Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
81 kB
Datum
06.06.2018
Erstellt
27.06.18, 09:00
Aktualisiert
27.06.18, 09:00
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und
Konversion Vogelsang am 06.06.2018 im Sitzungssaal 1 des Kreishauses in Euskirchen,
Jülicher Ring 32
TOP 3
Erneuerbar mobil-klimafreundliche Elektromobilität Streetscooter im Kreis Euskirchen
hier: Antrag der Fraktionen CDU und SPD
A 160/2018
Im Hinblick auf die mit dem Antrag erbetenen Auskünfte berichtet
die Verwaltung, dass der Kreis seit Mitte 2017 zwei ElektroKleintransporter (Nissan) für Poststelle und Bauhof/AWZ, zwei
Hybridfahrzeuge (BMW i3 Range Extender) als allgemeine
Dienstfahrzeuge für Selbstfahrer sowie zwei Pedelecs für den
Bauhof/AWZ betreibt. Diese Fahrzeuge samt notwendiger
Ladeinfrastruktur wurden durch das Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit einer
Förderquote von 50% gefördert.
Darüber hinaus sind in der Kreisverwaltung seit 2015 zwei
Pedelecs eingesetzt.
Auf dem Kreishausgrundstück befindet sich im Bereich des
Besucherparkplatzes eine kombinierte Ladesäule für ElektroPKW und Pedelecs.
Die schrittweise Umstellung des Fuhrparks auf Elektromobilität ist
eine Schwerpunktmaßnahme im Klimaschutzkonzept. Dabei ist
jeweils in die Prüfung einzubeziehen, dass Elektrofahrzeuge
produktiv und wirtschaftlich eingesetzt werden können, was
insbesondere auch mögliche Fahrstrecken und Transportlasten
beinhaltet.
Der Streetscooter als Kleintransporter, der sich speziell für den
Transport leichter Lasten über kurze Strecken eignet und je nach
Batterieausführung eine Reichweite bis zu 80 km erzielt, wäre für
die Poststelle und als Werkstattwagen für den Bereich
Bauhof/AWZ geeignet gewesen.
In den Jahren 2013/14 hat sich der Kreis Euskirchen intensiv um
den Erwerb eines Streetscooter für die Poststelle bemüht. Es sind
viele Gespräche mit der Streetscooter GmbH, auch zwischen den
Herren Adams und Prof. Kampker geführt worden. Mehrfach
wurde dem Kreis der Kaufvertragsabschluss und die Lieferung
eines Fahrzeuges in Aussicht gestellt. Nach mehrfachen
Verschiebungen wurde schließlich seitens der Streetscooter
GmbH kommuniziert, dass man b.a.w. nur für die Deutsche Post
produzieren werde. Die Kreisverwaltung hat sich daher dann für
den anderen Fahrzeugtyp entschieden.
An den anfänglich angedachten Infoveranstaltungen im Kreis
Euskirchen hatte die RWTH Aachen später kein Interesse mehr.
Als vor einigen Jahren eine beabsichtigte Produktionsausweitung
der Streetscooter in den Medien bekannt wurde, hat Herr Adams
(damals in seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied der LEPAöR) mit Herrn Prof. Kampker über einen möglichen weiteren
Produktionsstandort Euskirchen gesprochen. Es wurde aber klar
signalisiert, dass eine solche Möglichkeit seitens der
Streetscooter GmbH nicht gesehen werde.
Aus dem bisherigen Einsatz der Elektrofahrzeuge gibt es keine
besonders negativen Erfahrungen. Die zu bewältigende Distanz
ist bei den vom Kreis beschafften Produkten deutlich höher als 80
km. Aktuell besteht kein konkreter zusätzlicher Bedarf an
Elektrofahrzeugen, die Prüfung solcher Alternativen sind aber
Bestandteil des laufenden Geschäfts.
In der sich anschließenden Diskussion regt Frau Kalnins
(B‘90/Grüne) an, die Errichtung von Ladestationen offensiv
voranzutreiben. Die Verwaltung führt dazu aus, dass ene und eregio dazu bereits ein Planungskonzept in der letzten
Planerkonferenz vorgestellt haben.
Herr Heller (SPD) bittet darum, künftig nicht nur über
Elektromobilität, sondern auch über alternative
Antriebstechnologien nachzudenken.