Daten
Kommune
Brühl
Größe
390 kB
Datum
21.09.2015
Erstellt
27.10.15, 15:33
Aktualisiert
27.10.15, 15:33
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Stadt Brühl
Brühl, den 23.10.2015
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Ausschusses für Kultur, Partnerschaften und Tourismus der
Stadt Brühl am 21.09.2015
Sitzungsort: Rathaus, Sitzungszimmer A013, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:00 Uhr.
Ende der Sitzung um 20:00 Uhr.
Vorsitz führte: Esser, Susanne (CDU)
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Dahmen, Dieter
Grebarsche, Peter Daniel
Poschmann, Wolfgang (1. stellv. Bürgermeister)
Pütz, Josef
Rau, Albert
SPD
Görtzen, Tobias
Hildebrandt, Karin
Jung, Elisabeth
Krämer, Clemens
Wehrhahn, Ulrich (AWO )
GRÜNE
Egidi, Gebhard
Weber, Markus
LINKE/PIRATEN
Richartz, Andreas
von der Verwaltung:
Becke, Wilfried (FBL 32 Ordnung und Kultur)
Brandt, Andreas (Dez. III - Erster Beigeordneter)
Druckrey, Dietmar (Abt. 32/3)
Löffler, Bernhard (Leiter Kunst- und Musikschule)
Mülhens, Oliver (Abteilungsleiter 32/3)
Schriftführer:
Mohlberg, Roland
Niederschrift Ausschuss für Kultur, Partnerschaften und Tourismus 21.09.2015
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Gäste:
Nicht anwesend / entschuldigt:
Regh, Pia (CDU)
Müller, Michael (SPD)
Vilkman, Ulla (SPD)
Müller-Neimann, Hedwig (FDP)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschriften vom 29.04. und 28.05.2015
2.
Haushalt 2016;
hier: Konsolidierungsüberlegungen der Politik
Bezug: Rat 27.04.2015; Antrag SPD (Vorl. 107/2015) und
CDU/Grüne (Vorl. 155/2015) sowie Ergänzungsantrag der FDP
(Vorl. 162/2015)
(372/2015)
3.
Abschlussbericht "brühlermarkt 2015"
(363/2015)
4.
Kultur- / Festivalprogramm 2016
(356/2015)
5.
Projekt Art-Contain
Bezug: Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU und Grüne vom
04.09.2015
(365/2015)
5.1
Projekt Art-Contain
hier: Beantwortung der Anfrage der Fraktionen CDU und Grüne
vom 04.09.2015
(374/2015)
6.
Mitteilungen
7.
Anfragen
Niederschrift Ausschuss für Kultur, Partnerschaften und Tourismus 21.09.2015
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Sitzungsverlauf
Ausschussvorsitzende Susanne Esser (CDU) eröffnet die Sitzung des Ausschusses für
Kultur, Partnerschaften und Tourismus um 18:00 Uhr und stellt fest, dass die Einladung
form- und fristgerecht erfolgt und der Ausschuss für Kultur, Partnerschaften und Tourismus beschlussfähig ist.
Auf den Einwurf aus der Mitte des Ausschusses, dass die Einladung nicht fristgerecht zugegangen sei, erwidert der Erste Beigeordnete Andreas Brandt, dass die Ladungsfrist
aufgrund der Dringlichkeit von verschiedenen, diese Sitzung im Zusammenhang mit
Haushaltsentscheidungen betreffenden Angelegenheiten, im rechtlich zulässigen Rahmen verkürzt worden sei.
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschriften vom 29.04. und 28.05.2015
Gegen die Niederschriften werden keine Einwände erhoben.
2.
Haushalt 2016;
hier: Konsolidierungsüberlegungen der Politik
Bezug: Rat 27.04.2015; Antrag SPD (Vorl. 107/2015) und
CDU/Grüne (Vorl. 155/2015) sowie Ergänzungsantrag der FDP
(Vorl. 162/2015)
372/2015
Die Vorsitzende Susanne Esser (CDU) stellt zunächst zur Einführung in das Thema die
Systematik der Vorlage vor. Sie berichtet, dass u. a. verschiedene Veranstaltungen in den
Kapitelsaal verlegt würden, um Einsparungen aufgrund reduzierter Technikkosten zu erzielen.
