Daten
Kommune
Brühl
Größe
433 kB
Datum
24.10.2016
Erstellt
08.11.16, 11:54
Aktualisiert
08.11.16, 11:54
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Stadt Brühl
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Brühl am 24.10.2016
Sitzungsort: Rathaus, Sitzungszimmer A013, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:03 Uhr.
Ende der Sitzung um 19:25 Uhr.
Vorsitz führte: Freytag, Dieter
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder:
CDU
Esser, Susanne
Dr.-Ing. Fiedler, Rudolf
vertritt: Klug, Hans Theo
Köllejan, Holger
Poschmann, Wolfgang (1. stellv. Bürgermeister)
Pütz, Josef vertritt: Dahmen, Dieter
Vetterling, Dietmar vertritt: Gerharz, Franz-Josef
SPD
Jung, Heinz (2. stellv. Bürgermeister)
Dr. Petran, Matthias
Richter, Kerstin
vertritt: Berg, Frithjof
Weesbach, Wolfgang
Weitz, Michael
GRÜNE
Bortlisz-Dickhoff, Johannes
vom Hagen, Michael
vertritt: Mäsgen, Johanna
LINKE/PIRATEN
Hupp, Harry
FDP
Pitz, Jochem
Beratendes Mitglied:
Dr. Heermann, Herbert (fraktionslos)
von der Verwaltung:
Burkhardt, Stephanie (Dez. II - Beigeordnete)
Hilger, Georg (FBL 25 Controlling und Beteiligungen) 18:03 - 19:08 Uhr
Radermacher, Rolf (Kämmerer)
Schaaf, Walter (FBL 61 Bauen und Umwelt) 18:03 - 18:45 Uhr
Schiffer, Gerd (Dez. I - Beigeordneter)
Niederschrift Hauptausschuss 24.10.2016
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Schriftführerin:
Claßen, Antje
Gäste:
Kalscheuer, Rainer Gebietsleiter NRW der DSK Deutsche Stadt- und
Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG
Nicht anwesend / entschuldigt:
Dahmen, Dieter (CDU)
Gerharz, Franz-Josef (CDU)
Klug, Hans Theo (CDU)
Berg, Frithjof (SPD)
Mäsgen, Johanna (GRÜNE)
Brandt, Andreas (Dez. III - Erster Beigeordneter)
Cibura, Antje (Gleichstellungsbeauftragte)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 29.08.2016
2.
Anregung nach § 24 GO NRW
hier: Anpassung Parkraumkonzept Innenstadt bezüglich Hermannstraße,
Bezug: Antrag von Anwohnerinnen und Anwohnern der Hermannstraße vom 4.10.2016, AfVM 20.9.2016
3.
Rathaus Steinweg und Neugestaltung Janshof
3.1
Wettbewerbsverfahren für die Projekte Rathausanbau Steinweg
und Neugestaltung Janshof
Bezug: Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU und Grüne vom
11.09.2016 bezügl. „Procedere beim Projekt Rathausanbau – TOP
3 Rat am 12.09.2016“.
(414/2016)
3.2
Wettbewerbsmanagement Rathausneubau und Janshof (Vorl.Nr.:414/2016)
Bezug: Änderungsantrag der FDP-Fraktion vom 19.10.2016
(463/2016)
4.
Über- und außerplanmäßige Mittelbereitstellung
4.1
Überplanmäßige Ausgabe
Hier: Umsetzung der Sanierungsauflagen der Versicherung im Archiv
(444/2016)
5.
Job-Ticket-Ausgabe im Jahr 2017
(429/2016)
6.
Mitteilungen
6.1
Aktuelle Flüchtlingssituation
7.
Anfragen
Niederschrift Hauptausschuss 24.10.2016
(439/2016)
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7.1
Zeitverzögerung bei Erstattung der Flüchtlingskosten durch das
Land
7.2
Baustelle Euskirchener Str.
7.3
Baustelle am Kreisverkehr in Brühl Ost
7.4
Verkehrsgefährdung Baumaßnahme Ecke Pützgasse/Steingasse
7.5
Erscheinungsbild Thüringer Platz
7.6
Baustelle Am Krausen Baum/Rodderweg
7.7
Martinszug am 08.11.2016 in Pingsdorf
Niederschrift Hauptausschuss 24.10.2016
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Sitzungsverlauf
Bürgermeister Dieter Freytag eröffnet die Sitzung des Hauptausschusses um 18:03 Uhr
und stellt fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt und der Hauptausschuss
beschlussfähig ist.
