Daten
Kommune
Brühl
Größe
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Datum
19.10.2015
Erstellt
11.11.15, 18:27
Aktualisiert
11.11.15, 18:27
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Stadt Brühl
Brühl, den 10.11.2015
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Brühl am 19.10.2015
Sitzungsort: Max-Ernst-Gymnasium, Aula, Rodderweg 66, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:00 Uhr.
Ende der Sitzung um 21:40 Uhr.
Vorsitz führte: Freytag, Dieter
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Dahmen, Dieter
Esser, Susanne
Gerharz, Franz-Josef
Klug, Hans Theo
Köllejan, Holger
Poschmann, Wolfgang (1. stellv. Bürgermeister)
SPD
Berg, Frithjof
Bobe, Udo vertritt: Weesbach, Wolfgang
Jung, Heinz (2. stellv. Bürgermeister)
Dr. Petran, Matthias
Venghaus, Marcus (für Berg ab TOP 6)
Weitz, Michael
GRÜNE
Mäsgen, Johanna
vom Hagen, Michael
LINKE/PIRATEN
Hupp, Harry vertritt: Riedel, Eckhard
FDP
Pitz, Jochem
fraktionslos
Dr. Heermann, Herbert
von der Verwaltung:
Brandt, Andreas (Dez. III - Erster Beigeordneter)
Burkhardt, Stephanie (Dez. II - Beigeordnete)
Schiffer, Gerd (Dez. I - Beigeordneter)
Radermacher, Rolf (Kämmerer)
Bosseler, Hartwig (04 - Kommunale Sicherheit)
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
1 von 13
Cibura, Antje (Gleichstellungsbeauftragte)
Hilger, Georg (FBL 25 Controlling und Beteiligungen)
Kießling, Gabriele (Personalrat) (TOP 1)
Lamberty, Markus (61/1 Planung und Umwelt)
Schriftführerin:
Müller, Maria
Gäste:
Dipl. Geologin Dr. Ruth Hausmann (Dr. Spoerer & Dr. Hausmann - Beratungsgesellschaft
mbh, Elsdorf)
Dipl. Ing. Norbert Sökeland (ACCON GmbH – umwelttechnisches Beratungsbüro, Köln)
Dipl. Ing. Markus Stark (Planungsbüro starkarchitekten., Siegen)
Dipl. Ing. Hans-Rainer Runge (Verkehrsplanungsbüro Runge + Küchler, Düsseldorf)
Dr. Ing. Stefan Sommer und Dipl. Ing. Carsten Plischka (Ingenieurbüro Geiger und Hamburgier, Essen)
Nicht anwesend / entschuldigt:
Weesbach, Wolfgang (SPD)
Riedel, Eckhard (LINKE/PIRATEN)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 28.09.2015
2.
Zur Tagesordnung
3.
Brandschutzbedarfsplan und neue Feuerwache
(413/2015)
4.
Erneuerung und Erweiterung des Brühler Sirenenalarmsystems
hier: Verwendung der Landeszuweisung NRW an Gemeinden und
Kreise für den Ausbau ihrer Warnsysteme mit überplanmäßiger
Mittelbereitstellung
(406/2015)
5.
Änderung/Anpassung des Gesellschaftsvertrages der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH (WfG mbH)
(394/2015)
6.
Job-Ticket-Ausgabe im Jahr 2016
(384/2015)
7.
Kultur- und Festivalprogramm 2016;
Verschiebung der Internationalen Figurentheatertage auf das Jahr
2017 und Änderung des Durchführungsrhythmus auf 3-jährig
Bezug: KPTA 21.09.2015
(408/2015)
8.
Abriss eines städtischen Hauses;
hier: Aufhebung Sperrvermerk
(381/2015)
9.
Überplanmäßige Mittelbereitstellung
hier: Wertkorrektur auf Forderungen im Bereich UVG
(403/2015)
10.
Überplanmäßige Mittelbereitstellung
hier: Unterbringung von zugewiesenen Flüchtlingen
(428/2015)
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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11.