Mehrere Ausschussmitglieder sind der Auffassung, dass Veranstaltungen in der Galerie
am Schloss (GaS) und im Kapitelsaal (KS) aus verschiedenen Gründen nicht miteinander
vergleichbar seien. Maßgeblich hierfür sind, dass
- in GaS und KS unterschiedliche Veranstaltungen durchgeführt werden.
- GaS und KS für unterschiedlich hohe Besucheraufkommen räumlich ausgelegt sind
- GaS und KS über unterschiedliche technische Grundausstattungen verfügen.
Dietmar Druckrey, FB 32/3) erklärt, dass Im Gegensatz zur GaS-Nutzung für die Nutzung
des KS keine Mietkosten anfallen. Im KS können Veranstaltungen mit weniger technischem Aufwand und Technikpersonal durchgeführt werden. Teilweise ist neben der bestehenden technischen Ausstattung zusätzliche Technik bereitzustellen. Die Durchführung
bestimmter Konzerte (Rock, Blues, Jazz) werde nicht vollständig wegfallen, allerdings in
geringerer Anzahl stattfinden. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung werden andere,
weniger kostenintensive Veranstaltungsangebote vorgelegt.
Fachbereichsleiter Wilfried Becke (FB 32) ergänzt, dass der KS als Veranstaltungsort
neu hinzugekommen sei. und die GaS nicht generell ersetzen würde. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die dort angebotenen Veranstaltungen wie zum Beispiel Lesungen bei den Besucherinnen und Besuchern ein ausgezeichnetes Echo erzielen würden.
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Zu allen Konsolidierungsvorschlägen beim TEP 2502 erläutert Fachbereichsleiter
Wilfried Becke (FB 32), auf Nachfrage, dass es sich nicht um die Streichung von Ansätzen, sondern nur um eine Reduzierung handeln würde. Mit den verbleibenden Budgets
können die Aufgaben wie zum Beispiel die Werbe- und Öffentlichkeitsarbeit (Rest 2000,00
€ ) erfüllt werden.
Bei dem Vorschlag zu Einsparungen bei der Totengedenkfeier an Allerheiligen ist der
Ausschuss einstimmig der Auffassung, dass diese Veranstaltung ohne Qualitätsverlust
durchgeführt werden soll. Einsparungen können nur dann vorgenommen werden, wenn
sie tatsächlich durch Spenden oder Sponsorengelder ersetzt werden können.
Beim TEP 2503 bittet Fachbereichsleiter Wilfried Becke (FB 32) die Bezeichnung „Kulturförderung“ durch „ortsspezifischen Kultureinrichtungen“ handschriftlich zu ersetzen.
Die Vorsitzende Susanne Esser (CDU) weist darauf hin, dass Einsparungen bei der
VHS nur über die Verbandsversammlung der VHS erreicht werden können
Bei der Erörterung der Einsparvorschläge bei der Stadtbücherei bittet der Ausschuss die
Verwaltung einen interkommunalen Vergleich im Rhein-Erft-Kreis über
- die Höhe der Gebühren
- die Höhe des Medienetats
- die Höhe des Ausgabevolumens für die räumliche Ausstattung
Der Erste Beigeordnete Andreas Brandt sagt Prüfung zu.
Anmerkung des Schriftführers:
Eine tabellarische Auswertung ist dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt.
Beim TEP 5701 weist die Vorsitzende Susanne Esser (CDU) darauf hin, dass sich der
Ausschuss ausschließlich mit dem Teilbereich Tourismus zu befassen habe.
Auf Nachfrage stellt Abteilungsleiter Oliver Mülhens (32/3) klar, dass die Einstellung
des Projektes „Gastroguide“ keine Auswirkungen auf die Höhe der Einsparungen habe.
Ratsherr Markus Weber (Grüne) bittet angesichts der geplanten Einsparungen bei den
Messeauftritten um einen Bericht der Tourismusabteilung und des Mobilitätsmanagers
zum Thema Radtourismus unter den Aspekten bestehende Infrastruktur, Ausbau der Infrastruktrur und erfolgreiche Vermarktung.