Zur Tagesordnung:
Bürgermeister Freytag weist darauf hin, dass die über ausliegende Tischvorlage Nr.
463/2016 zur Tagesordnungspunkt 3 beraten werde.
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 29.08.2016
Gegen die Fassung der Niederschrift vom 29.08.2016 werden keine Einwände erhoben.
2.
Anregung nach § 24 GO NRW
hier: Anpassung Parkraumkonzept Innenstadt bezüglich Hermannstraße,
Bezug: Antrag von Anwohnerinnen und Anwohnern der Hermannstraße vom 4.10.2016, AfVM 20.9.2016
439/2016
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) kündigt an, dass seine Fraktion bereits einen Antrag
für den Rat gestellt habe, eine Bürgerbeteiligung zum Thema Parkraumkonzept vor Beschlussfassung durchzuführen. Die verschiedenen Anregungen nach § 24 GO NRW zeigen, dass die Bürger hier mit einzubeziehen seien.
Ratsherr Weesbach (SPD) erinnert an den schriftlichen Fragenkatalog den seine Fraktion an den Bürgermeister gestellt habe und hofft, dass ein entsprechender Bericht der
Verwaltung zum nächsten Verkehrsausschuss vorliege.
Bürgermeister Freytag sagt diesen Bericht zur nächsten AfVM Sitzung zu.
Fraktionsvorsitzender Hupp (Linke & Piraten) möchte wissen, wie viele Anwohner/innen der Hermannstraße im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl der Herrmannstraße den Antrag unterstützen.
Ratsherr Weesbach (SPD) gibt bekannt, dass 66 Personen den Antrag unterzeichnet
haben.
Ratsherr Bortlisz-Dickhoff (GRÜNE) legt dar, dass der Verkehrsausschuss nicht in der
Lage gewesen sei einen Beschluss zu fassen, da es missverständliche Wahrnehmungen
hinsichtlich des Bewohnerparkens „rund um die Uhr“ gegeben habe. Diese Fragestellung
müsse vor Beschlussfassung abgeklärt werden. Er spricht sich jedoch dagegen aus, erneut in Grundsatzdebatten einzusteigen, die bereits seit mehreren Jahren geführt werden.
Er fragt Herrn Pitz wie die Bürgerbeteiligung aussehen solle.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) stellt sich eine Informationsbroschüre mit anschließender Bürgerversammlung und entsprechender Auswertung an den AfVM vor, so dass
Niederschrift Hauptausschuss 24.10.2016
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das Konzept dann irgendwann hoffentlich im Papierkorb lande. Die schriftliche Ausarbeitung des Parkraumkonzeptes habe übrigens erstmalig in der letzten AfVM Sitzung vorgelegen und existiere daher nicht bereits seit Jahren.
Ratsherr Bortlisz-Dickhoff (GRÜNE) erwidert, dass die Thematik aber schon länger diskutiert werde und er hält dies für eine klare Aussage, so dass der Antrag auf Durchführung einer Bürgerbeteiligung offenbar nur das Instrument sei, das Konzept zu verhindern.
Bürgermeister Freytag findet es interessant, dass ein bewusst umfangreiches Papier in
einer ersten Lesung bereits grundsätzliche Bewertungen hervorrufe. Es seien bislang lediglich Formalien angekündigt, die die Thematik begleiten sollen, beginnend in der nächsten Ratssitzung und im Ausschuss für Verkehr und Mobilität. Heute gehe es zunächst um
die Verweisung in den Fachausschuss.
Beschluss:
Der Hauptausschuss verweist den Bürgerantrag nach § 24 GO NRW vom 04.10.2016 bezüglich Anpassung Parkraumkonzept Innenstadt an den Ausschuss für Verkehr und Mobilität.
Abstimmungsergebnis:
3.
einstimmig
Rathaus Steinweg und Neugestaltung Janshof
3.1 Wettbewerbsverfahren für die Projekte Rathausanbau Steinweg
und Neugestaltung Janshof
Bezug: Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU und Grüne
vom 11.09.2016 bezügl. „Procedere beim Projekt Rathausanbau
– TOP 3 Rat am 12.09.2016“.
414/2016
3.2 Wettbewerbsmanagement Rathausneubau und Janshof (Vorl.Nr.:414/2016)
Bezug: Änderungsantrag der FDP-Fraktion vom 19.10.2016
463/2016
Bürgermeister Freytag betont, dass der formale Beschluss zum Neubau der Variante 3
in der nächsten Ratssitzung noch einmal nachzuholen sei, die Arbeiten seien aber weitergegangen. Es werde jedoch noch nichts festgelegt, das Verfahren in Form eines Wettbewerbsmanagements werde lediglich weiter vorangetrieben.