Mitteilungen
11.1 Flüchtlingslage in Brühl
11.2 Arbeitsgemeinschaft Städte- und Gemeindebund
12.
Anfragen
12.1 Konsolidierung des städtischen Haushalts
Antworten zur Frageliste CDU-Fraktion vom 28.09.15
Bezug: bisherige HA-Sitzungen
(409/2015)
12.2 Flüchtlingsbetreuung
12.3 Empfang Tiroler Bürgermeister
12.4 Städtischer Sitzungssaal
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
3 von 13
Sitzungsverlauf
Bürgermeister Dieter Freytag eröffnet die Sitzung des Hauptausschusses um 18:00 Uhr
und stellt fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt und der Hauptausschuss
beschlussfähig ist.
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 28.09.2015
Da die Niederschrift nicht rechtzeitig fertig gestellt wurde und den HA-Mitgliedern nicht
vorliegt, wird der Punkt in die nächste Sitzung vertagt.
2.
Zur Tagesordnung
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) bittet um Auskunft über den aktuellen Sachstand der
Flüchtlingssituation in Brühl und bittet, zu diesem Thema regelmäßig zu berichten, damit
die Ratsmitglieder, die von den Bürgerinnen und Bürgern angesprochen werden, informiert sind.
Bürgermeister Freytag sagt regelmäßig Berichterstattung im Hauptausschuss unter dem
Punkt „Mitteilungen“ zu.
3.
Brandschutzbedarfsplan und neue Feuerwache
413/2015
Bürgermeister Freytag führt kurz in das Thema ein und begrüßt anschließend die Gutachter.
Diese stellen in
Machbarkeitsstudie
Lärmgutachten
Bodengutachten und
Verkehrsgutachten
ihre Prüfergebnisse rund um das Thema „Neubau Feuerwache“ vor.
Mit Zustimmung des Hauptausschusses gibt Bürgermeister Freytag anschließend den
Zuhörerinnen und Zuhörern Gelegenheit zur Fragestellung.
Diese Möglichkeit wird von einzelnen Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen. Nachfragen gibt es u.a. zu Themen wie Berechnungs- und Bewertungsmethoden, Art und Umfang
der Verkehrsmessungen, Lärmbelästigung, Schadstoffemissionen, Verkehrsführung und
Ampelschaltung im Einsatzfall.
Alle Fragen, auch die der HA-Mitglieder, werden von den Gutachtern beantwortet. Die
Frage, ob auch die Schließzeiten der Schrankenanlage der Linie 18 berücksichtigt worden
sind, beantwortet der zuständige Gutachter mit dem Hinweis, dass bei geschlossenen
Schranken - wie bisher auch – ein anderer Weg zum Einsatzort gefahren werden müsse.
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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Bürgermeister Freytag macht abschließend deutlich, dass es sich bei der heutigen Beratung um die erste Lesung handele. Im Rahmen der Etatberatungen erfolge eine zweite
Befassung im Hauptausschuss, bevor der Brandschutzbedarfsplan dann in der Ratssitzung am 14. Dezember 2015 endgültig verabschiedet werde.
Für die eigentliche Errichtung des neuen Feuerwehrgebäudes müssten zunächst die notwendigen planungsrechtlichen Grundlagen geschaffen werden. Im Rahmen des Aufstellungsbeschlusses erfolge eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit. Erst wenn dieses
rund 15 bis 18 Monate dauernde Verfahren abgeschlossen sei, könne man in die Bauphase einsteigen.
Beschluss:
Der Hauptausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
4.
Erneuerung und Erweiterung des Brühler Sirenenalarmsystems
hier: Verwendung der Landeszuweisung NRW an Gemeinden
und Kreise für den Ausbau ihrer Warnsysteme mit überplanmäßiger Mittelbereitstellung
406/2015
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis und beschließt die überplanmäßige investive Auszahlung in Höhe von 22.000,00 € bei Kostenstelle 12150300 / Sachkonto 783190 „Erwerb von bew. Anlagevermögen“.
