Daten
Kommune
Brühl
Größe
403 kB
Datum
19.01.2015
Erstellt
03.02.15, 18:28
Aktualisiert
03.02.15, 18:28
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Inhalt der Datei
Stadt Brühl
Brühl, den 03.02.2015
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Brühl am 19.01.2015
Sitzungsort: Rathaus, Sitzungszimmer A013, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:00 Uhr.
Ende der Sitzung um 19:45 Uhr.
Vorsitz führte: Freytag, Dieter
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Dahmen, Dieter
Esser, Susanne
Gerharz, Franz-Josef
Klug, Hans Theo
Köllejan, Holger
Poschmann, Wolfgang (1. stellv. Bürgermeister)
SPD
Berg, Frithjof
Bobe, Udo
Jung, Heinz (2. stellv. Bürgermeister)
Weesbach, Wolfgang
Weitz, Michael
GRÜNE
Mäsgen, Johanna
vom Hagen, Michael
LINKE/PIRATEN
Riedel, Eckhard
FDP
Pitz, Jochem
fraktionslos
Dr. Heermann, Herbert
von der Verwaltung:
Brandt, Andreas (Dez. III - Erster Beigeordneter)
Schiffer, Gerd (Dez. I - Beigeordneter)
Radermacher, Rolf (Kämmerer)
Cibura, Antje (Gleichstellungsbeauftragte)
Erken, Dirk (10/1 Organisation)
Gast, Markus (10/1 Organisation)
Niederschrift Hauptausschuss 19.01.2015
1 von 9
Hilger; Georg (FBL 25 Controlling und Beteiligungen)
Kießling, Gabriele (Personalrat)
Kuhl, Annette (FBL 14 Rechnungsprüfung)
Schriftführerin:
Müller, Maria
Nicht anwesend / entschuldigt:
Dr. Petran, Matthias (SPD)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 01.12.2014
2.
Haushalt 2015
2.1
Beratung Haushaltsentwurf 2015
hier: Fortschreibung Haushaltsentwurf 2015
(12/2015)
2.2
Haushaltssatzung 2015
hier: Stellenplan
(13/2015)
3.
Überplanmäßige Mittelbereitstellung
Rückhaltekanal Kölnstraße einschließlich Pumpwerk Gertrudenstraße
- Tiefbau-, Betonbau-, und Rohrvortriebsarbeiten -
4.
Raumbedarf Rathaus B
5.
12. Änderungssatzung zur Satzung über die Straßenreinigung und
die
Erhebung von Straßenreinigungsgebühren in der Stadt Brühl
- Straßenreinigungssatzung -
6.
Gemeinsame Stellungnahme der Städte des Rhein-Erft-Kreises
gem. § 55 KrO zum Doppelhaushalt 2015/16 des Rhein-ErftKreises
7.
Abberufung des Geschäftsführers bei den Stadtwerke Brühl GmbH
und der Gebausie (Gesellschaft für Bauen und Wohnen mbH)
(16/2015)
8.
Wirtschaftsplan der Stadtwerke Brühl GmbH für das Jahr 2015
(18/2015)
9.
Mitteilungen
9.1
Haushaltskonsolidierung
10.
Anfragen
(6/2015)
(14/2015)
(468/2014)
(4/2015)
10.1 Poller Thüringer Platz
Niederschrift Hauptausschuss 19.01.2015
2 von 9
Sitzungsverlauf
Bürgermeister Dieter Freytag eröffnet die Sitzung des Hauptausschusses um 18:00 Uhr
und stellt fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt und der Hauptausschuss
beschlussfähig ist.
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 01.12.2014
Gegen die Fassung der Niederschrift vom 1.12.2014 werden keine Einwände erhoben.
2.
Haushalt 2015
2.1 Beratung Haushaltsentwurf 2015
hier: Fortschreibung Haushaltsentwurf 2015
12/2015
Erster Beigeordneter Brandt verweist auf die Position „Hilfe für seelisch Behinderte“ unter Ziffer 1.6 „Fünfte Verwaltungsseitige Fortschreibung“ in der Anlage 1.Dort sei für 2015
ein zusätzlicher Betrag in Höhe von 350.000 € angegeben, weil sich die Zahl der betreuenden Kinder durch Schulassistenten deutlich erhöht habe. Hier bitte er um Ergänzung:
Der gleiche Betrag müsse auch in die Fortschreibung für das Jahr 2016 aufgenommen
werden.