Beigeordneter Schiffer verweist auf die ausführliche Diskussion im Rat. Um einen Förderzugang möglich zu machen sei ein straffer Zeitplan vorgegeben, da die Fristen des
Fördergebers einzuhalten seien. Entsprechende Beschlüsse seien daher im Laufe des
Jahres 2017 zu treffen, so dass bestenfalls nach der kommenden Ratssitzung schon das
Wettbewerbsverfahren gestartet werden könne. Es solle eine Angebotsaufforderung an
fünf ausgesuchte Büros aus der Liste der Architektenkammer NRW erfolgen, so dass
möglichst Mitte Dezember die Vergabe an das Wettbewerbsbüro im VgLA erfolgen könne.
In Bezug auf den FDP Antrag verdeutlicht er, dass die vorliegende Angebotsaufforderung
noch nicht an Architekturbüros erfolge, sondern lediglich den Wettbewerbsbüros die Gelegenheit geben solle, ein Angebot zu erstellen.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) versteht, dass es sich um die Aufforderung für eine
Angebotsabgabe handele, jedoch solle seiner Meinung nach auch hierbei nicht von BeNiederschrift Hauptausschuss 24.10.2016
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ginn an etwas falsch laufen. Er erläutert die drei Änderungsvorschläge des FDP Antrages
ausführlich. Aus seiner Sicht sei die Reihenfolge von Janshof und Rathaus zu ändern und
über das kombinierte Verfahren sei aufgrund der nicht unbedingt gleichen Qualifikation
der Architekten für Hoch- und Tiefbau auch noch einmal nachzudenken. Der beste Platz
nütze nichts, wenn man dann ein schlechtes Rathaus bekäme und umgekehrt. Inhaltlich
sei der Fokus, dass beim Janshof die Stellplätze wegfallen weder beschlossen noch ausdiskutiert. Weiterhin sei der Janshof als Aufenthaltsplatz nicht unbedingt nötig, da es in
unmittelbarer Nähe entsprechende Plätze bereits gebe.
Ratsherr Köllejan (CDU) stimmt den Ausführungen von Herrn Pitz ein Stück weit zu.
Auch seiner Fraktion sei die falsche Reihenfolge von Janshof und Rathaus aufgefallen
und dass hier im Prinzip eine Aufgabe gestellt werde, die das Ergebnis vorwegnehme.
Das Ergebnis solle unter Einbeziehung der Planungswerkstatt und schlussendlich durch
das Gesamtverfahren zu Tage kommen. Weiterhin führe auf Seite 5 der Vorlage das Bild
mit dem historischen Teil des Rathauses bei dem Punkt Sanierung und tlw. Neubau Rathaus Steinweg zu Verwirrung, da hierdurch ein falscher Fokus vorgegeben werde. Die 60
% Fördermittel seien ja angesprochen, lt. Herrn Schiffer sollen die Fördermittel für das
Rathaus aber ja offenbar noch mit einfließen.
Hinsichtlich des letzten Satzes auf Seite 7 der Vorlage „Die Ergebnisse sollen der Wettbewerbsauslobung beigefügt werden“ gibt er zu Bedenken, dass die Frist für die Angebotseinreichung mit dem 18.11.2016 sehr nahe an dem Termin der Durchführung der
Planungswerkstatt liege, so dass man jetzt noch nicht wisse, ob oder welche Ergebnisse
man dann überhaupt habe. Er schlägt daher die folgende Umformulierung vor: „Die bis zur
Ausschreibung vorliegenden Ergebnisse sollen der Wettbewerbsauslobung beigefügt
werden.“ Später könne man ja dann noch entsprechende Ergebnisse nachreichen. Weiterhin fragt er, ob die Tagung des Preisgerichtes im dritten Quartal etwas frühzeitiger stattfinden könne um bei möglichen Verzögerungen des Projektes noch einen Puffer nach hinten zu haben.
Bürgermeister Freytag hält den Tausch der Vorhabenbeschreibung auf Seite 2 der Projektskizze ohne weiteres für machbar. Zur Beantwortung der Fragen zur Ausgestaltung
des Wettbewerbes begrüßt er Herrn Kalscheuer von der DSK und erteilt ihm das Wort.
Herr Kalscheuer macht deutlich, dass heute lediglich die Freigabe für die Verwaltung,
Angebote bei potentiellen Wettbewerbsbüros einzuholen zur Beschlussfassung anstehe.
