Daten
Kommune
Brühl
Größe
375 kB
Datum
17.11.2015
Erstellt
19.01.16, 18:29
Aktualisiert
21.01.16, 18:27
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Stadt Brühl
Brühl, den 19.01.2016
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Sozialausschusses der Stadt Brühl am 17.11.2015
Sitzungsort: Rathaus, Sitzungszimmer A013, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:00 Uhr.
Ende der Sitzung um 20:00 Uhr.
Vorsitz führte: Jung, Heinz (SPD)
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Dr.-Ing. Fiedler, Rudolf
Liers, Dirk
Regh, Pia
Reiwer, Eva-Maria vertritt: Schützner, Katja
Stilz, Herbert
Surmann, Petra
SPD
Berg, Leon
Hildebrandt, Karin
Richter, Kerstin
vertritt: Düx, Claudia
Weitz, Michael
GRÜNE
Egidi, Gebhard
Özcelik, Nilgün
vertritt: Brkic, Pia
LINKE/PIRATEN
Riedel, Eckhard
FDP
Wehr, Stefan
Beratende Mitglieder und Sachkundige Einwohner:
Mörs, Paul (Obdachlosenber.)
Weidner, Johanna (Init. f. Völkerverst.)
Verwaltung:
Burkhardt, Stephanie (Dez. II – Beigeordnete)
Zimmermann, Andreas (FBL Soziales und Demographie)
Schriftführerin:
Bäckmann, Juana L.
Niederschrift Sozialausschuss 17.11.2015
1 von 12
Gäste:
Frau Domsch – Beratungsstelle für wohnungslose Menschen im Obdachlosenbereich Lupinenweg
Nicht anwesend / entschuldigt:
Schützner, Katja (CDU)
Düx, Claudia (SPD)
Brkic, Pia (GRÜNE)
Duda, Marian (Spätaussiedler)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 01.09.2015
2.
Obdachlosenbereich Lupinenweg
hier: Jahresbericht 2014 der Beratungsstelle für wohnungslose
Menschen im Lupinenweg des Sozialdienstes Katholischer Frauen
und Männer für den Rhein-Erft-Kreis e.V.
(438/2015)
3.
Sozialer Brennpunkt Lupinenweg
hier: Jahresbericht 2014
(420/2015)
4.
Erhöhung der Nutzungsgebühren in der Obdachlosenunterkunft
Bezug: Anfrage des sachkundigen Bürgers Stilz im Sozialausschuss vom 01.09.2015
(497/2015)
5.
Einführung einer Taschengeldbörse in Brühl
5.1
Einführung einer Taschengeldbörse für Brühl
hier: Antrag der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Brühl vom
24.04.2015
(198/2015)
5.2
Prüfung zur Einrichtung einer Taschengeldbörse mit Fördergeldern
aus dem Programm "Servicebrücke Jugend-Alter" in NRW
Bezug: Antrag der SPD Fraktion vom 24.04.2015
(173/2015)
6.
Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge
6.1
Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge (Vorlage
383/2015)
Bezug: Anfrage der Fraktion LINKE & PIRATEN vom 21.10.2015
Bezug: Antrag der Fraktion LINKE & PIRATEN vom 10.09.2015
(477/2015)
6.2
Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge
Bezug: Antrag der Fraktion Linke&Piraten vom 10.09.2015
(386/2015)
6.3
Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge (Vorlage
477/2015)
Bezug: Anfrage der Fraktion LINKE & PIRATEN vom 21.10.2015
hier: Beantwortung der Fragen
(500/2015)
6.4
Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge
(383/2015)
Niederschrift Sozialausschuss 17.11.2015
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7.
Auswirkungen des neuen Pflegegesetzes GEPA NRW
hier: Anfrage sachkundiger Bürger Stilz (CDU) im SozA vom
01.09.2015
Bezug: Vorlagen-Nr.: 314/2015*
(402/2015)
8.