Stadtkämmerer Radermacher (FB 20) erklärt, dass diese Ergänzung in der nächsten
Fortschreibung, die als letzte Fortschreibung im Rahmen des Erlasses der Haushaltssatzung im Rat vorgelegt werde, Berücksichtigung finde.
Beschluss:
Der Hauptausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
2.2 Haushaltssatzung 2015
hier: Stellenplan
13/2015
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat beschließt den als Anlage beigefügten Stellenplan für das Haushaltsjahr 2015 mit
Stellenübersicht.
Abstimmungsergebnis:
3.
einstimmig
Überplanmäßige Mittelbereitstellung
Rückhaltekanal Kölnstraße einschließlich Pumpwerk Gertrudenstraße
- Tiefbau-, Betonbau-, und Rohrvortriebsarbeiten -
6/2015
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu fassen:
Niederschrift Hauptausschuss 19.01.2015
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Der Rat beschließt die überplanmäßige Mittelbereitstellung für das Haushaltsjahr 2014 in
Höhe von 75.000 € bei SK /KSt 95070 / 53800117 zur Auftragsvergabe der Tiefbau-, Betonbau-, und Rohrvortriebsarbeiten zur Entwässerung der Unterführung DB / Kölnstraße.
Deckung: Minderausgabe bei SK / KSt 95070 / 538000164
Abstimmungsergebnis:
4.
einstimmig
Raumbedarf Rathaus B
14/2015
Bürgermeister Freytag weist eingangs darauf hin, dass der Bedarfsplanung eine neue
Raumgröße zugrunde liege. Entgegen der vor ca. zwei Jahren vorgelegten Bedarfsanalyse, nach der drei Etagen im Anbauteil von Rathaus B hätten frei gemacht werden können,
sei jetzt ein Pro-Kopf-Bedarf von 12,18 anstatt 8 Quadratmetern angenommen worden.
Die Zuordnung von nur 8 Quadratmetern funktioniere nur in einem Neubau, wo man von
vornherein von dieser Größe ausgehen könne. Bei der Aufteilung von bereits vorhandener
Raumsubstanz und unter Berücksichtigung sonstiger Gegebenheiten müsse man die
Raumgröße anpassen, sodass man durchschnittlich 12,18 qm als nachvollziehbaren Wert
angenommen habe. Ihm sei wichtig, die dem errechneten Raumbedarf zugrunde liegende
Annahme im heutigen Zwischenbericht transparent zu machen.
Zwei Aufträge des Rates stünden noch aus, nämlich die Rückmeldung aus der bisher
stattgefundenen Bürgerinformation und die Festlegung der weiteren Schritte der Bürgerbeteiligung, sowie der Auftrag „Einbeziehung Janshof“.
Er dankt abschließend insbesondere Herrn Erken (FB 10) und Herrn Gast (FB 10) für die
Zusammentragung der umfangreichen Vorlage und schließt auch Frau Kuhl (FB 14) und
Herrn Hilger (FB 25) in den Dank ein.
Fraktionsvorsitzender Klug (CDU) dankt ebenfalls für die Vorlage, die allerdings sehr
komplex sei, sodass man in der Kürze der Zeit auf viele Fragen noch keine Antworten gefunden habe. Er fragt, ob die CDU-Fraktion die Möglichkeit habe, die Fachleute zu einer
der nächsten Fraktionssitzungen einzuladen.
Bürgermeister Freytag stimmt dem zu.
Entscheidend sei laut Klug (CDU) auch noch die haushalterische Einbindung, die im aktuellen Haushaltsplan noch nicht erfolgt sei. Deutlich werde aber, was die Politik letztendlich entscheiden müsse; hierüber müsse man noch intensiv beraten.