Deckung:
Minderausgaben bei SK 783191 / Kst. 12150700 (Beschaffung Fahrzeuge Feuerwehr;
10.000 €), und bei SK 783110 / Kst. 12150000 (Festwertbeschaffung Feuerwehr;
12.000 €).
Abstimmungsergebnis:
5.
einstimmig
Änderung/Anpassung des Gesellschaftsvertrages der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH (WfG mbH)
394/2015
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) gibt zu bedenken, dass unter anderem die Zahl der
Sitze der Gesellschafterkommunen reduziert werde und fragt, ob dies in der Bürgermeisterkonferenz abgestimmt worden sei.
Bürgermeister Freytag berichtet, dass dies dort diskutiert und zur Kenntnis genommen
worden sei.
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) fragt, wie der Bürgermeister
zu den Änderungen stehe. Dies könne man der Vorlage nicht entnehmen.
Bürgermeister Freytag weist darauf hin, dass es sich um eine Gesellschaft des Kreises
handele und er insofern keine Bedenken gegen die geplanten Änderungen habe.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Berg (SPD) fragt, wie viele Betriebe aufgrund
der Einflussnahme der WFG bisher in Brühl angesiedelt worden seien, ob sich dies auf
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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die Höhe der Gewerbesteuereinnahmen ausgewirkt habe und wann die WfG gem. § 2 Nr.
3 der Satzung schon einmal beratend und koordinierend tätig geworden sei.
Bürgermeister Freytag erwidert, dass es sich bei der Zusammenarbeit mit der WfG um
ein laufendes Geschäft handele, er keine konkreten Fälle nennen könne und der Umfang
der dadurch eventuell angestiegenen Gewerbesteuer nicht bezifferbar sei.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) kritisiert die Frage von Herrn Berg als politische Meinungsmache. Bei den Aufgaben der WfG handele es sich um übergeordnete Aufgaben,
die seitens der Kommunen nicht beurteilt werden könnten.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Berg (SPD) hält dem entgegen, dass die Fragen aufgrund der Beteiligung der Stadt Brühl am Stammkapital und damit an der Gesellschaft erlaubt sein müsse.
Beschluss:
1. Der Rat der Stadt Brühl stimmt der Änderung/Anpassung des Gesellschaftsvertrages für die WfG mbH i.d.F. der beigefügten Anlage (Reinfassung) zu.
2. Der Vertreter der Stadt Brühl in der Gesellschafterversammlung der WfG mbH,
Herr Frank Pohl, wird angewiesen, die notwendigen Gesellschafterbeschlüsse zur
Änderung/Anpassung des Gesellschaftsvertrages herbeizuführen, soweit die Bezirksregierung gegen die beabsichtigte Änderung/Anpassung gemeindewirtschaftliche Bedenken nicht geltend macht und die kommunalen Mitgesellschafter zustimmende Stadtratsbeschlüsse gefasst haben.
Abstimmungsergebnis:
6.
einstimmig
Job-Ticket-Ausgabe im Jahr 2016
384/2015
Zu diesem Thema findet eine ausgiebige Diskussion statt, in deren Verlauf viele Inhaltsund Verständnisfragen gestellt werden.
Bürgermeister Freytag, Beigeordnete Burkhardt und Beigeordneter Schiffer erläutern
das zugrunde liegende Modell, die Staffelung, die Rabattierung gegenüber dem Monatsticket und die Ermittlung von Zuschuss- bzw. Kostendeckungsgrad. Die Fragen werden
überwiegend beantwortet und viele Unklarheiten ausgeräumt.