Damit seien noch keinerlei inhaltliche Prioritäten, Vorgaben oder Beschlusslagen Gegenstand der Bewertung durch das Wettbewerbsbüro. Die Informationen seien nur dienlich
um dem Büro eine Vorstellung davon zu geben, welche Aufgaben anstehen. Es seien zur
bildlichen Dokumentation Fotos von beiden Rathausteilen enthalten, da es eine Besonderheit sei an einem denkmalgeschützten historischen Rathaus einen Anbau abzureißen
und neuzubauen. Letztlich sei es genau die Aufgabe des Wettbewerbsbüros, die inhaltlichen Festlegungen und Vorgaben für das eigentliche Wettbewerbsverfahren zu erarbeiten, zusammenzustellen und mit den zuständigen Entscheidungsgremien und der Verwaltung abzustimmen. Hierbei seien auch entsprechende Ratsbeschlüsse zu berücksichtigen
oder noch herbeizuführen.
Das kombinierte Verfahren sei ein Vorschlag, den er für gangbar halte, aber auch dies
werde seitens des Wettbewerbsbüros nochmals geprüft. Es werde eine Vorgabe geben
müssen, dass nur Teams zugelassen werden, die aus erfahrenen Hochbauarchitekten
und Freiraum- bzw. Verkehrsplanern bestehen, damit eine inhaltliche, funktionale und gestalterische Abstimmung gewährleistet werden könne. Somit sei zu erwarten, dass es für
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beide Parts zu einem guten qualitativen Wettbewerbsergebnis aus einer Hand komme,
welches einen maßgeblichen Zeitvorteil bringe, da nicht zwei getrennte Verfahren hintereinander durchzuführen seien.
Im Moment arbeite man ja daran, dass integrierte Handlungskonzept für die Innenstadt
insgesamt vorzuschreiben mit dem Ziel, Ende 2017 nochmals einen neuen Förderantrag
zu stellen, dafür brauche man Ende des Jahres eine qualitative Planung für Hochbau und
Platzgestaltung. Grundsätzlich seien die Wettbewerbsverfahren immer mit der Architektenkammer abzustimmen, die dann auch nochmal die Einhaltung der entsprechenden
Regeln und der Vorgaben der Richtlinie für die Wettbewerbsverfahren prüfe. Man werde
mit den Planungsleistungen über dem Schwellenwert der europaweiten Ausschreibung
liegen, so dass die Anforderungen des Vergabeverfahrensgesetzes mit diesem kombinierten Verfahren erfüllt werden können. Dies sei auch ein wichtiger Zeitvorteil, da man in
2017 somit den Wettbewerb komplett durchplanen könne und dann ab 2018 in die Detailplanung einsteigen könne.
Ratsherr Hupp (Linke&Piraten) begrüßt den Umstand, dass am Janshof etwas verändert werden solle, das Wegfallen der Parkplätze sieht er jedoch wegen der Auswirkungen
auf den Handel kritisch. Dem Beschlussentwurf könne seine Fraktion aufgrund der Zusammenfassung mit dem Rathaus trotzdem nicht zustimmen da die Sanierung des Rathauses immer noch die bessere Lösung sei. Er unterstützt diese Aussage mit dem GPABericht 2015, demnach sei weder der Flächen- noch der Personalbedarf vorhanden und
es seien Schulden abzubauen und weniger Kredite aufzunehmen. Erschreckend sei, dass
diese drei Punkte auch schon im GPA-Bericht aus 2010 wiederzufinden seien.
Dr. Petran (SPD) kann dieses Fazit dem GPA Bericht nicht entnehmen. Er begrüßt die
zügige und vorbereitende Arbeit der Verwaltung, trotz der quasi unfreiwilligen Vertagung.
Die enge Verknüpfung zwischen Rathaus und Janshof sei unstrittig, jedoch teile er die
Bedenken der Herren Pitz und Köllejan hinsichtlich Parksituation aufgrund der noch nicht
vorliegenden Ergebnisse der Planungswerkstatt. Man habe nicht nur in England, sondern
auch hier gerade die Erfahrung gemacht, dass bei Bürgerbefragungen manchmal nicht die
erwarteten Ergebnisse herauskommen. Ein Grund für die Enthaltung eines Großteils seiner Fraktion bei dieser Vorlage sei, dass sie in der letzten Ratssitzung nicht nur wegen
eigenem Beratungsbedarf für Vertagung gestimmt habe, sondern sie habe der Verwaltung
den Auftrag zu erteilen wollen, andere konkrete Möglichkeiten für die Unterbringung der
Bücherei bis 2020 zu prüfen. Die Verbindung von Rathaus und Janshof und das kombinierte Verfahren mit zwei Teams befürwortet er, da der neue Hochbau einen großen Einfluss auf den Janshof haben werde.