Bürgermeister Freytag (SPD) stellt klar, dass die Art und Weise, wie die haushalterische
Abwicklung aussehen könnte, dargestellt worden sei. Die Finanzierung selber sei noch
nicht vorgenommen.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Berg (SPD) weist darauf hin, dass in der Diskussion nach außen hin zwei Aspekte noch deutlicher dargestellt werden müssten:
Zum einen könnte der unbefangene Leser die Tabelle auf Seite 4 so deuten, dass die Variante 1 deshalb von Vorteil sei, weil hier nur noch Platz für 13 Personen fehle, also viel
weniger als bei den anderen Lösungen. Hier müssten noch einmal die Zusammenhänge
verdeutlicht werden.
Zum anderen sei es wichtig, der Öffentlichkeit zu erklären, wie der Begriff der Wirtschaftlichkeit definiert werde. Bei einigen komme die Argumentation fälschlicher Weise wohl so
an, dass die Variante, die am wenigsten koste, auch die wirtschaftlichste sei. Hier müsse
man Klarheit schaffen.
Niederschrift Hauptausschuss 19.01.2015
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Bürgermeister Freytag (SPD) bestätigt, dass dies eine Frage der Darstellung sei, da die
vorliegenden Zahlen eigentlich schon sehr deutlich seien.
Abteilungsleiter Erken (10/1, Organisation) und Bürgermeister Freytag (SPD) erläutern nochmals die Zusammenhänge. So beziehe sich die Zahl 102 bei Variante 1 auf den
derzeitigen Gesamtkomplex Rathaus B, während sich die Zahlen 56 bzw. 52 in den folgenden Spalten lediglich auf den Altbauteil beziehen würden. Diese Zahl verringere sich
bei Variante 3 um 4 Mitarbeiter, weil die Bücherei auch noch Flächen des Altbauteils einnehme. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter betrage bei Variante 3 A nur noch 107 statt 122
bei den Varianten 2 und 3, da der Ratssaal im Neubau Büroflächen wegnehmen würde.
Bürgermeister Freytag (SPD) bestätigt anschließend auf Nachfrage der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Mäsgen (GRÜNE), dass den Berechnungen die Grundannahme zugrunde liege, dass Rathaus A voll belegt sei.
Auf Nachfrage von Ratsfrau Esser (CDU), warum in der Tabelle 1.3 der Bereich „Ausstellungsraum/Rathausgalerie“ bei Variante 2 mit Null angeben sei, erklärt Herr Gast (10/1,
Organisation), dass bei dieser Variante eine Fläche entsprechend der jetzigen Rathausgalerie bereits in der Zeile „Bürofläche Denkmalteil“ in den dort angegebenen 728,34 qm
enthalten sei.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) gibt zu bedenken, dass ihm noch eine konkrete Darstellung fehle, wie viel Büroflächen man bei Variante 3 A in den dann frei werdenden
Räumlichkeiten von Ratssaal, Sitzungs- und Fraktionszimmern schaffen und wie viele
Mitarbeiter man hier unterbringen könne.
Abteilungsleiter Erken (10/1, Organisation) verweist auf Seite 3 unten. Dort sei dargestellt, dass bei Variante 3 A in Rathaus A zusätzlich 15 Mitarbeiter untergebrachte werden
könnten im Ratssaal, den Fraktionsbüros und einem Sitzungsraum.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) bittet, diese Planung noch einmal in einer besonderen
Vorlage mit Skizze und Angabe der unterzubringenden Mitarbeiter darzustellen.
Bürgermeister Freytag (SPD) sagt Vorlage zu.
Fraktionsvorsitzender Riedel (Linke&Piraten) fragt, ob es in Rathaus B aktuell leer stehende Büros gebe.
Abteilungsleiter Erken (10/1, Organisation) erklärt, dass zur Zeit und in den nächsten
Wochen zwar Umzüge stattfinden würden; hier handele es sich allerdings nur um einen
Tausch von Dienststellen. Leerstände gebe es keine. Alle Büros seien belegt.
Bürgermeister Freytag (SPD) ergänzt, dass in den vorliegenden Berechnungen natürlich
ein Puffer eingerechnet sei. So sei eine Planungsreserve für ca. 11 Mitarbeiter des Gebäudemanagements berücksichtigt, welches zur Zeit aber noch bei den Stadtwerken untergebracht sei.