Auf Anfrage des Ratsherrn Peter Daniel Grebarsche (CDU ) nach dem Anteil der Druckkosten für den Bereich Tourismus antwortet Abteilungsleiter Oliver Mülhens (32/3) dass
für die Gesamtausgaben Mittel in Höhe von 12.000,00 € benötigt werden und damit eine
Einsparung von 3000,00 € im Rahmen der Haushaltskonsolidierung für das Jahr 2016
angestrebt wird.
Zum TEP 2505 regt der Sachkundige Bürger Tobias Görtzen (SPD) an, die Telefonkosten von 920,00 € durch einen Anbieterwechsel um 50% zu reduzieren.
Der Fachbereichsleiter Wilfried Becke (32) erklärt, dass verschiedene Sachkonten zentral verwaltet werden und die Gesamtkosten auf alle Dienststellen umgelegt werden.
Niederschrift Ausschuss für Kultur, Partnerschaften und Tourismus 21.09.2015
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Hierzu zählen auch die Telefonkosten.
Darufhin regt der sachkundige Bürgers Tobias Görtzen (SPD) an, die gesamten Telefonkosten der Verwaltung unter dem Aspekt der Kostenreduzierung zu beleuchten.
Sachkundiger Bürger Andreas Richartz (Linke/Piraten) fragt nach, wie die Kosten in
Höhe von 21.740,00 für Reinigung zustande kommen.
Fachbereichsleiter Wilfried Becke (32) erklärt, dass die Reinigung zentral über die Gebausie beauftragt wird. Die Kosten pro Objekt werden nach Reinigungsflächen abgerechnet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass mit der Kunst-und Musikschule ein großes Gebäude zu reinigen ist.
Sachkundiger Bürger Andreas Richartz (Linke /Piraten) fragt nach, welche Dienstleistungen (Sachkonto 529102) nachgefragt werden. Hierzu gäbe es keine Erläuterungen.
Der Leiter der Kunst- und Musikschule Bernhard Löffler antwortet, dass es sich im
Wesentlichen um Kosten für technische Dienstleitungen bei den Veranstaltungen von
„Jugend musiziert“ handele.
Die Vorsitzende Susanne Esser (CDU) bittet die Verwaltung um nähere Erläuterungen
zu den Denkanstößen für Konsolidierungsmaßnahmen.
Der Leiter der Kunst- und Musikschule Bernhard Löffler erklärt hierzu:
Der Umstieg von TVöD-Kräften auf Honorarkräfte findet bereits statt. Allerdings könne
aufgrund der derzeitigen Altersstruktur bei den TVöD-Kräften von ca. 50 Jahren kurzfristig
keine zeitnahe Umstellung auf Honorarkräfte erwartet werden.
Um mit dem Gruppenunterricht höhere Einnahmen als durch Einzelunterricht erzielen zu
können, bedürfe es einer neuen Gebührenstruktur. Diese wird zurzeit erarbeitet, so dass
bei dieser Art der Einnahme ein Überschuss erwirtschaftet werden könne. Für eine tatsächliche Konsolidierung wird eine Steigerung der Einnahme von 30% – 40% benötigt.
Zurzeit findet eine Umgruppierung der Orchester und Ensembles statt.
Um die Effizienz bei der Akquise von Drittmitteln, insbesondere von Förderungen zu steigern, wird die Einstellung einer ausgebildeten Verwaltungskraft vorgeschlagen.
Alle weiteren Überlegungen der Aufzählung „Denkanstöße“ zur Ausgabenreduzierung (I.)
und Einnahmensteigerung (II.) sind in der Erprobung bzw. in der Entwicklung
Sachkundiger Bürger Tobias Görtzen (SPD) gibt zu bedenken, dass es unter sozialen
Aspekten bedenklich sei, die Beschäftigung von Honorarkräften auszuweiten. Allerdings
sei ihm auch bewusst, dass dies unter dem wachsenden Kostendruck geboten sei. Die
vorgeschlagene externe Beratung lehne er ab, weil sie nach seiner Auffassung angesichts
der bestehenden Kostenstruktur nur zu weiteren Personaleinsparmaßnahmen führen
würden.