Bis zur nächsten Ratssitzung sollen folgende noch offene Fragen der CDU-Fraktion beantwortet werden:
1. Mit welchen Auf- und Abschlägen kann das Jobticket an die Arbeitnehmer vergeben werden?
2. Gibt es hierfür tarifliche oder gesetzliche Regelungen?
3. Wie verfahren andere Arbeitgeber, z.B. das Phantasialand?
4. Gibt es Erfahrungen zur Preisgestaltung aus Nachbarkommunen?
5. Wo liegt für die Abnehmer die „Schmerzgrenze“, d.h., wie kann die Einnahmesituation noch weiter verbessert werden?
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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Die GRÜNE-Fraktion kündigt grundsätzliche Zustimmung an, auch im Sinne einer ÖPNVFörderung, bittet allerdings noch um Klärung der Frage, was die Kaufhof-Parkplätze kosteten und ob diese bei der Jobticketkalkulation nicht noch berücksichtigt werden müssten.
Wichtig sei es auch, die Entwicklung der Jobticketabnahme einmal darzustellen.
Bürgermeister Freytag sagt Beantwortung in der Ratssitzung zu und stellt abschließend
fest, dass der Vorschlag der Verwaltung in die Richtung gehen, alleine im Bereich Jobticket ohne Betrachtung der anderen Bereiche eine Kostendeckung zu erreichen.
Im Übrigen gebe es keine tariflichen oder gesetzlichen Regelungen. Das Jobticket habe
gerade den Sinn, dass man als Arbeitgeber einen Grundpreis bezahle, der Arbeitgeber
aber völlig frei sei, diesen weiter zu geben. Er müsse nur steuerliche Rahmenbedingungen berücksichtigen. Wie andere Kommunen bzw. Arbeitgeber damit umgingen, sei ihm
nicht bekannt; fest stehe allerdings, dass es Arbeitgeber gebe, die das Jobticket kostenlos
an die Arbeitnehmer abgäben, aber auch welche, die für die Bereitstellung mehr nähmen
als die Stadt Brühl.
Beschluss:
Der Hauptausschuss verweist die Vorlage zur Beschlussfassung an den Rat und bittet
den Bürgermeister bis dahin um Beantwortung der noch offenen Fragen.
Abstimmungsergebnis:
7.
einstimmig
Kultur- und Festivalprogramm 2016;
Verschiebung der Internationalen Figurentheatertage auf das
Jahr 2017 und Änderung des Durchführungsrhythmus auf 3jährig
Bezug: KPTA 21.09.2015
408/2015
Ratsherr Dahmen (CDU) teilt mit, dass seine Fraktion die Vorlage ablehne. Man könne
die überregional bedeutsame Veranstaltung, die teilweise bereits beworben sei, nicht so
kurzfristig absagen. Natürlich müsse man den Zuschussbedarf noch einmal prüfen und
dann überlegen, wie man künftig verfahre.
Fraktionsvorsitzender Dr. Petran (SPD) spricht sich im Hinblick auf die nur geringe Einsparmöglichkeit ebenfalls für die Beibehaltung der Figurentheatertage in 2016 aus. Besser
sei es, den Zuschussbedarf für das Kultur- und Festivalprogramm insgesamt zu begrenzen und z.B. eine Einsparsumme in Höhe von 1.000 € vorzugeben und diesbezügliche
Vorschläge der Organisatoren einzufordern.
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) lehnt den Vorschlag des Bürgermeisters ebenfalls ab. Man solle die Veranstaltung im Jahre 2016 beibehalten und in
Ruhe im KPTA über den künftigen Rhythmus und den Umfang der Veranstaltung diskutieren.
Ratsherr Hupp (Linke&Piraten) schließt sich seinen Vorrednern an. Kunst- und Kulturveranstaltungen stellten großartige Werbemaßnahmen für die Stadt dar.
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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Bürgermeister Freytag, gibt zu bedenken, dass es sich bei dem Zuschussbetrag in Höhe
von 7.000 € nur um die „Spitze des Eisberges“ handele. Er sehe aber, dass es schwierig
sei, bei der Konsolidierung des städtischen Haushaltes weiter voran zu schreiten.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) und Ratsherr Dr. Heermann (fraktionslos) schließen
sich dem Vorschlag des Bürgermeisters an, da es hier eine konkrete Möglichkeit gebe, zu
sparen.
