Daten
Kommune
Bedburg
Größe
80 kB
Datum
08.05.2018
Erstellt
14.06.18, 18:07
Aktualisiert
14.06.18, 18:07
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 22. Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses
am Dienstag, den 08.05.2018.
Sitzungsbeginn:
18:05 Uhr
Sitzungsende:
21:10 Uhr
TOP
Betreff
17
Aufrechterhaltung des Verzichts der Stadt Bedburg auf den Bau der L48n
hier: Antrag der CDU-Fraktion vom 05.02.2018
Herr Speuser erläutert antragsbegründend, dass im Bau der L 48 kein Nutzen mehr
gesehen werde. Diese Auffassung werde gleichwohl auch von Grevenbroicher Seite
vertreten.
Als Alternative könne man sich auf der Trasse zwischen der BAB 61 und 46 die
Einrichtung einer alternierenden Überholspur vorstellen.
Diese könne maßgeblich zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses sowie einer
Reduzierung der Unfallgefahr beitragen.
Die eingesparten Mittel für den Ausbau der L 48 könnten einen entsprechenden Ausbau
finanzieren u.a. auch in einen Bau einer Ortsumgehung in Kirchherten fließen.
Die FWG-Fraktion schließt sich dem Verzicht grundsätzlich an. Der Planung von
Maßnahmen solle lt. Herrn Giesen jedoch zunächst die Frage voranzustellen werden, was
mit den eingesparten Mitteln geschieht.
Ein Ausbau der L 116 werde als nicht zielführend erachtet und daher nicht gewünscht.
Zur Begründung wird u.a. die Annahme einer gesteigerten Unfallgefahr sowie zusätzlichen
Emissionen ausgeführt.
Herr Nitsche macht die Mitglieder auf den bereits erfolgten Verzicht aus dem Jahr 2005
aufmerksam. Der Landesstraßenbedarfsplan weise jedoch nach wie vor einen Ausbau
aus. Eine andere belastbare Aussage könne derzeit nicht getroffen werden, womit
realistisch davon auszugehen sei, dass die eingesparten Mittel voraussichtlich in den
Landeshaushalt einfließen würden. Die SPD-Fraktion verfolge daher den Ansatz derzeit
keine Änderung anzustoßen und erst im Bedarfsfall die Gespräche wieder aufzugreifen.
Eine Erweiterung der L 279 / L 116 werde insgesamt kritisch gesehen (mehr Verkehr,
höhere Gefahren).
Die besondere Gefahrenlage auf der L 279 / L 116 wird durch Herrn Speuser am Beispiel
von Pulheim und Rommerskirchen nochmals bekräftigt und zudem angeregt die Kosten
über die Landespolitik einzufordern.
Herr Schnäpp stellt klar, dass der Landesstraßenausbauplan von 2007-2011 den Ausbau
der L 48 nicht ausweise und äußert die Vision, in die Verhandlungen über Fr. Plonsker
einzutreten. Hierfür sollen die Voraussetzungen durch die Verwaltung geprüft und sodann
gemeinsam die Regierung überzeugt werden.
Herr H. Merx erkundigt sich nach der geplanten Verortung der Beschleunigungsstreifen.
Durch Herrn Nitsche wird ergänzend zu den Ausführungen von Herrn Schnäpp bekräftigt,
dass man sich dem Verzicht auf den Ausbau durchaus anschließe, jedoch keine
Verknüpfung mit anderen Maßnahmen wünsche.
Herr Speuser verweist auf eine Studie des ADAC und zitiert auszugsweise (Quelle:
Erftkurier vom 07.04.2018):
„Um die Sicherheit bei Überholmanövern weiter zu verbessern, empfiehlt der ADAC den
verstärkten Ausbau von dreistreifigen Landstraßen mit alternierenden, sicheren
Überholstreifen.“
Herr Pawlowski erklärt am Beispiel eines Selbstversuches, dass schnelles Fahren nahezu
keinen zeitlichen Nutzen biete (hier: 1,5 Minuten auf der Strecke Bedburg – Kraftwerk
Frimmersdorf).
Zu der ADAC Studie wird von Herrn Steffens ausgeführt, dass die dort vertretene
Auffassung inhaltlich durchaus geteilt werde. Allerdings müsse die betreffende Straße
einen solchen Ausbau auch hergeben. Insbesondere aufgrund der kurzen
Streckenabschnitte sowie Ausfahrten seien die erforderlichen verkehrlichen
Voraussetzungen auf der L 116 nicht optimal. Die Ausgangslage in Rommerskirchen stelle
sich diesbezüglich anders dar.
Beschluss:
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Der
Antrag wird mehrheitlich abgelehnt.
Abstimmungsergebnis: 6 Ja-Stimme(n), 9 Gegenstimme(n), 0 Stimmenthaltung(en)
Beschluss der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vom 08.05.2018
Seite 2