Fraktionsvorsitzender vom Hagen (GRÜNE) ist sehr erfreut darüber, dass mit dieser
Vorlage vernünftige Planzahlen bekannt seien, mit denen man nun arbeiten und die man
gut nach außen vertreten könne. Die Berechnungen hätten eine deutlich bessere Qualität
als alles andere, was bisher in diesem Gesamtprozess zur Verfügung gestellt worden sei.
Dafür danke er ausdrücklich allen Beteiligten. Auch wenn es sicherlich noch einige Fragen
Niederschrift Hauptausschuss 19.01.2015
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gebe, habe man nun eine gute Grundlage, auf der man auch aus politischer Sicht die Bedeutung des Projektes darlegen könne.
Den Aspekt des Ratskollegen Berg, dass man den Bürgerinnen und Bürgern den Begriff
der Wirtschaftlichkeit erläutern müsse, könne er nur unterstreichen.
Bürgermeister Freytag (SPD) dankt für das große Lob, welches er gerne weiter gebe.
Beschluss:
Der Hauptausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
5.
12. Änderungssatzung zur Satzung über die Straßenreinigung
und die
Erhebung von Straßenreinigungsgebühren in der Stadt Brühl
- Straßenreinigungssatzung -
468/2014
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat beschließt die als Anlage beigefügte
12. Änderungssatzung zur Satzung über die Straßenreinigung und die
Erhebung von Straßenreinigungsgebühren in der Stadt Brühl
- Straßenreinigungssatzung
Abstimmungsergebnis:
6.
einstimmig
Gemeinsame Stellungnahme der Städte des Rhein-Erft-Kreises
gem. § 55 KrO zum Doppelhaushalt 2015/16 des Rhein-ErftKreises
4/2015
Bürgermeister Freytag (SPD) greift einen Punkt der Stellungnahme heraus, der besonders auffällig sei. Nach der Diskussion über die Finanzierung der Fraktionsarbeit und die
vorgenommene Umschichtung stünden im Brühler Haushalt letztendlich Mittel in Höhe von
56.000 € im Ansatz und damit nur geringfügig mehr als im vergangenen Jahr. Im Vergleich dazu würden die Fraktionsaufwendungen im Rhein-Erft-Kreis bei 485.250 € liegen
und somit fast 130.000 € über den Ausgaben für 2014. Die Stadt Brühl finanziere diesen
Betrag über die Kreisumlage anteilmäßig mit ca. 45.000 € mit, also fast in der gleichen
Höhe wie die eigene Fraktionsarbeit. Dies sei aus seiner Sicht in Anbetracht der derzeitigen finanziellen Umstände schon bemerkenswert.
Beschluss:
Der Haupt- und Finanzausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
7.
Abberufung des Geschäftsführers bei den Stadtwerke Brühl
GmbH und der Gebausie (Gesellschaft für Bauen und Wohnen
mbH)
16/2015
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat beauftragt den Gesellschaftervertreter, Ratsherr Wolfgang Poschmann, in der
Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Brühl GmbH und der GesellschafterversammNiederschrift Hauptausschuss 19.01.2015
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lung der Gebausie (Gesellschaft für Bauen und Wohnen mbH) folgende Beschlüsse herbei zu führen:
Herr Erwin Gardemann wird als Geschäftsführer der Stadtwerke Brühl GmbH abberufen.
Herr Erwin Gardemann wird als Geschäftsführer der Gebausie (Gesellschaft für
Bauen und Wohnen mbH) abberufen.
Gleichzeitig wird Ratsherr Wolfgang Poschmann beauftragt die Änderungen im Handelsregister über einen Notar zu veranlassen.
Abstimmungsergebnis:
8.
einstimmig
Wirtschaftsplan der Stadtwerke Brühl GmbH für das Jahr 2015
18/2015
Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat beauftragt den Gesellschaftervertreter, Herrn Poschmann, in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Brühl GmbH folgenden Beschluss herbeizuführen:
Die Gesellschafterversammlung stimmt dem Wirtschaftsplan der Stadtwerke Brühl
GmbH einschließlich Stellenplan für das Geschäftsjahr 2015 zu.