Ratsherr Weitz (SPD) merkt persönlich an, dass er die Diskussion ermüdend und müßig
finde. Sie zeige auf, dass man den falschen Weg zu Konsolidierung gewählt habe, da in
ganz anderen Dimensionen gespart werden müsse.
Die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Partnerschaften und Tourismus, Ratsfrau Esser, weist abschließend darauf hin, dass bisher fast ausschließlich im Kulturbereich konkrete Sparvorschläge beschlossen worden seien.
Beschluss:
Der Hauptausschuss lehnt den Vorschlag des Bürgermeisters ab, die Internationalen Figurentheater Tage nicht im Jahr 2016 durchzuführen, sondern auf das Jahr 2017 zu verschieben und zudem eine Änderung des Durchführungsrhythmus auf künftig alle 3 Jahre
zu beschließen.
Abstimmungsergebnis:
8.
12 : 2 bei 2 Enthaltungen
Abriss eines städtischen Hauses;
hier: Aufhebung Sperrvermerk
381/2015
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) nimmt Bezug auf den letzten Absatz der Erläuterungen und fragt, ob gleichzeitig die Ertüchtigung des Parkleitsystems mit beschlossen werde.
Bürgermeister Freytag verneint dies; es gehe hier lediglich um die Aufhebung des
Sperrvermerks, um den Abriss zu finanzieren und die Herrichtung von Parkplätzen an dieser Stelle. Die Frage der Ertüchtigung des Parkleitsystems sei zurück gestellt worden und
werde daher erneut vorgelegt.
Beschluss:
Der Hauptausschuss beschließt, den Sperrvermerk bei der Kostenstelle 11130000, Sachkonto 521100 „Unterhaltung Grundstücke, bauliche Anlagen“ und Sachkonto 785200
„Tiefbaumaßnahmen“ über insgesamt 65.000 € aufzuheben, das Haus Burgstraße 7
(„Puddinghaus“) abzureißen und die frei werdende Fläche als Parkfläche herzurichten
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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9.
Überplanmäßige Mittelbereitstellung
hier: Wertkorrektur auf Forderungen im Bereich UVG
403/2015
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) fragt im Hinblick auf den erschreckend hohen Aufholbedarf, ob die personelle Situation ausreicht, keine neuen „Altfälle“ entstehen zu lassen sondern diese sukzessive abzuarbeiten.
Bürgermeister Freytag erklärt, dass dies Voraussetzung der damaligen Umorganisation
gewesen sei und er davon ausgehe, dass dies der Fall sei.
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) kritisiert die Nichtbearbeitung in der Vergangenheit.
Er fragt, ob Grund hierfür Personalmangel oder Unzulänglichkeiten gewesen seien.
Bürgermeister Freytag teilt mit, dass nicht genügend Personalkapazitäten zur Verfügung
gestanden hätten.
Fraktionsvorsitzender vom Hagen (GRÜNE) fragt, ob es Rückstellungen für die noch
existierenden Altfälle im Haushalt gebe, wo diese zu finden seien. Da die UVG-Anteile
durch die Stadt und das Land getragen würden, hätte er gerne gewusst, ob bei der vorliegenden überplanmäßigen Mittelbereitstellung nur der städtische Anteil betroffen sei oder
ob es sich um den Gesamtanteil handele, der durch die Rückzahlungen des Landes vermindert werde.
Stadtkämmerer Radermacher erklärt, dass es auf der Ertragsseite keine Rückstellungen
gebe sondern nur auf der Aufwandsseite. Insofern gehe es hier lediglich um die Ausbuchung von Forderungen, die keine Wirksamkeit mehr hätten.
Fraktionsvorsitzender vom Hagen (GRÜNE) ist der Ansicht, dass dennoch für diese
Aufwendungen Rückstellungen vorgesehen werden könnten.
