Daten
Kommune
Brühl
Größe
337 kB
Datum
10.11.2014
Erstellt
10.12.14, 18:28
Aktualisiert
22.01.15, 18:28
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
Brühl, den 10.12.2014
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Ausschusses für Bauen und Umwelt der Stadt Brühl am
10.11.2014
Sitzungsort: Rathaus, Sitzungszimmer A013, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:00 Uhr.
Ende der Sitzung um 19:16 Uhr.
Vorsitz führte: Weber, Markus (GRÜNE)
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Dr.-Ing. Fiedler, Rudolf
Gerharz, Franz-Josef
Hans, Josef 18:10 - 19:16 Uhr
Hepp, Heinz 18:00 - 18:55 Uhr
Dr. Kollenberg, Wolfgang
Rattay, Wolfgang
SPD
Eiben, Detlef
Fuchs, Ronald
Jung, Elisabeth
Jung, Heinz (2. stellv. Bürgermeister)
Klein, Peter
GRÜNE
Lanzrath, Sascha
LINKE/PIRATEN
Hupp, Harry
FDP
von Waldow, Sebastian
fraktionslos
Spitz, Wilbert (NABU)
von der Verwaltung:
Reuter, Christoph (SSB) 18:10 - 19:16 Uhr
Schaaf, Walter (FBL 61 Bauen und Umwelt)
Schiffer, Gerd (Dez. I - Beigeordneter)
Schulz, Michael (61/3 Abwasser und Tiefbau)
Schriftführer:
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 10.11.2014
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Messer, Thomas
Gäste:
Herr Kirfel (Presse)
1 Gast
Nicht anwesend / entschuldigt:
Meese, Maren (SPD)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 23.09.2014
2.
Anträge auf Baumfällungen
Bezug: Baumfällanträge
(391/2014)
3.
Haushaltssatzung 2015
hier: Entwurf des Haushaltsplanes 2015 - Sachgebiet Umwelt
Bezug: Rat vom 03.11.2014
(388/2014)
4.
Haushaltssatzung 2015, Sachgebiet Straßenbau,TEP 5401
hier: Entwurf
Bezug: Rat vom 03.11.2014
(397/2014)
5.
Haushaltssatzung 2015, Sachgebiet Abwasser, TEP 5380
hier: Entwurf
Bezug: Rat vom 03.11.2014
(396/2014)
6.
Mitteilungen
6.1
Bericht zu aktuellen Baumaßnahmen
7.
Anfragen
7.1
Ehemaliger Kindergarten Am Krausen Baum
7.2
Feldrandstreifen
7.3
Flex-Poller Talstraße
7.4
Wildwuchs "An der Villebahn"
7.5
Naturstrom
7.6
Handygesteuerte Straßenlaternen
7.7
Moderationsverfahren Phantasialand
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 10.11.2014
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Sitzungsverlauf
Ausschussvorsitzender Markus Weber (GRÜNE) eröffnet die Sitzung des Ausschusses
für Bauen und Umwelt um 18:00 Uhr und stellt fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt und der Ausschuss für Bauen und Umwelt beschlussfähig ist. Er schlägt vor,
die Tagesordnungspunkte 3, 4 und 5 zum Haushalt zusammenzufassen. Es bestehen
keine Einwände (Anmerkung in der Niederschrift: da es sich um 3 Vorlagen handelt, werden die Punkte in der Niederschrift dennoch einzeln dargestellt!).
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 23.09.2014
Ratsherr Lanzrath (GRÜNE) teilt mit, dass im TOP 4 nicht er, sondern
Herr Winkelmann-Strack (GRÜNE) für den Vorsitz der Umweltkommission im Jahr 2018
vorgeschlagen wurde.
Sachkundiger Bürger von Waldow (FDP) teilt in Bezug auf TOP 4 mit, dass der Vorsitzende für die Umweltkommission 2019 von der FDP-Fraktion noch schriftlich der Verwaltung gemeldet wird.
