Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
290 kB
Datum
07.06.2018
Erstellt
14.06.18, 20:00
Aktualisiert
14.06.18, 20:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 14. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz (Wahlperiode 2014/2020)
am 07.06.2018
Tagungsort:
Sitzungssaal des Rathauses
Beginn:
18:00 Uhr
Ende:
19:48 Uhr
Anwesend sind:
SPD:
Herr Grünert, Herr Albrecht, Herr Dove, Herr Geisler, Herr Goedeke, Herr Schmidtke,
Herr Tomiak (für Herrn Porschen)
CDU:
Herr Fiedler (für Frau C. Birkmann), Herr Keminer (für Herrn Rose), Herr MeierKrumsiek, Herr Niemann, Herr Schmidt, Herr Wehmeier
B90/Grüne:
Herr Hachmeister (Ausschussvorsitzender), Herr Lasar
Verwaltung:
FBL Herr Puchert-Blöbaum, Herr Sunkovsky, Frau Franke
Zuhörer:
3
Presse:
1
Gäste:
Frau Steffen-Waschek (Kreis Lippe), Herr Hameier (Vorsitzender Landwirtschaftlicher
Verein Teutoburg)
Vor der Sitzung fand um 16:30 Uhr eine Ortsbesichtigung zum Thema „Ausgleichsfläche Krähenholz“ statt.
Während eines kleinen Rundgangs informierte Herr Junginger (Landesbetrieb Wald und Holz) die
anwesenden Ausschussmitglieder über die Entwicklung des Gebietes.
Der Ausschussvorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die ordnungsgemäße Einladung zu dieser Sitzung
sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.
Weiterhin schlägt AV Herr Hachmeister vor, die Sitzung um den Tagesordnungspunkt 8 –
Friedhofsangelegenheiten – und dessen Unterpunkte 8.1 – Änderung der Friedhofssatzung Helpup sowie 8.2
– Abnahme der Jahresrechnung 2017 zu erweitern. Dieser Verfahrensweise stimmt der Ausschuss zu. Weitere
Ergänzungs- und Änderungswünsche werden nicht gestellt.
Die Tagesordnung wird sodann wie folgt abgehandelt:
Tagesordnung
I. Öffentlicher Teil
1.
Anfragen der Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Anfragen gestellt.
2.
Anfragen der Ausschussmitglieder
Artenschutz
AM Herr Lasar erkundigt sich dem aktuellen Sachstand zu den nicht erfüllten Artenschutzauflagen auf
dem ehemaligen Möbel Fillies-Gelände. Verwaltungsseitig teilt Herr Sunkovsky mit, dass der Investor –
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nach einigem Drängen – nun ein Fachbüro beauftragt habe, welches mit den Umsetzungsmaßnahmen
betraut wurde. Die Verwaltung werde, sobald die Umsetzung abgeschlossen sei, entsprechend informiert.
Wasserschutzgebiete
AM Herr Grünert fragt an, ob es seitens der Verwaltung nähere Informationen zu der Neuausweisung
bzw. Erweiterung der Wasserschutzgebiete gebe. Hierzu sei den Fraktionsvorsitzenden im Ältestenrat
ein Entwurf vorgelegt worden, welcher in der Politik noch nicht zu beraten sei, so AV Herr Hachmeister.
Feinstaubmessstation
AM Herr Lasar informiert den Ausschuss, dass in Asemissen – im Bereich der Hauptstraße – eine private
Feinstaubmessstation installiert worden sei.
Die Daten können unter folgenden Internetadressen eingesehen werden:
- Informationen über das Projekt: http://www.luftdaten.info
- Übersichtskarte: http://deutschland.maps.luftdaten.info/#13/51.9915/8.6893
- weitere Grafiken zum Feinstaubsensor:
http://www.madavi.de/sensor/graph.php?sensor=esp8266-30354-sds011
-undhttp://www.madavi.de/sensor/graph.php?sensor=esp8266-30354-bme280
3.
