Daten
Kommune
Brühl
Größe
22 kB
Datum
12.09.2016
Erstellt
18.10.16, 15:24
Aktualisiert
18.10.16, 15:24
Stichworte
Inhalt der Datei
Brühl, den 18.10.2016
Stadt Brühl
Beschluss
aus der Sitzung des Rates der Stadt Brühl am 12.09.2016
Öffentliche Sitzung
Anträge
13.1 Übernahme der Förderschulen durch den Rhein-Erft-Kreis
Bezug: Antrag der FDP-Fraktion vom 26.08.2016
356/2016
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) korrigiert die Berichterstattung im Kölner Stadtanzeiger
dahingehend, dass der Ausschuss des Kreistages zur Zeit zwar keinen entsprechenden
Beschluss gefasst habe, jedoch angekündigt habe, dass, wenn ein großer Teil der Kommunen die Förderschulen an den Kreis übertragen möchten, der Kreis positiv darüber
nachdenken werde. Die Förderschulen sollen zentralisiert werden, so dass diese Aufgabe
dann sinnvoller Weise auch vom Kreis zu tragen sei.
Fraktionsvorsitzender Dr. Petran (SPD) findet es eigenartig, dass die FDP im Kreis dieser Vorlage zugestimmt habe, die im Wesentlichen enthalte, dass man nichts tue. Es habe vorher ein Gutachten gegeben, dass der Kreis die Förderschulen aufgrund der besseren Ordnungsmöglichkeiten übernehmen solle, darauf konnte sich die Koalition aber offenbar nicht einigen. Jetzt werde auf diese Weise versucht, das Ganze auf den Weg zu
bringen, was sicherlich in der Sache richtig sei. Die Stadt zahle für die Pestalozzischule
einmal als Träger für die Schule und über die Kreisumlage auch noch für die anderen
Schulen. Die Alternative wäre eine differenzierte Kreisumlage, welche auch zielführend
sei.
Ratsherr Riedel (Linke&Piraten) ist der Auffassung, dass gerade diese Schulform immer
mehr in den Rahmen Inklusion falle, so dass man sich im Schulausschuss überlegen solle, eine Inklusionsschule daraus zu machen, denn da gebe es die geringsten Schwierigkeiten, diese Kinder an den anderen Regelschulen zu integrieren.
Ratsherr Bortlisz-Dickhoff (GRÜNE) verweist auf das Gutachen des Kreises, nach dem
man drei zentrale Förderschulstandorte habe. Ergebnis der Diskussion im Kreis sei dann
gewesen, dass es sinnvoller sei, Schulen in kommunalen Zweckverbänden zu organisieren als zentral im Kreis. Der Arbeitsauftrag sei, durch interkommunale Kooperation mit
gerechten Finanzierungsstrukturen diese Aufgaben wahrzunehmen. Der Kreis werde nur
dann eintreten, wenn die interkommunale Zusammenarbeit nicht funktioniere. Bestimmte
Förderschulschwerpunkte, die im Kreis liegen, werden weiter über die Kreisumlage bezahlt.
Bürgermeister Freytag ergänzt, dass die unterschiedliche Trägerschaft, also interkommunale Trägerschaft und Kreisträgerschaft, das Problem hervorrufe. Es sei nicht in Ordnung, wenn beim Förderschwerpunkt Lernen die Stadt Brühl die eigenen Kosten trage
Beschluss Rat 12.09.2016
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und zusätzlich über eine nicht differenzierte Kreisumlage auch noch für die Kosten der
Förderschulen aufkommen müsse, die in Kreisträgerschaft seien.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Brühl spricht sich für die Übernahme der Trägerschaft aller Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt LE durch den Rhein-Erft-Kreis aus. Der Bürgermeister
wird beauftragt, dies der Kreisverwaltung, wie von ihr mit Schreiben aus Juli erbeten, als
Meinungsbild des Rates bekannt zu geben.
Abstimmungsergebnis:
Beschluss Rat 12.09.2016
einstimmig bei 4 Enthaltungen
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