Ratsherr Hupp (LINKE/Piraten) vermisst seine Anmerkungen zu TOP 3, in der er sich
kritisch zum Ankauf von Ökopunkten äußerte. Er betrachtete diesen Ankauf als Ablasshandel und Kommerzialisierung der Natur. Er bat konkret um Auskunft, ob die geplanten
Ausgleichsmaßnahmen in Erftstadt-Bliesheim von der dortigen Landwirtschaftskammer
genehmigt wurden und ob der Punkteankauf eine Vorratshaltung für Maßnahmen des
Phantasialandes war. Beigeordneter Schiffer sah den Kauf von Ökopunkten auch nur
als zweitbeste Maßnahme im Vergleich zu Ausgleichsmaßnahmen im Baugebiet. Aufgrund der sehr begrenzten verfügbaren Flächen im Stadtgebiet, muss aber immer auf das
Ökokonto zurückgegriffen werden. Fachbereichsleiter Schaaf bekräftigte, dass ohne die
Ökopunktebevorratung kein Bauland in Brühl ausgewiesen werden kann. Die Ausgleichsfläche in Erftstadt-Bliesheim befindet sich zumindest in der Nähe Brühls. Die Maßnahme
ist von der Unteren Landschaftsbehörde genehmigt. Der Ökopunkteankauf hat nichts mit
der Erweiterung des Phantasialandes zu tun. Der Ausgleich einer künftigen Erweiterung
ist ein völlig anderes Verfahren.
Ratsherr Lanzrath (GRÜNE) bittet seine Anmerkung zu TOP 3 aufzunehmen, in dem er
die Ausgleichsflächen außerhalb des Stadtgebietes bedauerte und die Verwaltung bat
noch intensiver nach Ausgleichsflächen im Stadtgebiet zu suchen und vermehrt Renaturierungen von Bächen im Stadtgebiet durchzuführen. Fachbereichsleiter Schaaf verwies
auf seine Ausführungen zur Anfrage von Ratsherrn Hupp (LINKE/Piraten) und erinnerte
an die bereits erfolgte Renaturierung des Pingsdorfer Baches zwischen der Bonnstraße
und dem Schützenheim.
Beigeordneter Schiffer weist grundsätzlich darauf hin, dass es sich bei der Niederschrift
im Wesentlichen um ein Ergebnisprotokoll handelt. Wenn ein Ausschussmitglied bei einem TOP mit Beschlussfassung die Aufnahme des Wortbeitrages wünscht, soll dies bitte
künftig ausdrücklich mitgeteilt werden.
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 10.11.2014
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Gegen die Niederschrift werden mit den erwünschten Korrekturen und Ergänzungen keine
Einwände erhoben.
2.
Anträge auf Baumfällungen
Bezug: Baumfällanträge
391/2014
Vorsitzender Weber (GRÜNE) erweitert diese Vorlage um weitere Fällanträge als Tischvorlage um die Punkte 8-11.
Ratsherr Hupp (LINKE/Piraten) bittet um Erläuterung des zeitlichen Ablaufes zwischen
Feststellung der Notwendigkeit und Fällung. Fachbereichsleiter Schaaf teilt mit, dass die
Zeiträume unterschiedlich sind. Im Regelfall erfolgt, nach der fachlichen Feststellung
durch den Stadtservicebetrieb, der Beschluss der Umweltkommission.
Vorsitzender Weber (GRÜNE) ergänzt, dass aus Vogelschutzgründen nur zwischen November und Februar gefällt werden darf. Beigeordneter Schiffer merkt an, dass bei Gefahr im Verzug im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht auch ohne Beschluss der
Kommission ganzjährig gefällt werden kann.
Beigeordneter Schiffer erläutert auf Nachfrage von Ratsherrn Dr. Fiedler (CDU), dass
die Verwaltung festgestellt hatte, dass der unter Punkt 7 erwähnte Baum am Parkplatz
Kapellenweg gefällt werden muss. Die Dorfgemeinschaft wird aber noch informiert.
Ratsherr Lanzrath (GRÜNE) fragt, ob diese Anträge generell der Umweltkommission
vorgelegt wurden. Abteilungsleiter Reuter (SSB) verneint dies. Die Umweltkommission
prüft im Regelfall städtische Bäume und nur bei besonders wertvollen Bäumen oder bei
Widersprüchen und Unklarheiten auch auf Privatgrundstücken.
Vorsitzender Weber (GRÜNE) bittet zu Punkt 4 um Aufklärung, ob die beiden Eiben nur
wegen der Giftigkeit der Pflanzenteile gefällt werden oder auch wegen des Standortes.