Beschluss:
Der Ausschuss nimmt die Konsolidierungsvorschläge zustimmend zur Kenntnis. Ausdrücklich ausgenommen wurde der Einsparvorschlag zur Durchführung der Totengedenkfeier an Allerheiligen beim TEP 2502.
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3.
Abschlussbericht "brühlermarkt 2015"
363/2015
Zur Einführung in das Thema fasst die Vorsitzende Susanne Esser (CDU) die dargestellten Ergebnisse zusammen und stellt sie zur Diskussion.
Sachkundiger Bürger Tobias Görtzen (SPD) stellt zum Rockkonzert im Cultra kritisch
fest, dass bei der Planung einer möglichen Folgeveranstaltung Terminüberschneidungen
mit namhaften Veranstaltungen und Publikumsmagneten wie die „Grüne Hölle“ oder das
„Champions League Finale“ vermieden werden müssten, um sowohl das Künstler- als
auch das Publikumsinteresse an der Veranstaltung zu steigern.
Dietmar Druckrey (32/3 – Veranstaltungsmanagement) erwidert, dass die Veranstaltung zwar Bestandteil des brühlermarktes gewesen sei, aber absolut autonom vom Personal des Cultras als Veranstalter geplant worden sei.
Der Erste Beigeordnete Andreas Brandt erklärt, dass die technischen Leistungen beim
brühlermarkt, die von Dritten erbracht wurden, erstmals auf Hinweis des Rechnungsprüfungsamtes auszuschreiben waren und sich aufgrund des erzielten Ergebnisses erheblich
verteuert haben.
Dietmar Druckrey (32/3 – Veranstaltungsmanagement) ergänzt hierzu, dass sechs Unternehmen aufgefordert waren, ein Angebot abzugeben. Der günstigste Bieter hat den
Zuschlag erhalten. Dieser Bieter habe dieselben Leistungen in der Vergangenheit zu einem günstigeren Preis, der frei verhandelt war, erbracht (Verteuerung um ca. 13.000,00
€). Auf Nachfrage erklärt er, dass alle Kulturreihen nunmehr zusammengefasst als Gesamtpaket ausgeschrieben werden müssen.
Ratsherr Peter Daniel Grebarsche (CDU) bittet darum, den Ausschreibungstext der Niederschrift beizufügen.
Anmerkung des Schriftführers:
Der Ausschreibungstext ist der Niederschrift als Anlage 2 beigefügt.
Der sachkundige Bürger Tobias Görtzen (SPD) fragt nach, wie sich die Kosten in Höhe
von ca. 7000,00 € bei der Jazz-Night zusammensetzen.
Dietmar Druckrey (32/3 – Veranstaltungsmanagement) führt aus, dass sich die Kosten
in erster Linie aus technischen Dienstleistungen (anteilige Bühnenkosten und technisches
Personal) ergeben. Hinzu kommen weitere Kosten für Dekoration, Personal Abgaben an
Künstlersozialkasse und Gema, Werbe- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Gage für einen Gastkünstler.
Beschluss:
Der Ausschuss für Kultur, Partnerschaften und Tourismus nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
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4.
Kultur- / Festivalprogramm 2016
356/2015
Die Einbindung des brühlermarktes in den „Brühler Sommer“ mit mehreren Kooperationspartnern wird im Ausschuss intensiv diskutiert.
Ratsherr Dieter Dahmen (CDU) , die Vorsitzende Susanne Esser (CDU) und der sachkndiger Bürger Gebhard Egidi (Grüne) gehen davon aus, dass eine detaillierte Beschreibung des Programms aller Kooperationspartner mittels Vorlage erfolge. Dabei soll
auch dargestellt werden, welcher Mehrwert für die Stadt Brühl dadurch entstehe.