Beigeordnete Burkhardt führt aus, dass es um den Gesamtanteil gehe, der in den Vorlagen auch regelmäßig benannt werde.
Fraktionsvorsitzender vom Hagen (GRÜNE) stellt fest, dass der Landesanteil in Höhe
von 7/15tel dann als Ertrag im Haushalt eingeplant werden müsse.
Stadtkämmerer Radermacher sagt Prüfung zu.
Ratsfrau Esser (CDU) fragt, ob nicht eine organisatorische Trennung möglich sei, sodass
sich ein Teil der Mitarbeiter ausschließlich mit der Eintreibung der Forderungen befasse.
Bürgermeister Freytag teilt mit, dass gerade diese personelle Trennung erfolgt sei.
Beigeordnete Burkhardt ergänzt, dass mittlerweile fünf MitarbeiterInnen in diesem Bereich arbeiteten. Seit Ende 2010 sei das Aufgabengebiet, welches damals nur mit einer
Person besetzt gewesen sei, vom Jugendamt auf das Sozialamt übertragen worden. Es
müssten noch ca. 800 Altfälle bearbeitet werden. Man wisse zunächst nicht, ob es sich
dabei um Fälle handele, wo noch etwas eingetrieben werden könne. Dem Hauptausschuss würden nur die Niederschlagungen von über 5.000 € vorgelegt. Ein bis zwei Personen seien ausschließlich mit den aktuellen Forderungen beschäftigt. Dies seien ca. 240
laufende Fälle.
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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Fraktionsvorsitzender Dr. Petran (SPD) gibt zu bedenken, dass der damalige Dienstherr
für die mangelhafte personelle Besetzung zuständig gewesen sei. Im Übrigen sei die Effizienz der Verwaltung nun sehr zu loben, da lt. Vorlage die Refinanzierung der Niederschlagungen durch erfolgreiche Eintreibungen gedeckt werden könnten.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) hält Verjährungen für sehr ärgerlich und fragt, um wie
viele Fälle es sich bei den hier vorliegenden 100.000 € handele und mit welchem Betrag
bei den noch zu prüfenden Altfällen zu rechnen sei.
Beigeordnete Burkhardt teilt mit, dass in diesem Jahr ca. 70 Fälle bearbeitet worden
seien.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) schließt daraus, dass dies bei 800 noch anstehenden
Altfällen rund eine Million ausmachen könnte. Die Frage sei, wie viele Fälle davon verjährt
seien.
Bürgermeister Freytag erwidert, dass diese Frage schwer zu beantworten sei, da es sich
nur um fiktive Forderungen handele. Er weist nochmals darauf hin, dass organisatorisch
nun sicher gestellt sei, dass es keine neuen Verjährungsfälle mehr gebe.
Beschluss:
Der Hauptausschuss verweist den folgenden Beschlussvorschlag bis zur Klärung der aufgeworfenen Fragen zur Entscheidung an den Rat:
Der Rat beschließt einen überplanmäßigen Aufwand in Höhe von 100.000,00 € bei Sachkonto 547310/Kostenstelle 31012000 für Wertkorrekturen im Bereich UVG.
Deckung: Mehreinnahmen bei KKK 31012000/422120 übergeleitete Unterhaltsansprüche.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
10. Überplanmäßige Mittelbereitstellung
hier: Unterbringung von zugewiesenen Flüchtlingen
428/2015
Bürgermeister Freytag weist darauf hin, dass es sich hier um eine relativ kleine Summe
für Beschaffungen handele. Einen größeren Betrag machten die Leistungen nach Asylbewerberleistungsgesetz aus; diesbezüglich werde eine überplanmäßige Ausgabe voraussichtlich noch bis zum Jahresende vorgelegt.
Fraktionsvorsitzender vom Hagen (GRÜNE) weist darauf hin, dass Unitymedia per
Presseerklärung angekündigt habe, Flüchtlingsunterkünfte kostenfrei mit W-Lan auszustatten. Er bittet um Prüfung und Kontaktaufnahme.