Abteilungsleiter Reuter (SSB) erläutert, dass mit Ausnahme des Fruchtfleisches der
Beeren alle Pflanzenteile der Eiben giftig sind (die Kerne sind ebenfalls giftig). In der
Maria Montessori Schule in Brühl-Heide werden auch Schüler und Schülerinnen mit
schweren geistigen Behinderungen gefördert. Daher wird empfohlen, die giftigen Eiben
auf dem Schulgelände zu entfernen.
Beschluss:
Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis
und stimmt den Fällungen zu den Punkten 1 – 7 und den nachgereichten Punkten 8 - 11
zu.
Abstimmungsergebnis:
3.
- einstimmig -
Haushaltssatzung 2015
hier: Entwurf des Haushaltsplanes 2015 - Sachgebiet Umwelt
Bezug: Rat vom 03.11.2014
388/2014
Ratsherr Gerharz (CDU) hinterfragt den Haushaltsansatz der „Umweltrelevanten verkehrlichen Planungen und Maßnahmen“ (Produktbereich 54, Sachkonto 529100) von 95.000
€, obwohl im Haushaltsentwurf ein Ansatz von 120.000 € angegeben ist.
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 10.11.2014
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Fachbereichsleiter Schaaf räumt ein, dass im Ansatz dieser Vorlage die Kosten in Höhe
von 25.000 € für den Lärmaktionsplan fehlen. Die Angaben im Haushaltsplanentwurf sind
korrekt.
Ratsherr Dr. Kollenberg (CDU) vermisst in der Liste die Produktgruppe 55 (Natur- und
Landschaftspflege) und ist der Meinung, dass die Haushaltsansätze in diesem Ausschuss
besprochen werden sollten. Vorsitzender Weber (GRÜNE) entgegnet, dass es sich hier
überwiegend um Positionen des Stadtservicebetriebes handelt, für die dieser Ausschuss
nicht zuständig ist.
Ratsherr Lanzrath (GRÜNE) hält die Beratungsfristen der Ausschüsse für die Einbringung des Haushalts für zu kurz. Auch fehlen ihm die Ansätze zu den Hochbaumaßnahmen. Konkret möchte er wissen, warum es keine Fortschritte bei den Energieeinsparungen gibt. Beigeordneter Schiffer erläutert, dass sich in den letzten 8 Jahren die Bruttogeschossflächen um 25 % erhöht haben. In einzelnen Gebäuden wurden auch beispielsweise Heizungsanlagen ausgetauscht. Deren Einsparpotential wurde durch den vorgenannten Flächenzuwachs aufgezehrt. Energiesparkonzepte werden aber weiter verfolgt.
Des Weiteren beantwortet Fachbereichsleiter Schaaf allgemeine Fragen zu, auf die Vorjahre bezogen, schwankende Ansätze in den Bereichen Verkehrsplanung, Agenda 21,
fahrradfreundliche Stadt (Konzepte wie zum Beispiel Parkraumbewirtschaftung, Klimaschutzteilprojekt, Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Stadt sind
aufwändig und fallen nicht regelmäßig an!), zu Kostenstellen der Verbraucherzentrale
(Einnahmen aus Mitteln des Kreises und der Stadtwerke, Ausgaben zur Unterstützung der
Brühler Verbraucherzentrale). Beigeordneter Schiffer ergänzt, dass auch die Einnahmeseite jedes Jahr großen Schwankungen ausgesetzt ist, wie beispielweise beim einmaligen Landeszuschuss Klimaschutzkonzept.
Vorsitzender Weber (GRÜNE) weist allgemein darauf hin, dass die Tabellen nur die wesentlichen Punkte wiedergeben. Die Ausschussmitglieder sind in der Pflicht den Entwurf
der Haushaltssatzung zu sichten, in dem auch entsprechende Erläuterungen zu den Ausgaben und Einnahmen vermerkt sind.
Vorsitzender Weber (GRÜNE) wundert sich, dass die Grundschule Pingsdorf trotz energetischer Sanierung vor einigen Jahren im Vergleich zu anderen Schulgebäude nicht gut
abschneidet. Er regt an sich, ggf. mit den Grundschulen beginnend, systematisch mit dem
Energieverbrauch zu befassen und die Zahlen auf Plausibilität zu prüfen. Fachbereichsleiter Schaaf teilt mit, dass in der Grundschule Pingsdorf Raumsonden eingebaut wurden. Beigeordneter Schiffer erklärt den ungünstigen Energieverbrauch durch den derzeit
in Nutzung befindlichen Container, der mit Strom beheizt wird. Fachbereichsleiter
Schaaf führt weiter aus, dass für städtische Gebäude zur weiteren Energieeinsparung ein
Klimaschutzteilkonzept aufgelegt wird, hier ist u. a. der Einbau von elektronischen Verbrauchszählern geplant. Konkret sind für die Erich-Kästner-Realschule und Melanchthonschule energiesparende Heizungsmodule vorgesehen. Über die Entwicklung der Energiekosten wird nach Auswertung berichtet.