Ausgleichsflächenkataster
hier: Vortrag von Frau Steffen-Waschek (Kreis Lippe)
Zu diesem Tagesordnungspunkt wird Frau Steffen-Waschek (Kreis Lippe) begrüßt, die den
Ausschussmitgliedern anhand einer Präsentation einen kurzen Überblick über den Aufbau des
Kompensationsflächenkatasters beim Kreis Lippe sowie den gesetzlichen Grundlagen gibt. Hierin führt
sie u.a. aus, dass für Leopoldshöhe bislang 160 Flächen in einer Gesamtgröße von 84 ha erfasst seien,
wobei die Schwerpunkte im Gewerbegebiet Asemissen, im Bereich des Heimathofes und dem
Fresenberg, als jeweils zusammenhängende Kompensationsflächen lägen. Im Anschluss werden die
Fragen der Ausschussmitglieder in Bezug auf Kontrollmöglichkeiten oder möglichen Konsequenzen bei
der Nichteinhaltung von Umsetzungsmaßnahmen beantwortet.
Anmerkung zur Niederschrift:
4.
Der Vortrag ist als Anlage im Ratsinformationssystem zu diesem
TOP hinterlegt.
Informationen der Verwaltung
Stadtradeln
Herr Sunkovsky informiert über den aktuellen Stand und teilt mit, dass zurzeit für Leopoldshöhe 25.000
geradelte km registriert worden seien. Die Auftaktveranstaltung auf dem Heimathof sei ebenfalls als Erfolg
zu werten.
Müllsammelaktion
Laut Herrn Glatthor sei die Müllsammelaktion leider wieder ein „Volltreffer“ gewesen. Die zahlreichen
Helfer hätten auch dieses Jahr wieder eine große Menge an Müll und Unrat von ca. 3,9 t
zusammengetragen.
4.1 Biotopvernetzung
Zu diesem Tagesordnungspunkt teilt AV Herr Hachmeister mit, dass das nächste Treffen des
Arbeitskreises am 13.06.2018 stattfinden werde. Hierin sei geplant, die seitens der Verwaltung erstellte
Übersichtskarte erläutert zu bekommen und die weiteren Verfahrensschritte zu besprechen. Ferner sei
geplant, den Ausschuss in der nächsten Sitzung über den Sachstand zu informieren und mögliche
Ergebnisse vorzutragen.
5.
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20.04.2018
hier: Kein Einsatz des Herbizidwirkstoffs Glyphosat sowie von Neonikotinoiden auf
Flächen der Gemeinde Leopoldshöhe
Eingangs kritisiert Herr Hachmeister für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass zu diesem Thema
seitens der Verwaltung nur Vertreter der Befürworter von Glyphosat als Vortragende eingeladen wurden
und somit eine sachliche Diskussion von Pro und Kontra nicht möglich sei. Seitens der Verwaltung teilt
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FBL Herr Puchert-Blöbaum mit, dass der Vertreter der Landwirtschaftskammer – als neutrale Stelle –
kurzfristig abgesagt habe. Dennoch wird seitens der SPD-Fraktion wie auch der CDU-Fraktion beantragt,
die eingeladenen und anwesenden Vertreter der örtlichen Landwirtschaft zu diesem Thema vortragen zu
lassen. Hierzu wird Herr Hameier als Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Verein Teutoburg begrüßt.
