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Beschlusstext (Schulentwicklungsplan hier: Fortschreibung 2015)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
99 kB
Datum
12.05.2015
Erstellt
17.06.15, 18:28
Aktualisiert
17.06.15, 18:28
Beschlusstext (Schulentwicklungsplan
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Brühl, den 17.06.2015 Stadt Brühl Beschluss aus der Sitzung des Schulausschusses der Stadt Brühl am 12.05.2015 Öffentliche Sitzung 4. Schulentwicklungsplan hier: Fortschreibung 2015 172/2015 Beigeordnete Burkhardt gibt einen Überblick über den Sachstand bei der Aufstellung des Schulentwicklungsplanes. Sie informiert darüber, dass zunächst die Schulen um Kontrolle der Grundlagendaten gebeten wurden. Die hieraus resultierenden Ergänzungen und Änderungen werden vom Gutachter in den allen bereits vorliegenden Vorentwurf aufgenommen. Der Gutachter wird den Vorentwurf auch um Handungsempfehlungen ergänzen. Der dann vorliegende Entwurf incl. Handlungsempfehlungen wird voraussichtlich Ende Juni zwecks offizieller Stellungnahme nochmals an die Schulen und an die Nachbarkommunen geleitet. Im Schulausschuss am 25.08.2015 könnte dann der Beschluss als Vorberatung für den Rat incl. Betrachtung der Handlungsempfehlungen und der Stellungnahmen der Nachbarkommunen erfolgen. Der Vorsitzende bittet Herrn Schober, das Zahlenwerk vorzustellen. Herr Schober geht auf die demographische Entwicklung und das veränderte Wahlverhalten der Eltern sowie auf die veränderten Schulangebote in der Region ein. Seine Ausführungen mittels einer PowerPoint-Präsentation führen zu folgenden Aussagen: Die demographische Entwicklung Brühls ist stabil, es ist auch zukünftig nur mit einem geringen Bevölkerungsrückgang zu rechnen. Die Zahl der Grundschüler ist gleichbleibend, wogegen die Zahlen der Kinder, die bis 2022 weiterführende Schulen besuchen werden, zurückgehen werden. Für die Sekundarstufe I ist ein Rückgang von 10%, für die Sekundarstufe II bis zu 25% zu erwarten. Für 2015-2021 sieht er für die Gemeinschaftsgrundschulen eine Zweizügigkeit als gesichert. Zwei der Bekenntnisschulen bewegen sich im Bereich der Einzügigkeit, was problematisch für die Lehrerversorgung ist. Es wäre eine wohlüberlegte Planung, durch einen Schulverbund die Absicherung der kleinen Grundschulen zu gewährleisten. Der Elternwunsch bei Wechsel auf die weiterführenden Schulen entspricht mit Trend zu Gymnasium und Gesamtschule fast dem Landesdurchschnitt. Die Schülerzahlen bei Gesamtschule und Max-Ernst-Gymnasium bleiben trotz insgesamt geringerer Schülerzahl stabil durch höhere Anwahl, wogegen die der Erich-Kästner-Realschule und der ClemensAugust-Hauptschule deutliche Verluste aufweisen. Hierbei ist eine vertretbare Auslastung bezüglich der Raumsituation im Auge zu behalten. Es ist auffällig, dass von der KGS Vochem nur 20% das Gymnasium anstreben, von der GGS Badorf sind es 53%. Weiter werden die Entwicklung von Ein- und Auspendlerzahlen sowie der rege Austausch unter den Schulformen betrachtet. Dabei wird darauf hingewiesen, dass in den Gymnasien 95% der Schülerinnen und Schüler das Abitur machen, darunter viele Seiteneinsteiger. Beschluss Schulausschuss 12.05.2015 1 von 4 Weiter geht Herr Schober auf die gegenüber dem Land niedrige und anzuhebende Inklusionsrate und ein. Zuletzt geht er auf die Abschlüsse ein, die an