Beschluss:
Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt den Entwurf der Haushaltssatzung 2015 zur
Kenntnis.
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 10.11.2014
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Abstimmungsergebnis:
4.
- einstimmig -
Haushaltssatzung 2015, Sachgebiet Straßenbau,TEP 5401
hier: Entwurf
Bezug: Rat vom 03.11.2014
397/2014
Abteilungsleiter Schulz und Beigeordneter Schiffer beantworten Fragen zu den Kosten
der Dienstleistungen der Stadtwerken und Deckenbaumaßnahmen (Ansätze wurde erhöht, wegen geplanter flächendeckender Instandhaltung und steigender Personalkosten;
zeitliche Umsetzung wegen Witterungsabhängigkeit unsicher!), der Begrifflichkeit der Position „Unterhaltung Infrastrukturvermögen“ (eine Vielzahl von Maßnahmen wie Geländer,
Straßenentwässerung, Markierungen, Grünanlagen usw.), der Verschiebung der Straßenerneuerung Liblarer Straße im Abschnitt Zur Gabjei – Am Krausen Baum auf 2016 (die
vorab geplanten Kanalbauarbeiten konnten 2014 wegen der unmittelbar im Kanalbereich
erneuerten Versorgungsleitungen nicht zeitnah erfolgen! Kanalbau erfolgt nun 2015!) und
zum Ausbau Carl-Schurz-Straße (2015 sind keine Maßnahmen geplant!).
Beschluss:
Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt den Entwurf der Haushaltssatzung 2015 im
Bereich des TEP 5401 zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
5.
- einstimmig -
Haushaltssatzung 2015, Sachgebiet Abwasser, TEP 5380
hier: Entwurf
Bezug: Rat vom 03.11.2014
396/2014
Abteilungsleiter Schulz beantwortet Fragen zu unterschiedlichen Ansätzen im Vergleich
zu den Vorjahren im Bereich Unterhaltung Infrastruktur (2014 wurden Instandhaltungsmaßnahmen wegen der Bauüberwachung Erweiterung Rückhaltebecken-Ost heruntergefahren, dies wird in den nächsten Jahren abgearbeitet) und bei den Aufwendungen Energie (insbesondere steigende Stromkosten, vorgeschriebene Vorhaltung einer zweiten
Stromeinspeisung)
Beschluss:
Der Ausschuss für Bauen und Umwelt nimmt den Entwurf der Haushaltssatzung 2015 im
Bereich des TEP 5380 zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
6.
- einstimmig -
Mitteilungen
Abteilungsleiter Schulz stellt den vorab verteilten Entwurf des Flyers zu den Überschwemmungsgebieten des Geildorfer Baches und Dickopsbachs (vor allem Schwadorf)
ausführlich vor. Die unmittelbar betroffenen Grundstückseigentümer werden darüber hinaus angeschrieben und ausführlich über Einschränkungen bei Bauvorhaben (zusätzlich
wasserrechtliche Erlaubnis des Rhein-Erft-Kreises erforderlich!) informiert. Insbesondere
weist er darauf hin, dass mittelfristig durch eine offene Verlegung des Geildorfer Baches
nordöstlich von Schwadorf bis zum östlichen Ende der Weiherhofstraße große ausgewieNiederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 10.11.2014
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sene Überschwemmungsflächen entfallen würden. Daher hat die Stadt auch ein unbebautes Grundstück an der Bonnstraße erworben, um einen Gewässerkorridor nach Osten zu
ermöglichen.
6.1 Bericht zu aktuellen Baumaßnahmen
Fachbereichsleiter Schaaf berichtet über den problemlosen Start des 1. Bauabschnittes
Balthasar-Neumann-Platz und dem Beginn des barrierefreien Umbaus der Unterführung
des Stadtbahnhofes Brühl-Mitte.
7.