Brühler Projekt zur Kinderarmutsprävention "Eltern stärken, Bildung
fördern, Chancen eröffnen"
hier: Sachstandsbericht zum 7.September 2015
(294/2015)
9.
Haushaltsentwurf 2016
hier: Entwurf TEP 3100, 3101, 3102,3103, 3150 und 5206
Bezug: Rat vom 26.10.2015
(483/2015)
10.
Mitteilungen
10.1 Blindenleitsystem in Brühl
11.
Anfragen
11.1 Unterbringung von Flüchtlingen
11.2 Umgang mit behinderten Flüchtlingen
11.3 Tagungsorte des Sozialausschusses
Niederschrift Sozialausschuss 17.11.2015
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Sitzungsverlauf
Ausschussvorsitzender Heinz Jung eröffnet die Sitzung des Sozialausschusses um 18:00
Uhr und stellt fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt und der Sozialausschuss beschlussfähig ist.
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 01.09.2015
Die Niederschrift der Sitzung des Sozialausschusses vom 01.09.2015 wird ohne Änderungen und/oder Ergänzungen angenommen.
Ausschussvorsitzender Jung (SPD) teilt mit, dass Frau Göpel und Frau Laudowicz-Bodi
(IBS - Information und Beratung zu Suchtlösungen), die in der Sitzung die wesentlichen
Entwicklungen im sozialen Brennpunkt Lupinenweg aus der Sicht der aufsuchenden
Suchthilfe darzustellen beabsichtigt hatten, krankheitsbedingt nicht anwesend sein können und man daher lediglich den im Ausschuss vorliegenden schriftlichen Jahresbericht
2014 zur Kenntnis nehmen wird.
Des Weiteren informiert er die Mitglieder des Ausschusses, dass mit der aktuellen Sitzung
des Sozialausschusses Frau Bäckmann, Leiterin der Abteilung Demographie und Senioren, die Schriftführung von Frau Rempe übernommen hat und dass Frau Alef, heute anwesend, ihre Stellvertreterin ist.
Ausschussvorsitzender Jung (SPD) sagt Frau Rempe im Namen aller Ausschussmitglieder für ihren langjährigen Einsatz als Schriftführerin des Sozialausschusses ganz herzlichen Dank und wünscht ihr für ihren weiteren Lebensweg alles Gute.
2.
Obdachlosenbereich Lupinenweg
hier: Jahresbericht 2014 der Beratungsstelle für wohnungslose
Menschen im Lupinenweg des Sozialdienstes Katholischer
Frauen und Männer für den Rhein-Erft-Kreis e.V.
438/2015
Frau Domsch (Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer für den Rhein-Erft-Kreis
e.V. (SKFM)) berichtet über den von ihr schriftlich eingereichten Jahresbericht 2014 hinaus schlaglichtartig von Schwerpunkten ihrer Arbeit und den eine erfolgreiche Arbeit erst
möglich machenden Netzwerkpartnern.
Sachkundiger Bürger Stilz (CDU) fragt Frau Domsch (SKFM), ob sie für die Langzeitbewohner der Obdachlosenunterkunft generell noch Chancen sieht, die Unterkunft jemals
verlassen zu können, oder ob diese in ihrem Verhalten schon zu festgefahren sind.
Frau Domsch (SKFM) antwortet, dass sie durchaus Möglichkeiten sieht, hier erfolgreich
tätig zu werden, dass dazu aber gewisse Maßnahmen nötig sind, deren Erörterung aber,
wie schon durch Aufnahme der Vorlage 498/2015 in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung,
im öffentlichen Teil nicht stattfinden könnten.
Ratsherr Riedel (LINKE/Piraten) fragt, ob es für Menschen, die die Obdachlosenunterkunft verlassen haben, eine Nachbetreuung gibt, was Frau Domsch (SKFM) bejaht.