Herr Hameier informiert den Ausschuss über den Einsatz von Glyphosat aus seiner bzw. auch Sicht
einiger Leopoldshöher Landwirte. Er berichtet, dass der Einsatz des Totalherbizides von der Art der
Boden- bzw. Ackerbearbeitung abhängig sei. Um den Boden für die neue Aussaat von Wildkräutern und
Pflanzenrückständen zu befreien, müsse gepflügt werden, wodurch die Pflanzenrückstände an die
Erdoberfläche gelangen würden. Nachteilig sei hier allerdings die starke Auflockerung des Bodens,
welches Erosion zur Folge habe. Ebenfalls gelte diese Methode als energieintensiv. Bei der GrubberMethode würden die Pflanzenreste zerkleinert. Hierbei werde Glyphosat eingesetzt um die aufkeimenden
Pflanzenreste abzutöten. Das Mittel baue sich bis zur Aussaat im Boden ab und gelange so nicht an die
Pflanze oder die Frucht. Er selbst verwende nur geringe Mengen des Herbizides zur Bekämpfung von
Disteln und Quecken, welche sonst in mühsamer und langwieriger Handarbeit ausgestochen werden
müssten. Bei einem vernünftigen und flächendeckenden Einsatz würden heute nur noch ca. 3 Milliliter
Glyphosat pro Quadratmeter aufgebracht, ergänzt Herr Hameier weiter. AM Herr Niemann erkundigt sich
nach der Größe der in Rede stehenden gemeindeeigenen Flächen. Laut FBL Herr Puchert-Blöbaum
handele es sich hierbei um ca. 20 – 25 ha. Aufgrund der komplexen Thematik wird seitens der CDUFraktion sowie der SPD-Fraktion weiterer Beratungsbedarf gesehen. Der Antrag wird in die Fraktionen
zurückverwiesen, das Thema an sich soll in der nächsten Sitzung des Ausschusses erneut aufgegriffen
werden.
Zurückverwiesen
6.
Biodiversität
Herr Glatthor informiert, dass sich die Gemeinde in Sachen Grünflächenpflege auf dem „Rückzug“ befinde
und führt hierzu als Beispiel an, dass die Ausgleichsflächen am Gewerbepark sowie entlang des
Bürgermeister-Brinkmann-Weges schon seit 4 Jahren nicht mehr gemäht würden. Hierzu sei es auch aus
der Bevölkerung noch zu keinen Klagen gekommen. Auch beim Thema „Blühinseln“ befinde sich die
Gemeinde, gerade bei der Auswahl der richtigen Saatmischung, noch in der Testphase. Aber auch hier
sei man auf einem guten Weg. Herr Glatthor weist in diesem Zusammenhang ebenfalls darauf hin, dass
die Flächen für die Blühinseln jedes Jahr von Herrn Kerker kostenlos vorbereitet werden. Die
Ausführungen werden positiv zur Kenntnis genommen.
7.
Lärmaktionsplanung 3. Stufe 2018
Herr Sunkovsky erläutert die Vorlage und führt aus, dass der LANUV bestätigt habe, dass aufgrund der
vorliegenden Daten, insbesondere unter Berücksichtigung der gesunkenen Betroffenenzahlen, für die
Gemeinde Leopoldshöhe die Aufstellung eines formellen Lärmaktionsplanes nicht erforderlich sei.
AV Herr Hachmeister lässt wie folgt abstimmen:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss folgende
Beschlussfassung an den Rat:
Die Aufstellung eines Lärmaktionsplanes für Leopoldshöhe ist aufgrund geringer Betroffenheit nicht
erforderlich.
- einstimmig 8.
Friedhofsangelegenheiten
8.1 Änderung der Friedhofssatzung für den Friedhof Helpup
Herr Sunkovsky erläutert die Vorlage. Aufgrund der kurzfristigen Aufnahme des Tagesordnungspunktes
soll die Beschlussfassung an den Rat in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzanschlusses
erfolgen. Die Vorlagen sollen vorab in den Fraktionen beraten werden.
Zurückverwiesen
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8.2 Friedhof der Kirchengemeinde Helpup - Abnahme der Jahresrechnung 2017
Aufgrund der kurzfristen Aufnahme des Tagesordnungspunktes soll die Beschlussfassung an den Rat in
der nächsten Sitzung des Haupt– und Finanzausschusses erfolgen.
Zurückverwiesen
Der Ausschussvorsitzende schließt die öffentliche Sitzung um 19:46 Uhr.
Hachmeister
Ausschussvorsitzender
Franke
Schriftführerin