Anfragen
7.1 Ehemaliger Kindergarten Am Krausen Baum
Sachkundiger Einwohner Spitz (NABU) bittet um Auskunft, warum entgegen den Festsetzungen im Bebauungsplan, welcher einen gleichen Baumbestand vorsah wie bisher,
alle Bäume gerodet wurden. Im Bereich dieses Bebauungsplans wurden laut Aussage von
Fachbereichsleiter Schaaf keine erhaltenswerten Bäume festgesetzt. Es gab wegen der
vollständigen Rodung auch bereits Kontakt zum Grundstückseigentümer, es liegt aber
kein Verstoß gegen das aktuelle Planungsrecht vor.
Ratsherr Hupp (LINKE/Piraten) hat bezüglich eines Antwortschreibens der Verwaltung
zum Thema Baumersatzgeld noch Nachfragen. Er hätte das Schreiben so verstanden,
dass die Stadt Brühl einen geringen Teil des Baumersatzgeldes tragen muss. Warum
müsse die Stadt dafür zahlen und wie viel? Fachbereichsleiter Schaaf stellt klar, dass
der Grundstückseigentümer im Rahmen einer Baumaßnahme das Baumersatzgeld an die
Stadt zahlen muss, dies also eine Einnahme darstellt. Vorsitzender Weber (GRÜNE) ergänzt, dass Baumfällungen in der Regel über ein Baumersatzgeld oder Festsetzung einer
Ersatzpflanzung kompensiert werden. Ratsherr Hupp (LINKE/Piraten) fragt, ob dies hier
auch so festgelegt wurde. Fachbereichsleiter Schaaf sagt eine Prüfung und einen Bericht in der nächsten Sitzung zu. (Anmerkung in der Niederschrift: für die betreffenden
Baumfällungen wurde eine Ersatzgeldzahlung festgesetzt.)
Ratsherr Hupp (LINKE/Piraten) berichtet von einem Schreiben mit Fotos eines Anliegers
der Straße „Am Krausen Baum“, der die Lagerung der Rodungsabfälle auf dem Gehweg
beklagt. Nachdem seine Fraktion die Verwaltung darüber informiert hatte, wurde geantwortet, dass dies nur kurzzeitig dort abgelegt würde. Der Anlieger äußerte sein Unverständnis darüber, dass er auch nur für eine kurze Inanspruchnahme von öffentlichen Verkehrsflächen durch Baufahrzeuge eine gebührenpflichtige verkehrliche Anordnung mit
einer Vielzahl von Auflagen beachten müsse. Ratsherr Hupp (LINKE/Piraten) fragt, wie
es sein könne, dass der Gehweg und die Bushaltestelle tagelang wegen der Grünabfälle
blockiert war, ob die Fällung genehmigt war, ob es eine verkehrliche Anordnung dafür gab
und warum dort nicht kontrolliert wurde? Beigeordneter Schiffer kann seinerseits nicht
nachvollziehen, warum solche Missstände nicht sofort der zuständigen Dienststelle gemeldet werden und erst jetzt im Ausschuss zur Sprache kommen. Eine lückenlose Überwachung der Baustellen ist nicht möglich und man wäre auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Er bittet Ratsherrn Hupp (LINKE/Piraten) darum, künftig den Bürger
auf die zuständige Dienststelle zu verweisen oder dies selber zu melden. Abteilungsleiter
Schulz stellt klar, dass die Inanspruchnahme des Gehweges auch in diesem Falle einer
gebührenpflichtigen Genehmigung bedurft hätte. Im Vorfeld der Arbeiten wurde durch seiNiederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 10.11.2014
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ne Abteilung eine umfangreiche Beweissicherung der benachbarten öffentlichen Verkehrsflächen durchgeführt. Nach Abschluss der Baumaßnahme wird erneut dokumentiert
und die entstandenen Schäden sind auf Kosten des Grundstückseigentümers zu beseitigen. Während der Baumaßnahme wird die Verkehrssicherungspflicht gemäß Straßenund Wegegesetz auf die Baufirma übertragen und in der verkehrlichen Anordnung festgelegt und konkretisiert. Er bekräftigt noch einmal, dass die Verwaltung auf die Meldungen
aus der Bevölkerung über solche unerlaubten Nutzungen angewiesen ist.
7.2 Feldrandstreifen
Sachkundiger Einwohner Spitz (NABU) fragt an, wann er mit einer Antwort auf das
Schreiben des NABU im Frühsommer bezüglich der Feldrandstreifen rechnen kann. Dort
wurde darauf hingewiesen, dass südlich der K7 sehr nah am Straßenrand gepflügt wurde.