Abstimmungsergebnis:
9.
einstimmig
Mitteilungen
9.1 Haushaltskonsolidierung
Bürgermeister Freytag (SPD) stellt fest, dass hinsichtlich der Vorgehensweise, welches
der richtige Weg zur Erarbeitung von Konsolidierungsvorschlägen ist, es kontroverse Meinungen gebe. Er bitte daher um Beratung und Entscheidung, welchen Weg man beschreiten wolle. Die Verwaltung stehe allen Vorschlägen offen gegenüber.
Zu dieser Frage findet eine ausgiebige Diskussion statt.
Während die SPD-Fraktion die Einrichtung eines Arbeitskreises nicht für notwendig erachtet, sondern die Beratung von Einsparvorschlägen mit der größt möglichen Transparenz öffentlich im Hauptausschuss führen möchte, hält die CDU-Fraktion eine vertrauliche und kleinere Diskussionsrunde für erheblich effizienter, zumal diese Konsolidierungsgruppe keine Beschlusskompetenz habe und alle dort erarbeiteten Einsparvorschläge ohnehin noch einmal im HA beraten und entschieden würden. Man könne allerdings zunächst einmal viel unbefangener alle denkbaren Positionen ansprechen, ohne direkt eine
Diskussion in der Öffentlichkeit zu riskieren, zumal auch Standards im Bereich der Pflichtaufgaben hinterfragt werden müssten.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Berg (SPD) hebt zusätzlich hervor, dass es
seiner Fraktion auch um eine Rollenklarheit gehe. Man habe in den HaushaltsdiskussioNiederschrift Hauptausschuss 19.01.2015
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nen erlebt, dass das Interesse an einem Konsens relativ überschaubar sei. Insofern müsse die Rollenverteilung zwischen Mehrheit und Opposition geklärt werden. Die SPDFraktion habe im Rahmen der Haushaltsberatungen bereits Einsparvorschläge eingebracht, sodass man nun gespannt sei auf die Vorschläge der Mehrheit. Dies müsse öffentlich geschehen, damit der Bürger wisse, von wem welche Vorschläge kommen.
Fraktionsvorsitzender Pitz (FDP) schließt sich dem Vorschlag der CDU-Fraktion an.
Auch die Politik brauche einen Raum, in dem sie unbefangen beraten könne, ohne dass
der Bürger direkt verunsichert werde. Die Haushaltskonsolidierung betreffe teilweise ganz
sensible Bereiche, sodass man Vorschläge ohne Redeverbot zunächst in einem kleinen
Kreis besprechen müsse – möglicher Weise auch unter der Moderation eines fachkundigen Beraters von außerhalb – bevor die Ergebnisse dann öffentlich diskutiert würden. Alles andere bringe nichts, zumal man damit bereits vor Jahre gescheitert sei. Die Vernunft
sollte hier vor dem „politischen Kapital“ stehen.
Fraktionsvorsitzender vom Hagen (GRÜNE) spricht sich ebenfalls für einen gesonderten Arbeitskreis aus. Da dieser nicht mit einer Beschlusskompetenz ausgestattet sei, könne er nicht erkennen, was dagegen spreche. Wenn dieser Vorschlag allerdings nicht mitgetragen werden, wäre zu überlegen, ob man nicht nur eine Arbeitsgruppe der Mehrheitsfraktionen einrichte.
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mäsgen (GRÜNE) ist der Ansicht, dass die Rollenverteilung auch jetzt schon klar sei. Da eine Haushaltsdebatte in der Öffentlichkeit bereits ohne Erfolg statt gefunden habe, sollten nun in einem der öffentlichen Diskussion
vorgelagerten Prozess alle freiwilligen Leistungen sowie alle Standards bei Pflichtaufgaben diskutiert werden. Dies sei öffentlich nicht möglich und biete im Übrigen der Verwaltung Gelegenheit, zu den Vorschlägen zunächst Stellung zu nehmen.