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Ratsfrau Regh (CDU) fragt, ob evtl. Bedarfe an Hygieneartikeln, Kleidung oder Kleinmöbeln vielleicht anders und damit effektiver publik gemacht werden könnten als bisher.
Frau Domsch (SKFM) hält dies nicht für nötig, da sie im Verteiler der Verbraucherzentrale
aufgenommen ist, sodass sie sehr schnell das erhält, was benötigt wird.
Sachkundiger Bürger Stilz (CDU) spricht die Unterbringung von Flüchtlingen in der Obdachlosenunterkunft an und fragt, ob sich im Zusammenleben der doch sehr unterschiedlichen Gruppen Probleme ergeben.
Frau Domsch (SKFM) berichtet, dass die Menschen in der Unterkunft hauptsächlich die
Frage umtreibt, ob die eine Gruppe mehr an Zuwendung (sachlich, finanziell, beratungstechnisch) erhält als die andere. Dieser Konflikt ist ihrer Erfahrung nach aber über Gespräche durchaus zu händeln. Weitere Informationen erfolgen im Bericht für das Jahr
2015.
Sachkundiger Einwohner Moers (Obdachlosenvertretung) bittet die Stadtverwaltung,
wenn möglich, bzgl. der Obdachlosenunterkunft um eine zeitnähere Berichterstattung, da
mit der Vorlage des Jahresberichtes 2014 in der aktuellen Sitzung gravierende Veränderungen im laufenden Jahr 2015, wie zum Beispiel die Aufnahme der Flüchtlinge, nicht
dargestellt werden.
Sozialdezernentin Burkhardt sagt zu, dass im nächsten Jahr zeitnäher berichtet wird.
Beschluss:
Der Sozialausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
3.
Sozialer Brennpunkt Lupinenweg
hier: Jahresbericht 2014
420/2015
Da Frau Göpel und Frau Laudowicz-Bodi (IBS) im Ausschuss nicht anwesend sind, bittet Ausschussvorsitzender Jung (SPD) darum, zu dem schriftlich vorliegenden Bericht
Fragen zu stellen, die dann in der nächsten Ausschusssitzung beantwortet werden.
Sachkundiger Bürger Wehr (FDP) verweist auf Seite fünf des Jahresberichtes und fragt,
warum der Vermittlungsprozess eines Klienten mit den dort angegebenen zwei Jahren so
lange dauert.
Sachkundiger Einwohner Moers (Obdachlosenvertretung) möchte wissen, ob Frau
Domsch auch die Flüchtlinge im Lupinenweg betreut.
Sozialdezernentin Burkhardt erläutert, dass natürlich durch das Zusammenleben in der
Obdachlosenunterkunft Berührungspunkte von Flüchtlingen mit Frau Domschs (SKFM)
eigentlichem Klientel bestehen, dass für die Betreuung der Flüchtlinge in der Obdachlosenunterkunft aber grundsätzlich die städtischen Integrationslotsen zuständig sind und
andere Stellen.
Der Bericht des IBS wird in einem der nächsten Ausschüsse nachgeholt.
Beschluss:
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Der Sozialausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
4.
Erhöhung der Nutzungsgebühren in der Obdachlosenunterkunft
Bezug: Anfrage des sachkundigen Bürgers Stilz im Sozialausschuss vom 01.09.2015
497/2015
Sachkundiger Bürger Stilz (CDU) informiert den Ausschuss, dass seine Fraktion nicht
auf einer weiteren Veranlassung bzgl. der Anfage besteht.
Beschluss:
Der Sozialausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
5.
Einführung einer Taschengeldbörse in Brühl
Die Tagesordnungspunkte 5.1 und 5.2 werden gemeinsam behandelt.