Bürgermeister Freytag sagt weitere Veranlassung zu.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) fragt nach der „Zahlungsmoral“ der Bezirksregierung.
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) berichtet, dass laut aktueller Berichterstattung nicht
nur die Sach-, sondern auch die Verwaltungskosten mittels einer Pauschalen abgegolten
werden sollen.
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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Stadtkämmerer Radermacher teilt mit, dass die für den Monat August angefallenen
Rechnungen in Höhe von ca. 42.000 € der Bezirksregierung zur Erstattung vorgelegt worden seien. Eine Zahlung sei noch nicht erfolgt. Gleichzeitig habe man der Bezirksregierung mitgeteilt, dass man pauschale Abschlagszahlungen zur Kostendeckung in Höhe von
monatlich ca. 250.000 € erhalten müsse.
Bürgermeister Freytag ergänzt, dass der Gesetzesentwurf eine pauschale Erstattung in
Höhe von 20.000 € pro Monat vorsehe.
Beschluss:
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat beschließt überplanmäßige Aufwendungen/ Ausgaben in Höhe von 73.000 Euro
bei verschiedenen Sachkonten (siehe Anlage) / Kostenstelle 31500400 im Bereich der
Unterbringung von Flüchtlingen. Die Deckung erfolgt aus der KKK 401301 (Gewerbesteuer Vorjahre)/61010000.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
11. Mitteilungen
11.1 Flüchtlingslage in Brühl
Bürgermeister Freytag berichtet ausführlich über den aktuellen Stand.
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) weist darauf hin, dass die Ratsmitglieder von den
Bürgerinnen und Bürgern angesprochen würden, allerdings nicht genügend informiert seien, um fundierte Auskünfte erteilen zu können. Er bitte daher bei aller Kurzfristigkeit künftig um frühzeitige Unterrichtung der Ratsmitglieder z.B. über E-Mail, um Unruhen in der
Bevölkerung zu vermeiden.
Bürgermeister Freytag bittet um Verständnis; das Ausmaß der letzten Zuweisung sei
nicht zu erwarten gewesen. Künftig werde man allerdings bemüht sein, wie vorgeschlagen
zu verfahren.
Ratsherr Dahmen (CDU) bietet dem Bürgermeister an, an den Rat oder die Ausschüsse
heran zu treten für den Fall, dass z.B. durch Veränderungen von Vergabegrenzen oder
sonstigen Hürden eine zügigere Abwicklung der notwenigen Arbeiten gewährleisten werden könne.
Er verweist auf die Meldung, dass das Land für die Unterrichtung zugewiesener Flüchtlinge zusätzliche Lehrer einstelle und fragt, um wie viele Lehrkräfte es sich in Brühl handele.
Abschließend hätte er gerne gewusst, ob die Stadt auch die derzeit vom Land angebotenen zinslosen Mittel für die Unterbringung von Flüchtlingen in Anspruch nehme.
Bürgermeister Freytag bestätigt, dass selbstverständlich die finanziellen Möglichkeiten,
die das Land derzeit biete, genutzt würden. Noch keine Informationen habe man über die
Anzahl von zusätzlichen Lehrern an Brühler Schulen.
Eine andere Problematik ergebe sich aufgrund folgender Situation, von der er auf dem
Behördenleitertreffen erfahren habe: Im Bereich des Bundes und auch des Landes sei
eine deutliche personelle Aufstockung erforderlich; die zusätzliche Ausbildung erfolge an
den Brühler Hochschulen, sodass sich die Zahl der Studenten erheblich erhöhe und diese
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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nicht alle in schuleigenen Wohnungen untergebracht werden können. Es sei damit zu
rechnen, dass spätestens 2017 mehrere hundert Studenten in Brühl auf Wohnungssuche
gingen. Dies sei eine zusätzliche Herausforderung neben einer ebenfalls zu erwartenden
höheren Auslastung sonstiger Bildungseinrichtungen in Brühl sowie einem erhöhten Bedarf an Schulungsräumen.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) berichtet, dass auf der Exporeal das Problem Wohnungsbau für Flüchtlinge thematisiert worden sei. Er fragt, ob es einen Katalog gebe, wie
man auf den zu erwartenden ansteigenden Wohnungsbau beschleunigt reagieren könne,
z.B. durch die temporäre Bereitstellung von bebaubaren Flächen im Außenbereich. Hier
müsse man unbedingt tätig werden.
