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Beschlusstext (Anträge auf Baumfällungen Bezug: Baumfällanträge und Umweltkommission vom 26.10.2016)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
88 kB
Datum
22.11.2016
Erstellt
16.01.17, 18:30
Aktualisiert
16.01.17, 18:30
Beschlusstext (Anträge auf Baumfällungen
Bezug: Baumfällanträge und Umweltkommission vom 26.10.2016) Beschlusstext (Anträge auf Baumfällungen
Bezug: Baumfällanträge und Umweltkommission vom 26.10.2016)

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Brühl, den 16.01.2017 Stadt Brühl Beschluss aus der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Umwelt der Stadt Brühl am 22.11.2016 Öffentliche Sitzung 6. Anträge auf Baumfällungen Bezug: Baumfällanträge und Umweltkommission vom 26.10.2016 417/2016 Ratsherr Gerharz (CDU) teilt mit, dass ein betroffener Bürger erschienen ist und bittet den Vorsitzenden Weber (GRÜNE) diesen zu Wort kommen zu lassen. Vorsitzender Weber (GRÜNE) unterbricht, nachdem im Ausschuss niemand widersprochen hat, die Sitzung und erteilt Herrn Franz Mönig das Wort. Herrn Mönig geht es um ein Grab am Südfriedhof (Anmerkung in der Niederschrift: es geht um Punkt 1 der Vorlage, Friedhof Süd, Feld 108), das er 1977 erworben hat. Damals befanden sich dort nur kleinere Bäumchen, mittlerweile steht dort eine stark nadelnde Kiefer. Der Fällantrag kam durch Telefonate mit der Sachbearbeiterin Neuer (SSB) zustande und wurde jetzt von der Umweltkommission einstimmig abgelehnt. Er möchte einem etwaigen Eindruck entgegentreten, er wäre zu bequem zur Grabpflege. Tatsächlich müsse er zweimal die Woche an das Grab, um es von Nadeln zu befreien. Neuanpflanzungen scheitern regelmäßig. Er glaubt, dass der Baum krank ist und hatte dazu auch einen Experten befragt. Gestern erhielt er eine E-Mail von Abteilungsleiter Reuter (SSB), in dem er mitteilt, dass die Kiefer grundsätzlich gesund und standsicher ist. Dennoch könne der Baum Mangel- oder Schadsymptome aufweisen. Ein Grund des starken Nadelfalles ist, dass Kiefern 3-5 Jahre alte Nadeln abwerfen, welches normal ist. Möglicherweise liegt es aber auch an Magnesiummangel, Trockenheit, zu niedrigem pH-Wert oder einem Pilzbefall. Es wird eine Pflege des Baumes veranlasst, damit er mehr Luft und Licht erhält, in der Erwartung, dass der Nadelfall verringert wird. Herr Mönig zeigt sich erfreut über die angekündigte Pflege und würde sich wünschen, dass der Zustand der Kiefer in 2 Jahren noch einmal besichtigt wird. Er bittet auch darum sich das ganze Umfeld anzusehen, auch in den Gemeinflächen wächst fast kein Gras mehr und Hecken wachsen in Gräber hinein. Ein Mitarbeiter der Stadtservicebetriebe hatte ihm vor Ort bestätigt, dass es so nicht bleiben kann. Abschließend bedankt sich Herr Mönig für das Gehör. Er merkt an, dass ihm nicht bewusst war, wie engagiert in diesem Ausschuss im Verlauf der bisherigen Sitzung über interessante Punkte beraten wird. Vorsitzender Weber (GRÜNE) eröffnet die Sitzung wieder. Abteilungsleiter Reuter (SSB) bestätigt, dass man sich den Fällantrag der Kiefer nicht leicht gemacht hatte. Allerdings wären auf diesem Waldfriedhof rund die Hälfte der Gräber von Laub- oder Nadelbefall betroffen. In der Niederschrift der Umweltkommission sind auch weitere Maßnahmen festgeschrieben, die auch das Umfeld dieses Grabes verbessern sollen. Ratsherr Gerharz (CDU), der diesen Friedhof persönlich gut kennt, kann die Ausführungen von Herrn Mönig nur bestätigen. Die Kiefer würde auch sehr viel Wasser ziehen und somit Beschluss Ausschuss für Bauen und Umwelt 22.11.2016 1 von 2 würde der Rasen kaum wachsen. Gegenüber im Feld für anonyme Beerdigungen ohne Bäume sieht der Rasen hingegen hervorragend aus. Für ihn sind die Zustände im bewaldeten Bereich hingegen nicht in Ordnung. Es stellt sich daher die Frage, ob die städtischen Gebühren für das Nutzungsrecht der Gräber im bewaldeten Bereich in diesem Zustand überhaupt gerechtfertigt sind. Er könne sich nicht vorstellen, dass sich diese Gräber überhaupt noch vermarkten lassen. Konkret bittet er darum zu prüfen, ob nicht wenigstens die starken Äste der Kiefer, die in die Gräber hineinragen, abgeschnitten werden können. Es war ihm ein Anliegen einmal über diese Zustände im Ausschuss zu berichten. Vorsitzender Weber (GRÜNE) weist darauf hin, dass es hier nur um die Baumfällanträge geht und er nun keine allgemeine Diskussion über die Friedhöfe führen möchte. Es wurde ja schon bei der Änderung der Friedhofssatzung diskutiert und schließlich sollte der Südfriedhof auch seinen waldartigen Charakter behalten. Hier wird ja auch ein städtischer Anteil von wohl 25 % aus dem Etat der städtischen Grünfläche zugeschossen. Dieses Thema sollte allerdings als eigener Punkt im Verwaltungsrat der AÖR besprochen werden. Beigeordneter Schiffer ergänzt, dass in der letzten AÖR-Verwaltungsratssitzung über dieses Thema gesprochen wurde und ein Baumpflegewerk in Auftrag gegeben werden soll, die Mittel sind 2017 im Wirtschaftsplan angemeldet. In diesem Baumpflegewerk werden sicher Fragestellungen wie heute auch behandelt. Sachkundiger Bürger Winkelmann-Strack (GRÜNE), der als Mitglied der Umweltkommission diese Kiefer besichtigt hatte, begrüßt den Beschluss den Baum nicht zu fällen. Wenn man diesen „rieselnden“ Baum hätte fällen lassen, könne man 80 % der Bäume aus diesem Grund fällen und hätte einen Präzedenzfall geschaffen. Ratherr Hepp (CDU) merkt an, dass in letzter Zeit viele Bäume am Südfriedhof gefällt wurden und man darauf achten muss, dass er als Waldfriedhof erhalten bleibt. Beschluss: 1. Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis und stimmt den Fällungen zu den Punkten 2 und 5 - 10 zu und lehnt die Fällungen zu den Punkten 1 und 3 ab. 2. Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt die bereits durchgeführte Fällung zum Punkt 4 zur Kenntnis. Abstimmungsergebnis: - einstimmig - Beschluss Ausschuss für Bauen und Umwelt 22.11.2016 2 von 2