Fachbereichsleiter Schaaf sagt schriftliche Beantwortung zu.
7.3 Flex-Poller Talstraße
Ratsherr Gerharz (CDU) räumt ein, dass diese Anfrage eigentlich in den Verkehrsausschuss gehört, aber angesichts der Anwesenheit von Abteilungsleiter Reuter (SSB) dies
gerne heute anfragen möchte. Vor ca. 6 Monaten hätte das Ordnungsamt einen Auftrag
an die Stadtservicebetriebe zur Aufstellung eines Flex-Pollers an der Talstraße erteilt, der
den Bürgersteig vom Radweg trennt. Er sieht hier bezüglich der Verkehrssicherheit akuten
Handlungsbedarf und äußert sein Unverständnis über die Dauer der Umsetzung. Abteilungsleiter Reuter (SSB) sagt weitere Veranlassung zu.
7.4 Wildwuchs "An der Villebahn"
Ratherr Dr. Fiedler (CDU) bittet Abteilungsleiter Reuter (SSB) wegen des für Radfahrer
verkehrsgefährdenden Wildwuchses des Fuß- und Radweges „An der Villebahn“ zwischen
der Straße Mühlenbach und Kaiserstraße um einen gemeinsamen Ortstermin. Abteilungsleiter Reuter (SSB) sagt dies zu.
7.5 Naturstrom
Ratherr Hupp (LINKE/Piraten) erinnert an die ausstehende Beantwortung seiner Frage
aus der 1. Ausschusssitzung vom 03.07.2014, inwiefern der Strom der Stadtwerke Brühl
Naturstrom sei. Die Frage bezog sich auf eine Anfrage des Ausschussmitgliedes
Winkelmann (GRÜNE) vom 10.02.2014 im damaligen Umweltausschuss. Er hätte in keinen folgenden Niederschriften eine Beantwortung der Frage finden können. Vorsitzender
Weber (GRÜNE) hätte ihm in der Sitzung vom 03.07.2014 erklärt, dass üblicherweise solche Fragen schriftlich beantwortet werden. Nun wäre schon die 3. Sitzung des AfBU ohne
dass er eine Antwort bekommen hätte. Er fragt sich, ob es daran liegt, dass er zum Zeitpunkt der ursprünglichen Anfrage im Februar 2014 noch kein Rats- oder Ausschussmitglied war. Er bittet nun um Auskunft, ob diese Frage bereits beantwortet wurde oder noch
wird. Beigeordneter Schiffer sagt Prüfung zu.
7.6 Handygesteuerte Straßenlaternen
Ratsfrau Jung (SPD) berichtet von handygesteuerten Straßenlaternen in einigen Kommunen in Gebieten mit geringem Bedarf an Beleuchtung und bittet um Auskunft, ob auch
in Brühl Bedarf besteht und lohnt sich das? Beigeordneter Schiffer möchte das Thema
gerne aufgreifen. Im Verwaltungsvorstand wurde kürzlich das Thema Straßenbeleuchtung
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 10.11.2014
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besprochen, auch über energiesparende LED-Leuchten bei neuen Laternen. Das Thema
wird noch gemeinsam mit den Stadtwerken diskutiert und er wird dann gerne dem Ausschuss berichten. Ratsherr Gerharz (CDU) erinnert sich, dass dies vor einiger Zeit schon
im Verkehrsausschuss ein Thema war. Seiner Erinnerung nach hat sich diese Investition
damals nicht gerechnet. Er regt an im Rahmen der Beantwortung der aktuellen Frage die
frühere Vorlage mit zu berücksichtigen.
7.7 Moderationsverfahren Phantasialand
Ratsherr Hupp (LINKE/Piraten) fragt nach dem Sachstand des Moderationsverfahrens
Phantasialanderweiterung. Beigeordneter Schiffer teilt mit, dass mittlerweile mit allen
Institutionen und Interessensgruppen Einzelgespräche geführt wurden. Für den
11.12.2014 ist eine größere Runde geplant, in der die Politik und Verwaltung einen Beobachterstatus innehaben wird. Die Einladung sind bereits verschickt worden.
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Ausschussvorsitzender
Niederschrift Ausschuss für Bauen und Umwelt 10.11.2014
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Schriftführer/in
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