Ratsherr Bortlisz-Dickhoff (GRÜNE) weist darauf hin, dass seine Fraktion seit Jahren
für den Wegfall der öffentlichen Parkplätze sei, daher solle eine Überplanung des Janshofes zumindest offen für die Gestaltung sein. Es seien genug Parkmöglichkeiten in der Nähe vorhanden, lediglich für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen seien ein paar Parkplätze vorzuhalten. Da sich die Projekte Rathaus und Janshof gegenseitig bedingen,
spricht er sich auch für eine gemeinsame Gestaltung aus. Eine Sanierung des Rathauses
sei hingegen aus energetischen Gründen und wegen der Barrierefreiheit nicht möglich.
Ein Neubau ermögliche auch längere Abschreibungszeiten als ein Umbau und eine Renovierung und sei damit für den städtischen Haushalt auch günstiger, auch wenn der Kredit
auf den ersten Blick teuer aussehe. Die Möglichkeit der Unterbringung der Bücherei an
einer anderen Stelle sieht er nicht, allenfalls die Hauptschule käme dafür ggfs. in Frage.
Die Beurteilung sei aber schwierig, da es keine entsprechenden formulierten Vorschläge
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gebe und er davon ausgehe, dass der Bürgermeister Gründe habe, die Hauptschule als
alternativen Standort nicht vorzuschlagen.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) möchte wissen, ob der Rat am Ende eines solchen
Architektenwettbewerbs an die Ergebnisse gebunden oder noch frei sei, ggfs. die Projekte
Rathaus und Janshof doch von verschiedenen Teams durchführen zu lassen, wenn beispielsweise bei Team A das Rathaus und bei Team B die Gestaltung des Janshofs favorisiert werde. Er fragt, ob fachliche oder rechtliche Gründe dagegen sprechen würden.
Herr Kalscheuer erklärt, dass der Rat nicht auf Gedeih und Verderb an das Ergebnis des
Wettbewerbes gebunden sei, jedoch sei Ziel eines solchen Wettbewerbsverfahren mit
dem Preisträger weiter zu planen und zu arbeiten. Eine zwingende Bindung entstehe jedoch nicht, letztlich liege die abschließende Entscheidung immer noch beim Rat. Sich bei
diesem kumulierten Verfahren aber zu entscheiden, die Hochraumplanung des einen Büros und die Freiraumplanung des anderen Büros zu nehmen, halte er für schwierig. Sollte
es nachvollziehbare Gründe hierfür geben, die dem Wettbewerbsverfahren nicht zuwider
laufen, könne dies möglich sein. Jedoch sei ja gerade bei dem kombinierten Verfahren die
Intention, eine Lösung aus einer Hand zu bekommen die besser sei, als bei einem zweigeteilten Verfahren. Die rechtliche Bewertung müsse letztlich das Wettbewerbsbüro vornehmen, da hier die Verantwortung für das Betreuungsverfahren liege. Maßgeblich seien
das vorgeschaltete Vergabeverfahren (VgV-Verfahren) und die Vergabegrundsätze der
RPW (Richtlinie, die dem eigentlichen Wettbewerb zugrunde liegt).
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) bittet die Vorlage bis zur Ratssitzung entsprechend
seines Antrages, der offensichtlich inhaltlich auch bei anderen Fraktionen Zustimmung
finde, umzustellen.
Bürgermeister Freytag sieht diesbezüglich bei den Punkten 1 und 2 des Antrages keine
Probleme, jedoch bei Punkt 3 schon, da gebe es unterschiedliche Auffassungen, so dass
man zur Abstimmung kommen müsse. Er schlägt vor, das Paket mit der heutigen Diskussion zur Abstimmung in den Rat zu nehmen.
Beschluss:
Der Hauptausschuss verweist den Beschluss zur Durchführung eines kombinierten Wettbewerbsverfahrens (Hochbau Rathaus Steinweg sowie Verkehrs- und Freiraumanlagen
Janshof) an den Rat.
Abstimmungsergebnis:
4.
einstimmig
Über- und außerplanmäßige Mittelbereitstellung
4.1 Überplanmäßige Ausgabe
Hier: Umsetzung der Sanierungsauflagen der Versicherung im
Archiv
444/2016
Fraktionsvorsitzender Hupp (Linke&Piraten) bittet um Mitteilung, was technisch mit der
Umstellung der Aufschaltungen von analog auf digital gemeint sei.