5.1 Einführung einer Taschengeldbörse für Brühl
hier: Antrag der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Brühl vom
24.04.2015
198/2015
5.2 Prüfung zur Einrichtung einer Taschengeldbörse mit Fördergeldern aus dem Programm "Servicebrücke Jugend-Alter" in
NRW
Bezug: Antrag der SPD Fraktion vom 24.04.2015
173/2015
Sachkundiger Bürger Stilz (CDU) informiert den Ausschuss, dass der Rhein-Erft-Kreis
den Antrag der SPD am 4. November 2015 abgelehnt hat und nunmehr auch keine finanziellen Mittel mehr abrufbar sind.
Seine Fraktion lehnt darüber hinaus die Einführung des Projektes über die Stadt selbst ab
und schlägt vor, darüber nachzudenken, das Projekt über andere soziale Institutionen zu
realisieren.
Ratsherr Weitz (SPD) äußert sich enttäuscht über die Vorgehensweise bzgl. dieses Antrages seiner Fraktion.
Ratsfrau Özcelik (Grüne) spricht sich für ihre Fraktion ebenfalls gegen den Antrag der
SPD-Fraktion aus. Sie schlägt aber eine Beschlussänderung vor, die eine Prüfung der
Verwaltung zur Realisierung des Projektes durch nicht-städtische Institutionen in die Wege leiten könnte.
Niederschrift Sozialausschuss 17.11.2015
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Ratsherr Weitz (SPD) fragt, ob die Verwaltung sich schon mit der Frage befasst hat, ob
und in welcher Form die Einführung einer Taschengeldbörse über nicht-städtische Institutionen bewerkstelligt werden könnte.
Sozialdezernentin Burkhardt erklärt, dass man sich natürlich damit auseinandergesetzt
hat, der Stadt aber, um selber hier tätig zu werden, sowohl die finanziellen Mittel als auch
das Personal dazu fehlt. Nur mit einem Beschluss für entsprechende Mittel und Personal
könnte das Projekt bei der Stadt selber umgesetzt werden.
Ratsherr Riedel (LINKE/Piraten) weist auf die Notwendigkeit der Haushaltskonsolidierung
hin und spricht sich für sein Fraktionsbündnis ebenfalls gegen den Antrag aus. Auch er
verweist auf andere, nicht-städtische Institutionen.
Sozialdezernentin Burkhardt schlägt vor, den Beschluss folgendermaßen abzuändern
bzw. neu zu formulieren: „Die Verwaltung wird beauftragt, bei den freien Trägern in Brühl
die Einrichtung einer Taschengeldbörse zu prüfen.“ Somit läge die tatsächliche Ausführung des Projektes dann in der Hand nichtstädtischer Institutionen. Die Verwaltung hätte
somit zu prüfen, welche Institutionen in Frage kämen bzw. abzufragen, welche Institutionen sich bereit erklären würden, das Projekt umzusetzen.
Zunächst wird der weiterführende Antrag (198/2015) abgestimmt.
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit den freien Trägern in Brühl die Einrichtung einer Taschengeldbörse zu prüfen und dafür Fördergelder aus dem Programm Servicebrücken Jugend-Alter in NRW gemeinsam mit den Nachbarstädten im Rhein-ErftKreis zu beantragen.
Abstimmungsergebnis:
5 : 10
Nach Ablehnung des weiterführenden Antrages (198/2015) wird der neu formulierte Beschluss abgestimmt:
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, bei den freien Trägern in Brühl die Einrichtung einer Taschengeldbörse zu prüfen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
6.
Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge
Die Tagesordnungspunkte 6.1 (477/2015), 6.2 (386/2015), 6.3 (500/2015) und 6.4
(383/2015) werden gemeinsam besprochen.
6.1 Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge (Vorlage
383/2015)
Bezug: Anfrage der Fraktion LINKE & PIRATEN vom 21.10.2015
Bezug: Antrag der Fraktion LINKE & PIRATEN vom 10.09.2015
Niederschrift Sozialausschuss 17.11.2015
477/2015
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6.2 Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge
Bezug: Antrag der Fraktion Linke&Piraten vom 10.09.2015
386/2015
6.3 Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge (Vorlage
477/2015)
Bezug: Anfrage der Fraktion LINKE & PIRATEN vom 21.10.2015
hier: Beantwortung der Fragen
500/2015
6.4 Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge
383/2015
Ratsherr Riedel (LINKE/Piraten) spricht sich für seine Fraktion für die Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge aus, unter der Voraussetzung, dass die Kosten nicht allein
von der Stadt zu bewerkstelligen wären.
