellen im Gegensatz zu einer einfach
beleuchteten Wand. Fachbereichsleiter Schaaf betont, dass er nur in der besonderen Idee
auch die Chance auf eine Förderung sieht.
Sachkundige Bürgerin Frau Wenner macht deutlich, dass dieser Ost-West-Bezug ihrer
Meinung nach auch mit anderen Mitteln als den Bildschirmen erreicht werden kann, z.B.
gestalterisch, durch Schulprojekte etc. Auf die Extras mit Monitoren, die bald wieder zerkratzt werden, laufenden Bildern, die sowieso nicht dauernd erneuert werden, und hohen
Kosten in der Errichtung und Wartung, sollte verzichtet werden. Die zündende Idee sollte
hier eine andere sein.
Ratsherr v. Hagen stellt dar, dass es sich nicht um Filme handeln muss, sondern auch
einfach nur Bilder sein können. Fachbereichsleiter Schaaf bestätigt dies und macht noch
einmal deutlich, dass die Darstellung der wichtigen Maßnahmen in Brühl die Idee für den
Förderantrag ist. Er versteht die Bedenken, jedoch wurde von Herrn Mesenholl dargestellt,
dass es sich bei dem Material um sehr robustes Material handelt, welches sehr vandalismussicher ist. Die Kosten für das Material sind recht hoch, so dass dafür in jedem Fall
Fördermittel beantragt werden müssen.
Ratsherr Dr. Kollenberg pflichtet Fachbereichsleiter Schaaf bei, dass die Darstellung der
Maßnahmen gerade das besondere ist und nicht einfach nur eine Unterführung entstehen
soll. Wie man das technisch löst, ist jetzt erst einmal sekundär.
Ratsfrau Brämer fragt nach, ob über die Monitore auch auf die verschiedenen Feste der
Stadt Brühl aufmerksam gemacht werden kann, die Monitore somit flexibel genutzt werden könnten. Fachbereichsleiter Schaaf bestätigt dies.
Stellv. Vorsitzender Weitz bringt die Vorlage zur Abstimmung. Er verweist noch einmal
darauf, dass die Abstimmung für das konkrete Projekt mit den von Herrn Mesenholl vorgestellten „Highlights“ erfolgt.
Beschluss:
Der Beschluss zum "'Licht- und Sicherheitskonzept' zur Unterführung Brühl-Mitte" wird in
die Sitzung des PSTA am 06.10.2016 vertagt.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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