Beigeordneter Schiffer berichtet, dass die bestehenden landesplanerischen Restriktionen immer noch Gültigkeit hätten, wobei dies auch kein Ansatz wäre, den man unbedingt
verfolgen wolle. Aktuell gebe es in Aufstellung befindliche Bebauungspläne, in dessen
Rahmen die Errichtung sozialer Wohnungsbauten geplant sei. Auch gebe es neuerdings
Investorenangebote über Bebauungen im Reihenhausbereich für eine vorübergehende
Unterbringung von Flüchtlingen und eine später mit relativ geringem Aufwand mögliche
Umnutzung zu normalen Einfamilienhäusern. Zurzeit werde verwaltungsintern beraten, wo
solche Projekte zügig und umfangreich vorangetrieben werden könnten.
Bürgermeister Freytag ergänzt, dass ein ganzheitlicher Ansatz für die neuen Herausforderungen gefunden werden müsse.
11.2 Arbeitsgemeinschaft Städte- und Gemeindebund am 5.11.2015
Bürgermeister Freytag teilt mit, dass er an diesem Tag für den Deutschen Städte- und
Gemeindebund unterwegs sei und daher nicht teilnehmen könne. Der Erste Beigeordnete
Brandt werde die Koordination übernehmen. Eine Abfrage sei bereits erfolgt.
12. Anfragen
12.1 Konsolidierung des städtischen Haushalts
Antworten zur Frageliste CDU-Fraktion vom 28.09.15
Bezug: bisherige HA-Sitzungen
409/2015
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) dankt für die umfangreiche Beantwortung. Insbesondere die Darlegung hinsichtlich des Trägeranteils sei sehr aufschlussreich gewesen und
müsse verfolgt werden.
Beschluss:
Der Haupt- und Finanzausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
12.2 Flüchtlingsbetreuung
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) berichtet, dass ihm drei Unmutsäußerungen zu Ohren gekommen seien von Freiwilligen, die ihre Hilfe angeboten und keine Rückmeldung
seitens der Verwaltung erhalten hätten.
Niederschrift Hauptausschuss 19.10.2015
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Bürgermeister Freytag bittet um konkrete Mitteilung der betreffenden Personen. Grundsätzlich hätten alle, die sich gemeldet hätten, eine Antwort erhalten. Es könne sich nur um
ein Versehen handeln.
12.3 Empfang Tiroler Bürgermeister
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) führt aus, dass ihn die Einladung sehr erheitert habe
und fragt, was der Empfang koste.
Bürgermeister Freytag teilt mit, dass es sich lediglich um Getränkekosten in Höhe von
200 bis 300 € handele.
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) erklärt, dass er hierfür kein Verständnis habe und
auch nicht teilnehmen werde.
12.4 Städtischer Sitzungssaal
Fraktionsvorsitzender vom Hagen (GRÜNE) stellt fest, dass die Aula extra für die Sitzung hergerichtet worden sei und es sich bei der technischen Ausstattung nicht um städtisches Equipment handelt. Er fragt, ob der Bürgermeister ihm zustimme, dass es sehr
schön wäre, wenn man im Rathaus einen Sitzungssaal hätte, der all dies biete und in dem
man auch solche Veranstaltungen durchführen könnte, ohne dafür extern anmieten zu
müssen.
Bürgermeister Freytag sagt Beantwortung zu.
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Bürgermeister
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Schriftführer/in
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