den weiterführenden Schulen erreicht werden. Er sieht die Brühler Schullandschaft, die offen für Einpendler ist, als gut aufgestellt und gesichert an. Im Grundschulbereich müsse die KGS Vochem gestärkt werden. Im weiterführenden Bereich scheint der Bestand der Hauptschule, die nur noch von 8% der Brühler Grundschüler gewählt wird, als fraglich. Er sieht die Schulform Hauptschule bis 2020 aussterben (4% im Landesdurchschnitt). Auch eine Realschule, die in die Zweizügigkeit abrutscht, ist langfristig gefährdet. Der Vorsitzende bedankt sich für die ausführliche Präsentation. Stellvertretender Realschulleiter Zantis gibt zu bedenken, dass nur die Erich-KästnerRealschule Kindern mit Migrationshintergrund die Möglichkeit des Besuchs einer Realschule bietet. Ratsherr Klug (CDU) schließt sich den Ausführungen des Gutachters, für die er sich bedankt, an. Er teilt die Auffassung, dass in nächster Zeit generell ein stabiler Rahmen innerhalb der Brühler Schullandschaft besteht. Er wirft die Frage auf, wie zukünftig mit dem Überhang an Schulräumen umgegangen wird. Er regt an, die Verteilung auf die Grundschulen durch die Zügigkeit zu regeln. Die KGS Pingsdorf stellt in seinen Augen kein Problem dar, da die 1,5-Zügigkeit stabil durchgehalten werden kann. Die KGS Vochen sehe er problematisch, wobei die Technik der Siedlungsgeographie deutliche Auswirkungen habe. Beim Übergang auf die weiterführenden Schulen interessiert ihn, ob sich die tatsächlichen Zahlen mit dem Ergebnis der Befragung decken, und wie wird sich die Gründung der Gesamtschule Hürth auswirket. Er sieht eine Korrelation zwischen Migrationshintergrund und den Anteilen an Übergängen, wobei die KGS St. Franziskus trotz eines hohen Migrationsanteiles von 55% einen erstaunlich hohen Übergang auf die Gymnasien aufweist, wodurch sich ihm die Frage stellt, ob man hierbei nochmals differenzieren muss. Sachkundiger Bürger Kroell (FDP) sieht das Elternwahlverhalten als entscheidend an. In Köln wichen die realen Zahlen von der Prognose ab. Ihn interessiert, ob diese Tatsache auf Brühl ausstrahlt. Sachkundiger Bürger Blanke (SPD) sieht keine Schule von der Schließung bedroht. Er fragt nach, ob die Abbrecher an weiterführenden Schulen überwiegend aus problematischen Familien oder aus Familien mit Migrationshintergrund kommen. Er erkundigt sich nach dem Schulentwicklungsplan des Rhein-Erft-Kreises. Sachkundiger Bürger Steffen-Wahle (SPD) begrüßt die Tatsache, dass bei den 610Jährigen die 17-Zügigkeit gesichert scheint. Er bittet um richtige Umrechnung des „Zensus“. Ratsfrau Mäsgen (Bündnis 90/Die Grünen) dankt für die ausführliche Darstellung. Sie schließt sich den kritischen Betrachtungen bezüglich der KGS Vochem und der Hauptund Realschule an. Sie fragt, ob man diesem Trend abmildernd entgegenwirken kann. Sie äußert die Bitte, Hintergründe und Interpretationen sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Inklusion und zur Sekundarschule und Trends (Land, andere Gemeinden) schriftlich darzustellen, damit sie den Fraktionen als Diskussionsgrundlage zur Verfügung stehen. Sie bittet um ein Kapitel über die Methodik der Vorgehensweise, wie die PrognoBeschluss Schulausschuss 12.05.2015 2 von 4 sen erarbeitet wurden und wie es zu Abweichungen kommt. Ebenfalls gewünscht wird eine Information darüber, inwieweit neue Baugebiete und Planungen bereits in