Sozialdezernentin Burkhardt erläutert, dass der Rhein-Erft-Kreis für die Bearbeitung der
Krankenhilfeabrechnung, Verwaltungsgebühren in Höhe von 6% erhält. Die Einführung
der Gesundheitskarte für Flüchtlinge in Zusammenarbeit mit einer Krankenkasse würde zu
zusätzlichen Verwaltungsgebühren von 8% führen. Grundsätzlich steht man aber der Gesundheitskarte sehr positiv gegenüber.
Fachbereichsleiter Zimmermann (FB 50) erläutert, dass die Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge sowohl für die Mitarbeiterinnen, die die Krankenscheine täglich
ausstellen, als auch für die Flüchtlinge, die für jeden Krankenschein beim Sozialamt vorsprechen müssen, eine deutliche Entlastung bedeuten würde.
Das Augenmerk der Brühler Verwaltung ist hierbei auf die Beibehaltung der kreisweiten
Solidarität gerichtet.
Die Stadt Erftstadt hat, so Fachbereichsleiter Zimmermann (FB 50) eine Umfrage bzgl.
der Bereitschaft, die Gesundheitskarte einzuführen, an alle Kommunen im Rhein-ErftKreis gerichtet. Dieses Ergebnis solle zunächst abgewartet werden, bevor weitere Planungen unternommen werden.
Sozialdezernentin Burkhardt fügt hinzu, dass die Gesundheitskarte für Flüchtlinge auch
auf der nächsten Sozialdezernentenkonferenz besprochen wird. Der Ausschuss wird über
neue Erkenntnisse informiert.
Beschluss:
Der Rat nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
7.
Auswirkungen des neuen Pflegegesetzes GEPA NRW
hier: Anfrage sachkundiger Bürger Stilz (CDU) im SozA vom
01.09.2015
Bezug: Vorlagen-Nr.: 314/2015*
402/2015
Sachkundiger Bürger Stilz (CDU) bedankt sich für die ausführliche Ausarbeitung der
Verwaltung und stellt fest, dass alle Experten davon ausgehen, dass die Zahl der Pflegeplätze ausgebaut werden muss, nur das Ministerium der Meinung ist, dass man die ansteNiederschrift Sozialausschuss 17.11.2015
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henden Probleme mittels Quartierslösungen beheben kann. Er fragt, wie die Stadt Brühl
mit diesem Problem umgeht.
Sozialdezernentin Burkhardt erklärt, dass die Stadt an dem Thema arbeitet und auch
eine Seniorenbeauftragte hat. Diese hat mit Studentinnen der Fachhochschule im Rahmen von deren Studium eine Umfrage unter den Brühler Seniorinnen und Senioren
durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Umfrage werden in der Sitzung des Arbeitskreises für
Menschen mit Behinderung und des Arbeitskreises Seniorenarbeit im Januar 2016 vorgestellt. Im Anschluss wird man zusammen überlegen, wie die Ergebnisse der Umfrage umzusetzen sind.
Sozialdezernentin Burkhardt selbst rechnet mit dem Ergebnis, dass die Menschen möglichst lange in ihrem Umfeld bleiben möchten.
Im Anschluss ergibt sich eine fachliche Diskussion um die Frage, wie lange man akut
pflegebedürftige Menschen in ihrem Umfeld belassen kann. Grundsätzlich gilt: „ambulant
vor stationär“. Wie man im konkreten Fall entscheidet, ist weitgehend abhängig vom Konzept und dem jeweiligen finanziellen Aufwand.