Der Erste Beigeordnete Andreas Brandt und Fachbereichsleiter Wilfried Becke (FB
32) stellen klar, dass der brühlermarkt nicht aufgegeben werde, sondern zentraler Bestandteil eines neuen ausgeweiteten Veranstaltungskonzeptes sein werde, in das der
Landschaftsverband mit dem Max Ernst Museum, die Schlossverwaltung und die Brühler
Schlosskonzerte integriert werden sollen. Durch die Zusammenfassung einzelner Kulturreihen entstünden Synergieeffekte für alle beteiligten Veranstalter. Ein zusätzlicher Effekt
ist dabei auch die Bewerbung des „Brühler Sommers“ außerhalb der Region Rhein-Erft.
Der sachkundige Bürger Gebhard Egidi (Grüne) spricht sich dafür aus, dass die Internationalen Figurentheatertage weiterhin in einem Zweijahresintervall durchgeführt werden,
weil in einem Dreijahresrhythmus der Bekanntheitsgrad und das Ansehen der Veranstaltungsreihe nicht gehalten werden könne.
Ratsherr Dieter Dahmen (CDU) fragt, ob das Kultursekretariat Gütersloh, die Kreissparkasse und der Regierungspräsident Köln als Fördergeber bereits über das Dreijahresintervall informiert seien. Darüber hinaus möchte er wissen, ob sich durch die Neukonzeption Änderungen bei der Höhe der Förderung ergeben können.
Der Erste Beigeordnete Andreas Brandt erwidert, dass entsprechende Gespräche noch
geführt werden.
Da die Verlängerung des Festivalintervalls auf drei Jahre erst in den Haushaltsberatungen
des Verwaltungsvorstandes thematisiert worden ist, konnte in der Kürze der Zeit noch keine klärende Rücksprache mit den Fördergebern erfolgen.
Nach Meinung von Ratsherrn Dieter Dahmen (CDU) kann der Vorlage aufgrund der bestehenden Ungewissheit zur Finanzierung der Internationalen Figurentheatertage nicht
zugestimmt werden.
Der Erste Beigeordnete Andreas Brandt erwidert, dass es sich bei dem Beschlussentwurf in erster Linie um die Freigabe des Konzeptes von Veranstaltungsreihen des ersten
Halbjahres handele, damit eine Finanzierung im ersten Halbjahr sichergestellt ist. Die Figurentheatertage, die erst im zweiten Halbjahr stattfinden würden, wären davon zunächst
nicht betroffen. Dieses Thema könnte dann im Zuge der Haushaltsberatungen noch umfassend beraten werden.
Die Vorsitzende Susanne Esser (CDU) will der Vorlage auch nicht zustimmen, weil bei
der Freigabe von Haushaltsmitteln nebenbei auch über ein zentrales Element im Kulturprogramm mitabgestimmt werdem soll.
Vor einer Beschlussfassung hält es Ratsfrau Elisabeth Jung (SPD) ebenfalls für geboten, dass alle Informationen, die bei der Entscheidung über das Veranstaltungsintervall
von Bedeutung sind (z.B. Sicherstellung der Förderung), vorliegen müssen.
Niederschrift Ausschuss für Kultur, Partnerschaften und Tourismus 21.09.2015
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Für Ratsherrn Markus Weber (Grüne) wird mit dem Vorschlag, die Figurentheatertage in
2016 nicht stattfinden zu lassen, bereits eine Vorabentscheidung für den Dreijahrerhythmus getroffen.
Außerdem weist er darauf hin, dass das gesamte Einsparpotenzial auch auf die übrigen
Jahre im Veranstaltungsintervall verteilt werden muss. Daraus ergibt sich, dass die Einsparung pro Jahr mindestens um die Hälfte reduziert wird. Nach seiner Auffassung führt
der Dreijahresrhythmus zu einem Ansehensverlust. Deshalb sei vor einer Entscheidung zu
klären, welchen Stellenwert die Internationalen Figurentheatertage für die Stadt Brühl haben sollen.
Sachkundiger Bürger Ulrich Wehrhahn (SPD) sieht hinsichtlich der Konzeption der Figurentheatertage weiteren Beratungsbedarf in der Fraktion. Deshalb schlägt er vor, über
diesen Punkt keine Empfehlung auszusprechen.