den SEP eingeflossen sind. Es besteht auch der Wunsch zu wissen, wie die tatsächliche Schulwahl vom Wunsch abweicht. Auch sollte die Sekundarstufe II in den Blick genommen werden. Ebenso interessant sei neben dem bisher nur berücksichtigten quantitativen auch der qualitative Aspekt bezüglich Ganztag, Schulmüdigkeit usw. Sie bittet bei den Handlungsempfehlungen um Vorstellung alternativer Varianten. Herr Schober sagt zu, die Beantwortung der Fragen einzuarbeiten. Dabei wird er näher auf die Trends der Elternbefragung eingehen. Dabei weist er nochmals auf die rückgängige Nachfrage der Hauptschule, aber auch der Realschule zugunsten der neu gegründeten Gesamtschulen hin. Dagegen sei die Nachfrage nach Sekundarschulen gering. Er vermutet, dass Schulen ohne Oberstufe aus der Gunst der Eltern wegbrechen. Er rät von der Gründung einer Sekundarschule in Brühl ab. Desweiteren geht er auf den demographischen Wandel ein. Es ist eventuell zu erwarten, dass Brühl als „Speckgürtel“ von Bonn und Köln als Wohnort aufgrund niedrigerer Mieten attraktiver wird. Daher wurden in die Prognose bereits neu geschaffener und geplanter Wohnraum einbezogen. Stellvertretender Realschulleiter Zantis ergreift das Wort, um seine Zweifel darüber zum Ausdruck zu bringen, dass Realschul-Eltern zuerst „wegbrechen“ und sich der Gesamtschule zuwenden. Die gleichen Bedenken hegt er auch bezüglich der Hauptschulen. Er fragt, welche Schulform danach wegbricht. Bei Durchsicht des Zahlenmaterials im Entwurf des SEP habe man seitens der Realschule die Meinung, dass dieses, z.B. zum Schulraumbestand und zur Zügigkeit, nicht korrekt sei. Er bittet um Berichtigung. Der Vorsitzende bittet alle Schulen von der Möglichkeit, solche Unstimmigkeiten in ihrer Stellungnahme anzusprechen, Gebrauch zu machen. Schulleiterin Born (Pestalozzi-Schule) bemängelt ebenfalls die Darstellung der Räume, z.B. dass ein Raum von 103 m² als Turnhalle bezeichnet wird. Sie bittet die Schülerzahlen noch mal zu prüfen und höher anzusetzen. Schüler aus Hürth und Wesseling und unterjährige Aufnahmen müssten berücksichtigt werden. Beigeordnete Burkhardt bekräftigt, dass die Ergebnisse der Stellungnahmen der Schulen in den SEP eingearbeitet werden. Ratsfrau Mäsgen (Bündnis 90/Die Grünen) bittet, das Familienzentrum Brühl-Vochem in den SEP einfließen zu lassen. Stellvertretender Schulleiter Heeg (Clemens-August-Hauptschule) möchte die aktuelle Flüchtlingsproblematik eingearbeitet wissen. Die Zahlen werden in der Stellungnahme bekanntgegeben. Er gibt zu bedenken, dass die Hauptschule die einzige Schule Brühls mit Internationaler Förderklasse ist. Der Vorsitzende merkt an, dass sich die Flüchtlingsproblematik noch verstärken wird, wenn die „allein reisenden Kinder“ hinzukommen. Schulleiter Phiesel (Max-Ernst-Gymnasium) gibt zu bedenken, das 25% der Brühler Kinder auf 2 Privatschulen gehen. Da sich das dem städtischen Einflussbereich entzieht, handelt es sich hierbei um Unsicherheitsfaktoren in der Planung, da sich die Politik dieser Privatschulen ändern könne. Beschluss Schulausschuss 12.05.2015 3 von 4 Anmerkung der Schriftführerin: Nach der Sitzung wurde dem Gutachter ein Fragenkatalog mit den Anregungen dieses Tagesordnungspunktes übermittelt. Beschluss: Der Schulausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis. Beschluss Schulausschuss 12.05.2015 4 von 4