Ratsfrau Özcelik (Grüne) begrüßt den ausführlichen Bericht der Verwaltung ebenfalls
und spricht die Planung der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH an, die in 2016 in BrühlVochem eine Demenz-WG eröffnen möchte. Sie fragt, welchen Umfang dieses Projekt
haben wird und wie viele Personen dort Platz finden.
Auch im Wohnquartier Rosenhof ist seniorengerechtes Wohnen geplant. Sie fragt, wie die
Thematik in die weiteren Brühler Neubauprojekte einbezogen wird.
Sozialdezernentin Burkhardt erwidert, dass man zunächst Erfahrungen aus einzelnen
einschlägigen Projekten abwarten sollte. Dass in jedem Bebauungsplan Maßnahmen wie
beispielsweise Barrierefreiheit umzusetzen sind, ist unstrittig.
Ratsfrau Hildebrandt (SPD) führt zur Planung der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH
aus, dass es sich hier um zwei Wohnungen mit einer Demenzwohngemeinschaft (für Personen mit leichter Demenz ohne Weglauftendenz) handelt. Die Menschen, die diese
Wohngemeinschaft bewohnen, sollten noch über einen großen Teil an Selbstständigkeit
verfügen, eine Betreuung ist aber vor Ort.
Fachbereichsleiter Zimmermann (FB 50) bestätigt Gespräche mit der Antoniter Siedlungsgesellschaft, kann aber die genaue Anzahl der Plätze nicht beantworten. Es wird
eine Beantwortung in der Niederschrift zugesagt.
Nachtrag in der Niederschrift:
Die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH plant auf dem Gelände des Frohnhofes in Brühl
Vochem (Stiftstraße/Hauptstraße) eine Wohngruppe für eine ambulant betreute Wohngemeinschaft. Zielgruppe sind Menschen mit Demenz. In der öffentlich geförderten Wohnung im Erdgeschoss des Hauses können acht Mieter/innen mit Pflegebedarf wohnen.
Beschluss:
Der Sozialausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
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8.
Brühler Projekt zur Kinderarmutsprävention "Eltern stärken,
Bildung fördern, Chancen eröffnen"
hier: Sachstandsbericht zum 7.September 2015
294/2015
Sozialdezernentin Burkhardt berichtet, dass Frau Dreßen-Schneider die Koordination
des Projektes zur Kinderarmutsprävention von Frau Bäckmann übernommen hat und am
22.10.2015 ein inzwischen dritter Runder Tisch unter der Federführung der neuen Projektkoordinatorin stattgefunden hat. Sie schlägt vor, Frau Dreßen-Schneider zu diesem
Thema in den Sozialausschuss einzuladen.
Aktuell sind konkrete Maßnahmen im Bereich der Kinderarmutsprävention: eine derzeit
vom Jugendamtselternbeirat durchgeführte Elternbefragung zum Bedarf der Betreuung zu
Randzeiten, Patenschaftsprojekte des Jugendamtes, der Brühl-Pass als Instrument gegen
Kinderarmut. Darüber hinaus wird Frau Dreßen-Schneider das Projekt auf einer der
nächsten Versammlungen des Stadtsportverbandes vorstellen. Nennenswert sind auch
die Übungsleiterschulung des Stadtsportverbandes und des BTV zum Thema „Mobbing
und Ausgrenzung“ und die Zurverfügungstellung von Kursteilnahmeplätzen für Flüchtlingskinder durch den BTV.
Die weitere Vorgehensweise im Projekt Kinderarmut beschreibt Sozialdezernentin Burkhardt dahingehend, dass in Zukunft einmal im Jahr ein Runder Tisch stattfinden wird und
Frau Dreßen-Schneider ansonsten zu Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen wie zum
Beispiel zum Sport bzw. bestehend aus bestimmten Adressaten wie den Dorfgemeinschaften usw. einladen wird.