Fachbereichsleiter Hilger erklärt, es seien diverse Gebäude mit Brand- und Einbruchmeldeanlagen versehen worden. Die Aufschaltung dieser Anlagen erfolge größtenteils
noch über analoge Technik. Die Telekom habe zunächst angekündigt bis Ende 2016 die
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analoge auf digitale Technik umzustellen, dies verzögere sich jetzt jedoch, so dass die
bereitgestellten Mittel nicht mehr dieses Jahr sondern erst in 2017 benötigt werden.
Bürgermeister Freytag ergänzt, dass die Deckungen zu Punkt 1 und 3 Verschiebungen
auf die Haushalte 2017 und 2018 seien, lediglich die Minderausgabe zu Punkt 2 sei eine
echte Einsparung, da die Sanierung im Keramikmuseum abgeschlossen sei.
Beschluss:
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat beschließt eine überplanmäßige Mittelbereitstellung bei folgendem Sachkonto/folgender Kostenstelle:
521103/25030800 Archiv in Höhe von 53.000 €
Deckung: Minderausgaben bei
1. SK 521103/11130100 GM00006 Umstellung der Aufschaltungen von analog auf digital 7.000 €
2. SK 521103/25020200 GM25002 Sanierung der techn. Anlagen im Keramikmuseum
21.000 €
3. SK 521103/42010000 GM30207 Sportbodenerneuerung in der Turnhalle Pestalozzischule 25.000 €
Abstimmungsergebnis:
5.
einstimmig
Job-Ticket-Ausgabe im Jahr 2017
429/2016
Beschluss:
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat der Stadt Brühl beschließt, die Ausgabe von Job-Tickets an die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Jahr 2017 fortzusetzen und die für den Ankauf von
Job-Tickets erforderlichen Mittel in Höhe von 117.200,00 € für das Haushaltsjahr 2017 im
Haushalt bereitzustellen.
Abstimmungsergebnis:
6.
einstimmig
Mitteilungen
6.1 Aktuelle Flüchtlingssituation
Beigeordnete Burkhardt erläutert, dass in NRW vom 01.01. bis 09.10.2016 insgesamt
86.262 Flüchtlinge aufgenommen wurden. Bis September seien es wöchentlich noch in
etwa 1.400, in der ersten Oktoberwoche jedoch nur noch 718 Asylsuchende in NRW gewesen. In der zweiten Oktoberwoche seien den Kommunen in NRW 178 Flüchtlinge zugwiesen worden, wobei nur die Kommunen berücksichtigt wurden, die unterhalb der 90 %igen Aufnahmequote des FlüAG lagen. Brühl liege deutlich über den 90 % und habe deshalb keine Zuweisungen erhalten. In Brühl habe es im Januar und Februar mit wöchentlich mehr als 20 Personen noch größere Zuweisungen gegeben. Im zweiten Quartal 2016
seien nur noch sieben und im dritten Quartal nur noch drei Personen nach Brühl gekommen, so dass es tatsächlich einen enormen Rückgang gebe.
Niederschrift Hauptausschuss 24.10.2016
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Bezüglich der derzeit nicht zwingend benötigten Container in der Willy-Brandt-Straße berichtet sie, dass der Vertrag zur Vermietung an die Studenten verhandelt sei und der
Hochschule zur Unterschrift vorliege. Die ersten beiden Container seien zum 01.01., der
dritte und vierte Container zum 01.02.2017 bezugsfertig. Um schnell handlungsfähig zu
bleiben, habe man eine 4-wöchige Kündigungsfrist eingeplant und die Hochschule gebeten, ihren „Notfallplan“ (Hotelunterkunft) präsent zu halten. Die Einbauten (Küche, Möbel)
übernehme die Hochschule in Absprache mit dem Fachbereich 50, so dass die Stadt hier
Zeit, Arbeit und Geld einspare.
Die Halle in Heide werde schnellstmöglich freigegeben. Der Umzug der dort noch lebenden 18 Personen werde in der zweiten Novemberwoche nach Brühl-Ost erfolgen, so dass
in der folgenden Woche der Rückbau starten könne. Die Halle werde dann spätestens bis
Mitte Dezember geräumt sein. Es seien jedoch seitens der AÖR noch Arbeiten an der
Heizungsanlage sowie die Dachsanierung und die Herrichtung der Hausmeisterwohnung
erforderlich.
In der Notunterkunft Lise-Meitner-Str. sei derzeit kein Flüchtling mehr untergebracht und
es erfolge auch keine Flüchtlingsunterbringung mehr. Das Catering sei gekündigt, Security
und Reinigung runtergefahren, so dass die Einrichtung nach dem Rückbau definitiv zum
31.12.2016 geschlossen werde.
