Daten
Kommune
Brühl
Größe
209 kB
Datum
17.03.2015
Erstellt
05.05.15, 18:27
Aktualisiert
05.05.15, 18:27
Stichworte
Inhalt der Datei
Brühl, den 04.05.2015
Stadt Brühl
Beschluss
aus der Sitzung des Schulausschusses der Stadt Brühl am 17.03.2015
Öffentliche Sitzung
6.
Statistik über die Schülerzahlen der Brühler Schulen
(Stichtag: 15.10.2014)
80/2015
Der Vorsitzende weist daraufhin, dass diese Statistik im Rahmen des Schulentwicklungsplanes ausgewertet werden wird.
Ratsherr Dr. Heermann (fw/bVb) fragt, ob die bemerkenswert rückläufigen Zahlen
der 5. Klassen der Erich Kästner-Realschule und des Max-Ernst-Gymnasiums alleine
dem demographischen Wandel oder aber auch den Anstrengungen der Nachbargemeinden geschuldet seien.
Der Vorsitzende verweist auf die zu erwartenden Gutachterergebnisse zum Schulentwicklungsplan.
Stellvertretender Schulleiter Zantis (Erich Kästner-Realschule) erklärt den Wegfall
fast einer Schulklasse an der Erich Kästner-Realschule mit der Eröffnung einer Sekundarschule in Merten. Schüler aus Bornheim, vor allem aus Sechtem und Walberberg fallen zum Teil weg.
Ratsherr Dr. Heermann (fw/bVb) fragt nach, ob noch mehr Schüler wegbleiben
werden.
Stellvertretender Schulleiter Zantis (Erich Kästner-Realschule) erklärt, dass die
Anmeldezahlen im Vergleich zum Vorjahr ungefähr gleichgeblieben sind.
Ratsherr Klug (CDU) macht mit Blick auf die KGS Vochem auf die Zahl der Schüler
mit Migrationshintergrund plus Migranten (94 von 109) aufmerksam. Dies müsse
man im Auge behalten, auch im Hinblick auf eine problematische Einzügigkeit und
der damit einhergehenden Lehrerversorgung.
Sachkundiger Bürger Lorbach (Bündnis 90/Die Grünen) fragt aufgrund seiner Erkenntnisse aus dem Schulentwicklungsplan der Stadt Dortmund, ob man in Brühl
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schon Zahlen oder Prognosen über die Steigerung der Schülerzahlen durch den Zuzug bzw. die Zuweisung von Flüchtlingen habe.
Abteilungsleiterin Weiskopf teilt mit, dass derzeit 6 Kinder aus Flüchtlingsfamilien
zugezogen sind.
Sachkundiger Bürger Lorbach (Bündnis 90/Die Grünen) stellt heraus, dass dies noch
nicht so gewichtig sei.
Sachkundiger Bürger Blanke (SPD) stellt fest, dass außer bei der Gesamtschule ein
deutlicher Rückgang der Schülerzahlen zu bemerken ist, besonders bei beiden Brühler Realschulen. Er führt dies vornehmlich auf die Ausweitung des Schulangebotes in
den Nachbarkommunen zurück.
Erster Beigeordneter Brandt bezieht sich nochmals auf die Flüchtlingskinder und
erklärt, dass die Menge der zu beschulenden Kinder von der Zuweisung abhängt und
kaum prognostizierbar sei. Diese Problematik stelle eine Herausforderung an die
Schulen dar, Platz und Kapazitäten seien vorhanden.
Er geht nochmals auf die Klassenbildung in der KGS Vochem ein. Die durchgängige
Einzügigkeit hat zu einer schriftlichen Anfrage der Schulaufsicht geführt, ob bei weitergehender Einzügigkeit eine Verbundschule in Frage käme. Entsprechende Maßnahmen, dem entgegenzuwirken, werden nach Vorliegen des Schulentwicklungsplanes in Zusammenarbeit mit der Schulaufsicht zu prüfen sein.
Ratsfrau Mäsgen (Bündnis 90/Die Grünen) fragt nach, ob es das Bestreben gibt, die
zugewiesenen Flüchtlingskinder an einer Schule zu bündeln.
Abteilungsleiterin Weiskopf erklärt, dass versucht wird, diese Kinder in der Nähe
des Wohnortes unterzubringen.
Ratsherr Dr. Heermann (fw/bVb) fragt an, ob es in Brühl Anstrengungen oder Initiativen gibt, katholische Grundschulen in Nicht-Bekenntnis-Schulen umzuwandeln. Die
Verwaltung verneint dies. Weiterhin fragt Ratsherr Dr. Heermann an, ob von Brühl
oder den Nachbarkommen an eine gebietsübergreifende Kooperation gedacht wird.
Erster Beigeordneter Brandt stellt fest, dass sich die Notwendigkeit einer solchen
Kooperation in der Regel für weiterführende Schulen ergibt. Brühl sei jedoch mit allen Schulformen -außer einer Sekundarschule- gut aufgestellt. Sofern Eltern wünschen, dass ihr Kind eine Sekundarschule besucht, kann ein Antrag in Bornheim gestellt werden. Auch hier wird auf das Ergebnis des Schulentwicklungsplanes verwie-
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sen. Grundsätzlich bestehe kommunalverfassungsrechtlich die Verpflichtung, dass
jede Kommune für die Beschulung ihrer Kinder selbst zuständig ist.
Sachkundiger Bürger Lorbach (Bündnis 90/Die Grünen) merkt an, dass der Schulentwicklungsplan der Bezirksregierung vorzulegen ist und die Nachbargemeinden
einzubinden sind. Somit sei es Sache der Aufsichtsbehörde, regulierend einzugreifen, was jedoch in der Regel nicht erfolgt.
Erster Beigeordneter Brandt erinnert daran, dass diese Diskussion im Schulausschuss im Zusammenhang mit der Sekundarschule in Bornheim geführt wurde. Die
Beteiligung der Nachbarkommunen stoße dann an Grenzen, wenn nicht nachgewiesen werden kann, dass es eine Bestandsgefährdung bei der eigenen Schule gibt. Im
Moment bestehe in Brühl nicht die Gefahr, dass nach dem Willen der Aufsichtsbehörde, eine Schulform nicht mehr vorgehalten werden darf.
Schulleiter Phiesel schätzt die Schülerzahlen in Brühl als sehr geordnet und positiv
ein. Aufgrund seiner Erfahrung aus der Direktorenkonferenz gibt er anhand von Beispielen aus der Praxis anderer Kommunen lobend zu verstehen, dass Brühl über eine
sehr positive Schullandschaft verfügt, die auch aufgrund eines sehr vertrauensvollen
und direkten Miteinanders der Schulen einen Übergang von einer Schulform in die
andere ermöglicht. Wichtig seien nicht Zahlen, sondern die Zufriedenheit der Eltern
und Kinder. Sein Eindruck sei positiv.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
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