Im Anschluss weist Sozialdezernentin Burkhardt auf einen Vortrag des renommierten
Kinderarmutsforschers Professor Peter Strohmeier hin, der am 19.11.2015 im Kapitelsaal
der Stadt zum Thema sprechen wird und lädt die Anwesenden zur Teilnahme ein.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
9.
Haushaltsentwurf 2016
hier: Entwurf TEP 3100, 3101, 3102,3103, 3150 und 5206
Bezug: Rat vom 26.10.2015
483/2015
Ausschussvorsitzender Jung (SPD) berichtet, dass am Vortag der Hauptausschuss getagt hat mit dem Ergebnis, dass alle Punkte so bestehen bleiben.
Ratsfrau Öczelik (Grüne) fragt bzgl. TEP 3101 wie die drastische Steigerung der Personalaufwendungen von 2014 zu 2015 zustande kommt.
Fachbereichsleiter Zimmermann begründet den Anstieg der Personalaufwendungen
von 2014 nach 2015 damit, dass zwei Kollegen aus dem Bereich Wohngeld und Kollegen
aus dem Bereich Unterhalt aus anderen Teilergebnisplänen übernommen wurden und
zudem weiteres Personal im Fachbereich eingestellt wurde.
Ratsherr Weitz (SPD) fragt, ob die Prognose von 610 Asylbewerbern für 2015 noch aktuell ist.
Sozialdezernentin Burkhardt antwortet, dass Fortschreibungen veranlasst sind.
Niederschrift Sozialausschuss 17.11.2015
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Fachbereichsleiter Zimmermann (FB 50) nennt die geplanten Fortschreibungen und
erklärt, dass zunächst mit 610 Flüchtlingen gerechnet wurde. Zunächst war die Kostenerstattung nach dem FlüAG dem Landeshaushalt angeglichen. Die Einnahmen werden jedoch deutlich steigen. Der TEP wird fortgeschrieben.
Beschluss:
Der Sozialausschuss nimmt den Entwurf der Haushaltssatzung für das Jahr 2016 zur
Kenntnis.
10. Mitteilungen
10.1 Blindenleitsystem in Brühl
Sozialdezernentin Burkhardt teilt mit, dass seit 2014 in Brühl Mittel für ein Blindenleitsystem in den Haushalt eingestellt sind. Sie berichtet von einer Begehung markanter Achsen und Punkte im Brühler Stadtgebiet. Geplant ist die Installierung des Blindenleitsystems zunächst in der Ost-West-Achse und dann in der Nord-Süd-Achse. Auch die Erstellung eines Leitfadens ist hier enthalten.
Entwickelt wird das Blindenleitsystem unter Beteiligung der Bürgerschaft, wobei insbesondere die Blindenverbände einbezogen werden sollen.
11. Anfragen
11.1 Unterbringung von Flüchtlingen
Sachkundiger Bürger Liers (CDU) fragt, ob es richtig ist, dass auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei 300 Flüchtlinge untergebracht seien.
Sozialdezernentin Burkhardt und Fachbereichsleiter Zimmermann (FB 50) verneinen
dies.
11.2 Umgang mit behinderten Flüchtlingen
Sachkundiger Einwohner Moers fragt, wie die Stadtverwaltung mit behinderten Flüchtlingen umgeht.
Fachbereichsleiter Zimmermann (FB 50) erklärt, dass in Brühl keine barrierefreien Unterkünfte für behinderte Flüchtlinge vorhanden sind. Man ist daher darauf angewiesen, im
Vorfeld zu erfahren, wenn ein behinderter Flüchtling nach Brühl kommt, um diesen dann
adäquat unterbringen zu können.
11.3 Tagungsorte des Sozialausschusses
Ratsherr Riedel (LINKE/Grüne) schlägt vor, mit dem Ausschuss zukünftig bei sozialen
Institutionen wie zum Beispiel bei der Brühler Tafel zu tagen.
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Ausschussvorsitzender
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Schriftführer/in
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