Fraktionsvorsitzender Pitz erkundigt sich nach der Anzahl der aufzunehmenden Flüchtlinge laut Quote sowie der tatsächlichen Anzahl. Weiterhin fragt er wie sich die Situation
nach Schließung der Lise-Meitner-Str. ändere. Außerdem bittet er um Auskunft wie sich
die Änderung des Finanzierungssystems ab 2017 von Pauschalzuweisungen auf ProKopf-Zuweisungen hinsichtlich der Ertragsrechnung des Containerdorfes auswirke.
Beigeordnete Burkhardt erwidert, es seien zur Zeit 546 Flüchtlinge in Brühl und es müssen keine neuen aufgenommen werden, da man über der 90% FlüAG Quote liege. Die
185 anerkannten Plätze der Notunterkunft seien ab Januar mit 37 Plätzen monatlich wieder herzurichten.
Bürgermeister Freytag ergänzt, dass es laut letztem Statusbericht des Landes in NRW
derzeit 101 Kommunen gebe, die unter der 90%igen FlüAG Quote liegen, so dass man
davon ausgehen könne, dass sich zunächst die Zuweisungen in gewissen Grenzen halten. Die Änderung des Finanzierungssystems sei durchkalkuliert, auch die Pro-KopfPauschale decke die Aufwendungen, es ändere sich lediglich die Finanzierungsgrundlage.
Nicht gedeckt seien die Folgeaufwendungen wie Kindertagesstätten, Schulen und die Sicherheitsdienste. Die anerkannten Flüchtlinge seien in der Regel weiterhin in den städtischen Unterkünften untergebracht, die Finanzierung laufe dann über die Unterkunftskosten im SGB II. Sollte der SGB II Anspruch aufgrund von Arbeitsaufnahme der Asylberechtigten entfallen, so seien Mietkosten in Rechnung zu stellen. Mit dem derzeitigen Bestand
an Flüchtlingen seien die Container auf absehbare Zeit bewohnt, womit auch die Finanzierung gesichert sei.
7.
Anfragen
7.1 Zeitverzögerung bei Erstattung der Flüchtlingskosten durch das Land
Ratsherr Köllejan (CDU) bittet um Nachricht, ob und wie zögerlich die Mittel des Landes
hinsichtlich der Flüchtlingskosten fließen.
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Stadtkämmerer Radermacher antwortet, bei den normalen Unterkünften gebe es Abschläge entsprechend der Bescheidlage nach dem FlüAG, der letzte werde für Dezember
erwartet. Bei den Landesunterkünften laufe immer noch das Abschlagsverfahren, nachdem in der Regel zunächst 80% überwiesen werden, es sei aber auch schon mal eine
Monatsrechnung direkt mit 100% beglichen worden.
Bürgermeister Freytag fügt hinzu, dass nach Aussage der Bezirksregierung alle ausstehenden Gelder nach Abschluss der Maßnahme im Januar/Februar 2017 gezahlt werden.
7.2 Baustelle Euskirchener Str.
Ratsherr Köllejan (CDU) bittet um Sachstandsbericht zur Baustelle Euskirchener Straße.
Beigeordneter Schiffer erwidert, dass der Zeitplan eingehalten werde und mit dem Abschluss der Maßnahme Ende November zu rechnen sei.
7.3 Baustelle am Kreisverkehr in Brühl Ost
Ratsherr Köllejan (CDU) fragt, ob die Baustelle am Kreisverkehr/Ecke Bergerstr. in Brühl
Ost ursächlich für die Umsetzung des Moscheebaus sei.
Bürgermeister Freytag bejaht dies.
7.4 Verkehrsgefährdung Baumaßnahme Ecke Pützgasse/Steingasse
Ratsherr Pütz (CDU) erinnert an seine Anfrage im HA im August bezüglich der Einrichtung eines Halteverbotes an der Baustelle Ecke Pützgasse/Auf den Steinen in Badorf. Die
Verkehrssituation habe sich durch die halbseitige Sperrung der Fahrbahn mittlerweile so
zugespitzt, dass sie ein erhebliches Gefahrenpotential biete. Der Kurvenbereich bis zur
Bushaltestelle sei nicht einsehbar und es sei nur noch eine Frage der Zeit bis es dort zu
einem Frontalzusammenstoß käme. Seines Erachtens nach müsste dort eine Ampelregelung erfolgen.
Bürgermeister Freytag sagt schnellstmögliche Prüfung zu.