Beschluss:
Der Ausschuss beschließt:
Der Rat beauftragt den Bürgermeister mit den Planungen und der Durchführung des Kultur- und Festivalprogramms 2016 im 1. Halbjahr 2016 und vorbehaltlich der Ergebnisse
der Haushaltsberatungen auch für das 2. Halbjahr. Ausgenommen davon ist die Empfehlung für die 16. Internationalen Figurentheatertage. Diesbezüglich wird eine Beratung in
den Fraktionen und im Hauptausschuss bis zur nächsten Ratssitzung gewünscht.
Abstimmungsergebnis:
5.
14 : 0 : 0
Projekt Art-Contain
Bezug: Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU und Grüne
vom 04.09.2015
5.1 Projekt Art-Contain
hier: Beantwortung der Anfrage der Fraktionen CDU und Grüne
vom 04.09.2015
365/2015
374/2015
Der Leiter der KUMS Bernhard Löffler führt aus, dass dieses Containerprojekt darauf
abzielt, alle Bevölkerungsgruppen anzuregen, sich mit Kunst in ihrer vielfältigen Ausprägung an verschiedenen Orten im Stadtgebiet auseinander zu setzen. Zum Schluss wird
der Container im Garten der KuMS dauerhaft aufgestellt. Finanziert werden soll das Projekt mit Mitteln der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (Personalkosten). Zur Finanzierung von Sachkosten hat der Rotary-Club mit einer Spende von
30.000,00 € beigetragen. Für die Installation des Containers im Garten der KuMS stellt
der Rotary-Club einen weiteren Betrag in Aussicht. Nach den Förderrichtlinien des BKJ ist
die Arbeit zu evaluieren.
Beschluss:
Der Ausschuss für Kultur, Partnerschaften und Tourismus nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
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6.
Mitteilungen
Preisverleihung Joseph und Anna Fassbender-Preis
Der Erste Beigeordnete Andreas Brandt informiert über die Preisverleihung des Joseph
und Anna Fassbender-Preises am Mittwoch, 07.10.2015 und erklärt, dass die Ausschussmitglieder in den nächsten Tagen eine persönliche Einladung erhalten.
7.
Anfragen
7. 1 Fest des Kurfürsten
Ratsherr Dieter Dahmen (CDU) möchte wissen, ob der Kulturausschuss im Vorfeld der
Veranstaltung mit dem “Fest des Kurfürsten“ befasst war.
Der Erste Beigeordnete Andreas Brandt erwidert, dass im Ausschuss auf diese Veranstaltung hingewiesen worden sei. Dabei handelte es sich um eine private Initiative und
nicht um eine städtische Veranstaltung. Insofern bestehe keine zwingende Notwendigkeit
zur Berichterstattung. Allerdings wurde über das Fest des Kurfürsten auch in den Medien
hinreichend berichtet so dass umfassende Informationen verfügbar waren.
7.2 Kulturangebot für Flüchtlinge
Um die Sprachkompetenz von Flüchtlingskindern und Jugendlichen zu fördern, fragt
Ratsherr Dieter Dahmen (CDU) an, ob spezielle kulturelle Angebote zum Beispiel durch
die KuMS vorgehalten werden. Soweit hier bereits Planungen laufen, sollte auch an die
Inanspruchnahme von Fördermitteln gedacht werden.
Der Leiter der Kunst- und Musikschule Bernhard Löffler antwortet, dass er diesbezüglich bereits Überlegungen mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Brühl, der ARGE und
dem Leiter der VHS für ein Singprojekt, das als wesentlicher Bestandteil der Sprachförderung anerkannt ist, angestellt worden sind und derzeit ein Konzept für ein erstes Projekt
entwickelt wird.
Dazu führt der Abteilungsleiter Oliver Mülhens (32/3) ergänzend aus, dass sich die
Stadtbücherei an Maßnahmen zur Förderung der Sprachkompetenz von Flüchtlingskindern beteiligt.
7.3. Kindermusical
Auf Anfrage des sachkundigen Bürgers Gebhard Egidi (Grüne) teilt der Leiter der
Kunst- und Musikschule Bernhard Löffler mit, dass mit „Circus Furiosum“ erneut ein Kindermusical geplant wird.
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Ausschussvorsitzende
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Schriftführer/in
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