Fraktionsvorsitzender Riedel (Linke&Piraten) schließt sich dem Vorschlag der SPDFraktion an. Er stellt fest, dass die Mehrheit als „Koalition der Ideenlosigkeit“ wohl keinen
Mut zur Diskussion im HA habe und bisher nur die Einsparvorschläge der FDP unterstützt
habe, ohne eigene Vorschläge zu machen. Man solle unbedingt die Kompetenz der Bürgerschaft nutzen und die Öffentlichkeit – ggf. auch über Internet – in die Diskussion mit
einbeziehen. Er sei überzeugt davon, dass es hier viel Potential und viele Anregungen
gebe; das sollte man nutzen.
Das beratende Ratsmitglied Dr. Heermann (fw/bVb) hält es für falsch, das Instrument
des Bürgerhaushalts in Verbindung zu setzen mit dem Wunsch nach Konsolidierung.
Grundsätzlich halte allerdings auch er die Diskussion von Einsparvorschlägen – auch
wenn man sicherlich zu seinen Vorschlägen stehe – in nichtöffentlicher und kleiner Runde
für effektiver. Er befürchtet, dass die Offenheit in öffentlicher Sitzung leide.
Ratsherr Weitz (SPD) kann die Angst vor den Bürgern nicht nachvollziehen, da diese in
der heutigen Zeit durchaus kompetent seien und man ihnen die Zusammenhänge nicht
vorenthalten sollte. Es gebe keine Denkverbote und nichts, was man im HA nicht besprechen könne. Insofern könne man sich den Aufwand einer beschlussunfähigen Arbeitsgruppe ersparen, wenn man ohnehin alles noch einmal im Hauptausschuss besprechen
müsse. Im Übrigen könne man dann, wenn man Konsolidierungsideen habe, diese auch
jetzt schon an die Verwaltung weiter geben.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Berg (SPD) stellt fest, dass er außer dem Argument der Angst vor der Öffentlichkeit in der Diskussionsrunde keine Gegenargument
Niederschrift Hauptausschuss 19.01.2015
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gehört habe. Aus diesem Grunde fühle er sich bestärkt in seiner Forderung nach einer
Rollenklarheit und einer Beratung der Konsolidierungsvorschläge in öffentlicher HASitzung.
Auf seine Frage, warum in den Fachausschüssen keine Einsparvorschläge von der Mehrheitsfraktion eingebracht worden seien, gibt Ratsherr Gerharz (CDU) zu bedenken, dass
viele Fragen dort nicht hätten geklärt werden können.
Er wirft abschließend der Fraktion Linke&Piraten vor, dass sie sich der einfachsten Lösung bedient und lediglich Steuererhöhung vorgeschlagen hätten.
Bürgermeister Freytag (SPD) bestätigt hinsichtlich der in den Fachausschüssen statt
gefundenen Etatberatungen, dass diese dort an Bedeutung verloren hätten und künftig
unbedingt wieder einer Aufwertung bedürften.
Abschließend wird festgestellt, dass er aufgrund mangelnder Vorschläge nun seinerseits
drei Teilbereiche herausgreife, auf die man die Prüfung zunächst beschränken sollte. Dies
seien die Teilergebnispläne 11 01 „Politische Gremien, Verwaltungsführung, Personalrat,
RPA“, 25 05 „Kunst- und Musikschule“ und 36 03 „Hilfen für junge Menschen und ihre
Familien“. Die Verwaltung werde diesbezüglich konkrete Vorschläge mit Darstellung der
einzusparenden Mittel machen.
Er bitte die Fraktionen, untereinander zu besprechen, ob die Beratungen in einer Arbeitsgruppe oder im Hauptausschuss statt finden sollten und ihm das Ergebnis eine Woche vor
der HA-Sitzung am 23.2.2015 mitzuteilen. Er seinerseits habe keine Bedenken, Einsparvorschläge in öffentlicher Sitzung zu diskutieren und sei von daher offen für die Handhabung.
10. Anfragen
10.1 Poller Thüringer Platz
Fraktionsvorsitzender vom Hagen (GRÜNE) fragt nach dem Sachstand.
Beigeordneter Schiffer (Dez.I) teilt mit, dass die Poller geliefert worden seien und in Kürze je nach Wetterlage aufgestellt würden.
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Bürgermeister
Niederschrift Hauptausschuss 19.01.2015
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Schriftführer/in
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