Beantwortung in der Niederschrift:
In der ersten verkehrlichen Anordnung wurde auf ein ausgedehntes Halteverbot verzichtet
um die Anwohner so wenig wie möglich zu belasten. Aufgrund Ihrer Anfrage und mehrerer
Beschwerden wurde am 20.10.2016 ein Orttermin an der Steingasse/Ecke Pützgasse mit
der Firma Berafin als Bauträger, der RVK als Linienbetreiber der Buslinie und der Straßenverkehrsabteilung durchgeführt.
Daraufhin wurde am 27.10.2016 im Bereich der Baustelle ein weites Halteverbot eingerichtet. Die Verkehrsüberwachung ist an der Stelle bereits intensiv im Einsatz. Der Hilfsfußweg auf der Fahrbahn wurde entfernt, so dass die Fußgänger jetzt die andere Straßenseite benutzen müssen. Von einer Baustellenampel wurde zunächst abgesehen, weil
dies durch die Einmündung der Pützgasse in den Kurvenbereich der Steingasse schwer
umzusetzen ist und einen noch größeren Halteverbotsbereich erfordern würde.
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Alle Beteiligten des Ortstermins waren der Meinung, dass die nun getroffenen Maßnahmen ausreichen. Sollte allerdings der gewünschte Erfolg nicht eintreten, wird die Einrichtung einer Baustellenampel nochmals geprüft.
7.5 Erscheinungsbild Thüringer Platz
Ratsherr Dr. Fiedler (CDU) bemängelt das Erscheinungsbild im südlichen Bereich des
Thüringer Platzes, dort gebe es zu kleine Müllgefäße und dadurch immer wieder herumliegenden Müll. Es gebe auch Trampelpfade quer durch die neu angelegte Grünanlage,
die man nicht weg bekomme, daher biete sich an, einen Mittelsteg im Beet zu pflastern.
Es sei doch auch mal eine Patenschaft für die Grünanlagen angedacht gewesen, er bittet
nochmals um Prüfung.
Bürgermeister Freytag sagt zu, bezüglich des Mülls in Verbindung mit der AÖR zu prüfen, ob eine häufigere Leerung oder größere Müllgefäße in Betracht kommen. Die Anregung hinsichtlich der Trampelpfade werde er ebenfalls prüfen lassen. Er erinnere sich an
die mündliche Übernahme einer Patenschaft, die sich jedoch im nachhinein nicht als sehr
effektiv dargestellt habe, so dass er hier wenig Hoffnung habe, das Problem hiermit zu
lösen. Es bestehe jedoch die Möglichkeit im Rahmen des Ordnungsrechts die Verursacher heranzuziehen.
7.6 Baustelle Am Krausen Baum/Rodderweg
Fraktionsvorsitzender Hupp (Linke&Piraten) erklärt, es gebe seit geraumer Zeit eine
Baustelle Am Krausen Baum in Richtung Rodderweg. In der Straßendecke sei eine Vertiefung von ca. 8 cm und am Anfang dieser Baustelle stehe noch ein rot-weißes Schutzschild, an der Baustelle selber sei jedoch nichts mehr ausgeschildert. In der Zwischenzeit
seien durch Baufahrzeuge auch die Platten beschädigt worden, worüber sich einige Anwohner beschwert hätten.
Bürgermeister Freytag sagt Prüfung zu.
7.7 Martinszug am 08.11.2016 in Pingsdorf
Ratsherr Jung (SPD) teilt mit, dass in der Dorfgemeinschaft Pingsdorf über den am
08.11.2016 geplanten Martinszug diskutiert worden sei. Der Zugweg führe über die Obermühle, wo jedoch zur Zeit die Straße aufgerissen sei, weil offenbar irgendwelche Leitungen verlegt werden. Da eine Ausweichmöglichkeit über die Euskirchener Str. wegen der
Baustelle auch nicht möglich sei, bestehe die Sorge, dass der Martinszug mit einer erheblichen Anzahl von Kindern ordnungsgemäß vonstattengehen könne.
Bürgermeister Freytag sagt Prüfung und Beantwortung per Email noch in dieser Woche
zu.
Beantwortung in der Niederschrift:
In der Obermühle erneuert und verlegt die Firma Velten für die Stadtwerke Brühl eine marode Wasserleitung. Die Firma wurde vorab über den Martinszug am 08.11.2016 informiert und ist angewiesen, die Baustelle bis dahin verkehrssicher zu schließen.
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Bürgermeister
Niederschrift Hauptausschuss 24.10.2016
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Schriftführer/in
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